Innovationen der Medizintechnik
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- Jacob Brandt
- vor 8 Jahren
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1 Innovationen der Medizintechnik Verbesserte Früherkennung und Therapie- Kontrolle durch nuklearmed. Verfahren Winfried Brenner Klinik für Nuklearmedizin
2 Innovation Nutzen Kosten Innovationen verbesserte Technologien Hybridbildgebung neue Radiopharmaka PET, Detektoren, ToF, Rekonstruktion PET/CT, MR/PET molekulare Bildgebung Nutzen für den Patienten Sensitivität frühere Tumordetektion => besser heilbar Spezifität frühes Therapieansprechen => weniger falsche Befunde Individualität Tumorcharakterisierung => patientenzentriert Spannungsfeld Kosten - Nutzen Gerätekosten Personalkosten Kostenerstattung
3 Nuklearmedizin funktionelle Bildgebung Röntgen Darstellung der Anatomie hohe Auflösung NukMed Darstellung der Funktion hohe Sensitivität => meist komplementäre Information SUV: 5,8 CT: lungenoptimiert PET: Zuckerstoffwechsel quantitative Bildgebung Funktionszustand Änderungen => Verlaufs- und Therapiemonitoring
4 1) Innovation: Positronenemissionstomographie Standard: Szintigraphie von SPECT zu PET höhere Auflösung höhere Sensitivität kürzere Untersuchung Schwächungskorrektur quantitativ Szintigraphie/SPECT PET
5 PET Fortschritte durch neue Technologien integrierte Schwächungskorrektur neue Kristalle (LSO) neue Rekonstruktionsalgorithmen (Rechnerleistung) Time-of-Flight Technologie (Kristalle, Rechnerleistung) 1996: 50 min 2000: 50 min 2006: 20 min 2011: 5 min Bildbeispiele: Philips
6 Hybridbildgebung: PET/CT als neuer Standard Kombination von PET und CT in einem Gerät => morphologische und funktionelle Information in einem Bild durchschlagender medizinischer und kommerzieller Erfolg => keine PET stand-alone Geräte mehr im Angebot
7 MR/PET: Die Zukunft hat begonnen Erwartungen geringe Strahlenbelastung hoher Weichteilkontrast Anatomie + Funktion aus MRT Bewegungskorrektur der PET über MRT (z.b. Herz) Bildbeispiele: Siemens
8 2) Was nützt FDG PET dem Patienten? Results From the National Oncologic PET Registry (Hillner: JCO 26; 2008) n = Studien für Staging und Re-Staging zugelassene Indikationen (Haupttumortypen) FDG-PET: Change in intended patient management in 36.5% of pts. Relationship between cancer type and impact of PET and PET/CT on intended management (Hillner et al.: JNM 49; 2008) n = Studien für Staging und Re-Staging 16 verschiedene Krebsarten + Varia (seltene Tumore) FDG-PET: Impact of PET on intended management consistent across cancer types
9 PET/CT: Vorteile höhere Sensitivität (=> weniger falsch negative Befunde) höhere Spezifität (=> weniger falsch positive Befunde) bessere Lokalisation (Biopsie, Operation, Bestrahlungsplanung) Antoch et al.: JCO 2004 n = 260 Pat. mit unterschiedlichen Malignomen (Staging, Re-Staging) therapieentscheidender diagnostischer Zugewinn => Änderung kurativ, palliativ, neoadjuvant PET/CT vs. CT bei 15% der Pat. PET/CT vs. PET bei 17% der Pat.
10 Therapie-Monitoring: Konventionell WHO oder RECIST: Größe in CT und MRT ist akzeptierter surrogate endpoint marker praktische Probleme: verzögerte Tumorverkleinerung (> 8 Wochen) Re-Validierung nach 4 Wochen erforderlich Ziel bei vielen Biologicals : Tumorkontrolle => Ansprechen = kein weiteres Tumorwachstum => Ansprechraten meist unter 50 % => Größe allein kein guter Frühindikator und Biomarker
11 Therapie-Monitoring: CT vs. PET Z.n. Chemotherapie bei NSCLC
12 Response mittels FDG PET Metabolic response to therapy monitored by FDG-PET has a clear prognostic impact and is suitable to test new therapies Palliative Therapie beim NSCLC (Weber et al. JCO, 2003) Medianes Überleben von Respondern 252 Tage Medianes Überleben von Non-Respondern 151 Tage Chemotherapie beim high-grade NHL (Mikhael et al. Ann Oncol 2005) 5-Jahres progressionsfreies Überleben 89% für PET-Negative 5-Jahres progressionsfreies Überleben 16% für PET-Positive
13 F-18-Fluorothymidin zum Therapiemonitoring FDG vor Therapie 6 Wochen 10 Wochen FLT (nicht zugelassen) Herrmann et al, Clin Cancer Res 2007: 22 Pat. mit high-grade NHL CHOP oder R-CHOP PET mit FLT 77% Abnahme SUV 7 Tage nach CHOP oder R-CHOP (p < 0,001) 32% Abnahme 2 Tage nach CHOP (p = 0,004) (Brenner + Eary, UWMC, Seattle)
14 Zusammenfassung: Innovation nützt! bessere Früherkennung bessere Tumorcharakterisierung (Gen- und Proteinebene) besseres Verlaufs- und Therapiemonitoring bessere Selektion der geeigneten Therapie => Grundlage für individualisierte, patientenzentrierte Therapie aber: was darf es kosten?
15 3) Spannungsfeld Kosten Nutzen Gerätekosten Gammakamera PET/CT 1,5-3 Mio MR/PET 4,8 Mio Personalkosten Qualifikation PET-Erfahrung limitiert Auswertung 10 Bilder < Bilder <??? Untersuchungskosten Szintigraphie/SPECT PET/CT
16 Problemfeld: Fehlende Erstattung PET/CT Buck et al., JNM 2010
17 Zukunft Nuklearmedizin wir brauchen weitere technische Innovationen zur Optimierung der Diagnostik für die personalisierten Medizin, z.b. Integration von SPECT und PET in Therapieplanungssysteme => einheitliche Standards Bewegungskorrektur wir brauchen neue zugelassene Tracer zur Tumorcharakterisierung ohne neue Tracer machen weitere technische Innovationen wenig Sinn wir brauchen eine leistungsgerechte Bezahlung pragmatisches Vorgehen zur Beurteilung neuer Verfahren/Technologien (z.b. National PET Registry) ohne (angemessene) Erstattung keine/eingeschränkte Verbreitung neuer und für den Patienten gewinnbringender Technologien
18 Nach mehr als 60 Jahren erfolgreicher und hochinnovativer nuklearmedizinischer Tumordiagnostik wollen wir auch in Zukunft sagen: Yes, we scan!
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