infozept_block Ernährung _Eisenmangel _Diabetes Typ II _Bluthochdruck Ärztekammer für Oberösterreich
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- Hermann Althaus
- vor 6 Jahren
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1 infozept_block Ernährung _Eisenmangel _Diabetes Typ II _Bluthochdruck Ärztekammer für Oberösterreich
2 Sehr geehrte Frau Doktor, sehr geehrter Herr Doktor! Eine Änderung des Lebensstils ist sowohl zur Prävention als auch zur Therapie vieler Erkrankungen unumgänglich. Wenn Ihre Patienten Ihre Änderungsvorschläge beherzigen und umsetzen, wird der Therapieerfolg gesteigert, das Risiko einer Verschlechterung des Gesundheits- / Krankheitszustandes sinkt und Folgekosten können eingespart werden. Aus diesem Grund erstellten die Ärztekammer für OÖ und die OÖ Gebietskrankenkasse unter Mitwirkung der Diätologin Sophie Demelmair (OÖGKK) Infozepte zum Thema Ernährung. Mit diesen Infozepten können Sie Ihrem Beratungsgespräch weitere Nachhaltigkeit verleihen. Bei Bedarf kann der infozept_block jederzeit nachbestellt werden: OÖ Gebietskrankenkasse Direktionsbüro und Kommunikation z. H. Werner Schiesser drucksorten@ooegkk.at Gruberstraße 77, 4021 Linz Weitere Ernährungsempfehlungen der OÖGKK: > Ernährung > Ratgeber Ernährung
3 infozept bei Eisenmangel Krankheitsbild und Risiko Zu den häufigsten Mangelerkrankungen zählt Eisenmangel. Das heißt, dass die Blutwerte des Eisentransporters (Ferritin) erniedrigt sind und das Eisen unter 60 Mikrogramm/dl bei Männern und unter 40 Mikrogramm/dl bei Frauen liegt. Eisenmangel äußert sich in Kopfschmerzen, Kälteempfindlichkeit, körperlicher und geistiger Erschöpfung. Auch Nervosität, Gereiztheit, Vergesslichkeit, trockene Haut und brüchige Nägel können Hinweise sein. Wichtig: Nicht jede Müdigkeit entsteht durch einen Eisenmangel! Suchen Sie nach Ursachen und versuchen Sie bei Verdacht, einen Eisenmangel durch bewusste Ernährung auszugleichen. Eisenmangel entsteht meist durch große Blutverluste etwa bei starken Menstruationsblutungen, nach Blutspenden, bei Unfällen oder Operationen oder durch chronische Blutungen im Magen-Darm-Trakt. Bei der Therapie sollte daher immer auch die zu Grunde liegende Ursache behandelt werden. Was die Eisenaufnahme hemmt Milchprodukte (Joghurt, Käse) und viele Getränke wie Kaffee, Tee, Kakao oder Rotwein senken die Eisenaufnahme. Vermeiden Sie diese Getränke zumindest eine Stunde vor und nach der Einnahme eisenhaltiger Nahrungsmittel oder Medikamente. Auch zu Magnesium- oder Calciumpräparaten sollten Sie mindestens eine Stunde Abstand halten. Die Einnahme von umgangssprachlich als Magenschutz bekannten Medikamenten kann ebenfalls die Aufnahme von Eisen reduzieren. _Eisenmangel
4 infozept bei Eisenmangel Gesunde Ernährung Durch eine Umstellung der Ernährung können Sie Ihrem Körper Eisen zuführen und z.b. auch vor und während der Menstruation einen Eisenmangel abschwächen bzw. ausgleichen. Geeignete Nahrungsmittel: Fleisch und Innereien: Lamm, Rind, Schwein (vor allem auch die Leber der Tiere) Fisch und Meeresfrüchte: Muscheln, Krabben, Sardinen, Makrelen Eigelb Gemüse: Brokkoli, rote Rüben, Mangold, Spinat, Kohl, Spargel, Eierschwammerl Hülsenfrüchte: Linsen, Bohnen, Kichererbsen Früchte: gedörrte Zwetschken, getrocknete Marillen, Datteln, Rosinen, Feigen Nüsse: Haselnüsse, Mandeln, Erdnüsse Tipps: Tierisches Eisen kann vom Körper besser verwertet werden als pflanzliches. Gefördert wird die Aufnahme von Eisen durch Vitamin C (z.b. in Zitrusfrüchten, Orangensaft). Rundum gut versorgt Ihr OÖGKK-Vertragsarzt
5 bei Diabetes mellitus Typ II infozept Krankheitsbild und Risiko Durch dauerhaft erhöhte Blutzuckerkonzentrationen werden Blutgefäße geschädigt und es kann zu Durchblutungsstörungen, Nierenschäden, Augenerkrankungen und Nervenschmerzen kommen. Durch Einhaltung der folgenden Tipps können Sie dieses Risiko senken und Ihre Diabetes-Therapie unterstützen. Begleitende Maßnahmen Übergewicht sollten Sie langsam und durch eine Mischung aus Ernährungsumstellung und körperlicher Bewegung abbauen. Schon eine Gewichtsreduktion von 3 bis 5 kg wirkt sich positiv auf Ihre Gesundheit aus und Ihr körpereigenes Insulin kann besser wirken. Wichtig: Vergessen Sie nicht, ausreichend zu trinken. Sie sollten 1,5 bis 2 l Flüssigkeit, vorwiegend Wasser oder ungesüßten Tee, täglich zu sich nehmen. Alkohol und Diabetes Die wenigsten Menschen wissen, dass Alkohol den Blutzuckerspiegel senken kann und somit vor allem in Kombination mit Sport die Gefahr einer Unterzuckerung besteht. Außerdem werden unter Alkoholeinfluss die Symptome einer Unterzuckerung weniger stark wahrgenommen. Darüber hinaus sind alkoholische Getränke kalorienreich und führen zu einer Gewichtszunahme. _Diabetes mellitus Typ II
6 bei Diabetes mellitus Typ II infozept Gesunde Ernährung Auch für Diabetiker gilt: Täglich drei Portionen Gemüse/Salat und zwei Portionen Obst! Eine Portion entspricht einem Stück bzw. einer Hand voll Gemüse/Obst. Sie enthalten nicht nur lebenswichtige Vitamine, die den Zuckerstoffwechsel im Körper beeinflussen, sondern auch viele Ballaststoffe. Sie regulieren die Verdauung und können helfen, Blutzuckerschwankungen zu vermindern. Geeignete Kohlenhydrate Die Basis der Kalorienaufnahme bilden wie beim Gesunden Kohlenhydrate. Dazu gehören Kartoffeln, Reis, Nudeln, Brot und vieles mehr. Achten Sie auf einen hohen Ballaststoffanteil (ist auf der Verpackung angegeben). Tipp: Schwarzbrot statt Weißbrot, dunkle Teigwaren (Vollkorn) sind besser als helle Nudeln. Geeignete Fette Verwenden Sie vorwiegend ungesättigte Fette (kaltgepresstes Oliven-, Leinöl, vorwiegend pflanzliche Fette). Butter können Sie durch hochwertige Margarine ersetzen. Tipp: Verwenden Sie statt Schmalz ein pflanzliches Öl (Sonnenblumenöl) zum Braten. Geeignete Eiweiße Eiweiß gehört ebenfalls zu einer ausgewogenen Ernährung. Bevorzugen Sie Fisch und Geflügel gegenüber rotem Fleisch und Eiern. Tipp: Viele Pflanzen, wie beispielsweise Soja, Bohnen, Linsen und Erbsen enthalten ebenfalls hochwertiges Eiweiß. Weitere Ernährungsempfehlungen bei Diabetes mellitus Typ II: > Ernährung > Ratgeber Ernährung Rundum gut versorgt Ihr OÖGKK-Vertragsarzt
7 infozept bei Bluthochdruck Krankheitsbild und Risiko Ein dauerhaft zu hoher Blutdruck (über 140 / 90 mmhg) ist nicht nur für Ihr Herz eine Belastung. Auch andere Organe werden dadurch geschädigt und das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall steigt. Wichtig: Ein hoher Blutdruck tut nicht weh! Begleitende Maßnahmen Wenn Sie einige allgemeine Tipps beachten, können Sie Ihr Bluthochdruckrisiko senken und die medikamentöse Therapie unterstützen bzw. hinauszögern. Generell gilt: Wer nicht raucht, wenig Alkohol trinkt, sich gesund ernährt und bewegt, schont seine Blutgefäße und sein Herz! Der Alkoholkonsum von Frauen sollte unter 10 g / Tag (1/4 l Bier oder 1/8 l Wein), bei Männern unter 20 g / Tag (1/2 l Bier oder 1/4 l Wein) liegen. Achten Sie darauf, an mindestens zwei Tagen pro Woche keinen Alkohol zu trinken. Übergewicht langsam und durch eine Mischung aus Ernährungsumstellung und körperlicher Bewegung abbauen! Schon eine Gewichtsreduktion von 3 bis 5 kg wirkt sich positiv auf Ihre Gesundheit und den Blutdruck aus. Wichtig: Vergessen Sie nicht, ausreichend zu trinken. Sie sollten 1,5 bis 2 l Flüssigkeit, vorwiegend Wasser oder ungesüßten Tee, täglich zu sich nehmen. - : -- _Bluthochdruck
8 infozept bei Bluthochdruck Salz und Bluthochdruck Mineralwasser sollte einen Natriumgehalt von maximal 20 mg / l haben. Gerade der Blutdruck kann empfindlich auf Natrium (in Kochsalz) reagieren und hohe Salzaufnahme erhöht den Blutdruck. Deshalb Nahrungsmittel mit hohem Salzgehalt meiden und Speisen nicht extra nachsalzen. Salz versteckt sich in vielen Fertigprodukten wie zum Beispiel fertigen Gewürzmischungen, Fertigsoßen, Wurst- und Fleischwaren, Käse, Packerlsuppen und Konserven. Als Ersatz sind frische oder getrocknete Kräuter (Paprika, Chili, Petersilie, Oregano, Pfeffer usw.) sehr gut geeignet, um Speisen zu würzen. Zwiebeln und Knoblauch enthalten sogar pflanzliche Inhaltsstoffe, die blutdrucksenkend wirken können. Gesunde Ernährung Obst & Gemüse Drei Portionen Gemüse/Salat und zwei Portionen Obst pro Tag sollten Sie essen. Diese Lebensmittel sind reich an Ballaststoffen und zur Gewichtsreduktion und für eine funktionierende Verdauung gut. Sie enthalten wichtige Nährstoffe, die sich positiv auf Ihren Blutdruck auswirken können. Ballaststoffe Auch in Vollkornprodukten sind gesunde Ballaststoffe enthalten. Essen Sie deshalb auch Teigwaren aus Vollkorn und dunklere Brotsorten. Fette Vermeiden Sie zu viel Fett in Ihren Speisen. Tierische und pflanzliche Fette sind nicht nur in Butter und Ölen enthalten, sondern auch in Pommes frites, Käsesaucen, Croissants, Schokolade, Nüssen etc. Tipps: Verwenden Sie vorwiegend ungesättigte Fette. Diese sind hauptsächlich in pflanzlichen Produkten (kaltgepresstes Oliven-, Leinöl) enthalten. Ersetzen Sie Butter durch hochwertige Margarine. Verwenden Sie statt Schmalz ein pflanzliches Öl (Sonnenblumenöl) zum Braten. Rundum gut versorgt Ihr OÖGKK-Vertragsarzt
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