Erweiterung der Schulanlagen Sempach Neubau Schulhaus Waldegg. zur Informationsveranstaltung vom 29. August 2016

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1 B o t s c h a f t Einladung und Botschaft zur Informationsveranstaltung vom 29. August Uhr in der Aula Felsenegg und zur Urnenabstimmung vom 25. September 2016 Die Unterlagen zur Urnenabstimmung liegen gemäss Stimmrechtsgesetz 22 ab dem Versand, spätestens ab 29. August bis 23. September 2016 bei der Stadtkanzlei zu Einsicht auf und können im Internet unter abgerufen werden.

2 2 Inhaltsverzeichnis Für eilige Leser... Seite 3 Vorgeschichte... Seiten 4, 5 Projektbeschreibung... Seite 6 Kosten... Seite 7 Zeitplan... Seite 7 Antrag... Seite 7 Planunterlagen Neubau... Seiten 8-12

3 3 Für eilige Leser Durch die Veränderung von gesetzlichen Vorgaben entstehen in den Schulanlagen Sempach erhebliche räumliche Defizite. Durch die Einführung des zweijährigen Kindergartens sind anstelle der heute vier Kindergärten neu fünf bis sechs Kindergärten zu führen. Der Kindergarten Mattweid soll aufgehoben und zentral in den Schulanlagen integriert werden. Weiter fordern die Einführung der Tagesstrukturen, die integrierte Förderung auf allen Stufen sowie das integrierte Sekundarschulmodell zusätzlichen Raumbedarf. Das Probelokal im Gesellenhaus an der Eicherstrasse, welches von der Musikgesellschaft Harmonie, den Kirchbühler Musikanten, der Jugendmusik und Guggenmusik Märebrätscher benützt wird, muss einem Neubau von Alterswohnungen weichen und ist zu ersetzen. In einem öffentlichen Projektwettbewerb haben sich 71 Architekten für die Teilnahme beworben. In einem Präqualifikationsverfahren hat die Jury acht Teilnehmer für die Ausarbeitung eines Projektes bestimmt. Aus den eingereichten Entwürfen wurde das Projekt Waldegg der Architekten ro.ma roeoesli&maeder gmbh, Luzern, zur Weiterbearbeitung empfohlen. Geplant ist ein Punktbau mit einer Sockelerweiterung auf zwei Geschossen. Im dritten Untergeschoss ist ein grosser Musikraum für die Musikvereine und die Musikschule vorgesehen. Das 1. und 2. Untergeschoss werden von der Oberstufe genutzt. Im Erd- und den beiden Obergeschossen sind sechs Klassenzimmer mit entsprechenden Gruppenräumen für die Unterstufe vorgesehen. Die Fassade soll in Holz erstellt werden. In den bestehenden Schulanlagen sind die zusätzlichen Kindergärten, Gruppenräume und weitere Anpassungen im Schulbetrieb umzusetzen. Eine vom Stadtrat eingesetzte Baukommission unter dem Präsidium von Patrick Ambauen hat das Projekt weiterentwickelt und den Kostenvoranschlag +/- 10 % erarbeitet. Die Gesamtkosten des nun vorliegenden Projektes belaufen sich auf Fr Sie setzen sich folgendermassen zusammen: Fr Umbau bestehende Schulanlagen Fr Machbarkeitsstudien und Wettbewerb Fr Der Start der Bauarbeiten ist im Februar/März 2017 vorgesehen. Der Neubau soll im Sommer 2018 bezogen werden. Die Umbauarbeiten an den bestehenden Schulanlagen sind im Anschluss an die Arbeiten am Neubau vorgesehen.

4 4 1. Vorgeschichte Ausgangslage Im Oktober 2011 hat der Stadtrat eine Schulraumplanungskommission eingesetzt. Gleichzeitig wurde das Büro für Bauökonomie, Luzern, welches beim Bau von Schulhäusern über grosse Erfahrung verfügt, als fachliche Begleitung der Kommission bestimmt. In einem aufwendigen Prozess wurden das Raumprogramm und eine Machbarkeitsstudie erarbeitet. Geprüft wurde auch ein Zusammenschluss der Oberstufen mit Rain und Hildisrieden. Anlässlich einer öffentlichen Informationsveranstaltung wurde die Bevölkerung im Oktober 2013 über die Ergebnisse orientiert. Auf einen Zusammenschluss wurde verzichtet. Aufgrund der Finanzlage, sowie gestützt auf die Äusserungen der Bevölkerung und der Parteien wurde das Raumprogramm nochmals überarbeitet und am 18. August 2014 anlässlich einer zweiten öffentlichen Orientierungsversammlung der Bevölkerung vorgestellt. Raumbedarf Stadtschulen Durch die Veränderung von gesetzlichen Vorgaben entstehen in den Schulanlagen Sempach erhebliche räumliche Defizite. Die Einführung des zweijährigen Kindergartens führt dazu, dass anstelle von heute vier, künftig fünf bis sechs Kindergärten geführt werden müssen. Mit der Strukturänderung soll der Kindergarten Mattweid aufgehoben und mit den übrigen Kindergärten zentral in der Schulanlage integriert werden. Die Miete von Fr pro Jahr entfällt. Die Einführung der Tagesstrukturen mit dem Mittagstisch, Betreuung und der Doposcuola (Hausaufgabenhilfe) erfordern mehr Räumlichkeiten. Durch die Einführung der integrierten Förderung auf allen Stufen sind zusätzliche Gruppenräume, Halbklassenzimmer und Arbeitsplätze für die Lehrpersonen erforderlich. Mit der integrierten Sonderschule sinken die vom Kanton vorgeschriebenen Klassenbestände auf maximal 18 Schüler. Bei Klassengrössen über 20 Schüler muss die Klasse beim Fremdsprachenunterricht an den Primarschulen gesplittet werden. Das bisherige getrennte System an den Sekundarschulen ist durch Weisungen des Kantons in ein integriertes Sekundarschul-Modell zu überführen. Alle diese Massnahmen generieren zusätzlichen Raumbedarf, welcher nicht in den bestehenden Räumlichkeiten untergebracht werden kann. Raumbedarf Musikvereine Die Musikgesellschaft Harmonie Sempach, die Kirchbühler Musikanten, die Jugendmusik und die Guggenmusik Märebrätscher benützen zum heutigen Zeitpunkt den Proberaum im Gesellenhaus an der Eicherstrasse. Dieses Haus soll demnächst abgebrochen und durch einen Neubau, in welchem Alterswohnungen vorgesehen sind, ersetzt werden. Die Miete von Fr pro Jahr entfällt. Aufgrund dieser Ausgangslage wurde ein Musik-/Proberaum mit entsprechenden Lagerräumen im Raumprogramm der Schulhauserweiterung aufgenommen. Der im untersten Geschoss vorgesehene 140 m2 grosse Musikraum wird während der Schulzeit durch die Musikschule, die Volksschule und insbesondere für den Unterricht an den Perkussionsinstrumenten verwendet. In den Abendstunden wird er als Probelokal durch die Musikvereine belegt. Der Musikraum ist über einen direkten Weg ab dem Parkplatz Seevogtei erschlossen.

5 5 Wettbewerbsverfahren In einem öffentlichen Projektwettbewerb im selektiven Verfahren wurde das Architektenteam von einer vom Stadtrat eingesetzten Jury ausgelobt. Insgesamt haben sich 71 Architekten beworben. In einem Präqualifikationsverfahren hat die Jury acht Teilnehmer, davon zwei Nachwuchsbüros, für die Ausarbeitung eines Projektes bestimmt. In einem anonym durchgeführten Auswahlverfahren wurde von der Jury einstimmig das Projekt Waldegg der Architekten ro.ma roeoesli&maeder gmbh, Luzern, zur Weiterbearbeitung empfohlen. Die Wettbewerbsbeiträge wurden öffentlich ausgestellt. Baukommission Am 13. August 2013 bestimmte der Stadtrat die Mitglieder der Baukommission: Patrick Ambauen (Präsident), Guido Durrer (Stadtrat und Schulverwalter), Mary Sidler (Stadträtin und Bauvorsteherin) Birgit Höntzsch (Schulleitung), Andreas Graf (Vertreter Vereine), Marcel Gabriel (Vertreter Bevölkerung) und Bruno Häfliger (Bereichsleiter Raumordnung, Umwelt und Infrastruktur). Zur Sicherstellung der Anforderungen bezüglich Nutzung und Betrieb wurde eine Nutzergruppe, in welcher sich Lehrervertreter, Musikschulleiter und die Hauswarte befinden, eingesetzt. Weiter wurde im Einladungsverfahren der Architekt für die Umbauarbeiten an den bestehenden Schulhäusern bestimmt. Diese Arbeiten werden durch die Firma Oberholzer Architektur AG, Sempach, ausgeführt. Planungskredit Nach der Überarbeitung des Wettbewerbsprojektes und der Kostenschätzung wurde anlässlich der Gemeindeversammlung vom 30. November 2015 dem beantragten Planungskredit von Fr als Sonderkredit zugestimmt. Die Kostenschätzung ergab Gesamtkosten von Fr Bauprojekt und Kostenvoranschlag In enger Zusammenarbeit mit den Architekten ro.ma roeoesli&maeder gmbh, Luzern, Oberholzer Architektur AG, Sempach, der Baukommission und Nutzergruppe wurde das Bauprojekt und der Kostenvoranschlag erarbeitet. Teiländerung der Zonenplanung/Waldrodung Im Gebiet des Schulhauses Felsenegg und auf zwei Grundstücken im Gebiet Seefeld wurde 1995 die bestockte Böschung als Wald festgestellt. Schon damals hat sich der Stadtrat mit allen Mitteln gegen die Waldfeststellung gewehrt. Der Regierungsrat hat dem Stadtrat damals schriftlich eine Rodungsbewilligung bei einer Schulraumerweiterung mit entsprechender Standortgebundenheit in Aussicht gestellt. Das entsprechende Rodungsgesuch wurde im Rahmen der Vorprüfung grundsätzlich gutgeheissen. Aufgrund der Rodung muss die Waldfläche neu der Zone für öffentliche Zwecke zugewiesen werden. Die notwendige Teilzonenplan- und Bau und Zonenreglementänderung wird den Stimmberechtigten anlässlich der Gemeindeversammlung vom 30. November 2016 zur Beschlussfassung unterbreitet.

6 6 2. Projektbeschreibung Das Projekt Waldegg ergänzt das bestehende Ensemble mit Schulräumen für Unterstufe, Oberstufe, Musikschule und Vereine. Mit der geschickten Setzung des kompakten Volumens wird sehr wenig Freifläche verbaut. Durch die Gestaltung der möglichen Anschlusspunkte an die bestehenden Erschliessungen werden neue Qualitäten im Aussenraum geschaffen. Dank der Kombination aus Punktbau und Sockelerweiterung gelingt es, die Vorteile der kompakten Grundrisse mit denen eines erweiterten Aussenbereiches zu verbinden, welcher als Pausenfläche genutzt werden kann. Im 3. Untergeschoss befindet sich der überhohe und 140 m2 grosse Musikraum, welcher zu Fuss über die neu angelegte Via Giovanni vom Parkplatz Seevogtei erschlossen wird. Durch den eingebauten Lift ist die Erreichbarkeit für Behinderte ab dem Niveau Pausenplatz sichergestellt. Eine Notzufahrt ab der Luzernerstrasse ermöglicht den Transport von schweren Instrumenten. Das 1. und 2. Untergeschoss, deren Erweiterungen als Sockelgeschosse unter der grossen Terrasse liegen, wird von der Oberstufe genutzt. Hier befinden sich drei Klassenzimmer, Gruppenräume, Musikzimmer, Bewegungsräume sowie Räume für Textiles Gestalten. Im 1. Untergeschoss ist eine stufenlose Verbindung zum Schulhaus Felsenegg geplant. Im Erd-, 1. und 2. Obergeschoss sind sechs Klassenzimmer für die Unterstufe vorgesehen. Pro zwei Klassenzimmer ist ein Gruppenraum angegliedert, welcher von beiden Schulzimmern aus belegbar ist. Über den Innenhof werden ein Schlagzeug- und Bandraum der Musikschule erschlossen, welche im bestehenden Kommandoposten bei der Turnhalle Felsenegg geplant und somit schalltechnisch vom Schulhaus getrennt sind. Mit dem Projekt wird der notwendige Bedarf an Schulräumen abgedeckt. Allenfalls später notwendige Erweiterungen der Schulanlagen werden durch die platzsparende Anordnung des neuen Schulhauses nicht tangiert. Die Fassadengestaltung des neuen Schulhauses Waldegg wurde aus verschiedenen Varianten entwickelt. Vorgesehen ist eine Holzfassade aus unterhaltsarmen Hölzern. Die Klassenzimmer sind mit den heute notwendigen technischen Einrichtungen versehen und weisen einen Parkettboden auf. Umbau bestehende Schulanlagen Durch die Veränderung der verschiedenen Strukturen sind die bestehenden Schulanlagen den heutigen Anforderungen anzupassen. Im Schulhaus Tormatt werden neu vier Kindergärten untergebracht. Weiter werden in diesem Bereich sowie beim Schulhaus Stadt die notwendigen Gruppenräume geschaffen. Im Schulhaus Felsenegg sind aus Sicherheitsgründen Anpassungen in den Werkräumen notwendig. Im bestehenden Zivilschutz-Kommandoposten ist der Einbau eines Schlagzeug- und eines Bandraumes geplant. In den Umbaukosten sind ausschliesslich die räumlichen Anpassungen im Rahmen der Schulraumerweiterung enthalten. Weitergehende Unterhaltsarbeiten an den bestehenden Schulanlagen welche nicht direkt mit dem Projekt in Zusammenhang stehen sind nicht im Kostenvoranschlag enthalten.

7 7 3. Kosten Die Gesamtkosten des nun vorliegenden Projektes belaufen sich auf Fr Bereits bewilligte Kredite (in Gesamtkosten enthalten) Machbarkeitsstudie und Wettbewerb Fr Planungskredit Fr Total bereits bewilligte Kredite Fr Die Gesamtkosten setzen sich folgendermassen zusammen: +/- 10 % Fr Umbau bestehende Schulanlagen +/- 10 % Fr Machbarkeitsstudien und Wettbewerb (bisherige Kosten) Fr Total Gesamtkosten +/- 10 % Fr Die Gliederung der Kosten nach den Hauptklassen des Baukontenplans ergibt folgende Aufstellung: Neubau Waldegg Umbauten 1 Vorbereitungsarbeiten Fr Fr Gebäude Fr Fr Betriebseinrichtungen (Siehe Ausstattung) Fr Umgebung Fr Baunebenkosten Fr Fr Reserven Fr Fr Ausstattung Fr Fr Gesamtkosten Fr Fr Zeitplan Oktober 2016 November 2016 Dezember 2016 Februar/März 2017 Juni 2018 Juli bis Herbst 2018 Baueingabe Teilzonenplanänderung Vorbereitungsarbeiten Baubeginn Fertigstellung Neubau Umbauarbeiten best. Schulanlagen 5. Antrag Es sei für den Neubau des Schulhauses Waldegg und die Umbauarbeiten an den bestehenden Schulanlagen ein Sonderkredit von Fr zu bewilligen.

8 8 Planunterlagen Neubau Situation

9 9 3. Untergeschoss 2. Untergeschoss

10 10 1. Untergeschoss Erdgeschoss

11 11 1. Obergeschoss 2. Obergeschoss

12 12 Querschnitt Blick in ein neues Schulzimmer