Gewaltschutzzentrum: Nahtstelle zum Sozial- und Gesundheitsbereich
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- Lennart Junge
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1 Gewaltschutzzentrum: Nahtstelle zum Sozial- und Gesundheitsbereich Dr in Barbara JAUK, Mag a (FH) Annemarie SIEGL 21. Oktober 2016
2 Inhalte Gewaltschutzzentrum Gewaltschutzgesetz Sicherheitsplanung und Bedrohungsmanagement Kooperation Gewaltschutzakademie» Arbeitssicherheitsanalysen» Studie DeSi
3
4
5 Gewaltschutzgesetz Polizeiliches Betretungsverbot Erstellen einer Gefahrenprognose BV durch die Polizei für die Wohnung und deren unmittelbaren Umgebung Dauer 14 Tage Gesonderter Schutzbereich für Kinder unter 14 Jahren in Kinderbetreuungseinrichtungen
6 Gewaltschutzgesetz Abnahme der Schlüssel und Hinterlegung bei der Polizei Informationen an gefährdete Person und GefährderIn Mitnahme der dringendsten persönlichen Gegenstände Begleitung der gefährdenden Person aus der Wohnung Wohnung kann auch eine Krankenhausabteilung sein
7 Gewaltschutzgesetz Schutzmaßnahmen Auftrag zum Verlassen der Wohnung und deren unmittelbaren Umgebung für weitere 6 Monate Rückkehrverbot in die Wohnung und deren unmittelbaren Umgebung Kontaktverbot für 1 Jahr Aufenthaltsverbote für 1 Jahr (z.b. Arbeitsplatz, Kindergarten, Schule)
8 Bedrohungsmanagement Präventionsaspekt Erfassen des Bedrohungsszenarios Einschätzen der Gefährlichkeit (de Becker, Campbell) Erstellen individueller Sicherheitspläne Adaptierung nach Lageveränderungen High-Risk-Fälle DyRiAS Case Management
9 Kooperation zur Erhöhung der Sicherheit Polizei Krankenhaus Psychiatrie/Forensik Opfer- und Kinderschutzgruppen Zivilgerichte Strafgerichte Kinder- und Jugendhilfe Sozialeinrichtungen Männerberatung TherapeutInnen GutachterInnen RechtsanwältInnen
10 Gewaltschutzakademie Themenschwerpunkte Aggression, Gewalt, Sicherheit, Deeskalation Schulungen Fachsupervision, Coaching und Beratung Entwicklung von Präventionskonzepten Sicherheitsmanagement für Organisationen Forschung
11 Arbeitssicherheitsanalysen ASA Gewaltschutzzentrum Steiermark MitarbeiterInnenbefragung zur Sicherheitslage im eigenen Betrieb und POPAS-Fragebogen Gleiche Sicherheitsstandards für KlientInnen und MitarbeiterInnen Auseinandersetzung mit der eigenen Sicherheit der MitarbeiterInnen als Qualitätskriterium für die Arbeit mit KlientInnen Angebot der Erstellung von Arbeitssicherheitsanalysen für Einrichtungen (z.b. Gericht, Sozialeinrichtungen)
12 Bedarfserhebung für Deeskalations- und Sicherheitstrainings in steirischen Behinderteneinrichtungen (DeSi) Online-Befragung Individuelles Erleben von aggressivem Verhalten Institutioneller Umgang mit Aggression Schulungen und Trainings Ergebnisse der Studie
13 Erleben von aggressivem Verhalten in der Arbeit
14 Verbale Übergriffe erlebt oder beobachtet
15 Handlungen mit Körpereinsatz erlebt oder beobachtet
16 Werfen von Gegenständen beobachtet
17 Nachbearbeitung aggressiver Ereignisse
18 Institutioneller Umgang mit Aggression und Gewalt Stufen der Entwicklung im Sicherheitsmanagement nach David Leadbetter Beschreibung von 12 typischen Umgangsweisen Ankreuzen von maximal 4 der Aussagen, die für die eigene Institution als zutreffend erachtet werden Jeweils 2 der Aussagen einer der 6 Stufen zugeordnet These: es werden Aussagen innerhalb einer Stufe oder in aufeinander folgenden Stufen gewählt
19 6 Stufen nach David Leadbetter 6 Integration 5 Management 4 Durchbruch 3 Aufwachen 2 Ignorieren 1 Verleugnen
20 Zuordnung der Ergebnisse 1 Verleugnen Geringe Zustimmung zur Kultur von Schuldzuweisungen (5-7%) 2 Ignorieren Gewaltprobleme werden in der Institution ignoriert (über 20%), situativer Umgang mit Gewalt (mehr als 50%)
21 Zuordnung der Ergebnisse 3 Aufwachen Risiken werden als Teil des Jobs gesehen, es gibt vage Leitlinien ohne konkrete Umgangsweisen für Personal: geringer Zuspruch (12-16%) 4 Durchbruch Beginnende Verantwortungsübernahme durch Management, zuständige Ansprechperson, Leitlinien werden entwickelt: geringer Zuspruch (7-18%)
22 Zuordnung der Ergebnisse 5 Management Aufgrund von Trainings wird ein vertieftes Verständnis für Ursachen/Konsequenzen entwickelt (ca. 40%), Gesamtkonzept für Umgang mit Aggression und Gewalt sehen nur ca. 17% 6 Integration Sicherheitsaspekte werden auf allen Ebenen berücksichtigt (ca. 35%), Krönungsfrage, ob aggressive Vorfälle reduziert werden konnten, wird von 7% bejaht
23 Zuordnung der Ergebnisse Zustimmungsraten zu beiden Aussagen pro Stufe teilweise ähnlich, teilweise sehr unterschiedlich Eindeutigere Ergebnisse bleiben mehrdimensionaler Auswertung und damit DeSi vorbehalten
24 Aussichten Weitere Nutzung der Daten im Rahmen von DeSi Erhebung weiterer Daten im Rahmen einer österreichweiten Befragung in Einrichtungen der Behindertenhilfe
25 Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
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