Klausur mit Lösungshinweisen zur Vorlesung Planung und Entwicklung von IuK-Systemen Sommersemester Deckblatt Hinweise
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- Erika Bretz
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1 Klausur mit Lösungshinweisen zur Vorlesung Planung und Entwicklung von IuK-Systemen Sommersemester 2004 Deckblatt Hinweise Die Bearbeitungszeit der Klausur beträgt 90 Minuten. Es sind alle Aufgaben zu bearbeiten. Es sind keine Hilfsmittel zugelassen. Zu jeder Aufgabe wird eine bestimmte Bearbeitungszeit vorgeschlagen. Dies ist ein Hinweis zur voraussichtlichen Gewichtung der Aufgabe. Notieren Sie auf diesem Deckblatt und auf dem Deckblatt des Heftes, das Sie zur Klausurbearbeitung verwenden, Ihren Namen und Ihre Matrikelnummer. Nach Ihrer Klausurbearbeitung geben Sie dieses Deckblatt und das zur Klausurbearbeitung verwendete Heft zusammen ab. Ihr Name: Ihre Matrikelnummer: Aufgabe Nr. Maximale Klausur-Punkte Erreichte Klausur-Punkte Noten- Punkte (0 20) Klausur- Note (1 5) Summe 90
2 2 Aufgabe 1 (15 Minuten) Klausur mit Lösungshinweisen zur Vorlesung Planung und Entwicklung von IuK-Systemen Sommersemester 2004 Definieren Sie Projektmanagement. Erläutern Sie die Ziele und Aufgaben des Projektmanagements. B.1 Kennzeichen von Projekten Projekt-Management: Definition Alle Definitions-, Planungs-, Steuerungs- und Kontrollaktivitäten Auch: Personengruppe, die für diese Aktivitäten verantwortlich ist Projekt-Management: Ziele Vollständige Realisierung der Anforderungen (Qualität) Termingerechter Abschluß des Projektes Kostengerechte Durchführung des Projektes Projekt-Management: Aufgaben Eindeutige Zielformulierung Transparente und aktuelle Planungen Anforderungsgerechter Einsatz der Ressourcen Erkennen und Beseitigen von Problemen Permanente Kontrollfunktion Berichts- und Dokumentationswesen Verantwortlich für Projekt-Klima, Teamgeist Planung und Entwicklung von IuK-Systemen SS 2004 Schwickert 70 Aufgabe 2 (15 Minuten) Erläutern Sie stichwortartig die Merkmale sowie die Vor- und Nachteile der Matrix-Projektorganisation. Warum ist die Matrix-Projektorganisation die in der Praxis am häufigsten anzutreffende Organisationsform für IT-Projekte? B.2 Organisationsformen von Projekten Matrix-Projekt-Organisation Geschäftsleitung Org + DV Bereich X Marketing Finanzen PL und MA in Linien- und Projektpositionen Kompetenzaufteilung zwischen PL und Linienvorgesetzten Benötigt hochentwickeltes Führungsverständnis MA arbeiten für das Projekt und für die Linie Am häufigsten anzutreffende Projektorganisationsform Planung und Entwicklung von IuK-Systemen SS 2004 Schwickert 81
3 3 B.2 Organisationsformen von Projekten Positiv: Matrix-Projekt-Organisation + Flexibler Personaleinsatz + Partizipation Fachabteilung institutionalisiert + Kontinuität MA-Laufbahn gewahrt + Interdisziplinäre Betrachtungsweise Negativ: - Interessenkonflikte institutionalisiert - Kompetenzkonflikte PL und Linienvorgesetzte - Verunsicherung der MA durch zwei Vorgesetzte - Gefahr des Projekt-Boykotts durch Fachabteilung - U.U. lange Entscheidungszeiten Planung und Entwicklung von IuK-Systemen SS 2004 Schwickert 82 Aufgabe 3 (15 Minuten) Erläutern Sie die Merkmale und Eignung von evolutionären Vorgehensmodellen. Wie unterscheiden sich die evolutionären von den agilen Vorgehensmodellen? C.4 Evolutionäre Vorgehensmodelle Evolutionäre Vorgehensmodelle Evolutionäre Vorgehensmodelle: Merkmale Weitgehender Verzicht auf Sequentialisierung und vordefinierte Zwischenergebnisse Zwischenresultate werden durch systematisches Probieren in zyklisch gestufter Abfolge von Entwerfen, Realisieren und Validieren erzeugt. Grundlage Prototyping : explorativ, experimentell, evolutionär Spiralmodell (Böhm): inkrementell-iteratives Vorgehen Evolutionäre Vorgehensmodelle: Eignung Innovative, komplexe IKS Im voraus schwierig zu strukturierende IKS Rapid Application Development Nachteil: Meilenstein-Zäsuren verschwimmen Planung und Entwicklung von IuK-Systemen SS 2004 Schwickert 139
4 4 Aufgabe 4 (15 Minuten) Erläutern Sie das gemeinsame Rollenverständnis von Auftraggeber und Entwickler-Team. Wie und warum verteilt sich die Projektverantwortung im Verlauf des Projektes auf diese beide Parteien? B.3 Führungskonzept und Projektteam Gemeinsames Rollenverständnis der der Projektpartner Verantwortung des Bauherrn (Auftraggeber, Benutzer, Anwender) Entscheidung über Einsatz und Nutzen Vorgabe der fachlichen Systemanforderungen Nutzenbegründung und Abnahme des Systems Verantwortung des Architekten (Entwickler, Projektteam) Beratung der Anwender über Nutzenpotential Durchführung von Situationsanalysen Unterstützung der Anwender bei der Erarbeitung der fachl. Anford. Beratung der Anwender zu Konsequenzen von Vorgaben, Änderungen Auswahl, Entwicklung und Implementierung von Systemen Planung und Entwicklung von IuK-Systemen SS 2004 Schwickert 86 B.3 Führungskonzept und Projektteam Schematische Verteilung der der Projektverantwortung Verantwortungsumfang Anwenderseite Entwicklerseite Projektstart - Projektphasen - Projektende Planung und Entwicklung von IuK-Systemen SS 2004 Schwickert 88
5 5 Aufgabe 5 (15 Minuten) Erläutern Sie die systemtheoretischen Grundlagen und Hauptaspekte für die Strukturierung von IT-Projekten. D.4 Projektstrukturierung Projektstrukturierung: Systemtheoretische Grundlagen Anordnung von Elementen zu einem System und die Analyse der Beziehungen zwischen den Elementen Ein System wird durch eine abgegrenzte und geordnete Menge von Elementen gebildet, die untereinander in Beziehung stehen. Das System bildet als Ganzes eine Einheit und läßt sich deutlich von seiner Umwelt abgrenzen. System-Emergenz: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Hauptaspekte der Analyse und Gestaltung von Systemen: Wirkungsaspekte Strukturaspekte Abstraktion Dekomposition Planung und Entwicklung von IuK-Systemen SS 2004 Schwickert 207 Aufgabe 6 (15 Minuten) Erläutern Sie die Kosten- und Nutzenkategorien von IT-Systemen-/Projekten. D.5 Wirtschaftlichkeit und Nutzen Kostenkategorien von IT-Systemen Einmalige und laufende Kosten Je: Personal- und Sachkosten Nutzenkategorien von Investitionen in IT-Systeme Kategorie I: Monetär quantifizierbarer Nutzen (rechenbar) Quantitative Wirtschaftlichkeit über: Direkt-quantifizierbar: gegenwärtige Kosteneinsparungen Indirekt quantifizierbar: zukünftige Kosteneinsparungen Kategorie II: Nicht-monetär quantifizierbarer Nutzen (schätzbar) Qualitative Wirtschaftlichkeit Kategorie III: Strategischer Nutzen (entscheidbar) Wettbewerbsvorteile Planung und Entwicklung von IuK-Systemen SS 2004 Schwickert 237 Univ.-Prof. Dr. Axel C. Schwickert
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