Bedarf an hochschulisch qualifizierter Pflege Präsentation der Ergebnisse einer qualitativen Studie. 11. Gesundheitspflegekongress,
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- Peter Rosenberg
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1 Bedarf an hochschulisch qualifizierter Pflege Präsentation der Ergebnisse einer qualitativen Studie 11. Gesundheitspflegekongress, Prof. Dr. Anke Simon Bettina Flaiz, (M.A.) wissenschaftliche Mitarbeiterin Melanie Elze, (BA) Studiengangsmanagerin
2 Hintergrund Zunehmende Komplexität und Leistungsverdichtung im Gesundheitswesen Junge Entwicklung primärqualifizierender / grundständiger Pflegestudiengänge Bislang wenige Absolventen in der Praxis tätig Defizit an Studien zum konkreten Bedarf, Aufgabenfelder BMBF und EU gefördertes Projekt OPEN (OPen Education in Nursing): - Entwicklung des Studiengangs Angewandte Pflegwissenschaften (APW) - Evaluationsforschung 2
3 Design Exploratives Design Perspektive der Praxis Forschungsfrage Welcher Bedarf an hochschulisch qualifizierten Pflegekräften besteht in der Praxis? 3
4 Methodik Selektives Sample: Stichprobengröße: n = 13 Einschlusskriterien Hoher Bezug zur Fragestellung Maßgeblich beteiligt an Personalentwicklung Höhere Leitungsposition mit Führungsverantwortung Datenerhebung: Strukturierte Tiefeninterviews, Leitfadengestützt Offene und geschlossene Fragen, Prognose-Fragen Datenauswertung: Inhaltsanalyse nach Mayring Prinzipien der Forschungsethik gewahrt 4
5 Ergebnisse - Stichprobe Geschlecht: 5 Männer, 8 Frauen Altersdurchschnitt: 49,4 Jahre Berufserfahrung: 11 Jahre bis 40 Jahre Leitung von Bildungszentren und Pflegeschulen Pflegedirektion und oberes Pflegemanagement Entscheidungsträger von Fachverbänden und Pflege Geschäftsführung Klinik / Krankenhausgesellschaft 5
6 Ergebnisse Gründe für die hochschulische Qualifikation d. Pflege Ranking Gründe für die hochschulische Qualifikation der Pflege 1.Platz: Höhere Anforderungen im Beruf 2.Platz: Gleichziehen mit dem Ausland 3.Platz: Aufwertung des Berufsstandes 4.Platz: Fachkräftemangel in der Pflege 6
7 Ergebnisse Aufgaben für hochschulisch qualifizierte Pflegekräfte Prozesssteuerung (Prozesse steuern, Schnittstellen, Case und Care-Management) ( ) der Schwerpunkt ist für mich, dass es vor Ort akademisch gebildete Pflegekräfte gibt, die Veränderungsprozesse steuern können. (Interview 11, 39-40) Selbständiges und eigenverantwortliches Arbeiten der Pflege (Übernahme ausgewählter heilkundlicher Tätigkeiten, Pflegediagnostik, klinische Entscheidungen im pflegerischen Bereich) Ich gehe stark in den Bereich Heilkunde, wie es bei den akademischen Ausbildungen wie Südeuropa, Großbritannien und ich sage ich gebe mehr Dinge wie Eigenverantwortung der Pflege. ( ) Um eigenverantwortlich als letzte Instanz bestimmte Dinge zu entscheiden, wo dann kein Arzt geholt werden muss. (Interview 7, ) Gesundheitsförderung und Prävention Wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis 7
8 Ergebnisse Kompetenzen Fachkompetenz Bedarfserhebung, Diagnostik, Prozesssteuerung Patientenedukation, Patientenberatung, Anleitung, Beratungskompetenz, Beziehungsmanagement, Pflegefachlichkeit, Professionelles Selbstverständnis, Professionalität, Solide fachliche Kompetenz: Pflegefächer (Krankheit, Pathophysiologie, etc.), Kultursensibel Pflegen, Pflegen können (handwerkliche Kompetenz), Zielgerichtetes Pflegen, Effizienz im Handeln und patientenorientiert, fachliche Profession und Akzeptanz, Klinische Entscheidungen in der Pflege, Systematische Theorie-basierte Pflegediagnostik, Klinische Entscheidungen im pflegerischen Bereich Selbstkompetenz Kritisches Vorgehen, neues Wissen aneignen, Strukturierung, analytische Planung (hohe Analytische Fähigkeiten), Systematik, Durchsetzungsvermögen, Selbstbewusstsein, Standing, Verhandlungsgeschick, Abstraktionsvermögen, Selbstsicherheit, Interne Attribute negativer Ereignisse ablegen, Sozial-ethische Kompetenz Sozial- und berufsethische Kompetenzen (z.b. bei Therapieabbruch, kultursensibel reagieren, ethische Fragen identifizieren und weiteren Prozess initiieren z.b. Ethikkommission, Empathie, Sensibilität, Argumentative Kommunikation, Diskussionsfähigkeit, Übersetzungsfunktion als Vermittlerstelle Arzt/Patient Übergreifende Handlungskompetenz Situationsadäquates Handeln, Begründungszusammenhänge (Handlungsoptionen), Managerkompetenzen, Unternehmensführung, Delegieren können (Aufgabenverteilung), Methodenkompetenz, Präsentieren können, Prozess- und Fallentscheidungen treffen können, Verantwortung für den Gesamtprozess und Fallverantwortung, Projektarbeit, Betriebswirtschaftliches Know-how, Volkswirtschaft, Unternehmensführung, Ökonomisch differenzieren, verschiedene Perspektiven aufzeigen, Kompetenz für Bezugswissenschaften, Wissenstransfer von neueren Erkenntnissen aus dem Fach, die Begleitung von Forschung und die Fähigkeit Forschungsprojekte zu begleiten 8
9 Ergebnisse Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Studium Kompakte Präsenzphasen und Selbstlernphasen Umfassendes Blended-Learning Konzept Anerkennung beruflich-erworbener Kompetenzen Unterstützung durch das soziale Umfeld 9
10 Ergebnisse Hürden für die hochschulisch qualifizierte Pflege Hürden Eigene Berufsgruppe (keine Lobby, mangelndes Selbstverständnis der Pflege) Finanzierung (Höhere Verdienstmöglichkeit gestalten sich schwierig) Ärzteschaft (Die Angst vor Konkurrenz wird bei den Ärzten befürchtet) Häufigkeiten Bisheriges Bildungsangebot - Hochschulen mit unterschiedlicher Ausrichtung, keine Vergleichbarkeit - Universitäten blockieren die Implementierung von Studiengängen - Keine Vereinbarkeit von Privatem und Studium - Anhebung der Zugangsvoraussetzung bei der Pflegeausbildung würde Nachwuchsprobleme verschärfen (Schulbildung 12 Jahren) 5 Gesellschaftliche Sichtweise Pflege war nett 5 10
11 Ergebnisse - Prognose Anteil hochschulisch qualifizierter Pflege auf Station in
12 Diskussion / Resümee Aufgaben und Kompetenzziele zeigen Nähe zur Konzeption Erweiterte Pflegepraxis (ANP) Qualifikationsmix Forschungsbedarf Limitation Entwicklung des Studiengangs Angewandte Pflegewissenschaften (APW) 12
13 Kontakt Bettina Flaiz, Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt OPEN* Das Projekt OPEN (OPen Education in Nursing) wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfonds im Rahmen des Bund-Länder-Wettbewerb Aufstieg durch Bildung: Offene Hochschulen gefördert. Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart Tübinger Straße Stuttgart Tel / flaiz@dhbw-stuttgart.de 13
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