Erreichte Punktzahlen: Die Bearbeitungszeit beträgt 3 Stunden.

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Erreichte Punktzahlen: Die Bearbeitungszeit beträgt 3 Stunden."

Transkript

1 Fakultät für Physik der LMU München Prof. Ilka Brunner Michael Kay Vorlesung T4, WS11/12 Klausur am 18. Februar 2012 Name: Matrikelnummer: Erreichte Punktzahlen: Hinweise Die Bearbeitungszeit beträgt 3 Stunden. Bitte verwenden Sie den freien Platz sowie die Rückseiten der Blätter für Ihre Antworten. Sollte dieser Platz nicht ausreichen, legen Sie weitere Blätter bei. Kennzeichnen Sie jedes einzelne Blatt mit Namen, Matrikelnummer und der Nummer der Aufgabe. Verwenden Sie für jede Aufgabe ein separates Blatt.

2 1. Kurzfragen (30 Punkte) a) Gegeben sei ein System mit der freien Energie F = AT 4 V, wobei A eine dimensionsbehaftete Konstante ist. Bestimmen Sie folgende Größen als Funktion von (T, V ) (i) Entropie S (ii) Druck p (iii) Energie U (iv) Wärmekapazität C V. b) Betrachten Sie die Thermodynamik eines Gummifadens. Von welchen beiden Zustandsvariablen hängt die freie Energie als thermodynamisches Potential ab? Geben Sie die Maxwell-Relation, die hieraus folgt, an. c) Die Hamiltonfunktion des Ising Modells für N Spins auf einem Gitter ist gegeben durch H = J ij σ i σ j h N σ i. Hierbei ist J eine Konstante und h ein äusseres Magnetfeld. (i) Welches Vorzeichen hat J im Fall eines Ferromagneten? (ii) Zeigen Sie, dass die Hamiltonfunktion in der Molekularfeldnäherung durch folgenden Ausdruck gegeben ist: i=1 H mf = 1 2 qnm2 (Jqm + h) i σ i. Erläutern Sie, welche Näherung gemacht wurde, und geben Sie die Bedeutung von q und m an. d) Betrachten Sie ein van der Waals Gas. Die Zustandsgleichung ist gegeben durch (p + N 2 a)(v Nb) = NkT V 2 (i) Skizzieren Sie die Isothermen des van der Waals Gases in einem p-v -Diagramm. (ii) In welchem Bereich ist das Verhalten der Isothermen unphysikalisch? (iii) Wie kann man das Verhalten korrigieren?

3 (iv) Welche physikalischen Eigenschaften werden beim van der Waals Gas im Gegensatz zum idealen Gas mitberücksichtigt? e) Betrachten Sie eine mikrokanonische Gesamtheit. Die Energieeigenwerte E n des Hamiltonoperators seien n-fach entartet. Geben Sie die Entropie S(E n ) an. f) Wir betrachten den klassischen Grenzfall idealer Quantengase. Die erste Quantenkorrektur zum idealen Gasgesetz lautet pv kt = 1 ± λ 3 (2s + 1)2 5/2 v (i) Für welche Teilchen geht der Korrekturterm mit positivem, für welche mit negativem Vorzeichen ein? (ii) Begründen Sie, warum der Korrekturterm im klassischen Limes klein ist. g) 2 Niveau-System: Betrachten Sie eine kanonische Gesamtheit von N Teilchen, die sich jeweils im Grundzustand der Energie 0 oder in einem angeregten Zustand der Energie befinden können. Geben Sie die Zustandssumme an.

4 2. Ideale Mischung und chemisches Gleichgewicht (16 Punkte) a) Betrachten Sie eine ideale Mischung von Gasen aus zwei Komponenten 1 und 2, d.h. es gelte U = U 1 + U 2 sowie Zeigen Sie S(U, V, N 1, N 2 ) = S 1 (U 1, V, N 1 ) + S 2 (U 2, V, N 2 ) (i) Für die Temperaturen gilt T = T 1 = T 2. (ii) Die Partialdrücke der Komponenten addieren sich zum Gesamtdruck p. (iii) Nehmen Sie an, dass das ideale Gasgesetz in guter Näherung das Verhalten der Gase beschreibt. Zeigen Sie, dass für das chemische Potential der i-ten Kompenente (i = 1, 2) in der Mischung gilt µ i (T, p, c 1, c 2 ) = µ 0 i (T, p) + kt ln c i. Hierbei ist c i die Konzentration c i = N i /N, und µ 0 i das chemische Potential der reinen Komponente. b) Betrachten Sie die folgende chemische Reaktion (bei konstantem Druck und konstanter Temperatur) 2H 2 + O 2 2H 2 O Zeigen Sie, dass im Gleichgewicht die chemischen Potentiale folgende Gleichung erfüllen: c) Zeigen Sie für die Reaktion in b) 2µ H2 µ O2 + 2µ H2 O = 0 c 2 H 2 O c 2 H 2 c O2 = K(T, p), wobei K(T, p) nicht von den Konzentrationen abhängt.

5 3. Fermi-Gas (16 Punkte) Betrachten Sie ein ideales Fermi Gas. Die Energieniveaus für ein einzelnes Teilchen seien E 0 E 1 E 2 E l.... a) Bestimmen Sie die grosskanonische Zustandssumme. b) Betrachten Sie nun ein Fermigas in einem Behälter der Kantenlänge L, im Limes grosser L. Nehmen Sie die folgende Energie-Impuls Beziehung (in 3 Dimensionen) an E p = a p s und betrachten Sie den absoluten Nullpunkt. Zeigen Sie, dass E N wobei E F die Fermi-Energie ist. = 3 + s 3 E F, c) Nennen Sie zwei physikalische Beispiele von Werten für a und s.

6 4. Entropie (13 Punkte) a) Betrachten Sie N mögliche Versuchsergebnisse, die mit Wahrscheinlichkeit p i, i = 1,..., N, eintreten. (i) Geben Sie die Definition der Shannon-Entropie S an. (ii) In welcher Verteilung ist S maximal, in welcher Verteilung ist S minimal? Welchen Wert nimmt S in diesen Verteilungen an? (iii) Nehmen Sie nun an, dass der Mittelwert einer Observable bekannt ist, also N p i E i = E. i=1 Extremieren Sie die Entropie unter dieser Nebenbedingung und zeigen Sie dass p i = 1 Z e βe i, wobei β ein Lagrange-Multiplikator ist. Was ist Z? d) Gegeben sei eine kanonische Gesamtheit mit 2 Zuständen der Energie E 1 und E 2. Bestimmen Sie die Entropie.

7 5. Harmonischer Oszillator (14 Punkte) Betrachten Sie ein klassisches System von N unterscheidbaren ein-dimensionalen harmonischen Oszillatoren. Die Hamiltonfunktion ist H({q i, p i }) = N i=1 ( p 2 i 2m mω2 q 2 i a) Bestimmen Sie die kanonische Zustandssumme. Ergebnis: Z = AT N, wobei A eine dimensionsbehaftete Konstante ist, und T die Temperatur. b) Bestimmen Sie die freie Energie. c) Bestimmen Sie die Zustandsgleichung sowie die mittlere Energie. d) Geben Sie die Geschwindigkeitsverteilung für ein herausgegriffenes Teilchen an. ).

8 6. Relativistische Energie-Impuls-Beziehung (14 Punkte) Gegeben sei ein klassisches, nicht-wechselwirkendes Gas aus N masselosen Teilchen (in 3 Dimensionen) mit einer relativistischen Energie-Impuls Beziehung H = N c p i, i=1 c ist die Lichtgeschwindigkeit. a) Bestimmen Sie die Zustandssumme. b) Bestimmen Sie die mittlere Energie. c) Überprüfen Sie Ihr Ergebnis aus Teil b) durch Anwendung des Äquipartitionstheorems. d) Wie lautet die mittlere Energie für N relativistische Teilchen in einem d-dimensionalen Raum?

Probeklausur STATISTISCHE PHYSIK PLUS

Probeklausur STATISTISCHE PHYSIK PLUS DEPARTMENT FÜR PHYSIK, LMU Statistische Physik für Bachelor Plus WS 2011/12 Probeklausur STATISTISCHE PHYSIK PLUS NAME:... MATRIKEL NR.:... Bitte beachten: Schreiben Sie Ihren Namen auf jedes Blatt; Schreiben

Mehr

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Vorbereitung zur Diplomprüfung Theoretische Physik

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Vorbereitung zur Diplomprüfung Theoretische Physik Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Vorbereitung zur Diplomprüfung Theoretische Physik begleitend zur Vorlesung Statistische Mechanik und Thermodynamik WS 2006/2007 Prof. Dr. Dieter W. Heermann erstellt

Mehr

Physikalische Chemie 0 Klausur, 22. Oktober 2011

Physikalische Chemie 0 Klausur, 22. Oktober 2011 Physikalische Chemie 0 Klausur, 22. Oktober 2011 Bitte beantworten Sie die Fragen direkt auf dem Blatt. Auf jedem Blatt bitte Name, Matrikelnummer und Platznummer angeben. Zu jeder der 25 Fragen werden

Mehr

Thermodynamik un Statistische Mechanik

Thermodynamik un Statistische Mechanik Theoretische Physik Band 9 Walter Greiner Ludwig Neise Horst Stöcker Thermodynamik un Statistische Mechanik Ein Lehr- und Übungsbuch Mit zahlreichen Abbildungen, Beispiele n und Aufgaben mit ausführlichen

Mehr

Theoretische Physik F: Zwischenklausur SS 12

Theoretische Physik F: Zwischenklausur SS 12 Karlsruher Institut für echnologie Institut für heorie der Kondensierten Materie heoretische Physik F: Zwischenklausur SS 1 Prof. Dr. Jörg Schmalian Lösungen Dr. Igor Gornyi esprechung 18.05.01 1. Quickies:

Mehr

Vorlesung Statistische Mechanik: N-Teilchensystem

Vorlesung Statistische Mechanik: N-Teilchensystem Virialentwicklung Die Berechnung der Zustandssumme bei realen Gasen ist nicht mehr exakt durchführbar. Eine Möglichkeit, die Wechselwirkung in realen Gasen systematisch mitzunehmen ist, eine Entwicklung

Mehr

Thermodynamik und Statistische Mechanik

Thermodynamik und Statistische Mechanik Theoretische Physik Band 9 Walter Greiner Ludwig Neise Horst Stöcker Thermodynamik und Statistische Mechanik Ein Lehr- und Übungsbuch Mit zahlreichen Abbildungen, Beispielen und Aufgaben mit ausführlichen

Mehr

Auswahl von Prüfungsfragen für die Prüfungen im September 2011

Auswahl von Prüfungsfragen für die Prüfungen im September 2011 Auswahl von Prüfungsfragen für die Prüfungen im September 2011 Was ist / sind / bedeutet / verstehen Sie unter... Wie nennt man / lautet / Wann spricht man von / Definieren Sie... Die anschließenden Fragen

Mehr

Theoretische Physik 25. Juli 2013 Thermodynamik und statistische Physik (T4) Prof. Dr. U. Schollwöck Sommersemester 2013

Theoretische Physik 25. Juli 2013 Thermodynamik und statistische Physik (T4) Prof. Dr. U. Schollwöck Sommersemester 2013 Theoretische Physik 25. Juli 2013 Thermodynamik und statistische Physik (T4) Klausur Prof. Dr. U. Schollwöck Sommersemester 2013 Matrikelnummer: Aufgabe 1 2 3 4 5 6 Summe Punkte Note: WICHTIG! Schreiben

Mehr

Theorie der Wärme Musterlösung 11.

Theorie der Wärme Musterlösung 11. Theorie der Wärme Musterlösung. FS 05 Prof. Thomas Gehrmann Übung. Edelgas im Schwerefeld Berechne den Erwartungswert der Energie eines monoatomaren idealen Gases z. B. eines Edelgases in einem zylindrischen

Mehr

Statistik und Thermodynamik

Statistik und Thermodynamik Klaus Goeke Statistik und Thermodynamik Eine Einführung für Bachelor und Master STUDIUM VIEWEG+ TEUBNER Inhaltsverzeichnis I Grundlagen der Statistik und Thermodynamik 1 1 Einleitung 3 2 Grundlagen der

Mehr

Klausur zur Statistischen Physik SS 2013

Klausur zur Statistischen Physik SS 2013 Klausur zur Statistischen Physik SS 2013 Prof. Dr. M. Rohlfing Die folgenden Angaben bitte deutlich in Blockschrift ausfüllen: Name, Vorname: geb. am: in: Matrikel-Nr.: Übungsgruppenleiter: Aufgabe maximale

Mehr

1 Statistische Gesamtheiten Klassische Ensemblemittelung Quantenstatistische Ensemblemittelung Aufgaben...

1 Statistische Gesamtheiten Klassische Ensemblemittelung Quantenstatistische Ensemblemittelung Aufgaben... Inhaltsverzeichnis Teil I Statistik und Thermodynamik für Gleichgewichtssysteme 1 Statistische Gesamtheiten... 3 1.1 Klassische Ensemblemittelung... 4 1.2 Quantenstatistische Ensemblemittelung... 8 1.3

Mehr

Moderne Theoretische Physik III (Theorie F Statistische Mechanik) SS 17

Moderne Theoretische Physik III (Theorie F Statistische Mechanik) SS 17 Karlsruher Institut für Technologie Institut für Theorie der Kondensierten Materie Moderne Theoretische Physik III (Theorie F Statistische Mechanik) SS 7 Prof. Dr. Alexander Mirlin Musterlösung: Blatt

Mehr

Proseminar: Theoretische Physik. und Astroteilchenphysik. Fermi- und Bose Gase. Thermodynamisches Gleichgewicht

Proseminar: Theoretische Physik. und Astroteilchenphysik. Fermi- und Bose Gase. Thermodynamisches Gleichgewicht Proseminar: Theoretische Physik und Astroteilchenphysik Thermodynamisches Gleichgewicht Fermi- und Bose Gase Inhalt 1. Entropie 2. 2ter Hauptsatz der Thermodynamik 3. Verteilungsfunktion 1. Bosonen und

Mehr

Übungen zu Moderne Theoretischen Physik III SS Curie-Paramagnetismus ( =30 Punkte, schriftlich)

Übungen zu Moderne Theoretischen Physik III SS Curie-Paramagnetismus ( =30 Punkte, schriftlich) Karlsruher Institut für echnologie Institut für heorie der Kondensierten Materie Übungen zu Moderne heoretischen Physik III SS 06 Prof. Dr. A. Shnirman Blatt 5 PD Dr. B. Narozhny, P. Schad Lösungsvorschlag.

Mehr

Physikdepartment. Ferienkurs zur Experimentalphysik 4. Daniel Jost 10/09/15

Physikdepartment. Ferienkurs zur Experimentalphysik 4. Daniel Jost 10/09/15 Physikdepartment Ferienkurs zur Experimentalphysik 4 Daniel Jost 10/09/15 Inhaltsverzeichnis Technische Universität München 1 Kurze Einführung in die Thermodynamik 1 1.1 Hauptsätze der Thermodynamik.......................

Mehr

Vorlesung Statistische Mechanik: Ising-Modell

Vorlesung Statistische Mechanik: Ising-Modell Ising-Modell Vorlesung Statistische Mechanik: Ising-Modell Das Ising Modell besteht auser einer Anzahl von Spins, die wir mit s i bezeichnen wollen. Jeder der N Spins kann den Wert ±1 annehmen. Die Spins

Mehr

Klausur Wärmelehre E2/E2p, SoSe 2012 Braun. Formelsammlung Thermodynamik

Klausur Wärmelehre E2/E2p, SoSe 2012 Braun. Formelsammlung Thermodynamik Name: Klausur Wärmelehre E2/E2p, SoSe 2012 Braun Matrikelnummer: Benotung für: O E2 O E2p (bitte ankreuzen, Mehrfachnennungen möglich) Mit Stern (*) gekennzeichnete Aufgaben sind für E2-Kandidaten [E2p-Kandidaten

Mehr

Grundlagen der statistischen Physik und Thermodynamik

Grundlagen der statistischen Physik und Thermodynamik Grundlagen der statistischen Physik und Thermodynamik "Feuer und Eis" von Guy Respaud 6/14/2013 S.Alexandrova FDIBA 1 Grundlagen der statistischen Physik und Thermodynamik Die statistische Physik und die

Mehr

E 3. Ergänzungen zu Kapitel 3

E 3. Ergänzungen zu Kapitel 3 E 3. Ergänzungen zu Kapitel 3 1 E 3.1 Kritisches Verhalten des van der Waals Gases 2 E 3.2 Kritisches Verhalten des Ising Spin-1/2 Modells 3 E 3.3 Theorie von Lee und Yang 4 E 3.4 Skalenhypothese nach

Mehr

Grundlagen der Physik II

Grundlagen der Physik II Grundlagen der Physik II Othmar Marti 05. 07. 2007 Institut für Experimentelle Physik Physik, Wirtschaftsphysik und Lehramt Physik Seite 2 Wärmelehre Grundlagen der Physik II 05. 07. 2007 Klausur Die Klausur

Mehr

Statistische Physik - Theorie der Wärme (PD Dr. M. Falcke) Übungsblatt 12: Ferromagnet

Statistische Physik - Theorie der Wärme (PD Dr. M. Falcke) Übungsblatt 12: Ferromagnet Freie Universität Berlin WS 2006/2007 Fachbereich Physik 26.01.2007 Statistische Physik - heorie der Wärme PD Dr. M. Falcke) Übungsblatt 12: Ferromagnet Aufgabe 1 6 Punkte) Ein ferromagnetisches System

Mehr

Notizen zur statistischen Physik

Notizen zur statistischen Physik Notizen zur statistischen Physik Kim Boström Begriffe der hermodynamik System: Gedanklich und im Prinzip operativ abtrennbarer eil der Welt. Physik ist das Studium der Eigenschaften von Systemen. Umgebung:

Mehr

Virialentwicklung. Janek Landsberg Fakultät für Physik, LMU München. Janek Landsberg. Die Virialentwicklung. Verschiedene Potentiale

Virialentwicklung. Janek Landsberg Fakultät für Physik, LMU München. Janek Landsberg. Die Virialentwicklung. Verschiedene Potentiale Die Warum Fakultät für Physik, LMU München 14.06.2006 Die Warum 1 Die Der zweite Virialkoeffizient 2 Hard-Sphere-Potential Lennard-Jones-Potential 3 Warum 4 Bsp. Hard-Sphere-Potential Asakura-Oosawa-Potential

Mehr

Kapitel 3. Statistische Definition der Entropie. 3.1 Ensemble aus vielen Teilchen

Kapitel 3. Statistische Definition der Entropie. 3.1 Ensemble aus vielen Teilchen Kapitel 3 Statistische Definition der Entropie 3.1 Ensemble aus vielen Teilchen Die Überlegungen dieses Abschnitts werden für klassische Teilchen formuliert, gelten sinngemäß aber genauso auch für Quantensysteme.

Mehr

Physikalische Chemie Physikalische Chemie I SoSe 2009 Prof. Dr. Norbert Hampp 1/9 1. Das Ideale Gas. Thermodynamik

Physikalische Chemie Physikalische Chemie I SoSe 2009 Prof. Dr. Norbert Hampp 1/9 1. Das Ideale Gas. Thermodynamik Prof. Dr. Norbert Hampp 1/9 1. Das Ideale Gas Thermodynamik Teilgebiet der klassischen Physik. Wir betrachten statistisch viele Teilchen. Informationen über einzelne Teilchen werden nicht gewonnen bzw.

Mehr

Seminar für Fragen der Festkörpertheorie. P.N. Racec

Seminar für Fragen der Festkörpertheorie. P.N. Racec Seminar für Fragen der Festkörpertheorie P.N. Racec WS2003/2004 2 Contents Spezialthemen in Festkörperphysik 5. Fermi-Dirac Verteilungsfunktion........................ 6.2 Bose-Einstein Verteilungsfunktion.......................

Mehr

Modulprüfung Fortgeschrittene Theoretische Physik / Theoretische Physik II

Modulprüfung Fortgeschrittene Theoretische Physik / Theoretische Physik II Modulprüfung Fortgeschrittene Theoretische Physik / Theoretische Physik II Ablauf der Prüfung In der Regel dauert die Prüfung 45 Minuten. Ich beginne immer mit dem Thema Bewegung eines materiellen Teilchens

Mehr

Grundlagen der Physik 2 Schwingungen und Wärmelehre

Grundlagen der Physik 2 Schwingungen und Wärmelehre Grundlagen der Physik 2 Schwingungen und Wärmelehre Othmar Marti othmar.marti@uni-ulm.de Institut für Experimentelle Physik 18. 06. 2007 Othmar Marti (Universität Ulm) Schwingungen und Wärmelehre 18. 06.

Mehr

Kapitel 5. Kanonisches Ensemble. 5.1 Herleitung 1; E 1 =? 2; E 2 =?

Kapitel 5. Kanonisches Ensemble. 5.1 Herleitung 1; E 1 =? 2; E 2 =? Kapitel 5 Kanonisches Ensemble 5.1 Herleitung Abgesehen von der Legendre-Transformation S(E,, N) F (T,, N) besteht noch eine weitere Möglichkeit, die freie Energie zu berechnen, und zwar wiederum mittels

Mehr

Thermodynamik und Statistische Physik

Thermodynamik und Statistische Physik Jürgen Schnakenberg Thermodynamik und Statistische Physik Einführung in die Grundlagen der Theoretischen Physik mit zahlreichen Übungsaufgaben 2., durchgesehene Auflage )WILEY-VCH Inhaltsverzeichnis 1

Mehr

Wolfgang Nolting. Grundkurs Theoretische Physik 6 Statistische Physik

Wolfgang Nolting. Grundkurs Theoretische Physik 6 Statistische Physik Wolfgang Nolting Grundkurs Theoretische Physik 6 Statistische Physik Grundkurs Theoretische Physik Von Wolfgong Nolting 1 Klassische Mechanik Mathematische Vorbereitung -Mechanik des freien Massenpunktes

Mehr

e βεa = 1 β eα Z 1 (β,v ), über die allgemeine Beziehung e αn Z (kl) N (β,v )

e βεa = 1 β eα Z 1 (β,v ), über die allgemeine Beziehung e αn Z (kl) N (β,v ) Im Limes e α lautet das großkanonische Potential XII.29) Ωβ,,α)= ln ± e α βεa β β eα a a e βεa = β eα Z β, ), XII.62) mit Z β, ) der kanonischen Zustandssumme für ein Teilchen. Der ergleich mit der allgemeinen

Mehr

Statistische Thermodynamik I Lösungen zur Serie 11

Statistische Thermodynamik I Lösungen zur Serie 11 Statistische Thermodynamik I Lösungen zur Serie Verschiedenes 20 Mai 206 Barometrische Höhenformel: Betrachte die rdatmosphäre im homogenen Gravitationspotential M gz der rde Unter der Annahme, dass sich

Mehr

Grundlagen der Physik II

Grundlagen der Physik II Grundlagen der Physik II Othmar Marti 12. 07. 2007 Institut für Experimentelle Physik Physik, Wirtschaftsphysik und Lehramt Physik Seite 2 Wärmelehre Grundlagen der Physik II 12. 07. 2007 Klausur Die Klausur

Mehr

Informationen. Anmeldung erforderlich: ab :00 bis spätestens :00

Informationen. Anmeldung erforderlich: ab :00 bis spätestens :00 10 Informationen Anmeldung erforderlich: ab 1.3. 16:00 bis spätestens 8. 3. 09:00 online im TISS (i (tiss.tuwien.ac.at) i Tutorium: Fr. 10:00 11:00, 11:00, Beginn: 15.3.2013 Gruppeneinteilung wird auf

Mehr

Karlsruher Institut für Technologie Festkörperphysik. Übungen zur Theoretischen Physik F SS 10

Karlsruher Institut für Technologie Festkörperphysik. Übungen zur Theoretischen Physik F SS 10 Karlsruher Institut für Technologie Institut für Theoretische Festkörperphysik Übungen zur Theoretischen Physik F SS 10 Prof. Dr. G. Schön Lösungsvorschlag zu Blatt 2 Dr. J. Cole 30.04.2010 1. Van-der-Waals

Mehr

Physikalische Chemie IV Statistische Thermodynamik, SS2013

Physikalische Chemie IV Statistische Thermodynamik, SS2013 Physikalische Chemie IV Statistische Thermodynamik, SS013 Inhaltsverzeichnis mit Referenzen 1. Einführung 1.1 Vergleich makroskopische und mikroskopische Systeme: Beispiel: ideales Gas, Herleitung eines

Mehr

Molekulare Bioinformatik

Molekulare Bioinformatik Molekulare Bioinformatik Wintersemester 2013/2014 Prof. Thomas Martinetz Institut für Neuro- und Bioinformatik Universität zu Luebeck 14.01.2014 1 Molekulare Bioinformatik - Vorlesung 11 Wiederholung Wir

Mehr

Moderne Theoretische Physik III (Theorie F Statistische Mechanik) SS 17

Moderne Theoretische Physik III (Theorie F Statistische Mechanik) SS 17 Karlsruher Institut für echnologie Institut für heorie der Kondensierten Materie Moderne heoretische Physik III (heorie F Statistische Mechanik) SS 17 Prof. Dr. Alexander Mirlin Blatt 2 PD Dr. Igor Gornyi,

Mehr

1 Massenwirkungsgesetz

1 Massenwirkungsgesetz 1 Massenwirkungsgesetz Zeige: Bei konstantem Druck und konstanter emperatur gilt für chemische Reaktionen der Art a 1 A 1 + a A + : : : a L A L b 1 B 1 + b B + : : : b R B R : K c (A i ) ai c (B j ) bj

Mehr

2 Grundbegriffe der Thermodynamik

2 Grundbegriffe der Thermodynamik 2 Grundbegriffe der Thermodynamik 2.1 Thermodynamische Systeme (TDS) Aufteilung zwischen System und Umgebung (= Rest der Welt) führt zu einer Klassifikation der Systeme nach Art der Aufteilung: Dazu: adiabatisch

Mehr

Thermodynamik und Statistische Mechanik WS2014/2015

Thermodynamik und Statistische Mechanik WS2014/2015 Thermodynamik und Statistische Mechanik WS2014/2015 Martin E. Garcia Theoretische Physik, FB 10, Universität Kassel Email: garcia@physik.uni-kassel.de Vorlesungsübersicht 1) Einführung: -Makroskopische

Mehr

Repetitorium Physikalische Chemie für Lehramt

Repetitorium Physikalische Chemie für Lehramt Repetitorium Physikalische Chemie für Lehramt Anfangstext bei der Prüfung. Hier nicht relevant. Zu jeder der 10 Fragen werden maximal 12,5 Punkte vergeben. Höchstens 100 Punkte können erreicht werden,

Mehr

a) Welche der folgenden Aussagen treffen nicht zu? (Dies bezieht sind nur auf Aufgabenteil a)

a) Welche der folgenden Aussagen treffen nicht zu? (Dies bezieht sind nur auf Aufgabenteil a) Aufgabe 1: Multiple Choice (10P) Geben Sie an, welche der Aussagen richtig sind. Unabhängig von der Form der Fragestellung (Singular oder Plural) können eine oder mehrere Antworten richtig sein. a) Welche

Mehr

Erinnerung an die Thermodynamik

Erinnerung an die Thermodynamik 2 Erinnerung an die Thermodynamik 2.1 Erinnerung an die Thermodynamik Hauptsätze der Thermodynamik Thermodynamische Potentiale 14 2 Erinnerung an die Thermodynamik 2.1 Thermodynamik: phänomenologische

Mehr

Prof. Dr. Peter Vogl, Thomas Eissfeller, Peter Greck. Übung in Thermodynamik und Statistik 4B Blatt 4 Lösung. P + a )

Prof. Dr. Peter Vogl, Thomas Eissfeller, Peter Greck. Übung in Thermodynamik und Statistik 4B Blatt 4 Lösung. P + a ) U München Physik Department, 33 http://www.wsi.tum.de/33 eaching) Prof. Dr. Peter ogl, homas Eissfeller, Peter Greck Übung in hermodynamik und Statistik 4B Blatt 4 Lösung. van der Waals Gas, Adiabatengleichung

Mehr

Potenzieller Klausur- und Prüfungsstoff zur Theoretischen Physik V (Statistische Physik, Dozent: Thomas Filk)

Potenzieller Klausur- und Prüfungsstoff zur Theoretischen Physik V (Statistische Physik, Dozent: Thomas Filk) Potenzieller Klausur- und Prüfungsstoff zur Theoretischen Physik V (Statistische Physik, Dozent: Thomas Filk) 1. Observable und Zustände (a) Klassische Observable als Funktionen auf dem Phasenraum; Quantenobservable

Mehr

1 Innere Rotation von Alkanen

1 Innere Rotation von Alkanen 1 Innere Rotation von Alkanen a Unter Verwendung der Energieniveaus des harmonischen Oszillators schreibt sich die Zustandssumme Q = g n e εn/kbt = = e hω/2k BT = a 0 x n e hωn+ 1 2 /k BT e hωn/kbt = e

Mehr

1. Wärmelehre 1.1. Temperatur. Physikalische Grundeinheiten : Die Internationalen Basiseinheiten SI (frz. Système international d unités)

1. Wärmelehre 1.1. Temperatur. Physikalische Grundeinheiten : Die Internationalen Basiseinheiten SI (frz. Système international d unités) 1. Wärmelehre 1.1. Temperatur Physikalische Grundeinheiten : Die Internationalen Basiseinheiten SI (frz. Système international d unités) 1. Wärmelehre 1.1. Temperatur Ein Maß für die Temperatur Prinzip

Mehr

= n + + Thermodynamik von Elektrolytlösungen. Wdhlg: Chemisches Potential einer Teilchenart: Für Elektrolytlösungen gilt: wobei : und

= n + + Thermodynamik von Elektrolytlösungen. Wdhlg: Chemisches Potential einer Teilchenart: Für Elektrolytlösungen gilt: wobei : und Elektrolyte Teil III Solvatation, elektrische Leitfähigkeit, starke und schwache Elektrolyte, Ionenstärke, Debye Hückeltheorie, Migration, Diffusion, Festelektrolyte Thermodynamik von Elektrolytlösungen

Mehr

Thermodynamik und Statistische Physik

Thermodynamik und Statistische Physik Thermoynamik un Statistische Physik (Kompenium Herausgegeben von Jeffrey Kelling Felix Lemke Stefan Majewsky Stan: 14. Februar 2009 1 Inhaltsverzeichnis Statistische Operatoren 3 Zustäne 3 Darstellung

Mehr

8.2 Thermodynamische Gleichgewichte, insbesondere Gleichgewichte in Mehrkomponentensystemen Mechanisches und thermisches Gleichgewicht

8.2 Thermodynamische Gleichgewichte, insbesondere Gleichgewichte in Mehrkomponentensystemen Mechanisches und thermisches Gleichgewicht 8.2 Thermodynamische Gleichgewichte, insbesondere Gleichgewichte in Mehrkomponentensystemen Mechanisches und thermisches Gleichgewicht 8.2-1 Stoffliches Gleichgewicht Beispiel Stickstoff Sauerstoff: Desweiteren

Mehr

Die innere Energie and die Entropie

Die innere Energie and die Entropie Die innere Energie and die Entropie Aber fangen wir mit der Entropie an... Stellen Sie sich ein System vor, das durch die Entropie S, das Volumen V und die Stoffmenge n beschrieben wird. U ' U(S,V,n) Wir

Mehr

1. Klausur zur Vorlesung Physikalische Chemie I

1. Klausur zur Vorlesung Physikalische Chemie I 1. Klausur zur Vorlesung Physikalische Chemie I Sommersemester 2006 8. Juni 2006 Angaben zur Person (BITTE LESERLICH UND IN DRUCKBUCHSTABEN) Name, Vorname... Geburtsdatum und -ort... Matrikelnummer...

Mehr

Lehrbuch der Thermodynamik

Lehrbuch der Thermodynamik Ulrich Nickel Lehrbuch der Thermodynamik Eine verständliche Einführung Ж HANSER Carl Hanser Verlag München Wien VII Inhaltsverzeichnis 1 GRUNDBEGRIFFE DER THERMODYNAMIK 1 Einführung 1 Systeme 3 offene

Mehr

10.6 Mehratomige ideale Gase

10.6 Mehratomige ideale Gase 10.6 Mehratomige ideale Gase Wir wenden uns jetzt dem Problem molekularer idealer Quantengase zu. 10.6.1 Quantenmechanik der starren Hantel Eine starre Hantel aus zwei Punktmassen m 1 und m 2, die durch

Mehr

(x, x + y 2, x y 2 + z 3. = e x sin y. sin y. Nach dem Umkehrsatz besitzt f dann genau auf der Menge

(x, x + y 2, x y 2 + z 3. = e x sin y. sin y. Nach dem Umkehrsatz besitzt f dann genau auf der Menge ÜBUNGSBLATT 0 LÖSUNGEN MAT/MAT3 ANALYSIS II FRÜHJAHRSSEMESTER 0 PROF DR CAMILLO DE LELLIS Aufgabe Finden Sie für folgende Funktionen jene Punkte im Bildraum, in welchen sie sich lokal umkehren lassen,

Mehr

Ferienkurs Experimentalphysik 4

Ferienkurs Experimentalphysik 4 Ferienkurs Experimentalphysik 4 Probeklausur Markus Perner, Markus Kotulla, Jonas Funke Aufgabe 1 (Allgemeine Fragen). : (a) Welche Relation muss ein Operator erfüllen damit die dazugehörige Observable

Mehr

Klausur zur T1 (Klassische Mechanik)

Klausur zur T1 (Klassische Mechanik) Klausur zur T1 (Klassische Mechanik) WS 2006/07 Bearbeitungsdauer: 120 Minuten Prof. Stefan Kehrein Name: Matrikelnummer: Gruppe: Diese Klausur besteht aus vier Aufgaben. In jeder Aufgabe sind 10 Punkte

Mehr

Thermodynamische Hauptsätze, Kreisprozesse Übung

Thermodynamische Hauptsätze, Kreisprozesse Übung Thermodynamische Hauptsätze, Kreisprozesse Übung Marcus Jung 14.09.2010 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Thermodynamische Hauptsätze 3 1.1 Aufgabe 1:.................................... 3 1.2 Aufgabe

Mehr

T2 Quantenmechanik Lösungen 4

T2 Quantenmechanik Lösungen 4 T2 Quantenmechanik Lösungen 4 LMU München, WS 17/18 4.1. Lösungen der Schrödinger-Gleichung Beweisen Sie die folgenden Aussagen. Prof. D. Lüst / Dr. A. Schmi-May version: 06. 11. a) Die Separationskonstante

Mehr

13.5 Photonen und Phononen

13.5 Photonen und Phononen Woche 11 13.5 Photonen und Phononen Teilchen mit linearem Dispersionsgesetz: E = c p, c - Ausbreitungsgeschwindigkeit (Licht- oder Schallgeschwindigkeit). 13.5.1 Photonen Quantisierung der Eigenschwingungen

Mehr

Winter-Semester 2017/18. Moderne Theoretische Physik IIIa. Statistische Physik

Winter-Semester 2017/18. Moderne Theoretische Physik IIIa. Statistische Physik Winter-Semester 2017/18 Moderne Theoretische Physik IIIa Statistische Physik Dozent: Alexander Shnirman Institut für Theorie der Kondensierten Materie Do 11:30-13:00, Lehmann Raum 022, Geb 30.22 http://www.tkm.kit.edu/lehre/

Mehr

15 Reale Gase; Virialentwicklung

15 Reale Gase; Virialentwicklung Woche 3 5 Reale Gase; Virialentwicklung Klassisches Bild, wechselwirkende Teilchen. Clusterentwicklung als Ausgangspunkt für die Näherungsverfahren (Mayer,937) Modell: Einatomiges klassisches Gas, symmetrische

Mehr

Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences. 20. April 2016 HSD. Energiespeicher Wärme

Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences. 20. April 2016 HSD. Energiespeicher Wärme Energiespeicher 02 - Wärme Wiederholung Energiearten Primärenergie Physikalische Energie Kernenergie Chemische Energie Potentielle Energie Kinetische Energie Innere Energie Quelle: Innere Energie Innere

Mehr

r r : Abstand der Kerne

r r : Abstand der Kerne Skript zur 10. Vorlesung Quantenmechanik, Freitag den 0. Mai, 011. 7.6 Anwendung Kernschwingungen in einem zweiatomigen Molekül. V ( r ) r 0 V 0 h ω 1 h ω r r : Abstand der Kerne Für Schwingungen kleiner

Mehr

Mathematische Werkzeuge R. Neubecker, WS 2016 / 2017

Mathematische Werkzeuge R. Neubecker, WS 2016 / 2017 Mustererkennung Mathematische Werkzeuge R. Neubecker, WS 2016 / 2017 Optimierung: Lagrange-Funktionen, Karush-Kuhn-Tucker-Bedingungen Optimierungsprobleme Optimierung Suche nach dem Maximum oder Minimum

Mehr

Vorlesung Physikalische Chemie IV Statistische Thermodynamik realer chemischer Systeme"

Vorlesung Physikalische Chemie IV Statistische Thermodynamik realer chemischer Systeme Vorlesung Physikalische Chemie IV Statistische Thermodynamik realer chemischer Systeme" Dietmar Paschek SS 016 Gittermodell für Mischungen Grenzen der Bragg-Williams Näherung Das Ising Modell Quasi-Chemische

Mehr

Modelle zur Beschreibung von Gasen und deren Eigenschaften

Modelle zur Beschreibung von Gasen und deren Eigenschaften Prof. Dr. Norbert Hampp 1/7 1. Das Ideale Gas Modelle zur Beschreibung von Gasen und deren Eigenschaften Modelle = vereinfachende mathematische Darstellungen der Realität Für Gase wollen wir drei Modelle

Mehr

Klausur Bachelorstudiengang Prüfung Modul Physikalische Chemie und Thermodynamik. Teil 1: Physikalische Chemie

Klausur Bachelorstudiengang Prüfung Modul Physikalische Chemie und Thermodynamik. Teil 1: Physikalische Chemie Bachelorstudiengang / Diplomstudiengang CBI - Teil Physikalische Chemie - WS0809 - Blatt 1 / 16 Klausur Bachelorstudiengang Prüfung Modul Physikalische Chemie und Thermodynamik Teil 1: Physikalische Chemie

Mehr

8 Das klassische ideale Gas

8 Das klassische ideale Gas 8 Das klassische ideale Gas 8.1 Unterscheidbare Atome Gleichartige Atome (etwa zwei He-Atome) sind in der Quantenmechanik grundsätzlich nicht unterscheidbar. Wir wollen dies jedoch zunächst ignorieren,

Mehr

Einführung in die Physikalische Chemie Teil 1: Mikrostruktur der Materie

Einführung in die Physikalische Chemie Teil 1: Mikrostruktur der Materie Einführung in die Physikalische Chemie Teil 1: Mikrostruktur der Materie Kapitel 1: Quantenmechanik Kapitel 2: Atome Kapitel 3: Moleküle Mathematische Grundlagen Schrödingergleichung Einfache Beispiele

Mehr

Inhalt 1 Grundlagen der Thermodynamik

Inhalt 1 Grundlagen der Thermodynamik Inhalt 1 Grundlagen der Thermodynamik..................... 1 1.1 Grundbegriffe.............................. 2 1.1.1 Das System........................... 2 1.1.2 Zustandsgrößen........................

Mehr

Dozent: Alexander Shnirman Institut für Theorie der Kondensierten Materie

Dozent: Alexander Shnirman Institut für Theorie der Kondensierten Materie Sommer-Semester 2011 Moderne Theoretische Physik III Statistische Physik Dozent: Alexander Shnirman Institut für Theorie der Kondensierten Materie Di 09:45-11:15, Lehmann HS 022, Geb 30.22 Do 09:45-11:15,

Mehr

V5: Klassische statistische Mechanik thermodynamische Ensembles

V5: Klassische statistische Mechanik thermodynamische Ensembles V5: Klassische statistische Mechanik thermodynamische Ensembles Die statistische Mechanik behandelt Systeme mit vielen (im Grunde unendlich vielen) Freiheitsgraden. Diese sollen durch wenige Makrovariablen

Mehr

1) Ein offenes System zeichnet sich immer durch eine konstante Temperatur aus. zeichnet sich immer durch eine konstante Masse aus.

1) Ein offenes System zeichnet sich immer durch eine konstante Temperatur aus. zeichnet sich immer durch eine konstante Masse aus. 1) Ein offenes System zeichnet sich immer durch eine konstante Temperatur aus. zeichnet sich immer durch eine konstante Masse aus. kann mit der Umgebung Energie austauschen. kann mit der Umgebung Entropie

Mehr

6.2 Zweiter HS der Thermodynamik

6.2 Zweiter HS der Thermodynamik Die Änderung des Energieinhaltes eines Systems ohne Stoffaustausch kann durch Zu-/Abfuhr von Wärme Q bzw. mechanischer Arbeit W erfolgen Wird die Arbeit reversibel geleistet (Volumenarbeit), so gilt W

Mehr

Theoretische Physik F Statistische Physik

Theoretische Physik F Statistische Physik Institut für Theoretische Festkörperphysik Prof. Dr. Gerd Schön Theoretische Physik F Statistische Physik Sommersemester 2010 2 Statistische Physik, G. Schön, Karlsruher Institut für Technologie (Universität)

Mehr

Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences. 13. April 2016 HSD. Energiespeicher. Thermodynamik

Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences. 13. April 2016 HSD. Energiespeicher. Thermodynamik 13. April 2016 Energiespeicher Thermodynamik Prof. Dr. Alexander Braun // Energiespeicher // SS 2016 26. April 2017 Thermodynamik Grundbegriffe Prof. Dr. Alexander Braun // Energiespeicher // SS 2017 26.

Mehr

Übungsblatt 2 ( )

Übungsblatt 2 ( ) Experimentalphysik für Naturwissenschaftler Universität Erlangen Nürnberg SS 01 Übungsblatt (11.05.01) 1) Geschwindigkeitsverteilung eines idealen Gases (a) Durch welche Verteilung lässt sich die Geschwindigkeitsverteilung

Mehr

Physikalisch-chemische Grundlagen der thermischen Verfahrenstechnik

Physikalisch-chemische Grundlagen der thermischen Verfahrenstechnik Lüdecke Lüdecke Thermodynamik Physikalisch-chemische Grundlagen der thermischen Verfahrenstechnik Grundlagen der Thermodynamik Grundbegriffe Nullter und erster Hauptsatz der Thermodynamik Das ideale Gas

Mehr

Musterlösungen Blatt Theoretische Physik IV: Statistische Physik

Musterlösungen Blatt Theoretische Physik IV: Statistische Physik Musterlösungen Blatt 4.7.004 Theoretische Physik IV: Statistische Physik Prof. Dr. G. Alber Dr. O. Zobay Eindimensionales Ising-Modell. Das eindimensionale Ising-Modell für N Spins mit Wechselwirkung zwischen

Mehr

Analysis III Gewöhnliche Differentialgleichungen 3. Übungsblatt (mit Lösungshinweisen)

Analysis III Gewöhnliche Differentialgleichungen 3. Übungsblatt (mit Lösungshinweisen) Analysis III Gewöhnliche Differentialgleichungen 3. Übungsblatt (mit Lösungshinweisen) Fachbereich Mathematik Wintersemester 0/0 Prof. Dr. Burkhard Kümmerer./3. November 0 Andreas Gärtner Walter Reußwig

Mehr

Skript zur Vorlesung

Skript zur Vorlesung Skript zur Vorlesung 1. Wärmelehre 1.1. Temperatur Physikalische Grundeinheiten : Die Internationalen Basiseinheiten SI (frz. Système international d unités) 1. Wärmelehre 1.1. Temperatur Ein Maß für

Mehr

Einführung in die Technische Thermodynamik

Einführung in die Technische Thermodynamik Arnold Frohn Einführung in die Technische Thermodynamik 2., überarbeitete Auflage Mit 139 Abbildungen und Übungen AULA-Verlag Wiesbaden INHALT 1. Grundlagen 1 1.1 Aufgabe und Methoden der Thermodynamik

Mehr

7 Die Hamilton-Jacobi-Theorie

7 Die Hamilton-Jacobi-Theorie 7 Die Hamilton-Jacobi-Theorie Ausgearbeitet von Rolf Horn und Bernhard Schmitz 7.1 Einleitung Um die Hamilton schen Bewegungsgleichungen q k = H(q, p) p k ṗ k = H(p, q) q k zu vereinfachen, führten wir

Mehr

Mischphasenthermodynamik Prüfung

Mischphasenthermodynamik Prüfung Institut für Energie- und Verfahrenstechnik Thermodynamik und Energietechnik Prof. Dr.-Ing. habil. Jadran Vrabec ThEt Mischphasenthermodynamik Prüfung 06. 03. 2017 Teil 1 : Fragenteil Gesamte Bearbeitungszeit

Mehr

Theoretische Physik 6: Thermodynamik und Statistik

Theoretische Physik 6: Thermodynamik und Statistik Rainer J.Jelitto Theoretische Physik 6: Thermodynamik und Statistik Eine Einführung in die mathematische Naturbeschreibung 2. korrigierte Auflage Mit 82 Abbildungen, Aufgaben und Lösungen dulfc AU LA-Verlag

Mehr

E = w + q. kein Perpetuum Mobile der 1. Art (also: keine Maschine verrichtet Arbeit ohne Brennstoff) de = dw + dq de = 0

E = w + q. kein Perpetuum Mobile der 1. Art (also: keine Maschine verrichtet Arbeit ohne Brennstoff) de = dw + dq de = 0 Thermodynamik: 1. Hauptsatz Energieerhaltung: Arbeit plus Wärmeentwicklung gleich Änderung der inneren Energie E = w + q kein Perpetuum Mobile der 1. Art (also: keine Maschine verrichtet Arbeit ohne Brennstoff)

Mehr

Bewegung auf Paraboloid 2

Bewegung auf Paraboloid 2 Übungen zu Theoretische Physik I - Mechanik im Sommersemester 2013 Blatt 8 vom 17.06.13 Abgabe: 24.06. Aufgabe 34 4 Punkte Bewegung auf Paraboloid 2 Ein Teilchen der Masse m bewege sich reibungsfrei unter

Mehr

Übungen zur Theoretischen Physik F SS 08. ds + dv + dn = TdS pdv + µdn. w α ln(w α )

Übungen zur Theoretischen Physik F SS 08. ds + dv + dn = TdS pdv + µdn. w α ln(w α ) Universität Karlsruhe Institut für Theorie der Kondensierten Materie Übungen zur Theoretischen Physi F SS 08 Prof. Dr. P. Wölfle Musterlösung Dr. M. Greiter Blatt 12 1. Alle thermodynamischen Zustandgrössen,

Mehr

Name: Gruppe: Matrikel-Nummer:

Name: Gruppe: Matrikel-Nummer: Theoretische Physik 1 (Theoretische Mechanik) SS08, Studienziel Bachelor (170 1/13/14) Dozent: J. von Delft Übungen: B. Kubala Klausur zur Vorlesung T1: Theoretische Mechanik, SoSe 008 (3. Juli 007) Bearbeitungszeit:

Mehr

Lernhilfe zur Diplomprüfung Thermodynamik

Lernhilfe zur Diplomprüfung Thermodynamik Lernhilfe zur Diplomprüfung Thermodynamik Diese Zusammenfassung wurde für die Vorbereitung auf meine Diplomprüfung erstellt. Bei Fehlern bitte ich um Korrekturhinweise. Inhaltsverzeichnis I Thermodynamik

Mehr

Allgemeines Gasgesetz. PV = K o T

Allgemeines Gasgesetz. PV = K o T Allgemeines Gasgesetz Die Kombination der beiden Gesetze von Gay-Lussac mit dem Gesetz von Boyle-Mariotte gibt den Zusammenhang der drei Zustandsgrößen Druck, Volumen, und Temperatur eines idealen Gases,

Mehr

Klausur Bachelorstudiengang CBI / LSE. Physikalische Chemie

Klausur Bachelorstudiengang CBI / LSE. Physikalische Chemie Bachelorstudiengang CBI / LSE - Teil Physikalische Chemie SS10 - Blatt 1 / 15 Klausur Bachelorstudiengang CBI / LSE Physikalische Chemie 27.09.2010 Name: Vorname: geb. am: in: Studienfach: Matrikelnummer:

Mehr

10. und 11. Vorlesung Sommersemester

10. und 11. Vorlesung Sommersemester 10. und 11. Vorlesung Sommersemester 1 Die Legendre-Transformation 1.1 Noch einmal mit mehr Details Diese Ableitung wirkt einfach, ist aber in dieser Form sicher nicht so leicht verständlich. Deswegen

Mehr

Übungen zur Theoretischen Physik F SS 12

Übungen zur Theoretischen Physik F SS 12 Karlsruher Institut für Technologie Institut für Theorie der Kondensierten Materie Übungen zur Theoretischen Physik F SS Prof. Dr. Jörg Schmalian Blatt 8: Lösungen Dr. Igor Gornyi Besprechung 5.6.. Landauscher

Mehr

Ferienkurs Quantenmechanik I WKB-Näherung und Störungstheorie

Ferienkurs Quantenmechanik I WKB-Näherung und Störungstheorie Ferienkurs Quantenmechanik I WKB-Näherung und Störungstheorie Sebastian Wild Freitag, 6.. Inhaltsverzeichnis Die WKB-Näherung. Grundlegendes............................. Tunnelwahrscheinlichkeit.......................

Mehr