Eine kurze Wiederholung aus PC-II

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1 Eine kurze Wiederholung aus PC-II Caroline Röhr Vorlesung Anorganische Pigmente, WS 25/26

2 Einelektronen-Fall: Quantenzahlen (QZ) Drehimpuls (QZ: d) Quantelung Bahn- Eigen- esamt- Betrag Richtung l = l(l ) h 2π mit l =,...,(n) mit s = ± 2 l z = m l h 2π s = s(s ) h 2π s z = m s h 2π j = j(j ) h 2π j = l +s,..., l s j z = m j h 2π mit m l = l,...,+l mit m s = ± 2 mit m j = j,...,+j Energien: E = m dhν (ν: Lamorfrequenz) Zahl der Zustände: 2d

3 Mehrelektronen-Fall Die Beschreibung der Energien von Mehrelektronenzuständen setzt die Kenntnis voraus, wie Bahn- (l), Eigen- (s) und esamtdrehimpuls (j) jedes einzelnen Elektrons kombinieren. Man unterscheidet zwei Kopplungsmechanismen: Bei der Russel-Saunders bzw. LS-Kopplung (für leichtere Elemente bis etwa Ln) ist die Wechselwirkung der Bahndrehimpulse l i und der Eigendrehimpulse s i der Elektronen i eines Metallatoms untereinander größer als die Wechselwirkung zwischen Bahn- und Eigendrehimpuls jedes einzelnen Elektrons i. J = S + L = s i + i li Bei der JJ-Kopplung (für schwerere Elemente) ist die Wechselwirkung zwischen Bahn- und Eigendrehimpuls jedes Elektrons größer als die Kopplung der verschiedenen l i bzw. s i, d.h.: J = j = ( s i + l i) i i i

4 Russel-Saunders-Kopplung Bei der Russel-Saunders-Kopplung sind für Mehrelektronensysteme in teilweise besetzten Schalen analog zum Einelektronenfall: esamtbahnimpuls: L = L(L), esamteigendrehimpuls: S = S(S ) esamtdrehimpuls: J = J(J ) Die erlaubten 2X + -Werte (Richtungsquantelung, Projektionen in z) sind für =,±,±2,...,±L : n gerade:,±,±2,...,±s n ungerade: ± 2,± 2,...,±S Termsymbol: 2S L J L =,, 2,,... bezeichnet mit S, P, D, F,... 2S + : Spinmultiplizität... bezeichnet als Singulett, Dublett, Triplett,... J: esamtdrehimpuls, bestimmt mit 2J + -Möglichkeiten die Multiplettaufspaltung des Zustandes im äußeren Magnetfeld und ist gequantelt: n gerade:,±,±2,...±j n ungerade: ± 2,± 2,...±J

5 Regeln zur Ableitung der möglichen Zustände einer Elektronenkonfiguration Es werden gebildet: = n i= ml(i) und MS = n i= ms(i) 2 Man erstellt in einer Tabelle für alle Kombinationen von und alle möglichen Kombinationen von m l und m s der Einzelelektronenzustände (Mikrozustände) zusammen, wobei als Einschränkung das Pauliprinzip nicht verletzt werden darf physikalisch identische Mikrozustände nur einmal auftreten dürfen. Man entnimmt der Tabelle die größten Werte für und den zugehörigen größten -Wert und bildet aus den daraus abgeleiteten L- und S-Werten das Termsymbol. Die Zahl der zu diesem Zustand gehörenden Mikrozustände ergibt sich als Produkt von Spin- und Bahnmultiplizität zu (2S )(2L) 4 Die Streichung der Mikrozustände in der Tabelle erfolgt so, dass zu jeder für den abgeleiteten Zustand möglichen Kombination von und ein Mikrozustand verschwindet. 5 Mit den verbleibenden Mikrozuständen verfährt man erneut nach ➌, bis alle möglichen Terme abgeleitet sind.

6 ➊ l = 2 (d-orbitale) =,... und s = MS =,..., 2 l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= ➋ Tabelle mit (2L) = 9 Zeilen und (2S ) = Spalten

7 l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= ➌ (max) = und =

8 l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= ➍ insgesamt (2L)(2S ) = 9 = 9 entartete Zustände

9 F l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= ➌ neues (max) = und = F

10 F l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= ➍ insgesamt (2L)(2S ) = 7 = 2 entartete Zustände

11 F l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= D l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= ➌ neues (max) = 2 und = D

12 F l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= D l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= ➍ insgesamt (2L)(2S ) = 5 = 5 entartete Zustände

13 F l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= D P l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= ➌ neues (max) = und = P

14 F l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= D P l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= ➍ insgesamt (2L)(2S ) = = 9 entartete Zustände

15 F l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= D P l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= S l=2 l= l=2 l= l=2 l= l=2 l= ➌ neues (max) = und = S ENDE

16 Mikrozustände insgesamt:, F, D, P, S

17 Terme für alle d n -Konfigurationen (Vorlage 5) Konfiguration Terme d, d 9 d 2, d 8 d, d 7 d 4, d 6 d 5 2 D F, P,, D, S 4 F, 4 P, 2 H, 2, 2 F, 2 2 D, 2 P 5 D, H,, 2 F, D, 2 P, I, 2, F, 2 D, 2 S 6 S, 4, 4 F, 4 D, 4 P, 2 I, 2 H, 2 2, 2 2 F, 2 D, 2 I, 2 S! noch kein Ligandenfeld, nur für kugelsymmetrische freie Atome/Ionen!

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