Sprachentwicklung hörgeschädigter Kinder

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1 Sprachentwicklung hörgeschädigter Kinder Aktueller Forschungsstand & Implikationen für die Förderung 18. April 2008 Internationale Pädakustik Konferenz - München Dipl.-Log. Karen Reichmuth Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie Universitätsklinikum Münster Direktorin: Prof. Dr. A. am Zehnhoff-Dinnesen 1

2 Gliederung 1. Grundlagen 2. Aktueller Forschungsstand Einflussfaktor: Grad der Hörschädigung Sprachentwicklung nach Cochlea Implantation Einflussfaktor: Frühversorgung 3. Neue Erkenntnisse zu Erwerbsunterschieden 4. Zusammenfassung 2

3 Spracherwerb hörgeschädigter Kinder Grundlagen Gleiche Spracherwerbsmechanismen wie hörende Kinder Zusammenspiel: biologische Ausstattung mit Umweltanregung (Input) durch andere Menschen Sensible Phasen/ kritische Zeitfenster: für Erstspracherwerb: bis zum 4. Lebensjahr für Hörbahnreifung: 1. Lebensjahr 3

4 Spracherwerb hörgeschädigter Kinder Grundlagen Vorraussetzung für Lautsprachentwicklung: optimale, möglichst frühe technische Versorgung (HG/ CI) früher Förderbeginn Pauen 2002; Böhme, 2003; Yoshinaga-Itano et al., 1998; Moeller, 2000 dtl. verbesserte Chance auf erfolgreiche Lautsprachentwicklung durch technische Fortschritte (HG & CI) 4

5 Spracherwerb hörgeschädigter Kinder Grundlagen Kommunikationsorientierter Prozess: Eltern-Kind-Interaktion: intuitive elterliche Didaktik Diagnoseeröffnung verunsichert Eltern oft, benötigen Begleitung Förderliches soziales Umfeld wesentlich für Erfolg Papousek, 1994; Szagun, 2001; Moeller 2000; Horsch, 2004; Young & Tattersall,

6 Spracherwerb hörgeschädigter Kinder Grundlagen Mehrdimensionaler Prozess Kommunikation Kognition Symbolische Entwicklung/ Spiel Hören Sprache Motorik/ Wahrnehmung McCormick et al.,

7 Prävalenz von zusätzlichen Störungen jedes hörgestörte Kind: 1 Zusatzstörung jedes 8. hörgestörte Kind: komplex gestört ( 2 Zusatzstörungen) jedes 17. hörgestörte Kind: zusätzlich sehgestört zusätzlicher Störfaktor für Sprachentwicklung Hartmann & Hartmann, 2006 Wahltes, 2005 Kennedy et al.,

8 Hörgeschädigte Kinder als Risikogruppe für Verzögerungen und Störungen: der Sprache (alle linguistischen Ebenen) der Kommunikation der sozial-emotionalen Entwicklung der Schriftsprachkompetenzen der kognitiven Entwicklung des Verhaltens der Bildungschancen und möglichkeiten Leonard,

9 Gliederung 1. Grundlagen 2. Aktueller Forschungsstand Einflussfaktor: Grad der Hörschädigung Sprachentwicklung nach Cochlea Implantation Einflussfaktor: Frühversorgung 3. Neue Erkenntnisse zu Erwerbsunterschieden 4. Zusammenfassung 9

10 Forschungsstand zum Spracherwerb hörgeschädigter Kinder Der Spracherwerb hörgestörter Kinder? hörgestörte Kinder stark heterogene Gruppe durch Unterschiede in Ursache, Grad, Beginn und Verlauf der Hörstörung traurige Gemeinsamkeit: Lücke zw. chronologischem Alter und Höralter mit technischen Hilfen 10

11 Lautspracherfolg & Grad der Hörschädigung Leichte bis moderate Schwerhörigkeit (mit HG-versorgt) In der Regel vollständiges Aufholen der Verzögerung möglich Hochgradige Schwerhörigkeit (mit HG-versorgt) Meist Aufholen der Verzögerung möglich; audiogen beeinträchtigte Sprache Bei mhv > 80dB immer häufiger CI Praktische Taubheit (mit Cochlea Implantat/ CI) dtl. verbesserte Chance auf Lautsprache durch CI, aber 11

12 Lautspracherwerb bei CI-Kindern (1) Beste Ergebnisse bei OP < 4 Jahre; zunehmend sinkendes Implantationsalter, aktuelle Empfehlung: OP < 1 Jahr Erhebliche individuelle Entwicklungsunterschiede bei einsprachiger, normale nonverbaler Entwicklung ~ 50% gute Performer: Spracherwerb gleicht dem hörender Kinder, teils komplettes Aufholen möglich (Star-Performer) ~50% schlechte Performer: stark verzögerte, stagnierende oder ausbleibende Lautsprachentwicklung Geers et al. 2003; Geers, 2006; Graser, 2007; Szagun,

13 Lautspracherwerb bei CI-Kindern (2) Ursachen für Unterschiede weitestgehend unklar: Unterschiede in präoperativer Hörerfahrung familiäre Situation (Größe; Bildungsstand) ungünstige Aspekte der elterlichen Inputsprache Verdacht auf Sprachverarbeitungsprobleme bei eingeschränktem sprachauditivem Kurzzeitspeicher Evtl. nicht Berücksichtigung neuer Erkenntnisse zu auditorischen Neuropathien (15 % hochgradiger Kinder betroffen) Geers et al., 2003; Szagun, 2001; Young & Killen, 2002; N Go et al., 2006; Geers, 2006; Stumper & Szagun, (in Vorb.) 13

14 Lautspracherwerb bei CI-Kindern (Facit) Vor dem Hintergrund der Ergebnisse: CI ist keine Garantie für erfolgreichen Lautspracherwerb Bedenke außerdem! Zusatzstörungen als Störfaktor Notwendigkeit des verantwortungsvollen Umgangs mit Grenzen der Lautsprachförderung Szagun,

15 Sprachentwicklung frühgescreenter Kinder (1) Wenn Kinder innerhalb ersten 6 Monate erkannt & HG-versorgt und früh gefördert werden : Yoshinaga-Itano (USA), 2001 & 2003 signifikant bessere Hör-Sprachentwicklung als nach Versorgung nach 1. Lebensjahr Lallphasen vergleichbar hörender Kinder deutliche linguistische und sozio-emotionale Entwicklungsvorteile (längsschnittlich bis 5 Jahre untersucht ) 80% Wahrscheinlichkeit für normale Hör-Sprachentwicklung bei normaler allgemeiner Entwicklung Bedenke! Keine Garantie für normalen Erwerb: Restrisiko 20% 15

16 Sprachentwicklung frühgescreenter Kinder (2) Andere Ergebnisse: Wake et al. (Australia), 2004 Kein Nachweis für sprachlichen Entwicklungsvorteil durch Früherkennung Grad der Hörstörung Ausschlag gebender Faktor Kennedy et al. (GB), 2006 Insgesamt sprachliche Entwicklungsvorteile aber nicht für Aussprache/ Sprechen 16

17 Sprachentwicklung frühgescreenter Kinder (3) Moeller, 2000 Früher Interventionsbeginn (< 11Mo.) und Elternbeteiligung / level of family involvement als wesentliche Einflussfaktoren für erfolgreiche Lautsprachentwicklung Bestätigt Ergebnisse von Yoshinaga-Itano et al., 1998 zum Einfluss von frühem Interventionsbeginn 17

18 Früh gescreent- und dann? Situation der Eltern Bewertung der Früherkennung durch Eltern: Überwiegend positiv, als Chance & Vorteil für Entwicklung Trauer Hoher Erwartungsdruck normaler Spracherwerb: Früherkennung= Heilungschance Ausbleiben abnormaler Entwicklung als hörbehindertes Kind Tatendrang: sehen Notwendigkeit engmaschiger Unterstützung Verunsicherung durch teils lange Zeiträume bis zur Diagnosesicherung Technische Probleme; Verzögerungen im Förderbeginn u.ä. werden als Verspielen des Vorteils bewertet Einige Eltern verunsichert im Beziehungsaufbau zum Kind Young & Tattersall,

19 Early identification is of little importance if it is not combined [with support] and quality services for children and families Young & Tattersall,

20 Sprachentwicklung frühgescreenter Kinder (Facit) Erste Ergebnisse: positives, noch leicht uneinheitliches Bild Früherkennung: keine Garantie für normalen Lautspracherwerb Gründe noch unklar reduziertes Risiko einer verzögerten/ gestörten Entwicklung auf 20% bei normaler allgemeiner Entwicklung Bedenke außerdem! Zusatzstörungen als Störfaktor 20

21 Gliederung 1. Grundlagen 2. Aktueller Forschungsstand Einflussfaktor: Grad der Hörschädigung Sprachentwicklung nach Cochlea Implantation Einflussfaktor: Frühversorgung 3. Neue Erkenntnisse zu Erwerbsunterschieden 4. Zusammenfassung 21

22 Neue Erkenntnisse zu Erwerbsunterschieden (1) Prozessbegleitende Diagnostik Grundlage für Evaluation und Erforschung der Erwerbsunterschiede vor dem Hintergrund der allgemeinen Spracherwerbsforschung Mehr altersspezifische Verfahren (für 0-3 Jahre) notwendig Untersuchung neben auditiver Entwicklung & Sprache spracherwerbsrelevanter Leistungen (z.b. Gedächtnis) Schriftsprache & Vorläuferfähigkeiten Ableiten von Prädiktoren, Risikoindikatoren Fiori et al., 2006; Young & Killen, 2002; Reichmuth et al. (in Vorb.) 22

23 Neue Erkenntnisse zu Erwerbsunterschieden (2) Hier exemplarische Darstellung: 1. Früher Wortschatzerwerb hörender & hörgestörter Kinder 2. Spezifische Spracherwerbsprobleme von hörenden & hörgestörten Kindern 23

24 Expressive Wortschatzentwicklung < 2 Jahre normal hörgestört mit HG/ CI Prädiktor für Sprachentwicklung + + früher Worterwerb sagt späteren + + Grammatikerwerb voraus große Variabilität im Erwerb + ++ Mädchen > Jungen + + Bates et al., 1998; Grimm, 1999; Kiese-Himmel, 2005; Szagun, 2001; Geers et al., 2003; Nott et al. 2003; Reichmuth et al. (in Vorb.) 24

25 Worterwerb im ELFRA bis 24 Mo/ CI-Kinder 300 Anzahl erworbener Wörter im ELFRA n=24 OP 3 ½ J./ Range Mo n = 24 CI-Kinder rot = kritischer Wert 50 o = Ausreißer = Deckenwert Höralter in Monaten mit CI Reichmuth et al. (in Vorb.) 25

26 Geschlechtsunterschied im frühen Worterwerb/ ELFRA CI-Jungen vs. CI-Mädchen 100- Wortkriterium: Mädchen > Jungen bei Höralter 18 Monate Anzahl erworbener Wörter im ELFRA-2 Höralter/ CI in Monaten (p=.038; Chi 2 -Test) n = 24 CI-Kinder 1:1 = Jungen: Mädchen = 100 Wörter o = Ausreißer 260 = Deckenwert Reichmuth et al. (in Vorb.) 26

27 Expressive Wortschatzentwicklung < 2 Jahre normal Hörgestört mit HG/ CI Risikoindikator: verlangsamter Erwerb Wortkriterium (18-24 Mo) + Höralter: Risikoindikator/ 24 Mo.: keine 50 Wörter; keine Wortkombinationen für CI früher/ 18 Mo. + Höralter: für CI früher/ 18 Mo. Fenson et al., 1994; Grimm & Doil, 2001 Szagun, 2001; Nott et al., 2003; Reichmuth et al. (in Vorb.) 27

28 Neue Erkenntnisse zu Erwerbsunterschieden (3) Aktuelle Diskussion: Ähnlichkeiten zw. Sprachlerndefiziten hörgestörter Kinder (Schlechte Performer mit CI) und hörenden Kindern mit Spezifischer Sprachentwicklungsstörung (SSES / SLI) Szagun, 2001; Young & Killen, 2002; Lürßen 2003; Graser,

29 Neue Erkenntnisse zu Erwerbsunterschieden (3) Spezifische Spracherwerbsstörung (SSES/ SLI) primäre Spracherwerbsstörung ohne weitere zugrunde liegende Störungen (Ausschlussdiagnose) wahrscheinlich genetisch bedingt Erklärungshypothese: Veränderte Sprachverarbeitungsprozesse aufgrund eines eingeschränkten sprachauditivem Kurzzeitspeichers Graser,

30 Neue Erkenntnis zu Erwerbsunterschieden (2) Risikoindikatoren Schlechte Performer mit CI Hörende Kinder mit spezifischer Sprachentwicklungsstörung (SSES ; SLI) Verspäteter Sprechbeginn + + Late Talker Verlangsamter Worterwerb + + Gestörter Erwerb gram. Markierungen/ Morphologie Eingeschränkter sprachauditiver Kurzzeitspeicher Szagun, 2001; Young & Killen, 2002; Lürßen 2003; Graser,

31 Zusammenfassung (1): Dtl. Verbesserte Chancen durch technische Fortschritte und Früherkennung Weiterhin sehr heterogene Entwicklungsverläufe Keine Garantie für normale Entwicklung möglich 31

32 Zusammenfassung (2) Elternberatung und -begleitung vor dem aktuellen Forschungsstand: realistisch & ergebnisoffen Entwicklungsprognosen im Einzelfall nicht möglich Eltern als wesentliche Entwicklungsbegleiter unterstützen Situation von Familien früh gescreenter Kinder optimieren Früh-erkennen, -versorgen, -fördern als ein Prozess Erweiterung der Fachkenntnisse über die Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern notwendig 32

33 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 33

34 Prozessbegleitende Diagnostik < 2Jahre Mehr altersadäquate Tests notwendig Auditive Wahrnehmungsentwicklung Elternfragebögen: (IT-)MAIS (Robbins et al., 1991); LittleEars-Hörfragebogen (deutsch: Kühn-Inacker et al., 2003); LittleEars-Tagebuch (Veeksmans et al.,2005) Beobachtung/ Screening: LIP (Archbold et al., 1995) Test: Reynell-Sprachverständnisskala ( Frühe Wortschatz- und Sprachentwicklung Elternfragebögen: ELFRA -1 & ELFRA-2 (Grimm & Doil; 2001); ELAN (Brockmann & Kiese-Himmel, 2006); FRAKIS (Szagun, noch unveröffentlicht) Frühe Spiel- und Symbolische Entwicklung Entwicklungsprofil (Zollinger, 1995) Frühe Kommunikations- und Gestenentwicklung Elternfragebögen: ELFRA -1 (Grimm & Doil; 2001) Entwicklungsprofil (Zollinger, 1995) Videoanalysen (z.b. Tait et al., 1993) 34

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