13. August 2015 WOCHENBAROMETER MARKTBERICHT VOLKSWIRTSCHAFT
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- Eugen Glöckner
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1 MARKTBERICHT VOLKSWIRTSCHAFT WOCHENBAROMETER 13. August 2015 Spanische Wahlgeschenke In Spanien herrscht Wahlkampf. Kein Wunder, dass Ministerpräsident Rajoy nicht müde wird, auf seine wirtschaftlichen Erfolge hinzuweisen. Applaus dafür bekommt die konservative Regierung für ihren Spar- und Reformkurs allerdings mehr von den europäischen Nachbarn und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) als von der eigenen Bevölkerung. Denn trotz der ökonomischen Fortschritte sind große Teile der spanischen Bevölkerung nicht zufrieden. Vor allem die drückende Arbeitslosigkeit, die zunehmende soziale Ungleichheit und die vielen Korruptionsskandale haben die Menschen bei den letzten regionalen Wahlen scharenweise in das Lager der linken Protestparteien überlaufen lassen. Um das sich abzeichnende Desaster bei den im Herbst stattfindenden Parlamentswahlen doch noch zu vermeiden, hat Rajoy nun tief in die Trickkiste gegriffen. Er hat schon jetzt den Haushaltsentwurf für 2016 verabschiedet und mit ihm eine Anhebung der Renten und der Gehälter der Staatsbediensteten. Das mag den Wählern gefallen, aber damit beendet Rajoy viel zu früh den seit Beginn der Finanzkrise eingeschlagenen Sparkurs. Dieser war 2008 notwendig geworden, da sich Spaniens Staatsfinanzen sich nach dem Platzen der Immobilienblase im freien Fall befanden. Mit einem harten Sanierungskurs und Reformen verhinderte Rajoy, dass Spanien zum Euro-Wackelkandidaten wurde. Nach einer langen Phase der Entbehrungen geht es nun wieder voran, mit so viel Schwung wie in kaum einem anderen Land in Europa. Im zweiten Quartal 2015 hat die Wirtschaft um 1,0% zugelegt und für das Gesamtjahr erwartet die Regierung ein Plus von 3,3%. Dazu tragen immer mehr die Exporte bei. Ursache dafür sind nicht zuletzt die gesunkenen Lohnkosten, die Spaniens Wettbewerbsfähigkeit gestärkt haben. Fortschritte gibt es auch beim Kampf gegen die Arbeitslosigkeit. Betrug zu Hochzeiten der Krise die Arbeitslosenquote noch 27%, ist sie jetzt auf 22% gefallen. Allerdings sind viele der neuen Arbeitsverhältnisse befristet und im Niedriglohnsektor geschaffen worden. Was immer noch für einen nachhaltigen Aufschwung fehlt, sind Investitionen. Diese sollten aber nicht wieder nur in den Bau- bzw. Immobiliensektor fließen. Notwendig ist die Stärkung der industriellen Basis und des hochwertigen Dienstleistungssektors jenseits des dominanten Tourismus. Um das zu erreichen, sind Wahlgeschenke nicht der richtige Weg. Arbeitsplätze werden so kaum geschaffen. Außerdem fehlen dem spanischen Staat dafür die finanziellen Mittel, denn die Haushaltslage kann man noch immer nicht als entspannt bezeichnen. Deshalb führt an weiteren mutigen Reformen kein Weg vorbei. Effizienzpotenziale sieht der IWF vor allem im öffentlichen Bereich, wie bei den regionalen Verwaltungen oder bei Gesundheit und Bildung. Millionen von Arbeitslosen und unzufriedenen Geringverdienern drängen auf Veränderungen. Dabei kommt es auf Augenmaß an, egal ob vor oder nach der Wahl. Spanien muss den Reformkurs fortführen. HSH NORDBANK.DE WOCHENBAROMETER 13. August 2015 SEITE 1
2 Rentenmärkte Die überraschende Abwertung des Yuan erschüttert die Finanzmärkte. Gewinner sind US-Treasuries und Bundesanleihen. Die nachlassende Risikobereitschaft der Anleger lässt einem Anstieg der Anleiherenditen kurzfristig kaum Spielraum. China hat in dieser Woche die Finanzmärkte geschockt. Gleich an drei Tagen in Folge hat die chinesische Notenbank den Yuan gegenüber dem US-Dollar abgewertet, und zwar um insgesamt 4,5%. Begründet wurde dies von den Notenbankern offiziell damit, dass es erforderlich sei, den Wechselkurs an die Marktverhältnisse anzupassen. Viele glauben jedoch, dass China dabei vor allem die Wettbewerbsfähigkeit seiner schwächelnden Wirtschaft stärken will. Aus Angst vor einer stärkeren konjunkturellen Abschwächung im Reich der Mitte reagierten die Aktienbörsen rund um den Globus mit deutlichen Kursverlusten. Gewinner waren hingegen die Staatsanleihen der Eurozone und der Vereinigten Staaten. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel in der Berichtswoche um 10 Basispunkte (bp) auf 0,63% und die ihrer US-Pendants um 9 bp auf 2,16%. Da die Risikobereitschaft der Anleger deutlich abgenommen hat, sehen wir in der nächsten Woche außer einer leichten Gegenbewegung nur wenig Potenzial für steigende Renditen. Griechenland steht indes kurz vor der Einigung mit seinen Geldgebern. Das dritte Hilfspaket wird voraussichtlich ein Volumen von 85 Mrd. Euro umfassen, die in den nächsten drei Jahren zur Auszahlung kommen sollen. Spätestens am 14. August wird die Zustimmung des griechischen Parlamentes erwartet. Diese erfreuliche Nachricht wurde jedoch von überraschend schwachen Daten von der Industrieproduktion der Eurozone überschattet. Sie sank im Juni im Vergleich zum Mai um 0,4%. Ernüchternd war vor allem der Wert aus Deutschland, der um 1,4% mom nachgab. Dagegen fiel das Minus von Frankreich mit 0,1% mom kaum noch ins Gewicht. Bedenklich ist vor allem, dass die positive Entwicklung der Einkaufsmanagerindizes und des ifo Geschäftsklimaindex nicht bestätigt werden konnten. Das ist keine gute Vorgabe für die am zur Veröffentlichung anstehenden Zahlen des zweiten Quartals 2015 für die Eurozone. Der Schock der Yuan-Abwertung hat in den USA den Blick auf die nachlassenden Inflationserwartungen gelenkt. Dadurch wurde die Diskussion über den richtigen Zeitpunkt der Leitzinserhöhung wieder entfacht und der US-Dollar verlor gegenüber vielen wichtigen Währungen wie Euro, Yen oder Pfund kräftig an Boden. Wir halten jedoch angesichts der jüngsten Arbeitsmarktzahlen nach wie vor den Zinsschritt im September für wahrscheinlich. Im Juli sind neue Arbeitsplätze entstanden. Das ist zwar etwas weniger als prognostiziert wurde, aber immer noch ein sehr solider Wert. Weitere Argumente für den September-Termin könnten in den kommenden Tagen eine ganze Reihe von Konjunkturnachrichten liefern, beispielsweise die Industrieproduktion, das Verbrauchervertrauen (Uni Michigan) oder der NAHB Housing Market Index. Zinsstrukturkurven (oben: aktuelle Renditekurven von Bundesanleihen und US-Treasuries unten: jeweilige Renditeveränderung der Laufzeiten seit 06. August) 2,50 2,00 1,50 in % 1,00 0,50 0,00-0, USA: Staatsanleiherendite 10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.) 2,30 2,25 2,20 2,15 2,10 2,05 2,00 Deutschland: Staatsanleiherendite 10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.) 0,80 0,75 0,70 0,65 0,60 0,55 Wochenveränderung der Peripheriespreads gegenüber Bundesanleihen* (aktuelle Spreads in Klammern) Frankreich (32 bp) Belgien (35 bp) Irland (59 bp) Italien (117 bp) Spanien (134 bp) Portugal (176 bp) *Differenz generischer 10-J.-Renditen in Basispunkten Eine längerfristige Betrachtung der Rentenmärkte finden Sie in unserer monatlich erscheinenden Publikation Rententrends. Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen. Berichtswoche Beginn: Ende: , 08:00 Uhr , 10:00 Uhr in bp Deutschland USA HSH NORDBANK.DE WOCHENBAROMETER 13. August 2015 SEITE 2
3 Devisenmärkte Abwertung des Yuan wirbelt die Devisenmärkte durcheinander. Der US-Dollar befindet sich gegenüber vielen Währungen unter Druck. Der Euro profitiert von Einigung im griechischen Schuldstreit. In der Berichtswoche haben sich am Devisenmarkt alle Blicke auf den Yuan gerichtet. Die chinesische Notenbank wertete ihre Währung in drei Schritten gegenüber dem US-Dollar um 4,5% ab und erschütterte damit die Finanzmärkte. Der US-Dollar geriet gegenüber vielen wichtigen Währungen unter Druck. Der Euro präsentierte sich indes mit ungewohnter Stärke. Ursache dafür ist das absehbare Ende des griechischen Schuldendramas. EUR/USD machte in den vergangenen Tagen einen mächtigen Satz nach oben und notiert aktuell bei 1,111. Der Greenback konnte dabei weder von den soliden US- Arbeitsmarktdaten noch von der enttäuschenden Industrieproduktion in der Eurozone profitieren. Gegen den US-Dollar spricht derzeit die erneut aufflackernde Spekulation auf eine Verschiebung der Fed-Zinswende, weil durch die Yuan-Abwertung der Inflationsdruck nachlassen dürfte. Ferner litt der Dollar unter der Einigung im Schuldenstreit mit Griechenland. Wir rechnen mit anhaltend guten US- Konjunkturdaten und deshalb bei EUR/USD mit einer leichten Korrektur in Richtung 1,10. Gegenüber dem britischen Pfund zeigte sich der Euro ebenfalls von seiner besten Seite. Das Währungspaar EUR/GBP legte kräftig zu und rangiert momentan bei 0,712. Neben der Einigung mit Griechenland litt der Sterling insbesondere unter dem Auftritt von Mark Carney, dem Chef der Bank of England (BoE). Entgegen vorherigen Aussagen machte er bei der Vorstellung des neusten Inflationsberichtes die Erwartungen auf eine frühe Zinswende zunichte. Nach Einschätzung der BoE soll das Inflationsziel von 2,0% erst in den kommenden zwei Jahren erreicht werden. Außerdem laufen die fallenden Energiepreise und die Inflations-Nullrunde im Juni den Lohnsteigerungen entgegen. Darüber hinaus ist die Arbeitslosenquote mit 5,6% Prozent höher als erwartet ausgefallen. In der kommenden Woche sehen wir EUR/GBP in einer Bandbreite zwischen 0,705 und 0,715. Als sicherer Hafen profitierte auch der Yen von den Turbulenzen an den Finanzmärkten. Unterstützung erhielt die japanische Währung zudem von den Leitzinsspekulationen in den USA und der Bank of Japan. Die Notenbanker rechnen angesichts der gestiegenen Beschäftigung und höheren Einkommen mit einem wachsenden Konsum der privaten Haushalte. Der USD/JPY-Kurs gab spürbar nach, er befindet sich aktuell bei 124,5. Wir rechnen in den nächsten Tagen mit einer Konsolidierung auf diesem Niveau. EUR/CHF legte zuletzt überraschend deutlich zu und notiert derzeit bei 1,088. Nach der absehbaren Verabschiedung des dritten griechischen Schuldenprogramms dürften sich vorläufig alle Diskussionen um weitere Interventionen der Schweizerischen Nationalbank erübrigen. Wir gehen kommende Woche von geringfügigen Kursrückgängen von EUR/CHF bis auf ein Niveau um 1,080 aus. Wechselkursbewegungen gegenüber dem EUR (Veränderungen seit dem Handelsbeginn 06. August) CNY RUB SGD KRW ZAR PLN HUF CAD DKK CZK EUR/USD 1,120 1,110 1,100 1,090 1,080 EUR/GBP 0,720 0,715 0,710 0,705 0,700 0,695 USD/JPY 125,5 124,5 123,5 EUR/CHF 1,100 1,090 1,080 1,070 1,060 Eine längerfristige Betrachtung der Devisenmärkte finden Sie in unserer monatlich erscheinenden Publikation Rententrends. Berichtswoche Beginn: , 08:00 Uhr Ende: , 10:00 Uhr -6,0% -5,0% -4,0% -3,0% -2,0% -1,0% 0,0% 1,0% HSH NORDBANK.DE WOCHENBAROMETER 13. August 2015 SEITE 3
4 Kalender für die kommende Woche Konsens- Zeit Land Veröffentlichung Zeitraum schätzung Freitag, 14. August Konjunkturdaten USA 15:15 USA Industrieproduktion (M/M, in %) Jul 15 0,3 15:15 USA Kapazitätsauslastung (in %) Jul :00 USA Verbrauchervertrauen Uni Michigan Aug 15 93,5 Konjunkturdaten Eurozone 07 :30 FR BIP (Q/Q / J/J, in %) Jun / :00 GE BIP-Schätzung (Q/Q / J/J, in %) Jun / :00 IT BIP (Q/Q / J/J, in %) Jun / :00 EC Verbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %) Aug / :00 EC BIP (Q/Q / J/J, in %) Jun / 1.3 Montag, 17. August Konjunkturdaten USA 14:30 USA Empire Manufacturing Index Aug 15 4,8 16:00 USA NAHB Housing Market Index Aug :00 USA Nettowertpapierabsatz im Ausland (in Mrd. USD) Jun 15 k.a. Konjunkturdaten Eurozone 11:00 EC Handelsbilanz (in Mio. EUR) Jun 15 k.a. Konjunkturdaten UK 01:01 UK Rightmove Häuserpreisindex (M/M / J/J, in %) Aug 15 k.a. / k.a. Konjunkturdaten Schweiz 09:15 CH Einzelhandelsumsätze (J/J, in %) Jun 15 k.a. Konjunkturdaten Japan 01:50 JP BIP (Q/Q / annualisiert, in %) Q2-0.5 / :50 JP BIP-Deflator (J/J, in %) Q2 2,1 Dienstag, 18. August Konjunkturdaten USA 14:30 USA Baubeginne (in Tsd.) Jul :30 USA Baugenehmigungen (in Tsd.) Jul Konjunkturdaten UK 10:30 UK PPI Output (M/M J/J, in %) Jul 15 k.a. / k.a. 10:30 UK Verbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %) Jul 15 k.a. / k.a. 10:30 UK CPI Kernrate (J/J) Jul 15 k.a. 10:30 UK Einzelhandelspreisindex (M/M / J/J, in %)) Jul 15 k.a. / k.a. Mittwoch, 19. August Konjunkturdaten USA 13:00 USA Hypothekenanträge (W/W, in %) 33. KW k.a. 14:30 USA Verbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %) Jul / :30 USA CPI Kernrate (M/M / J/J, in %) Jul / 1.9 Konjunkturdaten Eurozone 10:00 EC Leistungsbilanz (in Mrd. EUR) Jun 15 k.a. 10:30 IT Leistungsbilanz (in Mio. EUR) Jun 15 k.a. Konjunkturdaten Japan 06:30 JP Aktivitätsindex (M/M, in %) Jun 15 k.a. Staatsanleihenauktionen 11:30 GE Deutschland begibt Staatsanleihe: 5 Mrd. EUR er Donnerstag, 20. August Konjunkturdaten USA 16:00 USA Index der Frühindikatoren (M/M, in %) Jul 15 0,2 16:00 USA Philadelphia Fed Index Aug 15 6,2 16:00 USA Verkäufe bestehender Häuser (in Mio.) Jul 15 5,41 Konjunkturdaten Eurozone 08:00 GE Erzeugerpreise (M/M / J/J, in %) Jul 15 k.a. / k.a. Konjunkturdaten UK 10:30 UK Einzelhandelsumsätze (M/M / J/J, in %) Jul 15 k.a. / k.a. Konjunkturdaten Schweiz 08:00 CH Handelsbilanz (in Mrd. CHF) Jul 15 k.a. Redetermine 2:20, 8:45 Fed-Redner: Kocherlakota, Williams 13:30 EZB-Redner: Nowotny Staatsanleihenauktionen 19:00 USA 5-Y ear TIPS 10:30 SP Spanien begibt Staatsanleihe Freitag, 21. August Konjunkturdaten Eurozone 08:00 GE GfK Konsumklima Sep 15 k.a. 16:00 EC Verbrauchervertrauensindex Aug 15 k.a. Konjunkturdaten UK 10:30 UK Nettoverschuldung öff. Sektor (in Mrd. GBP) Jul 15 k.a. Konjunkturdaten Schweiz 09:00 CH M3 Geldmengenwachstum (J/J, in %) Jul 15 k.a. Quelle: Bloomberg, HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WOCHENBAROMETER 13. August 2015 SEITE 4
5 Übersicht Staatsanleiherenditen (Renditen in Prozent, Spreads ggü. Bunds in bp, Veränderungen jeweils in bp seit dem 06. August 2015 in Klammern) Benchmark Renditeaufschläge anderer Staatsanleihen der Eurozone ggü. Bunds Renditen weiterer Staatsanleihen Bundesanleihen Frankreich Italien Spanien Irland Portugal Griechenland Schweiz UK USA Japan Rendite Spread Spread Spread Spread Spread Spread Rendite Rendite Rendite Rendite 1J -0,24 (-1 ) 4 (+1 ) 25 (0) 12 (+3) -0,84 (0) 0,52 (-3) 0,35 (-2) 0,01 (0) 2J -0,28 (-3) 7 (+2) 34 (+1 ) 37 (-1 ) 23 (+3) 60 (-5) 1500 (-580) -0,82 (+1 ) 0,60 (-3) 0,69 (-4) 0,01 (-1 ) 3J -0,24 (-3) 9 (+1 ) 51 (+2) 56 (+2) 22 (+1 ) 78 (+1 ) -0,83 (-1 ) 0,97 (-5) 1,03 (-3) 0,01 (0) 4J -0,13 (-5) 12 (+1 ) 63 (-1 ) 73 (+2) 20 (+1 ) 98 (-1 ) 1344 (-362) -0,75 (-4) 1,24 (-6) 0,07 (+2) 5J 0,02 (-5) 13 (0) 75 (-1 ) 91 (+1 ) 27 (+2) 119 (+1 ) -0,66 (-9) 1,43 (-7 ) 1,54 (-9) 0,09 (-1 ) 6J 0,09 (-7 ) 17 (+1 ) 97 (+1 ) 123 (+2) 29 (+6) 141 (-2) -0,57 (-1 0) 1,52 (-7 ) 0,13 (-1 ) 7J 0,21 (-9) 20 (+1 ) 106 (+2) 137 (+5) 44 (+9) -0,44 (-1 1 ) 1,67 (-9) 1,90 (-1 0) 0,16 (-3) 8J 0,34 (-1 0) 26 (0) 119 (+3) 136 (+4) 54 (+8) 173 (+2) -0,37 (-1 2) 1,77 (-1 0) 0,23 (-3) 9J 0,51 (-1 0) 24 (0) 119 (+1 ) 135 (+4) 56 (+6) 167 (+3) -0,28 (-1 0) 1,77 (-1 0) 0,23 (-3) 10J 0,63 (-1 0) 32 (0) 117 (+2) 134 (+2) 59 (+3) 176 (+3) 951 (-1 42) -0,17 (-1 1 ) 1,85 (-1 0) 2,16 (-9) 0,39 (-4) 30J 1,33 (-1 3) 57 (+1 ) 148 (0) 158 (+3) 89 (+7 ) 200 (0) 0,59 (-1 0) 2,50 (-8) 2,85 (-9) 1,42 (-3) Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Renditen vom , 10:00 Uhr Übersicht Wechselkurse (Veränderungen seit dem 06. August 2015 in Klammern) Hauptwährungspaare EUR-Wechselkurse USD-Wechselkurse EUR/USD 1, (+1.9 %) EUR/DKK 7,4629 (0%) EUR/CA D 1,445 2 (+0.6 %) USD/CA D 1,2994 (-1.3 %) EUR/GBP 0, (+2 %) EUR/SEK 9, (+0.9 %) EUR/A UD 1, (+1.5 %) USD/A UD 1, (-0.4 %) EUR/JPY 1 3 8,5 2 (+1.7 %) EUR/NOK 9,083 3 (+0.7 %) EUR/NZD 1,6862 (+1.1 %) USD/NZD 1, (-0.8 %) EUR/CHF 1,0880 (+1.8 %) EUR/PLN 4,1 884 (+0.3 %) EUR/ZA R 1 4,2020 (+2.1 %) USD/ZA R 1 2,7 699 (+0.2 %) GBP/USD 1,5 621 (0%) EUR/HUF 3 1 1,1 8 (+0.5 %) EUR/RUB 7 0,9499 (+2.3 %) USD/CNY 6,41 67 (+3.3 %) USD/JPY 1 24,5 5 (-0.2 %) EUR/T RY 3,093 0 (+1.7 %) EUR/KRW ,91 (+2.7 %) USD/RUB 63,7 944 (+0.4 %) USD/CHF 0, (-0.1 %) EUR/CZK 2 7,02 (0%) EUR/CNY 7, (+5.3 %) USD/SGD 1, (+0.9 %) Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Wechselkurse vom , 10:00 Uhr Prognosen der HSH Nordbank Zinssä t ze USA :00 Uh r fed fu nds (Zielzone) (%) 0,25 0,2 5 0,5 0 0,7 5 1,00 1,2 5 3-Monat s-libor-usd (%) 0,31 0,3 5 0,7 0 1,00 1,2 5 1,5 0 2-jä h rige St a a t sa n leih en (%) 0,69 0,8 5 1,05 1,3 0 1,5 0 1,7 5 5-jä h rige St a a t sa n leih en (%) 1,54 1,8 0 1,9 0 2,2 5 2,4 0 2, jä h rige St a a t sa n leih en (%) 2,16 2,4 5 2,5 5 2,9 0 3,1 0 3,3 0 2-jä h rige Swa psa t z (%) 0,94 1,05 1,2 5 1,5 0 1,7 0 1,9 5 5-jä h rige Swa psa t z (%) 1,68 1,9 5 2,05 2,4 5 2,6 0 2, jä h rige Swa psa t z (%) 2,25 2,5 5 2,6 5 3,05 3,2 5 3,4 5 Eu rozone Tendersat z (%) 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 3-Monat s-euribor (%) -0,02-0,02-0,02 0,00 0,02 0,05 2-jährige Bundesanleihen (%) -0,28-0,2 0-0,1 5 0,00 0,1 0 0,2 0 5-jährige Bundesanleihen (%) 0,01 0,2 0 0,3 5 0,4 5 0,6 0 0, jä h rige Bu n desa n leih en (%) 0,63 0,9 0 1,00 1,2 0 1,4 0 1,6 0 2-jä h rige Swa psa t z (%) 0,08 0,1 5 0,1 5 0,3 0 0,4 0 0,5 0 5-jä h rige Swa psa t z (%) 0,38 0,5 5 0,7 0 0,7 5 0,9 0 1,05 10-jä h rige Swa psa t z (%) 0,98 1,2 5 1,3 5 1,5 0 1,7 0 1,8 0 Wech selku rse Eu ro/us-dolla r 1,11 1,08 1,08 1,1 0 1,1 0 1,1 2 Eu ro/chf 1,09 1,04 1,05 1,05 1,07 1,07 Eu ro/gbp 0,71 0,7 1 0,7 2 0,7 2 0,7 3 0,7 4 US-Dolla r/yen Die Prognosen der HSH Nordbank werden monatlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Eine ausführliche Darstellung der Prognosen und der Prognoseveränderung ist in der monatlich erscheinenden Publikation Rententrends enthalten. Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen. Hinweis: Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. HSH NORDBANK.DE WOCHENBAROMETER 13. August 2015 SEITE 5
6 Glossar ABS Annualisierte Rate Basispunkt Beigebook Benchmarkanleihe BIP Brexit Covered Bond Spread / Mindswap Covered Bonds CPI Credit Default Swap (CDS) Denominierte Wertpapiere Dovisch ELA-Kredite Euribor EONIA Exportquote EZB FED FOMC Forward Guidance Futures GfK- Konsumklimaindex Greenback Grexit Hard Bullet-Struktur Hawkisch HVPI ifo- Geschäftsklimaindex Ifo-Index Importquote Index der Universität of Michigan Investment-Grade ISIN ISM-Index IWF Jumbo- Anleihe Kerninflationsrate KOF- Konjunkturbarometer Konsumentenpreisindex Langfristtender (LTRO/TLTRO) Leitzins Asset Backed Securities (ABS) sind forderungsbesicherte Wertpapiere. Annualisierte Rate bezieht sich auf die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP). In Europa wird das Wirtschaftswachstum gegenüber dem Vorquartal gemessen, indem das BIP eines Quartals mit dem BIP des Vorquartals verglichen wird. In den USA geschieht dies ebenfalls, die Rate wird dann aber annualisiert. D.h. es wird so getan, als ob das Wirtschaftswachstum vier Quartale hintereinander mit dieser Rate wächst. Rechnerisch geschieht dies mit der folgenden Formel: (1+Wachstumsrate) 4 Zinssatz-Einheit, 100 Basispunkte entsprechen einem Prozentpunkt. D.h. 25 Basispunkte sind 0,25 %. Basispunkte wird mit bp abgekürzt Ein Konjunkturbericht der 12 Zentralbankbezirke der USA. Benchmarkanleihen sind Anleihen deren Emissionsvolumen größer als 500 Milliarden Euro ist. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP; im Englischen gross domestic product (GDP)) ist eine wichtige Kennzahl der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Sie gibt den Gesamtwert der innerhalb eines Jahres in einem Land hergestellten Güter, Waren und Dienstleistungen für den Endverbrauch an. Brexit ist ein Wortspiel (englisch: British Exit), das das mögliche Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union beschreibt (In Anlehnung an den Grexit). Spread ist der Zinsaufschlag auf einen Referenzzinssatz (Midswap). Covered Bonds sind gedeckte Schuldverschreibungen. Besondere Eigenschaft ist der zweifache Schutz der Anleger durch einerseits Haftung des ausgebenden Finanzinstituts (meist eine Bank) und andererseits Deckung durch einen speziellen Sicherheitenpool, häufig bestehend aus erstklassigen Hypotheken oder Anleihen des öffentlichen Sektors, auf die die Anleger bevorrechtigt zugreifen können. Deutsche Pfandbriefe (siehe Pfandbriefe) sind in diesem Sinne Covered Bonds. Jedoch sind Covered Bonds, die nicht aus Deutschland stammen und daher nicht unter das Pfandbriefgesetz fallen, keine Pfandbriefe. Der Begriff Covered Bond ist kein geschützter Begriff. "Consumer Price Index" (CPI) entspricht der Preissteigerung eines repräsentativen Warenkorbs von Konsumgütern und Dienstleistungen. Ein Credit Default Swap (CDS) ist ein Finanzkontrakt, den zwei Vertragspartner miteinander abschließen und mit dem Ausfallrisiken gehandelt werden. Der eine Vertragspartner, der sogenannte Sicherungsgeber, sichert die Auszahlung einer Versicherungssumme zu, wenn der dem Kontrakt zugrundeliegende Anleiheschuldner ausfällt. Für diese Absicherung zahlt der Sicherungsnehmer dem Sicherungsgeber eine Prämie. Emmissionswährung in der das Wertpapier begeben wird. Eine dovische (dove engl. für Taube) Geldpolitik ist eine, in Hinblick auf Leitzinserhöhungen, sehr vorsichtige Geldpolitik. Notfallkredite der nationalen Notenbanken an den heimischen Bankensektor, die von der EZB genehmigt werden müssen. Die Euro Interbank Offered Rate ist der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft. Der EURIBOR ist für kurzfristige Kredite Verhandlungsbasis (Banken verlangen den jeweiligen EURIBOR + x Basispunkte) und gibt wichtige Informationen für die Anlage von Festgeldern, da er als Referenz für die Festsetzung des Festgeldzinses benutzt wird. Der Euro Overnight Index Average ist der Zinssatz, für den sich Banken auf dem Interbankenmarkt im Euroraum über Nacht gegenseitig Geld leihen können (kurzfristige unbesicherte Geldmarktkredite). Ausfuhren von Gütern und Diensten im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Notenbank der Europäischen Währungsunion. Die Federal Reserve Bank (Fed) ist die Notenbank der USA. Das "Federal Open Market Commitee" (dt. Offenmarktausschuss) ist das Gremium der US-Notenbank, das die geld- und währungspolitischen Entscheidungen trifft. Forward Guidance ist die Bezeichnung der US-Notenbank Fed, um ihre zukünftige Geldpolitik zu kommunizieren. Futures sind börslich handelbare Terminkontrakte zwischen zwei Parteien. Im Gegensatz zu Optionen sind sie nicht nur halbseitig sondern sowohl für den Verkäufer (Verpflichtung zur Lieferung) als auch den Käufer (Verpflichtung zur Abnahme) verbindlich. Durch den Kontrakt wird das Underlying, die Menge, der Termin (fixer Zeitpunkt in der Zukunft) und der konkrete, bei Vertragsabschluss festgelegte, Preis geregelt. Index, der die Konsumneigung der privaten Haushalte widerspiegelt. Greenback ist eine alternative Bezeichnung für die US-Währung Dollar. Grexit ist ein Wortspiel (englisch für Greece und Exit), das das mögliche Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum behandelt. Anleihe mit festem Rückzahlungstermin (Standard) Eine hawkische (hawk engl. für Adler) Geldpolitik ist eine in Hinblick auf Leitzinserhöhungen eher aggressive Geldpolitik Die Inflationsrate gemessen am HVPI (Harmonisierter Verbraucherpreisindex) ist die offizielle Inflationsgröße der EZB. Ein monatlich veröffentlichter Indikator, der die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland widerspiegelt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex (kurz: Ifo-Index) ist ein Konjunkturindikator für Deutschland, der auf der Basis von rund 7000 Unternehmen vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung monatlich ermittelt wird und ein Frühindikator für die wirtschaftliche Ermittlung darstellt. Es gibt zahlreiche Unterindizes für einzelne Branchen. Importe von Gütern und Dienstleistungen im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt. Der Index der Universität of Michigan ist ein Indikator für das Konsumklima der privaten Haushalte. Die Bewertung Investment -Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit hoher Bonität vergeben. (Rating mindestens BBB) Jedes am Markt gehandelte Wertpapier hat eine ISIN (International Securities Identification Number oder Wertpapierkennnummer). Der ISM-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. Geschäftsklimaindex für die USA, der auf der Basis einer Umfrage unter US-Unternehmen monatlich ermittelt wird. Er wird als wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung angesehen. Es gibt den ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe und den ISM-Index für den Dienstleistungssektor. Der ISM wird vom Institute for Supply Management erstellt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist eine Organisation zur weltweiten wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Eine Jumboanleihe hat ein Emissionsvolumen von mindestens einer Milliarde Euro. Bei der Kerninflationsrate werden die Preisentwicklungen des Lebensmittel- und Energiesektor nicht berücksichtigt. Ein Indikator, der angibt, wie sich die schweizer Konjunktur in der nahen Zukunft entwickeln dürfte. Der Konsumentenpreisindex ("Consumer Price Index", CPI) entspricht der Preissteigerung eines repräsentativen Warenkorbs von Konsumgütern und Dienstleistungen. Der Langfristtender ist ein geldpolitisches Instrument der EZB bei dem die Notenbank den Geschäftsbanken Zentralbankgeld mit einer Laufzeit von drei oder mehr Monaten zur Verfügung stellt. Targeted- LTRO sind einem bestimmten Zweck zugeschrieben. Der Leitzins ist der Zinssatz, der von einer Zentralbank festgelegt und gesteuert wird. Je nach Zentralbank werden Zinssätze mit unterschiedlichen Laufzeiten gesteuert. Die US-Notenbank zielt beispielsweise auf den Übernachtzinssatz HSH NORDBANK.DE WOCHENBAROMETER 13. August 2015 SEITE 6
7 Leveraged Loan Libor Makroprudenzielle Maßnahmen Minutes mom Mortgage REITS Nonfarm Payrolls Non-Investment Grade Partizipationsrate Peripheriespreads Pfandbrief PMI-Index QE-Programm qoq Rendite Renditekurve (Zinsstrukturkurve) Rezession Staatsanleiherendite Staatsanleiheauktionen Soft Bullet- Struktur Sovereign-Bonität Sterling Swap Tapering Troika US-Treasuries (Notes) yoy ytd ZEW-Index Zinsstrukturkurve Quellen: HSH Nordbank (Laufzeit: 1 Tag), die Europäische Zentralbank auf einen Geldmarktsatz mit einer Laufzeit von einer Wochen und die Schweizer Notenbank auf den Libor für Schweizer Franken mit einer Laufzeit von drei Monaten. Besonders riskante Kredite, die beispielsweise im Zusammenhang mit Unternehmensübernahmen vergeben werden. Die London Interbank Offered Rate (Libor) ist ein täglich festgelegter Referenzzinssatz im Interbankengeschäft, zu dem sich Banken gegenseitig Geld leihen. Der 3-Monats-Libor ist z.b. der Zinssatz heute für ein über drei Monate laufendes Geldmarktgeschäft. Der Libor gilt bei vielen Finanzmarktgeschäften als Referenzgröße für die Zielrendite. Man spricht dann z.b. von dem 3-Monats-LIBOR Basispunkten. Sollen die Finanzmarktstabilität erhöhen in dem verbindliche Regeln eingeführt werden (z.b. Eigenkapitalanforderungen für Banken) Sitzungsprotokoll von Notenbanken, z.b. der Bank of England oder der Federal Reserve Bank Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vormonat (mom = month-on-month) Mortgage REITS sind ein handelbares Finanzierungsvehikel aus den USA, das anders als klassische Immobilien-REITS nicht in Immobilien-Aktien, sondern in Hypothekenverbriefungen investiert. Zeigen die Veränderung der saisonbereinigten Anzahl von neuen Stellen außerhalb des landwirtschaftlichen Sektors innerhalb eines Monats in den USA. Die Bewertung Non-Investment Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit niedriger Bonität vergeben (Rating maximal BB). Die Partizipationsrate ist ein Arbeitsmarktindikator. Sie ergibt sich aus dem Anteil der Erwerbstätigen aus der Wohnbevölkerung im erwerbsfähigen Alter. Peripheriespreads sind die Risikoaufschläge der Peripheriestaatsanleiherenditen gegenüber den Renditen deutscher Staatsanleihen mit der gleichen Laufzeit. Im Rahmen der Finanzmarktkrise innerhalb der Eurozone wird unterschieden zwischen der Peripherie (das sind die Länder, die von der Staatsschuldenkrise erfasst waren, wozu in der Regel Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien gezählt werden) und den Kernländern (das sind in der Regel Deutschland, Finnland, Niederlande und Österreich). Von einer Bank begebene Anleihe, die durch eine Realsicherheit besichert ist. Dem Investor bietet neben der Bonität der emittierenden Bank im Fall einer Insolvenz eine sogenannte Deckungsmasse größere Sicherheit. Gemäß dem deutschen Pfandbriefgesetz kann man unterscheiden in Hypothekenpfandbrief (Deckung durch hypothekarisch besicherte Immobilienkredite), Öffentlicher Pfandbrief (Deckung durch Kredite und Anleihen an die öffentliche Hand), Schiffspfandbrief (Deckung durch hypothekarisch besicherte Schiffskredite) und Flugzeugpfandbrief (Deckung durch hypothekarisch besicherte Flugzeugkredite). Das deutsche Pfandbriefgesetz legt bestimmte Bedingungen fest, durch die die Qualität der Deckungs-Vermögenswerte sichergestellt werden soll. Pfandbriefähnliche Anleihen aus anderen Ländern werden im Allgemeinen Covered Bonds genannt. Siehe dazu auch Covered Bonds. Der PMI-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. ein Geschäftsklimaindex. PMI steht für Purchasing Manager Index und wird von dem Unternehmen Markit für zahlreiche Länder und Regionen insbesondere für die beiden Sektoren Verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungssektor auf der Basis einer Umfrage unter Einkaufsmanagern erstellt. Die PMI-Indizes werden als wichtige Frühindikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes oder einer Region angesehen. Quantitative Easing (QE) ist eine extreme Form der expansiven Geldpolitik. Die Zentralbank kauft dabei direkt Wertpapiere wie Staatsanleihen, um Zentralbankgeld zur Verfügung zu stellen und Zinsen niedrig zu halten. Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vorquartal (qoq = quarter-on-quarter) Ganz allgemein gibt die Rendite das Verhältnis von Auszahlungen zu den Einzahlungen einer Kapitalanlage an und wird meist in Prozent und pro Jahr angegeben. In der Regel beziehen sich die Research-Publikationen auf Anleiherenditen, die sich laufend ändern können und vom Kupon und vom Wertpapierkurs abhängen. Die Rendite und der Kurs einer Anleihe bewegen sich bei einer Anleihe mit einem festen Kupon umgekehrt zueinander. Die Renditekurve (auch: Zinsstrukturkurve) zeigt an, welche Renditen für Anleihen verschiedener (Rest-)Laufzeiten eines Emittenten (z. B. der Bundesrepublik Deutschland) gezahlt werden. Eine Renditekurve wird steiler, wenn ein Anstieg der Zinssätze erwartet wird. Investoren werden sich für kürzere Laufzeiten entscheiden und nicht Wertpapiere mit einer längeren Laufzeit kaufen, die daraufhin eher unattraktive Zinssätze aufweisen. Eine Rezession ist ein wirtschaftlicher Abschwung. Ein Land befindet sich in einer Rezession, wenn deren Bruttoinlandsprodukt zwei aufeinanderfolgende Quartale gesunken ist. Rendite einer Staatsanleihe (siehe Rendite). Staaten wie die USA und Deutschland versteigern Staatsanleihen im Rahmen von Staatsanleiheauktionen. Die Termine für diese Auktionen stehen im Regelfall bereits mehrere Monate vorher fest. Anleihe mit Option des Emittenten auf Verschiebung des Rückzahlungstermins Bonität eines Staates Sterling ist eine verkürzte Schreibweise der britischen Währung Pfund Sterling. Ein Austausch zukünftiger Zahlungsströme, bei der jede Partei die Zahlungsverbindlichkeiten der anderen übernimmt. Zielsetzung ist die Ausnutzung von relativen komparativen Vorteilen. (Arbitrage). Häufige Formen sind Zins- und Währungsswaps. Ein Zins-Swapsatz ist ein Zinssatz, der sich im Rahmen eines derartigen Tauschgeschäftes ergibt. Der fünfjährige Euro-Swapsatz ergibt sich aus dem Tausch des zukünftigen variablen Zahlungsstroms, der in der Regel auf der Basis des Drei-Monats-Euribors festgestellt wird, gegen einen festen Zinssatz. Letzterer ist der Euro Zins-Swapsatz. Tapering bezeichnet die Reduktion von Anleiheankäufen durch die Notenbank über einen längeren Zeitraum. Institution aus Europäischer Kommission, EZB, IWF zur Überwachung der Hilfsprogramme für Krisenländer. Staatsanleihen, die von der US-Zentralregierung emittiert werden und eine Laufzeit von mehr als einem Jahr bis zu zehn Jahren Laufzeit haben. US-Bills haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr und US-Bonds von mehr als zehn Jahren. Veränderung gegenüber dem gleichen Tag/Monat/Zeitraum vom Vorjahr (yoy = year-on-year) Veränderung vom Jahresanfang bis zum aktuellen Zeitpunkt Der ZEW-Index ist ein Konjunkturindex des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Der Indikator gibt die Differenz zwischen positiven und negativen Konjunkturerwartungen auf Sicht von sechs Monaten in Deutschland wider. Siehe Renditestrukturkurve HSH NORDBANK.DE WOCHENBAROMETER 13. August 2015 SEITE 7
8 IMPRESSUM HSH NORDBANK AG HAMBURG: Gerhart-Hauptmann-Platz 50, Hamburg, Telefon , Fax KIEL: Martensdamm 6, Kiel, Telefon , Fax REDAKTION UND VERSAND Volkswirtschaft Dr. Cyrus de la Rubia Sintje Boie Stefan Gäde Chefvolkswirt Analystin Analyst Tel.: Tel.: Tel.: Redaktionsschuss dieser Ausgabe: 13. August 2015 WEITERE ANSPRECHPARTNER DER HSH NORDBANK Sparkassen, Banken und öffentliche Kunden Nord Florian Böge Tel.: Jörg Fangmeier Tel.: Nico Hamm Tel.: Ingo Kiesler Tel.: Brigitte Kiesling Tel.: Philipp Morszeck Tel.: Thomas Schmidt Tel.: Helge Strack Tel.: Jan Vassel Tel.: Christian Wiedner Tel.: Sparkassen, Banken und öffentliche Kunden Süd Thorsten Aberle Tel.: Thomas Benthien Tel.: Nicole Chatenay Tel.: Sebastian Evers Tel.: Frank Jesse Tel.: Sebastian Lang Tel.: Thorsten Rieper Tel.: Bodo Stadler Tel.: Steffen Wildner Tel.: Versicherungen, Versorgungswerke und Fonds Philipp Andrews Tel.: Dr. Julka Deimling Tel.: Dr. Bernd Kemmler Tel.: Anja Kunze Tel.: Tobias Linde Tel.: Dr. Bernd Nolte Tel.: Holger Pudimat Tel.: Corporate Sales Kristin Ehrhorn Tel.: Stefan Masannek Tel.: Debt Solutions Maik Laske Tel.: Klaus-Timm Voss Tel.: Jan Eibich Tel.: Christian Schanze Tel.: Claas Behrens Tel.: Disclaimer Die in dieser Publikation enthaltenen Marktinformationen sind zu allgemeinen Informationszwecken erstellt worden und ausschließlich zur Information bestimmt. Sie ersetzen weder eigene Marktrecherchen noch sonstige rechtliche, steuerliche oder finanzielle Information oder Beratung. Es handelt sich hierbei nicht um eine Kauf- oder Verkaufsaufforderung. Die HSH Nordbank AG weist darauf hin, dass die dargestellten Marktinformationen nur für Anleger mit eigener wirtschaftlicher Erfahrung, die die Risiken und Chancen des/der hier dargestellten Marktes/Märkte abschätzen können und sich umfassend aus verschiedenen Quellen informieren, bestimmt sind. Die in dieser Publikation enthaltenen Aussagen und Angaben basieren auf Informationen, die die HSH Nordbank AG gründlich recherchiert bzw. aus allgemein zugänglichen, von der HSH Nordbank AG nicht überprüfbaren Quellen, die sie für verlässlich erachtet, bezogen hat: Die HSH Nordbank AG hält die verwendeten Quellen zwar für verlässlich, kann deren Zuverlässigkeit jedoch nicht mit letzter Gewissheit überprüfen. Die einzelnen Informationen aus diesen Quellen konnten nur auf Plausibilität überprüft werden, eine Kontrolle der sachlichen Richtigkeit fand nicht statt. Zudem enthält diese Publikation Schätzungen und Prognosen, die auf zahlreichen Annahmen und subjektiven Bewertungen sowohl der HSH Nordbank AG als auch anderer Quellen beruhen und lediglich unverbindliche Auffassungen über Märkte und Produkte zum Zeitpunkt der Herausgabe darstellen. Trotz sorgfältiger Bearbeitung übernehmen die HSH Nordbank AG und ihre Mitarbeiter und Organe keine Gewähr für Vollständigkeit, Aktualität und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen und Prognosen. Dieses Dokument kann nur gemäß den gesetzlichen Bestimmungen in den jeweiligen Ländern verteilt werden, und Personen, die im Besitz dieses Dokuments sind, sollten sich über die anwendbaren lokalen Bestimmungen informieren. Diese Unterlagen enthalten nicht alle für wirtschaftlich bedeutende Entscheidungen wesentliche Angaben und können von Informationen und Einschätzungen anderer Quellen/Marktteilnehmer abweichen. Weder die HSH Nordbank AG noch ihre Organe oder Mitarbeiter können für Verluste haftbar gemacht werden, die durch die Nutzung dieser Publikation oder ihrer Inhalte oder sonst im Zusammenhang mit dieser Publikation entstanden sind. Die HSH Nordbank AG weist darauf hin, dass eine Weitergabe der vorliegenden Materialien an Dritte nicht zulässig ist. Schäden, die der HSH Nordbank AG aus der unerlaubten Weitergabe dieser Materialien an Dritte entstehen, hat der Weitergebende in voller Höhe zu ersetzen. Von Ansprüchen Dritter, die auf der unerlaubten Weitergabe dieser Materialien beruhen, und damit im Zusammenhang stehenden Rechtsverteidigungskosten hat er die HSH Nordbank AG freizuhalten. Dies gilt insbesondere auch für eine Weitergabe dieser Publikation oder von Informationen daraus an U.S. Personen oder Personen in Großbritannien. Es handelt sich hierbei um eine Werbemitteilung. Diese Werbemitteilung genügt nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und unterliegt nicht einem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen Die HSH Nordbank unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Marie-Curie-Str , Frankfurt am Main. HSH NORDBANK.DE WOCHENBAROMETER 13. August 2015 SEITE 8
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