Bluthochdruck Arterielle Hypertonie. Die schleichende Gefahr
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- Nicole Holst
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Bluthochdruck Arterielle Hypertonie Die schleichende Gefahr
2 Blutdruck macht keine Schmerzen bleibt oft jahrelang unbemerkt ist dennoch/dadurch eine Krankheit mit schwerwiegenden Folgen
3
4 Übersicht 1. Einführung physiologische Grundlagen Ursachen für Bluthochdruck Bluthochdruck als Risiko Zielwerte 2. Diagnostik 3. Therapie nicht medikamentös Medikamentös Gefäßtherapie
5 1. Einführung
6 Herz Kreislaufsystem Niederdrucksystem Venen Arteriolen/Kapillaren Rechtes Herz Lungenkreislauf (15-20 mmhg)
7 Regulation des Blutdrucks Vegetatives Nervensystem (Sympathikus, Parasympathikus) v.a. Hirn, Herz, Nieren, Arterien als Regler Hormone (Adrenalin, Schilddrüsenhormon) v.a. Nebennieren und Schilddrüse als Regler
8 Hypertonie - Ursachen Primäre (essentielle) Hypertonie (>90%) Sekundäre Hypertonie (<10%) Nierenarterieneinengung Nierengewebsschaden (Diabetes!) Hormonstörungen (Schilddrüse!) angeborene Gefäßprobleme
9 Primäre Hypertonie - Ursachen Alter Geschlecht Fam. Belastung Übergewicht Rauchen Stress Überhöhte Blutfettwerte Bewegungsarmut
10 Hypertonie 3x 4,5x 16x 9x 1,5x 6x 4x Rauchen Cholesterin
11 Bluthochdruck - Folgen Gefäßschädigungen
12 Bluthochdruck - Folgen Herz Angina pectoris Herzinfarkt Hirn Lähmungserscheinungen Schlaganfall Arterien, Aorta Schaufensterkrankheit, Aneurysma Ruptur Niere Funktionseinschränkung Dialyse Auge Veränderungen der Netzhaut, Blutung Erblindung
13 Coronararterienstenose
14 Carotisstenose
15 Aortenaneurysma
16 Nierenarterienstenose
17 Blutdruck - Zielwerte Merke: Der Blutdruck folgt einem physiologischem Tagesrhythmus mit Anstieg morgens und Absenkung in der Nacht.
18
19 Blutdruck - Richtwerte Klassifikation Systolisch Diastolisch Optimal <120 <80 Normal <130 <85 noch normal bis 139 bis 89 Leichte Hypertonie Mittelschwere Hypertonie Schwere Hypertonie >180 >110 Isoliert systolische Hypertonie >140 <90
20 Zielwerte nach Begleiterkrankung <140/90 Hypertoniker jeden Alters <130/80 Diabetes, Übergewicht, Herzerkrankung <125/75 Schwerer Nierenerkrankung
21 Diagnostik Hypertoniker in Ö 1,5 Mio. Hypertoniker, denen ihre Erkrankung bekannt ist Regelmäßig behandelte Hypertoniker Erfolgreich behandelt
22 Möglichkeiten der Diagnose Blutdruckmessung (Selbstmessung, beim Arzt) Langzeitblutdruckmessung Ergometrie (Belastungshypertonie)
23 Blutdruckmessung Durch den Arzt Gelegenheitsmessung; ev. Weißkitteleffekt Durch den Pat. Selbst Vorteil: bessere Übersicht, Blutdruckprotokoll Voraussetzung: Gutes/geeichtes Gerät, selbe Tageszeit, med. Einnahme
24 Langzeitblutdruckmessung Vorteil: Viele Messungen, normaler Tagesablauf, Mitteldruckbestimmung, Nachtabsenkung, gute Therapiekontrolle
25 Ergometrie Vorteil: Erfassen eines Belastungshypertonus, einer ev. begleitenden KHK, Einschätzung der Belastbarkeit unter Therapie
26 Weiterführende Diagnostik EKG Herzultraschall Hormonuntersuchungen Laborwerte (Nierenfunktion/Blutzucker) MR/Ultraschall der Nieren MR/Angiographie der Nierenarterien
27 Hypertonie Risikostratifizierung 1/2 Risikofaktoren zur Risikostratifizierung: positive Familienanamnese Alter (Männer > 55 Jahre, Frauen > 65 Jahre) Schweregrad der Hypertonie leicht ( bzw mmhg) mittelschwer ( bzw mmhg) schwer ( 180 bzw. 110 mmhg) Rauchen Diabetes mellitus Hypercholesterinämie (> 6,5 mmol/l bzw. 250 mg/dl)
28 Hypertonie Risikostratifizierung 2/2 Blutdruck (mmhg) Andere Risikofaktoren (RF) und Erkrankungen Schweregrad 1 (Leichte Hypertonie) SBD o. DBD Schweregrad 2 (Mittelschwere Hypertonie) SBD o. DBD Schweregrad 3 (Schwere Hypertonie) SBD 180 o. DBD 110 I Keine anderen Risikofaktoren niedriges Risiko mittleres Risiko hohes Risiko II 1-2 Risikofaktoren mittleres Risiko mittleres Risiko sehr hohes Risiko III 3 oder mehr RF oder Diabetes oder Endorganschäden hohes Risiko hohes Risiko sehr hohes Risiko IV Folge- und Begleitkrankheiten sehr hohes Risiko sehr hohes Risiko sehr hohes Risiko
29 Therapie Bluthochdruck ist gut zu behandeln im Fall einer frühzeitigen Diagnose guten Mitarbeit des Patienten (Lebensstil) konsequente Medikamenteneinnahme
30 Nicht-med. Therapie Was kann ich selbst tun? Gewichtsreduktion (Bauchumfang <102cm m, <88cm f) Kochsalzrestriktion Vermeidung von (zu viel) Alkohol Stressvermeidung/Entspannungstechniken Regelm. Körperliches Training (3x/Wo 30min) Nikotinkarenz Ursachentherapie (sekundäre Formen)
31 Med. Therapie Anforderung an Blutdruckmedikamente: Effektive Blutdrucksenkung 24h Effekt Wenig Nebenwirkungen Organschützende Effekte (über Blutdrucksenkung hinaus)
32 Med. Stufenplan Monotherapie Betablocker ACE Hemmer Diuretika Kalziumantagonisten Zweierkombination Betablocker + Diuretikum ACE Hemmer + Diuretikum ACE Hemmer + Kalziumantagonist
33 Med. Stufenplan bei ungenügender Wirkung Betablocker + ACE Hemmer + Diuretika Ev. Zusätzlich noch Kalziumantagonist Ev. Zusätzlich noch Alpha Blocker Ev. Noch zentral wirkende Sympatolytika
34 Therapieschema bei arterieller Hypertonie Monotherapie Betablocker Diuretikum Kalziumantagonist* ACE-Hemmer AT 1 -Blocker z.b. Eprosartan Zweifachkombinationen Diuretikum plus Betablocker Kalziumantagonist* ACE-Hemmer AT 1 -Blocker z.b. Eprosartan oder Kalziumantagonist* plus Betablocker ACE-Hemmer AT 1 -Blocker z.b. Eprosartan *Untergruppen beachten!
35 Beta Blocker Indikation: KHK, nach Infarkt, schneller Puls, isoliert syst. Hypertonie Nicht bei: höhergr. Aortenklappenenge, COPD, Potenzproblemen, PAVK, langsamer Puls
36 Beta Blocker Bisoprolol (Concor, Bisoprolol ) Metoprolol (Seloken ) Nebivolol (Nomexor ) Carvedilol (Dilatrend )
37 ACE Hemmer Indikation: Herzmuskelschwäche, Diabetes mellitus, nach Herzinfarkt, Niereninsuffizienz Nicht bei: Schwangerschaft, bilat. Nierenarterienstenose, hochgradiger Niereninsuffizienz, Hyperkaliämie
38 ACE Hemmer Lisinopril (Acemin ) Enalapril (Renitec, Enac ) Ramipril (Tritace, Hypren )
39 AT II Antagonisten Indikation: ähnlich den ACE Hemmern, v.a. bei ACE Hemmer Unverträglichkeit (Husten) Nicht bei: Schwangerschaft, bilat. Nierenarterienstenose
40 AT II Antagonisten Candesartan (Atacand, Blopress ) Vasartan (Diovan ) Losartan (Cosaar )
41 Diuretika Indikation: Herzinsuffizienz, ältere Patienten, isolierte syst. Hypertonie Nicht bei: Gicht, Volumenmangel
42 Diuretika Hydrochlorothiazid (Esidrex ) Furosemid (Lasix ) Spironolacton (Lasilacton, Aldactone ) Amilorid (Moduretic )
43 Kalziumantagonisten Indikation: Angina pectoris, ältere Pat., Diabetes mellitus, Rhythmusstörungen Nicht bei: Schwangerschaft
44 Kalziumantagonisten Amlodipin (Norvasc ) Verapamil (Isoptin ) Diltiazem (Dilzem ) Nifedipin (Adalat )
45 Ursachen für unzureichende Blutdrucksenkung Fehlende Krankheitseinsicht (Aufklärung, Patientenschulung) Angst vor Nebenwirkungen Selbstgewählte Halbierung der Dosis
46 Therapie Gefäßtherapie bei auftretenden Gefäßschädigungen der Herzkranzarterien (Koronarien) der Halsarterien (Carotiden) der Nierenarterien der Beinarterien interventionelle Katheter Techniken (Dehnungen, Stents)
47 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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