Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik und Wirtschaftsdidaktik. Pädagogische Psychologie

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1 Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik und Wirtschaftsdidaktik Pädagogische Psychologie 1

2 Gliederung 1. Grundlagen und Grundbegriffe 1. Lernen 2. Motivation 3. Denken 4. Gedächtnis 5. Wahrnehmung 6. Intelligenz 2

3 n Wiederholung 3

4 Lerntheorien Lernen verhaltensbezogene Theorien (behavioristisches Modell) soziale Theorien (kognitivistisches Modell) klassisches Konditionieren Kontiguitätslernen Modelllernen operantes Konditionieren 4

5 Behaviorismus Umwelt Verhalten Umwelt beeinflusst 5

6 Klassische Konditionierung (nach Pawlow) 6

7 Klassische Konditionierung Vorsicht! Reizgeneralisierung = Verhaltensweisen, die in einem Lernprozess mit einer bestimmten Reizsituation gekoppelt werden Reaktionen lassen sich auch durch ähnliche Reizsituationen hervorrufen je größer die Ähnlichkeit dieser Reizsituation mit der anderen Situation ist, desto wahrscheinlicher erfolgt eine Reaktion 7

8 Klassische Konditionierung Extinktion/Löschung: Konditionierte Reiz-Reaktions-Verbindungen gehen verloren, wenn der unkonditionierte Reiz nicht nach einer bestimmten Zeit wieder abgegeben wird Gegenkonditionierung: Reizkopplung: gleichzeitige Darbietung eines angenehmen Reizes (z.b. Süßigkeiten) & des unangenehen Reizes 8

9 Klassische Konditionierung (nach Watson) Experiment n Der kleine Albert: n Albert hatte keine Angst vor Ratten - er konnte sogar mit einer zahmen Ratte spielen. Diese Situation nutzte Watson, um dem Jungen eine Angst zu konditionieren, eine Angst vor Ratten. n Immer wenn Albert die Ratte (NS) zu sehen bekam, wurde hinter dem Jungen mit einem Hammer auf ein Stahlrohr geschlagen. Dieses laute und unangenehme Geräusch brachte Albert erschrocken zum Weinen. 9

10 Klassische Konditionierung (nach Watson) Experiment n Der kleine Albert: n "Nach sehr wenigen Wiederholungen begann das Kind beim Anblick der Ratte sofort zu weinen, schon bevor der Lärm ertönte. Man könnte sagen, daß Watson eine "experimentelle Neurose", wie sie Pawlow bezeichnete, konditioniert hatte." (Krech/Crutchfield 1992, 18). n "Nach sieben Versuchsdurchgängen reagierte Albert auf die Ratte mit Furcht, selbst dann, wenn ihrer Darbietung kein Knall mehr folgte." (Mietzel 1998 b, 172) 10

11 Operante Konditionierung (nach Thorndike) Trial-and-Error Lernen findet statt, indem erfolglose Verhaltensweisen, die nicht zu einer erwünschten Konsequenz führen, seltener oder gar nicht mehr gezeigt werden und solche Verhaltensweisen, die zu einer gewünschten Konsequenz führen, häufiger auftreten -> Verhalten orientiert sich laut Thorndike an den damit erreichten Effekten 11

12 Operante Konditionierung (nach Thorndike) Trial-and-Error Lernen findet statt, indem erfolglose Verhaltensweisen, die nicht zu einer erwünschten Konsequenz führen, seltener oder gar nicht mehr gezeigt werden und solche Verhaltensweisen, die zu einer gewünschten Konsequenz führen, häufiger auftreten -> Verhalten orientiert sich laut Thorndike an den damit erreichten Effekten 12

13 Operante Konditionierung (nach Thorndike) Merkmale operanter Konditionierung nach Thorndike Gesetz der Bereitschaft Gesetz der Übung Gesetz der Auswirkung 13

14 Operante Konditionierung (nach Skinner) Grundgedanke 14

15 Operante Konditionierung (nach Skinner) 15

16 Skinners Schulkritik Das Verhalten in der Schule ist eher von aversiven als von positiven Stimuli geprägt: Der Schüler lernt, um negative Folgen zu vermeiden. Zwischen Verhalten und Verstärkung besteht ein zu großer Zeitabstand: Heute wird ein Test geschrieben und nach einer Woche oder später erst wieder zurückgegeben. Es besteht kein Programm für eine Abfolge von Verstärkungen, was seinerseits eine Gliederung des Gesamtverhaltens in kleine Einzelschritte voraussetzen würde. Die Verstärkung erfolgt zu unregelmäßig. 16

17 Kritik Ausgangspunkt behavioristischer Theoretiker ist die willkürlich gesetzten Behauptung: Es gibt weder Sinn noch Motiv und Wille als Handlungsgründe. Begründung dieser Behauptung: Man kann Sinn und Wille nicht beobachten! 17

18 Kritik Nach behavioristischer Auffassung ist Verhalten immer reaktiv: durch Reize ausgelöst oder auf Verstärkung hin fixiert. Aber: Der Mensch handelt nicht allein aufgrund erfahrener Reize oder Verstärkungen, sondern aufgrund selbst gesetzter Motive weil Ziele realisiert werden sollen auch gegen Widerstand bzw. trotz aversiver Reize 18

19 19 psychologische Modelle das psychodynamische Modell das behavioristische Modell das kognitivistische Modell das humanistische Modell das biopsychologische Modell das konstruktivistische Modell

20 Lerntheorien Lernen verhaltensbezogene Theorien (behavioristisches Modell) soziale Theorien (kognitivistisches Modell) klassisches Konditionieren Kontiguitätslernen Modelllernen operantes Konditionieren 20

21 n Kognitivismus 21

22 Kognitivismus n untersucht der Kognitivismus die Informationsverarbeitung n us 22

23 Das kognitivistische Modell Nicht empirische Sachverhalte, sondern das menschliche Bewusstsein (Wahrnehmung, Interpretation) steht im Mittelpunkt. Der Mensch ist nicht Rezipient, sondern Produzent von Informationen. Durch Wahrnehmung und Deutung, also durch Sinnzuweisung, wird aus Verhalten Handeln. Der Mensch ist nur teilweise, nie im Ganzen, kennenzulernen. Sein Handeln ist nicht vollständig prognostizierbar. 23

24 Modelllernen Der Ansatz Lernen am Modell steht in Verbindung mit der sozial-kognitiven Theorie von Albert Bandura (1963) Die klassischen Lerntheorien konnten nicht erklären, warum der Mensch in sehr ökonomischer Weise durch Beobachtung lernt. Er zeigt dabei keine aktiven Reaktionen. *

25 Modelllernen Albert Bandura (1969): Das Bobo-Doll-Experiment 25

26 Modelllernen (Albert Bandura) Gruppe 1: reales Aggressormodell Gruppe 2: Aggressormodell im Film Gruppe 3: Aggressormodell im Trickfilm Gruppe 4: Kontrollgruppe Gruppe 5: Nicht-aggressives Modell 26

27 Die 4 Phasen des Modellernens Aufmerksamkeit Behalten Reproduktion Motivation 27

28 Folgerungen aus Banduras Experiment Ein Modellverhalten ist dann besonders wirksam, wenn verstärkende Konsequenzen wahrgenommen werden das Modell als positiv, beliebt und respektiert wahrgenommen wird eine Ähnlichkeit zwischen Merkmalen und Eigenschaften von Modell und Betrachter wahrgenommen wird der Beobachter dafür belohnt wird, seine Aufmerksamkeit auf das Modellverhalten zu lenken das Verhalten des Modells gut sichtbar und salient ist es im Bereich der Möglichkeiten des Beobachters liegt, das Verhalten zu imitieren 28

29 Lernen im kognitivistischen Modell Lernen im Sinne von Wissenserwerb kann als der Aufbau und die fortlaufende Modifikation von Wissensrepräsentationen definiert werden. 29

30 Das psychodynamische Modell Der Mensch ist von Natur aus böse. Er ist seinen Trieben einerseits und der Gesellschaft (durch Erziehung) andererseits hilflos ausgeliefert. Er kann in der Gesellschaft nur überleben, wenn er seine Triebe rational kontrolliert. Jegliches irrationale Verhalten ist Folge der nicht vollständig gelungenen Kontrolle der Vernunft (ratio) über die Triebe (emotio). Jegliches beobachtbare Verhalten lässt sich auf verborgene Triebe oder soziale (gesellschaftliche) Einflussnahme zurückführen. 30

31 Das humanistische Modell Der Mensch ist von Natur aus gut. Er ist aktiv, er passt sich nicht an die Umwelt an, sondern er verarbeitet sie. Humanistische Psychologie synthetisiert den in Triebe, Reaktionen und Persönlichkeitsstrukturen zergliederten Menschen wieder zu einer unverwechselbaren Person. 31

32 Das biopsychologische Modell Verhalten, Erleben und Bewusstsein können anhand von physikalischen und biochemischen Prozessen verstanden werden. komplexe Probleme lassen sich durch Betrachtung kleinerer, spezifische Phänomene erklären (Reduktionismus). jegliches Verhalten wird durch körperliche Strukturen und z. T. durch ererbte Prozesse bestimmt Erfahrung kann Verhalten durch Modifikation der zugrundeliegenden Strukturen und Prozesse ändern 32

33 Psychologische Modelle Behaviorismus Kognitivismus Konstruktivismus Gehirn ist ein Behälter (black box) informationsverarbeitendes Gerät informationell geschlossenes System Wissen ist eine korrekte Stimulus-Response- Reaktion ein adäquater interner Verarbeitungsprozess die Fähigkeit, mit einer Situation umgehen zu können Wissen wird abgelagert verarbeitet konstruiert Paradigma Stimulus-Response Problemlösung Konstruktion 33

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