Übersicht Ergebnisse des Experiments zu Nutzentheorie Grenzen der Sichtweisen: Neoklassik bzw Evolutorik Vertiefung (I): Einbeziehung Bedürfnisfelder und Bedürfnisreproduktion Vertiefung (II): Haushalt als soziale Form Perspektiven einer kritischen Haushaltstheorie 1 Prof Dr Frank Beckenbach VWL I (Mikroökonomik) Teil II: Haushalt
BG=0 BG=00 BG=00 Ergebnisse des Experiments zu Nutzentheorie Worum ging es? Ermittlung von Präferenzen Einbeziehung der Budgetrestriktion und der Preise Veränderung der Preisrelation Veränderung des Budgets und des Preisniveaus 2 Prof Dr Frank Beckenbach VWL I (Mikroökonomik) Teil II: Haushalt
Ergebnisse des Experiments zu Nutzentheorie Was wäre zu erwarten aus der Sicht der Neoklassik? (i) Die Präferenzen sollten (stark) konvex sein (ii) Die Präferenzbildung sollte unabhängig von den Preisen sein (iii) Die relative Erhöhung eines Preises sollte zu Substitutionseffekten bei dem relativ verteuerten Gut führen (iv) Diese Substitutionseffekte sollten proportional zum Nutzenbeitrag des Gutes mit veränderten Preis sein (v) Proportionale Veränderungen des Budgets und der Preise aller Güter sollten keinen Einfluss auf die Präferenzen haben Prof Dr Frank Beckenbach VWL I (Mikroökonomik) Teil II: Haushalt
Singuläre Ergebnisse des Experiments zu Nutzentheorie (I) 1 2 1 2 1,2 Rang 1 Rang 0,7 Rang 0, Rang 1 0,2 Rang 2 1,2 Rang 1 Rang 0,7 Rang 0, Rang 1 0,2 Rang 2 0,1 l 0,2 l 0, l 0, l 0, l Getränk 0,1 l 0,2 l 0, l 0, l 0, l Getränk Verstoß gegen - (iii) - (iv) - (v) 1,2 Rang 1 2 1 Rang 0,7 Rang 0, Rang 1 0,2 Rang 2 1,2 Rang 1 2 1 Rang 0,7 Rang 0, Rang 1 0,2 Rang 2 0,1 l 0,2 l 0, l 0, l 0, l Getränk 0,1 l 0,2 l 0, l 0, l 0, l Getränk Prof Dr Frank Beckenbach VWL I (Mikroökonomik) Teil II: Haushalt
Singuläre Ergebnisse des Experiments zu Nutzentheorie (II) 1 1 2 1,2 Rang 1 Rang 1 0,7 Rang 1 0, Rang 2 0,2 Rang 1,2 Rang 1 Rang 0,7 Rang 0, Rang 0,2 Rang 0,1 l 0,2 l 0, l 0, l 0, l Getränk 0,1 l 0,2 l 0, l 0, l 0, l Getränk Verstoß gegen - (ii) - (iii) - (iv) - [(v)] 1,2 Rang 1,2 Rang 1 Rang 1 Rang 0,7 Rang 0, Rang 0,7 Rang 0, Rang 0,2 Rang 0,2 Rang 0,1 l 0,2 l 0, l 0, l 0, l Getränk 0,1 l 0,2 l 0, l 0, l 0, l Getränk Prof Dr Frank Beckenbach VWL I (Mikroökonomik) Teil II: Haushalt
Aggregierte Ergebnisse des Experiments zu Nutzentheorie 1,2 Rang 1 Rang 0,7 Rang 0, Rang 0,2 Rang 0,1 l 0,2 l 0, l 0, l 0, l Getränk 6 Prof Dr Frank Beckenbach VWL I (Mikroökonomik) Teil II: Haushalt
Grenzen der Sichtweisen: Neoklassik bzw Evolutorik Hauptsächliche Unterschiede Informations- und Wissensausstattung Entscheidungsalgorithmus Mängel Grundlagen der Zielbildung (Zielfunktion) nicht behandelt Interne Haushaltorganisation wird ausgeblendet Historische Besonderheit des modernen Haushalts bleibt versteckt 7 Prof Dr Frank Beckenbach VWL I (Mikroökonomik) Teil II: Haushalt
Vertiefung (I): Einbeziehung Bedürfnisfelder und -reproduktion Grenzen der Substitution Bezug auf hinter den Präferenzen liegende Bedürfnisse Unterschiedliche Bedürfnisfelder (Nahrung, Bekleidung ) Komplementarität von Bedürfnissen Hierarchie von Bedürfnissen relative Hierarchie: lexikografische Präferenzen absolute Hierarchie Bedürfnisreproduktion 8 Prof Dr Frank Beckenbach VWL I (Mikroökonomik) Teil II: Haushalt
Vertiefung (I): Einbeziehung Bedürfnisfelder und -reproduktion Einbeziehung der Hierarchie und Reproduktion von Bedürfnissen beim Haushaltshandeln Unterscheidung in essenzielle, nicht-essenzielle Reproduktionsbedürfnisse und statusbezogene Bedürfnisse Unterscheidung in konstante und zyklische Reproduktion Beispielhafte Klassifikation Essenzielle Reproduktionsbedürfnisse Nicht-essenzielle Reproduktionsbedürfnisse Konstant Abwechslung Sicherheit, Exploration Statusbezogene Bedürfnisse Bekleidung, Anerkennung Zyklisch Grundnahrung, Bekleidung Luxusbedürfnisse Erfolg 9 Prof Dr Frank Beckenbach VWL I (Mikroökonomik) Teil II: Haushalt
Vertiefung (I): Einbeziehung Bedürfnisfelder und -reproduktion Beispiel für eine entsprechende Erweiterung der Analyse des Haushaltshandelns n i=1 p i Gegebenes Budget und gegebene Preise: BG = q i Hierarchie der Bedürfnisse: BF 1 (q 1 ) ist essenziell und prioritär, BF 2 (q 2 ) ist essenziell und sekundär, BF (q, q ) ist nicht-essenziell Daher sukzessive Budgetverwendungsentscheidung: BGE 1 = q 1 p 1 mit BGE 1 BG BGE 2 = q 2 p 2 mit BGE 2 BG BGE 1 BGE = i= q i p i mit BGE BG (BGE 1 + BGE 2 ) 10 Prof Dr Frank Beckenbach VWL I (Mikroökonomik) Teil II: Haushalt
Vertiefung (I): Einbeziehung Bedürfnisfelder und -reproduktion Beispiel für eine entsprechende Erweiterung der Analyse des Haushaltshandelns/Forts Einbeziehung der Bedürfnisreproduktion BF 1 = q 1 = const BF 2 = BF = f(q, q ) end q 2 wenn τ=1 q 2 (τ) = q 2 q 2 (τ) mit q 2 τ = q 2 Was wird damit abgebildet? Unterschiedliche Konsumbereiche Unterschiedliche Bedeutung des Konsums Rolle der Budgetunterschiede für Konsum 11 Prof Dr Frank Beckenbach VWL I (Mikroökonomik) Teil II: Haushalt
Vertiefung (I): Einbeziehung Bedürfnisfelder und -reproduktion BGE 1 BGE 2 BGE p i q 2 (τ) q 1 f(q, q ) q i BG 12 Prof Dr Frank Beckenbach VWL I (Mikroökonomik) Teil II: Haushalt
Vertiefung (II): Privater Haushalt als soziale Form Berücksichtigung der Art und Weise der internen Haushaltsabläufe Haushaltsproduktion in der erweiterten neoklassischen Haushaltsbetrachtung (G Becker) Analogie zur Unternehmensorganisation Weitgehende Kommodifizierung 1 Prof Dr Frank Beckenbach VWL I (Mikroökonomik) Teil II: Haushalt
Vertiefung (II): Privater Haushalt als soziale Form Berücksichtigung der Art und Weise der internen Haushaltsabläufe/Forts Verteilung der Entscheidungskompetenzen Gewichtung der Aktivitätsbereiche Genderperspektive Ausmaß der internen Kommodifizierung 1 Prof Dr Frank Beckenbach VWL I (Mikroökonomik) Teil II: Haushalt
Vertiefung (II): Privater Haushalt als soziale Form Sozialer Status Art der primären Einkommensquelle Umfang des Einkommens Vermögensausstattung Milieueinbettung Verwandte, Freunde, Bekannte Soziale Referenzgruppe Sozialpolitische Orientierung 1 Prof Dr Frank Beckenbach VWL I (Mikroökonomik) Teil II: Haushalt