Einführung in die Allgemeine Psychologie
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- Steffen Solberg
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Das Einführung in die Allgemeine Psychologie Was wären wir ohne? Kein Wissen Keine Erfahrungen Keine Kenntnisse Kein Sinn, keine Bedeutung Keine Zeit Keine Orientierung Ohne keine Identität! Das Anfänge der forschung Hermann Ebbinghaus( ) Von großer strategischer Bedeutung für Psychologie Experiment: sinnfreie (?) Silben werden in Reihen dargeboten und müssen dann reproduziert werden- wie viele Durchgänge, bis Reihe gemerkt wird? Selbstversuch! Kritikpunkte?
2 Ebbinghaus- die wichtigsten Erkenntnisse Ebbinghaus Vergessenskurve Jede Zunahme des Lerninhaltes lässt Aufwand überproportional steigen Ersparnismethode: Wissen perseveriert, auch wenn nicht mehr abrufbar, das bedeutet, wiedererlernen benötigt weniger Energie Vergessenskurve: Alles, was wir je gelernt haben, bleibt erhalten und übt Einfluss aus, es besteht also eine asymptotische Annäherung an Null! Kapazität des Kurzzeitgedächtnisses: +/- 7 Einheiten Ebbinghaus Vergessenskurve Hintergrund Ebbinghaus Herbarts Apperzeption : Alles, was wir bewusst oder unbewusst wahrnehmen, bleibt bestehen und kommt durch Stimulation mit anderen Inhalten zum Ausdruck! Strategische Bedeutung: Ebbinghaussieht seine Experimente als Beweis dafür, dass auch höhere psychische Phänomene naturwissenschaftlich untersuch werden können und legt so Grundstein zur heutigen Ausrichtung der Psychologie!
3 als aktiver Vorgang Bartletts Experimente Frederick Bartlett ( ) Kritik: Funktion von ist es, Sinn und Bedeutung zu konstruieren warum ohne Sinngehalt prüfen? Bartlett verzichtet in Untersuchungen auf Quantifizierung ist für Bartlett kein Zustand sondern aktiver Vorgang Geschichte wird vorgegeben- 2x lesen Geschichte aus Kulturkreis nordamerikanischer Indianer the war of the ghosts Nacherzählen Rationalisierung : so nennt Bartlett das Umstrukturieren von wahrgenommenen Inhalten, die nicht schemagerecht sind Nocheinmal nacherzählen! Methode der wiederholten Reproduktion Einmal gefundene Version wird beibehalten: Persistieren der Form Praktische Implikationen? Methode der seriellen Reproduktion Experiment: 2 Gruppen Stille Post TERMIN PRÜFUNGEN WIRD NOCH BESTÄTIGT!
4 Methode der seriellen Reproduktion Methode der seriellen Reproduktion Schemata Kognitive Struktur oder Bezugsrahmen der bei Orientierung hilft Mentale Strukturen, die notwendig sind, um Entscheidungen zu treffen und Erleben zu ordnen Wahrnehmung nur innerhalb der Schemata möglich Verhalten, Erinnern, Verstehen ist schemagerecht Werden aktiviert durch Hinweisreize (priming) Kulturell normiert! Individuell, abhängig vom Erfahrungsraum Priming Priming: Experiment von Higgins, Roles & Jones (1977): VPs nehmen an ihnen als zwei voneinander unabhängig vorgestellten Untersuchungen teil: 1 Wahrnehmungsexperiment: Pbmüssen Farben identifizieren und gleichzeitig eine Wörterliste lernen 2. Experiment zur Lese- und Verständnisfähigkeit: mehrdeutiger Text über Donald Frage: Was denken Sie über Donald?
5 Priming Exp 1: Wörterliste VG1: abenteuerlustig, selbstsicher, unabhängig VG2: unbesonnen, eingebildet, reserviert, stur Ergebnis: VG1: positive Beurteilung VG2: negative Beurteilung von Donald Subliminale Wahrnehmung Unterschwellige Wahrnehmung Sub limen = unter der Grenze Experiment Kaser: subliminaldargebotene Reize tauchen in Zeichnungen wieder auf Mythos subliminalewahrnehmung: Darbietung entsprechender Reize im Kino soll Konsum steigern-entpuppt sich als Werbegag Unterschied zu Priming: unbewusst! Loftus- Experimente Wie glaubwürdig sind Augenzeugenberichten? VPs wird ein Film von Autounfall gezeigt How fast were the carsgoing when they smashed into each other?/ contacted each other? Glassplitter? Offenbar wurden 2 verschiedene Schemata generiert! als soziales Phänomen Geschilderte Versuchsanordnungen verdeutlichen, wie sehr von sozialen Bedingungen beeinflusst wird Weitere Bsp: Gerichtspsychologie, Konformitätsexperimente, Sozialisationsstörungen wie Autismus im Zusammenhang mit
6 als Computeranalogie Neuropsychologie angelehnt an Informatik mit Input und Output, Hard- und Software Unterscheidung verschiedener systeme statt Einheit Sensorisches Kurzzeitgedächtnis Langzeitgedächtnis Das Ultrakurzzeitgedächtnis/sensorisches Überraschend große Kapazität Experiment George Sperling (1960): Reizvorlagen (Konsonantenreihen) werden für 0,05 Sek. Dargeboten Wie viele Buchstaben können reproduziert werden? Bis zu 4 Buchstaben! Inhalt erlischt, bevor er wiedergegeben werden kann! Ganzberichtsverfahren vsteilberichtsverfahren zeigt, dass auch Buchstaben darüber hinaus kurz im bestehen bleiben, sensorischer Abdruck abrufbar ist! sensorisches Register Das Ultrakurzzeitgedächtnis/sensorisches Jede Sinneseinheit hat sensorisches : Bsp Zwicken! DhSinneseindruck perseveriert und bleibt vor Kategorisierung im sensorischen bestehen Schwerpunkt der Forschung auf visuellem und auditivem Bereich Auditive Reize länger abrufbar Das Kurzzeitgedächtnis Bezieht sich auf kurzzeitige Speichern von Information die man bewusst abruft Vergessen keine Fehlleistung sondern Filtermechanismus Bsp: 3, , Telefonnummern oder, wie in vielen der kennengelernten Experimenten: Buchstabenreihen!
7 Magical number 7 Das Langzeitgedächtnis George Miller untersucht Limitierung des Kurzzeitgedächtnisses (1956) Durchschnittliche Kapazität des ses sind 7 +/-2 UNVERBUNDENE Einheiten BSP: AK- HBM- WAH- S AKH- BMW- AHS 3, Chunking : Eine gebildete Informationseinheit ist ein Chunk Erhebliche Kapazitätserweiterung Tulvingunterscheidet zwischen Deklarativem : Umfasst Wissen über Fakten und Ereignisse Lässt sich wiederum in semantisches und episodisches trennen: Semantisches : Wörter und ihre Bedeutung, Regeln, erlerntes Wissen Episodisches : Erinnerungen an Erlebtes! Entspricht nicht dem Biographischem, das Relevanzen mit einbezieht Das Langzeitgedächtnis hemmungen Tulving unterscheidet zwischen Deklarativem und Prozeduralem : Umfasst automatische Bewegungsabfolgen! Korsakow-Syndrom: Amnesie, die durch chronischen Alkoholmissbrauch aber auch Läsion im Hippocampus ausgelöst werden kann Inhalte des Kurzzeitgedächtnisses werden nicht ins Langzeitgedächtnis übertragen
8 Retroaktive Hemmung: Das Einprägen von Lernmaterial wird durch darauf folgende Lernprozesse gestört Einprägen ist ein langdauernder Prozess (Konsolidierungsprozess Das Gehirn lernt länger als das Bewusstsein ). Ekphorische Hemmung: Bereits Gelerntes wird durch die Einprägung von neuem Lernstoff oder auch nur durch Wiederholung von Gelerntem kurz vor der Wiedergabe gehemmt (z.b. Prüfung!) Proaktive Hemmung: Auch gerade abgeschossener Lernprozess erschwert die Aufnahme von neuen Lerninhalten Das kollektive Statt dem individuellem Phänomen wird soziales, kollektives Phänomen betrachtet Gemeinsame leistung einer Gruppe von Menschen steht im Mittelpunkt Individuelle leistung eingebettet in kollektives Konzept geht auf Maurice Halbwachs zurück : jeder Erinnerungsprozess ist per se sozialer Prozess Einbettung in soziales Gefüge gibt Erinnerung Sinn und Bedeutung Wir können nur erinnern, was sich im Rahmen des sozialen Kontextes der Sinn erzeugt, befindet = Rahmen der gruppenspezifisches Verhalten, gemeinsame Geschichte, gemeinsames Wissen usw möglich macht
9 Nutzen des sozialen? Gefahren? Jan und Alaida Assmann: Kulturelles vs. Kommunikatives Am Anfang steht Idee, dass Vergangenheit nicht als unveränderliches, geschlossenes Ganzes betrachtet werden kann Wirft Fragen zu Funktionsweise kollektiver leistung auf Wichtig weil soziale Bedingungen d. ses Rahmen der Möglichkeiten individueller Erinnerung festlegen Hauptfragestellung Jan Assmann: Wie formiert sich Kultur und wie entsteht Gruppe? Konnektive Strukturen in zweifacher Richtung: Zusammengehörigkeitsgefühl mit Zeitgenossen Zusammengehörigkeit mit früheren Generationen Einheitlichkeit wird durch rituelle Kohärenz gewährleistet Kommunikatives : mündlich überliefert, hält 4-5 Generationen) Je komplexer Kultur desto größer Bedürfnis nach stabiler Form der Erhaltung kulturellen Wissens aus ritueller wird textuelle Kohärenz So entsteht Geschichtsbewusstsein Ausbildung von Schicht der Schriftgelehrten! Verwaltung, Aufbewahrung, Kommentierung von Texten Ein neues kulturelles Gefüge entsteht
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