Umweltanalytik Praktikum 1. Seminartag

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Umweltanalytik Praktikum 1. Seminartag"

Transkript

1 Umweltanalytik Praktikum 1. Seminartag

2 Inhalt 1. Allgemeines 2. Praktikums-Programm 3. Gaschromatographie - Physikalische Grundlagen - GC-Apparatur - Injektion - GC-Säulen - Detektoren - Trennung und Auflösung 4. Tagesablauf GC-Praktikum 1. Praktikumstag 1 35

3 Praktikums-Programm Fünf Versuchsblöcke: 1. GC-Grundprinzip; Kraftstoffe 2. Quantifizierung (Standardaddition; Kalibriergerade) 3. Untersuchung einer "künstlichen" Altlast 4. Bestimmung des TNT-Gehaltes einer Bodenprobe 5. Trennung eines Enantiomeren-Gemisches (Limonen) GC-Praktikum 1. Praktikumstag 2 35

4 Chromatographie Chromatographie: (griechisch: Farbenschreiben) Auftrennung eines Stoffgemisches durch unterschiedliche Verteilung der Komponenten zwischen zwei unterschiedlichen (nicht mischbaren) Phasen. Wozu Trennung von Gemischen? - Charakterisierung einer Einzelsubstanz - Quantifizierung Wie lassen sich die Komponenten trennen? - Extraktion (Phasentrennung flüssig - flüssig) - Destillation (Phasentrennung flüssig - gasförmig) - Chromatographie (GC flüssig - gasförmig) GC-Praktikum 1. Praktikumstag 3 35

5 Beispiel: Destillation Substanzen werden aus der flüssigen Phase in die Gasphase verdampft. Niedrig siedende Substanz reichert sich im Gasraum an. GC-Praktikum 1. Praktikumstag 4 35

6 Intermolekulare Wechselwirkungen Was hält eine Flüssigkeit zusammen? a) Van-der-Waals Kräfte (induzierte Dipole) (Dispersive Wechselwirkungen) b) Anziehung statischer Dipole δ + δ - δ + δ - c) Wasserstoffbrücken-Bindungen GC-Praktikum 1. Praktikumstag 5 35

7 Phasenübergänge - Molare Verdampfungsenthalpie Molare Verdampfungsenthalpie, H v, ist eine Stoffgröße, die die "Verdampfungseigenschaften des Stoffes zusammenfasst". Eine Substanz verdampft, wenn der Dampfdruck, p, über der Flüssigkeit dem äußeren Druck entspricht. Clausius-Clapeyron Gleichung: Hv RT p = const e = const 1 Hv e RT Hv = groß => kleiner Dampfdruck => großer Energieaufwand notwendig Hv = klein => großer Dampfdruck => kleiner Energieaufwand notwendig Alle Moleküle verhalten sich in der Gasphase gleich (ideales Gas ). Molvolumen: V Gas = 22.4 L GC-Praktikum 1. Praktikumstag 6 35

8 Beispiel - Destillation Verbesserung der Trennung durch mehrfache Phasen-übergänge zwischen kondensierter und gasförmiger Phase. => Kolonne. Industrielle Rektifikationskolonne ca. 30 Böden. GC-Praktikum 1. Praktikumstag 7 35

9 Chromatographie Stationäre Phase Eluent Mobile Phase Probe Säulenlänge L Bodenhöhe HETP Trennnung: - verschiedene Stoffe durchwandern bestimmte Trennstrecke mit unterschiedlicher Geschwindigkeit; - Stofftransport erfolgt mit v = const.; - unterschiedliche Aufenthaltsduer in der stationären Phase. GC-Praktikum 1. Praktikumstag 8 35

10 Der Gaschromatograph H 2, He, N 2 Viskosität Trägergas Injektion des Stoffgemisches Detektion Trennsäule Interface GC-Praktikum 1. Praktikumstag 9 35

11 Analyt Welche Analyten sind GC-gängig? Sie müssen - unzersetzt verdampfbar sein - Dampfdruck muss hoch genug sein - kein(e) Säuren, Salze, Metalle, Wasser enthalten Notwendige Substanzmengen: Es werden hoch verdünnte Proben eingesetzt (Spurenanalytik) GC-Praktikum 1. Praktikumstag 10 35

12 Injektion On Column: Lösung wird direkt auf die Säule gegeben. Nadel meist zu fein, um Septum zu durchstoßen Ventil Für quantitative Analysen. Problem: Bei unsauberen Proben wird die Säule direkt verunreinigt. Trägergas Ventil Säule GC-Praktikum 1. Praktikumstag 11 35

13 Injektion Split / Splitless: Lösung wird durch ein Septum in ein Glasinlet in einem beheiztem Metallblock injiziert. Metallblock ca. 300 C Probe wird in feine Tröpfchen zerrissen, die spontan verdampfen. Dampfgemisch aus Trägergas und Probendampf wird am Säuleneingang in Split-Verhältnis geteilt wird. Bei Splitless-Injektion wird der Splitausgang geschlossen GC-Praktikum 1. Praktikumstag 12 35

14 Gaschromatographie Säule ca m ca mm 0.25 µm Wand aus "fused silica" od. Glaskapillare stationäre Phase Polysiloxane: R R = CH 3 Si R O n R = GC-Praktikum 1. Praktikumstag 13 35

15 Gaschromatographie - Polarität der Säule Apolare Phasen: Trennung apolarer Analyten gemäß ihrem Siedepunkt Struktur Name Kürzel Polarität OV-1 apolar 100% Poly(dimethylsiloxan) Poly(14%-diphenyl- 86%-dimethylsiloxan) PS % 14% 100% Polyethylenglycol X-Wax polar Polare Phasen: Neben Siedepunkt ist auch Polarität der Moleküle ein Trennkriterium GC-Praktikum 1. Praktikumstag 14 35

16 Gaschromatographie Trennprinzip A) A) Leichter flüchtige Komponente Weniger flüchtige Komponente GC-Praktikum 1. Praktikumstag 15 35

17 Gaschromatographie Trennprinzip A) B) B) Leichter flüchtige Komponente Weniger flüchtige Komponente GC-Praktikum 1. Praktikumstag 16 35

18 Gaschromatographie Trennprinzip A) B) C) Gas C) Gas Leichter flüchtige Komponente Weniger flüchtige Komponente GC-Praktikum 1. Praktikumstag 17 35

19 Gaschromatographie Trennprinzip A) B) C) Gas D) D) Leichter flüchtige Komponente Weniger flüchtige Komponente GC-Praktikum 1. Praktikumstag 18 35

20 Gaschromatographie Trennprinzip A) B) C) Gas D) E) E) Leichter flüchtige Komponente Weniger flüchtige Komponente GC-Praktikum 1. Praktikumstag 19 35

21 Gaschromatographie Trennprinzip A) B) C) Gas D) E) F) F) Leichter flüchtige Komponente Weniger flüchtige Komponente GC-Praktikum 1. Praktikumstag 20 35

22 Gaschromatographie Trennprinzip A) B) C) Gas D) E) F) 1 theoretischer Boden G) Leichter flüchtige Komponente Weniger flüchtige Komponente GC-Praktikum 1. Praktikumstag 21 35

23 FID (Flame Ionisation Detector) Funktionsweise: Eluat wird mit H 2 vermischt und im Luftüberschuss verbrannt I + + e - Plasmaflamme => Grundstrom Zwischen Düse und Sammelelektrode liegt Spannung an. Analyt wird in der Flamme ionisiert und fragmentiert. Eigenschaften: Hohe Empfindlichkeit, großer linearer Bereich Substanzen müssen oxidierbar und ionisierbar sein. GC-Praktikum 1. Praktikumstag 22 35

24 ECD (Electron Capture Detector) Funktionsweise: Radioaktive Quelle (β-strahler) ionisiert das Trägergas wobei freie Elektronen entstehen. (Grundionisationsstrom) Elektronenaffine Substanzen nehmen Elektronen auf und vermindern den Grundstrom. Eigentlich negative Signale. Eigenschaften: Empfindlichkeit ist abhängig von der Elektronenaffinität der Probe. GC-Praktikum 1. Praktikumstag 23 35

25 Versuch 1.4: Detektoren GC-Praktikum 1. Praktikumstag 24 35

26 Gaschromatogramm Halbwertsbreite W 1/2 t m t R = Aufenthaltsdauer in der Gasphase = Retentionszeit t R = Nettoretentionszeit t R = t R t m GC-Praktikum 1. Praktikumstag 25 35

27 Gaschromatogramm GC-Praktikum 1. Praktikumstag 26 35

28 Trennung und Auflösung GC-Praktikum 1. Praktikumstag 27 35

29 Auflösung R = tr2 tr Wb 1 + W 2 1 b2 = Differenz der Retentionszeiten Mittelwert der Basisbreiten R ~ Nth GC-Praktikum 1. Praktikumstag 28 35

30 Theoretische Böden Bodenhöhe HETP Stationäre Phase Eluent Mobile Phase Probe Theoretische Böden: N th = 5.54 W Bodenhöhe: H = L / N th t R 1/ 2 2 Säulenlänge L t R1 t m W 1/2 GC-Praktikum 1. Praktikumstag t R1

31 Van Deemter-Gleichung (klassisch) Van Deemter-Gleichung stellt einen Zusammenhang zwischen Flussgeschwindigkeit bzw. der Säulenbeschaffenheit und der Trennstufenhöhe her. Gültig für die Gaschromatographie: H = A + B u + C u H = Bodenhöhe u = lineare Strömungsgeschwindigkeit cm s -1 A = Streudiffusion B = Longitudinal-Diffusion C = Massenübergangs-Term GC-Praktikum 1. Praktikumstag 30 35

32 Van Deemter-Gleichung Einflüsse auf die Bandenverbreiterung: H = A + B u + C u A) Eddy-Diffusion / Streudiffusion: Ungleichmäßige Substanzwanderung innerhalb einer z.b. mit porösen irregulären Teilchen gepackten Säule. GC-Praktikum 1. Praktikumstag 31 35

33 Van Deemter-Gleichung B) Molekulare Longitudinal-Diffusion: Zufällige Diffusionseffekte in bzw. gegen die Strömungsrichtung der mobilen Phase (Rückvermischung). H = A + B u + C u Flussrichtung Diffusion GC-Praktikum 1. Praktikumstag 32 35

34 Van Deemter-Gleichung C) Massentransport: Gleichgewicht zwischen stationärer und mobiler Phase stellt sich nicht unendlichschnell ein. Der Austritt bzw. Eintritt in die stationäre Phase ist Diffusions-kontrolliert. H = A + B u + C u Stationäre Phase Mobile Phase Eluent GC-Praktikum 1. Praktikumstag 33 35

35 Van Deemter-Gleichung (klassisch) GC-Praktikum 1. Praktikumstag 34 35

36 Verbesserung der Trennung A) Veränderung der stationären Phase B) Erhöhung der Filmdicke Bei höheren Filmdicken ist bei gleicher Stoffmenge der Substanz die Konzentration in der stationären Phase geringer. C) Verlängerung der Säule Größere Anzahl an theoretischen Böden. aber: Messdauer verlängert sich (Verdoppelung der Länge ergibt eine Verbesserung der Auflösung von ca. 40%). D) Veränderung des Temperaturprogrammes E) Veränderung der Strömungsgeschwindigkeit des Trägergases Gemäß der van Deemter-Gleichung sollte die kleinste Bodenhöhe eingestellt werden GC-Praktikum 1. Praktikumstag 35 35

Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.)

Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.) Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.) Teil: Trenntechniken (Chromatographie, Elektrophorese) Dr. Martin Pabst HCI D323 Martin.pabst@org.chem.ethz.ch http://www.analytik.ethz.ch/ Zusammenfassung

Mehr

Umweltanalytik Praktikum 3. Seminartag

Umweltanalytik Praktikum 3. Seminartag Umweltanalytik Praktikum 3. Seminartag Versuch 1.8: Diesel - isotherm Linienabstand: p = e - H v RT p = 1 H v e RT (Clausius - Claperon) GC-Praktikum 3. Seminartag 1 21 Versuch 1.8: Isotherme Fahrweise

Mehr

Grundlagen der Chromatographie

Grundlagen der Chromatographie Grundlagen der Chromatographie Was ist Chromatographie? Trennung ähnlicher Moleküle aus komplexen Gemischen o Die Analyte werden in einer mobilen Phase gelöst und darin durch eine stationäre Phase transportiert.

Mehr

Analytische Chemie für Biologie Pharmazie Bewegungswissenschaften

Analytische Chemie für Biologie Pharmazie Bewegungswissenschaften 59-1041-00 G HS007 nalytische Chemie für Biologie Pharmazie Bewegungswissenschaften und Sport Theoretische Grundlagen Teil Chromatographische und Elektrophoretische Trennverfahren Oct-9-07 C BPBS HS07

Mehr

WS 2016/17 R. Vasold. Chromatographie IV. Chromatographie IV. GC Seminar

WS 2016/17 R. Vasold. Chromatographie IV. Chromatographie IV. GC Seminar GC Seminar 1 Chromatographie II GC Seminar 2 I.1 Einleitung (siehe Skript Praktikum) I.2 Ziele des Praktikums I.3 Die stationäre Phase I.4 Die mobile Phase I.5 Der Säulenofen I.6 Die Injektionseinheit

Mehr

Grundbegriffe und Gleichungen der Gaschromatographie

Grundbegriffe und Gleichungen der Gaschromatographie Grundbegriffe und Gleichungen der Gaschromatographie Von Leslie S. Ettre John V. Hinshaw Lutz Rohrschneider Mit 23 Abbildungen und 25 Tabellen Hüthig Verlag Heidelberg Vorwort der englischen Ausgabe Vorwort

Mehr

Kapitel 12: Analyse mittels Gaschromatographie

Kapitel 12: Analyse mittels Gaschromatographie Kapitel 12: Analyse mittels Gaschromatographie Sie werden im Laufe Ihrer beruflichen Tätigkeit vermutlich immer wieder mit der Frage konfrontiert, Proben zu analysieren. Dabei ist es wichtig, die richtige

Mehr

Überblick Inhalt. Grundlagen Chromatographie. Gaschromatographie. Aufbau. Probenaufgabesysteme. Einsatzgebiete der Gaschromatographie

Überblick Inhalt. Grundlagen Chromatographie. Gaschromatographie. Aufbau. Probenaufgabesysteme. Einsatzgebiete der Gaschromatographie Überblick Inhalt Grundlagen Chromatographie Gaschromatographie Aufbau Probenaufgabesysteme Einsatzgebiete der Gaschromatographie Beispielchromatogramm Seite 2 Warum Chromatographie? Zu untersuchende Proben

Mehr

H = A + B u +C u. Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.) Teil: Trenntechniken (Chromatographie, Elektrophorese)

H = A + B u +C u. Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.) Teil: Trenntechniken (Chromatographie, Elektrophorese) Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.) Teil: Trenntechniken (Chromatographie, Elektrophorese) Dr. Martin Pabst HCI D323 Martin.pabst@org.chem.ethz.ch http://www.analytik.ethz.ch/ Zusammenfassung

Mehr

ANALYTISCHE CHEMIE I Trennmethoden 1. Grundlagen Chromatographie WS 2007/2008

ANALYTISCHE CHEMIE I Trennmethoden 1. Grundlagen Chromatographie WS 2007/2008 ANALYTISCHE CHEMIE I Trennmethoden 1. Grundlagen Chromatographie WS 2007/2008 Chromatographie Physikalische Trennmethode, bei der die zu trennenden Komponenten zwischen einer feststehenden (stationären)

Mehr

6. Chromatographie (LC: Flüssigchromatographie)

6. Chromatographie (LC: Flüssigchromatographie) Analytische Chemie 2016/18 6. Chromatographie (LC: Flüssigchromatographie) 1 6. Chromatographie - Gliederung 6.1 Einführung 6.2 Definition 6.3 Prinzip der Chromatographie 6.4 Systematik der Chromatographie

Mehr

Theorie. BEACHTE die unterschiedliche Terminologie Chromatographie: Trennprinzip Analysenmethode (Trennung+Detektion+Signalverarbeitung)

Theorie. BEACHTE die unterschiedliche Terminologie Chromatographie: Trennprinzip Analysenmethode (Trennung+Detektion+Signalverarbeitung) Definition der Chromatographie Theorie Physikalische Trennmethode, bei der die zu trennenden Komponenten zwischen zwei Phasen verteilt werden, von denen eine stationär angeordnet ist und die andere sich

Mehr

Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.)

Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.) Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.) Teil: Trenntechniken (Chromatographie, Elektrophorese) Dr. Martin Pabst HCI D323 Martin.pabst@org.chem.ethz.ch http://www.analytik.ethz.ch/ ETH Zurich Dr.

Mehr

A-Praktikum. Versuch A14. Grundlagen der Gaschromatographie. 1. Einleitung

A-Praktikum. Versuch A14. Grundlagen der Gaschromatographie. 1. Einleitung 1 A-Praktikum Versuch A14 Grundlagen der Gaschromatographie 1. Einleitung Die Gaschromatographie ist eine empfindliche Methode zur Identifizierung und Analyse der Komponenten von Stoffgemischen. Anwendung

Mehr

à Gaschromatographie (GC)

à Gaschromatographie (GC) (done) Flüssigchromatographie (LC) à Gaschromatographie (GC) 1 Gaschromatographie (GC) Mobile Phase: gasförmig Stationäre Phase: flüssig 2 Gaschromatographie (GC) Mittels Gaschromatographie (GC) lassen

Mehr

Übungsaufgaben zu chromatographischen Verfahren

Übungsaufgaben zu chromatographischen Verfahren Übungsaufgaben zu chromatographischen Verfahren Diese Aufgaben hier, sollen den im Unterricht vermittelten Stoff vertiefen. Viele der Aufgaben wurden in Klassenarbeiten gestekkt. Neben den Aufgaben auf

Mehr

Dünnschichtchromatographie

Dünnschichtchromatographie PB III/Seminar DC Dünnschichtchromatographie Dr. Johanna Liebl Chromatographie - Prinzip physikalisch-chemische Trennmethoden Prinzip: Verteilung von Substanzen zwischen einer ruhenden (stationären) und

Mehr

ANALYTISCHE CHEMIE I Trennmethoden 4. Gaschromatographie WS 2007/2008

ANALYTISCHE CHEMIE I Trennmethoden 4. Gaschromatographie WS 2007/2008 ANALYTISCHE CHEMIE I Trennmethoden 4. Gaschromatographie WS 2007/2008 Prinzip der Gaschromatographie Die Gaschromatographie (GC) ist eine analytische Trennmethode, bei der die mobile Phase gasförmig ist.

Mehr

5 Analyseverfahren. Qualitative Analyse: Identifikation eines Stoffs bzw. Bestimmung der Zusammensetzung eines Stoffgemischs

5 Analyseverfahren. Qualitative Analyse: Identifikation eines Stoffs bzw. Bestimmung der Zusammensetzung eines Stoffgemischs 5 Analyseverfahren 1 Qualitative Analyse: Identifikation eines Stoffs bzw. Bestimmung der Zusammensetzung eines Stoffgemischs Quantitative Analyse: Bestimmung der absoluten Menge bzw. des Anteils (Konzentration)

Mehr

Physikalisches Praktikum I

Physikalisches Praktikum I Fachbereich Physik Physikalisches Praktikum I W21 Name: Verdampfungswärme von Wasser Matrikelnummer: Fachrichtung: Mitarbeiter/in: Assistent/in: Versuchsdatum: Gruppennummer: Endtestat: Folgende Fragen

Mehr

Versuch 14: Dampfdruckkurve - Messung der Dampfdruckkurven leicht verdampfbarer Flüssigkeiten -

Versuch 14: Dampfdruckkurve - Messung der Dampfdruckkurven leicht verdampfbarer Flüssigkeiten - 1 ersuch 14: Dampfdruckkurve - Messung der Dampfdruckkurven leicht verdampfbarer Flüssigkeiten - 1. Theorie Befindet sich eine Flüssigkeit in einem abgeschlossenen Gefäß, so stellt sich zwischen der Gasphase

Mehr

Modul: Allgemeine Chemie

Modul: Allgemeine Chemie Modul: Allgemeine Chemie 5. Grundlagen der chemischen Bindung Ionenbindung Eigenschaften, Ionengitter, Kugelpackung Strukturtypen, Kreisprozesse Kovalente Bindung Lewis Formeln, Oktettregel, Formalladungen

Mehr

Grundlagen der Chromatographie

Grundlagen der Chromatographie Laboratorium für organische Chemie Praktikum physikalische und analytische Chemie Frühjahr 2016 Grundlagen der Chromatographie 1 1. Grundlagen Chromatographie ist ein physikalisch-chemisches Trennverfahren,

Mehr

Gaschromatographie-Praktikum. zum Modul. Grundlagen der Umweltanalytik - Messtechnik

Gaschromatographie-Praktikum. zum Modul. Grundlagen der Umweltanalytik - Messtechnik Gaschromatographie-Praktikum zum Modul Grundlagen der Umweltanalytik - Messtechnik Versuche: 1. Einführung in die Technik der Kapillar-Gaschromatographie und Kraftstoffmessungen 2. Quantifizierung in der

Mehr

1 Grundlagen der Chromatographie

1 Grundlagen der Chromatographie 1 1 Grundlagen der Chromatographie Chromatographie für Einsteiger. Karl Kaltenböck Copyright 2008 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim ISBN: 978-3-527-32119-3 1389vch01.indd 1 22.06.2008 20:39:43

Mehr

Markierung von Peptiden. mit Iodoacetamidofluorescein. (Versuch 1B)

Markierung von Peptiden. mit Iodoacetamidofluorescein. (Versuch 1B) Markierung von Peptiden mit Iodoacetamidofluorescein (Versuch 1B) Motivation Sonde zur Studie von TAP Radioaktive Markierung der Peptide Spin-Sonden Markierung für ESR Photo-crosslinker Fluoreszenz Sonden

Mehr

WS 2017/18 R. Vasold. Chromatographie I. Chromatographie I. HPLC Vorlesung

WS 2017/18 R. Vasold. Chromatographie I. Chromatographie I. HPLC Vorlesung 1 HPLC Vorlesung R. Vasold Analytik - Abteilung Institut für Organische Chemie Prof. B. König 2 3 Kapitel I: Einführung Kapitel II: Grundprinzipien Kapitel III: Der chromatographische Prozeß Kapitel IV:

Mehr

stationäre Phase: fest oder flüssig - befindet sich in der sog. GC-Säule, bestimmt die Selektivität des Systems

stationäre Phase: fest oder flüssig - befindet sich in der sog. GC-Säule, bestimmt die Selektivität des Systems Einführung Chromatografie ist eine Trenntechnik. Ziel: Auftrennung der einzelnen Bestandteile eines Substanzgemisches Prinzip: Unterschiedliche zeitliche Verzögerung (Retention) der einzelnen Analyten

Mehr

Protokoll. Gaschromatografie. Assistent: Frau Genest. Gruppe 24: Christine Albrecht Juliane Fink Jörg Kluge Lydia Köhler

Protokoll. Gaschromatografie. Assistent: Frau Genest. Gruppe 24: Christine Albrecht Juliane Fink Jörg Kluge Lydia Köhler Protokoll Gaschromatografie Assistent: Frau Genest Gruppe 24: Christine Albrecht Juliane Fink Jörg Kluge Lydia Köhler Datum des Experiments: 06.12.2007 Vorbetrachtung Die betrachtete Gas-Flüssigkeits-Chromatografie

Mehr

VERSUCH 3: GC - GASCHROMATOGRAPHIE

VERSUCH 3: GC - GASCHROMATOGRAPHIE VERSUCH 3: GC - GASCHROMATOGRAPHIE Die Gaschromatographie ist eine Trennmethode, die die unterschiedlichen Adsorptions- bzw. Verteilungseigenschaften von Stoffen ausnutzt, um sie in Stoffgemischen zu trennen.

Mehr

High Performance Liquid Chromatography

High Performance Liquid Chromatography Was ist? Was ist das Besondere? Aufbau Auswertung Möglichkeiten & Varianten der Zusammenfassung High Performance Liquid Chromatography () Systembiologie - Methodenseminar WS 08/09 FU Berlin 10. November

Mehr

Einführung in die Chromatographie

Einführung in die Chromatographie Einführung in die Chromatographie Vorlesung WS 2007/2008 VAK 02-03-5-AnC2-1 Johannes Ranke Einführung in die Chromatographie p.1/34 Programm 23. 10. 2007 Trennmethoden im Überblick und Geschichte der Chromatographie

Mehr

Vorlesung Analytische Chemie (für Biol./Pharm.Wiss.) ZUSAMMENFASSUNG. Chromatographie

Vorlesung Analytische Chemie (für Biol./Pharm.Wiss.) ZUSAMMENFASSUNG. Chromatographie Vorlesung Analytische Chemie (für Biol./Pharm.Wiss.) ZUSAMMENFASSUNG Chromatographie Grundlagen: Techniken: Grundlegende Formeln LC Trenneffizienz, Peakbreite & theoretische Böden GC Asymmetrische Peaks

Mehr

Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.)

Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.) Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.) Teil: Trenntechniken (Chromatographie, Elektrophorese) Dr. Martin Pabst Laboratory of Organic Chemistry HCI D323 martin.pabst@org.chem.ethz.ch http://www.analytik.ethz.ch/

Mehr

Lösungen flüchtiger Stoffe - Stofftrennung http://ac16.uni-paderborn.de/lehrveranstaltungen/_aac/vorles/skript/kap_7/kap7_5/ Für Lösungen flüchtiger Stoffe ist der Dampfdruck des Gemischs ebenfalls von

Mehr

Seminar HPLC. Seminar HPLC / WS 2003/04. Dr. R. Vasold

Seminar HPLC. Seminar HPLC / WS 2003/04. Dr. R. Vasold Seminar HPLC 1 2 Analytik - Abteilung Institut für Organische Chemie Prof. B. König Kapitel I Theoretischer Teil 3 I.1 Einleitung I.2 Zielsetzung I.3 Die stationäre Phase I.4 Die mobile Phase I.5 Die Pumpe

Mehr

Elektrophorese. Herbstsemester ETH Zurich Dr. Thomas Schmid Dr. Martin Badertscher,

Elektrophorese. Herbstsemester ETH Zurich Dr. Thomas Schmid Dr. Martin Badertscher, Elektrophorese 1 Elektrophorese Allgemein: Wanderung geladener Teilchen im elektrischen Feld Analytische Chemie: Trennung von Ionen im elektrischen Feld (Elektrophoretische Trenntechniken zählen im Allgemeinen

Mehr

Endersch, Jonas 09./

Endersch, Jonas 09./ Endersch, Jonas 09./10.06.2008 Praktikum Allgemeine Chemie 2, Saal G1, Gruppe 3, Platz 53 Versuchsprotokoll Versuch 1.2: Destillation 1 Versuch 1.3: Destillation 2 Einleitung und Theorie: In diesen Versuchen

Mehr

4. Freie Energie/Enthalpie & Gibbs Gleichungen

4. Freie Energie/Enthalpie & Gibbs Gleichungen 4. Freie Energie/Enthalpie & Gibbs Gleichungen 1. Eigenschaften der Materie in der Gasphase 2. Erster Hauptsatz: Arbeit und Wärme 3. Entropie und Zweiter Hauptsatz der hermodynamik 4. Freie Enthalpie G,

Mehr

1.9. Zwischenmolekulare Kräfte

1.9. Zwischenmolekulare Kräfte 1.9. Zwischenmolekulare Kräfte 1.9.1. Schmelzen und Verdampfen von Stoffen fester Zustand geordnetes Kristallgitter Teilchen schwingen um Ruhelage flüssiger Zustand Teilchen sind im Tropfen frei beweglich

Mehr

Basiswissen Chemie. Vorkurs des MINTroduce-Projekts

Basiswissen Chemie. Vorkurs des MINTroduce-Projekts Basiswissen Chemie Vorkurs des MINTroduce-Projekts Christoph Wölper christoph.woelper@uni-due.de Sprechzeiten (Raum: S07 S00 C24 oder S07 S00 D27) Was bislang geschah Kovalente Bindung Oktett-Regel Valence-Bond-Theorie

Mehr

Kapitel 4: Gaschromatographie (GC)

Kapitel 4: Gaschromatographie (GC) (für Biol. / Pharm. Wiss.) 93 elektrophoretische Trenntechniken Kapitel 4: Gaschromatographie (GC) In der GC arbeitet man mit gasförmigen mobilen Phasen (Trägergase) und flüssigen stationären Phasen. Die

Mehr

Einführung in diehplc

Einführung in diehplc Einführung in diehplc 1 Analytik - Abteilung Institut für Organische Chemie Prof. B. König 2 3 Kapitel I: Einführung Kapitel II: Grundprinzipien Kapitel III: Der chromatographische Prozeß Kapitel IV: Kapitel

Mehr

ANALYTISCHE CHEMIE I. Trennmethoden. 1. Grundlagen Chromatographie WS 2004/2005

ANALYTISCHE CHEMIE I. Trennmethoden. 1. Grundlagen Chromatographie WS 2004/2005 ANALYTISCHE CHEMIE I Trennmethoden 1. Grundlagen Chromatographie WS 2004/2005 Michael Przybylski Chromatographie Stoffgemisch Mobile Phase Stationäre Phase Unterschiedliche Adsorption Unterschiedliche

Mehr

Grundwissen Chemie 9. Jahrgangsstufe G8

Grundwissen Chemie 9. Jahrgangsstufe G8 Grundwissen Chemie 9. Jahrgangsstufe G8 Ionennachweise Man nutzt die Schwerlöslichkeit vieler Salze (z. B. AgCl) zum Nachweis und zur quantitativen Bestimmung der Ionen. Nachweis molekular gebauter Stoffe

Mehr

ie I asold Chromatographie I atograp 11/12 R. HPLC HPLC Vo V rlesung Chrom WS 20 HPLC

ie I asold Chromatographie I atograp 11/12 R. HPLC HPLC Vo V rlesung Chrom WS 20 HPLC 1 Chromatographie I HPLC HPLC Vorlesung 2 R. Analytik - Abteilung Institut für Organische Chemie Prof. B. König 3 Kapitel I: Einführung Kapitel II: Grundprinzipien Kapitel III: Der chromatographische hi

Mehr

Die kinetische Gastheorie beruht auf den folgenden drei Annahmen:

Die kinetische Gastheorie beruht auf den folgenden drei Annahmen: Physikalische Chemie Modul II Versuch: Reales Gas 20. Juli 2010 1 Einleitung Die kinetische Gastheorie beruht auf den folgenden drei Annahmen: 1. Das Gas besteht aus Molekülen der Masse m und dem Durchmesser

Mehr

Phasen, Komponenten, Freiheitsgrade

Phasen, Komponenten, Freiheitsgrade Phasendiagramme 1 Lernziele: Ø Phasen, Komponenten, Freiheitsgrade Ø Die Phasenregel Ø Zweikomponentensysteme: Dampfdruckdiagramme, Hebelgesetz Ø Zweikomponentensysteme: Siedediagramme (die Destillation

Mehr

Wechselwirkungen an Oberflächen: Gaschromatographie / Massenspektrometrie (GC/MS)

Wechselwirkungen an Oberflächen: Gaschromatographie / Massenspektrometrie (GC/MS) Wechselwirkungen an Oberflächen: Gaschromatographie / Massenspektrometrie (GC/MS) 1. Theorie 1.1 Einleitung Trennmethoden, bei denen die Stofftrennung eines Gemisches durch Verteilung zwischen einer stationären

Mehr

Gaschromatographie 6.1

Gaschromatographie 6.1 6.1 Gaschromatographie Vorausgesetzte Kenntnisse Temperaturabhängigeit des Dampfdrucs (Clausius-Clapeyron-Gleichung), Verteilunggleichgewichte eines Stoffes auf zwei Phasen, Nernstscher Verteilungssatz,

Mehr

Multiple-Choice Test. Alle Fragen können mit Hilfe der Versuchsanleitung richtig gelöst werden.

Multiple-Choice Test. Alle Fragen können mit Hilfe der Versuchsanleitung richtig gelöst werden. PCG-Grundpraktikum Versuch 1- Dampfdruckdiagramm Multiple-Choice Test Zu jedem Versuch im PCG wird ein Vorgespräch durchgeführt. Für den Versuch Dampfdruckdiagramm wird dieses Vorgespräch durch einen Multiple-Choice

Mehr

Lernziele: Phasen, Komponenten, Freiheitsgrade Die Phasenregel Zweikomponentensysteme: Dampfdruckdiagramme,

Lernziele: Phasen, Komponenten, Freiheitsgrade Die Phasenregel Zweikomponentensysteme: Dampfdruckdiagramme, Phasendiagramme Lernziele: ee Phasen, Komponenten, Freiheitsgrade Die Phasenregel Zweikomponentensysteme: Dampfdruckdiagramme, Hebelgesetz Zweikomponentensysteme: Siedediagramme (die Distillation von Mischungen,

Mehr

Gesetz von Boyle. Empirisch wurde beobachtet, dass bei konstanter Temperatur gilt: p.v = Konstant bzw V 1 / p bzw p 1 / V.

Gesetz von Boyle. Empirisch wurde beobachtet, dass bei konstanter Temperatur gilt: p.v = Konstant bzw V 1 / p bzw p 1 / V. Gesetz von Boyle Empirisch wurde beobachtet, dass bei konstanter Temperatur gilt: p.v = Konstant bzw V 1 / p bzw p 1 / V Isothermen Gesetz von Gay-Lussac Jacques Charles und Joseph-Louis Gay-Lussac fanden

Mehr

A 3 Dampfdruckkurve einer leichtflüchtigen Flüssigkeit

A 3 Dampfdruckkurve einer leichtflüchtigen Flüssigkeit Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für Anfänger 1 A 3 Dampfdruckkurve einer leichtflüchtigen Flüssigkeit Aufgabe: Es ist die Dampfdruckkurve einer leicht flüchtigen Flüssigkeit zu ermitteln

Mehr

Schriftliche Prüfung 2. Vordiplom Frühling 2004

Schriftliche Prüfung 2. Vordiplom Frühling 2004 Prüfungen Analytische Chemie Montag, 10. März 2004 Schriftliche Prüfung 2. Vordiplom Frühling 2004 D CAB/BIL Vorname:... Name:... Jede Aufgabe wird separat bewertet. Die maximal erreichbare Punktzahl beträgt

Mehr

Phasenübergänge - Strukturbildung in der Natur. Prof. Dr. Clemens Laubschat TU Dresden

Phasenübergänge - Strukturbildung in der Natur. Prof. Dr. Clemens Laubschat TU Dresden Phasenübergänge - Strukturbildung in der Natur Prof. Dr. Clemens Laubschat TU Dresden Phase: Durch Grenzflächen beschränkter homogener Bereich des materieerfüllten Raums mit charakteristischen Eigenschaften

Mehr

2.) Welcher Kurvenverlauf deutet auf eine Abweichung vom Lambert-Beerschen Gesetz infolge Assoziation der absorbierenden Moleküle hin?

2.) Welcher Kurvenverlauf deutet auf eine Abweichung vom Lambert-Beerschen Gesetz infolge Assoziation der absorbierenden Moleküle hin? Fragen zum Gesamtthemenbereich Analytik Spektroskopische Verfahren 1.) Welche Aussage trifft zu? a) Die Absorption A wächst proportional zur Konzentration. b) Die Transmission T wächst proportional zur

Mehr

Elektronenspektren Organischer Verbindungen (Vollhardt, 3. Aufl., S. 650-654, 4. Aufl. S. 725-729; Hart, S. 453-455; Buddrus, S. 41-45, S.

Elektronenspektren Organischer Verbindungen (Vollhardt, 3. Aufl., S. 650-654, 4. Aufl. S. 725-729; Hart, S. 453-455; Buddrus, S. 41-45, S. Vorlesung 25 Elektronenspektren Organischer Verbindungen (Vollhardt, 3. Aufl., S. 650-654, 4. Aufl. S. 725-729; Hart, S. 453-455; Buddrus, S. 41-45, S. 310-312) Warum sind manche Substanzen farbig, andere

Mehr

Praktikum Physikalische Chemie I. Versuch 4. p, V, T - Verhalten realer Gase am Beispiel von SF 6

Praktikum Physikalische Chemie I. Versuch 4. p, V, T - Verhalten realer Gase am Beispiel von SF 6 Praktikum Physikalische Chemie I ersuch 4 p,, T - erhalten realer Gase am Beispiel von SF 6 1. Grundlagen Komprimiert man ein Gas isotherm, so steigt dessen Druck näherungsweise gemäß dem idealen Gasgesetz

Mehr

Chromatographie Version 04/2008

Chromatographie Version 04/2008 Chromatographie Version 04/2008 1. Erläutern Sie das Prinzip der Chromatographie. 2. In der Dünnschichtchromatographie kann man mit der sogenannten eindimensionalen Mehrfachentwicklung bzw. der zweidimensionalen

Mehr

ETHANOL 70 Prozent Ethanolum 70 per centum. Aethanolum dilutum. Ethanol 70 Prozent ist eine Mischung von Ethanol 96 Prozent und Wasser.

ETHANOL 70 Prozent Ethanolum 70 per centum. Aethanolum dilutum. Ethanol 70 Prozent ist eine Mischung von Ethanol 96 Prozent und Wasser. ÖAB 2008/004 ETHANOL 70 Prozent Ethanolum 70 per centum Aethanolum dilutum Definition Ethanol 70 Prozent ist eine Mischung von Ethanol 96 Prozent und Wasser. Gehalt: Ethanol 70 Prozent enthält mindestens

Mehr

a) Welche der folgenden Aussagen treffen nicht zu? (Dies bezieht sind nur auf Aufgabenteil a)

a) Welche der folgenden Aussagen treffen nicht zu? (Dies bezieht sind nur auf Aufgabenteil a) Aufgabe 1: Multiple Choice (10P) Geben Sie an, welche der Aussagen richtig sind. Unabhängig von der Form der Fragestellung (Singular oder Plural) können eine oder mehrere Antworten richtig sein. a) Welche

Mehr

LC VL) (HP ie I asold 1 R. Chromatographie I atograp 10/1 HPLC HPLC Vo V rlesung Chrom WS 20 HPLC

LC VL) (HP ie I asold 1 R. Chromatographie I atograp 10/1 HPLC HPLC Vo V rlesung Chrom WS 20 HPLC 1 Chroma atograph hie I (HPLC VL) Chromatographie I HPLC Vorlesung 2 R. Analytik - Abteilung Institut für Organische Chemie Prof. B. König 3 Kapitel I: Einführung Kapitel II: Grundprinzipien Kapitel III:

Mehr

Liquidchromatographie

Liquidchromatographie Gaby Aced, Hermann J. Möckel Liquidchromatographie Apparative, theoretische und methodische Grundlagen der HPLC Weinheim New York Basel Cambridge VCH Inhalt 1 Definition der Methode 1 1.1 Allgemeines über

Mehr

Gruppenarbeit : Zwischenmolekulare Kräfte

Gruppenarbeit : Zwischenmolekulare Kräfte Expertengruppe A Zwischenmolekulare Kräfte Allgemeines Zwischenmolekulare Kräfte dürfen nicht mit der Kovalenzbindung verwechselt werden. Bei der Kovalenzbindung geht es um Kräfte innerhalb der Moleküle

Mehr

Reale Gase. Versuch: RG. Inhaltsverzeichnis. Fachrichtung Physik. Erstellt: E. Beyer Aktualisiert: am Physikalisches Grundpraktikum

Reale Gase. Versuch: RG. Inhaltsverzeichnis. Fachrichtung Physik. Erstellt: E. Beyer Aktualisiert: am Physikalisches Grundpraktikum Versuch: RG Fachrichtung Physik Physikalisches Grundpraktikum Erstellt: E. Beyer Aktualisiert: am 01. 10. 2010 Bearbeitet: J. Kelling F. Lemke S. Majewsky M. Justus Reale Gase Inhaltsverzeichnis 1 Aufgabenstellung

Mehr

Polare Bindungen. Die Elektronen eines bindenden. Elektronenpaares sind in Wirklichkeit eher zwei Elektronen, die sich mehrheitlich

Polare Bindungen. Die Elektronen eines bindenden. Elektronenpaares sind in Wirklichkeit eher zwei Elektronen, die sich mehrheitlich Moleküle Polare Bindungen Die Elektronen eines bindenden (gemeinsamen) Elektronenpaares sind in Wirklichkeit eher zwei Elektronen, die sich mehrheitlich zwischen den beiden Atomkernen der Bindungspartner

Mehr

Gaschromatographie 1. Gaschromatographie

Gaschromatographie 1. Gaschromatographie Gaschromatographie 1 Gaschromatographie Die Aufgabe chromatographischer Verfahren besteht darin, komplexe stoffliche Systeme in Verbindung mit empfindlichen Messmethoden schnell und in ihrer Vielfalt erfassen

Mehr

Analytische Chemie II Modul 1

Analytische Chemie II Modul 1 Analytische Chemie II Modul 1 1. a) Ein Stoff A und seine Verunreinigung B beide mit Masse m A = m B = 1 sind durch Extraktion voneinander zu trennen. Berechnen Sie, wie viele Extraktionsschritte notwendig

Mehr

5. Probenaufbereitung

5. Probenaufbereitung Analytische Chemie für Biologie, Pharmazie, 75 Teil Chromatographische und 5. Probenaufbereitung Wieso ist eine Probeaufarbeitung für viele Proben notwendig? Störende andere Substanzen sollen entfernt

Mehr

Versuch 6: Rektifikation

Versuch 6: Rektifikation Physikalisch-Chemisches Grundpraktikum Sommersemester 2004 Gruppe B9 Andreas Frintrup / Sven Wolff Versuch 6: Rektifikation Ziel: Die Effizienz zweier verschiedener Trennsäulen, einer fünfbödigen Glockenbodenkolonne

Mehr

Carnotscher Kreisprozess

Carnotscher Kreisprozess Carnotscher Kreisprozess (idealisierter Kreisprozess) 2 p 1, V 1, T 1 p(v) dv > 0 p 2, V 2, T 1 Expansionsarbeit wird geleistet dq fließt aus Wärmebad zu dq > 0 p 2, V 2, T 1 p(v) dv > 0 p 3, V 3, T 2

Mehr

1. Wärmelehre 1.1. Temperatur. Physikalische Grundeinheiten : Die Internationalen Basiseinheiten SI (frz. Système international d unités)

1. Wärmelehre 1.1. Temperatur. Physikalische Grundeinheiten : Die Internationalen Basiseinheiten SI (frz. Système international d unités) 1. Wärmelehre 1.1. Temperatur Physikalische Grundeinheiten : Die Internationalen Basiseinheiten SI (frz. Système international d unités) 1. Wärmelehre 1.1. Temperatur Ein Maß für die Temperatur Prinzip

Mehr

Die Zustandsgleichung realer Gase

Die Zustandsgleichung realer Gase Die Zustandsgleichung realer Gase Grolik Benno, Kopp Joachim 2. Januar 2003 1 Grundlagen des Versuchs Der Zustand eines idealen Gases wird durch die drei elementaren Zustandsgrößen Druck p, Temperatur

Mehr

A 3 Dampfdruckkurve einer leichtflüchtigen Flüssigkeit

A 3 Dampfdruckkurve einer leichtflüchtigen Flüssigkeit Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für Anfänger 1 A 3 Dampfdruckkurve einer leichtflüchtigen Flüssigkeit Aufgabe: Es ist die Dampfdruckkurve einer leicht flüchtigen Flüssigkeit zu ermitteln

Mehr

Analytische Chemie für Biologie, Pharmazie und Bewegungswissenschaften und Sport

Analytische Chemie für Biologie, Pharmazie und Bewegungswissenschaften und Sport Analytische Chemie für Biologie, Pharmazie und Elektrophoretische Trennverfahren Markus Kalberer HCI, E330 Tel. 632 29 29 kalberer@org.chem.ethz.ch Inhalt Kapitel 1: Theoretische Grundlagen Effizienz einer

Mehr

Versuch: Siedetemperaturerhöhung

Versuch: Siedetemperaturerhöhung Versuch: Siedetemperaturerhöhung Die Molmasse stellt für einen chemisch einheitlichen, niedermolekularen Stoff eine charakteristische Kenngröße dar. Mit physikalisch-chemischen Messmethoden lässt sich

Mehr

Skript zur Vorlesung

Skript zur Vorlesung Skript zur Vorlesung 1. Wärmelehre 1.1. Temperatur Physikalische Grundeinheiten : Die Internationalen Basiseinheiten SI (frz. Système international d unités) 1. Wärmelehre 1.1. Temperatur Ein Maß für

Mehr

Kapillar-Gaschromatographie

Kapillar-Gaschromatographie Kapillar-Gaschromatographie Inhaltsverzeichnis Einleitung Theoretische Ansätze. Van-Deemter und Bandenverbreiterung 3. Retentionsfaktor und Trennfaktor 6.3 Energetische Aspekte der Chromatographie 5.3.Theorieaspekt

Mehr

Grundwissen 9.Klasse NTG 1 Grundwissen 9.Klasse NTG 1. Bsp.: Grundwissen 9.Klasse NTG 2 Grundwissen 9.Klasse NTG 2

Grundwissen 9.Klasse NTG 1 Grundwissen 9.Klasse NTG 1. Bsp.: Grundwissen 9.Klasse NTG 2 Grundwissen 9.Klasse NTG 2 Grundwissen 9.Klasse NTG 1 Grundwissen 9.Klasse NTG 1 Die Stoffmenge n = 1mol ist die Stoffportion, die 6,022 10 23 Teilchen enthält. Die Stoffmenge n n(he) = 1 mol n(h 2 ) = 1 mol enthält 6,022 10 23

Mehr

5 HPLC-Methodenentwicklung zur Isomerentrennung

5 HPLC-Methodenentwicklung zur Isomerentrennung HPLC-Untersuchungen 5 HPLC-Untersuchungen 65 5 HPLC-Methodenentwicklung zur Isomerentrennung Die bei der -Substitution des Benzimidazolgrundgerüstes entstehenden Isomere machen eine nachfolgende Trennung

Mehr

Dampfdruck von Flüssigkeiten (Clausius-Clapeyron' sche Gleichung)

Dampfdruck von Flüssigkeiten (Clausius-Clapeyron' sche Gleichung) Versuch Nr. 57 Dampfdruck von Flüssigkeiten (Clausius-Clapeyron' sche Gleichung) Stichworte: Dampf, Dampfdruck von Flüssigkeiten, dynamisches Gleichgewicht, gesättigter Dampf, Verdampfungsenthalpie, Dampfdruckkurve,

Mehr

Von HPLC zu UHPLC (I): Wie schnell kann ich maximal werden, und ist das Schnellste immer das Beste?

Von HPLC zu UHPLC (I): Wie schnell kann ich maximal werden, und ist das Schnellste immer das Beste? Von HPLC zu UHPLC (I): Wie schnell kann ich maximal werden, und ist das Schnellste immer das Beste? Dr. Markus M. Martin Thermo Fisher Scientific, Germering, Germany The world leader in serving science

Mehr

Naturwissenschaft Vermutungswissen Alles ist Chemie!!! Analyse Synthese

Naturwissenschaft Vermutungswissen Alles ist Chemie!!! Analyse Synthese SPF 2 Chemie Was ist Chemie? - Chemie ist eine Naturwissenschaft Wie schafft eine Naturwissenschaft wissen? - Vermutungswissen; naturwissenschaftlicher Erkenntnisgang Womit beschäftigt sich die Chemie?

Mehr

Siedediagramm binärer Gemische und Rektifikation

Siedediagramm binärer Gemische und Rektifikation Versuch Nr. 14: Siedediagramm binärer Gemische und Rektifikation 1. Ziel des Versuchs Ziel des Versuches, ist es die Siedekurve eines Methanol-Wasser-Gemisches aufzunehmen. Im zweiten Versuchsteil soll

Mehr

BGI 505.55 (bisher ZH 1/120.55) Verfahren zur Bestimmung von cis- und trans-1,3- Dichlorpropen

BGI 505.55 (bisher ZH 1/120.55) Verfahren zur Bestimmung von cis- und trans-1,3- Dichlorpropen BGI 505.55 (bisher ZH 1/120.55) Verfahren zur Bestimmung von cis- und trans-1,3- Dichlorpropen Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften Fachausschuß "Chemie" November 1994 Erprobtes und von

Mehr

Chromatographie für Dummies

Chromatographie für Dummies Chromatographie für Dummies Bearbeitet von Karl Kaltenböck 1. Auflage 2010. Taschenbuch. 384 S. Paperback ISBN 978 3 527 70530 6 Format (B x L): 17,6 x 24 cm Gewicht: 586 g Weitere Fachgebiete > Chemie,

Mehr

Grundlagen der statistischen Physik und Thermodynamik

Grundlagen der statistischen Physik und Thermodynamik Grundlagen der statistischen Physik und Thermodynamik "Feuer und Eis" von Guy Respaud 6/14/2013 S.Alexandrova FDIBA 1 Grundlagen der statistischen Physik und Thermodynamik Die statistische Physik und die

Mehr

CHROMATOGRAPHIE SEMINARE

CHROMATOGRAPHIE SEMINARE Bernd Mischke Chromatographietraining chrompy@gclc-kurse.de CHROMATOGRAPHIE SEMINARE GASCHROMATOGRAPHIE Basisseminar Gaschromatographie (Stufe 1)...2 Aufbauseminar Gaschromatographie (Stufe 2)...2 Gaschromatographie

Mehr

Vorlesung 15 II Wärmelehre 15. Wärmetransport und Stoffmischung

Vorlesung 15 II Wärmelehre 15. Wärmetransport und Stoffmischung Vorlesung 15 II Wärmelehre 15. Wärmetransport und Stoffmischung a) Wärmestrahlung b) Wärmeleitung c) Wärmeströmung d) Diffusion 16. Phasenübergänge (Verdampfen, Schmelzen, Sublimieren) Versuche: Wärmeleitung

Mehr

Institut für Physikalische Chemie Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Institut für Physikalische Chemie Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Institut für Physikalische Chemie Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Lösungen zum Übungsblatt 4 zur Vorlesung Physikalische Chemie II WS 2008/09 Prof. E. Bartsch 4.1 Der Siedepunkt einer flüssigen Mischung

Mehr

Fragen zur Chromatographie

Fragen zur Chromatographie 1 Fragen zur Chromatographie Von Studenten für Studenten 1. Aus welchen vier Hauptteilen besteht ein Flüssig-Chromatographie-Gerät? Pumpe Injektor Säule Detektor 2. Ist bei der chromatographischen Trennung

Mehr

1. Wärme und der 1. Hauptsatz der Thermodynamik 1.1. Grundlagen

1. Wärme und der 1. Hauptsatz der Thermodynamik 1.1. Grundlagen IV. Wärmelehre 1. Wärme und der 1. Hauptsatz der Thermodynamik 1.1. Grundlagen Historisch: Wärme als Stoff, der übertragen und in beliebiger Menge erzeugt werden kann. Übertragung: Wärmezufuhr Joulesche

Mehr

Vorlesung Statistische Mechanik: Ising-Modell

Vorlesung Statistische Mechanik: Ising-Modell Phasendiagramme Das Phasendiagramm zeigt die Existenzbereiche der Phasen eines Stoffes in Abhängigkeit von thermodynamischen Parametern. Das einfachste Phasendiagramm erhält man für eine symmetrische binäre

Mehr

5026 Oxidation von Anthracen zu Anthrachinon

5026 Oxidation von Anthracen zu Anthrachinon NP 506 xidation von Anthracen zu Anthrachinon KMn /Al C H 0 KMn C H 8 (78.) (58.0) (08.) Literatur Nüchter, M., ndruschka, B., Trotzki, R., J. Prakt. Chem. 000,, No. 7 Klassifizierung Reaktionstypen und

Mehr

Lösungen, Stoffmengen und Konzentrationen

Lösungen, Stoffmengen und Konzentrationen 12 Lösungen, Stoffmengen und Konzentrationen Lösungen sind homogene Mischungen reiner Stoffe, aber umgekehrt sind nicht alle homogenen Mischungen echte Lösungen. Echte Lösungen weisen nur zum Teil die

Mehr

Werner Langbein. Thermodynamik. Gleichgewicht, Irreversible Prozesse, Schwankungen. Verlag Harri Deutsch

Werner Langbein. Thermodynamik. Gleichgewicht, Irreversible Prozesse, Schwankungen. Verlag Harri Deutsch Werner Langbein Thermodynamik Gleichgewicht, Irreversible Prozesse, Schwankungen Verlag Harri Deutsch Einleitung 1 1 Gleichgewichtsthermodynaimiik 3 1 Thermodynamische Systeme 5 1.1 Geometrie und Inventar

Mehr

23. Mai 2000 Physikalisch-Chemisches Praktikum Versuch Nr. 11

23. Mai 2000 Physikalisch-Chemisches Praktikum Versuch Nr. 11 23. Mai 2000 Physikalisch-Chemisches Praktikum Versuch Nr. 11 Thema: Nernst scher Verteilungssatz Aufgabenstellung: 1. Ermittlung des Molekülzustandes der Benzoesäure in der Wasser- und in der Toluolphase

Mehr