Bibimbap. Emma Marianne Heike Burkhard. Ein traditionelles koreanisches Reisgericht als Hauptgericht für vier Personen

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1 Bibimbap Emma Marianne Heike Burkhard Ein traditionelles koreanisches Reisgericht als Hauptgericht für vier Personen 1

2 Zutaten Wasser 250 g Jasmin-Reis 600 g Rinderschulter (wird eher selten beim Metzger verlangt, daher vorbestellen) koreanische Grillmarinade (falls nicht verfügbar: stattdessen 20 g Sojasauce, 10 g Sesamöl, 10 g Zucker, Pfeffer vermischen) zwei mittelgroße Zucchinis Olivenöl eine Zehe Knoblauch Kochsalz 200 g Bohnensprossen zwei Schalotten Sesamöl Sonnenblumenöl oder Pflanzenmargarine 200 g Blattspinat (portionsweise gefrorener geht prima) zwei Karotten zwei Zwiebeln Sesam Gochujang - 2

3 Benötigte Kochutensilien Fleischmesser (16 cm) Kochmesser (26 cm) zwei Schneidbretter zwei Schüsseln, ca. 2 l Kasserolle (20 cm ø) mit Deckel Kochlöffel zwei Porzellanschalen vier Porzellanschüsseln Kochtopf (16 cm ø, ca. 2 l) mit Deckel Schaumlöffel zwei Pfannen (28 cm ø) Pfannenwender Kochzange Auftulöffel Für jeden Teilnehmer wird ein koreanisches Essbesteck, bestehend aus Löffel (Sutgarak - ) und Stäbchen (Jeotgarak - ) aus Edelstahl sowie eine ausreichend große Porzellanschüssel (etwa 1 l Inhalt) benötigt. 3

4 Zubereitung Zuerst bereiten Sie den Reis vor. Geben Sie diesen zusammen mit einem halben Liter Wasser in eine mikrowellen-geeignete Schüssel, stellen Sie diese mitsamt lose aufliegendem Deckel in den Mikrowellenofen. Dann schneiden Sie das Rindfleisch in feine Streifen, geben es in eine Schüssel und marinieren es mit der koreanische Grillmarinade (alternativ mit dem Gemisch aus Sojasauce, Sesamöl, Zucker und Pfeffer). 4

5 Als nächstes waschen Sie die Zucchini. Schneiden Sie die Enden ab und zerschneiden die Zucchini in 6 cm lange Stücke, anschließend in 5 mm dicke Scheiben. Wenn Sie damit fertig sind, zerschneiden Sie die Scheiben in 5 mm dicke Streifen. Dies machen Sie mit beiden Zucchinis. Dann geben Sie etwas Olivenöl in eine Kasserolle und sautieren die Zucchini etwa 20 Minuten. Schälen Sie die Knoblauchzehe und hacken Sie sie klein. Die Hälfte davon geben Sie zusammen mit den fertigen Zucchini-Streifen in eine Schüssel und schmecken mit Salz ab. Bringen Sie etwa 1 l Wasser in einem Topf zum kochen und blanchieren Sie die Bohnensprossen kurz darin (90 Sekunden dürften reichen). Geben Sie die Bohnensprossen mit einem Schaumlöffel aus dem kochenden Wasser in eine Schüssel, schütten Sie das Kochwasser weg. Schälen und hacken Sie die beiden Schalotten in ca. 3 mm kleine Stücke, vermengen Sie sie zusammen mit der zweiten Hälfte des Knoblauchs, etwas Salz und Sesamöl mit den abgekühlten Bohnensprossen. Schmecken Sie mit Salz ab. Stellen Sie den Mikrowellenofen an, in welchem sich der Reis befindet: 7 min bei 600 W, dann 16 min bei 180 W. 5

6 Erhitzen Sie etwas Sonnenblumenöl oder Pflanzenmargarine in dem Topf, in welchem Sie die Bohnensprossen blanchiert haben, und sautieren Sie den gefrorenen Spinat darin für etwa fünf Minuten. Geben Sie den Spinat in eine Schüssel, vermischt mit etwas Sesamöl. Schmecken Sie mit Salz ab. Schälen Sie die beiden Karotten und schneiden Sie sie wie die Zucchini erst in 6 cm lange Stücke, dann diese in 5 mm dicke Scheiben, diese dann in 5 mm dicke Streifen. Geben Sie erneut etwas Olivenöl in die Kasserolle, in welcher Sie die Zucchini zubereitet haben, und sautieren Sie die Karottenstreifen darin, bis sie weich werden (was etwa sieben Minuten dauert). Geben Sie die Karotten in eine weitere Schale und schmecken Sie sie mit Salz ab. 6

7 Schälen Sie die Zwiebeln, schneiden Sie sie in 3 mm dicke Ringe und dünsten Sie sie 5 min mit ein wenig Olivenöl in der Kasserolle. Erhitzen Sie etwas Sonnenblumenöl oder Pflanzenmargarine in einer Pfanne und braten Sie die marinierten Rindfleischstreifen portionsweise, bis sie fast durchgebraten sind. Die fertig gebratenen Streifen geben Sie in eine Schüssel. Erhitzen Sie erneut etwas Sonnenblumenöl oder Pflanzenmargarine in einer weiteren Pfanne (oder reinigen Sie die für das Rindfleisch verwendete und nehmen diese noch einmal), schlagen vier Eier hinein und braten diese, bis das Eiweiss weiss wird. 7

8 Anrichten Für jeden Teilnehmer wird nun eine möglichst vorgewärmte Schüssel in folgender Weise angerichtet: Man gebe eine Portion Reis in eine Schüssel, die kleiner ist als diejenige, die auf den Tisch kommt. Jetzt drückt man den Reis etwas fest und stürzt ihn in die große Schüssel. Von jeder Gemüsesorte nimmt man etwas und gibt es rundum in die entstandene ringförmige Vertiefung zwischen Reis und Schüsselrand. Dann gibt man das Rindfleisch in die Mitte, so dass der Reis vollkommen bedeckt ist. Oben drauf kommt das gebratene Ei. Sind alle Schüsseln fertig, wird serviert. Eine Schale Sesam und eine Schale Gochujang stehen zum Würzen auf dem Tisch bereit. Zu Beginn des Essens werden die Zutaten von jedem Gast selbst vermischt. 8

9 Über Bibimbap Bibimbap ( ) kann man getrost als ein koreanisches Nationalgericht ansehen, es wird oft und überall in Korea gekocht. Es ist ein Gericht aus gekochtem Reis (Bap ), Rindfleisch, Pilzen, Eiern oder Fisch, verschiedenen Gemüsesorten und dem allgegenwärtigen Gochujang ( ), einer scharfen, roten Chilipaste. Die genauen Zutaten sind ähnlich vielleicht wie bei Pizza nicht festgelegt, sondern man nimmt, was gerade da ist. In Südkorea gibt es Restaurants, die nichts anderes auf der Speisenkarte haben als Bibimbap-Variationen. Unser Rezept entspricht in etwa der traditionellen Variante, angepasst an die Möglichkeiten unserer Küche. Normalerweise wird Bibimbap in heißen Steinschalen serviert, in welchen jeweils ein rohes Ei zugegeben wird, das beim Durchmischen der Bestandteile stockt. Das können wir leider nicht machen, weswegen wir stattdessen Spiegeleier braten. Zu einem Essen gehören in Korea eigentlich mindestens fünf weitere Beilagen, die in kleinen Schalen auf dem Tisch stehen und von allen am Essen teilnehmenden gemeinsam benutzt werden. Immer dabei ist Kimchi ( ), kleingeschnittener, fermentierter Weißkohl ähnlich wie Sauerkraut (Milchsäuregärung). Ansonsten gibt es auch bei den Beilagen immer das, was beim Einkauf am Vormittag auf dem Markt angeboten wurde, seien es kleine geräucherte Fischchen oder andere Meerestiere (Saengseon ), Gemüse (Namul ) oder einfach Soja-Sauce. Das zwingend dazu gehörende Gochujang hat in Korea eine ähnliche Rolle wie hierzulande vielleicht Salz und Pfeffer. Eine Schale davon steht immer auf dem Esstisch bereit. Man nimmt sich selbst davon und kann so ganz bequem die Schärfe seines Bibimbap kontrollieren und dem eigenen Geschmack anpassen. Bibimbap ist ein Gericht, welches man gut gemeinsam kochen kann, da viele Arbeitsgänge parallel erledigt werden können. Es macht allerdings Arbeit: Wenn wir vier Bibimbap kochen, benötigen wir ungefähr zwei Stunden. 9