Veranstaltungs und Prüfungsmerkblatt Herbstsemester 2014

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1 Veranstaltungs und Prüfungsmerkblatt Herbstsemester ,780: Risiko, Recht und Psychologie: Opferpsychologie und Opferschutz aus zivilrechtlicher und strafrechtlicher Sicht ECTS Credits: 3 Überblick Prüfung/en (Verbindliche Vorgaben siehe unten) Dezentral mündliche Prüfung (Einzelprüfung) (100%, 20 Min.) Zugeordnete Veranstaltung/en Stundenplan Sprache Dozent 7,780,1.00 Risiko, Recht und Psychologie: Opferpsychologie und Opferschutz aus zivilrechtlicher und strafrechtlicher Sicht Deutsch Wildhaber Isabelle, Ludewig Revital Veranstaltungs Informationen Veranstaltungs Vorbedingungen Ziel der interdisziplinären Veranstaltung ist einerseits, die psychologischen Folgen von Traumata sowie die Bewältigungsstrategien im Umgang mit Traumata zu erörtern, andererseits werden die zivilrechtlichen Ansprüche, insbesondere die Genugtuungsansprüche, sowie gewisse strafrechtliche Ansprüche von Opfern und das Opferhilfegesetz behandelt. Veranstaltungs Inhalt I. Einführung Psychotraumatologie als psychologische und rechtlichliche Disziplin Opferbegriff und Opferinteressen aus wissenschaftlicher Sicht II. Opferpsychologie Definition von Trauma, Typen von Traumata Allgemeine Psychotraumatologie Psychologische Verarbeitungsverläufe bei Opfern Typische und atypische Reaktionen von Opfern auf das Trauma Spezielle Psychotraumatologie: Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen von Opfern (Opfer von sexuellem Missbrauch, Entführungen, Gewalt, häuslicher Gewalt und Diebstahl) Posttraumatische Belastungsstörung (PTB) Trauma und Bewältigung: Posttraumatisches Wachstum (Coping nach Trauma) Beispiel von Naturkatastrophen und Holocaust Überlebenden. Merkblatt Version: 2.0 vom , gültig für das Herbstsemester 2014 Seite 1 / 5

2 Stress vs. Trauma: die individuelle Sicht Traumatherapie Die Tätigkeit der Opferhilfe Beratungsstellen aus rechtspsychologischer Sicht Der zivilrechtliche Prozess als psychologische Belastung und als Risiko III. Opferschutz aus rechtlicher Sicht Opferbegriff und Opferrechte aus zivilrechtlicher Sicht Einführung in die diversen zivilrechtlichen Ansprüche Wesen des Schadenersatzes Schadensarte Zivilrechtliche Ansprüche aus dem Strafverfahren, aus dem Opferhilfegesetz und aus dem OR Im Speziellen: Die Genugtuung Wesen der Genugtuung immaterielle Unbill als Spezialfall Anspruchsvoraussetzungen im Allgemeinen Aktivlegitimation Gastvortrag von Prof. Dr. Hardy Landolt, LL.M. Opferbegriff und Opferrechte aus strafrechtlicher Sicht Opferhilfegesetz IV. Fallübungen Fall 9/11 (kollektiv) Sexueller Missbrauch an Kindern (individuell) (Fall Ruth Sommer) Veranstaltungs Struktur Der Kurs wird als Blockseminar gehalten. Das Kontextstudium ist der Form nach Kontaktstudium; zum ordnungsgemässen Besuch der Veranstaltung gehört daher die regelmässige Teilnahme. Die Studierenden müssen selbst darauf achten, dass sich Veranstaltungstermine nicht überschneiden. Veranstaltungs Literatur Psychologische Literatur: Ludewig, R. (2009), Opferhilfepsychologie Psychische Reaktionen auf Traumata und Bedürfnisse von Traumatisierten. In: B. Ehrenzeller, et al. (Hg.), Das revidierte Opferhilfegesetz (S ). Zürich: Dike Ludewig, R. (2010), Praxis der Opferhilfe Beratungsstellen in der Schweiz. in Praxis der Rechtspsychologie. Finkelhor, D. (1998), Sexueller Missbrauch von Kindern. In: Hilweg, W. & Ullmann, E. (Hg): Kindheit und Trauma. Göttingen. S Ludewig, R. & Wullschleger, R. (2012). Wachstum nach Trauma?»Eine schwarze Perle in der bunten Perlenkette«Integration von traumatischen Erfahrungen in die eigene Lebensgeschichte. In: Molter, H., Schindler, R. & von Schlippe, A. (Hrsg.). Vom Gegenwind zum Aufwind Der Aufbruch des systemischen Gedankens. S Merkblatt Version: 2.0 vom , gültig für das Herbstsemester 2014 Seite 2 / 5

3 Greve, W. & Wilmers, N. (2005), Bewältigung von Opfererfahrungen: Entwicklungspsychologische Perspektiven. In K. P. Dahle & R. Volbert (Hrsg.), Entwicklungspsychologische Aspekte der Rechtspsychologie (S ). Göttingen: Hogrefe Rechtliche Literatur: Kanyar A. (2008). Wiedergutmachung und Täter Opfer Ausgleich im schweizerischen Strafrecht: Helbling Lichtenhahn. Gurzeler, B. (2005). Beitrag zur Bemessung der Genugtuung. Unter besonderer Berücksichtigung potentiell traumatisierender Ereignisse. Diss. Universität Bern. Zürich: Schulthess. Chappuis Ch. (Hrsg.), Le tort moral en question, Journée de la responsabilité civile 2012, Genf 2013 Probst Th., Der Ersatz immateriellen Schadens im schweizerischen Haftpflicht und Strassenverkehrsrecht, in: Strassenverkehrsrechts Tagung: Juni 2010, Bern 2010, S Landolt H., Stand und Entwicklung des Genugtuungsrechts, HAVE 8 (2009), 2, S Auszüge aus: Ehrenzeller B./Guy Ecabert Ch./Kuhn A. (Hrsg.), Das revidierte Opferhilfegesetz, Zürich 2009 Veranstaltungs Zusatzinformationen Pflichtlektüre Die Pflichtlektürefür den psychologischen und für den juristischen Teil des Blockseminars wird auf StudyNet gepostet. Das Blockseminar baut darauf auf, dass die Studierenden diese Pflichtlektüre zum Blockseminar hin gelesen haben. Prüfungs Informationen Prüfungs Teilleistung/en 1. Prüfungs Teilleistung (1/1) Prüfungs Zeitpunkt und Form Dezentral mündliche Prüfung (Einzelprüfung) (100%, 20 Min.) Bemerkungen Hilfsmittel Regelung Extended Closed Book Die Benutzung der Hilfsmittel ist eingeschränkt. Alle zusätzlich erlaubten Hilfsmittel müssen im Abschnitt ʺHilfsmittelzusatzʺ abschliessend aufgeführt sein. Grundsätzlich gilt: Für diese Prüfung sind alle Taschenrechner der Texas Instruments TI 30 Serie sowie zweisprachige Wörterbücher ohne Handnotizen zugelassen. Alle anderen Taschenrechnermodelle sowie elektronische Wörterbücher sind nicht erlaubt. Nicht erlaubt sind zudem jegliche Art von Kommunikation sowie sämtliche programmierbaren und kommunikationsfähigen elektronischen Geräte wie Notebooks, Tablets, PDAs, Mobiltelefone und weitere. Die Beschaffung der Hilfsmittel ist ausschliesslich Sache der Studierenden. Hilfsmittel Zusatz keine Prüfungs Sprachen Fragesprache: Deutsch Antwortsprache: Deutsch Prüfungs Inhalt I. Einführung Merkblatt Version: 2.0 vom , gültig für das Herbstsemester 2014 Seite 3 / 5

4 Psychotraumatologie als psychologische und rechtlichliche Disziplin Opferbegriff und Opferinteressen aus wissenschaftlicher Sicht II. Opferpsychologie Definition von Trauma, Typen von Traumata Allgemeine Psychotraumatologie Psychologische Verarbeitungsverläufe bei Opfern Typische und atypische Reaktionen von Opfern auf das Trauma Spezielle Psychotraumatologie: Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen von Opfern (Opfer von sexuellem Missbrauch, Entführungen, Gewalt, häuslicher Gewalt und Diebstahl) Posttraumatische Belastungsstörung (PTB) Trauma und Bewältigung: Posttraumatisches Wachstum (Coping nach Trauma) Beispiel von Naturkatastrophen und Holocaust Überlebenden. Stress vs. Trauma: die individuelle Sicht Traumatherapie Die Tätigkeit der Opferhilfe Beratungsstellen aus rechtspsychologischer Sicht Der zivilrechtliche Prozess als psychologische Belastung und als Risiko III. Opferschutz aus rechtlicher Sicht Opferbegriff und Opferrechte aus zivilrechtlicher Sicht Einführung in die diversen zivilrechtlichen Ansprüche Wesen des Schadenersatzes Schadensarte Zivilrechtliche Ansprüche aus dem Strafverfahren, aus dem Opferhilfegesetz und aus dem OR Im Speziellen: Die Genugtuung Wesen der Genugtuung immaterielle Unbill als Spezialfall Anspruchsvoraussetzungen im Allgemeinen Aktivlegitimation Gastvortrag von Prof. Dr. Hardy Landolt, LL.M. Opferbegriff und Opferrechte aus strafrechtlicher Sicht Opferhilfegesetz Merkblatt Version: 2.0 vom , gültig für das Herbstsemester 2014 Seite 4 / 5

5 IV. Fallübungen Fall 9/11 (kollektiv) Sexueller Missbrauch an Kindern (individuell) (Fall Ruth Sommer) Prüfungs Literatur Psychologische Literatur: Ludewig, R. (2009), Opferhilfepsychologie Psychische Reaktionen auf Traumata und Bedürfnisse von Traumatisierten. In: B. Ehrenzeller, et al. (Hg.), Das revidierte Opferhilfegesetz (S ). Zürich: Dike Ludewig, R. (2010), Praxis der Opferhilfe Beratungsstellen in der Schweiz. in Praxis der Rechtspsychologie. Finkelhor, D. (1998), Sexueller Missbrauch von Kindern. In: Hilweg, W. & Ullmann, E. (Hg): Kindheit und Trauma. Göttingen. S Ludewig, R. & Wullschleger, R. (2012). Wachstum nach Trauma?»Eine schwarze Perle in der bunten Perlenkette«Integration von traumatischen Erfahrungen in die eigene Lebensgeschichte. In: Molter, H., Schindler, R. & von Schlippe, A. (Hrsg.). Vom Gegenwind zum Aufwind Der Aufbruch des systemischen Gedankens. S Greve, W. & Wilmers, N. (2005), Bewältigung von Opfererfahrungen: Entwicklungspsychologische Perspektiven. In K. P. Dahle & R. Volbert (Hrsg.), Entwicklungspsychologische Aspekte der Rechtspsychologie (S ). Göttingen: Hogrefe Rechtliche Literatur: Kanyar A. (2008). Wiedergutmachung und Täter Opfer Ausgleich im schweizerischen Strafrecht: Helbling Lichtenhahn. Gurzeler, B. (2005). Beitrag zur Bemessung der Genugtuung. Unter besonderer Berücksichtigung potentiell traumatisierender Ereignisse. Diss. Universität Bern. Zürich: Schulthess. Probst Th., Der Ersatz immateriellen Schadens im schweizerischen Haftpflicht und Strassenverkehrsrecht, in: Strassenverkehrsrechts Tagung: Juni 2010, Bern 2010, S Landolt H., Stand und Entwicklung des Genugtuungsrechts, HAVE 8 (2009), 2, S Aemisegger H. & Schoder Ch. (2009), Opferhilfe in der Gerichtspraxis, insbesondere in der Rechtsprechung des Bundesgerichts, in: Ehrenzeller B./Guy Ecabert Ch./Kuhn A. (Hrsg.), Das revidierte Opferhilfegesetz, Zürich 2009 Zusätzlich sind die während des Seminars behandelten Unterlagen/Präsentationen prüfungsrelevant. Die entsprechenden Unterlagen/Präsentationen werden bis zum 30. November 2014 auf Studynet bereitgestellt. Wichtige Hinweise Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass dieses Merkblatt vor anderen Informationen wie Studynet, persönlichen Datenbanken der Dozierenden, Angaben in den Vorlesungen etc. den absoluten Vorrang hat. Verbindlichkeit der Merkblätter: Veranstaltungsinformationen sowie Prüfungszeitpunkt (zentral/dezentral) und Prüfungsform ab Biddingstart am 21. August 2014 Prüfungsinformationen (Hilfsmittel Regelung, Prüfungs Inhalt, Prüfungs Literatur) für dezentrale Prüfungen nach der 4. Semesterwoche am 13. Oktober 2014 Prüfungsinformationen (Hilfsmittel Regelung, Prüfungs Inhalt, Prüfungs Literatur) für zentrale Prüfungen ab Start der Prüfungsanmeldung am 3. November 2014 Bitte schauen Sie sich das Merkblatt nach Ablauf dieser Termine nochmals an. Merkblatt Version: 2.0 vom , gültig für das Herbstsemester 2014 Seite 5 / 5