Willkommen zur Gemeinderatsklausur Verkehrsentwicklungsplan Reutlingen 12. April 2013

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Transkript:

Willkommen zur Gemeinderatsklausur Verkehrsentwicklungsplan Reutlingen 12. April 2013 R+T Topp Huber-Erler Hagedorn Julius-Reiber-Str. 17 D-64293 Darmstadt StetePlanung Sandbergstraße 65 D - 64285 Darmstadt

Verkehrsentwicklungsplan Reutlingen Radverkehr R+T Topp Huber-Erler Hagedorn Julius-Reiber-Str. 17 D-64293 Darmstadt StetePlanung Sandbergstraße 65 D - 64285 Darmstadt 2

Um die Potenziale des Radverkehrs im Alltagsverkehr stärker zu aktivieren, muss Radverkehr zügig, sicher und bequem möglich sein und in einem Umfeld stattfinden, in dem das Fahrrad als normales Verkehrsmittel akzeptiert und genutzt wird. Quelle: Nationaler Radverkehrsplan 2002-2012, FahrRad! Ziel des Verkehrsentwicklungsplans Reutlingen Sicherung eines attraktiven, an anerkannten Qualitätsstandards orientierten Radverkehrsangebots (Netz und Infrastruktur) im Alltags- und Freizeitverkehr und Förderung eines nachhaltigen, multimodalen Verkehrsverhaltens mit optimaler Vernetzung der Verkehrsträger 3

Radverkehrsanteile im Gesamtverkehr Reutlingen im Vergleich zu den kreisfreien Städten in Baden- Württemberg (nach Einwohnerzahl geordnet) Quelle: unterschiedliche Datenbasis der jeweilige Stadt, begrenzte Vergleichbarkeit aufgrund unterschiedlicher Methodiken, räumlicher und inhaltlicher Abgrenzung und Erhebungszeitpunkten zwischen 2000 und 2012 5

Radverkehrsplanung Vorgehen Anforderungen und Standards Prüfung der Radverkehrsanlagen entlang von HVS (Kernstadt und Abschnitte in Stadtbezirken) Bewertung des Zustands Erfassung wichtiger Quellen und Ziele Wunschliniennetz Umlegung auf vorhandene Straßen und Wege unter Berücksichtigung bestehender Verbindungen Mängelanalyse Führung Dimensionierung Zustand Querungsangebote Konflikte Basisinformationen Hierarchie Straßennetz Kfz-Belastungen Kfz-Geschwindigkeiten Radverkehrsanlagen ggfs. Radverkehrsstärken ggfs. Unfälle mit Radverkehrsbeteiligung Entwurf Radverkehrsnetz Handlungs- und Maßnahmenkonzept auf Netzebene 6

Anforderungen aus Sicht des Radverkehrs direkt, umwegefrei, durchlässig, behinderungs- und barrierefrei sicher (Strecke und Knoten) auf ausreichend breiten Anlagen / in verkehrsarmen Straßen, mit Querungsangeboten an allen Hauptverkehrsstraßen (HVS), ohne lange Wartezeiten komfortabel auf beleuchteten Straßen und Wegen ohne Schlaglöcher, Wurzeln / mit glatter Oberfläche und ausreichenden Aufstellflächen an Lichtsignalanlagen eigene Radverkehrsanlagen im Zuge von Hauptverbindungen entlang von Hauptverkehrsstraßen mit Tempo 50 und mehr keine separaten Anlagen (Radwege) in Tempo 30-Zonen 7

Bemessungsstandards Radverkehrsanlagen Führungsart Regelmaß (ERA 10) Schutzstreifen 1,50 m (min. 1,25 m) Radfahrstreifen (Z 237) 1,85 m (2,00 m) Einrichtungsradweg (Z 237) 2,00 m (min. 1,60 m) gemeinsamer Fuß- und Radweg (Z 240) - innerorts 2,50 3,00 m - außerorts getrennter Fuß- und Radweg (Z 241) einseitiger Zweirichtungsradweg (Z 237 oder Z 241) beidseitiger Zweirichtungsradweg (Z 237 oder Z 241) Für Radweg: 2,00 m (min. 1,60 m) 3,00 m 2,50 m (min. 2,00 m) 8

Netzelemente eigene Anlagen für den Radverkehr: Radwege, Radfahrstreifen, Schutzstreifen Tempo-30-Zonen und -Straßen, verkehrsberuhigte Bereiche gemeinsame Fuß- und Radwege (auf Gehwegniveau) Fahrradstraßen Einbahnstraßen in Gegenrichtung freigegeben Fußgängerzone Radverkehr frei Wege in Parks und Grünanlagen, Wirtschaftswege, Feld- und Waldwege 9

Beispiele für Netzelemente Radweg separate Führung Radfahrstreifen separate Führung Fahrradstraße Schutzstreifen teilseparate Führung 10

Wichtige Quellen und Ziele im Radverkehr Wohngebiete Arbeitsplatzschwerpunkte, Gewerbegebiete Nahversorgungsschwerpunkte, Stadtteilzentren öffentliche Einrichtungen, Ämter mit hohem Publikumsverkehr weiterführende Schulen, sonstige Bildungseinrichtungen Jugend- und Alteneinrichtungen kulturelle Einrichtungen, Sehenswürdigkeiten Freizeiteinrichtungen, Sportstätten, Bäder Bahnhöfe, wichtige ÖPNV-Haltestellen Verbindung der Quellen und Ziele in einem flächendeckenden Netz (Wunschliniennetz) 11

Wichtige Ziele in Reutlingen Öffentliche Einrichtungen, Ämter mit hohem Publikumsverkehr 1. Rathaus 2. Agentur für Arbeit (Arbeitsamt) 3. Landratsamt 4. Finanzamt 5. Amtsgericht 6. Polizeidirektion 7. Friedhof Unter den Linden 8. Friedhof Römerschanze 9. Bezirksamt 10. Friedhöfe in den Stadtbezirken Weiterführende Schulen, sonstige Bildungseinrichtungen 1. Eichendorf-Realschule 2. Johannes-Kepler-Gymnasium 3. Friedrich-List-Gymnasium 4. Isolde-Kurz-Gymnasium 5. Berufsschulzentrum 6. Lederinstitut mit Gerberschule 7. Albert-Einstein-Gymnasium 8. Bildungszentrum Nord 9. Hermann-Hesse-Realschule 10. Hochschule Reutlingen Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen 1. Bürgerspital 2. Klinikum am Steinenberg 3. Altenpflegeheim 4. Seniorenzentrum Stadtmitte 5. Heinrich-Landerer-Krankenhaus 6. Bruderhaus Diakonie 12

Wichtige Ziele in Reutlingen Freizeiteinrichtungen, Sportstätten, Bäder 1. Achalmbad 2. Sportplatz Rennwiese 3. Isolde-Kurz Sporthalle 4. Schwimmhalle Betzingen 5. Wellenfreibad Markwasen 6. Sportpark Markwasen 7. Schwimmhalle Orschel-Hagen 8. Stadion Kreuzeiche 9. Sportplatz Carl-Diem-Stadion 10. Eislauf- und Freizeitcenter 11. Kletterzentrum 12. Sportanlagen in den Stadtbezirken 13. Naherholungsgebiet Wiesaztal Kulturelle Einrichtungen 1. Stadtbibliothek 2. Heimatmuseum 3. Städtisches Kunstmuseum 4. Naturkundemuseum 5. Kulturwerkstatt 6. Neue Stadthalle 7. Kino Cineplex Planie 8. Theater in der Tonne 9. Stadtgarten 10. Kulturzentrum franz.k 11. Naturtheater 12. Pomologie 13. Festhallen in den Stadtbezirken Weitere Ziele 1. Nahversorgung im Stadtteil 2. Einzelhandel im Gewerbegebiet 3. Arbeitsplatzschwerpunkte 4. Bahnhöfe 5. Wichtige ÖPNV-Verknüpfungspunkte 13

Kernergebisse der Analyse Vorgehen Abstimmen und Festlegen von zu erhebenden Kennwerten (nach Richtlinie) Abfahren aller Hauptverkehrsstraßen mit Radverkehrsanlagen in der Kernstadt Abschnittsweise Erhebung in den Stadtbezirken Zuordnen der Kennwerte zu den Bereichen Netzlücken Sicherheit und Komfort Bewerten der Radverkehrsanlagen im Hauptverkehrsstraßennetz Ableiten von Handlungsbedarfen 14

Analyse - Bewertungskriterien Netz: Durchgängigkeit und Wegweisung Sicherheit der Strecke: Art der Führung (Mischverkehr nur bei 30 km/h) und Dimensionierung (Breite der RV- Anlage insb. bei gemeinsamer Führung mit dem Fußverkehr) gemäß Richtlinien Komfort der Strecke: Baulicher Zustand und Erkennbarkeit (Oberflächenbelag, Bordsteinabsenkung, Einfärbung / Markierung) Sicherheit an lichtsignalgeregelten Knoten: Absicherung gegenüber frei fließenden Kfz-Rechtsabbiegern, Führung, Aufstellflächen, Markierung, Bordsteinabsenkung 15

Analyse Strecken mit erhöhtem Sicherheitsrisiko Strecken mit Komfortmängeln Strecken mit erhöhtem Sicherheitsrisiko und Komfortmängeln LSA-Knoten mit erhöhtem Sicerheitsrisiko Lücken = Strecken an HVS (>5.000 DTV mit T50) ohne Radverkehrsanlage 16

Analyse Strecken mit erhöhtem Sicherheitsrisiko Strecken mit Komfortmängeln Strecken mit erhöhtem Sicherheitsrisiko und Komfortmängeln LSA-Knoten mit erhöhtem Sicherheitsrisiko Lücken = Strecken an HVS (>5.000 DTV mit T50) ohne Radverkehrsanlage 17

Analyse Strecken mit erhöhtem Sicherheitsrisiko Strecken mit Komfortmängeln Strecken mit erhöhtem Sicherheitsrisiko und Komfortmängeln LSA-Knoten mit erhöhtem Sicherheitsrisiko Lücken = Strecken an HVS (>5.000 DTV mit T50) ohne Radverkehrsanlage 18

Grundlagen der Netzentwicklung Netzfunktionen Erschließungsfunktion Sicherung der Erreichbarkeit der relevanten Ziele in den Stadtquartieren, Führung überwiegend abseits von HVS (Erschließungsnetz) Verbindungsfunktion Sicherung der Erreichbarkeit der Innenstadt aus den Stadtquartieren / Stadtteilen und von außerhalb, Verbindung der Stadtteile untereinander, Führung oft entlang von HVS (Hauptrouten als Teil des Erschließungsnetzes) Freizeitfunktion Sicherung des Anschlusses an die Umgebung und Führung außerhalb des bebauten Stadtgebiets vorzugsweise auf Wirtschafts- und Waldwegen (Freizeitrouten als Teil des Erschließungsnetzes) Radverkehrsnetz der Stadt Reutlingen 19

Radverkehrsnetz - Zielzustand 20

Radverkehrsnetz - Zielzustand 21

Radverkehrsnetz - Zielzustand 22

Maßnahmenspektrum Hauptverbindungen bestehende Anlagen verbreitern Neue Radverkehrsanlagen (Radfahr-, Schutzstreifen, Radwege) anlegen Höchstgeschwindigkeit Tempo 30 Mischverkehr von Rad + Kfz auf der Fahrbahn Einbahnstraßen für den Radverkehr in Gegenrichtung öffnen Fahrradstraße ausweisen Querungsmöglichkeiten verbessern/ anlegen Führung an Knotenpunkt verbessern sinnvolle Netzergänzung Radabstellanlagen herstellen/ ausbauen 23

Maßnahmen auf Hauptverbindungen 24

Maßnahmen auf Hauptverbindungen 25

Maßnahmen auf Hauptverbindungen 26

Maßnahmen auf Hauptverbindungen Ausschnitt Innenstadt 27

Weitere Elemente einer guten Fahrradinfrastruktur Fahrradabstellanlagen, die den Anforderungen an Diebstahlsicherheit, Witterungsschutz, gute Erreichbarkeit und einfache Bedienung genügen, vor allem - dezentral verteilt in der Innenstadt - an allen Bahnhöfen und wichtigen ÖPNV-Haltepunkten (B+R) Leihfahrradangebote an allen wichtigen Quellen und Zielen im Stadtgebiet (z.b. Bahnhöfe, Arbeitsplatzschwerpunkte, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen, etc.) Fahrradwegweisung im gesamten Stadtgebiet, die den Anforderungen an gute Orientierung genügt, die genannten Ziele einbezieht und den Anschluss ins Umland sicherstellt Beleuchtung und Winterdienst auf allen Hauptrouten auch abseits von Straßen 28

Finanzbedarf Ausgaben für Radverkehr in Reutlingen: 0,88 /EW*a Kostenbeispiele Infrastruktur 1 Pkw-Stellplatz (Palette): ca. 5.500 1 Fahrrad-Abstellplatz (Bügel): ca. 100 1 km Schnellstraße: mehrere Millionen 1 km baulicher Radweg: ca. 100.000 1 km Radfahrstreifen: ca. 10.000 Quelle: Axel Friedrich: Vortrag Gründungskongress Landesbündnis ProRad 18.5.2009 Stuttgart Ausgaben für Radverkehr - Beispielstädte Halle Hilden Leer Tübingen Ettlingen Münster 0,19 /EW*a 0,60 /EW*a 1,55 /EW*a 5,60 /EW*a 6,60 /EW*a 8,50 /EW*a Durchschnittlicher Finanzbedarf laut NRVP* pro EinwohnerIn und Jahr für Neubau, Erhaltung und Betrieb der Infrastruktur 10,00 für Abstellmöglichkeiten im öffentlichen Raum 1,50 für Marketing 1,00 Gesamt-Finanzbedarf 12,50 Quelle: PGV Hannover: Kurzgutachten Finanzierung des Radverkehrs, im Auftrag des BMVBS, Hannover 2012 * Nationaler Radverkehrsplan 29

Auf dem Weg zur radverkehrsfreundlichen Stadt klares Bekenntnis zur Bedeutung des Radfahrens im gesamten Mobilitätsspektrum, klare Zielvorgaben zum angestrebten Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr und zur angestrebten Verlagerung innerhalb des Verkehrssystems ( Der Zuwachs soll durch Verlagerung vom MIV gewonnen werden ), verbindliche Aussagen zum Standard bei der Fahrradinfrastruktur und zum Radverkehrsnetz und seinen Bestandteilen gemäß den geltenden Richtlinien wie z.b. ERA 2010* der FGSV, zeitliche Vorgaben für die Umsetzung in Etappen, fester und auskömmlicher jährlicher Etat im kommunalen Haushalt, gezielte Öffentlichkeitsarbeit als wesentliches Handlungsfeld für die Bewusstseinsbildung der Bevölkerung und zur Vermarktung des Produktes Radverkehr, Stelle eines kommunalen Fahrradbeauftragten als Ansprechpartner und Kümmerer für die Belange des Radverkehrs. * Empfehlungen für Radverkehrsanlagen der Forschungsgesellschaft für Straßen- Und Verkehrswesen 30

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 31