Visualisierung hyperbolischer Kachelungen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Visualisierung hyperbolischer Kachelungen"

Transkript

1 Visualisierung hyperbolischer Kachelungen Jakob von Raumer November 12, 2015 KARLSRUHER INSTITUT FÜR TECHNOLOGIE KIT University of the State of Baden-Wuerttemberg and National Laboratory of the Helmholtz Association

2 Eschers Kunst Figure : Circle Limit III und Circle Limit IV von M. C. Escher, 1959 und 1960 Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

3 Eschers Kunst Eschers Werke waren inspiriert von Illustrationen in einem Buch von Coxeter Verwendete Holzschnitte zur Vervielfältigung der Kacheln Escher an seinen Sohn George: I had an enthusiastic letter from Coxeter about my colored fish, which I sent him. Three pages of explanation of what I actually did.... It s a pity that I understand nothing, absolutely nothing of it. Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

4 Ziele Theoretische Grundlagen von hyperbolischen Kachelungen dokumentieren Geeignete Kacheln erstellen Algorithmen zum Replizieren von Kacheln implementieren Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

5 Vergleich: Euklidische und hyperbolische Geometrie Euklidisch Für eine Gerade g gibt es genau eine zu g parallele Gerade durch einen Punkt p / g. Ein Dreieck hat eine Innenwinkelsumme von π. Hyperbolisch Für eine Gerade g gibt es mehr als eine zu g parallele Gerade durch einen Punkt p / g. Ein Dreieck hat eine Innenwinkelsumme < π. Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

6 Vergleich: Euklidische und hyperbolische Geometrie Länge eines Weges γ : [0, 1] H := {z C I(z) > 0}: L(γ) = Euklidisch 1 0 γ (t) dt L(γ) = Hyperbolisch 1 0 γ (t) I(γ(t)) dt Abstand zweier Punkte a, b H ist die Länge des kürzeste Weges zwischen ihnen. Euklidisch d(a, b) = b a Hyperbolisch d(a, b) = ln a b + a b a b a b Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

7 Geodätische auf der oberen Halbebene I g a b R 1 Figure : Geodätische und Strecken auf der oberen Halbebene. Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

8 Von der oberen Halbebene zur Poincaré-Kreisscheibe Die stetige Abb. f : H U : z zi+1 z+i gibt uns eine beschränkte Darstellung von H. I I f R R 1 Figure : Geodätische auf der oberen Halbene und ihre Entsprechung auf der Poincaré-Kreisscheibe. Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

9 Das Klein-Beltrami-Modell g Figure : Ein Polygon, dargestellt in der Poincaré-Kreisscheibe und im Klein-Beltrami-Modell Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

10 Isometrien auf H Satz Die Isometrien von H sind als Gruppe isomorph zu PS L(2, R) := S L(2, R)/ {±I 2 }. Die orientierungserhaltenden Isometrien auf H sind als Gruppe isomorph zu PSL(2, R) := SL(2, R)/ {±I 2 }. ( a b c d ) PSL(2, R) entspricht der Möbiustransformation z az+b cz+d Beispiele: Verschiebung z z + 1 Streckung z 2z Drehung z 1 z Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

11 3 Typen von Transformationen ( a b ) c d ist Spur Fixpunkte Grafik elliptisch a + d < 2 Einer in H parabolisch a + d = 2 hyperbolisch a + d > 2 Einer im unendlichen Zwei im unendlichen Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

12 3 Typen von Transformationen ( a b c d ) ist Spur Fixpunkte Grafik elliptisch a + d < 2 Einer in H parabolisch a + d = 2 Einer im unendlichen hyperbolisch a + d > 2 Zwei im unendlichen Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

13 3 Typen von Transformationen ( a b c d ) ist Spur Fixpunkte Grafik elliptisch a + d < 2 Einer in H parabolisch a + d = 2 Einer im unendlichen hyperbolisch a + d > 2 Zwei im unendlichen Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

14 Fuchssche und Kleinsche Gruppen Eine diskrete Untergruppe Γ von PS L(2, R), heißt Kleinsche Gruppe. Ist zusätzlich Γ PSL(2, R), so heißt Γ Fuchssche Gruppe. Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

15 Fundamentalbereiche Definition Eine abgeschlossene Teilmenge F H heißt Fundamentalbereich von Γ, falls gilt: Γ F := T Γ T (F) = H. Für alle T Γ schneiden sich F und T (F ) höchstens im Rand. Ist F ein Fundamentalbereich von Γ, dann heißt {T (F) T Γ} Kachelung. Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

16 Fuchssche Gruppen: Elliptische und parabolische Untergruppen Elliptische Untergruppe: T Γ mit T elliptisch Parabolische Untergruppe: T Γ mit T parabolisch Zueinander konjugierte, maximale elliptische oder parabolische Untergruppen haben die selbe Ordnung. Diese heißt Periode von Γ Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

17 Der Bahnenraum einer Fuchsschen Gruppe Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

18 Die Signatur einer Fuchsschen Gruppe Definition Sei Γ eine Fuchssche Gruppe mit Perioden m 1,..., m n N 0 { }, m 1... m n und Geschlecht g N 0. Dann heißt der Vektor (g, m 1,..., m n ) die Signatur von Γ. Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

19 Funktionsumfang des Programms Das Programm soll Kachelungen erzeugen, die von einer Fuchsschen Gruppe mit gegebener Signatur induziert werden oder aus Polygonen mit einer gegebenen Folge von Innenwinkeln 2π m i besteht. Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

20 Polygone zur Kachelung durch Spiegelungen I b β i = 2π m i lim r 0 θ i = π 0.2 r b lim r 1 θ i = 0 Finde r 0 (0, 1) sodass n i+0 θ i = 2π. c θi a βi R d 0.4 Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

21 Polygone zur Kachelung durch Fuchssche Gruppen β 1 v9 α2 v8 v10 α 1 β2 v11 v7 t β1 α 2 v6 v12 α1 β 2 v5 s4 s3 s1 v1 ξ 4 w4 s2 ξ1 ξ4 v4 v3 v2 ξ 1 w1 ξ 3 w3 ξ3 ξ 2 ξ2 w2 Figure : Konstruktion des Polygons für g = 2 und n = 4 Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

22 Replizierungs-Algorithmus von Dunham Basiert auf einer Tiefensuche. Ein kombinatorischer Algorithmus: Vorgehen hängt nur von den Eckenvalenzen des Polygons ab. Der Algorithmus kann beliebige Polygone replizieren, außer: Wenn der zu vervielfältigende Fundamentalbereich dreieckig ist, oder wenn eine Ecke eine Valenz von 3 hat. Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

23 Suchbäume des Dunham-Algorithmus Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

24 Aufteilung der Kachelung in Ebenen Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

25 Suchbäume des Dunham-Algorithmus Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

26 Kachelung mittels Priority Queue Grundsätzliches Vorgehen: Transformiere jede Kachel mit den Transformationen, die auf kantenadjazente Kacheln abbilden Verwerfe schon getroffene Kacheln Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

27 Kachelung mittels Priority Queue Drei Datenstrukturen: Liste inactivepolys: Schon expandierte Polygone Prioritätsliste activepolys: Zu expandierende Polygone Hash-Menge midpoints: Schon getroffene Mittelpunkte Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

28 Kachelung mittels Priority Queue Drei Datenstrukturen: Liste inactivepolys: Schon expandierte Polygone Prioritätsliste activepolys: Zu expandierende Polygone Hash-Menge midpoints: Schon getroffene Mittelpunkte Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

29 Kachelung mittels Priority Queue Drei Datenstrukturen: Liste inactivepolys: Schon expandierte Polygone Prioritätsliste activepolys: Zu expandierende Polygone Hash-Menge midpoints: Schon getroffene Mittelpunkte Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

30 Laufzeitvergleich Laufzeit in Millisekunden Dunham-Algorithmus Priority-Queue-Algorithmus x 3 50 x Anzahl der erzeugten Polygone Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

31 Laufzeitvergleich 10 4 Dunham-Algorithmus Priority-Queue-Algorithmus Laufzeit in Millisekunden Anzahl der Kanten Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

32 Ausblick Offene Fragen und Aufgaben sind: Auflösung der Einschränkungen des Dunham-Algorithmus Optimierung der Approximationsverfahren beim Erstellen der Basispolygone Auf das Basispolygon gelegte Vektorgrafik replizieren Jakob von Raumer Visualisierung hyperbolischer Kachelungen November 12, /1

Die komplexe Halbebene faktorisiert nach einer Fuchsschen Gruppe

Die komplexe Halbebene faktorisiert nach einer Fuchsschen Gruppe Die komplexe Halbebene faktorisiert nach einer Fuchsschen Gruppe Matthias Nagel Riemannsche Flächen Stets sei X eine 2-dimensionale Mannigfaltigkeit (Fläche). Definition. ) Eine komplexe Karte auf X ist

Mehr

Hyperbolische Symmetrien

Hyperbolische Symmetrien Hyperbolische Symmetrien Nina Dietsche Robert Papin 01.07.2010 1 Nina Dietsche, Robert Papin Hyperbolische Symmetrien Hyperbolische Symmetrien 2 Nina Dietsche, Robert Papin Hyperbolische Symmetrien Inhaltsverzeichnis

Mehr

Escher-Parkettierungen

Escher-Parkettierungen Escher-Parkettierungen Manfred Dobrowolski Universität Würzburg Escher-Parkettierungen 1 Maurits Cornelis Escher 2 Symmetrien periodischer Parkettierungen 3 Escher-Parkette 4 Analyse einiger bekannter

Mehr

eine O fixierende Bewegung.

eine O fixierende Bewegung. 1. Bewegungen der hyperbolischen Ebene Sei nun H eine hyperbolische Ebene. Dann erhält man dieselben Klassen von Bewegungen wie im Euklidischen Fall und eine weitere Klasse. Wir haben oben nur ein einziges

Mehr

Hyperbolische Geometrie

Hyperbolische Geometrie Hyperbolische Geometrie von Sebastian Kalinka und Alexander Thomaso nach dem Buch Elementare Differentialgeometrie von Christian Bär Wiederholung Für κ R setzt man ˆM κ := {(x, y, z) R 3 x 2 + κ(y 2 +

Mehr

Escher s Wallpapers. Sophia Lee, Martin Swiontek Brzezinski. 8. April TU Berlin

Escher s Wallpapers. Sophia Lee, Martin Swiontek Brzezinski. 8. April TU Berlin Sophia Lee Martin Swiontek Brzezinski TU Berlin 8. April 2014 Übersicht Einführung 1 Einführung 2 3 Kurzbiographie Maurits Cornelis Escher 17.06.1898 in Leeuwarden 1919: 1-wöchiges Architektur-Studium

Mehr

Nichteuklidische Geometrie

Nichteuklidische Geometrie Nichteuklidische Geometrie Teilnehmer: Phuong Anh Le Viet Son Pham Tillman Ritschl Marian Stengl Max Streese Chi Trung Vo Gruppenleiter: Andreas Filler Käthe-Kollwitz-Oberschule, Berlin Heinrich-Hertz-Oberschule,

Mehr

Humboldt-Universität zu Berlin Mitglied im DFG-Forschungszentrum Matheon Mathematik für Schlüsseltechnologien. Mathematik für Schlüsseltechnologien

Humboldt-Universität zu Berlin Mitglied im DFG-Forschungszentrum Matheon Mathematik für Schlüsseltechnologien. Mathematik für Schlüsseltechnologien Gekrümmte Welten Teilnehmer: Franziska Bielert Tilman Braemick Max Grellmann Matthias Görg Louis Trinh Alina Klinz Gruppenleiter: Jürg Kramer Anna v. Pippich Andreas-Oberschule, Berlin Herder-Oberschule,

Mehr

Visualisierung hyperbolischer Kachelungen

Visualisierung hyperbolischer Kachelungen Bachelorarbeit Visualisierung hyperbolischer Kachelungen Jakob von Raumer 14. August 01 Betreuer: Erstgutachter: Zweitgutachter: Dipl. Inform./Dipl. Math. Tanja Hartmann, Dr. Martin Nöllenburg Prof. Dr.

Mehr

Geometrie Herbstsemester 2013

Geometrie Herbstsemester 2013 Geometrie Herbstsemester 203 D-MATH Prof. Felder Lösungen 3 ) (a) Wir verwenden die Zykelschreibweise für die Elemente von S n, so dass S 3 = {(), (2), (3), (23), (23), (32)} Die Gruppe besteht also aus

Mehr

Die Modulgruppe SL(2, Z)

Die Modulgruppe SL(2, Z) Die Modulgruppe SL(2, Z Corina Mettler Universität Freiburg (Schweiz 18.Oktober 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 2 Die Modulgruppe 1 2.1 Möbiustransformationen............................. 1 2.2

Mehr

Escher-Parkette. oder. Regelmäßige Flächenaufteilungen

Escher-Parkette. oder. Regelmäßige Flächenaufteilungen Escher-Parkette oder Regelmäßige Flächenaufteilungen Parkette Parkettstein: zunächst beliebige Teilmenge der Ebene, die sich durch umkehrbare und stetige Deformation aus einer abgeschlossenen Kreisscheibe

Mehr

Lösungsvorschläge für die Geometrie-Klausur vom 28.7.

Lösungsvorschläge für die Geometrie-Klausur vom 28.7. Lösungsvorschläge für die Geometrie-Klausur vom 28.7. Aufgabe 1: (a) Die beiden Punkte liegen offensichtlich auf der hyperbolischen Geraden g = {z H R(z) = 1}. Die beiden idealen Punkte sind a = 1, b =.

Mehr

Vorlesungsnotizen Woche 12 Nichteuklidische Geometrie, WS (Weiss)

Vorlesungsnotizen Woche 12 Nichteuklidische Geometrie, WS (Weiss) 22.01.2016 Vorlesungsnotizen Woche 12 Nichteuklidische Geometrie, WS 2015-2016 (Weiss) Hier geht es meistens um einen metrischen Raum X, der die Axiome I und II erfüllt, aber Axiom III verletzt. Wir legen

Mehr

Symmetrie von Ornamenten

Symmetrie von Ornamenten Symmetrie von Ornamenten Teilnehmer: Theresa Lechner Alexey Loutchko Dennis Menge Simon Reinke Fynn Strohecker Thimo Wellner Gruppenleiter: Jürg Kramer Anna v. Pippich Gymnasium Ernestinum, Coburg Heinrich-Hertz-Oberschule,

Mehr

Institut für Mathematik Geometrie und Lineare Algebra J. Schönenberger-Deuel

Institut für Mathematik Geometrie und Lineare Algebra J. Schönenberger-Deuel Lösungen Übung 7 Aufgabe 1. Skizze (mit zusätzlichen Punkten): Die Figur F wird begrenzt durch die Strecken AB und BC und den Kreisbogen CA auf l. Wir werden die Bilder von AB, BC und CA unter der Inversion

Mehr

Algorithmische Geometrie: Rest Lokalisierung von Punkten; Voronoi Diagramme (1/2)

Algorithmische Geometrie: Rest Lokalisierung von Punkten; Voronoi Diagramme (1/2) Algorithmische Geometrie: Rest Lokalisierung von Punkten; Voronoi Diagramme (1/2) Nico Düvelmeyer WS 2009/2010, 22.12.2009 Überblick 1 Fertigstellung Kapitel 7 2 Definition Voronoi Diagramm 3 Grundlegende

Mehr

Ein Fundamentalbereich der Modulgruppe. 1 Erzeugende

Ein Fundamentalbereich der Modulgruppe. 1 Erzeugende Ein Fundamentalbereich der Modulgruppe Vortrag zum Seminar zur Funktionentheorie,.04.009 Kerstin Küpper Im Vortrag wird die Modulgruppe und ihre Erzeuger untersucht und ein exakter Fundamentalbeich der

Mehr

Universität Bielefeld. Elementare Geometrie. Sommersemester Elemente, Buch I. Stefan Witzel

Universität Bielefeld. Elementare Geometrie. Sommersemester Elemente, Buch I. Stefan Witzel Universität Bielefeld Elementare Geometrie Sommersemester 2018 Elemente, Buch I Stefan Witzel Vierecke Vier Punkte P, Q, R, S bilden ein Viereck PQRS, wenn sich weder die Segmente PQ und RS noch die Segmente

Mehr

Voronoi-Diagramme. Dr. Martin Nöllenburg Vorlesung Algorithmische Geometrie INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK FAKULTÄT FÜR INFORMATIK

Voronoi-Diagramme. Dr. Martin Nöllenburg Vorlesung Algorithmische Geometrie INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK FAKULTÄT FÜR INFORMATIK Vorlesung Algorithmische Geometrie INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK FAKULTÄT FÜR INFORMATIK Martin Nöllenburg 29.05.2011 Das Postamt-Problem b(p, q) = {x R 2 : xp = xq } p q h(p, q) h(q, p) = {x :

Mehr

Algorithmische Geometrie, SoSe 2005 Skriptmitschrift vom 29. April 2005

Algorithmische Geometrie, SoSe 2005 Skriptmitschrift vom 29. April 2005 Algorithmische Geometrie, SoSe 2005 Skriptmitschrift vom 29. April 2005 Antonia Wittmers Igor Savchenko Konvexe Hüllen Inkrementeller Algorithmus für die konvexe Hülle Dabei heißt inkrementeller Algorithmus,

Mehr

1.5 Kongruenz und Ähnlichkeit

1.5 Kongruenz und Ähnlichkeit 19 1.5 Kongruenz und Ähnlichkeit Definition Sei A n der affine Standardraum zum Vektorraum R n. Eine Abbildung F : A n A n heißt Isometrie, falls d(f (X), F (Y )) = d(x, Y ) für alle X, Y A n gilt. Es

Mehr

Ornamente zeichnen und hyprbolisieren

Ornamente zeichnen und hyprbolisieren Ornamente zeichnen und hyprbolisieren Martin von Gagern TU München in Zusammenarbeit mit Prof. Jürgen Richter-Gebert www.mathe-vital.de u.a. mit Applet zu Sierpinski-Dreieck per IFS... ist nicht Thema

Mehr

Übungen zu Geometrie (LGy) Universität Regensburg, Sommersemester 2014 Dr. Raphael Zentner, Dr. Olaf Müller

Übungen zu Geometrie (LGy) Universität Regensburg, Sommersemester 2014 Dr. Raphael Zentner, Dr. Olaf Müller Übungen zu Geometrie (LGy) Universität Regensburg, Sommersemester 2014 Dr. Raphael Zentner, Dr. Olaf Müller Übungsblatt 13 Dieses Übungsblatt wird nicht mehr zur Abgabe vorgesehen. Es dient der Wiederholung

Mehr

Klausurenkurs zum Staatsexamen (SS 2015): Lineare Algebra und analytische Geometrie 8

Klausurenkurs zum Staatsexamen (SS 2015): Lineare Algebra und analytische Geometrie 8 Dr. Erwin Schörner Klausurenkurs zum Staatseamen (SS 205): Lineare Algebra und analtische Geometrie 8 8. (Herbst 202, Thema 3, Aufgabe 4) Bestimmen Sie die euklidische Normalform der Quadrik Q, gegeben

Mehr

Hyperbolische Flächen

Hyperbolische Flächen Hyperbolische Flächen Seminar Systolische Geometrie, Universität Göttingen Magdalena Kersting (magdalena.kersting@stud.uni-goettingen.de) 3. Mai 211 SoSe 211 Ziel dieses Vortrags ist die genauere Untersuchung

Mehr

3 Möbius-Transformationen

3 Möbius-Transformationen 3 Möbius-Transformationen 3.1 Die stereographische Projektion Vorbemerkungen: Bei der Untersuchung rationaler Funktionen R(z) = p(z) q(z) mit Polynomen p, q : C C ist es sinnvoll, die Lücken des Definitionsbereichs

Mehr

Symmetrien. Transformationen. Affine und euklidische Räume

Symmetrien. Transformationen. Affine und euklidische Räume Symmetrien Transformationen Der Gruppenbegriff entwickelte sich aus dem Begriff der Transformationsgruppe. In dieser Form tauchen auch die meisten Gruppen in der Mathematik, Physik, Chemie, Kristallographie,

Mehr

GEOMETRIE (4a) Kurzskript

GEOMETRIE (4a) Kurzskript GEOMETRIE (4a) Kurzskript Dieses Kurzskript ist vor allem eine Sammlung von Sätzen und Definitionen und sollte ausdrücklich nur zusammen mit weiteren Erläuterungen in der Veranstaltung genutzt werden.

Mehr

γ(p) = {(P,g) P G P g}. π(g) = {(P,g) P G P g}.

γ(p) = {(P,g) P G P g}. π(g) = {(P,g) P G P g}. Lösungsvorschläge zur Klausur Elementare Geometrie vom 02.08.2017 Aufgabe 1 Es sei P eine nicht kollineare endliche Menge von Punkten in einer affinen Ebene. Weiter sei G die Menge aller Geraden PQ mit

Mehr

Billard auf polygonförmigen Tischen

Billard auf polygonförmigen Tischen Billard auf polygonförmigen Tischen Myriam Freidinger 1 Der Fagnano Billardstrahl im Dreieck Lemma 1. Sei ABC ein spitzwinkliges Dreieck und P,Q und R die Basispunkte der Höhen von A,B und C, dann beschreibt

Mehr

AUFGABEN ZUR FUNKTIONENTHEORIE. von. Prof. Dr. H.-W. Burmann

AUFGABEN ZUR FUNKTIONENTHEORIE. von. Prof. Dr. H.-W. Burmann AUFGABEN ZUR FUNKTIONENTHEORIE von Prof. Dr. H.-W. Burmann Bei den folgenden Aufgaben handelt es sich um Reste, die bei der Erstellung der Aufgabenblätter übriggeblieben sind. Der Schwierigkeitsgrad der

Mehr

Definition 7.1. Der Coxeter Graph zu W ist der ungerichtete gewichtete Graph Γ W = (V, E), mit Eckenmenge V und Kantenmenge E, gegeben durch V = und

Definition 7.1. Der Coxeter Graph zu W ist der ungerichtete gewichtete Graph Γ W = (V, E), mit Eckenmenge V und Kantenmenge E, gegeben durch V = und 7. Coxeter Graphen Um die endlichen Spiegelungsgruppen zu klassifizieren, wollen wir ihnen nun Graphen zuordnen, die die Gruppen bis auf Isomorphie eindeutig bestimmen. Im Folgenden sei wie vorher Π Φ

Mehr

Jurij-Andrei Reichenecker 21. Juni Tessellationen

Jurij-Andrei Reichenecker 21. Juni Tessellationen Jurij-Andrei Reichenecker 21. Juni 2010 Tessellationen Seite 2 Tessellationen 21. Juni 2010 Jurij-Andrei Reichenecker Inhalt Einführung Voronoi Tessellation Algorithmus zur Erstellung von Voronoi Tessellationen

Mehr

Hyperbolische Geometrie

Hyperbolische Geometrie Hyperbolische Geometrie Thomas Peters Thomas Mathe-Seiten www.mathe-seiten.de 18. August 2014 Ein Wort über metrische Räume Ein metrischer Raum X ist ein Raum, in dem eine Distanzfunktion (die Metrik),

Mehr

Die fünfte Grundrechenart kein Aprilscherz!

Die fünfte Grundrechenart kein Aprilscherz! der fünften Institut für Mathematik Humboldt-Universität zu Berlin 1 April 2011 Vorlesung Analysis III, nach dem Skript von Urs Kirchgraber der fünften Die fu nfte Mentor beim Wechsel von Zu rich Ju rg

Mehr

Kreistreue der Möbius-Transformationen

Kreistreue der Möbius-Transformationen Kreistreue der Möbiustransformationen Satz Möbius Transformationen sind kreistreu. Beweis Verwende eine geeignete Zerlegung für c 0: a az + b cz + d = c (cz + d) ad c + b cz + d = a c ad bc c cz + d. Wir

Mehr

Universität Bielefeld. Elementare Geometrie. Sommersemester Grundlagen. Stefan Witzel

Universität Bielefeld. Elementare Geometrie. Sommersemester Grundlagen. Stefan Witzel Universität Bielefeld Elementare Geometrie Sommersemester 2018 Grundlagen Stefan Witzel Punkte, Abstand Die Euklidische Ebene E 2 besteht aus Punkten. Zwei Punkte P, Q E 2 haben einen Abstand PQ 0. Axiome

Mehr

Universität Bielefeld. Elementare Geometrie. Sommersemester Grundlagen. Stefan Witzel

Universität Bielefeld. Elementare Geometrie. Sommersemester Grundlagen. Stefan Witzel Universität Bielefeld Elementare Geometrie Sommersemester 2018 Grundlagen Stefan Witzel Punkte, Abstand Die Euklidische Ebene E 2 besteht aus Punkten. Zwei Punkte P, Q E 2 haben einen Abstand PQ 0. Axiome

Mehr

Seminar Gewöhnliche Differentialgleichungen

Seminar Gewöhnliche Differentialgleichungen Seminar Gewöhnliche Differentialgleichungen Dynamische Systeme I 1 Einleitung 1.1 Nichtlineare Systeme In den vorigen Vorträgen haben wir uns mit linearen Differentialgleichungen beschäftigt. Nun werden

Mehr

Polygontriangulierung

Polygontriangulierung Vorlesung Algorithmische Geometrie Polygone triangulieren LEHRSTUHL FÜR ALGORITHMIK I INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK FAKULTÄT FÜR INFORMATIK Martin Nöllenburg 26.04.2011 Das Kunstgalerie-Problem

Mehr

Galois-Konjugation Riemannscher Flächen

Galois-Konjugation Riemannscher Flächen Oberseminar Algebra Magdeburg 2008/2009 Galois-Konjugation Riemannscher Flächen Patrick Reichert Gliederung des Vortrags 1. Einleitung 2. Uniformisierung von Riemannschen Flächen 3. Kinderzeichnungen (Dessin

Mehr

Klausur zur Einführung in die Geometrie im SS 2002

Klausur zur Einführung in die Geometrie im SS 2002 Klausur zur Einführung in die Geometrie im SS 2002 Name, Vorname... Matr.Nr.... Semester-Anzahl im SS 2002:... Studiengang GH/R/S Tutor/in:... Aufg.1 Aufg,2 Aufg.3 Aufg.4 Aufg.5 Aufg.6 Aufg.7 Aufg.8 Gesamt

Mehr

UNVERGÄNGLICHE GEOMETRIE

UNVERGÄNGLICHE GEOMETRIE H.S.M. COXETER UNVERGÄNGLICHE GEOMETRIE Ins Deutsche übersetzt von J. J. Burckhardt 1963 BIRKHAUSER VERLAG BASEL UND STUTTGART INHALTSVERZEICHNIS Teil I 1. Dreiecke 1.1 Euklid 15 1.2 Grundbegriffe und

Mehr

Ferienkurs zur algorithmischen diskreten Mathematik Kapitel 1: Grundlagen der algorithmischen Graphentheorie

Ferienkurs zur algorithmischen diskreten Mathematik Kapitel 1: Grundlagen der algorithmischen Graphentheorie Ferienkurs zur algorithmischen diskreten Mathematik Kapitel 1: Grundlagen der algorithmischen Graphentheorie Dipl-Math. Wolfgang Kinzner 2.4.2012 Kapitel 1: Grundlagen der algorithmischen Graphgentheorie

Mehr

Fuchssche Gruppen, WiSe 2014/15

Fuchssche Gruppen, WiSe 2014/15 Fuchssche Gruppen, WiSe 2014/15 (Prof. Dr. O. Bogopolski) 1 Hyperbolische Geometrie 1.1 Hyperbolische Metrik Die hyperbolische (oder Lobachevsky) Ebene ist das Paar (H, h), wobei H := {z C Im(z) > 0} die

Mehr

5.3 Typen und Klassifikation affiner Abbildungen

5.3 Typen und Klassifikation affiner Abbildungen 53 Typen und Klassifikation affiner Abbildungen Definition 531 Sei A ein AR und Aff(A) die Gruppe der Affinitäten von A τ Aff(A) heißt Translation falls p, q A gilt: pτ(p) = qτ(q) Der dann von der Wahl

Mehr

Übungen zur Vorlesung. Grundlagen der Geometrie. PD Dr. S. Sagave. Wintersemester 2014/15

Übungen zur Vorlesung. Grundlagen der Geometrie. PD Dr. S. Sagave.  Wintersemester 2014/15 Blatt 1, 13.10.2014 Aufgabe 1.1. Sei (E, G) eine Ebene, also eine Menge E zusammen mit einer Menge von Teilmengen G, so dass die Inzidenzaxiome (A1) bis (A4) erfüllt sind. Sei E E eine Teilmenge, die nicht

Mehr

Voronoi Diagrams. Christian Wellenbrock. December 1, 2009

Voronoi Diagrams. Christian Wellenbrock. December 1, 2009 December 1, 2009 Das Voronoi Diagramm Problemstellung Gegeben: Menge der Zentren P = {p 1,..., p n } R 2 Das Voronoi Diagramm Problemstellung Gegeben: Menge der Zentren P = {p 1,..., p n } R 2 Gesucht:

Mehr

37 II.1. Abbildungen

37 II.1. Abbildungen 37 II.1. Abbildungen "Abbildung" und "Funktion" sind verschiedene Namen für denselben Begriff, der charakterisiert ist durch die Angabe der Definitionsmenge ("Was wird abgebildet?"), der Wertemenge ("Wohin

Mehr

1 Angeordnete Körper und Anordnung

1 Angeordnete Körper und Anordnung 1 ANGEORDNETE KÖRPER UND ANORDNUNG 1 1 Angeordnete Körper und Anordnung Die nächste Idee, die wir interpretieren müssen ist die Anordnung. Man kann zeigen, dass sie nicht über jeden Körper möglich ist.

Mehr

1 Rotating Calipers. 2 Antipodal und Copodal. 3 Distanzen Rechtecke Eigenschaften

1 Rotating Calipers. 2 Antipodal und Copodal. 3 Distanzen Rechtecke Eigenschaften 1 Rotating Calipers 2 3 Rotating Calipers - Algorithmus Konvexes Polygon mit parallelen Stützgeraden Rotating Calipers - Finder Shamos lässt 1978 zwei Stützgeraden um ein Polygon rotieren Zwei Stützgeraden

Mehr

GEOMETRIE (4a) Kurzskript

GEOMETRIE (4a) Kurzskript GEOMETRIE (4a) Kurzskript Dieses Kurzskript ist vor allem eine Sammlung von Sätzen und Definitionen und sollte ausdrücklich nur mit weiteren Erläuterungen in der Veranstaltung genutzt werden. Fehler sind

Mehr

Hyperbolische Uniformisierung von Fermatkurven

Hyperbolische Uniformisierung von Fermatkurven Universität Regensburg Naturwissenschaftliche Fakultät I - Mathematik - Hyperbolische Uniformisierung von Fermatkurven Diplomarbeit von Tobias Sitte vorgelegt bei Prof. Dr. Klaus Künnemann Regensburg,

Mehr

Algorithmische Geometrie: Voronoi Diagramme (Teil 2)

Algorithmische Geometrie: Voronoi Diagramme (Teil 2) Algorithmische Geometrie: Voronoi Diagramme (Teil 2) Nico Düvelmeyer WS 2009/2010, 12.1.2010 Überblick 1 Definition und grundlegende Eigenschaften (Wied.) 2 Bestimmung des Voronoi Diagramms Gleitebenenverfahren

Mehr

Durchschnitte und Sichtbarkeit

Durchschnitte und Sichtbarkeit Durchschnitte und Sichtbarkeit Elmar Langetepe University of Bonn Algorithmische Geometrie Durchschnitte 11.05.15 c Elmar Langetepe SS 15 1 Durchschnitt von Halbgeraden/Konvexe Hülle Algorithmische Geometrie

Mehr

Elementare Geometrie Vorlesung 4

Elementare Geometrie Vorlesung 4 Elementare Geometrie Vorlesung 4 Thomas Zink 3.5.2017 1. Der Drehwinkel zwischen zwei Strahlen Es seien s und t zwei Strahlen in der Ebene mit dem gleichen Anfangspunkt A. Man legt ein Ziffernblatt um

Mehr

Drehung um einen Punkt um Winkel α.

Drehung um einen Punkt um Winkel α. Drehung um einen Punkt um Winkel α. Sei A R 2 und α R. Drehung um A um Winkel α ist eine Abbildung D A (α) : R 2 R 2 welche wie folgt definiert ist: D A (α) = T A D 0 (α) T ( A), wobei die Abbildung D

Mehr

Seminar Abbildungsklassengruppen

Seminar Abbildungsklassengruppen Seminar Abbildungsklassengruppen Unqualifizierter Mitschrieb eines Pseudobourbakisten Sommer 2007 1 1 Version: 24. Mai 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Zollernblick 1 1.1 Triangulierungen......................................

Mehr

2. Platonische Körper

2. Platonische Körper 2 Platonische Körper 27 2. Platonische Körper Dieses Kapitel legt den Schwerpunkt auf die Geometrie. Geometrie in der Grundschule befasst sich mit zwei zentralen Gebieten: Symmetrie und Raumvorstellung.

Mehr

3.5 Das Poincaré-Modell

3.5 Das Poincaré-Modell 160 3 Nichteuklidische Geometrie 3.5 Das Poincaré-Modell Die Entdeckung der nichteuklidischen Geometrie zeigte die Unabhängigkeit des Parallelenaxioms von den übrigen Axiomen der Geometrie. Für den Beweis

Mehr

Übung Algorithmen und Datenstrukturen

Übung Algorithmen und Datenstrukturen Übung Algorithmen und Datenstrukturen Sommersemester 2017 Marc Bux, Humboldt-Universität zu Berlin Agenda 1. Die Landau-Notation (Wiederholung und Vertiefung) 2. Vorbereitung Aufgabenblatt 1, Aufgabe 1

Mehr

MAA = MAB + B AA = B CA + CAA BA A Nun sehen wir mit Proposition 10.7 aus dem Skript, dass A M AB gelten muss.

MAA = MAB + B AA = B CA + CAA BA A Nun sehen wir mit Proposition 10.7 aus dem Skript, dass A M AB gelten muss. 1. Konvexität in der absoluten Ebene In einem Dreieck in der Euklidischen Ebene hat die Strecke zwischen zwei Seitenmittelpunkten die halbe Länge der dritten Seite. In der absoluten Ebene hat man eine

Mehr

Voronoi-Diagramme INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK FAKULTÄT FÜR INFORMATIK. Dr. Martin Nöllenburg Vorlesung Algorithmische Geometrie

Voronoi-Diagramme INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK FAKULTÄT FÜR INFORMATIK. Dr. Martin Nöllenburg Vorlesung Algorithmische Geometrie Vorlesung Algorithmische Geometrie INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK FAKULTÄT FÜR INFORMATIK Martin Nöllenburg 03.06.2014 1 Das Postamt-Problem b(p, q) = {x 2 R 2 : xp = xq } p q h(p, q) h(q, p) = {x

Mehr

Wiederholungsblatt Elementargeometrie LÖSUNGSSKIZZE

Wiederholungsblatt Elementargeometrie LÖSUNGSSKIZZE Wiederholungsblatt Elementargeometrie im SS 01 bei Prof. Dr. S. Goette LÖSUNGSSKIZZE Die Lösungen unten enthalten teilweise keine vollständigen Rechnungen. Es sind aber alle wichtigen Zwischenergebnisse

Mehr

Polygontriangulierung

Polygontriangulierung Übung Algorithmische Geometrie Polygontriangulierung LEHRSTUHL FÜR ALGORITHMIK I INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK FAKULTÄT FÜR INFORMATIK Benjamin Niedermann 07.05.204 Ablauf Vergabe der Projekte Übungsblatt

Mehr

Möbiustransformationen

Möbiustransformationen Möbiustransformationen Teilnehmer: Tillmann Berg (Heinrich-Hertz-Oberschule) Felix Elias Feiten (Herder-Oberschule) Michael Fiedler (Heinrich-Hertz-Oberschule) Björn Kahlert (Andreas-Oberschule) Leonhard

Mehr

Klausurenkurs zum Staatsexamen (SS 2015): Lineare Algebra und analytische Geometrie 7

Klausurenkurs zum Staatsexamen (SS 2015): Lineare Algebra und analytische Geometrie 7 Dr. Erwin Schörner Klausurenkurs zum Staatsexamen (SS 5): Lineare Algebra und analytische Geometrie 7 7. (Frühjahr, Thema, Aufgabe 4) Im R seien die beiden Ebenen E : 6 x + 4 y z = und E : + s + t 4 gegeben.

Mehr

Möbiustransformationen und Indras Perlen

Möbiustransformationen und Indras Perlen Möbiustransformationen und Indras Perlen Teilnehmer: Tuyet Oehme Tobias Bucher Matthias Kestler Lucas Mann Yuhto Piekenbrock David Schubert Gruppenleiter: Andreas Filler Andreas-Oberschule, Berlin Heinrich-Hertz-Oberschule,

Mehr

Algorithmen I - Tutorium 28 Nr. 3

Algorithmen I - Tutorium 28 Nr. 3 Algorithmen I - Tutorium 28 Nr. 3 18.05.2016: Spaß mit Listen, Arrays und amortisierter Analyse Marc Leinweber marc.leinweber@student.kit.edu INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK (ITI), PROF. DR. JÖRN

Mehr

Algorithmische Geometrie: Delaunay Triangulierung (Teil 1)

Algorithmische Geometrie: Delaunay Triangulierung (Teil 1) Algorithmische Geometrie: Delaunay Triangulierung (Teil 1) Nico Düvelmeyer WS 2009/2010, 26.1.2010 Überblick 1 Motivation Interpolation von Höhendaten 2 Triangulierungen von ebenen Punktmengen 3 Delaunay

Mehr

Merkblatt zur Funktionalanalysis

Merkblatt zur Funktionalanalysis Merkblatt zur Funktionalanalysis Literatur: Hackbusch, W.: Theorie und Numerik elliptischer Differentialgleichungen. Teubner, 986. Knabner, P., Angermann, L.: Numerik partieller Differentialgleichungen.

Mehr

a) Sei [G : B] = n und [B : A] = m. Seien weiter X G,B = {g 1,..., g n } vollständiges Repräsentantensystem der Linksnebenklassen von A in G.

a) Sei [G : B] = n und [B : A] = m. Seien weiter X G,B = {g 1,..., g n } vollständiges Repräsentantensystem der Linksnebenklassen von A in G. 5. Übungszettel zur Vorlesung Geometrische Gruppentheorie Musterlösung WiSe 2015/16 WWU Münster Prof. Dr. Linus Kramer Nils Leder Cora Welsch Aufgabe 5.1 Sei G eine Gruppe und seien A, B G Untergruppen

Mehr

Algorithmische Geometrie: Lineare Optimierung (I)

Algorithmische Geometrie: Lineare Optimierung (I) Algorithmische Geometrie: Lineare Optimierung (I) Nico Düvelmeyer WS 2009/2010, 17.11.2009 Überblick 1 Geometrie von Gießformen 2 Durchschnitte von Halbebenen 3 Inkrementeller Algorithmus Überblick 1 Geometrie

Mehr

Gruppen, Graphen, Symmetrie Was sind negativ gekrümmte Gruppen?

Gruppen, Graphen, Symmetrie Was sind negativ gekrümmte Gruppen? Gruppen, Graphen, Symmetrie Was sind negativ gekrümmte Gruppen? MNU-Landestagung. 02/2012. Regensburg Clara Löh Fakultät für Mathematik. Universität Regensburg Überblick Zwei Paradigmen der modernen (theoretischen)

Mehr

Klausurenkurs zum Staatsexamen (WS 2015/16): Lineare Algebra und analytische Geometrie 7

Klausurenkurs zum Staatsexamen (WS 2015/16): Lineare Algebra und analytische Geometrie 7 Dr. Erwin Schörner Klausurenkurs zum Staatsexamen (WS 5/6): Lineare Algebra und analytische Geometrie 7 7. (Frühjahr 5, Thema, Aufgabe ) Sei V ein reeller Vektorraum. a) Wann nennt man eine Teilmenge U

Mehr

Algorithmische Geometrie: Delaunay Triangulierung (Teil 2)

Algorithmische Geometrie: Delaunay Triangulierung (Teil 2) Algorithmische Geometrie: Delaunay Triangulierung (Teil 2) Nico Düvelmeyer WS 2009/2010, 2.2.2010 Überblick 1 Delaunay Triangulierungen 2 Berechnung der Delaunay Triangulierung Randomisiert inkrementeller

Mehr

6. Euklidische und nichteuklidische Geometrien

6. Euklidische und nichteuklidische Geometrien 6. Euklidische und nichteuklidische Geometrien 6.1 Axiomensystem der ebenen euklidischen Geometrie 62 Euklids Elemente bestehen aus 13 Büchern. Sie haben kein Vorwort, keine Einleitung. Es werden keine

Mehr

Formale Systeme. Prädikatenlogik: Tableaukalkül (ohne Gleichheit) Prof. Dr. Bernhard Beckert WS 2009/2010 KIT INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK

Formale Systeme. Prädikatenlogik: Tableaukalkül (ohne Gleichheit) Prof. Dr. Bernhard Beckert WS 2009/2010 KIT INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK Formale Systeme Prof. Dr. Bernhard Beckert WS 2009/2010 KIT INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK KIT University of the State of Baden-Württemberg and National Large-scale Research Center of the Helmholtz

Mehr

1. Elementare Dreiecksgeometrie

1. Elementare Dreiecksgeometrie 1. Elementare Dreiecksgeometrie Die Menge s A1B 2 der Punkte, die von zwei Punkten A und B gleich weit entfernt sind, bilden die Streckensymmetrale der Punkte A und B. Ist A B, so ist dies eine Gerade.

Mehr

5 Die Picardschen Sätze

5 Die Picardschen Sätze 03 5 Die Picardschen Sätze Für eine zweimal stetig differenzierbare reell- oder komplexwertige Funktion f auf einem Gebiet G C ist der Laplace-Operator definiert durch Behauptung: = 4 Beweis: Daraus folgt:

Mehr

A B. Geometrische Grundbegriffe zuordnen. Geometrische Grundbegriffe zuordnen.

A B. Geometrische Grundbegriffe zuordnen.  Geometrische Grundbegriffe zuordnen. Hinweis: Dieses Geometrieheft wurde im Zuge einer ergänzenden Lernbegleitung für die Jahrgangsstufe 4 erstellt und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, bzw. wird fortlaufend weiterentwickelt Das

Mehr

Einführung in die Theorie der Kleinschen Gruppen. Katharina und Lutz Habermann

Einführung in die Theorie der Kleinschen Gruppen. Katharina und Lutz Habermann Einführung in die Theorie der Kleinschen Gruppen Katharina und Lutz Habermann Juli 1999 Inhaltsverzeichnis 1 Vorbereitungen 2 1.1 Grundlagen aus der komplexen Analysis....................... 2 1.2 Gruppen.........................................

Mehr

Geraden-Schnittpunkte

Geraden-Schnittpunkte Geraden-Schnittpunkte Erinnerung: Axiom. Durch zwei verschiedene Punkte geht höchstens eine Gerade. Anders ausgedrückt: Seien P und Q Punkte und g und h Geraden. Wenn g und h durch P und Q gehen... und

Mehr

Fuchssche Gruppen. Jürgen Wolfart, Sommersemester 2018

Fuchssche Gruppen. Jürgen Wolfart, Sommersemester 2018 Fuchssche Gruppen Jürgen Wolfart, Sommersemester 2018 Inhaltsverzeichnis 1 Der Werkzeugkasten 2 1.1 Riemannsche Zahlenkugel und Möbiustransformationen........... 2 1.2 Erzeugende und Invarianten der Möbiusgruppe................

Mehr

Geometrie. Homepage zur Veranstaltung: Lehre Geometrie

Geometrie. Homepage zur Veranstaltung:  Lehre Geometrie Geometrie 5.1 Geometrie Homepage zur Veranstaltung: http://www.juergen-roth.de Lehre Geometrie Geometrie 5.2 Inhaltsverzeichnis Geometrie 0 Geometrie!? 1 Axiome der Elementargeometrie 2 Kongruenzabbildungen

Mehr

Übungsblatt 7 - Voronoi Diagramme

Übungsblatt 7 - Voronoi Diagramme Karlsruher Institut für Technologie Algorithmische Geometrie Fakultät für Informatik Sommersemester 2012 ITI Wagner Martin Nöllenburg/Andreas Gemsa Übungsblatt 7 - Voronoi Diagramme 1 Voronoi-Zellen Sei

Mehr

Universität Bielefeld. Elementare Geometrie. Sommersemester Rückblick. Stefan Witzel

Universität Bielefeld. Elementare Geometrie. Sommersemester Rückblick. Stefan Witzel Universität Bielefeld Elementare Geometrie Sommersemester 2018 Rückblick Stefan Witzel Outline Grundlagen, Axiome Euklid I Bewegungen Verhältnisse, Ähnlichkeiten Kreise Fundamentale Objekte und Eigenschaften

Mehr

Klausurenkurs zum Staatsexamen (WS 2016/17): Lineare Algebra und analytische Geometrie 7

Klausurenkurs zum Staatsexamen (WS 2016/17): Lineare Algebra und analytische Geometrie 7 Dr. Erwin Schörner Klausurenkurs zum Staatsexamen (WS 6/7): Lineare Algebra und analytische Geometrie 7 7. (Frühjahr 5, Thema, Aufgabe ) Sei V ein reeller Vektorraum. a) Wann nennt man eine Teilmenge U

Mehr

Hallo Welt für Fortgeschrittene

Hallo Welt für Fortgeschrittene Hallo Welt für Fortgeschrittene Geometrie II Benjamin Zenke Informatik 2 Programmiersysteme Martensstraße 3 91058 Erlangen Inhalt Closest Pair Divide & Conquer Bereichssuche Gitterverfahren k-d-tree Sweep-Line-Algorithmen

Mehr

Was bisher geschah. 1. Zerlegung in monotone Polygone 2. Triangulierung der monotonen Teilpolygone

Was bisher geschah. 1. Zerlegung in monotone Polygone 2. Triangulierung der monotonen Teilpolygone Was bisher geschah Motivation, Beispiele geometrische Objekte im R 2 : Punkt, Gerade, Halbebene, Strecke, Polygon, ebene Zerlegung in Regionen (planare Graphen) maschinelle Repräsentation geometrischer

Mehr

Theoretische Grundlagen der Informatik

Theoretische Grundlagen der Informatik Theoretische Grundlagen der Informatik Übung am 16.12.2010 INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK 0 KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft

Mehr

Es sei P ein einfaches Polygon in der Ebene; P habe n Ecken. Hilfssatz: Zu jedem einfachen Polygon mit mehr als 3 Ecken existiert eine Diagonale.

Es sei P ein einfaches Polygon in der Ebene; P habe n Ecken. Hilfssatz: Zu jedem einfachen Polygon mit mehr als 3 Ecken existiert eine Diagonale. 6. Polygontriangulierung: Wie bewacht man eine Kunstgalerie? 6.1. Grundlegendes zu Polygonen Es sei P ein einfaches Polygon in der Ebene; P habe n Ecken. Definition: Hilfssatz: Zu jedem einfachen Polygon

Mehr

Lösung zur Aufgabe Würfel färben von Heft 20

Lösung zur Aufgabe Würfel färben von Heft 20 Lösung zur Aufgabe Würfel färben von Heft 20 (1) Jedes der 24 Teilquadrate grenzt an genau eine der acht Ecken. Da nach unserer Vorschrift die drei Teilquadrate an jeder Ecke unterschiedlich gefärbt sein

Mehr

Stichwortliste zur Vorlesung. Elementargeometrie. Gabriela Weitze-Schmithüsen. Übungsleiterin: Anja Randecker. Karlsruhe, Sommersemester 2012

Stichwortliste zur Vorlesung. Elementargeometrie. Gabriela Weitze-Schmithüsen. Übungsleiterin: Anja Randecker. Karlsruhe, Sommersemester 2012 Stichwortliste zur Vorlesung Elementargeometrie Gabriela Weitze-Schmithüsen Übungsleiterin: Anja Randecker Karlsruhe, Sommersemester 2012 Kapitel 0: Eine Motivation Eine kleine Einführung mit fünf Thesen

Mehr

Hallo Welt! für Fortgeschrittene. Geometrie I. Philipp Erhardt. 19. Juli Philipp Erhardt Geometrie I 19. Juli / 27

Hallo Welt! für Fortgeschrittene. Geometrie I. Philipp Erhardt. 19. Juli Philipp Erhardt Geometrie I 19. Juli / 27 Hallo Welt! für Fortgeschrittene Geometrie I Philipp Erhardt 19. Juli 2011 Philipp Erhardt Geometrie I 19. Juli 2011 1 / 27 Gliederung 1 Grundlagen 2 CCW 3 Punkt-in-Polygon 4 Pick s Theorem 5 Konvexe Hülle

Mehr

Geometrische Abbildungen der Ebene

Geometrische Abbildungen der Ebene Geometrische Abbildungen der Ebene Dr. Elke Warmuth Sommersemester 2018 1 / 29 Bezeichnungen Kongruenzabbildungen Spiegelungen Klassifikation aller Kongruenzabbildungen 2 / 29 Abbildung, Funktion, Transformation

Mehr

Viel Erfolg! Universität Kassel Lösungen zur Klausur WS 2010/11 Diskrete Strukturen II (Informatik) Name:... Matr.-Nr.:...

Viel Erfolg! Universität Kassel Lösungen zur Klausur WS 2010/11 Diskrete Strukturen II (Informatik) Name:... Matr.-Nr.:... 8. März 2011 Prof. Dr. W. Bley Universität Kassel Lösungen zur Klausur WS 2010/11 Diskrete Strukturen II (Informatik) 1 2 3 4 5 6 Name:................................................ Matr.-Nr.:............................................

Mehr