Veranstaltungs und Prüfungsmerkblatt Herbstsemester 2014
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- Christel Falk
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1 Veranstaltungs und Prüfungsmerkblatt Herbstsemester ,646: Soft Skills und Persönlichkeitsentwicklung ECTS Credits: 2 Überblick Prüfung/en (Verbindliche Vorgaben siehe unten) Zentral schriftliche Klausur / Prüfung (70%, 60 Min.) Dezentral Präsentation (in Gruppen) (15%) Dezentral Präsentation (einzel) (15%) Zugeordnete Veranstaltung/en Stundenplan Sprache Dozent 3,646,1.00 Soft Skills und Persönlichkeitsentwicklung Deutsch Hoffmann Bettina Veranstaltungs Informationen Veranstaltungs Vorbedingungen Es werden für den Kurs keine fachlichen Kenntnisse vorausgesetzt. Veranstaltungs Inhalt Die Studie High Potentials 2010/2011 der Beratungsfirma Kienbaum kommt zu dem Ergebnis, dass für die Auswahl von High Potentials Soft Skills wichtiger erachtet werden als fachliche Kompetenz. Aus der Studie geht weiterhin hervor, dass bei der Auswahl von High Potentials besonders viel Wert auf die Persönlichkeit gelegt wird. Was aber umfassen eigentlich Soft Skills? Was macht die Persönlichkeit aus? Wie können wir Soft Skills und Persönlichkeit entwickeln? Das sind die zentralen Fragen, mit denen sich dieser Kurs sowohl praktisch als auch theoretisch beschäftigt. Praktisch, in dem sowohl einzeln als auch in Gruppen Übungen gemacht werden, in denen sich jeder mit seiner eigenen Persönlichkeit und seinen sozialen Kompetenzen auseinandersetzt. Theoretisch, in dem die grossen Persönlichkeitstheorien in ihrer historischen Entwicklung vorgestellt werden. Alle diese Theorien basieren auf unterschiedlichen zugrundliegenden Annahmen. Diese zugrundliegenden Annahmen bestimmten wiederum das grundsätzliche Menschenbild. Je nach dem, welches Menschenbild ich persönlich habe, werde ich mit Menschen sehr unterschiedlich umgehen, was wiederum die sozialen Kompetenzen beeinflusst. Grundsätzlich gilt einmal, dass soziale und persönliche Kompetenzen untrennbar miteinander gekoppelt, denn: Die Grundlage für die Fähigkeit, in unterschiedlichsten Situationen sozial kompetent zu handeln, liegt in der eigenen Persönlichkeit begründet. Diese wiederum ist einerseits durch genetisch bedingte Persönlichkeitsstrukturen geprägt, die weitgehend stabil sind. Andererseits bilden sich durch persönliche Erfahrungen so genannte Muster heraus, die unser Denken und unser (sozial kompetentes) Handeln und damit auch unser Erleben und unsere Persönlichkeit prägen. Insofern ist die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeitsstruktur als auch mit den individuellen Mustern ein zentraler Ansatzpunkt für die Weiterentwicklung von der eigenen Persönlichkeit als auch den sozialen Kompetenzen. Sowohl in Theorie als auch in der Praxis erfahren die Soft Skills eine Aufwertung. Das zeigt sich nicht nur in diversen Fachartikeln, sondern auch in den Anforderungsprofilen von Stellenangeboten, in denen in der Regel eine ganze Reihe von Merkblatt Version: 2.0 vom , gültig für das Herbstsemester 2014 Seite 1 / 5
2 notwendigen Soft Skills aufgeführt werden, bzw. in der Einführung von Assessment Tagen, in denen vor allem die Soft Skills getestet werden oder in entsprechenden Trainings von Weiterbildungsveranstaltungen. Dennoch wird ihnen in der Ausbildung zwar eine wichtige, aber nach wie vor untergeordnete Bedeutung gegenüber der Vermittlung der Hard Skills, des Fachwissens, eingeräumt. In diesem Seminar sind Theorie und Praxis, sprich Arbeit mit und an der eigenen Person, eng miteinander verknüpft: Theoretisch basiert der Kurs auf der systemischen Sichtweise sowie den Erkenntnissen aus der aktuellen neurobiologischen Forschung. Dazu werden in einem ersten Schritt die notwendigen Grundlagen gelegt. Darüber hinaus geht es um die Vermittlung theoretischen Wissens über Soft Skills, der jungianischen Persönlichkeitspsychologie und der Transaktionsanalyse. Praktisch soll der Selbstreflexionsprozess und die Auseinandersetzung mit der eigenen Person und Persönlichkeit angestossen werden durch: praktische Übungen, Tests, Aufstellungsarbeiten und Peer Coachings. Ziele Aktive, eigene Persönlichkeitsarbeit Erkennen eigener Muster Anstossen von Veränderungsprozessen; Theoretische Grundlagen über Soft Skills und ihre Bedeutung; Theoretische Grundlagen verschiedener Ansätze der Persönlichkeitspsychologie Theoretische Grundlagen der systemischen Sichtweise in der Persönlichkeitsarbeit; Transfer des Wissens für die Entwicklung der eigenen sozialen Kompetenzen Veranstaltungs Struktur Der Kurs findet als Blockseminar statt. 1. Veranstaltung Uhr Gruppenbildungsprozess Grundlagen der systemischen Sichtweise Praktischen Übung: Wertequadrat In dieser Veranstaltung wird ebenfalls die Gruppeneinteilung für die Präsentationen festgelegt. 2. Veranstaltung Uhr Theoretische Grundlagen Sozialkompetenz Evaluation der eigenen Sozialkompetenzen mit Eigen und Fremdeinschätzung sowie Definition des Entwicklungsbedarfs Zwei Präsentationen über die psychoanalytische Persönlichkeitstheorie von Freud und über neuere Entwicklungen in der psychoanalytischen Tradition Praktische Anwendung des Ich Funktionenmodell von C.G. Jung Das Modell von Jung bildet die Grundlage des MBTI s ein in Unternehmen häufig genutztes Instrument zur Personalauswahl und Personalentwicklung. 3. Veranstaltung Uhr Präsentation über das Strukturmodell der Transaktionsanalyse von Eric Berne Praktische Einführung in das Strukturmodell der Transaktionsanalyse Präsentation über den behavioristischen Ansatz der Persönlichkeitstheorie Praktische Bedeutung des verhaltensorientierten Ansatz Präsentation über den eigenschaftstheoretischen Ansatz 4. Veranstaltung Uhr Praktische Einführung des eigenschaftsorientierten Stab Modells Zwei Präsentationen über den humanistischen Ansatz der Persönlichkeitstheorie Praktische Analyse des Einflusses der zugrundeliegenden Motive auf die Persönlichkeit Präsentation über die Frage, wie Gene und Persönlichkeit zusammenhängen Merkblatt Version: 2.0 vom , gültig für das Herbstsemester 2014 Seite 2 / 5
3 Verbindliche Zeitangaben entnehmen Sie bitte Stundenplan Online. Das Kontextstudium ist der Form nach Kontaktstudium; zum ordnungsgemässen Besuch der Veranstaltung gehört daher die regelmässige Teilnahme. Die Studierenden müssen selbst darauf achten, dass sich Veranstaltungstermine nicht überschneiden. Veranstaltungs Literatur Pflichtlektüre Baecker, J. et al. (1992). Sozialer Konstruktivismus eine neue Perspektive in der Psychologie. In: S.J. Schmidt (Hrsg.), Der Diskurs des Radikalen Konstruktivismus 2, (S ). Frankfurt a. M.: Suhrkamp. Cerone, D.; John, O.P.; Pervin, L.A. (2005). Persönlichkeitstheorien. Stuttgart: UTB. Hoffmann, B. (2010) Systemtheorie und Konstruktivismus. Skript Kanning, U. (2007) Förderung sozialer Kompetenzen in der Personalentwicklung (S ). Göttingen: Hogrefe. Rammsayer, T.; Weber, H. (2010). Differentielle Psychologie Persönlichkeitstheorien. Göttingen: Hogrefe. Süss, H. M. et al. (2005). Soziale Kompetenzen. In: H. Weber & T. Rammsayr (Hrsg.), Handbuch der Persönlichkeitspsychologie und Differentiellen Psychologie (S ). Göttingen: Hogrefe. Weiterführende Lektüre Gergen, K.J. (1985). The Social Constructionist Movement in Modern Psychology. American Psychologist, Vol. 40, No. 3, S Glasersfeld, E. von. (1998) Radikaler Konstruktivismus (2. Aufl.) Frankfurt a. M.: Fischer Jolande, J. (2006). Die Psychologie von C.G. Jung. S Kälin, K.; Müri, P. (2005). Sich und andere führen. Ott,, Bern. S Pervin, L.A.; Cervone, D. & John, O. (2005). Persönlichkeitstheorien. München: Ernst Reinhardt. Schmid, B. (2008). Systemische Professionalität und Transaktionsanalyse( S ). Bergisch Gladbach: EHP. Schulz von Thun, Friedemann.(2008). Miteinander reden.( 2). Stile, Werte und Persönlichkeitsentwicklung. Hamburg: Rowohlt. Wilson, T.D. & Dunn E.W. (2003). Self Knowledge: Its Limits, value and potential for improvement. Annual Review of Psychology. S Veranstaltungs Zusatzinformationen Prüfungs Informationen Prüfungs Teilleistung/en 1. Prüfungs Teilleistung (1/3) Zentral schriftliche Klausur / Prüfung (70%, 60 Min.) Merkblatt Version: 2.0 vom , gültig für das Herbstsemester 2014 Seite 3 / 5
4 Hilfsmittel Regelung Extended Closed Book Die Benutzung der Hilfsmittel ist eingeschränkt. Alle zusätzlich erlaubten Hilfsmittel müssen im Abschnitt ʺHilfsmittelzusatzʺ abschliessend aufgeführt sein. Grundsätzlich gilt: Für diese Prüfung sind alle Taschenrechner der Texas Instruments TI 30 Serie sowie zweisprachige Wörterbücher ohne Handnotizen zugelassen. Alle anderen Taschenrechnermodelle sowie elektronische Wörterbücher sind nicht erlaubt. Nicht erlaubt sind zudem jegliche Art von Kommunikation sowie sämtliche programmierbaren und kommunikationsfähigen elektronischen Geräte wie Notebooks, Tablets, PDAs, Mobiltelefone und weitere. Die Beschaffung der Hilfsmittel ist ausschliesslich Sache der Studierenden. Keine Hilfsmittel erlaubt 2. Prüfungs Teilleistung (2/3) Dezentral Präsentation (in Gruppen) (15%) Hilfsmittel Regelung Praktische Prüfungsleistung Für diese Prüfungsleistung ist keine Hilfsmittel Regelung notwendig. Es gelten subsidiär die Ordnungen und Reglemente der Universität St. Gallen. 3. Prüfungs Teilleistung (3/3) Dezentral Präsentation (einzel) (15%) Hilfsmittel Regelung Praktische Prüfungsleistung Für diese Prüfungsleistung ist keine Hilfsmittel Regelung notwendig. Es gelten subsidiär die Ordnungen und Reglemente der Universität St. Gallen. Prüfungs Inhalt Merkblatt Version: 2.0 vom , gültig für das Herbstsemester 2014 Seite 4 / 5
5 Nach den Kurstagen muss ein Reflexionspapier geschrieben werden. Umfang 2 Seiten, in dem kurz über die wesentlichen persönlichen Erkenntnisse reflektiert wird. Die Reflexionspapiere werden nicht bewertet, sind aber Pflicht. Sie können gesammelt am Ende des Semesters per Mail abgegeben werden. Sie sollen einen nachhaltigen Lernerfolg ermöglichen. In diesen Reflexionspapieren geht es nicht um die korrekte Wiedergabe von theoretischen Inhalten, sondern lediglich um die persönliche Reflektion der angewendeten Übungen und Modelle %: Gruppen und Einzel Präsentation Bewertet werden bei der Präsentation sowohl die Einzelleitungen der Präsentierenden als auch die Gesamtpräsentation zu jeweils 50%. Die Bewertung der Gesamtpräsentation erfolgt nach den Kriterien: Formale Qualität und Layout Qualität und Richtigkeit der inhaltliche Themenwiedergabe Gestaltung des Präsentationsablaufs %: Es gibt eine zentral durchgeführte Abschlussprüfung, in der eine Wissensfrage und ein bis zwei Reflexionsfragen gestellt werden. Dafür sind die Reflexionspapiere eine wichtige Voraussetzung. Die Beurteilung orientiert sich an den folgenden Kriterien: Inhalte: Die inhaltliche Begründung sind korrekt wiedergegeben. Die wiedergegebenen Inhalte sind als Fliesstext geschrieben und logisch strukturiert. Argumente: Die Argumente sind überzeugend, d.h. die eigenen Meinungen oder auch Thesen werden mit guten Begründungen gestützt. Die Argumente bauen insgesamt aufeinander auf und sind nachvollziehbar. Gesamteindruck: Insgesamt entsteht der Eindruck, dass der/die Verfasser/in sich mit dem Thema auseinandergesetzt hat und die Inhalte für sich kritisch reflektiert hat. Es geht nicht primär um die korrekte Wiedergabe der in den Skripten und in den Veranstaltungen vermittelten Inhalte und Meinungen, sondern darum, dass der/ die Verfasserin die Möglichkeit haben soll, zu zeigen, ob er/sie sich inhaltlich, persönlich mit der vermittelten Materie auseinandergesetzt hat. Prüfungs Literatur Skript des Kurses Wichtige Hinweise Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass dieses Merkblatt vor anderen Informationen wie Studynet, persönlichen Datenbanken der Dozierenden, Angaben in den Vorlesungen etc. den absoluten Vorrang hat. Verbindlichkeit der Merkblätter: Veranstaltungsinformationen sowie Prüfungszeitpunkt (zentral/dezentral) und Prüfungsform ab Biddingstart am 21. August 2014 Prüfungsinformationen (Hilfsmittel Regelung, Prüfungs Inhalt, Prüfungs Literatur) für dezentrale Prüfungen nach der 4. Semesterwoche am 13. Oktober 2014 Prüfungsinformationen (Hilfsmittel Regelung, Prüfungs Inhalt, Prüfungs Literatur) für zentrale Prüfungen ab Start der Prüfungsanmeldung am 3. November 2014 Bitte schauen Sie sich das Merkblatt nach Ablauf dieser Termine nochmals an. Merkblatt Version: 2.0 vom , gültig für das Herbstsemester 2014 Seite 5 / 5
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