Was der (erkenntnistheoretische) Internalist vergißt

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Was der (erkenntnistheoretische) Internalist vergißt"

Transkript

1 Was der (erkenntnistheoretische) Internalist vergißt Zusammenfassung Vom Ausgang der Kontroverse zwischen Internalisten und Externalisten um die richtige Interpretation unseres erkenntnistheoretischen Rechtfertigungsbegriffs hängt die Zukunft der Erkenntnistheorie ganz wesentlich ab. Dennoch ist nach wie vor unklar, wie diese Kontroverse entschieden werden kann. Ich werde in diesem Artikel einen neuen Vorschlag für ein Adäquatheitskriterium unterbreiten. Danach muß eine adäquate Analyse der Rechtfertigung erlauben, den philosophischen Skeptizismus als genuines Problem zu verstehen. Folgt man diesem Vorschlag, dann erweist sich überraschenderweise der Externalismus, nicht jedoch der Internalismus als die richtige metaepistemologische Position. Abstract Nothing less than the future direction of epistemology depends on the question whether internalists or externalists are right about the concept of epistemic justification. Still, no criterion to settle this controversy seems available so far. In this article I will propose a new criterion of adequacy for the correct analysis of justification. According to this criterion the correct analysis must at least be compatible with understanding philosophical skepticism as a genuine problem. As I will argue, it turns out that only externalism, but not internalism satisfies this criterion. Seit Anfang der siebziger Jahre finden in wichtigen Bereichen der Philosophie Grundlagendiskussionen unter dem Label Internalismus versus Externalismus statt. Das gilt zumindest für die Ethik, die Philosophie des Geistes und die Erkenntnistheorie. 1 Obwohl diese Diskussionen in den philosophischen Einzeldisziplinen unabhängig voneinander stattgefunden haben und m. E. auch sachlich voneinander unabhängig sind, 2 gibt es doch wichtige Gemeinsamkeiten aller internalistischen bzw. externalistischen Positionen. Generell geht es darum, den Begriff oder, ontologisch ausgedrückt, die Natur moralischer, semantischer und erkenntnistheoretischer Eigenschaften zu klären, also um eine üblicherweise metatheoretisch genannte Aufgabe. Die Internalisten tendieren dazu, die fraglichen Eigenschaften als subjektiv oder subjektabhängig zu beschreiben, während die Externalisten eher für ihre objektive und weltabhängige Natur eintreten. Diese Charakterisierung stellt zwar eine radikale Vereinfachung der Sachlage dar, ist meiner Ansicht nach aber für eine vorläufige Standortbestimmung gut geeignet. 3 Internalisten erheben in der Regel den Anspruch, die traditionelle (zumeist implizite) Sicht der Dinge wiederzugeben, während Externalisten eher als Reformer oder sogar Revisionisten gelten. 4 5 Der erkenntnistheoretische Internalist nimmt an, daß der erkenntnistheoretische Status der Meinung einer Person wesentlich von der diese Meinung umgebenden kognitiven Perspektive der Person abhängt. Der Externalist vertritt dagegen die Auffassung, daß dieser 1

2 Status im wesentlichen von objektiven Eigenschaften dieser Meinung abhängt, ganz gleich, ob die Person von diesen Eigenschaften weiß oder nicht. In der Erkenntnistheorie herrscht weitgehend Einigkeit darüber, daß Wissen externalistisch verstanden werden muß. 6 Wissen liegt nämlich nur dann vor, wenn eine Meinung wahr ist und wenn die Wahrheit dieser Meinung nicht-zufällig ist. Doch diese beiden Eigenschaften sind, zumindest wenn man Realist bezüglich der Wahrheit ist, vollkommen objektiv. Nach wie vor strittig ist dagegen, ob die erkenntnistheoretische Rechtfertigung internalistisch oder externalistisch analysiert werden muß. Der Internalist hat die Intuition, daß die Meinung einer Person gerechtfertigt ist, wenn die Person über eine gute Begründung oder ein Argument für die Wahrheit dieser Meinung verfügt, wobei sie die Begründung oder das Argument gegebenenfalls auch angeben können muß. Und diese Eigenschaft hängt natürlich im wesentlichen von der kognitiven Perspektive der Person ab. Man könnte auch vom Begründungsmodell der Rechtfertigung sprechen. Der (radikale) Externalist glaubt dagegen, daß eine Meinung gerechtfertigt ist, wenn sie durch Methoden, Verfahren oder Prozesse gestützt wird, die objektiv zuverlässig sind und d.h. mehrheitlich wahre Meinungen erzeugen. In diesem Fall haben die verwendeten Methoden einen guten instrumentellen Wert als Mittel zur Wahrheit. Sie sind reliabel. Deshalb wird diese Position häufig auch als Reliabilismus bezeichnet. Man könnte auch vom Thermometermodell der Rechtfertigung sprechen, weil gerechtfertigte Meinungen so zustande kommen, wie ein zuverlässiges Thermometer Temperaturzustände anzeigt. 7 Nach diesem Modell hat die Rechtfertigung zunächst einmal nichts mit der umgebenden kognitiven Perspektive zu tun. Bevor ich auf die Dialektik der Debatte zwischen Internalisten und Externalisten genauer eingehe, möchte ich ein paar Bemerkungen über die Relevanz dieser Debatte voranstellen. In der traditionellen Erkenntnistheorie hat die Frage, was unter Rechtfertigung genau zu verstehen ist, keine große Bedeutung gespielt. Man hat das Rechtfertigungsverständnis einfach als selbstverständlich vorausgesetzt und sich gleich der Frage nach den korrekten Kriterien der Rechtfertigung zugewandt. Die metaepistemologische Debatte zwischen Internalisten und Externalisten wendet sich also explizit einem Desiderat der Erkenntnistheorie zu. 8 Die Klärung unseres Rechtfertigungsverständnisses hat jedoch nicht nur einen Zweck an sich, die Beschäftigung mit substantiellen Fragen der Erkenntnistheorie 9 setzt diese Klärung auch zwingend voraus. Solange wir keinen klaren Begriff davon haben, was erkenntnistheoretische Rechtfertigung ist, können wir auch nicht sagen, welche Struktur sie hat und welches ihre Quellen sind. Schließlich ist die Klärung 2

3 unseres Rechtfertigungsbegriffs aber auch für die weitergehende Frage relevant, ob epistemische Normativität naturalisierbar ist. Wenn der externalistische Reliabilist nämlich Recht hätte, dann ist der Weg der Naturalisierung vorgezeichnet. Die objektive Zuverlässigkeit von Methoden ist nämlich eine deskriptive Tatsache, die keinen irreduziblen Rest von Normativität übrig läßt. Erkenntnistheoretische Rechtfertigung hinge danach allein von deskriptiven Tatsachen ab. Es sollte damit klar geworden sein, daß die Kontroverse zwischen Internalisten und Externalisten in der Erkenntnistheorie von allergrößter philosophischer Bedeutung ist. Welches sind nun die angemessenen Kriterien, um die Kontroverse zwischen erkenntnistheoretischen Internalisten und Externalisten zu entscheiden? Externalisten vertreten manchmal eine explizit revisionistische Strategie. 10 Sie geben zu, daß sie an unserem Begriff oder unserem Verständnis der Rechtfertigung keinerlei Interesse haben. Ihr Interesse gilt deshalb nicht der korrekten Analyse dieses Verständnisses, sondern sie wollen zeigen, daß die Zuverlässigkeit der Methoden vom epistemischen Ziel der Wahrheit her einen objektiven instrumentellen Wert hat. Insofern gebe uns die Natur der Sache selbst gute Gründe, zuverlässig gebildete Meinungen gerechtfertigt zu nennen, auch wenn das die herkömmliche Bedeutung unseres Begriffs nicht treffen sollte. An sich läßt sich gegen diese Strategie nichts einwenden; sie übersieht nur einen wichtigen Punkt. Für uns ist das, was wir unter Rechtfertigung herkömmlicherweise verstehen, von eminenter Bedeutung in epistemischen Kontexten. Wenn wir darüber urteilen wollen, ob und wie wir das, was uns epistemisch so wichtig ist, erreichen, dann kann uns die revisionistische Strategie nicht weiter helfen. Um diese Frage zu beantworten, kommen wir um eine Analyse unseres Rechtfertigungsverständnisses nicht herum. Als Mittel der Begriffsanalyse dient gewöhnlich die Bewertung kontrafaktischer Fälle. Wir stellen uns also besonders extreme oder knifflige Situationen vor und überlegen dann, ob wir den epistemischen Agenten in diesen Situationen intuitiv gerechtfertigte Meinungen zuschreiben würden. Auf diese Weise können wir die notwendigen und hinreichenden Bedingungen für die Anwendung unseres Rechtfertigungsbegriffs klären. Das Verfahren sieht einfach aus, hat jedoch in der Praxis die Kontroverse zwischen Internalisten und Externalisten nicht wirklich entscheiden können. Beide Parteien kommen zu sehr unterschiedlichen Bewertungen der kontrafaktischen Fälle. Das legt einerseits den Verdacht nahe, daß die Intuitionen selbst durch die Hintergrundstheorien beeinflußt sein könnten. Andererseits haben einige Erkenntnistheoretiker auch eingeräumt, daß sie an sich selbst einander 3

4 widersprechende Intuitionen beobachten. 11 Vielleicht sollte man also verschiedene Rechtfertigungsbegriffe unterscheiden 12 oder zumindest verschiedene Aspekte der Rechtfertigung. 13 Vielleicht hängt die unterschiedliche Bewertung auch von den jeweils betrachteten Wissensbereichen ab. Externalistische Intuitionen werden viel eher bezüglich der Rechtfertigung von Beobachtungsmeinungen eingeräumt als in Hinblick auf theoretische Meinungen. 14 Kurz gesagt, die Sache fängt an, unübersichtlich zu werden. Ich möchte deshalb den Vorschlag machen, daß wir auf der Suche nach der adäquaten Analyse unseres Rechtfertigungsbegriffes auf Intuitionen einer anderen Art zurückgreifen sollten. Wir alle haben in der ein oder anderen Weise die grundlegende Intuition, daß es sich bei skeptischen Problemen um genuine Probleme handelt. Nicht ohne Grund beschäftigt der philosophische Skeptizismus die Erkenntnistheorie seit ihren Anfängen in der Antike. Und es kann kaum bestritten werden, daß der philosophische Skeptizismus eine überaus starke intuitive Überzeugungskraft entwickelt, auch ohne daß umfangreiche theoretische Kenntnisse vorausgesetzt werden müssen. Deshalb liegt das folgende Adäquatheitskriterium für die angemessene Analyse unseres Rechtfertigungsbegriffes nahe: Diese Analyse muß es zulassen, daß sich skeptische Probleme als genuine Probleme verstehen lassen. Wenn wir diesem Kriterium folgen, dann verwenden wir die skeptische Methode in der Metaepistemologie. Es liegt natürlich der Einwand nahe, daß auch die genannte skeptische Intuition bereits tendentiös ist. Internalisten nehmen den Skeptizismus gewöhnlich viel ernster als Externalisten. Deshalb ist es besonders interessant zu sehen, daß auch ein gestandener Externalist wie Robert Nozick die skeptische Intuition teilt. In seinem Buch Philosophical Explanations von 1981 heißt es: An account of knowledge (and justification, T.G.) should illuminate skeptical arguments and show wherein lies their force. If the account leads us to reject these arguments, this had better not happen too easily or too gliby. To think the sceptic overlooks something obvious, to attribute to him a simple mistake or confusion or fallacy, is to tefuse to acknowledge the power of his position and the grip it can have upon us. 15 Wenn jedoch auch Externalisten diese Intuition haben, dann so meine ich eignet sie sich hervorragend als Adäquatheitskriterium für die Analyse unseres Rechtfertigungsbegriffes. Doch was heißt es eigentlich, daß der philosophische Skeptizismus ein genuines Problem ist? Der philosophische Skeptizismus vertritt die These, daß unsere Meinungen eine bestimmte epistemologische Eigenschaft nicht haben, und zwar nicht nur unter kontingenten Bedingungen, sondern weil es für uns prinzipiell nicht möglich ist. Diese These ist erstens radikal, wenn sie sich nicht nur auf Wissen, sondern auch auf die Rechtfertigung (und damit 4

5 jegliche Art von epistemischer Auszeichnung) bezieht. Damit der philosophische Skeptizismus uns wirklich treffen kann, muß er zweitens intuitive Kraft haben. Er sollte sich also auf epistemische Eigenschaften beziehen, an denen wir normalerweise interessiert sind, und darf keine übertrieben strengen Maßstäbe einführen. Schließlich wäre es nicht besonders beunruhigend, wenn sich der Skeptizismus am Ende auf die Behauptung beschränken würde, daß unsere Erkenntnis die strengstmöglichen Anforderungen genau genommen nicht erfüllt. Schließlich können wir drittens skeptische Positionen hinsichtlich ihrer Reichweite unterscheiden: Der Skeptizismus kann sich auf alle Meinungen beziehen (in diesem Fall sprechen wir von universellem Skeptizismus), auf einen Teilbereich (dann sprechen wir von partiellem Skeptizismus) oder auf eine bestimmte Metastufe oder eine bestimmte Form des Wissens oder der Rechtfertigung. Von eher globalen bis eher lokalen Formen des Skeptizismus sind hier unterschiedlichste Versionen denkbar. 16 Ausgehend von dieser Klärung lassen sich verschiedene Einstellungen zum philosophischen Skeptizismus unterscheiden. Da gibt es erstens diejenigen, die den Skeptizismus für erkenntnistheoretisch irrelevant halten und glauben, daß wir ihn einfach ignorieren dürfen. In diese Kategorie fallen Partikularisten (wie Roderick Chisholm) oder Vertreter eines Überlegungsgleichgewichts (wie Nelson Goodman). Für sie spielt die Option des Skeptizismus methodologisch keine Rolle. Sie gehen einfach davon aus, daß der Umfang unserer gerechtfertigten Meinungen in etwa unseren Vormeinungen darüber entspricht und versuchen darauf aufbauend epistemische Prinzipien zu begründen. 17 Zweitens kann man den philosophischen Skeptizismus für ein Scheinproblem halten. Ich nenne das die diagnostische Einstellung. Vertreter dieser diagnostischen Einstellung können entweder sagen, daß skeptische Hypothesen eines globalen Irrtums (wie Descartes Dämonhypothese oder die heute beliebtere Hypothese der Gehirne im Tank) semantisch sinnlos sind. Wittgenstein, Carnap und Anhänger des Verifikationismus haben sich für diese Sichtweise stark gemacht. Oder sie können sagen, daß die Argumente, die den philosophischen Skeptizismus rechtfertigen, selbst auf Prämissen beruhen, die falsch und ungerechtfertigt sind, obwohl sie zunächst vielleicht den Anschein von Plausibilität haben. Der Skeptizismus wäre dann nicht sinnlos, aber unbegründet. Anhänger dieser Sichtweise ist beispielsweise Michael Williams. 18 Schließlich kann man drittens den Skeptizismus für ein genuines Problem halten. Das bedeutet, daß der Skeptizismus nicht nur sinnvoll, sondern auch gut begründet ist. 19 Nur wenn wir den Skeptizismus für ein solches genuines Problem halten, nehmen wir ihn wirklich ernst. Daraus folgt jedoch keineswegs (wie man vielleicht vermuten könnte), daß der Skeptiker Recht hat oder daß er zwingende Gründe hat. Wir müssen nämlich damit rechnen, daß seine Gründe 5

6 widerlegt werden könnten. Allerdings müssen wir irgendeine Antwort auf den Skeptizismus parat haben, wenn wir ihn vermeiden wollen. Es ist diese dritte Einstellung zum Skeptizismus, die ich als Adäquatheitskriterium für die metaepistemologische Untersuchung unseres Rechtfertigungsbegriffes vorschlage. 20 Welche Konsequenzen ergeben sich aus dem vorgeschlagenen Adäquatheitskriterium für die Kontroverse zwischen Rechtfertigungs-Internalisten und Externalisten? Die Analyse unseres Rechtfertigungsbegriffs soll nur dann adäquat sein, wenn sie Raum für genuine skeptische Probleme läßt. Zunächst sieht es so aus, als ob dieser methodologische Ausgangspunkt den Internalismus gegenüber dem Externalismus favorisiert. Wenigstens ist das die herrschende Meinung. Als ein Beispiel möchte ich Richard Fumerton anführen: I suggest that, ironically, the very ease with which externalists can deal with the skeptical challenge (...) betrays the ultimate implausibility of externalism as an attempt to explicate concepts that are of philosophical interest. 21 Was ist der Grund für die Annahme, daß im Rahmen des Externalismus kein Raum für genuine skeptische Probleme bleibt? Wie wir gesehen haben, verlangt der externalistische Reliabilismus für die Gerechtfertigtheit von Meinungen nichts weiter, als daß sie durch objektiv zuverlässige Methoden erzeugt sind. Betrachten wir den Fall der Wahrnehmung. Meinungen über die Welt, die auf Wahrnehmung beruhen, sind gemäß dem Reliabilismus gerechtfertigt, wenn unsere durch Wahrnehmung gestützten Meinungen im Allgemeinen häufiger wahr als falsch sind. Es genügt also, wenn das kognitive Vermögen der Wahrnehmung auf eine angemessene Weise mit der Welt verbunden ist. Man sieht nicht, warum das unmöglich sein sollte, wie der Skeptiker meint. Und man sieht auch nicht, warum man nicht ebenso gerechtfertigt sein kann, zu glauben, daß das kognitive Vermögen der Wahrnehmung zuverlässig ist und gerechtfertigte Meinungen hervorbringt. Der Externalist kann diese Metameinung problemlos mit Hilfe der Wahrnehmung selbst rechtfertigen. Es ist nicht unplausibel anzunehmen, daß wir aufgrund der Wahrnehmung zu dem Urteil kommen können, daß die Wahrnehmung zuverlässig ist. Wir können ja mit Hilfe der Wahrnehmung Meinungen über die Welt bilden und so die Wahrheitsbilanz von beobachteten Wahrnehmungsmechanismen anderer Personen bewerten. Die externalistische Metarechtfertigung ist zwar epistemisch zirkulär. D. h. die Rechtfertigung ihrer Prämissen (in diesem Fall der Wahrnehmungsmeinungen über die Welt) beruht auf der Wahrheit der Konklusion (in diesem Fall, daß die Wahrnehmung zuverlässig ist), wenn der Reliabilsimus zutrifft. Aber das beeinträchtigt den Rechtfertigungsstatus der Prämissen nicht, wenn die 6

7 Wahrnehmung tatsächlich zuverlässig ist. Dem Reliabilismus zufolge sind epistemisch zirkuläre Rechtfertigungen legitim. Skeptische Probleme bleiben im Rahmen des Externalismus also anscheinend unerklärlich, und zwar sowohl für die Rechtfertigung erster Ordnung als auch für alle Metarechtfertigungen. 22 Im Folgenden werde ich dafür argumentieren, daß dieser Anschein trügt. Tatsächlich verhält es sich genau umgekehrt. Der erkenntnistheoretische Internalismus verfügt nicht über die Ressourcen, den philosophischen Skeptizismus als genuines Problem verständlich zu machen, wohl aber der Externalismus. Wenn sich diese These bewahrheiten sollte, dann spräche die skeptische Methode für die externalistische und gegen die internalistische Analyse unseres Rechtfertigungsbegriffs. Dies ist es, was der Internalist meines Erachtens übersieht. Ich werde zunächst eine Reihe von unterschiedlichen internalistischen Rechtfertigungskonzeptionen vorstellen und zeigen, warum sie nicht geeignet sind, skeptische Probleme im geforderten Sinne zu erzeugen. Danach werde ich noch einmal auf den Externalismus zurückkommen und erklären, wie sich skeptische Probleme entgegen dem ersten Anschein sehr wohl in seinem Rahmen motivieren lassen. Viele Internalisten vertreten eine deontologische Auffassung von Rechtfertigung. 23 Sie sind der Meinung, daß eine Person in ihren Meinungen epistemisch gerechtfertigt ist, wenn sie ihre epistemischen Pflichten nicht verletzt hat. In diesem Fall wird häufig auch davon gesprochen, daß die Person sich in epistemischer Hinsicht nichts zu schulden kommen lassen hat oder daß man ihr aus epistemischer Perspektive nichts vorwerfen kann allgemeiner: daß die Person sich epistemisch verantwortlich verhält. Es ist in diesem Zusammenhang nicht weiter wichtig, wie man die epistemischen Pflichten genauer spezifiziert. Man könnte z. B. daran denken, daß es eine epistemische Pflicht ist, sich um hinreichend viele positive und negative Evidenzen hinsichtlich einer fraglichen Proposition zu bemühen, oder daß es eine epistemische Pflicht ist, hinreichend sorgfältig die Güte der zur Verfügung stehenden Evidenzen zu reflektieren. Wichtig ist nur, daß die Person bereits dann als verantwortlich verstanden wird, wenn sie ihr Möglichstes getan hat. Es kann nur Pflichten geben, insoweit es der Person möglich ist, sie zu erfüllen. Oder, wie man auch sagt: Sollen impliziert Können. Diese deontologische Version des Internalismus ist nun offensichtlich zu schwach, um den philosophischen Skeptizismus zu begründen, denn, wie bereits gesagt, Sollen impliziert Können. Es kann also keine epistemischen Pflichten geben, die unerfüllbar sind. Die müßte es jedoch geben, wenn der Skeptiker mit seiner Behauptung, daß wir keine gerechtfertigten 7

8 Meinungen haben können, Recht behalten soll. Erkenntnistheoretischer Deontologismus und Skeptizismus sind also unvereinbar. Damit gehe ich zu einer zweiten Version des Internalismus über. Ich möchte sie als Evidentialismus bezeichnen. 24 Dieser Evidentialismus besagt, daß eine Meinung genau dann gerechtfertigt ist, wenn sie auf eine Evidenz gestützt ist, die diese Meinung rationalisiert. Als Evidenzen sollen mentale Zustände mit einem kognitivem Gehalt verstanden werden, der für das epistemische Subjekt introspektiv zugänglich ist. Typischerweise kommen als Evidenzen andere Meinungen, Wahrnehmungen oder phänomenales Bewußtsein in Frage. Meinungen sollen nur dann als Evidenz zählen, wenn sie ihrerseits gerechtfertigt sind. Es bleibt die Frage, was unter einer Rationalisierung zu verstehen ist. Ich werde annehmen, daß eine Evidenz eine Meinung rationalisiert, wenn sie in einer logischen (deduktiven) oder einer quasi-logischen (induktiven oder abduktiven) inferentiellen Beziehung zu dieser Meinung steht. Wieso handelt es sich beim Evidentialismus um eine internalistische Position? Die Antwort liegt auf der Hand: Wenn die Rechtfertigung einer Meinung allein von ihrer inferentiellen Beziehung zu anderen mentalen Zuständen der Person abhängt, dann ist ausschließlich die kognitive Perspektive der Person für den Rechtfertigungsstatus relevant, und damit erfüllt der Evidentialismus das allgemeine Kriterium des Internalismus. Der Evidentialismus hat eine wichtige Konsequenz hinsichtlich letzter Gründe in der Rechtfertigungskette. Ihm zufolge darf diese Kette nämlich nicht bei irgendwelchen Meinungen abbrechen, sondern sie muß immer auf Wahrnehmungen oder phänomenales Bewußtsein zurückgehen. Diese Annahme ist intuitiv nicht unplausibel, denn wenn wir irgendwelche Meinungen haben, kann man immer nach ihrer Rechtfertigung fragen. Bei Wahrnehmungen oder phänomenalen Zuständen erscheint das dagegen abwegig. Wenn man jedoch diese Konsequenz des Evidentialismus erkannt hat, dann kann man das folgende skeptische Argument konstruieren. Ich möchte es das Argument der erkenntnistheoretischen Kluft nennen. 25 Es wurde unter anderem von David Hume und Alfred Ayer vertreten. 26 (1) Unsere Außenweltsmeinungen stützen sich auf Wahrnehmungen. (das folgt unmittelbar aus dem Evidentialismus) (2) Unsere Wahrnehmungen beziehen sich nicht direkt auf die Außenwelt, sondern auf innere Gegenstände (Sinnesdaten) oder subjektive Erscheinungsweisen äußerer Gegenstände. (hier haben wir die repräsentative Wahrnehmungstheorie) 8

9 (3) Zwischen dem Wahrnehmungsgehalt und dem Gehalt unserer Meinungen über die Außenwelt besteht eine Rationalitätslücke. (das folgt aus (2) und einer realistischen Semantik der Außenweltsmeinungen) (4) Wenn die Evidenzen die auf sie gestützten Meinungen nicht rationalisieren, dann sind die Meinungen nicht gerechtfertigt. (das folgt wiederum aus dem Evidentialismus) Also: Unsere Meinungen über die Außenwelt sind nicht gerechtfertigt. Wenn die Prämissen dieses Arguments alle gerechtfertigt wären, dann hätten wir eine internalistische Erklärung unserer skeptischen Intuition. Zumindest eine Prämisse hängt jedoch von einer fragwürdigen Theorie ab Prämisse (2) setzt voraus, daß die repräsentative Theorie der Wahrnehmung richtig und der direkte Realismus der Wahrnehmung falsch ist. Es gibt jedoch gute Gründe für den direkten Realismus und gute Gründe gegen die Rechtfertigung der repräsentativen Theorie. Für den direkten Wahrnehmungsrealismus spricht die sogenannte Transparenzintuition, auf die bereits G. E. Moore aufmerksam gemacht hat. 27 Wenn wir den introspektiv zugänglichen Gehalt unserer Wahrnehmungen beschreiben, dann geben wir ausschließlich objektive Sachverhalte an. Der Inhalt meiner jetzigen visuellen Wahrnehmung ist z. B., daß draußen die Sonne scheint. Diese Beobachtung spricht zunächst einmal für eine intentionale Analyse des Wahrnehmungsgehalts. 28 Die Erfüllungsbedingungen von Wahrnehmungen sind Tatsachen in der umgebenden Außenwelt. Als Argument für die repräsentative Theorie der Wahrnehmung wird gewöhnlich das Illusionsargument angeführt. Dieses Argument ist jedoch nicht zwingend. Daraus, daß Wahrnehmungstäuschungen auftreten (Erfahrung also nicht immer veridisch ist) und daß wir introspektiv nicht zwischen veridischer und illusionärer Erfahrung unterscheiden können, folgt nicht, daß der Gegenstand der Wahrnehmung irgendwie subjektiver Natur ist, sondern nur, daß der introspektiv zugängliche Wahrnehmungsgehalt nicht erfüllt sein muß. Das ist mit der Objektivität der Erfüllungsbedingungen vollkommen verträglich. Wenn der direkte Wahrnehmungsrealismus jedoch zutrifft, dann wird das Argument der erkenntnistheoretischen Kluft hinfällig. In diesem Fall wäre es nämlich ohne weiteres möglich, daß die Wahrnehmungsevidenzen von ihrem Gehalt her Meinungen über die Außenwelt rationalisieren. Auch der zweite Versuch einer internalistischen Erklärung skeptischer Probleme erweist sich also als unzureichend. Eine klassische Version des Internalismus ist der Inferenzialismus. Danach ist (i) jede Rechtfertigung inferentiell und beruht (ii) jede inferentielle Rechtfertigung ihrerseits auf gerechtfertigten Gründen. Der Inferenzialismus ist stärker als der Evidentialismus. Er schließt nämlich im Unterschied zum Evidentialismus aus, daß es rechtfertigende Gründe gibt, die 9

10 nicht ihrerseits inferentiell begründet sind. Dennoch handelt es sich um eine internalistische Position, weil die Rechtfertigung einer Meinung allein von ihrer inferentiellen Beziehung zu anderen mentalen Zuständen mit kognitivem Gehalt abhängt. Aus der Perspektive des Inferenzialismus kann die Rechtfertigung eine der drei folgenden Formen annehmen: Erstens kann die Kette der Rechtfertigung einfach irgendwo abbrechen. Zweitens kann die Rechtfertigungskette die Form eines Zirkels annehmen. 29 Drittens kann die Kette der Rechtfertigung schließlich ins Unendliche verlaufen. In diesem Fall haben wir einen echten Regreß der Rechtfertigung. Vertreter dieser Option bezeichnen sich als Infinitisten. Herkömmlicherweise wird angenommen, daß keine dieser Optionen akzeptabel ist und daß der Inferenzialismus deshalb zum Skeptizismus führt. Diese Einsicht bringt bereits das antike Trilemma des Agrippa zum Ausdruck. Doch warum sind die Alternativen alle vitiös? 30 Das Problem, das der Inferenzialismus erzeugt, besteht meiner Ansicht nach in folgendem Dilemma. Entweder man verletzt durch Abbruch der inferentiellen Rechtfertigung an irgendeiner Stelle in der Begründungskette explizit die Bedingung der Inferenzialismus. Oder man entscheidet sich für den Begründungszirkel oder Begründungsregreß. Im diesem Fall bekommen wir aber das Problem der Arbitrarität jeder Rechtfertigung. Eine zirkuläre oder regressive Rechtfertigung können wir für jede Proposition und ihre Negation vorlegen. Zumindest können wir einen Algorithmus angeben, wie sich für jede Proposition und ihre Negation eine zirkuläre oder regressive Rechtfertigung erzeugen läßt. 31 Wenn jedoch die Konzeption der Rechtfertigung zuläßt, daß alles gerechtfertigt werden kann, dann ist nichts gerechtfertigt. 32 Es sieht so aus, als ob ein universeller radikaler Skeptizismus unvermeidlich aus dem Inferenzialismus folgt! Hat der Internalist damit das Adäquatheitskriterium erfüllt? Obwohl zunächst alles dafür zu sprechen scheint, ist Vorsicht geboten. Wir haben hier nicht den Fall, daß ein an sich sinnvoller und plausibler Rechtfertigungsbegriff aufgrund eigentümlicher Defizite der menschlichen Erkenntnisfähigkeit unerfüllbar ist. Unser Fall ist vielmehr folgender: Der inferenzialistische Begriff der Rechtfertigung ist so beschaffen, daß er selbst logisch zwingend die Unmöglichkeit jeder Rechtfertigung zur Konsequenz hat. Dieser Begriff der Rechtfertigung ist so beschaffen, daß er Rechtfertigung prinzipiell nicht zuläßt. Wenn das aber der Fall ist, dann zeigt sich kein kognitives Defizit (wie der Skeptizismus behauptet). Ein solches Defizit läge vor, wenn wir ein sinnvolles epistemisches Ziel tatsächlich nicht erreichen können. Sondern der Inferenzialismus definiert Rechtfertigung so, daß sie nicht 10

11 mehr als konsistentes Ziel erscheint. Es handelt sich also eher um eine reductio ad absurdum des vorgeschlagenen Rechtfertigungsverständnisses. Das Argument für den Skeptizismus ist nicht zu schwach, sondern zu stark. 33 Ich möchte das anhand einer Analogie veranschaulichen. Nehmen wir einmal an, ein Zeichenschüler soll freihändig einen exakten Kreis zeichnen. Mit guten Hilfsmitteln wie beispielsweise einem Zirkel wäre das kein besonderes Problem, aber ohne solche Hilfsmittel wird es ihm vermutlich nicht gelingen. Seine zeichnerischen Fähigkeiten haben insofern ein gewisses Defizit. Nehmen wir nun aber an, der Zeichenschüler bekäme die Aufgabe, ein rundes Quadrat zu zeichnen. Auch das wird ihm nicht gelingen. Aber in diesem Fall wäre es falsch, ja schlichtweg absurd, davon zu sprechen, daß seine zeichnerischen Fähigkeiten begrenzt sind. Ein rundes Quadrat ist ein unmöglicher Gegenstand. Es liegt kein Defizit vor, wenn man einen geometrisch unmöglichen Gegenstand nicht zeichnen kann. Genauso verhält es sich mit der Rechtfertigung gemäß dem Inferenzialismus. Wenn man in seinem Sinne nicht rechtfertigen kann, dann beweist das kein kognitives Defizit (wie der Skeptiker will), sondern die Inkonsistenz des Rechtfertigungsbegriffes. Auch diese internalistische Rechtfertigung des philosophischen Skeptizismus schlägt also fehl. Nun könnte man vielleicht einwenden, daß ich die Dialektik des antiken Regreßproblems ganz falsch rekonstruiert habe. Die Arbitrarität einer Rechtfertigung durch ihrerseits unbegründete Prämissen, durch einen Zirkel oder durch einen infiniten Regreß zeige, daß es basale Meinungen geben muß Meinungen, die gerechtfertigt sind, ohne inferentiell begründet zu sein, und bei denen dieser Rechtfertigungsstatus unmittelbar einleuchtet. Wenn es solche basalen Meinungen gäbe, dann hätten wir nicht-arbiträre letzte Gründe. Und nun ließe sich ganz im Sinne des klassischen Fundamentalismus ein skeptisches Problem konstruieren. Die Klasse der basalen Meinungen, deren wahrscheinliche Wahrheit unmittelbar einleuchtet, ist sehr beschränkt. Die Basis ist so schmal nach klassischem Verständnis umfaßt sie nur die introspektiven Meinungen über gegenwärtige, eigene mentale Zustände -, daß sich aus ihr kaum unsere Meinungen über die Außenwelt rechtfertigen lassen. Der klassische Fundamentalismus, wenn er als Antwort auf das antike Regreßproblem verstanden wird, motiviert also den philosophischen Skeptizismus bezüglich der Rechtfertigung unserer Meinungen über die Außenwelt. So jedenfalls könnte man argumentieren. 34 Ich glaube nicht, daß diese auf das Regreßproblem aufbauende Argumentation für den Skeptizismus wirklich überzeugen kann. Sie muß nämlich zwei Bedingungen erfüllen, die sie meines Erachtens nicht gleichzeitig erfüllen kann. Die Eigenschaft, die charakteristisch für 11

12 basale Meinungen ist, muß erstens subjektiv sein, sie darf nicht in der objektiven Zuverlässigkeit dieser Meinungen bestehen, denn dann hätten wir den Internalismus bereits wieder zugunsten des Externalismus aufgegeben. Die Eigenschaft muß aber andererseits anspruchsvoll genug sein, damit nur eine sehr kleine Klasse von Meinungen sie erfüllen kann. Deshalb genügt es nicht, wenn wir sagen, daß Meinungen mit großer subjektiver Überzeugungskraft (oder subjektiver Wahrscheinlichkeit) basal sind. Denn warum sollten nicht auch Meinungen über die Außenwelt solche Überzeugungskraft haben können? Wenn wir andererseits jedoch verlangen, daß die objektive Wahrscheinlichkeit der Wahrheit einer fraglichen Meinung aus der kognitiven Perspektive einleuchten muß, damit diese Meinung als gerechtfertigt betrachtet werden kann, dann sieht man nicht mehr, wie selbst die schmale Klasse der introspektiven Meinungen diese Eigenschaft erfüllen kann, ohne inferentiell von weiteren Gründen abzuhängen. Wir brauchen im Grunde eine Hintergrundstheorie, aus der der Sonderstatus dieser Klasse von Meinungen folgt. Diese Theorie müßte jedoch ihrerseits wieder gerechtfertigt werden usw. Damit wäre der Traum von einer Klasse basal gerechtfertigter Meinungen endgültig ausgeträumt. Ich glaube nicht, daß es einen Ausweg aus diesem Dilemma gibt. Der Internalismus ist also entweder so großzügig, daß er keine skeptischen Konsequenzen hat, oder er ist so streng, daß er auch die Möglichkeit unmittelbar gerechtfertigter basaler Meinungen ausschließt. Und damit sind wir wieder beim ursprünglichen Regreßargument. Es folgt ein letzter Versuch, den Skeptizismus aus der Perspektive des Internalismus zu erklären. Eine besonders prominente Version des Internalismus ist der sogenannte Zugangsinternalismus. 35 Er besagt Folgendes: Damit eine Meinung, die durch ein basales kognitives Vermögen (wie Wahrnehmung, Introspektion, Erinnerung, rationale Intuition u.ä.) hervorgebracht wird, epistemisch gerechtfertigt ist, muß dieses Vermögen (i) tatsächlich zuverlässig sein (diese Bedingung wäre für den Externalisten zugleich auch hinreichend) und (ii) muß das Subjekt Evidenzen haben, die von diesem Vermögen unabhängig gerechtfertigt sind und die die Zuverlässigkeit des kognitiven Vermögens bezeugen. Wenn man so will, enthält dieser Zugangsinternalismus den Reliabilismus als notwendige Bedingung, verlangt aber zusätzlich eine unabhängige Metarechtfertigung der Zuverlässigkeit des jeweils relevanten kognitiven Vermögens. Nach dieser Konzeption ist die Rechtfertigung offensichtlich nicht unabhängig von objektiven Tatsachen. Sie superveniert also nicht auf die kognitive Perspektive des Subjekts. Wenn man sie dennoch als internalistisch bezeichnet, dann deshalb, weil alle für die Rechtfertigung relevanten Tatsachen transparent sein müssen 12

13 sie müssen für die kognitive Perspektive der Person durchsichtig sein. 36 Insofern können die objektiven Tatsachen nicht unabhängig von der kognitiven Perspektive Meinungen rechtfertigen. Auch der Zugangsinternalismus erscheint zunächst geeignet, ein skeptisches Argument zu konstruieren. Ich möchte es als Argument der Unmöglichkeit einer unabhängigen Metarechtfertigung basaler kognitiver Vermögen bezeichnen (in der Antike war es eher unter dem Titel Problem des Kriteriums bekannt). Es läßt sich sehr gut am Beispiel der Rechtfertigung unserer Meinungen über die Außenwelt veranschaulichen. (1) Unsere Meinungen über die Außenwelt beruhen alle auf Wahrnehmung. (Empirismus) (2) Damit diese Meinungen gerechtfertigt sind, muß die Wahrnehmung nicht nur tatsächlich ein zuverlässiger kognitiver Mechanismus sein, sondern wir müssen ihre Zuverlässigkeit auch mit Hilfe von Evidenzen rechtfertigen können, die von der Wahrnehmung unabhängig sind. (folgt aus dem Zugangsinternalismus) (3) Die Meinung, daß die Wahrnehmung ein zuverlässiger kognitiver Mechanismus ist, ist eine Aussage über die Außenwelt. (analytische Wahrheit) (4) Es gibt keine Möglichkeit, Meinungen über die Außenwelt unabhängig von der Wahrnehmung zu rechtfertigen. (aus (1)) Also: Unsere Meinungen über die Außenwelt können nicht gerechtfertigt werden. Dieses Argument sieht viel erfolgversprechender aus als das inferenzialistische Regreßargument für den Skeptizismus. Die skeptische Konsequenz scheint nämlich diesmal tatsächlich auf einem kognitiven Defizit der menschlichen Erkenntnisfähigkeiten zu beruhen: Wir haben keinen von der Wahrnehmung unabhängigen kognitiven Zugang zur Welt, der es uns ermöglichen würde, die Zuverlässigkeit der Wahrnehmung zu überprüfen. Jedenfalls gilt das, wenn der Empirismus für die Rechtfertigung unserer Meinungen über die Außenwelt zutrifft. Natürlich kann man das in Frage stellen. Aber prima facie ist diese Annahme plausibel. Unter der Oberfläche wirft das vorliegende Argument jedoch dasselbe Problem auf, wie das zuvor behandelte Regreßargument. Prämisse (2) beruht nämlich auf dem Zugangsinternalismus. Und der erweist sich bei genauerer Betrachtung als so stark, daß er aus seinem Begriff heraus rein logisch ein Regreßproblem für die Metarechtfertigung generiert. Das mag der folgende, schematische Fall verdeutlichen: Wir betrachten zunächst die Rechtfertigung von Meinungen, die durch das basale kognitive Vermögen A hervorgebracht werden. Damit diese Meinungen gerechtfertigt sind, muß man mit Hilfe eines unabhängigen 13

14 kognitiven Vermögens nennen wir es B rechtfertigen, daß A zuverlässig ist. Damit aber diese Rechtfertigung möglich wird, muß man mit Hilfe eines dritten unabhängigen Vermögens nennen wir es C die Zuverlässigkeit von B rechtfertigen usw. Auch hier ergeben sich rein formal wiederum drei Alternativen: Die Metarechtfertigung kann auf irgendeiner Stufe abgebrochen werden, sie kann epistemisch zirkulär erfolgen oder in einen infiniten Regreß der Metarechtfertigungen münden. 37 Der Abbruch der Metarechtfertigung verletzt offensichtlich die Bedingung der Metarechtfertigung, die der Zugangsinternalismus enthält. Die Zirkularität verletzt die Unabhängigkeitsbedingung des Zugangsinternalismus. Und der Regreß wirft erneut das Problem der Arbitrarität auf. Der Zugangsinternalismus generiert skeptische Konsequenzen also wiederum unmittelbar aus seinem Begriff heraus, ohne überhaupt auf die anderen Prämissen des Arguments angewiesen zu sein. Wir haben deshalb wiederum ein zu starkes Argument für den Skeptizismus, das besser als reductio ad absurdum des Zugnagsinternalismus verstanden werden sollte. Damit bin ich schon am Ende meines kleinen Streifzugs durch die Welt des Internalismus. Zeit für ein kurzes Zwischenresümee, bevor ich mich dem Externalismus erneut zuwende. Wir haben keine Form von Internalismus gefunden, die in der Lage wäre, zu erklären, warum der philosophische Skeptizismus ein genuines Problem darstellt. Die Argumente, die er anbieten kann, haben sich entweder (wie im Fall des Deontologismus oder des Evidentialismus) als zu schwach oder (wie im Fall des Inferenzialismus und des Zugangsinternalismus) als zu stark herausgestellt, um genuin skeptische Konsequenzen zu rechtfertigen. Ich habe damit nicht bewiesen, daß damit alle relevanten Formen des Internalismus berücksichtigt worden sind. Aber soweit ich sehe, gibt es keine andere Definition des Internalismus, die ein Potential für skeptische Argumente enthält oder Raum für solche Argumente bietet. Deshalb möchte ich bis auf Weiteres davon ausgehen, daß der Internalismus das Adäquatheitskriterium für die Analyse unseres Rechtfertigungsbegriffs nicht erfüllt. Das ist es, was der Internalist vergißt. Wir sollten uns deshalb den Externalismus noch einmal etwas gründlicher daraufhin ansehen, ob er nicht doch unsere skeptischen Intuitionen auf irgendeine Weise erklären kann. Ich fasse das Ergebnis der früheren Überlegungen noch einmal zusammen: Gemäß der Definition des externalistischen Reliabilismus hängt es allein von den objektiven Tatsachen über die Verbindung unserer kognitiven Vermögen mit der Welt ab, ob wir gerechtfertigte Meinungen haben und ob wir gerechtfertigterweise glauben, daß wir gerechtfertigte Meinungen haben. 14

15 Deshalb scheint der Reliabilismus keinen Raum für irgendeine Form von philosophischem Skeptizismus zu lassen weder für einen Skeptizismus erster Ordnung noch für irgendeine Art von Metaskeptizismus. Letzteres liegt daran, daß der Reliabilismus epistemisch zirkuläre Metarechtfertigungen zuläßt, die operational genau das voraussetzen, was sie rechtfertigen sollen. Epistemisch zirkuläre Metarechtfertigungen sind nicht notwendigerweise trivial, wie man vielleicht meinen könnte, und zwar deshalb nicht, weil beispielsweise die Untersuchung der Wahrnehmung mit Hilfe der Wahrnehmung auch zu dem Ergebnis kommen könnte, daß die Wahrnehmung unzuverlässig ist Der Reliabilismus läßt aber auch eine triviale Art von epistemisch zirkulärer Metarechtfertigung zu. Im Englischen nennt man diese triviale Selbstbestätigung auch bootstrapping. 40 Ein Beispiel: Ich möchte rechtfertigen, daß eine ganz bestimmte Uhr zuverlässig die Zeit anzeigt. Als Reliabilist darf ich die folgende Strategie anwenden. Zunächst sehe ich mir an, welche Zeit die Uhr anzeigt. Dann vergleiche ich sie mit der tatsächlichen Zeit, so wie sie meine Uhr anzeigt. Wie sich unschwer erraten läßt, ist das zwangsläufige Ergebnis natürlich, daß die Uhr sich selbst bestätigt. Solange ich die Uhr als einziges Kriterium für ihre zuverlässige Funktion verwende, kann ich nur zu dem Ergebnis kommen, daß sie zuverlässig funktioniert. Als Reliabilist darf ich resümieren: Wenn die Uhr tatsächlich zuverlässig funktioniert, dann sind nicht nur meine Meinungen hinsichtlich der jeweiligen Uhrzeit, sondern dann ist auch meine Meinung, daß die Uhr zuverlässig funktioniert, gerechtfertigt. Dieser extreme Fall von bootstrapping macht den Mangel, der in einer epistemisch zirkulären Metarechtfertigung liegt, überdeutlich. Wenn wir entscheiden wollen, ob die Uhr zuverlässig funktioniert oder nicht, und wir diese Frage als offene Entscheidungsfrage betrachten, dann kann uns die epistemisch zirkuläre Metarechtfertigung nicht die gewünschte Antwort geben. Wenn wir kritisch darüber nachdenken, ob ein Instrument oder eine Methode zuverlässig ist, dann hilft uns der Rekurs auf eben dieses Instrument oder diese Methode bei der Beantwortung dieser Frage keinen Schritt weiter. 41 Auch ein funktionsuntüchtiges Instrument oder eine schlechte Methode würden sich nämlich im selben Sinne selbst bestätigen. Solange wir keinen unabhängigen Maßstab haben, kann gar kein anderes Ergebnis herauskommen. Zugegeben, wenn meine Armbanduhr zuverlässig funktioniert, dann erwerben wir mit ihrer Hilfe gerechtfertigte Meinungen über die Uhrzeit und auch darüber, daß diese Meinungen gerechtfertigt sind. Wir können aber auf diese Weise nicht entscheiden, ob die Uhr zuverlässig ist und ob wir mit ihrer Hilfe gerechtfertigte Meinungen bezüglich der Uhrzeit erzielen können

16 Es stellt sich also heraus, daß die Suche nach einer epistemisch nicht-zirkulären Rechtfertigung der Zuverlässigkeit der von uns verwendeten Intrumente, Methoden und kognitiven Mechanismen ein intuitiv plausibles Ziel ist. Dieses Ziel folgt sicherlich nicht aus dem Reliabilismus, denn der ist ja, wie wir gesehen haben, gerade mit epistemisch zirkulären Metarechtfertigungen verträglich. Doch entscheidend ist, daß dieses Ziel mit dem Reliabilismus verträglich ist und es ihn auch voraussetzt. Diese beiden Punkte verdienen besondere Beachtung. Warum geben wir den Externalismus nicht zugunsten einer Form von Internalismus auf, wenn wir nach einer unabhängigen Metarechtfertigung suchen? Die Antwort ist so naheliegend, daß es ein bißchen verwundert, daß so viele Internalisten sie übersehen. Selbst wenn wir die Suche nach epistemisch nicht-zirkulären Metarechtfertigungen für sinnvoll halten, legen wir uns nicht darauf fest, daß jede Rechtfertigung eine epistemisch nicht-zirkuläre Metarechtfertigung impliziert. Täten wir das, dann hätten wir uns damit auf den Zugangsinternalismus festgelegt. Doch der ist ja aus Gründen, die ich bereits genannt habe, völlig inakzeptabel. Er generiert automatisch das Problem eines Metaregresses. Die Suche nach epistemisch nicht-zirkulären Metarechtfertigungen der Zuverlässigkeit ist also mit dem Reliabilismus kompatibel. Sie setzt ihn aber auch voraus. Denn nur dann, wenn die Rechtfertigung von Meinungen darauf beruht, daß sie durch zuverlässige Vermögen hervorgebracht werden (wie der Reliabilismus behauptet), macht es epistemisch Sinn, nach einer Rechtfertigung dieser Zuverlässigkeit zu suchen. Die Suche nach epistemisch nicht-zirkulären Rechtfertigungen der Zuverlässigkeit unserer kognitiven Vermögen hat ihren Ort also im Rahmen des Externalismus. Das ist ein wichtiges Ergebnis. Doch kann unsere Suche nach epistemisch nicht-zirkulären Metarechtfertigungen auch erklären, warum der philosophische Skeptizismus ein genuines Problem für uns darstellt? Wenn sie das könnte, dann wäre der Streit zwischen Internalisten und Externalisten aufgrund unseres Adäquatheitskriteriums zugunsten des Externalismus entschieden. Sehen wir uns die Sache ein wenig genauer an. Im Alltag sind die gewünschten epistemisch nicht-zirkulären Metarechtfertigungen aus der Perspektive des Reliabilisten problemlos möglich. Wenn wir entscheiden wollen, ob ein bestimmtes Intrument oder eine bestimmte Methode zuverlässig funktioniert, dann können wir uns in unserer Beurteilung immer auf andere Instrumente oder Methoden stützen. Auf dieser Ebene ergibt sich kein prinzipielles Problem. Wir können jede Uhr eines bestimmten Typs kontrollieren, indem wir auf Uhren anderer Typen zurückgreifen. Sobald wir aber nach einer epistemisch nicht-zirkulären Metarechtfertigung unserer basalen kognitiven Vermögen (wie der Wahrnehmung, Introspektion oder Erinnerung) suchen, wird 16

17 die Sache schwieriger. Um beispielsweise die Zuverlässigkeit der Wahrnehmung überhaupt unabhängig zu rechtfertigen, bedürfte es eines von der Wahrnehmung unabhängigen epistemischen Zugangs zur Außenwelt. Ob es den gibt, ist jedoch sehr fraglich. 43 Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten eine apriorische Rechtfertigung oder einen Schluß auf die beste Erklärung ausgehend von introspektiv erfaßten Erfahrungsgegebenheiten. Aber beide Optionen werfen zumindest prima facie gewaltige Probleme auf: Gibt es überhaupt eine apiriorische Rechtfertigung? Und wenn es sie geben sollte, ist sie tatsächlich geeignet, etwas über kontingente Eigenschaften der aktualen Außenwelt, wie die Zuverlässigkeit der Wahrnehmung, herauszufinden? Ähnliche Probleme gibt es mit der anderen Option. Sind Schlüsse auf die beste Erklärung überhaupt zuverlässige Methoden? Und wenn sie es sind, ist der introspektiv gegebene Erfahrungsstrom tatsächlich hinreichend, um mit Hilfe eines Schlusses auf die beste Erklärung auf eine bestimmte Beschaffenheit der Außenwelt zu schließen oder gibt es nicht gleich gute, aber skeptische Hypothesen? Gründe genug, um an der Möglichkeit einer epistemisch nicht-zirkulären Metarechtfertigung unserer basalen kognitiven Vermögen wie der Wahrnehmung zu zweifeln. Gründe, die genuine skeptische Probleme für die Möglichkeit einer solchen Rechtfertigung erzeugen. Vor einer abschließenden Bewertung der Dialektik zwischen Internalismus und Externalismus in der Erkenntnistheorie möchte ich kurz noch auf die Frage eingehen, wie ernst das sich abzeichnende skeptische Problem im Rahmen des Reliabilismus tatsächlich ist. Mir scheint, daß der drohende Skeptizismus relativ lokaler Natur ist. Er betrifft nämlich nur die philosophische Legitimation unserer basalen kognitiven Vermögen und keineswegs die Rechtfertigung oder Metarechtfertigung im Allgemeinen. Es handelt sich also nicht um einen allgemeinen erkenntnistheoretischen Skeptizismus, sondern um einen Skeptizismus bezüglich einer bestimmten Art von Erkenntnistheorie. Es ist der Reliabilismus selbst, der verbürgt, daß die spezifische Form des Metaskeptizismus nicht auf Rechtfertigung im Allgemeinen durchschlägt. Wichtiger ist vielleicht jedoch, daß die Gründe, die für einen lokalen philosophischen Skeptizismus sprechen, nur prima facie gute Gründe sind. Der Skeptizismus muß deshalb selbst auf lokaler Ebene nicht das letzte Wort behalten. Es ist durchaus möglich, daß unsere anfänglichen Gründe für den Skeptizismus widerlegt werden können, indem wir am Ende doch eine unabhängige Metarechtfertigung jedes unserer basalen kognitiven Vermögen zu Wege bringen. 44 Kurz: Der philosophische Skeptizismus ist schlimmstenfalls ein lokales Problem, bestenfalls ein Problem, das sich endgültig aus der Welt schaffen läßt. Es läßt sich folgendes Ergebnis festhalten: Ich habe versucht zu zeigen, daß die Analyse unseres Rechtfertigungsbegriffs nur dann angemessen ist, wenn sie eine Erklärung 17

18 zuläßt, warum der philosophische Skeptizismus ein genuines Problem für uns darstellt. Wenn wir dieses Adäquatheitskriterium in unserer Analyse verwenden, dann befolgen wir die skeptische Methode in der Metaepistemologie. Die Anwendung dieser Methode hat ein überraschendes Ergebnis gehabt. Es ist keineswegs der Internalismus, der unseren skeptischen Intuitionen genügend Rechnung trägt, sondern der Externalismus! Das vergessen die Internalisten, wenn sie in der Regel lauthals das Gegenteil verkünden. 45 Hat man dies einmal erkannt, dann verliert der Externalismus viel von seiner anfänglichen Unplausibilität. Er erscheint in einem weniger revisionistischen Licht, als uns der Internalismus glauben machen wollte, denn er allein kann eine unserer grundlegendsten erkenntnistheoretischen Intuitionen erklären die intuitive Plausibilität des Skeptizismus. Es ist ein weit verbreitetes Vorurteil, daß die philosophische Beschäftigung mit dem Skeptizismus im Grunde ein fruchtloses Unterfangen ist, weil wir skeptische Probleme ohnehin nicht lösen können. Ich hoffe, gezeigt zu haben, daß diese Ansicht falsch ist, selbst wenn die skeptischen Probleme am Ende unlösbar wären. Die Beschäftigung mit dem Skeptizismus ist in jedem Fall ein methodisch wertvolles Instrument für die Analyse unseres erkenntnistheoretischen Rechtfertigungsbegriffes. Und damit hat sich ihre Fruchtbarkeit bereits unter Beweis gestellt. 18

19 Literaturverzeichnis Alston, W. 1989a: Concepts of Epistemic Justification. In: ders.: Epistemic Justification, Ithaca/London, S Alston, W. 1989b: Epistemic Circularity. In: ders.: Epistemic Justification, Ithaca/London, S Alston, W. 1989c: Internalism and Externalism in Epistemology. In: ders.: Epistemic Justification, Ithaca/London, S Alston, W. 1993: The Reliability of Sense Perception, Ithaca/London. Alston, W. 1996: A Realist Conception of Truth, Ithaca/London. Aristoteles 1993: Analytica posteriora. In: Aristoteles. Werke in deutscher Übersetzung, hrsg. von H. Flashar, Bd. 3, Teil II, Erster Halbband, übers. von W. Detel, Berlin. Armstrong, D. 1973: Belief, Truth and Knowledge, Cambridge. Ayer, A. J. 1956: The Problem of Knowledge, Hamondsworth. Bartelborth, T. 1996: Begründungsstrategien. Ein Weg durch die analytische Erkenntnistheorie, Berlin. Bergmann, M. 2000: Externalism and Skepticism. In: The Philosophical Review 109, S BonJour, L. 1985: The Structure of Empirical Knowledge, Cambridge (MA). BonJour, L. 1998: In Defense of Pure Reason, Cambridge. Brink, D. O. 1989: Moral Realism and the Foundations of Ethics, Cambridge. Chisholm, R. 1979: Erkenntnistheorie, München. Conee, E. / Feldman, R. 1985: Evidentialism. In: Philosophical Studies 48, S Dancy, J. 1993: Moral Reasons, Oxford. Davidson, D. 1983: A Coherence Theory of Truth and Knowledge. In: Kant oder Hegel?, hrsg. von D. Henrich, Stuttgart, S Foley, R. 1993: Working without a Net, Oxford. Fogelin, R. 1994: Pyrrhonian Reflections on Knowledge and Justification, Oxford. Fumerton, R. 1995: Metaepistemology and Skepticism, Lanham/London. Ginet, C. 1975: Knowledge, Perception, and Memory, Dordrecht. Goldman, A. 1979: What is justified Belief? In: G. S. Pappas (Hrsg.), Justification nad Knowledge, Dordrecht, S Goldman, A. 1989: Strong and Weak Justification. In: Philosophical Perspectives 2, S Heil, J. 1987: Doubts about Skepticism. In: Philosophical Studies 51, S Heil, J. 1998: Skepticism and Realism. In: American Philosophical Quarterly 35, S

PD Dr. Christoph Jäger. Institut für Christliche Philosophie

PD Dr. Christoph Jäger. Institut für Christliche Philosophie Vorlesung Erkenntnistheorie PD Dr. Christoph Jäger Universität i Innsbruck Institut für Christliche Philosophie 1 Vorlesung III 1. Das Gettier-Problem 2. Epistemische Rechtfertigung 3. Internalismus und

Mehr

PD Dr. Christoph Jäger. Institut für Christliche Philosophie

PD Dr. Christoph Jäger. Institut für Christliche Philosophie Vorlesung Erkenntnistheorie PD Dr. Christoph Jäger Universität i Innsbruck Institut für Christliche Philosophie 1 Vorlesung II Fundamentismus und Kohärentismus 2 Das Regressproblem Ausgangsfrage: Können

Mehr

PD Dr. Christoph Jäger. Institut für Christliche Philosophie

PD Dr. Christoph Jäger. Institut für Christliche Philosophie Vorlesung Erkenntnistheorie PD Dr. Christoph Jäger Universität i Innsbruck Institut für Christliche Philosophie 1 Reformierte Erkenntnistheorie 2 Reformierte Erkenntnistheorie Negatives Programm: Verortung

Mehr

Kapitel 6: Rechtfertigung 3 Internalismus vs. Externalismus

Kapitel 6: Rechtfertigung 3 Internalismus vs. Externalismus Vorlesung SS 2001: Was können wir wissen? Kapitel 6: Rechtfertigung 3 Internalismus vs. Externalismus Text Alston, W. (1998) Internalism and Externalism in Epistemology. In: E. Craig (ed.) Routledge Encyclopedia

Mehr

Ästhetik ist die Theorie der ästhetischen Erfahrung, der ästhetischen Gegenstände und der ästhetischen Eigenschaften.

Ästhetik ist die Theorie der ästhetischen Erfahrung, der ästhetischen Gegenstände und der ästhetischen Eigenschaften. 16 I. Was ist philosophische Ästhetik? instrumente. Die Erkenntnis ästhetischer Qualitäten ist nur eine unter vielen möglichen Anwendungen dieses Instruments. In diesem Sinn ist die Charakterisierung von

Mehr

Die naturalistische Verteidigung des wissenschaftlichen Realismus

Die naturalistische Verteidigung des wissenschaftlichen Realismus Christian Suhm Westfälische Wilhelms-Universität Münster Philosophisches Seminar Domplatz 23 48143 Münster Email: suhm@uni-muenster.de Anhörungsvortrag am Institut für Philosophie in Oldenburg (04.02.2004)

Mehr

Richard M. Hare: Alles egal? Richard M. Hare

Richard M. Hare: Alles egal? Richard M. Hare Richard M. Hare: Alles egal? Richard M. Hare *1919 Bristol während des 2. Weltkriegs mehr als drei Jahre in japanischer Kriegsgefangenschaft 1947 Abschluss seines Studiums in Philosophie und Altphilologie

Mehr

Précis zu The Normativity of Rationality

Précis zu The Normativity of Rationality Précis zu The Normativity of Rationality Benjamin Kiesewetter Erscheint in: Zeitschrift für philosophische Forschung 71(4): 560-4 (2017). Manchmal sind wir irrational. Der eine ist willensschwach: Er glaubt,

Mehr

sich die Schuhe zubinden können den Weg zum Bahnhof kennen die Quadratwurzel aus 169 kennen

sich die Schuhe zubinden können den Weg zum Bahnhof kennen die Quadratwurzel aus 169 kennen Programm Christian Nimtz www.nimtz.net // lehre@nimtz.net Grundfragen der Erkenntnistheorie Kapitel 2: Die klassische Analyse des Begriffs des Wissens 1 Varianten des Wissens 2 Was ist das Ziel der Analyse

Mehr

7 Gültigkeit und logische Form von Argumenten

7 Gültigkeit und logische Form von Argumenten 7 Gültigkeit und logische Form von Argumenten Zwischenresümee 1. Logik ist ein grundlegender Teil der Lehre vom richtigen Argumentieren. 2. Speziell geht es der Logik um einen spezifischen Aspekt der Güte

Mehr

Erklärung und Kausalität. Antworten auf die Leitfragen zum

Erklärung und Kausalität. Antworten auf die Leitfragen zum TU Dortmund, Sommersemester 2009 Institut für Philosophie und Politikwissenschaft C. Beisbart Erklärung und Kausalität Antworten auf die Leitfragen zum 5.5.2009 Textgrundlage: C. G. Hempel, Aspekte wissenschaftlicher

Mehr

Einführung in die Logik

Einführung in die Logik Einführung in die Logik Prof. Dr. Ansgar Beckermann Wintersemester 2001/2 Allgemeines vorab Wie es abläuft Vorlesung (Grundlage: Ansgar Beckermann. Einführung in die Logik. (Sammlung Göschen Bd. 2243)

Mehr

Christian Nimtz // 1. Ein Einwande gegen den Fundamentalismus. 2 Die Kohärenztheorie der Rechtfertigung

Christian Nimtz  // 1. Ein Einwande gegen den Fundamentalismus. 2 Die Kohärenztheorie der Rechtfertigung Programm Christian Nimtz www.nimtz.net // lehre@nimtz.net Grundfragen der Erkenntnistheorie 1 Ein Einwand gegen den Fundamentalismus 2 Die Kohärenztheorie der Rechtfertigung 3 Die drei Grundprobleme des

Mehr

Wissenschaftstheorie und Ethik

Wissenschaftstheorie und Ethik Wissenschaftstheorie und Ethik Kritischer Rationalismus (KR) Doz. Dr. Georg Quaas: Wissenschaftstheorie und Ethik, SoSe 2012 1 3.4 Kritik des Psychologismus in der Erkenntnistheorie Gegenstand: Erkenntnis

Mehr

Epistemische Logik Einführung

Epistemische Logik Einführung Epistemische Logik Einführung Dr. Uwe Scheffler [Technische Universität Dresden] Oktober 2010 Was ist epistemische Logik? Epistemische Logik ist die Logik von Wissen und Glauben, so wie klassische Logik

Mehr

Wissenschaftlicher Realismus

Wissenschaftlicher Realismus Wissenschaftlicher Realismus Literatur: Martin Curd/J.A. Cover (eds.): Philosophy of Science, New York 1998, Kap. 9 Stathis Psillos: Scientific Realism: How Science Tracks Truth, London/New York 1999.

Mehr

Erkenntnis: Was kann ich wissen?

Erkenntnis: Was kann ich wissen? Erkenntnis: Was kann ich wissen? Philosophie Die Grundfragen Immanuel Kants Hochschule Aalen, 26.03.18 Karl Mertens Immanuel Kant, Logik (AA IX, 23-25, bes. 25): "Philosophie ist also das System der philosophischen

Mehr

Peter Baumann. Erkenntnistheorie. Lehrbuch Philosophie. Verlag J. B. Metzler Stuttgart Weimar

Peter Baumann. Erkenntnistheorie. Lehrbuch Philosophie. Verlag J. B. Metzler Stuttgart Weimar Lehrbuch Philosophie Peter Baumann Erkenntnistheorie Lehrbuch Philosophie Verlag J. B. Metzler Stuttgart Weimar Der Autor Peter Baumann, geb. 1959; Studium der Philosophie und Sozialwissenschaften in Göttingen

Mehr

Wie können wir entscheiden ob eine Person oder ein Wesen einen Geist hat?

Wie können wir entscheiden ob eine Person oder ein Wesen einen Geist hat? Einleitung Dr. M. Vogel Vorlesung Grundprobleme der Philosophie des Geistes Wie können wir entscheiden ob eine Person oder ein Wesen einen Geist hat? Malvin Gattinger Vor einem Antwortversuch will ich

Mehr

DIALOGE ÜBER NATÜRLICHE RELIGION

DIALOGE ÜBER NATÜRLICHE RELIGION DAVID HUME DIALOGE ÜBER NATÜRLICHE RELIGION NEUNTER TEIL, SEITEN 73-78 DER A PRIORI BEWEIS DER EXISTENZ GOTTES UND SEINER UNENDLICHEN ATTRIBUTE S. 73-74 Demea : Die Schwächen des a posteriori Beweises

Mehr

ZWEI FORMEN DES SKEPTIZISMUS

ZWEI FORMEN DES SKEPTIZISMUS ἀρετή student online philosophy journal ZWEI FORMEN DES SKEPTIZISMUS Einleitung Im Folgenden werde ich mich mit der Frage befassen, warum es genau diese zwei Formen des Skeptizismus gibt, wie sie im Pyrrhonischen

Mehr

Analytische Erkenntnistheorie & Experimentelle Philosophie

Analytische Erkenntnistheorie & Experimentelle Philosophie Analytische Erkenntnistheorie & Experimentelle Philosophie Klassische Analyse von Wissen Die Analyse heisst klassisch, weil sie auf Platon zurück geht (Theaitetos) Sokrates will wissen, was das Wissen

Mehr

Einführung in die Erkenntnistheorie. Prof. Dr. Martin Kusch

Einführung in die Erkenntnistheorie. Prof. Dr. Martin Kusch Einführung in die Erkenntnistheorie Prof. Dr. Martin Kusch 1 7. Vorlesung: Internalismus und Externalismus 2 I Einleitung II Alvin Goldman, Demaskierung des Internalismus (1) Deontologie, Zugriff und Internalismus

Mehr

Wissenschaftliches Arbeiten

Wissenschaftliches Arbeiten Teil 7: Argumentieren und Begründen 1 Grundregel: Spezifisch argumentieren Wissenschaftliches Arbeiten Nie mehr zeigen, als nötig oder gefragt ist. Sonst wird das Argument angreifbar und umständlich. Schwammige

Mehr

Warum Utilitaristen keine Fragen beantworten können. Andreas Müller Humboldt-Universität zu Berlin Matrikelnummer:

Warum Utilitaristen keine Fragen beantworten können. Andreas Müller Humboldt-Universität zu Berlin Matrikelnummer: Warum Utilitaristen keine Fragen beantworten können Andreas Müller Humboldt-Universität zu Berlin Matrikelnummer: 503924 Email: yalu@gmx.com 06. Dezember 2006 Einleitung Die Frage, die ich in diesem Essay

Mehr

Das erkenntnistheoretische Regreßargument

Das erkenntnistheoretische Regreßargument Das erkenntnistheoretische Regreßargument Wenn von dem epistemischen Regreßargument die Rede ist, dann denkt man gewöhnlich an ein Argument für den erkenntnistheoretischen Fundamentalismus: Um einen drohenden

Mehr

4. Das Problem der möglichen und unmöglichen Gegenstände

4. Das Problem der möglichen und unmöglichen Gegenstände 4. Das Problem der möglichen und unmöglichen Gegenstände Betrachten wir folgende Sätze: (1) Der goldene Berg ist golden. (2) Das runde Viereck ist rund. (3) Das Perpetuum mobile ist identisch mit dem Perpetuum

Mehr

EPISTEMISCHE LOGIK Grundlagen

EPISTEMISCHE LOGIK Grundlagen EPISTEMISCHE LOGIK Grundlagen Endliches Wissen Manuel Bremer University of Düsseldorf, Germany www.mbph.de Endliche epistemische Subjekte Wie in der Einführung erläutert behandelt die formale Erkenntnistheorie

Mehr

Erklärung und Kausalität. Antworten auf die Leitfragen zum

Erklärung und Kausalität. Antworten auf die Leitfragen zum TU Dortmund, Sommersemester 2009 Institut für Philosophie und Politikwissenschaft C. Beisbart Erklärung und Kausalität Antworten auf die Leitfragen zum 16.6.2009 Textgrundlage: J. L. Mackie, Causes and

Mehr

Rhetorik und Argumentationstheorie.

Rhetorik und Argumentationstheorie. Rhetorik und Argumentationstheorie 4 [frederik.gierlinger@univie.ac.at] Teil 4 Widerlegungsstrategien II 2 Paradoxie Unter einer Paradoxie versteht man ein (scheinbar) gültiges Argument mit (scheinbar)

Mehr

Funktionale Prädikate sind Begriffe, die die kausale Rolle eines Systems beschreiben.

Funktionale Prädikate sind Begriffe, die die kausale Rolle eines Systems beschreiben. 1 Transparente, 7. Vorlesung, M.Nida-Rümelin, Winter 04-05, Die kausale Rolle eines internen Zustandes eines Systems S ist die Gesamtheit seiner Kausalverbindungen zu inputs, outputs, und anderen internen

Mehr

Was können wir wissen?

Was können wir wissen? Was können wir wissen? Einführung in die Erkenntnistheorie mit Essaytraining Prof. Dr. Ansgar Beckermann Sommersemester 2001 2 Teile Vorlesung Di 16-18 T2-149 Tutorien Texte Fragen Essays Organisatorisches

Mehr

Mathem.Grundlagen der Computerlinguistik I, WS 2004/05, H. Leiß 1

Mathem.Grundlagen der Computerlinguistik I, WS 2004/05, H. Leiß 1 Mathem.Grundlagen der Computerlinguistik I, WS 2004/05, H. Leiß 1 1 Vorbemerkungen Mathematische Begriffe und Argumentationsweisen sind in vielen Fällen nötig, wo man über abstrakte Objekte sprechen und

Mehr

Analyse ethischer Texte

Analyse ethischer Texte WEITERBILDUNGSSTUDIENGANG ANGEWANDTE ETHIK SOMMERSEMESTER 2005 Prof. Dr. Kurt Bayertz Analyse ethischer Texte 23. Juli 2005 I. Was sind Argumente? Zunächst eine allgemeine Charakterisierung von Argumenten

Mehr

Grundkurs Philosophie / Metaphysik und Naturphilosophie (Reclams Universal-Bibliothek) Click here if your download doesn"t start automatically

Grundkurs Philosophie / Metaphysik und Naturphilosophie (Reclams Universal-Bibliothek) Click here if your download doesnt start automatically Grundkurs Philosophie / Metaphysik und Naturphilosophie (Reclams Universal-Bibliothek) Click here if your download doesn"t start automatically Grundkurs Philosophie / Metaphysik und Naturphilosophie (Reclams

Mehr

Einführung in die Erkenntnistheorie. Prof. Dr. Martin Kusch

Einführung in die Erkenntnistheorie. Prof. Dr. Martin Kusch Einführung in die Erkenntnistheorie Prof. Dr. Martin Kusch 1 5. Thema: Internalismus, Externalismus, Zuverlässigkeitstheorie 2 1 Dinge für den Werkzeugkasten 2 Goldmans Kritik des epistemischen Internalismus

Mehr

Erinnerung 1. Erinnerung 2

Erinnerung 1. Erinnerung 2 Erinnerung 1 Ein Argument ist eine Folge von Aussagesätzen, mit der der Anspruch verbunden ist, dass ein Teil dieser Sätze (die Prämissen) einen Satz der Folge (die Konklusion) in dem Sinne stützen, dass

Mehr

Semantische Geschlossenheit: Philosophisch unverzichtbar, logisch unbezahlbar?

Semantische Geschlossenheit: Philosophisch unverzichtbar, logisch unbezahlbar? Semantische Geschlossenheit: Philosophisch unverzichtbar, logisch unbezahlbar? Manuel Bremer (Köln) 1 Parakonsistente Logiken Parakonsistente Logiken sind solche, die es zulassen, dass in einer Theorie

Mehr

Was können wir wissen?

Was können wir wissen? Bruno Brülisauer Was können wir wissen? Grundprobleme der Erkenntnistheorie Verlag W. Kohlhammer Inhalt 0 Einleitung 13 0.1 Der individuelle und der historische Ursprung der Philosophie 13 0.2 Philosophie

Mehr

Zweifeln und Wissen. Grundprobleme der Erkenntnistheorie

Zweifeln und Wissen. Grundprobleme der Erkenntnistheorie Universität Dortmund, WS 2005/06 Institut für Philosophie C. Beisbart Zweifeln und Wissen. Grundprobleme der Erkenntnistheorie Das Gettier-Problem (anhand von E Gettier, Is Justified True Belief Knowledge?

Mehr

Formale Logik. 1. Sitzung. Allgemeines vorab. Allgemeines vorab. Terminplan

Formale Logik. 1. Sitzung. Allgemeines vorab. Allgemeines vorab. Terminplan Allgemeines vorab Formale Logik 1. Sitzung Prof. Dr. Ansgar Beckermann Sommersemester 2005 Wie es abläuft Vorlesung Übungszettel Tutorien Es gibt ca. in der Mitte und am Ende des Semesters je eine Klausur

Mehr

Auf der Suche nach dem Praktischen im Urteilen.

Auf der Suche nach dem Praktischen im Urteilen. Geisteswissenschaft Thomas Grunewald Auf der Suche nach dem Praktischen im Urteilen. Hannah Arendt und Kants Politische Philosophie. Studienarbeit Gliederung Seite 1. Einleitung 2 2. Eine politische Theorie

Mehr

Die Anfänge der Logik

Die Anfänge der Logik Die Anfänge der Logik Die Entwicklung des logischen Denkens vor Aristoteles Holger Arnold Universität Potsdam, Institut für Informatik arnold@cs.uni-potsdam.de Grundfragen Was ist Logik? Logik untersucht

Mehr

Der metaethische Relativismus

Der metaethische Relativismus Geisteswissenschaft Julia Pech Der metaethische Relativismus Was spricht für/gegen eine relativistische Position in der Moral? Essay Julia Pech 8.5.2011 Universität Stuttgart Proseminar: Einführung in

Mehr

Mills These: Eigennamen haben einzig die Funktion der Bezugnahme (kein weiterer Beitrag zur Bedeutung des gesamten Satzes).

Mills These: Eigennamen haben einzig die Funktion der Bezugnahme (kein weiterer Beitrag zur Bedeutung des gesamten Satzes). 1 Einführung in die Sprachphilosophie Martine Nida-Rümelin 2002 7. Vorlesung und 8. Vorlesung Montag, 22.4.2002, Dienstag, 23.4.2002 NAMEN UND KENNZEICHNUNGEN 1. Bertrand Russells Theorie der Eigennamen

Mehr

John R. Searle: Das syntaktische Argument und die Irreduzibilität des Bewusstseins. Institut für Physik und Astronomie Universität Potsdam

John R. Searle: Das syntaktische Argument und die Irreduzibilität des Bewusstseins. Institut für Physik und Astronomie Universität Potsdam John R. Searle: Das syntaktische Argument und die Irreduzibilität des Bewusstseins Jonathan F. Donges Harald R. Haakh Institut für Physik und Astronomie Universität Potsdam Übersicht Themen 1 Physik, Syntax,

Mehr

Wie verstehen wir etwas? sprachliche Äußerungen. Sprachphilosophie, Bedeutungstheorie. Personen mit ihren geistigen Eigenschaften in der Welt

Wie verstehen wir etwas? sprachliche Äußerungen. Sprachphilosophie, Bedeutungstheorie. Personen mit ihren geistigen Eigenschaften in der Welt Donald Davidson *1917 in Springfield, Massachusetts, USA Studium in Harvard, 1941 abgeschlossen mit einem Master in Klassischer Philosophie 1949 Promotion in Harvard über Platons Philebus Unter Quines

Mehr

5. Ist Wissen gerechtfertigte wahre Überzeugung?

5. Ist Wissen gerechtfertigte wahre Überzeugung? Die traditionelle Analyse von Wissen 5. Ist Wissen gerechtfertigte wahre Überzeugung? Teil 2 (W t ) Eine Person weiß, dass p, genau dann, wenn (i) sie davon überzeugt ist, dass p, wenn (ii) p wahr ist

Mehr

Einführung in die Erkenntnistheorie

Einführung in die Erkenntnistheorie Einführung in die Erkenntnistheorie Prof. Dr. Martin Kusch 1 Reader in der Facultas Buchhandlung PowerPoint Folien und Tonbandaufnahmen: http://homepage.univie.ac.at/martin.kusch/index.html

Mehr

Die traditionelle Analyse des Wissensbegriffs:

Die traditionelle Analyse des Wissensbegriffs: 1 (A) ZUR ANALYSE DES WISSENSBEGRIFFS Die traditionelle Analyse des Wissensbegriffs: S weiss, dass p genau dann wenn gilt: (B1) S glaubt, dass p (B2) p ist wahr. (B3) S ist gerechtfertigt zu glauben, dass

Mehr

Donald Davidson ( )

Donald Davidson ( ) Foliensatz Davidson zur Einführung.doc Jasper Liptow 1/9 Donald Davidson (1917-2003) Geb. am 6. März 1917 in Springfield, Mass. Studium der Literaturwissenschaft und Philosophiegeschichte (u.a. bei A.

Mehr

Erkenntnistheorie Das fundamentale Argument für den epistemischen Relativismus Markus Seidel M.A.,

Erkenntnistheorie Das fundamentale Argument für den epistemischen Relativismus Markus Seidel M.A., Erkenntnistheorie Das fundamentale Argument für den epistemischen Relativismus Markus Seidel M.A., seidel@philosophie.uni-siegen.de Haupttext: Besonders im Zuge der Veröffentlichung von Paul Boghossians

Mehr

Kognitiver Fragebogen (ESS)

Kognitiver Fragebogen (ESS) Kognitiver Fragebogen (ESS) Ich stelle Ihnen nun ein paar Fragen zu Ihrer Einstellung zum Thema Steuer, zu öffentlichen Dienstleistungen, zu Sozialleistungen und zu Einstellungen gegenüber Personen aus

Mehr

PD Dr. Christoph Jäger. Institut für Christliche Philosophie

PD Dr. Christoph Jäger. Institut für Christliche Philosophie Vorlesung Erkenntnistheorie PD Dr. Christoph Jäger Universität i Innsbruck Institut für Christliche Philosophie Vorlesung I Einführung: Wissen, Glauben und Rechtfertigung 2 There are known knowns; there

Mehr

Einführung in die Erkenntnistheorie

Einführung in die Erkenntnistheorie Einführung in die Erkenntnistheorie Prof. Dr. Martin Kusch 1 Themen (I) Die Definition des Wissens und der Skeptizismus (II) Antworten auf den Skeptizismus (III) (IV) (V) (VI)

Mehr

Hinweise zur Logik. Ergänzung zu den Übungen Mathematische Grundlagen der Ökonomie am 22. Oktober 2009

Hinweise zur Logik. Ergänzung zu den Übungen Mathematische Grundlagen der Ökonomie am 22. Oktober 2009 Hinweise zur Logik Ergänzung zu den Übungen Mathematische Grundlagen der Ökonomie am 22. Oktober 2009 Im folgenden soll an einige Grundsätze logisch korrekter Argumentation erinnert werden. Ihre Bedeutung

Mehr

Einführung in die Erkenntnistheorie

Einführung in die Erkenntnistheorie Einführung in die Erkenntnistheorie Prof. Dr. Martin Kusch 1 Reader in der Facultas Buchhandlung PowerPoint Folien und Tonbandaufnahmen: http://homepage.univie.ac.at/martin.kusch/index.html

Mehr

Epistemische Logik Epistemische Prädikate

Epistemische Logik Epistemische Prädikate Epistemische Logik Epistemische Prädikate Dr. Uwe Scheffler [Technische Universität Dresden] Januar 2011 Zukommen und Zuordnen Aussagen und Sätze: 1. Anna mag Ben. 2. Ben wird von Anna gemocht. 3. Anna

Mehr

Einführung in die Ethik. Neil Roughley (WS 2006/07)

Einführung in die Ethik. Neil Roughley (WS 2006/07) Einführung in die Ethik Neil Roughley (WS 2006/07) Einführung in die Ethik 4: Metaethik 3 Realismus, Kognitivismus, Deskriptivismus (G.E. Moore) (3) Expressiv oder deskriptiv? Desk? (1) Wirklich? Exp?

Mehr

Einführung in die Erkenntnistheorie

Einführung in die Erkenntnistheorie Einführung in die Erkenntnistheorie Prof. Dr. Martin Kusch 1 Reader in der Facultas Buchhandlung PowerPoint Folien und Tonbandaufnahmen: http://homepage.univie.ac.at/martin.kusch/index.html

Mehr

Universität Fribourg Vorlesung Herbst 2008

Universität Fribourg Vorlesung Herbst 2008 KAPITEL 3 HUSSERLS ANTINATURALISMUS 1. Naturalismus und Antinaturalismus : Grundlegendes 1.1. Formen von Naturalismus 1. Der erkenntnistheoretische Naturalismus enthält einige oder mehrere der folgenden

Mehr

Erläuterung zum Satz vom ausgeschlossenen Widerspruch

Erläuterung zum Satz vom ausgeschlossenen Widerspruch TU Dortmund, Wintersemester 2010/11 Institut für Philosophie und Politikwissenschaft C. Beisbart Aristoteles, Metaphysik Der Satz vom ausgeschlossenen Widerspruch (Buch 4/Γ; Woche 4: 8. 9.11.2010) I. Der

Mehr

Martha C. Nussbaum: Emotionen als Urteil über Wert und Wichtigkeit

Martha C. Nussbaum: Emotionen als Urteil über Wert und Wichtigkeit Martha C. Nussbaum: Emotionen als Urteil über Wert und Wichtigkeit Martha C. Nussbaum *1947 1975 Promotion in klassischer Philologie in Harvard Lehrtätigkeiten in Harvard (1975-1983), Brown University

Mehr

Text: Ausschnitt aus dem ersten Kapitel (Morality, Religion, and the Meaning of Life) des Buchs Evolution, Morality, and the Meaning of Life (1982)

Text: Ausschnitt aus dem ersten Kapitel (Morality, Religion, and the Meaning of Life) des Buchs Evolution, Morality, and the Meaning of Life (1982) Jeffrie G. Murphy: Warum? * 1940 1966 Ph.D. mit einer Arbeit über Kants Rechtsphilosophie Lehre an der University of Minnesota, der University of Arizona, ab 1994 als Professor of Law and Philosophy an

Mehr

Rechtfertigung, Kohärenz, Kontext

Rechtfertigung, Kohärenz, Kontext Ansgar Seide Rechtfertigung, Kohärenz, Kontext Eine Theorie der epistemischen Rechtfertigung mentis Paderborn Gedruckt mit Unterstützung des Förderungs- und Beihilfefonds Wissenschaft der VG Wort Bibliografische

Mehr

Ethischer Relativismus und die moralische Beurteilung der Handlungen von Menschen in anderen Kulturen. Jörg Schroth

Ethischer Relativismus und die moralische Beurteilung der Handlungen von Menschen in anderen Kulturen. Jörg Schroth Philosophie und/als Wissenschaft Proceedings der GAP.5, Bielefeld 22. 26.09.2003 Ethischer Relativismus und die moralische Beurteilung der Handlungen von Menschen in anderen Kulturen Jörg Schroth Für den

Mehr

Wittgensteins Spätphilosophie als Erkenntnistheorie

Wittgensteins Spätphilosophie als Erkenntnistheorie Geisteswissenschaft Richard Wermes Wittgensteins Spätphilosophie als Erkenntnistheorie Bachelorarbeit Wittgensteins Spätphilosophie als Erkenntnistheorie vorgelegt von: Richard Wermes Inhaltsverzeichnis

Mehr

Descartes, Dritte Meditation

Descartes, Dritte Meditation Descartes, Dritte Meditation 1. Gewissheiten: Ich bin ein denkendes Wesen; ich habe gewisse Bewusstseinsinhalte (Empfindungen, Einbildungen); diesen Bewusstseinsinhalten muss nichts außerhalb meines Geistes

Mehr

MODUL 1 KRITISCHES DENKEN -KURZE ZUSAMMENFASSUNG-

MODUL 1 KRITISCHES DENKEN -KURZE ZUSAMMENFASSUNG- MODUL 1 KRITISCHES DENKEN -KURZE ZUSAMMENFASSUNG- I. WAS BEDEUTET KRITISCHES DENKEN? DIE KOMPETENZ. Kritisches Denken ist eine metakognitive Kompetenz. Es handelt sich dabei um eine übergeordnete kognitive

Mehr

DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR.

DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR. Weitere Files findest du auf www.semestra.ch/files DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR. Imre Lakatos: Die Methodologie der wissenschaftlichen

Mehr

Einführung in die Ethik. Neil Roughley (WS 2006/07)

Einführung in die Ethik. Neil Roughley (WS 2006/07) Einführung in die Ethik Neil Roughley (WS 2006/07) J.L. Mackie: Ethics Inventing Right and Wrong (1977) metaphysisch epistemisch semantisch Irrealismus Kognitivismus Deskriptivismus Werte existieren nicht

Mehr

Hilary Putnam. Für die Erkenntnistheorie wichtige Schriften (Auswahl) The Meaning of Meaning (1975) Putnam I ( metaphysischer.

Hilary Putnam. Für die Erkenntnistheorie wichtige Schriften (Auswahl) The Meaning of Meaning (1975) Putnam I ( metaphysischer. Hilary Putnam *1926 in Chicago lebt ab 1927 mit seiner Familie in Paris 1934 Rückkehr in die USA 1944-48 Studium der Mathematik und Philosophie an der University of Pennsylvania 1948-49 Graduiertenstudium

Mehr

Themenvorschläge Philosophie

Themenvorschläge Philosophie Themenvorschläge Philosophie Der Philosophieunterricht: Wie wurde in den vergangenen Jahrhunderten an den Gymnasien des Kantons Luzern Philosophie unterrichtet? Welche Lehrbücher wurden verwendet? Was

Mehr

Was können wir wissen?

Was können wir wissen? Was können wir wissen? Bandi Die Natur der Erkenntnis Beiträge zur Evolutionären Erkenntnistheorie Prof. Dr. rer. nat. Dr. phil. Gerhard Vollmer Zentrum für Philosophie und Grundlagen der Wissenschaft

Mehr

Thermostaten und Computer. das Versprechen der KI

Thermostaten und Computer. das Versprechen der KI Thermostaten und Computer das Versprechen der KI Physik des freien Willens und Bewusstseins Henriette Labsch 30.Juni 2008 Thermostaten und Computer - das Versprechen der KI David J. Chalmers bewusstes

Mehr

Moral und Ethik - Rechtfertigung und Motivation

Moral und Ethik - Rechtfertigung und Motivation Michael Kühler Moral und Ethik - Rechtfertigung und Motivation Ein zweifaches Verständnis von Moralbegründung mentis PADERBORN Inhaltsverzeichnis Vorwort 13 1 Einleitung 15 1.1 Warum Moral? 15 1.1.1 Einleitende

Mehr

Verfeinerungen des Bayesianischen Nash Gleichgewichts

Verfeinerungen des Bayesianischen Nash Gleichgewichts Spieltheorie Sommersemester 007 Verfeinerungen des Bayesianischen Nash Gleichgewichts Das Bayesianische Nash Gleichgewicht für Spiele mit unvollständiger Information ist das Analogon zum Nash Gleichgewicht

Mehr

- Im 20. Jahrhundert wurde das Thema der Emotionen dagegen in der Philosophie des Geistes und in der Psychologie kaum behandelt.

- Im 20. Jahrhundert wurde das Thema der Emotionen dagegen in der Philosophie des Geistes und in der Psychologie kaum behandelt. 1 Vorlesung: Einführung in die Philosophie des Geistes Martine Nida-Rümelin Sommer 03 1. und 2. Vorlesung nach Vertretungszeit 19.5.03 und 20.5.03 Thema: Philosophie der Emotionen 1. Vorbemerkungen - Emotionen

Mehr

Voransicht. Bilder: Optische Täuschungen.

Voransicht. Bilder: Optische Täuschungen. S II A Anthropologie Beitrag 5 1 Eine Einführung in die Erkenntnistheorie Juliane Mönnig, Konstanz Bilder: Optische Täuschungen. Klasse: 11/12 Dauer: 12 Stunden Arbeitsbereich: Anthropologie / Erkenntnistheorie

Mehr

Einführung in die Philosophie

Einführung in die Philosophie in die Philosophie Wissen und Entscheiden Wintersemester 2016 17 // bei Moritz Schulz Plan Rückblick 1 Rückblick 2 3 4 Was ist Wissen? Rückblick Die Grundfrage im Theätet lautete: Was ist Wissen? Dabei

Mehr

Technische Universität Dresden Philosophische Fakultät Institut für Philosophie Professur für Wissenschaftstheorie und Logik

Technische Universität Dresden Philosophische Fakultät Institut für Philosophie Professur für Wissenschaftstheorie und Logik Technische Universität Dresden Philosophische Fakultät Institut für Philosophie Professur für Wissenschaftstheorie und Logik Kausaltheorien Dr. Uwe Scheffler Referentinnen: Teresa Bobach & Mandy Hendel

Mehr

Bernd Prien. Kants Logik der Begrie

Bernd Prien. Kants Logik der Begrie Bernd Prien Kants Logik der Begrie Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 4 2 Die Struktur der Erkenntnis 8 2.1 Erkenntnis im eigentlichen Sinne........................ 8 2.2 Die objektive Realität von Begrien......................

Mehr

Irrationale Zahlen. Drei einfache Beweise für die Irrationalität von Zahlen

Irrationale Zahlen. Drei einfache Beweise für die Irrationalität von Zahlen Astrophysikalisches Institut Neunhof Mitteilung sd01311, Februar 2010 1 Irrationale Zahlen Drei einfache Beweise für die Irrationalität von Zahlen Übersicht Nach einer kurzen Überlegung im Abschnitt 1

Mehr

Was bedeutet das alles?

Was bedeutet das alles? THOMAS NAGEL Was bedeutet das alles? Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie Aus dem Englischen übersetzt von Michael Gebauer Philipp Reclam jun. Stuttgart Titel der englischen Originalausgabe: What

Mehr

Ist die Existenz eines theistischen Gottes beweisbar?

Ist die Existenz eines theistischen Gottes beweisbar? Geisteswissenschaft Jan Hoppe Ist die Existenz eines theistischen Gottes beweisbar? Essay Universität Bielefeld Essaytraining, Dr. C. Nimtz, WS 08/09 Jan Hoppe 03.01.2009 Essaythema 2: Gottesbeweise.

Mehr

Einführung in die Argumentationslehre

Einführung in die Argumentationslehre Joachim Stiller Einführung in die Argumentationslehre Präsentation Alle Rechte vorbehalten 3.1 Argumentationslehre: Übersicht - Fehlargumente - Persönlicher Angriff, Argumentum ad personam - Totschlagargument

Mehr

Einführung in die Philosophie

Einführung in die Philosophie in die Philosophie Glauben und Wissen Wintersemester 2016 17 // bei Moritz Schulz Plan Erscheinung und Wahrnehmung 1 Erscheinung und Wahrnehmung 2 3 Wahrnehmung Sinneswahrnehmung ist eine (womöglich sogar

Mehr

Einführung in das Recht und die Rechtswissenschaft

Einführung in das Recht und die Rechtswissenschaft Einführung in das Recht und die Rechtswissenschaft 12. Dezember 2018 07.45 bis 09.00 Uhr Simplex sigillum veri. Schopenhauer, Parerga und Paralipomena, Bd. II, 121 Wintersemester 2018/2019 Universität

Mehr

Zu Immanuel Kant: Die Metaphysik beruht im Wesentlichen auf Behauptungen a priori

Zu Immanuel Kant: Die Metaphysik beruht im Wesentlichen auf Behauptungen a priori Geisteswissenschaft Pola Sarah Zu Immanuel Kant: Die Metaphysik beruht im Wesentlichen auf Behauptungen a priori Essay Essay zu Immanuel Kant: Die Metaphysik beruht im Wesentlichen auf Behauptungen a

Mehr

Drei Formen des Bewusstseins

Drei Formen des Bewusstseins Franz von Kutschera Drei Formen des Bewusstseins mentis MÜNSTER Einbandabbildung: Hochchor der Kathedrale von Le Mans Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek

Mehr

1,64 1,96 2,56. Statistik. Cusanus-Gymnasium Wittlich Faustregeln

1,64 1,96 2,56. Statistik. Cusanus-Gymnasium Wittlich Faustregeln Faustregeln Die folgenden Faustregeln für Binomialverteilungen gelten umso genauer, je größer n ist, insbesondere falls die Laplace- Bedingung n p q 3 erfüllt ist. Radius der Umgebung Wahrscheinlichkeit

Mehr

Das Problem des Übels (besser: Das Problem des Leides)

Das Problem des Übels (besser: Das Problem des Leides) Manche Gottesbeweise gehen von der These aus: In der Welt gibt es unbestreitbare Tatsachen, die für die Existenz Gottes sprechen. Das Problem des Übels (besser: Das Problem des Leides) Umgekehrt kann man

Mehr

3q Philosophie. Arbeitsaufwand (Stunden) Präsenzzeit S Vor- und Nachbereitungszeit S. Formen aktiver Teilnahme. Lehr- und Lernform.

3q Philosophie. Arbeitsaufwand (Stunden) Präsenzzeit S Vor- und Nachbereitungszeit S. Formen aktiver Teilnahme. Lehr- und Lernform. 3q Basismodul: Philosophisches Argumentieren I Hochschule/Fachbereich/Institut: Freie Universität Berlin/ FB und Geisteswissenschaften/ Institut für Qualifikationsziele: Die Studentinnen und Studenten

Mehr

Geisteswissenschaft. Robin Materne. Utilitarismus. Essay

Geisteswissenschaft. Robin Materne. Utilitarismus. Essay Geisteswissenschaft Robin Materne Utilitarismus Essay Essay IV Utilitarismus Von Robin Materne Einführung in die praktische Philosophie 24. Juni 2011 1 Essay IV Utilitarismus Iphigenie: Um Guts zu tun,

Mehr

Christian Nimtz // 1 Das Skeptische Argument und Reaktionen 3 Moores Beweis der Außenwelt, Schritt 2

Christian Nimtz  // 1 Das Skeptische Argument und Reaktionen 3 Moores Beweis der Außenwelt, Schritt 2 Program Christian Nimtz www.nimtz.net // lehre@nimtz.net Grundfragen der Erkenntnistheorie Kapitel 9: Antworten auf den Skeptiker II Moores Beweis der Außenwelt 1 Das Skeptische Argument und Reaktionen

Mehr

2.2.4 Logische Äquivalenz

2.2.4 Logische Äquivalenz 2.2.4 Logische Äquivalenz (I) Penélope raucht nicht und sie trinkt nicht. (II) Es ist nicht der Fall, dass Penélope raucht oder trinkt. Offenbar behaupten beide Aussagen denselben Sachverhalt, sie unterscheiden

Mehr