Physikalisches Praktikum

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Transkript:

MI2AB Prof. Ruckelshausen Versuch 1.6: Bestimmung von Trägheitsmomenten mit dem Torsionspendel Gruppe 2, Mittwoch: Patrick Lipinski, Sebastian Schneider

Patrick Lipinski, Sebastian Schneider Seite 1 von 9 Inhaltsverzeichnis 1. Versuchsbeschreibung Seite 2 2. Bestimmung von Direktionsmoment D m der Feder (des Torsionspendels) und Trägheitsmoment J 0 aus Messungen der Schwingungsdauer sowie des Drehmoments eines Stabes Seite 2 2.1. Bestimmung der Schwingungsdauer anhand der Messung der Dauer von 10 Schwingungen: Seite 2 2.1.1. Drehachse Stabende Seite 2 2.1.2. Drehachse Stabmitte Seite 3 2.2. Bestimmung des Direktionsmoments aus Messungen des Drehmoments für verschiedene Hebelarme Seite 4 3. Bestimmung des Trägheitsmoments J verschiedener Körper Seite 4 3.1. Holzkugel Seite 3.2. Hohlzylinder Seite 6 3.3. Holzzylinder Seite 7 3.4. Scheibe Seite 8 4. Fehlerbetrachtung Seite 9 Anhang: Vortestat 2 Blatt

Patrick Lipinski, Sebastian Schneider Seite 2 von 9 1. Versuchsbeschreibung Der Versuch befasst sich im wesentlichen mit der Bestimmung des Direktionsmoments und Trägheitsmoments eines Körpers anhand der Schwingungsdauer am Torsionspendel und aus Messungen des Drehmoments. 2. Bestimmung von Direktionsmoment D m der Feder (des Torsionspendels) und Trägheitsmoment J 0 aus Messungen der Schwingungsdauer sowie des Drehmoments eines Stabes. Die Bestimmung des Direktionsmoments der Feder und des Trägheitsmoments erfolgt mit Hilfe von Messungen der Schwingungsdauer und des Drehmoments eines Stabes der Länge l283,1mm ±0,0mm und einer Masse von m43g ±0,g. 2.1. Bestimmung der Schwingungsdauer anhand der Messung der Dauer von 10 Schwingungen: n: Nummer der Messung t n : Dauer von 10 Schwingungen T n : errechnete Schwingungsdauer einer Schwingung T t 10 T E, T M : mittlere Schwingungsdauer einer Schwingung 2.1.1. Drehachse Stabende: n t n [s] T n (t/10) [s] 1 13,6 1,36 2 13,6 1,36 3 13,6 1,36 4 13,6 1,36 13,6 1,36 T E n1 1,36 s 1,36 s 1,36 s 1,36 s 1,36 s 1,36 s

Patrick Lipinski, Sebastian Schneider Seite 3 von 9 2.1.2. Drehachse Stabmitte: n t n [s] T n (t n /10) [s] 1 7,2 0,72 2 7,0 0,7 3 7,2 0,72 4 7,0 0,7 7,2 0,72 T M n1 0,72 s 0,7 s 0,72 s 0,7 s 0,72 s 0,712 s Das Trägheitsmoment des Stabes bei Einspannung am Stabende wird durch folgende Formel bestimmt, wobei die Länge l hier nicht der eigentlichen Stablänge entspricht, da der Stab 0,080m von seinem Ende entfernt eingespannt worden ist: J E 1 3 m l 2 1 3 0,043 kg 0,270 m 2 0,00108 kgm 2 Für die Einspannung des Stabes in der Stabmitte verwendet man die Formel: J M 1 12 m l 2 1 12 0,043 kg 0,2831 m 2 0,000287 kgm 2 Aus diesen Trägheitsmomenten lässt sich nun anhand folgender Formel das Trägheitsmoment J 0 sowie das Direktionsmoment D m der Feder berechnen: T 2 J J o D m T 2 4 2 J J 0 D m D m 4 2 J J 0 T 2 T 2 M J 2 M J 0 T E J 0 J T 2 2 M E J E T M 0,00001241 kgm 2 J E J 0 T 2 2 M T E D m 4 2 J E J 0 4 2 J M J 0 0,02332 kgm2 0,02332 Nm 2 2 T E T M s 2

Patrick Lipinski, Sebastian Schneider Seite 4 von 9 2.2. Bestimmung des Direktionsmoments aus Messungen des Drehmoments für verschiedene Hebelarme Auslenkungswinkel: 90 2 r n [m] F n [N] M n [Nm] 0,0 0,7 0,03 0,1 0,32 0,032 0,1 0,2 0,030 0,2 0,13 0,026 0,2 0,09 0,023 Das Drehmoment für alle Messungen wurde mit Hilfe von M n r n F n berechnet M n1 M n 0,03 Nm 0,032 Nm 0,030 Nm 0,026 Nm 0,023 Nm 0,0292 Nm Wenden wir dann nachfolgende Formel an, so können wir auch das Direktionsmoment D der Feder bestimmen: m M 0,0292 Nm 0,01889 Nm 2 Im Vergleich zum Ergebnis aus 2.1. beträgt die Abweichung ΔD m 0,004731Nm, was ca. 20,29% entspricht und in Anbetracht der vielen einflussnehmenden Messwerte und dadurch Fehlerquellen unserer Ansicht nach durchaus im Toleranzbereich liegt. 3. Bestimmung des Trägheitsmoments J verschiedener Körper Das Trägheitsmoment verschiedener Körper wird anhand der Messung von Radius r und Masse m sowie der durchschnittlichen Schwingungsdauer mittels der Formel J T 2 D m 4 2 J 0 bestimmt, wobei die in 2.1. bestimmten Werte von D m 0,02332Nm und J 0 0,00001241kgm 2 verwendet werden. Ebenso werden die Trägheitsmomente zum Vergleich anhand der Abmessungen und Massen der Körper bestimmt. Die Abweichungen zwischen den beiden errechneten Werten für J sind durch die in 4. angegebenen Fehler zu erklären.

Patrick Lipinski, Sebastian Schneider Seite von 9 3.1. Holzkugel (r 0,07m; m 1,0982kg): n t n [s] T n (t n /10) [s] 1 18,6 1,86 2 18,6 1,86 3 18, 1,8 4 18,6 1,86 18,6 1,86 T Holzkugel n1 J Holzkugel T 2 Holzkugel 4 2 1,86 s 1,86 s 1,8 s 1,86 s 1,86 s 1,88 s D m J 0 1,88 s 2 0,02332 Nm 4 2 0,00001241 kgm 2 0,00203 kgm 2 J Holzkugel 2 m r 2 2 1,0982 kg 0,07 m 2 0,0021 kgm 2

Patrick Lipinski, Sebastian Schneider Seite 6 von 9 3.2. Hohlzylinder (r i 0,043m; r a 0,04m; h 0,0808m; m 0,238kg): n t [s] T (t/10) [s] 1 12,9 1,29 2 12,8 1,28 3 12,9 1,29 4 12,8 1,28 12,8 1,28 T Hohlzylinder n1 J Hohlzylinder T 2 Hohlzylinder 4 2 1,29 s 1,28 s 1,29 s 1,28 s 1,28 s 1,284 s D m J 0 1,284 s 2 0,02332 Nm 4 2 0,00001241 kgm 2 0,00096 kgm 2 J Hohlzylinder 1 2 m r 2 a r 2 i 1 3 0,238 kg 0,04 m 2 0,043 m 2 0,00101 kgm 2

Patrick Lipinski, Sebastian Schneider Seite 7 von 9 3.3. Holzzylinder / Vollzylinder (r 0,442m; h 0,91m; m 0,366kg): n t [s] T (t/10) [s] 1 9,7 0,97 2 9,7 0,97 3 9,8 0,98 4 9,6 0,96 9,7 0,97 T Holzzylinder n1 J Holzzylinder T 2 Holzzylinder 4 2 0,97 s 0,97 s 0,98 s 0,96 s 0,97 s 0,97 s D m J 0 0,97 s 2 0,02332 Nm 4 2 0,00001241 kgm 2 0,0004 kgm 2 J Holzzylinder 1 2 m r 2 1 2 0,366 kg 0,0442 m 2 0,00036 kgm 2

Patrick Lipinski, Sebastian Schneider Seite 8 von 9 3.4. Scheibe (r 0,196m; h 0,03m; m 1,044kg): n t [s] T (t/10) [s] 1 9,8,98 2 60,2 6,02 3 60,0 6,00 T Scheibe 3 n1 3 J Scheibe T 2 Scheibe 4 2 D m,98 s 6,02 s 6,00 s 6,00 s J 0 6,00 s 2 0,02332 Nm 4 2 0,00001241 kgm 2 0,0212 kgm 2 J Scheibe 1 2 m r 2 1 2 1,044 kg 0,196 m 2 0,0200 kgm 2

Patrick Lipinski, Sebastian Schneider Seite 9 von 9 4. Betrachtung der Fehlerquellen Da die vorangegangenen Versuche durch viele Messungen geprägt sind, ist eine Betrachtung der möglichen Fehlerquellen notwendig um die gewonnenen Ergebnisse richtig zu interpretieren. Folgende Fehlerquellen sind zu betrachten: Messung von Schwingungsdauern (Stoppuhr): ±0,s Messung von Massen (Waage): ±0,g Messung von Längen (Schieblehre): ±0,0mm ±0,0000m Messung von Kräften (Kraftmesser): ±0,00N Messung von Winkeln (Augenmaß): ± Ebenso können Fehler durch die Rundung von Zahlenwerten bei den Berechnungen auftreten. Hier ist zu sehen, dass besonders bei der Messung von Winkeln (die auch bsw. die Kraftmessungen beeinflussen) größere Fehler auftreten können, wodurch auch stärkere Abweichungen zwischen den durch verschiedene Methoden gewonnenen Ergebnissen erklärbar sind.