KURZLEHRBÜCHER FÜR DAS JURISTISCHE STUDIUM. Kilian Europäisches Wirtschaftsrecht

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1 KURZLEHRBÜCHER FÜR DAS JURISTISCHE STUDIUM Kilian Europäisches Wirtschaftsrecht

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3 Europäisches Wirtschaftsrecht EIN STUDIENBUCH von Dr. Wolfgang Kilian o. Professor em. der Leipniz Universität Hannover 4., überarbeitete Auflage Verlag C. H. Beck München 2010

4 Verlag C. H. Beck im Internet: beck.de ISBN Verlag C. H. Beck ohg Wilhelmstraße 9, München Druck und Bindung: Nomos Verlagsgesellschaft In den Lissen 12, Sinzheim Satz: ottomedien, Darmstadt Gedruckt auf säurefreiem, alterungsbeständigem Papier (hergestellt aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff)

5 Europa auf dem Stier, Holzschnitt von Gerhard Marcks 1 1 Mit freundlicher Genehmigung der Gerhard Marcks Stiftung, Bremen.

6 Für Sigrid

7 Vorwort zur 4. Auflage Die Dynamik der Entwicklung von der ehemals Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft zu einer politischen Union hat sich mit der Erweiterung auf 27 Mitgliedsstaaten erheblich verstärkt. Die Europäische Union umfasst nun rund 500 Millionen Bürger. Am 1. Dezember 2009 ist der Vertrag von Lissabon ( Reformvertrag ) in Kraft getreten. Nach dem Scheitern des Verfassungsvertrages für Europa macht der Vertrag von Lissabon Abstriche von der ursprünglichen Konstruktion einer staatsähnlichen Organisationsform für die Europäische Union, hält aber an den Zielen des Verfassungsvertrages oft bis in Einzelheiten fest. Das Streben nach Frieden, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Sicherheit, Gerechtigkeit und Solidarität bleibt aber ebenso eine Daueraufgabe wie die Sicherung der Marktfreiheiten und des Wettbewerbs im Binnenmarkt. Der Vertrag von Lissabon sieht im Schwerpunkt institutionelle Veränderungen vor. Diese wirken sich hauptsächlich in dem erheblich umgestalteten Vertrag über die Europäische Union aus. Im materiellen Wirtschaftsrecht ändert sich hingegen relativ wenig. Mit der Umbenennung des bisherigen Vertrages zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft (EG-Vertrag) in Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) ist vor allem eine umfassende Umnummerierung der Artikel verbunden. Dies kann zu Schwierigkeiten bei der Arbeit mit älteren Rechtsquellen führen und wird wohl auch in Zukunft die Synopse, die am Ende des Lehrbuchs beigefügt ist, zu einem unentbehrlichen Hilfsmittel machen. Dieses Lehrbuch aktualisiert und erweitert die systematische Darstellung des Europäischen Wirtschaftsrechts und bringt den komplexen Gegenstandsbereich auf den Stand vom 20. Juli Bei der Umstellung auf die geänderten Rechtsgrundlagen und Zitierweisen haben mich die Herren Dipl.-Jur. Felix Zimmermann und stud. jur. Jonathan Stoklas tatkräftig unterstützt. Hannover, im Juli 2010 Wolfgang Kilian

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9 Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis... Allgemeines Literaturverzeichnis... XVII XXI A. Der Weg zur Europäischen Union (EU) B. Ziel und Methodik der Darstellung I. Ziel... 3 II. Methodik... 5 III. Arbeitsmaterialien Amtliche Dokumente... 7 a) Die Verträge... 7 b) Das Amtsblatt... 8 c) Fundstellennachweis des geltenden Unionsrechts... 8 d) Konsolidierte Fassungen... 9 e) Gerichtsentscheidungen Online-Informationen a) EUR-Lex b) juris c) Beck-Online d) LexisNexis f) Weitere Datenbanken C. Gegenstände des Europäischen Wirtschaftsrechts I. Definition des Gegenstandsbereichs Binnenmarkt Binnenmarktbezogenes Unternehmens-, Individual- und Organisationsrecht Europäisches Wirtschaftsrecht II. Bereiche Europäisches Binnenmarktrecht Europäisches Außenwirtschaftsrecht Internationales Binnenmarktrecht III. Wirtschaftsrecht und Wirtschaftspolitik IV. Hierarchie der Rechtsquellen Gegenstandsbereiche Ebenen und Instrumente der Hierarchisierung Hierarchisierungskonflikte Urteile des Bundesverfassungsgerichts D. Beteiligte I. Rechtssetzungs- und Rechtsanwendungsorgane Rat (Art. 16 EUV Art AEUV) a) Aufgaben b) Zusammensetzung Europäische Kommission (Art. 17 EUV Art AEUV) a) Aufgaben b) Zusammensetzung Europäisches Parlament (Art. 14 EUV Art AEUV)... 33

10 X Inhaltsverzeichnis a) Aufgaben b) Zusammensetzung Gerichtshof der Europäischen Union (Art. 19 EUV; Art AEUV; Protokoll Nr. 3 des Lissabon-Vertrages) a) Aufgaben b) Zusammensetzung Rechnungshof (Art AEUV) Europäische Zentralbank (Art AEUV; Protokoll Nr. 4 des Lissabon-Vertrages) Europäischer Rat (Art. 15 EUV; Art AEUV) Hilfsorgane II. Adressaten Mitgliedstaaten Unternehmen Individuen a) Arbeitnehmer b) Verbraucher E. Rechtsgrundlagen I. Binnenmarkt-Innenrecht Primäres Recht a) AEU-Vertrag b) EU-Vertrag Sekundäres Unionsrecht a) Rechtssetzungsverfahren b) Rechtsprechung c) Soft Law II. Binnenmarkt-Außenrecht (Europäisches Außenwirtschaftsrecht) Primäres Recht Sekundäres Recht a) Assoziierungs- und Kooperationsabkommen b) Zoll- und Handelsabkommen c) Import- und Exportverordnungen III. Internationales Binnenmarktrecht EU-Staatsvertragsrecht Internationales Einheitsrecht a) CISG b) Europäische Datenschutzkonvention F. Wirtschaftsverfassungsrechtliche Grundlagen der Europäischen Union I. Das Wirtschaftsmodell der Europäischen Union Marktwirtschaft Planwirtschaft II. Wettbewerb/Regulierungen/Beihilfen Definitionen Wettbewerb als Strukturmerkmal Deregulierungen Beihilfen Zwischenergebnis III. Materiellrechtliche Prinzipien (Marktfreiheiten) Warenverkehrsfreiheit a) Definition b) Inhalt und Umfang c) Einschränkungen d) Bewertung Personenverkehrsfreiheit (Niederlassungsfreiheit; Freizügigkeit), Art. 49, 45 AEUV 102

11 Inhaltsverzeichnis XI a) Definition b) Inhalt und Umfang c) Einschränkungen Dienstleistungsfreiheit a) Definition b) Inhalt und Umfang c) Einschränkungen Freier Kapital- und Zahlungsverkehr a) Definition b) Inhalt und Umfang c) Einschränkungen IV. Allgemeine Rechtsgrundsätze Grundsatz der Verhältnismäßigkeit Diskriminierungsverbot a) Unmittelbare Diskriminierung b) Mittelbare Diskriminierung c) Umgekehrte Diskriminierung Gleichbehandlung Subsidiarität a) Regelungsgrundlage b) Streit um die Tragweite des Subsidiaritätsprinzips c) Historische Entwicklung des Subsidiaritätsprinzips d) Juristische Konsequenzen des Subsidiaritätsprinzips für die Union Rechtssicherheit V. Auslegung Auslegungsziele Auslegungsverfahren VI. Rechtsangleichung Konzeptionelle Probleme Einheitliches Sachrecht a) Ermächtigungsgrundlagen b) Harmonisierungspraxis c) Vor- und Nachteile Gegenseitige Anerkennung Normung a) Definition b) Normung als Mittel der Rechtsangleichung c) Normung und Wettbewerb Staatsverträge Einheitliches Kollisionsrecht Zusammenfassung G. Wirtschaftsrechtliche Teilgebiete I. Wettbewerbsrecht Bereichsdefinition Regelungsgrundlagen a) Theorie des funktionsfähigen Wettbewerbs (Harvard-Schule) b) Effizienztheorie (Chicago-Schule) c) Ordoliberale Wettbewerbstheorie d) Industriepolitischer Ansatz Einzelregelungen a) Kartellverbot b) Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung (Art. 102 AEUV) c) Fusionskontrolle d) Kartellvergaberecht e) Werbung/Unlautere Geschäftspraktiken f) Staatliche Wettbewerbsbeschränkungen Leitentscheidungen

12 XII Inhaltsverzeichnis 5. Bezüge zum deutschen Recht a) Lauterkeitsrecht b) Kartellrecht Bewertung II. Handelsrecht Bereichsdefinition Regelungsgrundlagen Einzelregelungen a) Unternehmensgründung b) Registrierung und über Transparenzanforderungen c) Firma d) Handelsvertretung e) Rechnungslegung f) Handelsverträge g) Soft Law Leitentscheidungen a) Unternehmensgründung b) Registrierung c) Handelsvertretung d) Handelsbilanzrecht e) Gewohnheitsrecht Bezüge zum deutschen Recht a) Unternehmensgründung b) Registrierung c) Publizität d) Handelsvertretung e) Rechnungslegung f) Handelsverträge Bewertung III. Gesellschaftsrecht Bereichsdefinition Regelungsgrundlagen Einzelregelungen a) Harmonisierung des Gesellschaftsrechts b) Harmonisierung des Gesellschaftssteuerrechts c) Ergänzungsrichtlinien d) Europäische Gesellschaftsformen e) Geplante gesellschaftsrechtliche Regelungen Leitentscheidungen Bezüge zum deutschen Recht a) Strukturen b) Einzelheiten Bewertung a) Neues Rechtsgebiet b) Theoretische Grundlage c) Methodische Grundlage d) Gegenstand IV. Arbeitsrecht Bereichsdefinition Regelungsgrundlagen Einzelregelungen a) Gleichbehandlung von Männern und Frauen b) Weitere Antidiskriminierungsrichtlinien c) Arbeitsvertragsrecht d) Kollektives Arbeitsrecht e) Beteiligungsrechte/Mitbestimmung f) Arbeitssicherheitsrecht Leitentscheidungen Bezüge zum deutschen Recht

13 Inhaltsverzeichnis XIII a) Nichtdiskriminierung b) Arbeitsvertragsrecht c) Kollektives Arbeitsrecht d) Beteiligungsrechte/Mitbestimmung e) Arbeitsschutzrecht Bewertung V. Bank-, Börsen- und Wertpapierrecht (Kapitalmarktrecht) Bereichsdefinition Regelungsgrundlagen Einzelregelungen a) Bankrecht b) Börsen- und Wertpapierrecht Leitentscheidungen Bezüge zum deutschen Recht a) Börsenzulassungsgesetz b) Erstes Finanzmarktförderungsgesetz c) Zweites Finanzmarktförderungsgesetz d) Drittes Finanzmarktförderungsgesetz e) Viertes Finanzmarktförderungsgesetz f) Neues Zahlungs- und Überweisungsrecht Bewertung VI. Versicherungsrecht Bereichsdefinition Regelungsgrundlage Einzelregelungen a) Niederlassungs- und Dienstleistungsrecht b) Wettbewerbsrecht c) Versicherungsvertragsrecht d) Solvabilität/Rechnungslegung/Sanierung/Liquidierung e) Sonderrecht für Versicherungssparten f) Aufsichtsrecht Leitentscheidungen Bezüge zum deutschen Recht Bewertung VII. Gewerblicher Rechtsschutz/Urheberrecht Bereichsdefinition Rechtsgrundlagen Einzelregelungen a) Patentrecht b) Markenrecht c) Geschmacksmusterrecht d) Urheberrecht e) Sonstige Immaterialgüterrechte Leitentscheidungen a) Allgemeines b) Einzelfälle Bezüge zum deutschen Recht a) Urheberrecht b) Markenrecht Bewertung VIII. Informations- und Kommunikationstechnologierecht Bereichsdefinition Regelungsgrundlage Einzelregelungen a) Rahmenrecht der elektronischen Kommunikation b) Recht der elektronischen Verträge c) Recht der elektronischen Signatur d) Datenschutzrecht Leitentscheidungen

14 XIV Inhaltsverzeichnis 5. Bezüge zum deutschen Recht Bewertung IX. Agrarmarkttrecht Bereichsdefinition Regelungsgrundlagen Einzelregelungen Leitentscheidungen Bezüge zum deutschen Recht Bewertung X. Allgemeines Privatrecht Bereichsdefinition Regelungsgrundlagen Einzelregelungen a) Harmonisierungen b) Verbraucherschutzrecht Leitentscheidungen Bezüge zum deutschen Recht Bewertung XI. Zivilverfahrensrecht Bereichsdefinition Regelungsgrundlagen Einzelregelungen a) Unterlassungsklagerichtlinie b) Insolvenzverfahrensverordnung c) Zustellungsverordnung d) Brüssel I-VO e) Beweisaufnahmeverordnung (EuBVO) f) Prozesskostenhilfe-Richtlinie g) Vollstreckungstitel-VO (EuVTVO) h) Europäisches Mahnverfahren (EuMVVO) i) VO über ein europäisches Verfahren für geringfügige Forderungen (EuVgerFVO) j) ROM I-Verordnung (EuGVVO) k) ROM II-Verordnung Leitentscheidungen Bezüge zum deutschen Recht Bewertung H. Rechtsdurchsetzung und Verfahren I. Sachverhalte mit Binnenmarktbezug Inlandssachverhalte ohne Binnenmarktbezug Inlandssachverhalte mit Binnenmarktbezug Binnenmarktsachverhalte II. Individualrechtsschutz Mitgliedstaaten Privatrechtssubjekte EU-Abkommen Verordnungen Richtlinien Beschlüsse III. Zentraler und dezentraler Individualrechtsschutz IV. Klagearten nach dem AEU-Vertrag Nichtigkeitsklage (Art. 263 Abs. 2 und 4, 264 AEUV) Untätigkeitsklage (Art. 265 AEUV, vormals Art. 232 EG) Schadensersatzklage (Art. 268 i. V. m. 340 Abs. 2 und 3 AEUV) a) Amtshaftung aus Vertrag b) Amtshaftung aus Delikt

15 Inhaltsverzeichnis XV 4. Vorabentscheidungsverfahren (Art. 267 AEUV) Inzidente Normenkontrolle (Art. 277 AEUV) Klagearten nach den Verfahrensordnungen V. Verfahrensgrundsätze VI. Schiedsklauseln und Schiedsverträge VII. Zwangsmaßnahmen und Vollstreckung Übereinstimmungstabellen Vertrag über die Europäische Union Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union Sachverzeichnis