Thermodynamische Grundlagen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Thermodynamische Grundlagen"

Transkript

1 Kapitel 1 Thermodynamische Grundlagen 1.1 Einige thermodynamische Relationen Die statistische Mechanik beschreibt die Eigenschaften und das Verhalten physikalischer Systeme, die aus einer großen Anzahl von Teilchen bestehen. Aus der statistischen Mechanik klassischer Systeme im Gleichgewicht läßt sich die makroskopische Thermodynamik ableiten. Eine knappe Rekapitulation dieser Vorgehensweise findet man etwa im Kapitel 5 des Buchs Theoretical Astrophysics, Vol I von T. Padmanabhan (siehe Literaturangaben). Eine ausführlichere Darstellung geben entsprechende Lehrbücher. Im Folgenden werden lediglich die wichtigsten Ergebnisse zusammengefaßt. Wir betrachten ein abgeschlossenes System mit einer großen Anzahl von Teilchen, dessen äußere makroskopischen Parameter sich zeitlich nicht ändern sollen. Dann gilt, daß die Mittelwerte von Observablen des Systems nach genügend langer Zeit zeitunabhängige Werte annehmen. Solche physikalischen Systeme besitzen eine charakteristische Zeitskala (ihre Relaxationszeitskala) τ R, sodaß für Zeiten t τ R die folgenden Aussagen mit großer Genauigkeit gelten: Die Mittelwerte f(t) makroskopischer Variablen werden für t τ R zeitunabhängig. Diese näherungsweise Konstanz von f(t) beruht unter anderem darauf, daß eine große Anzahl von Teilchen den Wert der Observable f(t) bestimmen. Die Fluktuationen der Mittelwerte makroskopischer Variablen sind klein für Zeiten t τ R. Je größer die Teilchenzahl, um so kleiner die Fluktuationen der Mittelwerte. Unter Verwendung der Ergodenhypothese (zeitliche Mittelwerte und Ensemble- Mittelwerte sind äquivalent) und für ein relaxiertes System (t τ R ) ist der Mittel- 8

2 KAPITEL 1. THERMODYNAMISCHE GRUNDLAGEN 9 wert einer makroskopischen Variablen f(q, p) zur Zeit t durch f = dp dq f(q, p) ρ(q, p) (1.1) gegeben, wobei ρ(q, p) dpdq der Anteil aller möglichen Anfangszustände des Systems ist (d.h. ρ(q, p) ist die entsprechende Wahrscheinlichkeitsverteilung), bei dem die dynamischen Variablen und Impulse des System zur Zeit t im Bereich (q, q +dq; p, p+ dp) liegen. Mit Hilfe der Hamiltonschen Gleichungen und des Liouville-Theorems kann man zeigen, daß ρ(q, p) durch ρ(q, p) = C(E) δ D [E H(p, q)] (1.2) gegeben ist, wobei E die (konstante) Energie des Systems, H(q, p) die Hamiltonfunktion des Systems und δ D die Dirac sche Deltafunktion sind. Die Konstante C(E) ist durch die Normierungsbedingung C 1 g(e) = dp dq δ D [E H(p, q)] (1.3) bestimmt. Für den Mittelwert einer beliebigen Observablen des Systems gilt dann nach (1.1) f = 1 dp dq δ D [E H(p, q)] f(q, p). (1.4) g(e) Diese Beziehung besitzt eine einfache physikalische Interpretation. Die Wahrscheinlichkeitsverteilung (1.2) zeigt, daß (1) die Bewegung des Systems im Phasenraum auf eine Hyperfläche konstanter Energie E beschränkt ist und daß (2) das System sich mit gleicher Wahrscheinlichkeit in jedem infinitesimalen Phasenraumvolumen dp dq innerhalb der Energiehyperfläche aufhält. Da nach (1.3) die Größe g(e) das Volumen der Energiehyperfläche ist, beträgt die Wahrscheinlichkeit das System in einem kleinen Teilvolumen V der Energiehyperfläche zu finden V/g(E). Demnach kann man jedes Teilvolumen V der Energiehyperfläche als ein Mikrozustand betrachten, der mit den makroskopischen Parametern des Systems konsistent ist. Gleichung (1.2) besagt demnach, daß alle Mikrozustände gleich wahrscheinlich sind. Daher heißt die Wahrscheinlichkeitsverteilung (1.2) mikrokanonische Verteilung. Die Größe g(e) kann man auch als Zustandsdichte im Phasenraum interpretieren. Sie steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Entropie S(E) des Systems über S(E) ln g(e).

3 KAPITEL 1. THERMODYNAMISCHE GRUNDLAGEN 1 Historisch bezeichnete man bereits vor der Entwicklung der statistischen Mechanik mit der Kombination T ds die Änderung δq des Wärmeinhalts eines Systems. T bedeutete dabei seine Temperatur und S seine Entropie. Identifiziert man T d ln g = T ds, so erhalten wir daraus folgende Zuordnungen, wie in der Statistischen Mechanik gezeigt wird: T = T = ( ) 1 ln g E V ds = ds = d ln g = dg g. (1.5) Mit Hilfe dieser Identifikation von Entropie und Temperatur ist es auch möglich, eine einfache Einheitenänderung vorzunehmen, z.b. T = k B T und S = k B ln g mit der Konstanten k B. Da diese Skalenänderung aber keine fundamentale Bedeutung hat, setzt man oft k B = 1. Wählt man aber die historische Einheit Kelvin für die Temperatur, hat die Konstante k B die Dimension [erg/kelvin] und ihr Wert beträgt k B erg/k. Ist die mikroskopische Hamiltonfunktion für ein System mit der Gesamtenergie E, dem Volumen V und der Teilchenzahl N gegeben, erlaubt es die statistische Mechanik, die Funktion S(E, V, N) zu konstruieren. Daraus können dann sämtliche makroskopischen Variablen des Systems bestimmt werden. Nach Invertierung der Funktion S(E, V, N) kann die Energie als Funktion der übrigen Variablen geschrieben werden: E = E(N, V, S) = N f 1 (V/N, S/N). Die 2. Relation folgt, weil Energie, Volumen und die als k B ln g definierte (Gibbs-Boltzmann) Entropie extensive Größen sind. Daher ist die Energiedichte ε E/V offensichtlich nur eine Funktion der Anzahldichte der Teilchen n N/V und der Entropie pro Teilchen s S/N, d.h. ε = ε(n, s). Es gibt also nur zwei unabhängige Variablen in der thermodynamischen Beschreibung. Betrachten wir dazu das vollständige Differential von E(N, V, S), für das de = E S E E ds + dv + dn T ds P dv + µdn (1.6) V N gilt, wobei µ ( E/ N) S,V das chemische Potential und P ( E/ V ) S,N der Druck ist. Daß die so definierte Größe P mit der üblichen makroskopischen Definition als Kraft, die ein Gas auf die Wände eines Behälters pro Flächeneinheit ausübt, übereinstimmt, kann direkt aus der Statistischen Mechanik hergeleitet werden (siehe z.b. die oben angegebene Referenz). Da es nur zwei unabhängige Variablen gibt, können nicht alle drei partielle Ableitungen in (1.6) unabhängig sein. Die entsprechende Beziehung zwischen den Differentialen folgt aus dem vollständigen Differential von ε(n, s), indem man die Größen ε, n, s

4 KAPITEL 1. THERMODYNAMISCHE GRUNDLAGEN 11 durch die Größen E, N, V, S ausdrückt : de = V N ( ) [ ε E ds + s n V N V ( ) ] ε dv + n s [( ) ε n s ( ) ε s n ] V S dn. (1.7) N 2 Ein Vergleich von (1.6) und (1.7) ergibt T = 1 n ( ) ε, P = n s n ( ) ε ε, µ = n s ( ) ε n s ( ) ε s s n n (1.8) und damit für das chemische Potential µ = P + ε n T s = 1 (E + P V T S), (1.9) N welches daher nicht als thermodynamisch unabhängige Größe behandelt werden muß. Dies ist eine direkte Konsequenz der extensiven Eigenschaft der Energie. Zwei makroskopische Größen, die häufig in der Thermodynamik Verwendung finden, sind die spezifische Wärme bei konstantem Volumen C V T ( ) S T V = ( ) E T V = C V (T, V ) (1.1) und bei konstantem Druck ( ) S C P T = C P (T, P ) (1.11) T P Zur Beschreibung der Thermodynamik von Sternen werden weiters mehrere dimensionslose Exponenten recht häufig verwendet. Die ersten beiden dieser Exponenten, χ ρ und χ T, sind durch die Zustandsgleichung gegeben (Beziehung zwischen Druck P, Dichte ρ und Temperatur T, basierend darauf, daß lediglich zwei unabhängige thermodynamische Variable existieren) P = P ρ χρ T χ T (1.12) und wie folgt definiert: ( ) ( ) ln P ln P χ T =, χ ρ =. (1.13) ln T ρ ln ρ T Aus dε = ( ) ε n dn + ( ) ε s s ds folgt d ( ) ( E n V = ε ) n d ( ) ( N s V + ε ) s d ( ) S n N und damit 1 V de E V dv = ) ( 2 1 V dn N V dv ) + ( ) ( ε 1 2 N ds S N dn ) woraus nach Multiplikation mit V und Zusammenfassung 2 ( ε n s s der Terme die Behauptung folgt. n

5 KAPITEL 1. THERMODYNAMISCHE GRUNDLAGEN 12 Zwischen den spezifischen Wärmen C V, C P und den Exponenten χ ρ, χ T gilt die Relation C P C V = P ρt χ 2 T χ ρ. (1.14) Wir betrachten nun adiabatische Prozesse, für die ds = gilt, d.h. für die sich die Zustandsdichte T ds (im Phasenraum) nicht ändert. Daher sind adiabatische Prozesse reversibel (umkehrbar) und beinhalten, konventionell gesprochen, keinen Wärmeaustausch mit der Umgebung des Systems. Um adiabtische Prozesse zu studieren, ist es üblich, logarithmische Ableitungen physikalischer Variablen bei konstanter Entropie zu definieren. Diese adiabatischen Exponenten Γ 1, Γ 2 und Γ 3 sind durch die Relationen Γ 1 = ( ln P ln ρ ) S, Γ 2 Γ 2 1 = ( ln P ln T gegeben, wobei die Größe ad durch Γ 2 definiert ist. ) S 1 ad, Γ 3 1 = Zwischen den adiabatischen Exponenten bestehen die Relationen ( ) ln T (1.15) ln ρ S Γ 3 1 Γ 1 = Γ 2 1 Γ 2 = ad. (1.16) Jeder der Exponenten enthält nützliche Informationen über die Thermodynamik des Systems, besonders wenn es sich nicht um ein ideales Gas handelt: Γ 3 beschreibt, wie sich der Wärmeinhalt des Gases bei Kompression verhält. Γ 1 ist von Bedeutung für die dynamischen Eigenschaften eines Gases, wie z.b. für die Schallgeschwindigkeit, die gemäß (dp ) P c s = Γ 1 (1.17) dρ ρ definiert ist. S Γ 2 schließlich spielt eine entscheidende Rolle bei der Frage, ob Konvektion auftritt oder nicht. Zwischen den spezifischen Wärmen und den adiabatischen Exponenten gelten die Beziehungen γ C P = Γ 1 = 1 + χ T (Γ 3 1) = Γ 3 1 Γ 2 C V χ ρ χ ρ χ ρ Γ 2 1. (1.18) Man beachte, daß im allgemeinen Fall keiner der adiabatischen Exponenten gleich dem Verhältnis der spezifischen Wärmen γ ist.

6 KAPITEL 1. THERMODYNAMISCHE GRUNDLAGEN 13 Betrachten wir nun ein ideales Gas mit der Zustandsgleichung P = nk B T = ( ) ( ) Nmu kb ρt = V ρ m u R µ ρt (1.19) wobei µ das mittlere Molekulargewicht (nicht verwechseln mit dem chemischen Potential!) und R k B /m u N A k B die allgemeine Gaskonstante sind. N A = ist die Avogadrozahl, die gleich der inversen atomaren Masseneinheit ist. m 1 u Das inverse mittlere Molekulargewicht ist die effektive Anzahl der Teilchen pro Masseneinheit im Gas. Der Wert von µ hängt davon ab, wieviel Teilchen jedes Gasatom beiträgt, d.h. ob das Atom nicht, teilweise oder vollständig ionisiert ist (sowohl freie Elektronen als auch Ionen tragen zum Druck bei, aber die Masse und damit die Dichte wird von den Ionen dominiert). Daraus folgt mit (1.19): 1 Gesamtzahl aller Teilchen = µm u Gesamtmasse = ( ) Anzahl der Teilchen der Spezies j Masse der Teilchen der Spezies j Masse der Teilchen der Spezies j Gesamtmasse j ( ) Nj (1 + Z j ) X j = 1 ( ) 1 + Zj X j, (1.2) N j A j m u m u A j j wobei A j und X j das Atomgewicht bzw. der Massenanteil der Teilchen der Spezies j sind. Z j ist die effektive Anzahl der Elektronen, die ein Atom der Spezies j beiträgt (für ein nicht-ionisiertes Atom gilt Z j = und für ein vollionisiertes Atom ist Z j die Ladungszahl des Atoms). Für ein ideales Gas gilt γ = Γ 1 = Γ 2 = Γ 3 = (1 ad ) 1 (1.21) und damit ad γ = 5/3. j = (γ 1)/γ. Für ein ideales einatomiges Gas gilt außerdem Für die Entropie eines idealen Gases findet man S = C V ln[t V γ 1 ] ln[p V γ ] ln[p 1 γ T γ ], (1.22) d.h. für adiabatische Prozesse sind die Ausdrücke in den eckigen Klammer konstant und daher gilt in diesem Fall z.b. P ρ γ.

7 KAPITEL 1. THERMODYNAMISCHE GRUNDLAGEN Ideales Fermigas, Maxwell-Boltzmann Grenzfall Die Impulsverteilung (Fermi Dirac Verteilung) von N idealen Fermionen der Masse m, Spin s und Energie ( p ) ] 2 1/2 E = (m 2 c 4 + p 2 c 2 ) 1/2 = mc [1 2 + (1.23) mc in einem Volumen V bei einer Temperatur T ist gegeben durch dn dp = g h 3 V 4πp2 f F D (E) g h 3 V 4πp2 1 exp[(e µ)/k B T ] + 1 (1.24) mit g : statistisches Gewicht; für Teilchen g = 2s + 1, für Neutrinos: g = 1 V/h 3 4πp 2 : f F D (E): Zahl der Phasenraumzellen vom Volumen h 3 im Impulsintervall p,..., p + dp (Isotropieannahme!) Auffüllfaktor ɛ[, 1], d.h. Wahrscheinlichkeit dafür, daß eine Phasenraumzelle bei der Energie E besetzt ist Statt des chemischen Potentials µ verwendet man oft auch die Größe η µ k B T, die Entartungsparameter genannt wird. Aus der Fermi Verteilung ergeben sich (1.25) Anzahldichte: n = g h 3 4π p 2 dp exp[(e µ)/k B T ] + 1, (1.26) Energiedichte (inkl. Ruhemassenergie!) ε = g h 4π p 2 dp E 3 exp[(e µ)/k B T ] + 1, (1.27) isotroper Druck (Impulsfluss) P = 1 3 g h 3 4π pv p 2 dp exp[(e µ)/k B T ] + 1, (1.28)

8 KAPITEL 1. THERMODYNAMISCHE GRUNDLAGEN 15 wobei der Faktor 1/3 von der Integration über den Ortsraum herrührt und v = pc 2 /E die Geschwindigkeit der Fermionen ist. Für hinreichend niedrige Teilchendichten und hohe Temperaturen gilt lim f F D(E) = f MB (E) = exp η ( ) µ E, (1.29) k B T d.h. die Fermi Dirac Verteilung f F D (E) geht in die Maxwell Boltzmann Verteilung f MB (E) über. In diesem nicht entarteten Fall gilt f MB (E) 1 ( dünnes Gas) und man findet µ k B T = ln [ h 3 n (2πmk B T ) 3/2 g ] [ n ] ln, (1.3) n d.h. η = µ/k B T <, falls die Teilchendichte n kleiner als die kritische Teilchendichte n g h 3 (2πmk BT ) 3/2 (1.31) ist. Mit m = Am u und n = ϱ/am u folgt aus (1.3) [ ] µ k B T = ln h ϱ, (2πAm u k B ) 3/2 g Am u T 3/2 bzw. [ µ k B T = ln ga 5/2 ] ϱ. (1.32) T 3/2 Für Luft (A = 3, ρ = g/cm 3 ) bei T = 273 K ergibt sich µ/k B T 16. Im Grenzfall T (mit n > n ) strebt η µ/k B T und der Auffüllfaktor gegen { 1 falls E EF = µ f F D (E) = falls E > E F = µ, (1.33) d.h. die Fermi Verteilung entartet vollständig (zu einer Kastenfunktion). (i) Nicht relativistischer Grenzfall (NR) Im nicht relativistischen Grenzfall (p/mc 1) gilt für die Teilchenenergie (1.23) [ E mc ( ] p mc) bzw. für die nicht relativistische Teilchenenergie (ohne Ruhemasse!) E NR = E mc 2 p2 2m

9 KAPITEL 1. THERMODYNAMISCHE GRUNDLAGEN 16 Die Teilchenanzahldichte ergibt sich zu n NR = g h 4π p 2 dp [ ], 3 p exp 2 η 2m k B + 1 T bzw. nach Einführung der Hilfsgröße x p 2 2m k B T mit mk B T dx = pdp zu n NR = g h 3 2π (2mk BT ) 3/2 Definiert man als Fermi-Integral x exp(x η) + 1 dx. F n (η) x n dx exp(x η) + 1 (1.34) so erhält man n NR = g h 3 2π (2mk BT ) 3/2 F 1/2 (η) (1.35) Dies ist eine implizite Definitionsgleichung für den Entartungsparameter η bei gegebener Temperatur T und Teilchenanzahldichte n NR. Die Gleichung zeigt, daß die Entartung mit zunehmender Dichte und sinkender Temperatur wächst. Weiter gilt mit (1.27) ε NR = g h 3 4π bzw. p 2 2m ε NR = g h 3 2π (2mk BT ) 3/2 k B T F 3/2 (η). p 2 dp [ ], (1.36) p exp 2 η 2m k B + 1 T

10 KAPITEL 1. THERMODYNAMISCHE GRUNDLAGEN 17 Unter Verwendung von (1.35) gilt daher ε NR = n NR k B T F 3/2(η) F 1/2 (η) (1.37) Für den Druck erhält man aus (1.28) den Ausdruck P NR = 1 g 3 h 4π 3 p 2 m p 2 dp [ ]. p exp 2 η 2m k B + 1 T Ein Vergleich dieses Ausdrucks mit dem für ε NR (1.36) ergibt P NR = 2 3 ε NR (1.38) (a) Im Grenzfall vollständiger Entartung (D; η + ) gilt η lim F n(η) = x n dx = 1 η o n + 1 ηn+1 (1.39) und damit n D NR = g h 3 2π (2mk BT ) 3/2 2 3 η3/2 (1.4) und ε D NR = g h 3 2π (2mk BT ) 3/2 k B T 2 5 η5/2. (1.41) Löst man (1.4) nach η auf und setzt den Ausdruck in (1.41) ein, folgt ( ) 2/3 ε D NR = 3h2 3 ( n D 5/3 1m 4πg NR) (1.42) und daher P D NR ( n D NR) 5/3 (YF ρ) 5/3, wobei Y F die Anzahl der Fermionen pro Barion ist.

11 KAPITEL 1. THERMODYNAMISCHE GRUNDLAGEN 18 (b) Im Grenzfall nicht entarteter Fermionen (ND; η ) gilt lim F n(η) = e η x n e x dx = e η Γ(n + 1), (1.43) η o wobei Γ(n+1) die Gammafunktion ist. Für positive ganzzahlige n gilt Γ(n+1) = n! (Fakultät). Weiterhin gilt Γ(3/2) = π/2 und Γ(5/2) = 3 π/4. Für die Teilchenanzahldichte folgt damit aus (1.35) n ND NR = g h 3 (2πmk BT ) 3/2 e η (1.44) und für die Energiedichte (1.37) ε ND NR = 3 2 nnd NR k B T (1.45) (ii) Extrem relativistischer Grenzfall (ER) Im extrem relativistischen Grenzfall gilt p/mc 1 und damit wegen (1.23) E pc, d.h. die Teilchenanzahldichte ist durch n ER = g h 4π 3 p 2 dp [ ] exp + 1 pc µ k B T gegeben. Mit x pc/k B T folgt n ER = 4πg ( kb T hc ) 3 x 2 exp(x η) + 1 dx, bzw. n ER = 4πg ( kb T hc ) 3 F 2 (η) (1.46) Analog folgt aus (1.27) ε ER = g h 4π 3 p 2 dp pc [ ] exp + 1 pc µ k B T (1.47)

12 KAPITEL 1. THERMODYNAMISCHE GRUNDLAGEN 19 und damit unter Verwendung von (1.34) und (1.46) ε ER = n ER k B T F 3(η) F 2 (η) (1.48) Für den Druck ergibt sich P ER = 1 3 g h 3 4π p 2 dp pc [ ] exp + 1 pc µ k B T und durch Vergleich mit (1.47) P ER = 1 3 ε ER (1.49) (a) Im Grenzfall vollständiger Entartung (η + ) gilt n D ER = 4πg und ε D ER = 4πg bzw. ε D ER = 3 4 und ( kb T hc ( kb T hc ) η3 ) 3 k B T 1 4 η4 ( ) 1/3 3 hc ( ) n D 4/3 ER 4πg P D ER ( n D ER) 4/3 (YF ρ) 4/3. (b) Im Grenzfall nicht entarteter Fermionen (η ) gilt ( ) 3 n ND kb T ER = 8πg e η hc und ε ND ER = 24πg bzw. ( kb T hc ε ND ER = 3 n ND ER k B T ) 3 k B T e η

13 KAPITEL 1. THERMODYNAMISCHE GRUNDLAGEN 2 (iii) Zusammenfassung Grenzfall Zustandsgleichung ND D NR P = 2 3 ε P = nk BT P (Y F ρ) 5/3 ER P = 1 3 ε P = nk BT P (Y F ρ) 4/3 (Jüttner 1915) Für nicht entartete (ND) Fermionen gilt die ideale Gas Zustandsgleichung sowohl im nicht relativistischen (NR) als auch im extrem relativistischen (ER) Fall. Im Falle vollständiger Entartung (D) hängt der Druck nicht von der Temperatur ab. Im nicht entarteten, nicht relativistischen Fall ist der Gasdruck unter Umständen kleiner als der Strahlungsdruck (siehe nächstes Unterkapitel).

14 KAPITEL 1. THERMODYNAMISCHE GRUNDLAGEN Bosegas, Strahlungsdruck und Planck-Verteilung Die statistische Mechanik und Thermodynamik von Fermionen spielt in der Astrophysik eine wichtige Rolle, z.b. für das Verständnis von Weißen Zwergen und der Spätstadien der Sternentwicklung (siehe Kap. 2 und 4). Für Bosonen gilt dies nur im Falle von Photonen (Strahlung). Die Impulsverteilung (Bose Einstein Verteilung) von N idealen Bosonen der Masse m, Spin s und Energie E (1.23) in einem Volumen V bei einer Temperatur T ist durch dn dp = g h 3 V 4πp2 f BE g h 3 V 4πp2 1 exp[(e µ)/k B T ] 1 (1.5) gegeben. Vergleicht man die Bose Einstein Verteilung mit der Fermi Dirac Verteilung (1.24), so besteht der einzige Unterschied darin, daß der Auffüllfaktor (Wahrscheinlichkeit daß eine Phasenraumzelle bei der Energie E besetzt) f BE (E) im Nenner ein Minuszeichen anstelle des Pluszeichens in f F D (E) aufweist. Daher kann f BE (E) beliebig groß werden, während (wegen des Pauli-Prinzips) f F D (E) 1 gilt. Im Falle von Photonen, d.h. masselosen Bosonen mit Spin s = 1 und statistischem Gewicht g = 2 (nur zwei transversale Freiheitsgrade) im thermischen Gleichgewicht, ist das chemische Potential µ = (Teilchenzahl nicht konstant), und die Bose Einstein Verteilung f BE (E) geht in die Planck Verteilung f P lanck (E) = 1 exp(e/k B T ) 1 (1.51) über. Die Energiedichte der Photonen der Frequenz ω = E/ bei der Temperatur T ist dann mit x ( ω)/(k B T ) durch ε(ω, T ) = π 2 c 3 ( ) 4 kb T x 3 exp(x) 1 (1.52) gegeben. Die Energiedichteverteilung besitzt ein Maximum (der Emission), das sich mit wachsender Temperatur zu höheren (kürzeren) Frequenzen (Wellenlängen) verschiebt

15 KAPITEL 1. THERMODYNAMISCHE GRUNDLAGEN 22 (Abb. 1.1). Bezeichnet man die Wellenlänge, die zum Maximum gehört mit λ max, so gilt das Wien sche Verschiebungsgesetz λ max T = konst. =.2898 [cm Grad]. (1.53) Bei T = 6 K liegt das Maximum damit bei λ max = 48 nm (im Grünen). Für die Gesamt Energiedichte der Photonen folgt (analog zu (1.27); extrem relativistischer Grenzfall mit E = pc = ω, da m γ = ) ε γ = 8π ( kb T hc ) 3 k B T x 3 dx e x 1 (1.54) Das Integral hat den Wert π 4 /15. Damit folgt ε γ = at 4 (1.55) bzw. P γ = 1 3 ε γ = 1 3 at 4 (1.56) mit der Strahlungskonstanten a 8π5 kb 4 [ erg ] 15 (hc) = (1.57) cm 3 K 4 Für T = 1 1 K ist P γ [erg/cm 3 ] und P Gas 1 6 n [erg/cm 3 ], wobei n die Anzahldichte der Boltzmann-Gasteilchen ist. Demnach ist P γ P falls n [cm 3 ].

16 KAPITEL 1. THERMODYNAMISCHE GRUNDLAGEN 23 Abbildung 1.1: Energiedichteverteilung von Photonen gemäß der Planck Verteilung bei verschiedenen Temperaturen.

Klausur-Musterlösungen

Klausur-Musterlösungen Klausur-Musterlösungen 9.7.4 Theoretische Physik IV: Statistische Physik Prof. Dr. G. Alber Dr. O. Zobay. Der in Abb. dargestellte Kreisprozess wird mit einem elektromagnetischen Feld ausgeführt. Abb..

Mehr

Repetitorium QM 1 - Tag 5

Repetitorium QM 1 - Tag 5 Thermodynamik und 4. März 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Thermodynamik Hauptsätze der Thermodynamik 2 Zustandsgrößen Thermodynamik Hauptsätze der Thermodynamik Ziel: Beschreibung des makroskopischen Gleichgewichtszustandes

Mehr

Physikdepartment. Ferienkurs zur Experimentalphysik 4. Daniel Jost 10/09/15

Physikdepartment. Ferienkurs zur Experimentalphysik 4. Daniel Jost 10/09/15 Physikdepartment Ferienkurs zur Experimentalphysik 4 Daniel Jost 10/09/15 Inhaltsverzeichnis Technische Universität München 1 Kurze Einführung in die Thermodynamik 1 1.1 Hauptsätze der Thermodynamik.......................

Mehr

Übungen zur Theoretischen Physik F SS Ideales Boltzmann-Gas: ( =25 Punkte, schriftlich)

Übungen zur Theoretischen Physik F SS Ideales Boltzmann-Gas: ( =25 Punkte, schriftlich) Karlsruher Institut für Technologie Institut für Theorie der Kondensierten Materie Übungen zur Theoretischen Physik F SS 2016 Prof. Dr. A. Shnirman Blatt 2 Dr. B. Narozhny, Dipl.-Phys. P. Schad Lösungsvorschlag

Mehr

Proseminar: Theoretische Physik. und Astroteilchenphysik. Fermi- und Bose Gase. Thermodynamisches Gleichgewicht

Proseminar: Theoretische Physik. und Astroteilchenphysik. Fermi- und Bose Gase. Thermodynamisches Gleichgewicht Proseminar: Theoretische Physik und Astroteilchenphysik Thermodynamisches Gleichgewicht Fermi- und Bose Gase Inhalt 1. Entropie 2. 2ter Hauptsatz der Thermodynamik 3. Verteilungsfunktion 1. Bosonen und

Mehr

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Vorbereitung zur Diplomprüfung Theoretische Physik

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Vorbereitung zur Diplomprüfung Theoretische Physik Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Vorbereitung zur Diplomprüfung Theoretische Physik begleitend zur Vorlesung Statistische Mechanik und Thermodynamik WS 2006/2007 Prof. Dr. Dieter W. Heermann erstellt

Mehr

Übungen zu Moderne Theoretischen Physik III SS Maxwell-Verteilung: (30 Punkte, schriftlich)

Übungen zu Moderne Theoretischen Physik III SS Maxwell-Verteilung: (30 Punkte, schriftlich) Karlsruher Institut für Technologie Institut für Theorie der Kondensierten Materie Übungen zu Moderne Theoretischen Physik III SS 06 Prof. Dr. A. Shnirman Blatt 4 PD Dr. B. arozhny, P. Schad Lösungsvorschlag.

Mehr

Thermodynamik un Statistische Mechanik

Thermodynamik un Statistische Mechanik Theoretische Physik Band 9 Walter Greiner Ludwig Neise Horst Stöcker Thermodynamik un Statistische Mechanik Ein Lehr- und Übungsbuch Mit zahlreichen Abbildungen, Beispiele n und Aufgaben mit ausführlichen

Mehr

Erreichte Punktzahlen: Die Bearbeitungszeit beträgt 3 Stunden.

Erreichte Punktzahlen: Die Bearbeitungszeit beträgt 3 Stunden. Fakultät für Physik der LMU München Prof. Ilka Brunner Michael Kay Vorlesung T4, WS11/12 Klausur am 18. Februar 2012 Name: Matrikelnummer: Erreichte Punktzahlen: 1 2 3 4 5 6 Hinweise Die Bearbeitungszeit

Mehr

Ferienkurs Experimentalphysik II Elektro- und Thermodynamik. Thermodynamik Teil II. 12. September 2011 Michael Mittermair

Ferienkurs Experimentalphysik II Elektro- und Thermodynamik. Thermodynamik Teil II. 12. September 2011 Michael Mittermair Ferienkurs Experimentalphysik II Elektro- und Thermodynamik Thermodynamik Teil II 12. September 2011 Michael Mittermair Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 3 1.1 Kategorisierung von Systemen..................

Mehr

Winter-Semester 2017/18. Moderne Theoretische Physik IIIa. Statistische Physik

Winter-Semester 2017/18. Moderne Theoretische Physik IIIa. Statistische Physik Winter-Semester 2017/18 Moderne Theoretische Physik IIIa Statistische Physik Dozent: Alexander Shnirman Institut für Theorie der Kondensierten Materie Do 11:30-13:00, Lehmann Raum 022, Geb 30.22 http://www.tkm.kit.edu/lehre/

Mehr

Moderne Theoretische Physik III (Theorie F Statistische Mechanik) SS 17

Moderne Theoretische Physik III (Theorie F Statistische Mechanik) SS 17 Karlsruher Institut für Technologie Institut für Theorie der Kondensierten Materie Moderne Theoretische Physik III (Theorie F Statistische Mechanik) SS 7 Prof. Dr. Alexander Mirlin Musterlösung: Blatt

Mehr

Thermodynamik und Statistische Mechanik

Thermodynamik und Statistische Mechanik Theoretische Physik Band 9 Walter Greiner Ludwig Neise Horst Stöcker Thermodynamik und Statistische Mechanik Ein Lehr- und Übungsbuch Mit zahlreichen Abbildungen, Beispielen und Aufgaben mit ausführlichen

Mehr

Dozent: Alexander Shnirman Institut für Theorie der Kondensierten Materie

Dozent: Alexander Shnirman Institut für Theorie der Kondensierten Materie Sommer-Semester 2011 Moderne Theoretische Physik III Statistische Physik Dozent: Alexander Shnirman Institut für Theorie der Kondensierten Materie Di 09:45-11:15, Lehmann HS 022, Geb 30.22 Do 09:45-11:15,

Mehr

Erreichte Punktzahlen: Die Bearbeitungszeit beträgt 3 Stunden.

Erreichte Punktzahlen: Die Bearbeitungszeit beträgt 3 Stunden. Fakultät für Physik der LMU München Prof. Ilka Brunner Vorlesung T4p, WS08/09 Klausur am 11. Februar 2009 Name: Matrikelnummer: Erreichte Punktzahlen: 1.1 1.2 1.3 2.1 2.2 2.3 2.4 Hinweise Die Bearbeitungszeit

Mehr

Moderne Theoretische Physik III (Theorie F Statistische Mechanik) SS 17

Moderne Theoretische Physik III (Theorie F Statistische Mechanik) SS 17 Karlsruher Institut für echnologie Institut für heorie der Kondensierten Materie Moderne heoretische Physik III (heorie F Statistische Mechanik) SS 17 Prof. Dr. Alexander Mirlin Blatt 2 PD Dr. Igor Gornyi,

Mehr

Vorlesung Statistische Mechanik: N-Teilchensystem

Vorlesung Statistische Mechanik: N-Teilchensystem Virialentwicklung Die Berechnung der Zustandssumme bei realen Gasen ist nicht mehr exakt durchführbar. Eine Möglichkeit, die Wechselwirkung in realen Gasen systematisch mitzunehmen ist, eine Entwicklung

Mehr

Statistische Thermodynamik I Lösungen zur Serie 11

Statistische Thermodynamik I Lösungen zur Serie 11 Statistische Thermodynamik I Lösungen zur Serie Verschiedenes 20 Mai 206 Barometrische Höhenformel: Betrachte die rdatmosphäre im homogenen Gravitationspotential M gz der rde Unter der Annahme, dass sich

Mehr

Kapitel 4. Thermodynamisches Gleichgewicht zwischen zwei Systemen. 4.1 Systeme im thermischen Kontakt 1; E 1 =? 2; E 2 =?

Kapitel 4. Thermodynamisches Gleichgewicht zwischen zwei Systemen. 4.1 Systeme im thermischen Kontakt 1; E 1 =? 2; E 2 =? Kapitel 4 hermodynamisches Gleichgewicht zwischen zwei Systemen Im letzten Abschnitt haben wir am Beispiel des idealen Gases die Entropie (S(E)) bestimmt, und zwar im Rahmen des mikrokanonischen Ensembles

Mehr

Die innere Energie and die Entropie

Die innere Energie and die Entropie Die innere Energie and die Entropie Aber fangen wir mit der Entropie an... Stellen Sie sich ein System vor, das durch die Entropie S, das Volumen V und die Stoffmenge n beschrieben wird. U ' U(S,V,n) Wir

Mehr

Wärmelehre/Thermodynamik. Wintersemester 2007

Wärmelehre/Thermodynamik. Wintersemester 2007 Einführung in die Physik I Wärmelehre/Thermodynamik Wintersemester 007 Vladimir Dyakonov #16 am 0.0.007 Folien im PDF Format unter: http://www.physik.uni-wuerzburg.de/ep6/teaching.html Raum E143, Tel.

Mehr

4 Thermodynamik mikroskopisch: kinetische Gastheorie makroskopisch: System:

4 Thermodynamik mikroskopisch: kinetische Gastheorie makroskopisch: System: Theorie der Wärme kann auf zwei verschiedene Arten behandelt werden. mikroskopisch: Bewegung von Gasatomen oder -molekülen. Vielzahl von Teilchen ( 10 23 ) im Allgemeinen nicht vollständig beschreibbar

Mehr

Auswahl von Prüfungsfragen für die Prüfungen im September 2011

Auswahl von Prüfungsfragen für die Prüfungen im September 2011 Auswahl von Prüfungsfragen für die Prüfungen im September 2011 Was ist / sind / bedeutet / verstehen Sie unter... Wie nennt man / lautet / Wann spricht man von / Definieren Sie... Die anschließenden Fragen

Mehr

Theorie der Wärme Musterlösung 11.

Theorie der Wärme Musterlösung 11. Theorie der Wärme Musterlösung. FS 05 Prof. Thomas Gehrmann Übung. Edelgas im Schwerefeld Berechne den Erwartungswert der Energie eines monoatomaren idealen Gases z. B. eines Edelgases in einem zylindrischen

Mehr

Statistische Physik I

Statistische Physik I Statistische Physik I 136.020 SS 2010 Vortragende: C. Lemell, S. YoshidaS http://dollywood.itp.tuwien.ac.at/~statmech Übersicht (vorläufig) 1) Wiederholung Begriffsbestimmung Eulergleichung 2) Phänomenologische

Mehr

Erinnerung an die Thermodynamik

Erinnerung an die Thermodynamik 2 Erinnerung an die Thermodynamik 2.1 Erinnerung an die Thermodynamik Hauptsätze der Thermodynamik Thermodynamische Potentiale 14 2 Erinnerung an die Thermodynamik 2.1 Thermodynamik: phänomenologische

Mehr

Theoretische Physik F: Zwischenklausur SS 12

Theoretische Physik F: Zwischenklausur SS 12 Karlsruher Institut für echnologie Institut für heorie der Kondensierten Materie heoretische Physik F: Zwischenklausur SS 1 Prof. Dr. Jörg Schmalian Lösungen Dr. Igor Gornyi esprechung 18.05.01 1. Quickies:

Mehr

13.5 Photonen und Phononen

13.5 Photonen und Phononen Woche 11 13.5 Photonen und Phononen Teilchen mit linearem Dispersionsgesetz: E = c p, c - Ausbreitungsgeschwindigkeit (Licht- oder Schallgeschwindigkeit). 13.5.1 Photonen Quantisierung der Eigenschwingungen

Mehr

Klausur zur Statistischen Physik SS 2013

Klausur zur Statistischen Physik SS 2013 Klausur zur Statistischen Physik SS 2013 Prof. Dr. M. Rohlfing Die folgenden Angaben bitte deutlich in Blockschrift ausfüllen: Name, Vorname: geb. am: in: Matrikel-Nr.: Übungsgruppenleiter: Aufgabe maximale

Mehr

E 3. Ergänzungen zu Kapitel 3

E 3. Ergänzungen zu Kapitel 3 E 3. Ergänzungen zu Kapitel 3 1 E 3.1 Kritisches Verhalten des van der Waals Gases 2 E 3.2 Kritisches Verhalten des Ising Spin-1/2 Modells 3 E 3.3 Theorie von Lee und Yang 4 E 3.4 Skalenhypothese nach

Mehr

Moderne Theoretische Physik III (Theorie F Statistische Mechanik) SS 17

Moderne Theoretische Physik III (Theorie F Statistische Mechanik) SS 17 Karlsruher Institut für Technologie Institut für Theorie der Kondensierten Materie Moderne Theoretische Physik III (Theorie F Statistische Mechanik) SS 7 Prof. Dr. Alexander Mirlin Musterlösung: Blatt

Mehr

2 Mikrokanonische Definition der Temperatur

2 Mikrokanonische Definition der Temperatur III Klassische Mechanik & Statistische Mechanik Begründung der Mikrokanonischen Mittelung Für Teilchensystem wie Gase und Flüssigkeiten, aber für klassische Spins, die durch einen meist dreikomponentigen

Mehr

6. Boltzmann Gleichung

6. Boltzmann Gleichung 6. Boltzmann Gleichung 1 6.1 Herleitung der Boltzmann Gleichung 2 6.2 H-Theorem 3 6.3 Transportphänomene G. Kahl (Institut für Theoretische Physik) Statistische Physik II Kapitel 6 3. Juni 2013 1 / 23

Mehr

Allgemeines Gasgesetz. PV = K o T

Allgemeines Gasgesetz. PV = K o T Allgemeines Gasgesetz Die Kombination der beiden Gesetze von Gay-Lussac mit dem Gesetz von Boyle-Mariotte gibt den Zusammenhang der drei Zustandsgrößen Druck, Volumen, und Temperatur eines idealen Gases,

Mehr

Statistik und Thermodynamik

Statistik und Thermodynamik Klaus Goeke Statistik und Thermodynamik Eine Einführung für Bachelor und Master STUDIUM VIEWEG+ TEUBNER Inhaltsverzeichnis I Grundlagen der Statistik und Thermodynamik 1 1 Einleitung 3 2 Grundlagen der

Mehr

1834 Bessel ( ) entdeckt variable Eigenbewegung von Sirius Doppelstern mit unsichtbarem Begleiter

1834 Bessel ( ) entdeckt variable Eigenbewegung von Sirius Doppelstern mit unsichtbarem Begleiter Kapitel 2 Weiße Zwerge 2.1 Zur Geschichte 1834 Bessel (1784 1846) entdeckt variable Eigenbewegung von Sirius Doppelstern mit unsichtbarem Begleiter 1862 A.G. Clark findet Sirius Begleiter nahe am vorausberechneten

Mehr

Übungen zu Theoretische Physik IV

Übungen zu Theoretische Physik IV Physikalisches Institut Übungsblatt 4 Universität Bonn 02. November 2012 Theoretische Physik WS 12/13 Übungen zu Theoretische Physik IV Priv.-Doz. Dr. Stefan Förste http://www.th.physik.uni-bonn.de/people/forste/exercises/ws1213/tp4

Mehr

2. Thermodynamik Grundbegriffe Hauptsätze Thermodynamische Potentiale response -Funktionen

2. Thermodynamik Grundbegriffe Hauptsätze Thermodynamische Potentiale response -Funktionen 2. Thermodynamik 1 2.1 Grundbegriffe 2 2.2 Hauptsätze 3 2.3 Thermodynamische Potentiale 4 2.4 response -Funktionen G. Kahl & B.M. Mladek (E136) Statistische Physik I Kapitel 2 5. März 2012 1 / 25 2.1 Grundbegriffe

Mehr

f) Ideales Gas - mikroskopisch

f) Ideales Gas - mikroskopisch f) Ideales Gas - mikroskopisch i) Annahmen Schon gehabt: Massenpunkte ohne Eigenvolumen Nur elastische Stöße, keine Wechselwirkungen Jetzt dazu: Wände vollkommen elastisch, perfekte Reflektoren Zeitliches

Mehr

6.2 Temperatur und Boltzmann Verteilung

6.2 Temperatur und Boltzmann Verteilung 222 KAPITEL 6. THERMODYNAMIK UND WÄRMELEHRE 6.2 Temperatur und Boltzmann Verteilung Im letzten Abschnitt haben wir gesehen, dass eine statistische Verteilung von Atomen eines idealen Gases in einem Volumen

Mehr

Kapitel 5. Kanonisches Ensemble. 5.1 Herleitung 1; E 1 =? 2; E 2 =?

Kapitel 5. Kanonisches Ensemble. 5.1 Herleitung 1; E 1 =? 2; E 2 =? Kapitel 5 Kanonisches Ensemble 5.1 Herleitung Abgesehen von der Legendre-Transformation S(E,, N) F (T,, N) besteht noch eine weitere Möglichkeit, die freie Energie zu berechnen, und zwar wiederum mittels

Mehr

Notizen zur statistischen Physik

Notizen zur statistischen Physik Notizen zur statistischen Physik Kim Boström Begriffe der hermodynamik System: Gedanklich und im Prinzip operativ abtrennbarer eil der Welt. Physik ist das Studium der Eigenschaften von Systemen. Umgebung:

Mehr

Physikalische Chemie Physikalische Chemie I SoSe 2009 Prof. Dr. Norbert Hampp 1/9 1. Das Ideale Gas. Thermodynamik

Physikalische Chemie Physikalische Chemie I SoSe 2009 Prof. Dr. Norbert Hampp 1/9 1. Das Ideale Gas. Thermodynamik Prof. Dr. Norbert Hampp 1/9 1. Das Ideale Gas Thermodynamik Teilgebiet der klassischen Physik. Wir betrachten statistisch viele Teilchen. Informationen über einzelne Teilchen werden nicht gewonnen bzw.

Mehr

Grundlagen der Physik II

Grundlagen der Physik II Grundlagen der Physik II Othmar Marti 02. 07. 2007 Institut für Experimentelle Physik Physik, Wirtschaftsphysik und Lehramt Physik Seite 2 Wärmelehre Grundlagen der Physik II 02. 07. 2007 Inhaltsverzeichnis

Mehr

Kapitel 3. Statistische Definition der Entropie. 3.1 Ensemble aus vielen Teilchen

Kapitel 3. Statistische Definition der Entropie. 3.1 Ensemble aus vielen Teilchen Kapitel 3 Statistische Definition der Entropie 3.1 Ensemble aus vielen Teilchen Die Überlegungen dieses Abschnitts werden für klassische Teilchen formuliert, gelten sinngemäß aber genauso auch für Quantensysteme.

Mehr

2. Max Planck und das Wirkungsquantum h

2. Max Planck und das Wirkungsquantum h 2. Max Planck und das Wirkungsquantum h Frequenzverteilung eines schwarzen Strahlers Am 6. Dezember 1900, dem 'Geburtsdatum' der modernen Physik, hatte Max Planck endlich die Antwort auf eine Frage gefunden,

Mehr

Moderne Theoretische Physik III (Theorie F Statistische Mechanik) SS 17

Moderne Theoretische Physik III (Theorie F Statistische Mechanik) SS 17 Karlsruher Institut für Technologie Institut für Theorie der Kondensierten Materie Moderne Theoretische Physik III (Theorie F Statistische Mechanik SS 7 Prof. Dr. Alexander Mirlin Musterlösung: Blatt 6

Mehr

Statistische Mechanik

Statistische Mechanik Kapitel 7 Statistische Mechanik 7.1 Lagrange-Multiplikatoren Fkt fx). Bedingung eines Maximums oder Minimums) df = f x)dx = 0. Fkt von n Variablen: fx 1,x 2,...,x n ). Bedingung des Maximums: Sei df x)

Mehr

Erreichte Punktzahlen: Die Bearbeitungszeit beträgt 3 Stunden.

Erreichte Punktzahlen: Die Bearbeitungszeit beträgt 3 Stunden. Fakultät für Physik der LMU München Prof. Ilka Brunner Dr. Andres Collinucci Vorlesung T4, WS10/11 Klausur am 16. Februar 2011 Name: Matrikelnummer: Erreichte Punktzahlen: 1 2 3 4 5 6 Hinweise Die Bearbeitungszeit

Mehr

Ferienkurs Experimentalphysik 4

Ferienkurs Experimentalphysik 4 Ferienkurs Experimentalphysik 4 Vorlesung 5 Quantenstatistik Florian Lippert & Andreas Trautner 31.08.2012 Inhaltsverzeichnis 1 Quantenstatistik 1 1.1 Vorüberlegungen............................... 1 1.2

Mehr

Opto-elektronische. Materialeigenschaften VL # 3

Opto-elektronische. Materialeigenschaften VL # 3 Opto-elektronische Materialeigenschaften VL # 3 Vladimir Dyakonov dyakonov@physik.uni-wuerzburg.de Experimental Physics VI, Julius-Maximilians-University of Würzburg und Bayerisches Zentrum für Angewandte

Mehr

Theoretische Physik 25. Juli 2013 Thermodynamik und statistische Physik (T4) Prof. Dr. U. Schollwöck Sommersemester 2013

Theoretische Physik 25. Juli 2013 Thermodynamik und statistische Physik (T4) Prof. Dr. U. Schollwöck Sommersemester 2013 Theoretische Physik 25. Juli 2013 Thermodynamik und statistische Physik (T4) Klausur Prof. Dr. U. Schollwöck Sommersemester 2013 Matrikelnummer: Aufgabe 1 2 3 4 5 6 Summe Punkte Note: WICHTIG! Schreiben

Mehr

Übungen zu Moderne Theoretischen Physik III SS Maxwell-Boltzmann-Gas: großkanonisches Ensemble (5+5+5=15 Punkte, schriftlich)

Übungen zu Moderne Theoretischen Physik III SS Maxwell-Boltzmann-Gas: großkanonisches Ensemble (5+5+5=15 Punkte, schriftlich) Karlsruher Institut für Technologie Institut für Theorie der Kondensierten Materie Übungen zu Moderne Theoretischen Physik III SS 016 Prof. Dr. A. Shnirman Blatt 6 PD Dr. B. Narozhny, P. Schad Lösungsvorschlag

Mehr

6.2 Zweiter HS der Thermodynamik

6.2 Zweiter HS der Thermodynamik Die Änderung des Energieinhaltes eines Systems ohne Stoffaustausch kann durch Zu-/Abfuhr von Wärme Q bzw. mechanischer Arbeit W erfolgen Wird die Arbeit reversibel geleistet (Volumenarbeit), so gilt W

Mehr

Probeklausur STATISTISCHE PHYSIK PLUS

Probeklausur STATISTISCHE PHYSIK PLUS DEPARTMENT FÜR PHYSIK, LMU Statistische Physik für Bachelor Plus WS 2011/12 Probeklausur STATISTISCHE PHYSIK PLUS NAME:... MATRIKEL NR.:... Bitte beachten: Schreiben Sie Ihren Namen auf jedes Blatt; Schreiben

Mehr

10. und 11. Vorlesung Sommersemester

10. und 11. Vorlesung Sommersemester 10. und 11. Vorlesung Sommersemester 1 Die Legendre-Transformation 1.1 Noch einmal mit mehr Details Diese Ableitung wirkt einfach, ist aber in dieser Form sicher nicht so leicht verständlich. Deswegen

Mehr

Grundlagen der Physik 2 Schwingungen und Wärmelehre

Grundlagen der Physik 2 Schwingungen und Wärmelehre Grundlagen der Physik 2 Schwingungen und Wärmelehre Othmar Marti othmar.marti@uni-ulm.de Institut für Experimentelle Physik 14. 06. 2007 Othmar Marti (Universität Ulm) Schwingungen und Wärmelehre 14. 06.

Mehr

6.2 Schwarzer Strahler, Plancksche Strahlungsformel

6.2 Schwarzer Strahler, Plancksche Strahlungsformel 6. Schwarzer Strahler, Plancsche Strahlungsformel Sehr nappe Herleitung der Plancschen Strahlungsformel Ziel: Berechnung der Energieverteilung der Strahlung im thermischen Gleichgewicht bei der Temperatur

Mehr

2. Thermodynamik Grundbegriffe Hauptsätze Thermodynamische Potentiale response -Funktionen

2. Thermodynamik Grundbegriffe Hauptsätze Thermodynamische Potentiale response -Funktionen 2. Thermodynamik 1 2.1 Grundbegriffe 2 2.2 Hauptsätze 3 2.3 Thermodynamische Potentiale 4 2.4 response -Funktionen G. Kahl & F. Libisch (E136) Statistische Physik I Kapitel 2 5. April 2016 1 / 25 2.1 Grundbegriffe

Mehr

Physik IV Übung 4

Physik IV Übung 4 Physik IV 0 - Übung 4 8. März 0. Fermi-Bose-Boltzmann Verteilung Ein ideales Gas befinde sich in einer Box mit Volumen V = L 3. Das Gas besteht entweder aus Teilchen, die die Bose-Einstein oder Fermi-Dirac

Mehr

Seminar für Fragen der Festkörpertheorie. P.N. Racec

Seminar für Fragen der Festkörpertheorie. P.N. Racec Seminar für Fragen der Festkörpertheorie P.N. Racec WS2003/2004 2 Contents Spezialthemen in Festkörperphysik 5. Fermi-Dirac Verteilungsfunktion........................ 6.2 Bose-Einstein Verteilungsfunktion.......................

Mehr

Thermodynamik (Wärmelehre) III kinetische Gastheorie

Thermodynamik (Wärmelehre) III kinetische Gastheorie Physik A VL6 (07.1.01) Thermodynamik (Wärmelehre) III kinetische Gastheorie Thermische Bewegung Die kinetische Gastheorie Mikroskopische Betrachtung des Druckes Mawell sche Geschwindigkeitserteilung gdes

Mehr

2 Die mikrokanonische Gesamtheit

2 Die mikrokanonische Gesamtheit 2 Die mikrokanonische Gesamtheit Für ein isoliertes makroskopisches System mit der Gesamtenergie E können wir die Werte von makroskopischen Observablen in einem Gleichgewichtsszustand nach unserer Grundannahme

Mehr

5.4.2 Was man wissen muss

5.4.2 Was man wissen muss 5.4.2 Was man wissen muss Begriffe wie System, Ensemble mindestens die drei Beispiele (Gas, Kritall-Atome; Kristall-Elektronen) sollte man nachvollziehen können. Den Begriff des thermodynamischen Gleichgewichts.

Mehr

Thermodynamik und Statistische Mechanik WS2014/2015

Thermodynamik und Statistische Mechanik WS2014/2015 Thermodynamik und Statistische Mechanik WS2014/2015 Martin E. Garcia Theoretische Physik, FB 10, Universität Kassel Email: garcia@physik.uni-kassel.de Vorlesungsübersicht 1) Einführung: -Makroskopische

Mehr

Berechnung der Leitfähigkeit ( ) Anzahl der Ladungsträger im Leitungsband

Berechnung der Leitfähigkeit ( ) Anzahl der Ladungsträger im Leitungsband 8.1 Berechnung der eitfähigkeit Quantitativ wird die eitfähigkeit σ berechnet durch: adung des Elektrons Beweglichkeit der adungsträger im eitungsband ( ) σ = e µ n + µ p n Anzahl der adungsträger im eitungsband

Mehr

22. Entropie; Zweiter Hauptsatz der Wärmelehre

22. Entropie; Zweiter Hauptsatz der Wärmelehre 22. Entropie; Zweiter Hauptsatz der Wärmelehre Nicht alle Prozesse, die dem Energiesatz genügen, finden auch wirklich statt Beispiel: Um alle Energieprobleme zu lösen, brauchte man keine Energie aus dem

Mehr

Ferienkurs Experimentalphysik 2

Ferienkurs Experimentalphysik 2 Ferienkurs Experimentalphysik 2 Vorlesung 1 Thermodynamik Andreas Brenneis, Marcus Jung, Ann-Kathrin Straub 13.09.2010 1 Allgemeines und Grundbegriffe Grundlegend für das nun folgende Kapitel Thermodynamik

Mehr

Thermodynamik und Statistische Physik

Thermodynamik und Statistische Physik Thermoynamik un Statistische Physik (Kompenium Herausgegeben von Jeffrey Kelling Felix Lemke Stefan Majewsky Stan: 14. Februar 2009 1 Inhaltsverzeichnis Statistische Operatoren 3 Zustäne 3 Darstellung

Mehr

Brownsche Bewegung Seminar - Weiche Materie

Brownsche Bewegung Seminar - Weiche Materie Brownsche Bewegung Seminar - Weiche Materie Simon Schnyder 11. Februar 2008 Übersicht Abbildung: 3 Realisationen des Weges eines Brownschen Teilchens mit gl. Startort Struktur des Vortrags Brownsches Teilchen

Mehr

Grundlagen der statistischen Physik und Thermodynamik

Grundlagen der statistischen Physik und Thermodynamik Grundlagen der statistischen Physik und Thermodynamik "Feuer und Eis" von Guy Respaud 6/14/2013 S.Alexandrova FDIBA 1 Grundlagen der statistischen Physik und Thermodynamik Die statistische Physik und die

Mehr

Einführung in die Physikalische Chemie Teil 1: Mikrostruktur der Materie

Einführung in die Physikalische Chemie Teil 1: Mikrostruktur der Materie Einführung in die Physikalische Chemie Teil 1: Mikrostruktur der Materie Kapitel 1: Quantenmechanik Kapitel 2: Atome Kapitel 3: Moleküle Mathematische Grundlagen Schrödingergleichung Einfache Beispiele

Mehr

Van der Waals-Theorie und Zustandsgleichung

Van der Waals-Theorie und Zustandsgleichung Van der Waals-Theorie und Zustandsgleichung Eine verbesserte Zustandsgleichung für klassische Gase bei höheren Dichten liefert die Van der Waals-Gleichung. Diese Gleichung beschreibt auch den Phasenübergang

Mehr

Übungen zu Moderne Theoretischen Physik III SS Curie-Paramagnetismus ( =30 Punkte, schriftlich)

Übungen zu Moderne Theoretischen Physik III SS Curie-Paramagnetismus ( =30 Punkte, schriftlich) Karlsruher Institut für echnologie Institut für heorie der Kondensierten Materie Übungen zu Moderne heoretischen Physik III SS 06 Prof. Dr. A. Shnirman Blatt 5 PD Dr. B. Narozhny, P. Schad Lösungsvorschlag.

Mehr

Repetition Carnot-Prozess

Repetition Carnot-Prozess Wärmelehre II Die Wärmelehre (bzw. die Thermodynamik) leidet etwas unter den verschiedensten Begriffen, die in ihr auftauchen. Diese sind soweit noch nicht alle aufgetreten - Vorhang auf! Die neu auftretenden

Mehr

Paarverteilungsfunktion und Strukturfaktor Seminar: Weiche Materie

Paarverteilungsfunktion und Strukturfaktor Seminar: Weiche Materie 30.11.2007 Paarverteilungsfunktion und Strukturfaktor Seminar: Weiche Materie Johanna Flock Gliederung Einleitung Kurze Wiederholung Statistischer Mechanik Ensemble Statistische Beschreibung von Kolloid

Mehr

6 Thermodynamische Potentiale und Gleichgewichtsbedingungen

6 Thermodynamische Potentiale und Gleichgewichtsbedingungen 6 hermodynamische Potentiale und Gleichgewichtsbedingungen 6.1 Einführung Wir haben bereits folgende thermodynamische Potentiale untersucht: U(S,V ) S(U,V ) hermodynamische Potentiale sind Zustandsfunktionen

Mehr

Informationen. Anmeldung erforderlich: ab :00 bis spätestens :00

Informationen. Anmeldung erforderlich: ab :00 bis spätestens :00 10 Informationen Anmeldung erforderlich: ab 1.3. 16:00 bis spätestens 8. 3. 09:00 online im TISS (i (tiss.tuwien.ac.at) i Tutorium: Fr. 10:00 11:00, 11:00, Beginn: 15.3.2013 Gruppeneinteilung wird auf

Mehr

Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences. 13. April 2016 HSD. Energiespeicher. Thermodynamik

Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences. 13. April 2016 HSD. Energiespeicher. Thermodynamik 13. April 2016 Energiespeicher Thermodynamik Prof. Dr. Alexander Braun // Energiespeicher // SS 2016 26. April 2017 Thermodynamik Grundbegriffe Prof. Dr. Alexander Braun // Energiespeicher // SS 2017 26.

Mehr

Die Carnot-Maschine SCHRITT III. Isotherme Kompression bei einer Temperatur T 2 T 2. Wärmesenke T 2 = konstant. Nicolas Thomas

Die Carnot-Maschine SCHRITT III. Isotherme Kompression bei einer Temperatur T 2 T 2. Wärmesenke T 2 = konstant. Nicolas Thomas Die Carnot-Maschine SCHRITT III Isotherme Kompression bei einer Temperatur T 2 T 2 Wärmesenke T 2 = konstant Die Carnot-Maschine SCHRITT IV Man isoliert das Gas wieder thermisch und drückt den Kolben noch

Mehr

Thermodynamik 2. Zweiter Hauptsatz der Thermodynamik. Entropie. Die statistische Definition der Entropie.

Thermodynamik 2. Zweiter Hauptsatz der Thermodynamik. Entropie. Die statistische Definition der Entropie. Thermodynamik 2. Zweiter Hauptsatz der Thermodynamik. Entropie. Die statistische Definition der Entropie. Die Hauptsätze der Thermodynamik Kurze Zusammenfassung der Hauptsätze 0. Hauptsatz: Stehen zwei

Mehr

Molekulare Bioinformatik

Molekulare Bioinformatik Molekulare Bioinformatik Wintersemester 2013/2014 Prof. Thomas Martinetz Institut für Neuro- und Bioinformatik Universität zu Luebeck 14.01.2014 1 Molekulare Bioinformatik - Vorlesung 11 Wiederholung Wir

Mehr

Vorlesung Statistische Mechanik: N-Teilchensystem

Vorlesung Statistische Mechanik: N-Teilchensystem Response-Funktionen Bisher haben wir vorwiegend Eigenschaften des thermodynamischen Gleichgewichts untersucht. Diese stellen aber nur einen beschränkten Ausschnitt der interessierenden Phänomene dar. Zur

Mehr

Grundlagen der Physik 2 Schwingungen und Wärmelehre

Grundlagen der Physik 2 Schwingungen und Wärmelehre Grundlagen der Physik 2 Schwingungen und Wärmelehre Othmar Marti othmar.marti@uni-ulm.de Institut für Experimentelle Physik 18. 06. 2007 Othmar Marti (Universität Ulm) Schwingungen und Wärmelehre 18. 06.

Mehr

UniversitätQ Osnabrück Fachbereich Physik Dr. W. Bodenberger

UniversitätQ Osnabrück Fachbereich Physik Dr. W. Bodenberger UniversitätQ Osnabrück Fachbereich Physik Dr. W. Bodenberger Statistik der Elektronen und Löcher in Halbleitern Die klassische Theorie der Leitungselektronen in Metallen ist nicht anwendbar auf die Elektronen

Mehr

3. Thermodynamik Thermodynamik für Flüssigkeiten Thermodynamik für magnetische Systeme

3. Thermodynamik Thermodynamik für Flüssigkeiten Thermodynamik für magnetische Systeme 3. hermodynamik 1 3.1 hermodynamik für Flüssigkeiten 2 3.2 hermodynamik für magnetische Systeme 3 3.3 Koexistenzbedingungen, Phasenregel von Gibbs 4 3.4 hermodynamische Relationen 5 3.5 heorie von Lee

Mehr

E = w + q. kein Perpetuum Mobile der 1. Art (also: keine Maschine verrichtet Arbeit ohne Brennstoff) de = dw + dq de = 0

E = w + q. kein Perpetuum Mobile der 1. Art (also: keine Maschine verrichtet Arbeit ohne Brennstoff) de = dw + dq de = 0 Thermodynamik: 1. Hauptsatz Energieerhaltung: Arbeit plus Wärmeentwicklung gleich Änderung der inneren Energie E = w + q kein Perpetuum Mobile der 1. Art (also: keine Maschine verrichtet Arbeit ohne Brennstoff)

Mehr

Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences. 20. April 2016 HSD. Energiespeicher Wärme

Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences. 20. April 2016 HSD. Energiespeicher Wärme Energiespeicher 02 - Wärme Wiederholung Energiearten Primärenergie Physikalische Energie Kernenergie Chemische Energie Potentielle Energie Kinetische Energie Innere Energie Quelle: Innere Energie Innere

Mehr

Experimentalphysik I : Mechanik und Wärmelehre WS 2010/11 Prof. Dr. J. Winter

Experimentalphysik I : Mechanik und Wärmelehre WS 2010/11 Prof. Dr. J. Winter Informationen zur Klausur 2. Teilklausur Freitag, den 28.1.2011 Schwingungen (2.7) Wellen (2.8) Wärmelehre kin. Gastheorie (3.1) Wärme (3.2) Wärmetransport (3.3) 1. Haupsatz (isotherm, adiabatisch, isochor,

Mehr

Thermodynamik. Christian Britz

Thermodynamik. Christian Britz Hauptsätze der Klassische nanoskaliger Systeme 04.02.2013 Inhalt Einleitung Hauptsätze der Klassische nanoskaliger Systeme 1 Einleitung 2 Hauptsätze der 3 4 Klassische 5 6 7 nanoskaliger Systeme 8 Hauptsätze

Mehr

Systemanalyse und Modellbildung

Systemanalyse und Modellbildung und Modellbildung Universität Koblenz-Landau Fachbereich 7: Natur- und Umweltwissenschaften Institut für Umweltwissenschaften Dr. Horst Niemes(Lehrbeauftragter) 8. Thermodynamik und Informationstheorie

Mehr

SYSTEMANALYSE 2 Kapitel 8: Thermodynamik und Informationstheorie in der Systemanalyse

SYSTEMANALYSE 2 Kapitel 8: Thermodynamik und Informationstheorie in der Systemanalyse Universität Koblenz-Landau Fachbereich 7: Natur-und Umweltwissenschaften Institut für Umweltwissenschaften Dr. Horst Niemes(Lehrbeauftragter) SYSTEMANALYSE 2 Kapitel 8: Thermodynamik und Informationstheorie

Mehr

Virialentwicklung. Janek Landsberg Fakultät für Physik, LMU München. Janek Landsberg. Die Virialentwicklung. Verschiedene Potentiale

Virialentwicklung. Janek Landsberg Fakultät für Physik, LMU München. Janek Landsberg. Die Virialentwicklung. Verschiedene Potentiale Die Warum Fakultät für Physik, LMU München 14.06.2006 Die Warum 1 Die Der zweite Virialkoeffizient 2 Hard-Sphere-Potential Lennard-Jones-Potential 3 Warum 4 Bsp. Hard-Sphere-Potential Asakura-Oosawa-Potential

Mehr

T2 Quantenmechanik Lösungen 2

T2 Quantenmechanik Lösungen 2 T2 Quantenmechanik Lösungen 2 LMU München, WS 17/18 2.1. Lichtelektrischer Effekt Prof. D. Lüst / Dr. A. Schmidt-May version: 12. 11. Ultraviolettes Licht der Wellenlänge 1 falle auf eine Metalloberfläche,

Mehr

5. Die Thermodynamischen Potentiale

5. Die Thermodynamischen Potentiale 5. Die hermodynamischen Potentiale 5.1. Einführung der Potentiale Gibbs'sche Fundamentalgleichung. d = du + d, du + d δ Q d = = Ist die Entroie als Funktion von U und bekannt, = ( U, ) dann lassen sich

Mehr

Statistische Physik - Theorie der Wärme (PD Dr. M. Falcke)

Statistische Physik - Theorie der Wärme (PD Dr. M. Falcke) Freie Universität Berlin WS 2006/2007 Fachbereich Physik 0..2006 Statistische Physik - Theorie der Wärme (PD Dr. M. Falcke) Übungsblatt 3: Zentraler Grenzwertsatz, Mikrokanonisches Ensemble, Entropie Aufgabe

Mehr

Die Thermodynamik des Universums

Die Thermodynamik des Universums Die Thermodynamik des Universums Kai Walter Contents 1 Einleitung 2 2 Gleichgewichtsthermodynamik 2 2.1 Quantengas -Einteilchensystem-................... 2 2.2 Quantengase -MehrteilchenSystem.................

Mehr

Nachklausur zur Vorlesung Theoretische Physik in zwei Semestern II. Musterlösungen

Nachklausur zur Vorlesung Theoretische Physik in zwei Semestern II. Musterlösungen UNIVERSITÄT ZU KÖLN Institut für Theoretische Physik Wintersemester 005/006 Nachklausur zur Vorlesung Theoretische Physik in zwei Semestern II Musterlösungen 1. Welche experimentellen Tatsachen weisen

Mehr

Inhalt. Vorwort v. Liste der wichtigsten verwendeten Symbole und Abkürzungen xiii. Einleitung 1

Inhalt. Vorwort v. Liste der wichtigsten verwendeten Symbole und Abkürzungen xiii. Einleitung 1 Inhalt Vorwort v Liste der wichtigsten verwendeten Symbole und Abkürzungen xiii Einleitung 1 1 Grundlagen der Statistischen Physik 5 1.1 Zustände in der Quantenmechanik 5 1.1.1 Zustände, Observable, Erwartungswerte

Mehr

Vorlesung 11: Roter Faden: 1. Neutrino Hintergrundstrahlung 2. Kernsynthese. Photonen (410/cm 3 ) (CMB) Neutrinos (350/cm 3 ) (nicht beobachtet)

Vorlesung 11: Roter Faden: 1. Neutrino Hintergrundstrahlung 2. Kernsynthese. Photonen (410/cm 3 ) (CMB) Neutrinos (350/cm 3 ) (nicht beobachtet) Vorlesung 11: Roter Faden: 1. Neutrino Hintergrundstrahlung 2. Kernsynthese Universum besteht aus: Hintergrundstrahlung: Photonen (410/cm 3 ) (CMB) Neutrinos (350/cm 3 ) (nicht beobachtet) Wasserstoff

Mehr