Calmfors/Driffel (1988)
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- Sofie Gerstle
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1 3.3. Geerkschaften Die Ausirkung von Geerkschaften auf die Beschäftigung bz. die Arbeitslosigkeit lässt sich in folgenden Modellrahmen betrachten: Verteilungskampfmodell auch unter Berücksichtigung der rgänzung von Calmfors und Driffill (1988) Monopson-Modell Monopol-Geerkschaftsmodell Lohnverhandlungsmodell Modell effizienter Verträge 1
2 Calmfors/Driffel (1988) 2
3 Geerkschaft als Monopolist in monopolistischer Geerkschaft ählt jene Lohn-Beschäftigungs- Kombination (M bz. M ) auf der Arbeitskräftenachfragekurve (D bz. D ) aus, der den Nutzen der Mitglieder maximiert. Wo M bz. M liegt, hängt u.a. von den Risikopräferenzen der Geerkschaftsmitglieder ab. 3
4 Formale Herleitung ntscheidungssituation der Geerkschaftsmitglieder: U = U(, ), max. NB: * = *() Arbeitskräftenachfrage der Firmen Zielfunktion (Z): Z = U(, *) + [ - * + *()] Bedingungen erster Ordnung: Z = U + * = Z * = U * - = Im Gleichgeicht gilt folglich: U * U * Grenznutzen eines höheren Lohnes Grenznutzen zusätzlicher Beschäftigung 4
5 reiterung um einen alternativen rerbszustand mit Lohn : Veränderung der Nutzenfunktion: U( ) U( ) U( ) 1 U( ) U( ) U( ) U( ) U( ) U( ) U( ) U( ) ( ) U( ) Veränderung der Grenznutzen: U U und U U() - U( ) Veränderung der Gleichgeichtsbedingung: U Grenznutzen eines höheren Lohnes * U( ) U( ) Grenznutzen zusätzlicher Beschäftigung Grenznutzen bezieht sich nur auf Zustand, den geerkschaftlich organisierten Sektor. 5
6 komparative Statik Ausirkung einer rhöhung des Alternativlohns auf die nutzenmaximierende Lohn-Beschäftigungs-Kombination der Geerkschaft: U : *, Ausgleich U( ) U( ) Ausirkung einer rhöhung der Lohnsensitivität der Arbeitskräftenachfrage auf die nutzenmaximierende Lohn-Beschäftigungs-Kombination der Geerkschaft: U * : *, Ausgleich U( ) U( ) Diese Analyse bezieht sich - im Gegensatz zur vorigen Graphik - auf Beegungen auf einer gegebenen Indifferenzkurve. Deshalb kann eine rhöhung der Lohnsensitivität der Arbeitskräftenachfrage nicht - ie in der vorigen Graphik (Beegung von M' nach M) - soohl zu einer Lohn- als auch Beschäftigungssenkung führen. 6
7 Lohnverhandlungsmodell (Right-to-Manage-Modell) Zielfunktion: U U 1 max. ln U U ln 1 ln max. Bedingung erster Ordnung: U 1 U U U U U 1 Daraus folgt: U U U 1 bz. enn U() = und U( ) = : 1 D.h., der ausgehandelte Lohn nimmt mit zu und mit ab. 7
8 Wenn = 1 ist, ergibt sich das Monopolgeerkschafts-Modell: U U U 1 U U U U U U * 8
9 ffiziente Tarifverträge In der nachfolgenden Betrachtung ird nicht allein über den Lohn verhandelt, sondern auch über das Ausmass der Beschäftrigung. Arbeitsnachfragekurve und Isogeinnlinien 9
10 mathematische rläuterung Definition der Geinnfunktion: = (, ) bz. p Q Auf einer Isogeinnlinie gilt folglich: d = d + d = Steigung einer Isogeinnlinie: d d p Q Steigung der Isogeinnlinie am höchsten Punkt ( = ): d p Q d Krümmung der Isogeinnlinie: d d d d 2 1
11 Die Kontraktkurve Punkte auf der Nachfragekurve sind aus der Sicht der Geerkschaft nicht Pareto effizient, da sich die Geerkschaft ihren Nutzen noch erhöhen könnte, ohne den Geinn der Arbeitgeber zu senken. Punkte auf der Kontraktkurve P-Z sind aus der Sicht der Tarifpartner Pareto effizient, jedoch nicht allokativ effizient. Welcher Punkt auf der Kontraktkurve eingenommen ird, hängt vom zugrunde gelegten Verhandlungsmodell ab. 11
12 Mathematik der ffizienten Tarifverträge Zielfunktion: 1 Z U U pq max., Bedingungen erster Ordnung: Z : 1 U U pq U Z :1 pq pq Daraus folgt: U U U pq Das besagt, dass die Steigungen der Indifferenzkurven und Isogeinnlinien gleich sind. s kann ferner gezeigt erden, dass d U pq d U pq Demnach ist die Kontaktkurve positiv (negativ) geneigt, enn die Geerkschaftsmitglieder risikoavers (U < ) bz. risikofreudig (U > ) sind. Wenn sie risikoneutral sind (U = ), ist die Kontraktkurve senkrecht. 12
13 Streng effiziente Tarifverträge In diesem speziellen Fall ist auch das Verhandlungsergebnis allokativ effizient. 13
14 Table 3.7. OCD summary indicators for bargaining centralisation a and co-ordination b since 197 c Centralisation Co-ordination Australia Austria Belgium (4) (4.5) Canada Czech Republic Denmark (4) (4) Finland France Germany Hungary Ireland 4 (2.5) 4 4 (2.5) 4 Italy Japan Korea Netherlands Ne Zealand Noray (4.5) (4.5) (4.5) (4.5) (4.5) (4.5) Poland Portugal Slovak Republic Spain 5 (3.5) 3 5 (3.5) 3 Seden Sitzerland United Kingdom (3) 1 1 United States OCD uneighted average Coefficient of variation Data not available. a) Centralisation: 1= Company and plant level predominant. 2= Combination of industry and company/plant level, ith an important share of employees covered by company bargains. 3= Industry-level predominant. 4= Predominantly industrial bargaining, but also recurrent central-level agreements. 5= Central-level agreements of overriding importance. b) Co-ordination: 1= fragmented company/plant bargaining, little or no co-ordination by upper-level associations. 2= fragmented industry and company-level bargaining, ith little or no pattern-setting. 3= industry-level bargaining ith irregular pattern-setting and moderate co-ordination among major bargaining actors. 4= a) informal co-ordination of industry and firm-level bargaining by (multiple) peak associations b) co-ordinated bargaining by peak confederations, including government-sponsored negotiations (tripartite agreements, social pacts), or government imposition of age schedules. c) regular pattern-setting coupled ith high union concentration and/or bargaining co-ordination by large firms. d) government age arbitration. 5= a) informal co-ordination of industry-level bargaining by an encompassing union confederation. b) co-ordinated bargaining by peak confederations or government imposition of a age schedule/freeze, ith a peace obligation. c) No scores for ere attributed to the central and eastern uropean OCD countries (formerly central command economies). Figures in brackets are period averages in cases here at least to years differ from the period s modal value. Source: OCD (24), OCD mployment Outlook, Chapter 3, Paris. 14
15 Quelle: OCD (24), OCD mployment Outlook, Paris, Kapitel 3. 15
16 Quelle: OCD (24), OCD mployment Outlook, Paris, Kapitel 3. 16
17 Aus den Angaben geht hervor: Der geerkschaftlicher Organisationsgrad in den meisten OCD-Ländern nimmt ab. Ausnahmen sind Belgien, Dänemark, Finnland und Scheden, o die Arbeitslosenversicherung von Geerkschaften veraltet ird. Die influssbreite der Geerkschaften hingegen hat sich relativ stabil verhalten. Tarifverhandlungen erden zunehmend dezentral geführt. Das Ausmass der Koordination nimmt ab. 17
18 Quelle: OCD (1994), OCD mployment Outlook, Paris, Kapitel 3. 18
19 Quelle: OCD (1994), OCD mployment Outlook, Paris, Kapitel 3. 19
20 2
21 21
Bestimmungsfaktoren des Organisationsgrades
9. GEWERKSCHAFTEN Grundlagen, stilisierte Fakten Bestimmungsfaktoren des Organisationsgrades Geerkschaft als Monopolist Effiziente Tarifverträge Erklärung von Streiks Ausirkungen von Geerkschaften 1 9.1.
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