quartier am albertsplatz Casimirstraße 1a 6 WOHNBAU STADT COBURG GMBH STADTENTWICKLUNGSGESELLSCHAFT COBURG GMBH
ÜBERSICHTSPLAN - Quartier am Albertsplatz
Casimirstraße 1a AUFGABENSTELLUNG Die vorliegende Realisierungsplanung und deren Umsetzung sind Abschluss einer Reihe von Planungsschritten und bereits durchgeführter Maßnahmen: 2006 schlossen die Vorbereitenden Untersuchungen für das Sanierungsgebiet VI Ketschenvorstadt mit der förmlichen Festlegung des Sanierungsgebiets ab. 2008 klärte ein städtebaulicher Ideenund Realisierungswettbewerb die Neugestaltung der öffentlichen Räume. Das Büro Prof. Ackers, Braunschweig, entwickelte basierend auf diesen Grundlagen eine städtebauliche Studie für das Quartier mit Tiefgarage. Mit dem Plangutachten für die Baufelder Nord und Süd wurde das Quartier weiterentwickelt. Nachfolgend wird das Baufeld Süd vorgestellt: KONZEPT Das Areal der heutigen Ketschenvorstadt war bis in die Mitte des 19.Jahrhunderts geprägt durch die Nutzgärten der westlichen Ketschengassenbebauung. Die im 19. Jahrhundert angelegten Straßenkanten und Blockränder entlang der verkehrsreichen Goethestraße erscheinen heute durch den unvollständigen Wechsel vom ehemaligen Gartenland zu einer geschlossenen Bebauung nur bruchstückhaft umgesetzt. Gleichwohl soll der idyllische und friedliche Charakter der noch verbliebenen Gärten erhalten bleiben und die zum Ziel gesetzte besondere Atmosphäre für eine zukünftige Bebauung bewahrt werden. Dem städtebaulichen Rahmenplan folgend wird zunächst das Grundstück an der Goethestraße mit einem Vorderhaus besetzt. Es stellt sich in eine Reihe mit den neugotischen Solitären, bildet den Abschluss des Grundstücks zur Straße und hat zu- Grundriss Erdgeschoss
Grundriss 1. Obergeschoss dem die Aufgabe, die Zu- und Abfahrt der neuen Quartierstiefgarage aufzunehmen. Während das Torhaus also ganz bewusst die städtebauliche Kontinuität mit einer Straßenrandbebauung sucht, ergeben sich im neu geschaffenen Blockinnenbereich ganz neue Möglichkeiten. Dem eingangs erwähnten Gartencharakter entsprechend sieht der Entwurf eine Bebauung mit sechs kleineren, locker platzierten Einzelbaukörpern, den Gartenhäusern vor. Durch ihre Kleinmaßstäblichkeit und starke Aufgliederung heben sie sich von der Blockrandbebauung klar ab, so dass vermieden wird, die tradierte und aufwendig gepflegte Stadtstruktur zu verwischen. Die versetzt gestellten Gartenhäuser staffeln sich von innen nach außen von drei Geschossen auf ein Geschoss ab. Dabei können die Dächer als Dachterrassen genutzt werden, so dass jede Wohnung einen großzügigen Freibereich erhält. Die Gartenhäuser sind untereinander teilweise verbunden und ermöglichen so vielfältige Wohnsituationen, die das Bild vom eigenen Haus aufnehmen mit meist separaten Zugängen von außen. Die Wohnungen sind konsequent barrierefrei, zum Teil auch rollstuhlgerecht vorgesehen und haben einen direkten Zugang zur Tiefgarage. Die einfach gehaltenen Baukörper werden geprägt durch präzise gesetzte Fensteröffnungen, die den Blick in die Gärten, nicht aber auf die unmittelbar angrenzende Wohnung, erlauben. Aus dem Preisgerichtsprotokoll: Das auf einzelne Wohnkuben unterschiedlicher Dimensionen aufgeteilte Programm fügt sich ohne Härten und ohne Vorder- / Rückseiten aufzubauen in den parkartigen Grünraum der Ketschengärten ein. Eine räumliche Konfrontation mit den unattraktiven Rückseiten der südlichen Bebauung wird vermieden und der Charakter des Grünraums bis an dessen südliche Grenzen bewusst gemacht.
GRUNDRISSE UND AUSSTATTUNG Es gibt insgesamt acht Wohnungen, von denen alle barrierefrei nach DIN 18040 Teil 2 geplant sind. Drei Wohnungen sind zudem mit Bewegungsflächen als rollstuhl-gerechte Wohnung vorgesehen. Während die vier Wohnungen im Erdgeschoss über eigene Gärten mit Terrassen verfügen, haben die Wohnungen in den Obergeschossen große Dachterrassen. Das gesamte Haus ist über ein zentrales Treppenhaus und einen Aufzug barrierefrei und rollstuhlgerecht mit der Tiefgarage und den Kellerräumen verbunden. In der Tiefgarage befinden sich auch Behindertenparkplätze. Zwei 3 Zimmer - Wohnungen im Erdgeschoss und die beiden großen Wohnungen im 1. Obergeschoss erstrecken sich jeweils über zwei Kuben, wobei der jeweils größere Kubus die Schlafräume und das Bad aufnimmt, während sich in dem anderen der Wohnbereich mit einer offenen Küche befindet. Vorgesehen ist eine massive Bauweise mit einer hochwärmegedämmten Putzfassade. Die Wärmedämmung aller Außenbauteile soll dem Standard eines Passivhauses entsprechen. Die Wohnungen erhalten eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Casimirstr. 1a - Wohnungsgrößen WHG 1 3 Zi. ca. 77 m² WHG 2 2 Zi. ca. 59 m² WHG 3 2 Zi. ca. 69 m² WHG 4 3 Zi. ca. 77 m² WHG 5 3 Zi. ca. 96 m² WHG 6 4 Zi. ca. 111 m² WHG 7 2 Zi. ca. 59 m² WHG 8 2 Zi. ca. 69 m² Grundriss 2. Obergeschoss
ZUSAMMENFASSUNG Abbruch des bestehenden Gebäudes Neubebauung mit sechs kleineren, locker platzierten Einzelbaukörpern 8 barrierefreie Wohnungen, 3 davon rollstuhlgerecht hochwertige Wohnungen, alle mit Garten oder Dachterrasse barrierefreier Zugang zur Tiefgarage und zu den Kellerräumen Außenbauteile mit Dämmung im Passivhausstandard Kontrollierte Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung PROJEKTBETEILIGTE Für alle Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Ansprechpartner bei der Stadt Coburg Stadtbauamt Coburg Herr Töpfer 0 95 61-89 16 13 Ansprechpartner Wohnbau Stadt Coburg GmbH Herr Haeutle 0 95 61-877 202 Neumann & Heinsdorff Architekten Bothmerstraße 14 80634 München Thomas Neumann Marko Heinsdorff 0 89-13 01 24 95 www.neumannundheinsdorff.de Coburg Mai 2012