Hansestadt Rostock Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft. Städtebauliche Analyse Rostock Südstadt
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- Lennart Abel
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1 , Städtebauliche Analyse Rostock Südstadt 1
2 Methodik 1. Klar herausstellen der Bauaufgabe: Wohngebiet als Vorstadtsiedlung Funktion zur Entstehungszeit ist auch heute noch der Zweck 2. Bestandsbeschreibung; Analyse d.h. Bewertung vornehmen und dafür Kriterien suchen mit Hilfe von Referenzen ( Städtebaugeschichte, sozial-räumliche Parameter, Ausstattung, Erscheinungsbild, ästhetische Gesichtspunkte) 3. Zwischenfazit: Qualität? ja 4. Veränderungsszenarien: Welche Veränderungen beeinflussen die Qualität; Bewertung der Szenarien durch objektive Berechnung und subjektive Einschätzung; Hilfsmittel auf dem Weg zu den Empfehlungen 5. Empfehlungen Handlungsvorschläge in stringenter Art Ziel ist die Sicherheit der städtebaulichen Eigenart was soll geschützt werden und wie kann das erfolgen? welche Verbesserungen können vollzogen werden? 2
3 Einleitung Anlass der Planung Der Schwerpunkt dieses Gutachtens liegt in der Bewertung der städtebaulichen Qualitäten dieses Wohngebietes aus den 1960er Jahren. Es geht um den Schutz und die Weiterentwicklung des Bestandes. Gefunden werden sollen mögliche zusätzliche Wohnbauflächen. Für den Städtebau der 1960er Jahre sind die unbestrittenen Qualitäten des bauzeitlichen Städtebaus hervorheben. Es ist der Zeitgeist zu beachten, kritisch zu hinterfragen. Neben formalgestalterischen Merkmalen sollen vor allem die Alltagstauglichkeit, das Identifikationspotenzial, die Akzeptanz eine Rolle spielen. Freiraumangebote und Freiraumpotenziale sind gegenüberzustellen. Es sind grundsätzlich Möglichkeiten einer flexiblen Gebäudeergänzung zu untersuchen. Aspekte der energetischen Stadtsanierung werden kommentiert. Die Entwicklung zur Parkstadt ist offensichtlich. Für Verdichtungspotenziale ist das richtige Maß zu finden. Im Wohnumfeld sollen neue Formen im hausnahen Wohnumfeld zur Aneignung durch die Bewohner in deren Alltagsleben beachtet werden und in die Beurteilung einfließen. Für die Zukunft des Abstandsgrüns, überwiegend als gemeinschaftlich genutzte Flächen konzipiert, heute versehen mit einer interessanten und raumprägenden Vegetation, ist das Maß der Veränderungen zu bestimmen. Es sind Vorschläge für den Umfang der Gemeinschaftsflächen, die Erhaltung eines Grünverbundes, für die Ermöglichung privater Nutzungen, zum Verhältnis der Flächenanteile untereinander und bezüglich des Nutzerverhaltens zu formulieren. Schwarzplan 3
4 Empfehlungen - Bebauungsvorschläge Was soll erhalten werden? Prägende städtebauliche Strukturen, d.h. : Wohnbauzeilen in offener Struktur Wirkung des Kosmos Gebäudes Wirkung der Hochhausgruppe am Südring Kringelgrabenpark Wohnquartiere, d.h. Proportionen aus Bebauung und Freiflächen Offene Räume mit Freiraumbezug in jeweils benachbarte Bereiche Wirkung des Wohngebietes als Wohnpark 4
5 Fotosammlung Fotos von Hans-Otto Möller, ehemaliger Mitarbeiter der Südstadt, 1977 [b] Südstadt, 1977 [b] Südstadt, 1977 [b] Südstadt, 1977 [b] Südring, 1977 [b] 5
6 Räumliche Anordnung der Wohnbebauung 6
7 Gebäudebezogene Merkmale Gebäudetypen, Fassaden, Dächer, Farben, Materialien, Details (Balkons, Vorbauten etc.), Besonderheiten 7
8 Wohnbereich 1 Wohnbereich 2.2 Schnittachse zwischen Südring 18 - Südring 16 (A - A') [a] Wohnbereich 2.1 Schnittführung zwischen Majakowskistraße 29 - Teich im Kringelgrabenpark(D - D )' [a] Wohnbereich 3.1 Schnittachse zwischen Pawlowstraße 2 - Pawlowstraße 8 (B - B') [a] Schnittachse zwischen Ernst - Häckel - Straße 18 und 22 (E-E') [a] Wohnbereich 2.2 Wohnbereich 3.2 Schnittachse zwischen Kurt - Tucholsky - Straße 29 und 20 (C-C') [a] Schnittachse zwischen Galileistraße 2 und Tychsenstraße 14 (F-F ') [a] 8
9 Städtebauliche Flächenzuordnung 9
10 Erschließungssystem Erschließungsprinzipien der Wohnbauzeilen a) Hierarchisches Erschließungssystem b) Klare Orientierung in Erschließungsund Ruheseite 10
11 Erschließung Dimensionierung der Straßenräume Um einen Eindruck der räumlichen Gliederung der Straßenräume zu vermitteln, wurden Straßenquerschnitte durch die Einzelbereiche sowie deren Zwischenräume gelegt. 11
12 Wohnbereich 1 Wohnbereich 2.2 Schnitt durch die Brahestraße (A - A') [a] Schnitt durch die Majakowskistraße (C - C') [a] Wohnbereich 3 Wohnbereich 2.1 Schnitt durch die Pawlowstraße (B - B') [a] Schnitt durch die Tychsenstraße (D - D') [a] 12
13 Schnitte durch Hauptverbindungsachsen Schnitt durch den westlichen Südring (E - E') [a] Schnitt durch den östlichen Südring (F - F') [a] Schnitt durch die Nobelstraße (G - G') [a] 13
14 Sonstige Merkmale / Elemente 1. Charakterisierung von Teilbereichen Darstellung und Erläuterung der prägenden Merkmale zur Sondierung gestalterisch zusammenhängender Teilbereiche. Zusammenführen der Gebäude- und der Freiraumbezogenen Merkmale und Herausarbeiten der städtebaulichen Eigenart der Teilbereiche. 2. Fernwirkung Silhouette Silhouette von Süden Silhouette von Westen Signifikanz, Erkennbarkeit des Stadtteils, Hochhausgruppe Die Silhouette ist bestimmt durch die einheitliche Bauhöhe der Wohnbauzeilen, die mit Großgrün verschmelzen. Die Haupterschließungstrassen bilden Zäsuren. Einige Solitärbauten am Rand wirken durch ihre besondere Form (ehemals Kosmos). Diese vermitteln auch die Fernwirkung. Sie sind Teil der Gesamtstadtsilhouette, die durch das topografische flache und großenteils unbewaldete Stadtrandumfeld sehr weit sichtbar ist. Durch die vier Hochhäuser ist die Südstadt im Stadtbaukörper sofort erkennbar. Die Süd-stadt besitzt dadurch eine große Signifikanz. Dass ästhetische Ideal von großer einheitlicher Masse und besonderen Punkten in der Höhenentwicklung (Stadtkrone) wird hier beispielhaft sichtbar. 14
15 Betrachtungen zum Freiraum Auszug LP Südstadt [5] 15
16 Raumprägende Vegetation 16
17 1. Qualitative Bewertung 2. Empfehlung für eine äußere Ergänzung (Erste Entwicklungsstufe) 3. Empfehlung einer Diskussion zu zusätzlichen Hochhäusern 4. Empfehlung für Bereiche zum Umbau bestehender Baustrukturen, wenn langfristig an Veränderungen gedacht werden sollte (Zweite Entwicklungsstufe) 17
18 Erste Entwicklungsstufe 18
19 Bereich 1 (Hufelandstraße / Südring) Einordnung von drei neuen Baukörpern 3D-Plandarstellung, Variante 1 (Häuser im unterschiedlichen Abstand zu einander; Rücksichtnahme auf bestehende Grünstruktur) л N Südring Hufelandstraße 19
20 Bereich 2 (Ziolkowskistraße) Neue Baukörper auf freien Flächen л N
21 Bereich 5 (Lomonossowstraße) Kopfseitige Bebauung parallel zu bestehenden Wohnblöcken л N 21
22 Vorschlag für den Bau von Wohnhochhäusern 22
23 Nobelstraße Städtebauliche Analyse Rostock-Südstadt Neue Wohneinheiten (1. Entwicklungsschritt) Anzahl der geplanten neuen Wohneinheiten nach Bereichen, ± 5 WE: 1 Hufelandstraße 30 WE (Flächen der ) (Ziolkowskistr. N-W) je 25 WE (Flächen der und teilweise WIRO bei 2.3 ) (Ziolkowskistr. S-O) je 10 WE (Flächen der ) 3 (Nobelstr. Hochhäuser) mind. 100 WE (Flächen der ) 4 (Röntgenstraße) 15 WE (Flächen der ) 5 (Lomonossowstraße) 115 WE (Flächen der ) Summe: 355 WE Annahme: Geschossigkeit: Wohnungsgröße: IV Vollgeschosse (außer Hochh.) ø 80m² Wohnfläche 23
24 3D-Ansichten 1. Entwicklungsschritt Bereich 1. und 2. N v
25 Zweite Entwicklungsstufe: Strukturveränderung 25
26 Zweite Entwicklungsstufe: neue Wohnbebauung 26
27 Erste und Zweite Entwicklungsstufe: komplette Darstellung 27
28 3D-Ansicht 1. und 2. Entwicklungsschritt Bereich Ernst-Häckel-Straße / Röntgenstraße < N 28
29 3D-Ansicht 2. Entwicklungsschritt л N Hochhäuser in der Nobelstraße 29
30 3D-Ansicht 2. Entwicklungsschritt < N Städtebauliche Entwicklung am Kringelgrabenpark 30
31 Südstadtmitte Neuordnung des Kreuzungsbereiches Nobelstraße / Südring Bestandsfotos Quelle: eigene 31
32 Südstadtmitte Neuordnung des Kreuzungsbereiches Nobelstraße / Südring Südansicht 32
33 Zusammenfassung Das Gutachten empfiehlt einen Schutz der Wohnquartiere mit ihrem unmittelbaren Wohnumfeld. Sie sind die Basis des Wohngebietes hinsichtlich der städtebaulichen Grundstrukturen und der stabilen sozialen Nachbarschaften. Ein Bewahren der unmittelbaren Freiflächen an den Wohnbauzeilen erlaubt eine behutsame, sorgfältig abgestimmte Veränderung bei etwaigem Nutzungsbedarf für Nebenfunktionen. Der äußeren Ergänzung wird der Vorzug gegeben. Es wird ein Potenzial für ca m ² BGF gesehen. Davon m² in BGF in Gebäuden bis zu 4 Geschossen und für ca m² BGF in Hochhäusern. Diese Ergänzung scheint das Erschließungs- und Freiraumsystem zu verkraften. Es wird eine zweite Veränderungsstufe empfohlen, die mindergenutzte Bereiche bzw. städtebauliche Fehlstellen zum Umbau vorsieht. Dazu gehören Eingeschossige Bauten deren derzeitige Nutzung in spätere Neubauten integriert wer-den könnte Umnutzung von Kita-Flächen (z.b. im Bereich 3.1) Bei Abrissbedarf bzw. Veränderungswunsch der Wohnungsunternehmen werden die parallel zur Landschaft stehenden Wohnbauzeilen für Veränderungen empfohlen (Neuordnung durch Verbesserung der Gebäudestellung) 33
34 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 34
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