Kommunikationsfehler in Beratung und Therapie. Lenken, Dirigieren
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- Erich Goldschmidt
- vor 5 Jahren
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Transkript
1 Lenken, Dirigieren den Patienten führen; zur Übernahme der Einstellungen des Beraters verführen; den Patienten an vorgefertigte Theorien anbinden; den Patienten als widerständig interpretieren, wenn er andere Positionen vertritt; ihm Vorschriften machen Dr. Fox,
2 Unfreundlichkeit den Patienten missachten, gering schätzen; Beziehungskühle: den Patienten von oben herab behandeln, ihn nicht begrüßen, ihm nicht die Tür öffnen, während des Gesprächs abgelenkt sein, z. B. in Papieren oder Akten wühlen, telefonieren (wenn nötig, dann erklären), auf die Uhr schauen, mit anwesenden Mitarbeitern über anderes sprechen Dr. Fox,
3 Unterstellen dem Patienten unlautere Absichten unterstellen; man vermutet eine negative Motivation und lehnt dann gleich das Verhalten oder gar die Person ab (übliche Politiker-Strategie: man verurteilt die an sich vernünftige Position des anderen, indem man dessen Motivation diffamiert) Dr. Fox,
4 und Therapie Beraterzentriertheit eigene Erfahrungswelt als Angelpunkt; eigene potentielle Reaktionen und Motivationen als die des Patienten vermuten; das eigene Wissen dem Patienten überstülpen Dr. Fox,
5 und Therapie Raterteilungen einen (auch guten) Rat zu befolgen, bedeutet nicht, die eigene Motivation und eine eigene Wertvorstellung zu befördern; auch Selbstverantwortlichkeit oder nachhaltige Verhaltensänderungen werden dadurch nicht gefördert Dr. Fox,
6 Vernehmen den Patienten überführen wollen; verhören statt zuhören; keine offenen Fragen stellen, sondern inquisitorische oder suggestive Fragen Dr. Fox,
7 Beratungstechnik nur nach Checkliste vorgehen; lediglich Gesprächstechniken anwenden, z. B. so genannte geschickte Fragen stellen, statt eine klientenzentrierte Haltung einzunehmen Dr. Fox,
8 Argumentieren nur für Veränderung nur den Veränderungsaspekt vertreten, den Patienten überreden zu einer Veränderung; dabei die Ambivalenz oder Ängste vor Veränderungen ignorieren Dr. Fox,
9 Expertenrolle einnehmen Therapeut weiß alle Antworten, Frage- Antwort-Falle, geschlossene Fragen stellen, Belehrungen; der Therapeut weiß, was das Beste ist für den Patienten; Fassadenhaftigkeit Dr. Fox,
10 Kritisieren, Vorwurfshaltung, Krisenargument nutzen beim Patienten negative Emotionen erzeugen hinsichtlich des Status quo, um zu Veränderungen zu bewegen; über Negationen motivieren; ihn mit Katastrophenszenarien zu überreden suchen; ihn ermahnen Dr. Fox,
11 Etikettieren, Diagnostizieren der Patient ist etwas, statt tut etwas; statt die Motivation soll das Etikett oder die Diagnose das Verhalten erklären Dr. Fox,
12 Eile Hektik verbreiten; sich zu wenig Zeit für den Patienten nehmen, bedeutet: Du bist nicht so wichtig unter angeblichen Zeitdruck voreilig Lösungen anbieten und den Entscheidungsprozess zu schnell beschleunigen; der intrinsischen Veränderungsbereitschaft des Patienten vorauszueilen, provoziert Bremsreaktionen Dr. Fox,
13 und Therapie Bewertungen abgeben eigene Bewertungen suggerieren; Bewertungen der Art: das ist ganz schlecht von Ihnen oder für Sie etc. sind stets Urteile und provozieren Widerstand, erschweren eigene Entscheidungen des Patienten Dr. Fox,
Lenken, Dirigieren, Manipulieren
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