Sprechen Sie patientisch? Motivierende Gesprächsführung zwischen Pflegepersonal und Patient
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- Imke Otto
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1 1 Sprechen Sie patientisch? Motivierende Gesprächsführung zwischen Pflegepersonal und Patient 30. August Schweizer Wund und Stoma Fortbildungstag Dr. med. Ulrich Woermann Universität Bern
2 Agenda 2 Was Sie erwarten dürfen und was nicht Kurzer Erfahrungsaustausch Etwas Background Ein erstes Videobeispiel Mehr Background Eine zweites Videobeispiel Noch mehr Background Ev. noch ein Videobeispiel
3 Was Sie erwarten dürfen und was nicht 3 Sie werden eine Ahnung bekommen, was Motivierende Gesprächsführung ist Sie werden nicht befähigt, Motivierende Gesprächsführung einzusetzen
4 Erfahrungsaustausch 4 Tauschen Sie sich während 2 Minuten mit Ihrer Nachbarin / Ihrem Nachbarn aus Diskutieren Sie zusammen folgende Themen Erlebnisse, die Sie mit schlecht/gut motivierten Patienten hatten Schlecht /gut verlaufene Beratungsgespräche Typische Situationen und Schwierigkeiten Anschliessend kurze Diskussion im Plenum
5 Was ist Motivierende Gesprächsführung? 5 Von Miller und Rollnick im Rahmen der Behandlung von Suchtkranken entwickelt Nachweislich bessere Erfolgsquoten bei Suchtkranken Basierend auf der «patientenzentrierten» Gesprächsführung nach C. Rogers Patientenzentriert heisst, die Bedürfnisse, Wünsche, Ängste und Vorstellungen des Patienten ergründen und einbeziehen
6 Idee der motivierenden Gesprächsführung 6 Mittels Motivierender Gesprächsführung sollen die Patienten angeregt werden, Motivation und Zuversicht für eine wünschenswerte Verhaltensänderung selber aufzubauen.
7 Beispiel eines Gesprächsverlaufs 7 commtrain year4 mg 5
8 Was haben Sie beobachtet? 8 Was hat der Arzt gemacht? Wie hat der Patient darauf reagiert?
9 9 Der Reflex zu belehren Ich muss dem Patienten das Problem bewusst machen Ich muss ihm Wissen vermitteln, damit er das Problem versteht Ich muss ihn dazu bringen, sein Verhalten zu ändern Ich muss ihm Angst machen, damit er sein Verhalten ändert
10 10 Was löst das beim Patienten aus? Reflex zu belehren Widerstand/Verweigerung Was löst das beim Therapeuten aus? Reflex sich zu verweigern Frustration
11 Widerstand vermeiden 11
12 Widerstand/Verweigerung tritt auf, wenn Patienten sich bevormundet fühlen sich in die Enge gedrängt fühlen an ihren persönlichen Fähigkeiten zweifeln Dies ist die Domäne des «ja, aber» «ja, aber» bedeutet immer «nein»
13 Falls Patient/in Argumente entwickelt, ein Verhalten beizubehalten 13 Hellhörig werden Druck zurücknehmen Strategie überdenken
14 Weiteres Beispiel eines Gesprächsverlaufs 14 commtrain year4 mg 6
15 Was haben Sie beobachtet? 15 Was hat der Arzt gemacht? Wie hat der Patient darauf reagiert?
16 16 Paradigmenwechsel!?
17 Change talk. 17 Gesprächsführung, die den Patienten dazu bringt, selber Argumente zu Gunsten einer Verhaltensänderung vorzubringen. Ziel ist Auflösen der Ambivalenz des Patienten, d.h. die positiven Argumente sollen mehr Gewicht erhalten als die Negativen Aufdecken der intrinsischen Motivation
18 18 Woran erkenne ich Change talk bzw. Widerstand? 18 Change talk Nachteile des Status quo Vorteile der Veränderung Absicht sich zu verändern Optimismus bzgl. der Veränderung Widerstand Vorteile des Status quo Nachteile der Veränderung Absicht sich nicht zu verändern Pessimismus bzgl. der Veränderung
19 19 Vier Prinzipien des Change talk 1. Empathie Aktives Zuhören, Interesse zeigen Nicht werten, Ambivalenz ist normal 2. Diskrepanzen entwickeln Gegenwart mit Wunschvorstellung kontrastieren Dringlichkeit und Wichtigkeit eruieren 3. Widerstand umlenken Nicht gegen Widerstand anreden Der Patient ist die beste Quelle für Lösungen 4. Selbstwirksamkeit fördern Zentral für das Gelingen einer Verhaltensänderung 19
20 Confidence talk 20 Gesprächsführung, die den Patienten dazu bringt, seine Zuversicht zu reflektieren und seine eigenen Ressourcen wahrzunehmen.
21 21 Zuversicht aufbauen Zuversichtsskala einsetzen (1-10) Frühere Erfolge besprechen Persönliche Stärken aufdecken Soziale Unterstützung thematisieren Informationen geben, auf Unterstützungsmöglichkeiten hinweisen 21
22 22 Selbstverpflichtung für Veränderung 22 Veränderungsplan aushandeln Ziele setzen Veränderungsoptionen erwägen Plan erstellen Selbstverpflichtung festhalten
23 Zusammenfassung 23 commtrain year4 mg 3
24 24 24 Solange eine Veränderung nicht in den eigenen Interessen einer Person begründet ist, wird sie nicht stattfinden.
25 25 Tanzen statt Ringen 25
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