Integrierte Versorgung für HIV-Patienten: Die HIV-Firma. Building Competence. Crossing Borders.
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- Greta Simen
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1 Integrierte Versorgung für HIV-Patienten: Die HIV-Firma Building Competence. Crossing Borders. Prof. Dr. Holger Auerbach; WIG Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie Zürich, 27. Juni 2013
2 Inhalte 1. Hintergrund 2. Konzept der HIV-Firma 3. Umsetzung der HIV-Firma 4. Ausblick 2
3 Hintergrund Projekteckwerte Auftraggeber ist der «Think Tank HIV» Vertreter Leistungserbringer Vertreter Pharmaindustrie Bundesamt für Gesundheit BAG Patientenvertreter Auftragnehmer WIG inkl. hinzugezogene Fachexperten Projektstart im Jahr 2011; Mischung aus Forschungs- und Beratungsprojekt 3
4 Hintergrund HIV in der Schweiz (Zahlen Stand 2012) bis HIV-positive Personen in der Schweiz Davon haben ca Personen die HIV Diagnose erhalten Jährlich ca HIV-Neuansteckungen und ca. 170 Aids Fälle Kosten von ca. CHF / Jahr pro Patient in medikamentöser Behandlung Ca. CHF 400 Mio. OKP-Kosten/ Jahr durch HIV 4
5 Hintergrund HIV Leistungserbringer 7 universitäre Kliniken (z.b. USZ) haben Ambulatorien/ Sprechstunden Regional-/ Zentrumsversorger haben teilweise ebenfalls Ambulatorien (z.b. KSW) Niedergelassene HIV Spezialisten (Allgemeinmediziner, FA Innere Medizin, Infektiologen etc.) Grundsätzlich jeder Hausarzt (auch ohne Spezialisierung!) Es gibt keine verbindlichen Guidelines oder Einschränkungen, wer HIV Medikamente verschreiben darf 5
6 Hintergrund Zentrale Anspruchsgruppen und Positionen Ärzte/ Swiss HIV Cohort Study (SHCS): «Die Qualität der HIV-Behandlung der in die SHCS eingeschlossenen Patienten ist auf einem sehr hohen Niveau.» Vertreter Pharmaindustrie: «Nicht alle, die eine Behandlung benötigen, bekommen diese derzeit. Bei der frühzeitigen Diagnose und der Adhärenz besteht Potential.» Bundesamt für Gesundheit: «Die HIV-Versorgung hat sich in den letzten Jahren verändert. Es ist Zeit für neue Versorgungsmodelle.» Patientenvertreter: «HIV Patienten werden noch immer diskriminiert. Patienten benötigen Leistungserbringer (insb. Ärzte), die zu ihnen passen.» Jede Anspruchsgruppe will eine optimale Versorgung - unter einer optimalen Versorgung versteht aber nicht jede Anspruchsgruppe dasselbe 6
7 Hintergrund Erstes Fazit Optimierungschancen: Abdeckung SHCS (derzeit ~50%) Diagnosezeitpunkt Zugangsgerechtigkeit Anreize zur Therapieadhärenz Matching Patient-Leistungserbringer Systematisches Qualitätsmanagement Medikamentöse Therapie Auftrag: Entwicklung eines Versorgungskonzepts für HIV, das auf aktueller Literatur/ Evidenz bzgl. der Versorgung chronischer Krankheiten aufbaut 7
8 Inhalte 1. Hintergrund 2. Konzept der HIV-Firma 3. Umsetzung der HIV-Firma 4. Ausblick 8
9 Konzept der HIV-Firma HIV-Firma Apothekenversand 9
10 Die HIV-Firma ist strategiekonform zu den gesundheitspolitischen Prioritäten des Bundesrates «Verbesserung der Integrierten Versorgung» «Eigenverantwortung von Menschen gestärkt, aber auch eingefordert werden» «Reduktion der Risikoselektionsanreize für Versicherer» «Beseitigung der Fehlanreize in der Medikamentenabgabe» «Stärkung der Pauschalabgeltungen gegenüber den Einzelleistungstarifen» «ehealth stärker einsetzen» «Aufbau und Verbesserung der Datengrundlage» 10
11 Inhalte 1. Hintergrund 2. Konzept der HIV-Firma 3. Umsetzung der HIV-Firma 4. Ausblick 11
12 Trägerschaft Aktiengesellschaft mit ärztlicher Leitung Gemeinnütziger Zweck ohne Gewinnabsichten Aktienkapital: Nominalwert CHF , Benötigtes Startkapital ca. CHF 2 Mio. Einbindung der relevanten Stakeholder ist Voraussetzung Stakeholder-Gruppen haben definierten Einfluss (keine Gruppe dominiert) Realisierung über Beteiligungsgesellschaften möglich Steuerbefreiung wird angestrebt: (z.b. Keine Ausschüttung von Dividenden etc.) 12
13 Finanzierungsmodell «verhandelte Komplexpauschale» Kostenblöcke Finanzierungsmodell HIV Firma Bisherige Versorgung Tarifleistungen Verhandelte Komplexpauschale Krankenversicherung HIV Firma Aussertar. Leistungen Betrieb HIV Firma Zusatzleistungen Anreize Drittmittel* Medikamentenerlös * evtl. Anschubfinanzierung/ Defizitdeckung durch Bund 13
14 Inhalte 1. Hintergrund 2. Konzept der HIV-Firma 3. Umsetzung der HIV-Firma 4. Ausblick 14
15 Angedachte nächste Schritte 1. Bedürfnis- und Positionsklärung mit den wichtigsten Anspruchsgruppen 2. Gespräche mit Krankenversicherungsvertretern (z.b. tarifsuisse) bzgl. Möglichkeiten der Komplexpauschale 3. Gespräche mit Bundesvertretern und weiteren potentiellen Investoren bzgl. Möglichkeiten der Investitionsund Defizitdeckung 4. Definition Leistungspaket der HIV-Firma unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Anspruchsgruppen 15
16 Ausblick Zweites Fazit Umsetzung neuer Versorgungsmodelle ist im derzeitigen System schwierig kein umgesetztes Modell für eine andere chronische Krankheit in der Schweiz bekannt konkurrierende Anreize und starke Positionen vieler Akteure; Barrieren, die systembedingt sind Alles, was nicht bottom up entwickelt wird, verlangt enorme Anstrengungen und Management von Anspruchsgruppen (Multi-Stakeholder Ansatz) Das Potential für eine an der Krankheit ausgerichtete Versorgung ist gross.ist aber eine Überzeugungsfrage! 16
17 Kontaktdaten Prof. Dr. Holger Auerbach Professor für Health Economics ZHAW School of Management and Law WIG Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie Tel Fax Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften School of Management and Law Gertrudstrasse 15 Postfach 8401 Winterthur Switzerland 17
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