7-it. Dokumentation der IT von KMU s Ein pragmatischer Ansatz. Armin Öllinger Ingenieurbüro-Öllinger. Dieter Pohl 7-it eg



Ähnliche Dokumente
Setzen Sie die richtigen Prioritäten im Service Desk!

ITIL IT Infrastructure Library

IT Service Management und IT Sicherheit

ITILin60Minuten. Jörn Clausen Captain Barbossa: And thirdly, the code is more what you d call guidelines than actual rules.

Modul 8: Geschäftsprozesse, SLA, ITIL und CMDB (Fortsetzung)

ITIL in 60 Minuten. Jörn Clausen. Captain Barbossa: And thirdly, the code is more what you d call guidelines than actual rules.

Inhaltsverzeichnis. Christian Wischki. ITIL V2, ITIL V3 und ISO/IEC Gegenüberstellung und Praxisleitfaden für die Einführung oder den Umstieg

Modul 7: Geschäftsprozesse, SLA, ITIL und CMDB (Fortsetzung)

Nischendisziplin Configuration Management?

Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Berlin FB4: Wirtschaftsinformatik

Der Blindflug in der IT - IT-Prozesse messen und steuern -

Configuration management

Einführung des IT-Service-Managements

ITIL V3 zwischen Anspruch und Realität

8. Jahreskongress 2008

Nischendisziplin Configuration Management?

Modul 2: Geschäftsprozesse, SLA, ITIL und CMDB (Fortsetzung)

Inhaltsverzeichnis. Christian Wischki, Lutz Fröhlich. ITIL & ISO/IEC für Oracle Datenbanken. Praxisleitfaden für die Einführung und den Betrieb

Integriertes ITSM mit 100% Open Source

Teil I Überblick... 25

Prozessbewertung und -verbesserung nach ITIL im Kontext des betrieblichen Informationsmanagements. von Stephanie Wilke am

ITIL & IT-Sicherheit. Michael Storz CN8

Das Configuration Management im Oracle-Datenbank-Umfeld

ITSM Executive Studie 2007

Managements. Änderungsprozess. Wolfgang Witerzens, Manager 31. Januar 2008 ADVISORY

ITIL und Entwicklungsmodelle: Die zwei Kulturen

IT-Service-Management-Framework

ITIL V3 Basis-Zertifizierung

IHK Die Weiterbildung. Zertifikatslehrgang. IT Service Management (ITIL)

ITIL Prozese in APEX am Beispiel des Vodafone FCH

ITIL im öffentlichen Sektor Praxisbericht Stadt Köln Amt für Informationsverarbeitung

IT Service Management

Managed Infrastructure Service (MIS) Schweiz

Inhaltsverzeichnis. Martin Beims. IT-Service Management mit ITIL. ITIL Edition 2011, ISO 20000:2011 und PRINCE2 in der Praxis ISBN:

OPAQ Optimized Processes And Quality

Empfehlungen von ITIL zu ITSM Einführung. Jacqueline Batt, 12. Juni 2012

Modul 3: Service Transition

Reduzieren der Komplexität ITIL Lite oder ITIL nach Mass?

Unternehmens durch Integratives Disaster Recovery (IDR)

Klausur IT Service Management

IT Service Management in der Praxis Umsetzung an der Universität Bielefeld

IIBA Austria Chapter Meeting

Free Software Strategy In the Public Administration of South Tyrol. 12. November 2010

Vorlesung Hochschule Esslingen IT-Winter School 2013

4. FIT-ÖV Juli 2009 in Aachen Informationssicherheit im IT Service Management

IT-Security Portfolio

Thema: Funktionalitäts- und Leistungsanalyse von Unterstützungswerkzeugen für IT Service Management Prozesse

Harun Özturgut. Mitarbeiterportal als zentrales Arbeitsinstrument

SERVICE SUPPORT nach ITIL

Dennis Feiler, DFC-SYSTEMS GmbH München/Mannheim

Mit uns auf dem Weg zur Spitze.

IT Service Management

IT-Service Management

4. FIT-ÖV Juli 2009 in Aachen IT Service Management in der Stadtverwaltung Aachen Ein Praxisbericht

I T I L. ITIL ein systematisches und professionelles Vorgehen für. das Management von IT Dienstleistungen. Andreas Henniger.

Oracle Health Check. Enable extreme Performance. zusammen mit seinem Oracle Service Partner

Applikationsvirtualisierung in der Praxis. Vortrag an der IHK Südlicher Oberrhein, Freiburg Thomas Stöcklin / 2007 thomas.stoecklin@gmx.

Modul 3: Service Transition Teil 4

IT-Service-Management mit ITIL 2011 Edition

IT-Security Portfolio

ITIL Überblick. der. Einstieg und Anwendung. Justus Meier, Bodo Zurhausen ^- ADDISON-WESLEY. Martin Bucksteeg, Nadin Ebel, Frank Eggert,

Was passt zu uns? Was hilft uns? Warum sich die Stadt Freiburg für OTRS entschied! Rico Barth, c.a.p.e. IT GmbH

IT Support für den Arbeitsplatz 2.0

WENDIA ITSM EXPERT TALK

Serviceorientiertes und CMDB-gestütztes Monitoring

ITIL Foundation 2011 Eine Zusammenfassung von Markus Coerdt

INFRA-XS, die E2E-Monitoring-Lösung für ITIL Implementierungen

ITIL Incident Management

Neue Funktionen in Innovator 11 R5

MIS Service Portfolio

EFFIZIENTES ENTERPRISE SERVICE MANAGEMENT: FLEXIBEL, ITIL-KONFORM UND OUT OF THE BOX

IT-Servicemanagement mit ITIL V3

IT Service Management

SLA Einführung bei der Stuttgarter Volksbank AG - Ein Praxisbericht -

_Beratung _Technologie _Outsourcing

EN : Informationen für Management und Betrieb

...UCS-Integration in IT Service Management Prozesse

IDR - Integrative Disaster Recovery Neue Wege zur DR Planung ein Praxisbeispiel

Service Orientierung organisiertes IT Service Management in der BWI IT auf Basis ITIL

HERZLICH WILLKOMMEN! Ihr Geschäftsmodell im Mittelpunkt. Mein Name ist Günter Apel - Gründer und Geschäftsführer

Vorwort. 5 Event Management Das Event Management unter ITIL 39. Bibliografische Informationen digitalisiert durch

Anwenderforum E-Government QuickCheck:ITIL /Berlin

Mirko Jahn DCON Software & Service AG. mirko.jahn@dcon.de

Albert HAYR Linux, IT and Open Source Expert and Solution Architect. Open Source professionell einsetzen

ISO 20000: Die CMDB im Betrieb und ihr Beitrag zu einem funktionierenden ITSM-System

zum IT- und Business Service Management

Saxonia Systems. Saxonia Systems AG. Spezialist für Software-Entwicklung, IT- und Prozessberatung. Dresden, 9. März 2011

IT-Servicemanagement mit ITIL V3

ITIL Foundation Prüfung

Modul 1: Grundbegriffe und Einführung in ITIL

ifib: Wer wir sind 20 Wissenschaftler/innen Multidisziplinärer Ansatz Mittelgeber: E-Government Educational Technologies IT Service Management

HP Service Manager 7 mit ITSM Implementation Accelerator (IIA) ITIL V3 out of the box?

INTEGRIERTE CMDB FÜR DEN SAP SOLUTION MANAGER: LÜCKENLOSES ECHTZEIT-MONITORING IHRER IT

Zuverlässiger IT-Service und Support Wir haben Ihr EDV-System im Griff.

Design und Realisierung von E-Business- und Internet-Anwendungen! " # $ %& # ' ( ( )

Bacher Integrated Management

Ja geht denn das? Erst das Tool, dann der Prozess

Transkript:

Dokumentation der IT von KMU s Ein pragmatischer Ansatz Dieter Pohl 7-it eg Armin Öllinger Ingenieurbüro-Öllinger 1

Übersicht IT-Infrastruktur IT-Service-Management (ITIL) IT-Dokumentation Vorgehen bei der Dokumentationserstellung Dokumentationsbeispiel aus der Praxis 2

IT Infrastruktur in Unternehmen Client-Systeme (meist Windows-basierend) Unterschiedlichste Server-System Storage-Einheiten Vernetzung (lokal und Internet) Bürokommunikations-Software Unterschiedlichste Applikationen Client- / Server-basierend Web-Anwendungen Gegebenenfalls viele individuelle Applikationsprogramme ( Wildwuchs )

Sinn und Zweck der IT-Infrastruktur Was ist für das Unternehmen wichtig? Mitarbeiter müssen bei ihrer Arbeit durch die IT unterstützt werden Produktionsabläufe müssen zuverlässig gesteuert werden Lager muss effizient verwaltet werden usw. ausschlaggebend und entscheidend optimale Unterstützung der Geschäftsprozesse

Forderung der Unternehmensleitung an die IT Organisation Verfügbarkeit einer optimalen IT Infrastruktur Klare Ausrichtung auf und Unterstützung der Geschäftsprozesse Effektive (wirkungsvoll) Erbringung der IT-Dienstleistungen (IT-Services) Effiziente (wirtschaftlich) Erbringung der IT-Dienstleistungen (IT-Services) IT-Abteilung nicht zum Selbstzweck

Konsequenz für die IT-Organisation Anwendung eines methodischen und standardisierten Ansatz bezüglich Der Planung von IT Services Der Entwicklung von IT Services Der Lieferung / Bereitstellung von IT Services führt oft zu IT Infrastructure Library ITIL Strukturiertes Vorgehen und Anwendung von Best Practices

Anwender Kunde Lieferant Manager 7-it ITIL Prozess-Landschaft (vereinfacht) Service Strategy Prozesse Portolio ROI Financial Continual Service Improvement Catalogue Service Level Service Design Availibility Capacity Continuity Supplier Security Service Desk Incident Problem Change Release Service Operation Configuration Service Transition

Service Desk (Service Support) Single Point of Contact (SPOC) Zentrale Aufnahme alle Anfragen und Anforderungen der Anwender Weiterleitung der Anforderungen an Solution-Groups Information des Anwenders bezüglich Lösung Service Desk repräsentiert den Service Provider gegenüber dem Anwender

Incident Management (Service Support) Schnellstmögliche Behebung von Störungen Schnellstmögliche Wiederherstellung des IT Betriebs bei minimaler Störung des Geschäftsbetriebs Aufrechterhaltung der bestmöglichen Verfügbarkeit der IT Infrastruktur Minimierung der Beeinträchtigung der Geschäftsprozesse reaktiv

Problem Management (Service Support) Detaillierte Ermittlung der Ursachen für Störungen (Incidents) Erarbeiten von dauerhaften und nachhaltigen Lösungen Minimieren von nachteiligen Auswirkungen von Fehlern auf die IT Infrastruktur Proaktives Verhindern von Störungen

Voraussetzung für - Betrieb des Service Desks - Durchführung von Incident-Management - Durchführung von Problem-Management Ausreichende Information über Infrastruktur Aktuelle Information über Infrastruktur Handlungsanweisungen für Standard-Probleme Handlungsanweisungen für Wartungsfälle Angepasste Personalbesetzung Konfigurations-Management 12

Anwender Kunde Lieferant Manager 7-it ITIL Prozess-Landschaft (vereinfacht) Service Strategy Prozesse Portolio ROI Financial Continual Service Improvement Catalogue Service Level Service Design Availibility Capacity Continuity Supplier Security Service Desk Incident Problem Change Release Service Operation Configuration Service Transition

Ziele des Configuration Managements Bereitstellen von Informationen über die IT-Infrastruktur in einer Configuration Management Database CMDB logisches + physikalisches Modell der IT-Infrastruktur Bereitstellen von weiteren Informationen über die IT-Services z.b. in einer Wissensdatenbank Aktualität der Informationen zu den Configurations Items CIs

Formaler Ansatz mit Configuration Items CI Configuration Item jede Komponente einer IT-Infrastruktur Hardware Configuration Items Change Records Sind eindeutig identifizierbar haben eine Kategorie haben Relationen zueinander Software Contracts CI SLAs haben Attribute haben einen Status Dokumentation

CI Attribute Identifikation CI Name (eindeutig) Seriennummer Kategorie Typ Modell-Nummer Status Aktueller Status (z.b. im Test, in Betrieb usw) Geplanter Status (nächster Status mit Änderungsdatum

CI Attribute (Forsetzung) Allgemeine Attribute Ablauf Garantie Versions-Nummer Standort Verantwortlicher Besitzer Lizenznummer Lieferant Einführungsdatum Beziehungen zu anderen CIs Übergeordnetes CI Untergeordnetes CI ID Nummern von RfC Problem-Records etc

CI Kategorien und Beziehungen Kategorien Programm Service System Hardware Software Dokumentation etc Beziehungen ist Bestandteil von ist verbunden mit nutzt ist Variante etc

Configuration Management Database CMDB Datenbank mit relevanten Informationen zu den CIs (Attribute) Informationen zu Beziehung der CIs zueinander (Relationships) Umfang und Detailtiefe ist klar zu definieren Unterscheidung eines physikalischen und logischen Teils der CMDB

Wissensdatenbank Zusätzliche und detailliertere Informationen über Konfigurationen Betrieb Benutzer Routine-Aufgaben Regelmässige Wartungsaufgaben Bekannte Problemlösungen Vortrag Herr Öllinger 20

Typische Informationen für die Störfallbehebung Art des IT-Systems Applikation Betriebssystem Versionen Status Vernetzung Benutzergruppen Arbeitsweise der Benutzer, Besonderheiten Passwörter Konfigurationsparameter Historie Kritikalität der Systeme uvm. 21

Wie lassen sich nun detaillierter Systeminformationen pragmatisch erfassen und darstellen? 22

14.02.2011 Dokumentation der IT von KMUs - ein pragmatischer Ansatz Armin Öllinger, Ingenieurbüro Öllinger (http://www.ib-oellinger.de)

Portfolio IBÖ IT-Beratung Geschäftsprozessoptimierung IT Service Management Systemintegration Konzeption Softwareentwicklung Basis Java EE und.net Datenmanagement (Oracle, SQL Server, etc.) Web-Lösungen etc.

Agenda IT-Infrastruktur-Dokumentationen oft zu wenig, manchmal zu viel Dokumentation Bürokratismus vs. Werterhaltung Fragestellungen: Was muss zu einer IT-Infrastruktur dokumentiert sein? Was ist die geeignete Dokumentationsform? Dokumentation!= IT-Service-Management-System? Wiki-Beispiel aus der Praxis

Vortrag vom Januar 2009

Unternehmensszenario 1 Agentur mit 5 festen, 5 freien Mitarbeitern Router für Internetzugang und VPN Mail-Lösung Zentraler Server für Dokumentenablage Technische Standardapplikation (Client-Server-Applikation) Unternehmensspezifische Web-Lösung mit Webserver und DB

Unternehmensszenario 2 Mittelständisches Unternehmen 200 MA (4 Entwickler, 2 Admins) 4 Werke europaweit 40 Server Standardapplikationen zu ERP, IH etc. Unternehmensspezifische Lösungen zu den Kernprozessen

Fazit Hohe Abhängigkeit der Unternehmensprozesse von der IT bei kleinen und großen Unternehmen Ziel: Aufrechterhaltung des IT-Betriebs Was ist dafür zu dokumentieren?

IT-Infrastruktur-Übersicht Fachabteilung Unternehmensprozesse Vertrieb Technik FI/CO Fachanwendungen myerp BI/MIS Organisationsanwendungen Outlook Office Mobile Filesystem/DMS Terminal- Server Citrix Server- Infrastruktur Windows Linux Virt. Server, Unified Storage ESX NetApp Netzwerkinfrastruktur LAN/WAN Switches Firewall TK-Anlage Bildquelle: Man and Woman Usericon: istockphoto.com, Artlana

IT-Infrastruktur Bildquelle: Computernetwork: istockphoto.com, alexsl

IT-Infrastruktur-Übersicht Operating-Aspekte Asset Management Infrastrukturmanagement Netzinfrastruktur Serversysteme Storage-Systeme Systemanwendungen Fachanwendungen Schnittstellen Verfügbarkeitsaspekte Backup/Restore Benutzerverwaltung Druckerverwaltung Faxverwaltung KM-Release- Monitoring Geschäftsprozesse Managementaspekte Rollen Verfahrensanweisung en

Fachanwendung

Fokus Softwareentwicklung Transition Betrieb + Continual Improvement Ergebnisse: Anforderunsspezifikation Fachkonzepte techn. Konzepte Betriebskonzepte Implementierung Testergebnisse... ITSM-Wiki

Das Redundanzproblem... Betriebshandbücher Notfallhandbücher Produkthandbücher Schnittstellenhandbücher Verfahrenshandbücher

Wiki-Technolgie Redundanzfreiheit Rückverfolgbarkeit zentrale Dokumentationsquelle für das Unternehmenswissen Datensicherheit (Zugangssicherheit) Dokumentenlenkung Verfügbarkeit

Dokumentation und ITSM Verfahrensaspekt Darlegungsaspekt Aufzeichnungsaspekt

Wiki-Beispiel Siehe ITSM-Wiki-Beispiel

Agenda IT-Infrastruktur-Dokumentationen oft zu wenig, manchmal zu viel. Dokumentation Bürokratismus vs. Werterhaltung Fragestellungen: Was muss zu einer IT-Infrastruktur dokumentiert sein? Was ist die geeignete Dokumentationsform? Dokumentation!= IT-Service-Management-System? Wiki-Beispiel aus der Praxis.

Dieter Pohl 7-it eg Telefon: 0160 9030 1471 Email: pohl@7-it.de Armin Öllinger Ingenieurbüro Öllinger Telefon: 089-15 78 00 55 Email: armin.oellinger@ib-oellinger.de 40