- Spielverhalten, Belohnung und Suchtentwicklung
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- Anneliese Böhmer
- vor 8 Jahren
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1 Glücksspielsucht - Spielverhalten, Belohnung und Suchtentwicklung Klaus Wölfling
2 Ambulant Counseling: Cybersex/Cyberporn Online Affairs Online Gambling Online Gaming Compulisve Surfing Dr. Kimberly Young 2
3 Übersicht 15 regionale Fachstellen Glücksspielsuchtprävention und Beratung Spielsüchtiger Rheinland-Pfalz Betzdorf Westerburg Koblenz Bad Ems Bitburg / Prüm / Daun Wittlich / Cochem Simmern Mainz Trier Idar-Oberstein Kaiserslautern / Kusel Zweibrücken / Pirmasens Oppenheim Worms Ludwigshafen Speyer Germersheim
4 Pathologisches Glücksspiel / Onlineverhalten Klienten im Zeitraum in den Regionalen Fachstellen Rheinland-Pfalz Online- / Computersucht 40 Pathologische Glücksspieler 208
5 Belohnung Drogenverlangen (Craving) ein spezifischer emotionaler oder motivationaler Zustand Schlüsselsymptom in Entstehung und Aufrechtrechterhaltung süchtigen Verhaltens Beteiligung von Konditionierungsprozessen Sensitivierung des mesolimbischen, dopaminergen Belohnungs- oder Verstärkungssystems
6 Belohnung Drei-Wege-Modell des Verlangens Verheul et al., 1999 zugrundeliegender neuronaler Mechanismus Craving-Typ Fehlfunktion des dopaminergen/ opioiden Transmittersystems Fehlfunktion des glutamergen/ GABAergen Transmittersystems Fehlfunktion des serotogenen/ Transmittersystems Craving aufgrund positiver Effekte Craving aufgrund der Eliminierung negativer Zustände zwanghaftes Craving Kontrollverlust
7 Spielphasen gelegentliches Spielen häufiger Gewinn positive Erfahrungen gesteigertes Selbstwertgefühl unrealistischer Optimismus Phantasien über große e Gewinne gesteigerte Spielintensität häufigere Verluste Glücksspiel beherrscht das Denken Berufliche und soziale Konflikte Verheimlichen, LügenL Chasing Kontrollverlust Massive Folgeschäden Persönlichkeitsver nlichkeitsveränderungennderungen Sozialer Abstieg Illegale Handlungen Hoffnungslosigkeit, Suizidgedanken
8 Belohnung Decision Making h Iowa Gambling Task (IGT)
9 Belohnung Decision Making - IGT Stapel A+B Stapel C+D Hohe Gewinne, aber mitunter hohe Verluste = Netto-Verlust Kleine Gewinne, aber nur kleine Verluste = Netto-Gewinn
10 Der Fall Phineas Gage keine Beeinträchtigungen von Wahrnehmung, Gedächtnisleistung, Abbildungen: Damasio, AR & Damasio, H Intelligenz oder Motorik aber gravierende Persönlichkeitsveränderungen J. M. Harlow (1848). Passage of an iron rod through the head. Boston Medical and Surgical Journal, 39,
11 Belohnung Decision Making - IGT typischer Verlauf / Gewinnkurven A B C D Brain Nov;123 ( Pt 11): Characterization of the decision-making deficit of patients with ventromedial prefrontal cortex lesions. Bechara A, Tranel D, Damasio H.
12 Belohnung Decision Making - IGT Lerneffekte der Glücksspielaufgabe A B C D Brain Nov;123 ( Pt 11): Characterization of the decision-making deficit of patients with ventromedial prefrontal cortex lesions. Bechara A, Tranel D, Damasio H.
13 Belohnung Decision Making - IGT antizipatorische Hautleitwertreaktion in der Glücksspielaufgabe Brain Nov;123 ( Pt 11): Characterization of the decision-making deficit of patients with ventromedial prefrontal cortex lesions. Bechara A, Tranel D, Damasio H.
14 Suchtentstehung und Aufrechterhaltung Drogengedächtnis Erinnerung an die positive Drogenwirkung klassische Konditionierung drogenassoziierte Reize (assoziatives Lernen) operante Konditionierung (verhaltensverstärkendes dopaminerges Belohnungssystem) Neuroadaptation (reagibel für belohnungsanzeigende Reize)
15 Belohungsystem Klassische Experimente zur Modulation der Dopamintransmission Schultz et al. (1997). A neural substrate of prediction and reward. Science
16 Lerntheoretische Grundlagen der Abhängigkeit Klassische Konditionierung der Drogenreaktion UCS (Drogen, Glücksspielen) UCR (physiologische Reaktion, Euphorie, Stressreduktion) CS (suchtmittelassoziierte Reize) Physiologische Ebene CR Psychische Ebene Anreizhervorhebung Sensitivierung des mesolimbischen dopaminergen Belohnungssystems Konditionierter motivationaler Zustand motiviert zum Suchtverhalten
17 Struktur des Gedächtnisses; blau unterlegt = Suchtgedächtnis von der Goltz, Kiefer Nervenarzt 2008
18 4EEG-Ableitung nach system 419 Elektroden, SynAmps- Verstärker, NeuroScan Software
19 cue-reactivity bei Alkoholismus Signifikante Unterschiede in Amplitude zwischen den Gruppen in allen Zeitfenstern an Pz Herrmann et al. (2000). Event-related potentials and cure-reactivity in alcoholism. Alcoholism: Clinical and Experimental Research, 24(11),
20 Method: positive negative neutral Gambling Alcohol IAPS # 1710 IAPS # 9584 IAPS # 7010 presentation: - 5 cues per category - pseudo randomization in a counterbalanced block design - 6sec duration of presentation, ISI 12 sec
21 Gambling Cues /Pathological Gamblers
22 Visual Evoked Potentials Healthy Conrols (HC), Casino Employees (CE), Active (AC) and Abstinent (AB) Pathological Gamblers
23 NIDA
24 Potenza (2003): fmrt während ein Spiel- Scenario betrachtet wurde: Weniger Aktivität im ventromedialen prefrontal cortex schlechte Impuls-Kontrolle spielen traurig glücklich
25 Vergleich Kokain vs. Gambling Bei der Betrachtung von suchtbezogenen Szenarien
26 Übersicht 15 regionale Fachstellen Glücksspielsuchtprävention und Beratung Spielsüchtiger Rheinland-Pfalz Betzdorf Westerburg Koblenz Bad Ems Bitburg / Prüm / Daun Wittlich / Cochem Simmern Mainz Trier Idar-Oberstein Kaiserslautern / Kusel Zweibrücken / Pirmasens Oppenheim Worms Ludwigshafen Speyer Germersheim
27 Jugendliche Glücksspieler Min.: 15 J. Max.: 82 J. Mw.: 36.9 J. N = 294
28 Jugendliche Glücksspieler N = 119 Mw.: 15.8 J. SD: 2.4 J. Min.: 6 J. Max.: 78 J. Mw.: 22.6J N = 294
29
30 Der präfrontale Kortex reift erst verhaltnismäßig spät -> wichtig für decision making NIDA
31 beim bestimmen von Emotionen auf Gesichtern
32 Explodierende Anzahl an Internet- Glücksspielanbietern Internet Glücksspiel FunGames Poker Casino Bild: funworld, Abdruck honorarfrei Sportwetten Bild Wenda/dpa/tmn 32
33 Internet Glücksspiel Rechtliche Situation Glücksspiel im Internet ohne staatliche Erlaubnis ist illegal ( 284 StGB) Wer bei ausländischen und inländischen illegalen Online- Anbietern mitspielt, macht sich strafbar. ( 285 StGB) 33
34 Internet Glücksspiel Vorsichtsmassnahmen der Anbieter 34
35 Internet Glücksspiel Tatsächliche Situation 35
36 Internet Glücksspiel Sportwetten von Bwin DISCLAIMER Aufgrund einer Entscheidung des OLG Köln sowie des OLG Frankfurt werden von uns keine Wetten oder sonstige Glückspiele aus Nordrhein-Westfalen bzw. aus Hessen angenommen. In diesem Fall müssen wir Sie bitten, keine Wetten zu platzieren und an keinen Spielen mit Geldeinsatz teilzunehmen. Wir weisen Sie darauf hin, dass Sie nach unseren AGB durch die Abgabe einer Wette bzw. Ihre Spielteilnahme bestätigen, sich zum Zeitpunkt der Spielteilnahme nicht in Nordrhein- Westfalen oder in Hessen aufzuhalten. (Stand ) 36
37 Internet Glücksspiel Internetcasino von Bwin 4222 von Nutzern, die einen Account bei Bwin eröffnet haben, spielen regelmäßig Casino-Spiele mit eigenem finanziellen Einsatz Davon 93% männlich Country % Germany 19 Austria 11 Greece 11 Spain 10 France 9 Denmark 8 Italy 8 Turkey 8 Poland 5 LaBrie, LaPlante, Nelson, Schumann & Shaffer,
38 Internet Glücksspiel Internetcasino von Bwin LaBrie, LaPlante, Nelson, Schumann & Shaffer, 2008 Die stärksten Spieler (5%): 5% Mean(SD) 95% Mean(SD) Anzahl der Einsätze: (36779) vs (7819) Anzahl der Einsätze pro Tag 285 (344) vs. 107 (176) Euros pro Einsatz 213 (682) vs. 25 (97) Gesamteinsatz (354890) vs (19360) Gesamtverlust (11213) vs. 422 (939) % Verlust 2,6 (3) vs. 8 (12) 38
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