MiniMed 640G. Arbeitsbuch zur sensorunterstützten Pumpentherapie

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "MiniMed 640G. Arbeitsbuch zur sensorunterstützten Pumpentherapie"

Transkript

1 MiniMed 640G Arbeitsbuch zur sensorunterstützten Pumpentherapie

2 Arbeitsbuch zur sensorunterstützten Pumpentherapie mit MiniMed 640G Zur effektiven Nutzung der Sensorfunktion Ihrer Insulinpumpe MiniMed 640G Dieses Arbeitsbuch gehört: Name Telefonnummer Schulungszentrum: Name Telefonnummer Zertifizierter Produkt-Trainer: Name Telefonnummer 24-Stunden-Produkt-Hotline von Medtronic Diabetes: Deutschland: (0800-MINIMED) Schweiz: +41 (0) Österreich: +43 (0) Webseiten von Medtronic Diabetes

3 Es werden keinerlei Garantien, ungeachtet dessen, ob stillschweigender oder ausdrücklicher Art, hinsichtlich der Inhalte dieses Arbeitsbuches oder dessen Anwendbarkeit auf spezielle Patienten oder Umstände gegeben. Die Inhalte dieses Arbeitsbuches sind nicht als Ersatz für professionellen medizinischen Rat gedacht. Wenden Sie sich mit allen Fragen hinsichtlich Ihres persönlichen Gesundheitszustandes immer an Ihren behandelnden Arzt. Setzen Sie sich auf Grundlage dieses Arbeitsbuches niemals über fachärztlichen Rat hinweg. Die Insulinpumpentherapie, die kontinuierliche Glukosemessung (CGM) und die sensorunterstützte Pumpentherapie (SuP) sind nicht für jedermann geeignet. Die Entscheidung zur Verwendung einer Insulinpumpe und der CGM-Funktion muss in Absprache mit einem erfahrenen Arzt je nach Einzelfall getroffen werden. INHALT Arbeitsbuch zur sensorunterstützten Pumpentherapie Einleitung... 6 Kapitel 1: Das MiniMed 640G System... 7 Quiz Kapitel 2: Menü-Übersicht MiniMed 640G Anfragen bitte an: Medtronic GmbH Geschäftsbereich Diabetes Earl-Bakken-Platz Meerbusch Deutschland Informationen zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) Was sehe ich im Display der MiniMed 640G, wenn ich CGM nutze? Kapitel 3: Meine Diabetestherapie und CGM Welche Möglichkeiten stehen Ihnen zur Überprüfung Ihrer Diabetestherapie zur Verfügung? Blutzuckermessung und CGM im Vergleich Das Messprinzip der kontinuierlichen Glukosemessung Kapitel 4: Blutzucker und Sensorglukose Kapitel 5: CGM Möglichkeiten, Chancen und Grenzen QUIZ Kapitel 6: Was bietet mir CGM und die sensorunterstützte Pumpentherapie (SuP)? CGM ermöglicht Ihnen einen detaillierten Einblick in Ihren Glukoseverlauf QUIZ Arbeitsbuch zur sensorunterstützten Pumpentherapie mit MiniMed 640G 2014, Medtronic GmbH, Geschäftsbereich Diabetes. Alle Rechte vorbehalten. Auflage 1 März MiniMed, SmartGuard, Enlite, Guardian und CareLink sind eingetragene Warenzeichen von Medtronic. Contour ist ein eingetragenes Warenzeichen von Bayer Healthcare LLC. 2 3

4 Inhalt Inhalt Kapitel 7: Von der Theorie zur Praxis Der Glukosesensor Umgang mit dem Glukosesensor Enlite Der Guardian 2 Link Transmitter Die Handhabung des Guardian 2 Link Vorbereitung der Sensoranlage CGM-Einstellungen und optionen Einstellungen NIEDRIG Einstellungen HOCH Kalibrierung Wiederholung Kalibrierungsmeldung Kalibrierung mit Contour NEXT LINK Was ist dabei zu beachten? QUIZ CGM-Parameter & Diabetes Typ 1 Patientengruppen Kapitel 8: Alarme, Warnmeldungen und Meldungen Glukose-Warnmeldungen: Warnmeldungen Kommunikation: Kapitel 9: Umgang mit CGM Informationen Welche Informationen erhalten Sie, wenn Sie CGM verwenden? Ansteigender Trend Ursachen für einen ansteigenden Trend Bolus-Management und ansteigender Trend Behandlung eines ansteigenden Trends Abfallender Trend Ursachen für einen abfallenden Trend Bolus-Management und abfallender Trend Trendverlauf und 6-Stunden-Trendverlauf und 24-Stunden-Trendverlauf Umgang mit Warnmeldungen & Alarmen Warnmeldungen Niedrig Warnmeldungen Hoch QUIZ Kapitel 10: Software CareLink Personal Berichte lesen und nutzen Informationen auf einen Blick Kapitel 11: CGM im Alltag Baden, Duschen & Schwimmen Flugreisen Hautreizungen Intime Momente Diskretion im Alltag Stummschalten von Warnmeldungen Wichtiges zur Wiederholung Kapitel 12: An wen wende ich mich bei Fragen? Anhang Sensorfunktionen Standardeinstellungen und Einstellbereiche Übersicht Warnmeldungen und Alarme Glukosewarnmeldungen Warnmeldungen Transmitter, Glukosesensor & Kalibrierung Auflösung Quizfragen

5 Einleitung Sie haben sich entschieden, die kontinuierliche Glukosemessung (CGM) zur Unterstützung Ihrer Diabetestherapie zu nutzen und somit eine sensorunterstützte Pumpentherapie durchzuführen. Dieses Arbeitsbuch soll Ihnen helfen, die CGM-Informationen richtig einzuschätzen und daraus korrekte Schlussfolgerungen für Ihre Diabetestherapie und das Verhalten im Alltag abzuleiten. Beachten Sie bitte, dass die in diesem Arbeitsbuch dargestellten Maßnahmen nur allgemeine Empfehlungen sind. Ihr Schulungsteam wird mit Ihnen im Rahmen der Schulung individuelle Verhaltensregeln besprechen. Am Ende jedes Kapitels finden Sie ein Quiz als Lernkontrolle. Das Quiz ermöglicht Ihnen, die erlernten Kenntnisse selbst zu überprüfen. Die entsprechenden Lösungen finden Sie auf der vorletzten Seite des Arbeitsbuches. Das Arbeitsbuch stellt eine Ergänzung zu den Gebrauchsanweisungen der Insulinpumpe MiniMed 640G und den CGM-Komponenten dar. Zusätzliche Informationen finden Sie in der Schnellübersicht zur sensorunterstützten Pumpentherapie, die Sie im Rahmen Ihrer technischen Einweisung erhalten. Bitte lesen Sie die Gebrauchsanweisung sorgfältig durch. Bei Fragen zur Verwendung der Insulinpumpe, dem Glukosesensor und dem Guardian 2 Link Transmitter können Sie sich selbstverständlich jederzeit an Ihr Schulungsteam und unsere 24-Stunden-Produkt-Hotline wenden. Die Telefonnummer finden Sie auf der ersten und letzten Seite des Arbeitsbuches. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, Sie bei der Anwendung der sensorunterstützten Pumpentherapie zu unterstützen, um Ihre Diabetesbehandlung zu optimieren. KAPITEL 1 Das MiniMed 640G System Infusionsset mit der patentierten MiniMed Verbindung Enlite Glukosesensor und Guardian 2 Link Transmitter Ihr Medtronic Diabetes-Team WICHTIG: Sie sollten mit der sensorunterstützten Pumpentherapie UNTER KEINEN UMSTÄNDEN ohne vorherige Schulung durch Ihr Diabetesteam starten. Contour NEXT LINK 2.4 von Bayer CareLink Therapie-Management Software 6 7

6 Kapitel 1 Das MiniMed Paradigm VEO System Das MiniMed 640G System ermöglicht es Ihnen, Glukosewerte und trends kontinuierlich im Display der Insulinpumpe abzulesen. Zur Anwendung dieses Systems benötigen Sie einen Glukosesensor, den Sie sich selbst in das Unterhautfettgewebe ähnlich wie ein Insulininfusionsset einführen können. Zudem ist MiniMed 640G das erste System weltweit, dass eine Unterbrechung der Insulinzufuhr vor dem Erreichen eines individuell einstellbaren niedrigen Glukosegrenzwertes ermöglicht. Diese, so genannte SmartGuard Funktion ermöglicht die Verhinderung von Hypoglykämien. Um die CGM-Funktionen zu nutzen, ist eine ausführliche Schulung notwendig. Die Schulung umfasst zum einen den Umgang mit dem Glukosesensor und den weiteren Komponenten des Systems. Ein weiterer wichtiger Punkt in der Schulung ist der Umgang mit den CGM- Informationen. Das MiniMed 640G System besteht aus fünf Hauptkomponenten: Dem Enlite Glukosesensor, der den Glukose gehalt im Unterhautfettgewebe bestimmt ( sogenannte Sensorglukose), Der Insulinpumpe, die die Sensorglukosewerte im Pumpen-Display anzeigt und bei Über- oder Unterschreiten eines individuell eingestellten Glukose-Zielbereiches eine Alarmmeldung abgibt und bei Nutzung der Funktion SmartGuard die Insulinabgabe unterbricht. Die Tasten und das Display der Pumpe ermöglichen die Eingabe und Anzeige von verschiedenen Informationen. Das Blutzuckermessgerät Contour NEXT LINK 2.4 zur Messung des Blutzuckers und Funkübertragung der Werte an die Insulinpumpe. Sie können Contour NEXT LINK 2.4 dazu nutzen, um Blutzuckerwerte zur Kalibrierung des Glukosesensors zu übertragen oder um einen Vorschlag für einen Mahlzeiten- oder Korrektur- Bolus von BolusExpert zu erhalten. Außerdem können Sie über die Funktion Fern-Bolus einen Bolus programmieren und dann über Ihre Pumpe abgeben lassen. Dem Enlite Serter, der zum praktisch schmerzfreien Einführen des Glukosesensors in das Unterhautfettgewebe dient. WICHTIG: Die im Display der MiniMed 640G angezeigten Sensorglukose werte geben Ihnen wichtige Informationen zum Glukoseverlauf zwischen Ihren, nach wie vor notwendigen, Blutzuckermessungen. CGM ersetzt nicht die Blut zucker mes sung, sondern ergänzt sie auf eine sehr sinnvolle und hilfreiche Weise. In diesen Situationen sind Blutzuckermessungen erforderlich: Dem Guardian 2 Link Transmitter, der zur Stromversorgung des Sensors dient und die Glukosedaten sammelt. Die Glukose-Informationen werden vom Transmitter mittels Funktechnologie an Ihre Insulinpumpe gesendet. um den Sensor mindestens einmal alle 12 Stunden zu kalibrieren vor jeder Anpassung der Behandlung (oder anders ausgedrückt, vor der Verabreichung von Insulin) zur Bestätigung einer Alarmmeldung, z. B. bei zu hoher oder niedriger Glukose 8 9

7 Kapitel 1 Das MiniMed Paradigm VEO System Quiz 1 Beantworten Sie bitte die folgenden Fragen: 4. Die MiniMed 640G Insulinpumpe: 1. Ordnen Sie den aufgeführten Geräten den Buchstaben der entsprechen den Abbildung rechts zu. Guardian 2 Link MiniMed 640G Insulinpumpe Enlite Sensor Enlite Serter Contour NEXT LINK 2.4 A C B a. zeigt die vom Sensor empfangenen Glukosewerte an b. empfängt die Sensorwerte über die Funksignale des Guardian 2 Link c. ermöglicht die Eingabe und Anzeige von verschiedenen Informationen d. alle obigen Aussagen sind zutreffend 5. Sie können von der Pumpe jederzeit einen Sensorglukosewert erhalten, ohne eine Blutzuckermessung durchführen zu müssen. a. Richtig b. Falsch 2. Welches der folgenden Geräte führen Sie in die Haut ein? E D a. Guardian 2 Link b. Enlite Sensor c. MiniMed 640G Insulinpumpe 3. Die sensorunterstützte Pumpentherapie mit MiniMed 640G erspart Ihnen die Blutzuckermessung. a. Richtig b. Falsch 10 11

8 KAPITEL 2 Menü-Übersicht MiniMed 640G Menü-Übersicht MiniMed 640G (bei eingeschalteter Sensorfunktion) Abgabe unterbrechen Audio Einstellungen Speicher Reservoir & Set Insulineinstellungen Sensoreinstellungen Ereignismarker Erinnerungen Zusatzfunktionen Sensoreinstellungen Sensor Sensor-Verbindungen Warnm. stumm Hoch-Einstellungen Niedrig-Einstell. Kalibrieren Auto-Kalibrieren Erinnerungen Persönlich BZ nach Bolus Verpasster Mahlz.-Bolus Reservoir niedrig Set-Wechsel Kalibrierung Abgabe unterbrechen Speicher Insulineinstellungen Ereignismarker Zusatzfunktionen Audio Einstellungen Audio Audio & Vibration Vibration Lautstärke Zusammenfassung Tagesspeicher Alarmspeicher SG-Verlauf ISIG-Speicher Reservoir & Set Neues Reservoir Kanüle füllen BolusExpert Einstellung Basalprofile einstellen Voreingestell. Temp. BR Voreingestellter Bolus Dual/Verlängerter Bolus Bolus-Schrittgröße Max. Basal/Bolus Easy-Bolus Auto-Stopp Bolus-Tempo BZ Injektion Nahrung Bewegung Sonstige Flugmodus Displayoptionen Zeit & Datum Fern-Bolus Funktionssperre Selbsttest KH-Einheit Einstellungen Sensor-Demo Geräteoptionen Sprache * Nur verfügbar, wenn Sensoroption eingeschaltet 12 13

9 Kapitel 2 Informationen zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) Was sehe ich im Display der MiniMed 640G, wenn ich CGM nutze? Oberer Grenzwert 3-, 6-, 12- oder 24-Stunden-Verlauf Unterer Grenzwert Zusätzliche Sensorsymbole Trendpfeile Aktueller Wert der Sensorglukose Symbol Unterbrechen durch Sensor Diese Informationen gilt es, richtig einzuschätzen und in entsprechende Entscheidungen Ihrer Diabetestherapie umzusetzen. In den folgenden Kapiteln erfahren Sie mehr über die einzelnen Informationen und wie Sie Ihnen im Alltag helfen können. Seien Sie also gespannt und nehmen sich zur Erarbeitung ausreichend Zeit. KAPITEL 3 Meine Diabetestherapie und CGM Ziele der Diabetestherapie Treten Sie doch einfach einmal einen Schritt zurück und rufen sich die Ziele Ihrer Diabetestherapie in das Gedächtnis. Das oberste Ziel ist selbstverständlich eine gute Einstellung Ihres Blutzuckers 9,0 Frühstück Mittagessen Abendessen 8,0 Blutzucker (mmol/l) 7,0 6,0 5,0 Normbereich 4, Blutzucker (mg/dl) und die Vermeidung von Komplikationen: Akutkomplikationen Zu niedriger Blutzucker Hypoglykämie Zu hoher Blutzucker Hyperglykämie Entgleisung des Stoffwechsels infolge einer Hyperglykämie Ketose/Ketoazidose Vermeidung/Reduktion von möglichen Folgekomplikationen 14 15

10 Kapitel 3 Meine Diabetestherapie und CGM Ideal wäre es, die Blutzuckerwerte von Menschen ohne Diabetes zu erreichen: Glucose (mg/dl) :00 2:00 4:00 6:00 8:00 10:00 12:00 14:00 16:00 18:00 20:00 22:00 24:00 Time (hh:mm) nach: Freckmann G et al.: Diabetologia 2006, 49 (Suppl. 1); 579 Nüchternwerte: unter 100 mg/dl (5,5 mmol/l) Werte 2 Stunden nach dem Essen: unter 140 mg/dl (8,9 mmol/l) Dies stellt bei Diabetes eine Herausforderung dar. Um möglichst gute Blut zucker werte zu erreichen, ist neben einer möglichst bedarfsgerechten Gabe von Insulin eine regelmäßige Kontrolle der Diabetestherapie notwendig. Welche Möglichkeiten stehen Ihnen zur Überprüfung Ihrer Diabetestherapie zur Verfügung? BZ-Messung Standard der Diabetes-Selbstkontrolle zeigt aktuelle Stoffwechselsituation BZ-Wert zum Zeitpunkt der Messung kein Trend Grundlage zur Therapieentscheidung (Mahlzeiten- und Korrektur-Bolus; Anpassung Basalrate) Feststellung von Stoffwechselentgleisungen Funktionskontrolle des CGM-Systems Gesprächsgrundlage mit dem Diabetesteam HbA 1c -Messung Wichtiger Parameter zur Einschätzung der Diabeteseinstellung Gibt Aufschluss über durchschnittliche Blutzuckereinstellung (ca. 3 Monate) Vermeintlich guter HbA 1c durch häufige Hypoglykämien möglich Kurzfristige Blutzuckerspitzen und Blutzuckerschwankungen spiegeln sich nicht im HbA 1c wider und die kontinuierliche Glukosemessung (CGM) Zeigt Glukosespitzen, -schwankungen und -trends Ermöglicht den detaillierten Einblick in die Glukoseregulation Blutzuckermessung und CGM im Vergleich Punktuelle BZ-Messung zeigt den zum Zeitpunkt der Messung aktuellen Blutzuckerwert Kontinuierliche Glukosemessung gibt zusätzliche Informationen zwischen den BZ-Messungen: Glukoseschwankungen Anstieg oder Abfall des Glukosespiegels Trendinformationen Alarmmeldung bei Verlassen des individuellen Zielbereiches Sie sehen, das CGM Ihnen zusätzliche, wertvolle Informationen zu Ihren Blutzuckermessungen gibt. Schematische Darstellung Zielbereich Zielbereich 16 17

11 Kapitel 3 Das Messprinzip der kontinuierlichen Glukosemessung Der Glukosesensor besteht aus drei Schichten: Einer halbdurchlässigen Membran Einer Enzymschicht (Glukoseoxidase) Einer Platin-Elektrode Glukose und der im Unterhautfettgewebe vorhandene Sauerstoff gelangen durch die Membran, reagieren mit der Glukoseoxidase und es entsteht H 2 O 2 (Wasserstoffperoxid). An der Platinelektrode liegt eine Spannung an diese entsteht durch die Verbindung zwischen Glukosesensor und Guardian 2 Link Transmitter, der einen Akku enthält. Glukonsäure + 2H + + O 2 Platin-Elektrode Glukose + O 2 Semi permeable Membran Glukoseoxidase Diese Spannung verursacht eine Spaltung des Wasserstoffperoxids und es entsteht ein geringer Stromfluss. Dieser Strom lässt sich als so genannter ISIG-Wert (Input Signal) auch in der Statusanzeige Ihrer Insulinpumpe ablesen. Das System bildet innerhalb von 24 Stunden 288 Stromwerte, die durch die Eingabe von Blutzuckerwerten zur so genannten Kalibrierung in Glukosewerte umgerechnet werden. Das heißt, dass ohne die Eingabe von Blutzuckerwerten keine Glukosewerte angezeigt werden können. Wann und wie diese Kalibrierung vergleichbar mit dem Nachstellen einer Armbanduhr erfolgen sollte, erfahren Sie im nächsten Kapitel. 2e - zum Guardian Link Transmitter KAPITEL 4 Blutzucker und Sensorglukose Ihren Blutzucker messen Sie mit Blut aus der Fingerbeere also direkt im BLUT. Die Glukosewerte bei der kontinuierlichen Glukosemessung werden mithilfe eines Glukosesensors im UNTERHAUTFETTGEWEBE ermittelt deshalb spricht man von Gewebsoder auch von Sensorglukose. Aus diesem Grund sind Unterschiede zwischen Blutzucker und Sensorglukose normal und auch zu erwarten. WARUM IST DAS SO? Glukose aus der Nahrung wird vom Verdauungstrakt zu den Körperzellen transportiert. Dies geschieht über die Blutgefäße und die Zwischenzell -Flüssigkeit. Unser Körper benötigt dafür eine gewisse Zeit. Der Unterschied wird deutlich, wenn der Blutzucker ansteigt (nach Mahlzeiten) oder abfällt (z. B. bei körperlicher Aktivität). Da wir Blutzucker und Sensorglukose aber auch an unterschiedlichen Orten messen, kann auch ein Unterschied in der Glukosekonzentration bestehen, das heißt: Unterschiede zwischen den beiden Werten sind auch durch den Messort bedingt. Kapillargefäß Blutglukose Interstitium (Zwischenzellraum) Sensor- oder Gewebsglukose Zielzellen (Hirn, Muskulatur, Fettgewebe, Leber ) 18 19

12 Kapitel 4 Blutzucker und Sensorglukoses Hier zwei Beispiele: Blutglukose WICHTIG: Bei einem stabilen Glukosespiegel sind Blutzucker und Sensorglukose vergleichbar! Glukosekonzentration Sensorglukose Zeitverzögerung Zeit (min) Nach einer Mahlzeit steigt der Blutzucker je nach Art der zugeführten Kohlenhydraten mehr oder weniger schnell an. In dieser Situation können Sie bedingt durch die Zeitverzögerung Unterschiede zwischen Blutzucker und Sensorglukose feststellen. Was ergibt sich daraus für Sie in der Anwendung der kontinuierlichen Glukosemessung? Treffen Sie Therapieentscheidungen erst nach einer zusätzlichen Bestimmung der Blutglukose, z. B. für einen Mahlzeiten- oder Korrektur-Bolus Bestätigen Sie Alarmmeldungen (Glukose HOCH oder NIEDRIG, UNTERBRECHEN VOR oder BEI NIEDRIG) erst durch eine BZ-Messung Ausnahme: Glukose NIEDRIG und Symptome der Hypoglykämie, dann gilt: ERST ESSEN DANN MESSEN Kalibrieren Sie das System grundsätzlich bei einem stabilen Glukosespiegel, d. h.: Morgens nach dem Aufstehen Vor den Mahlzeiten Vor dem Zubettgehen Wenn keine Trendpfeile im Display der MiniMed 640G zu sehen sind Unterschiede bedingen sich aber auch durch die unterschiedlichen Messorte und bei instabilem Glukosespiegel unterschiedliche Konzentrationen der Glukose. Blutglukose Glukosekonzentration Unterschied, bedingt durch die Messorte Bei stabilem Glukosespiegel sind die Werte in Blut und Gewebe vergleichbar Sensorglukose Zeit (min) 20 21

13 KAPITEL 5 CGM Möglichkeiten, Chancen und Grenzen zeigt bis zu 288 Glukosewerte in 24 Stunden an kann unbemerkte Hypoglykämien und Hyperglykämien aufzeigen Möglichkeiten, Chancen und Grenzen kann aktuelle schnelle Änderungen der Sensorglukose durch Trendpfeile anzeigen kann beim Verlassen des Zielbereichs Alarmmeldungen geben Die kontinuierliche Glukosemessung (CGM) bietet Ihnen durch aktuelle Sensorglukosewerte, Trendanzeigen und Glukosealarme die Möglichkeit und Chance zur Optimierung Ihrer Diabetestherapie. Eine wichtige Frage ist aber, was kann CGM und was kann es nicht CGM kann nicht vereinbarte Blutzuckermessungen ersetzen nicht immer identische Blutzucker- und Sensorglukose-Werte anzeigen nicht vor zu hohen oder niedrigen Glukosewerten schützen Eine selbstständige Aktion ist erforderlich! nicht die Beschäftigung mit dem Diabetes ersetzen Selbstverantwortlicher Umgang mit dem Diabetes ist nach wie vor erforderlich! ermöglicht bei Nutzung der Funktion SmartGuard die Unter brechung der Insulinzufuhr, BEVOR Sie den Grenzwert für niedrige Glukose erreichen. Dies kann helfen, Hypoglykämien zu vermeiden. Sie sehen, einige Dinge kann CGM Ihnen nicht erfüllen. Wenn wir uns jetzt aber einmal betrachten, was CGM kann, dann ist diese Liste weitaus größer: CGM gibt wichtige Informationen zwischen den Blutzuckermessungen gibt Einblick auf die Auswirkungen von z. B. körperlicher Aktivität, Nahrung und Insulin Zielbereich Schematische Darstellung 22 23

14 Kapitel 5 Möglichkeiten, Chancen und Grenzen kann in die Software CareLink Personal ausgelesen werden ermöglicht eine längerfristige Betrachtung des Glukoseverlaufs und kann die Verbesserung der Diabeteseinstellung ermöglichen stellt wiederkehrende Trends dar ermöglicht Therapieanpassung gemeinsam mit dem Schulungsteam Die von Ihnen bisher durchgeführten Maßnahmen im Diabetes-Management sind weiterhin sehr wichtig. Die kontinuierliche Glukosemessung und die sensorunterstützte Pumpentherapie können Ihnen helfen, das Diabetes-Puzzle zu vervollständigen: CGM Anzeige von aktuellen Werten, Trends und Alarmmeldungen ermöglicht rechtzeitiges (Re) agieren. Regelmäßige BZ-Messungen: Vor/nach Mahlzeiten Vor dem Zubettgehen Hyposymptomen und Sport Vor Fahrtantritt Bei Bedarf nachts Trends Blutzucker-Messungen HbA 1c -Werte Erfahrungen im Alltag Regelmäßige Bestimmung des HbA 1c (alle 3 Monate) gibt Informationen über den durchschnittlichen Blutzucker. Erfahrung über Auswirkung von Nahrung Insulin Körperliche Aktivität usw

15 Kapitel 5 Möglichkeiten, Chancen und Grenzen QUIZ 2 Beantworten Sie bitte die folgenden Fragen: 1. Welche der folgenden Aussagen zur Blutzuckermessung und zum HbA 1c sind korrekt? a. Der HbA 1c Wert zeigt den Verlauf des Blutzuckers und vergangene Schwankungen im Verlauf der letzten 3 Monate. b. Der HbA 1c -Wert zeigt die durchschnittliche BZ-Einstellung. Kurzfristige BZ-Spitzen bis zu einer Dauer von 3 Stunden zeigen sich nicht im HbA 1c. c. Häufige Hypoglykämien können zu einem vermeintlich guten HbA 1c -Wert führen. 4. Welche der folgenden Aussagen zu den Möglichkeiten von CGM ist korrekt? a. Wenn ich kontinuierlich Glukose messe, muss ich nicht mehr meinen Blutzucker messen. b. Wenn ich kontinuierlich Glukose messe, muss ich nur noch bei einer Warnmeldung bei HOCH oder Warnmeldung bei NIEDRIG meinen Blutzucker messen. c. CGM gibt mir zusätzlich zu meinen BZ-Messungen wichtige Informationen, die mir helfen, meine Diabeteseinstellung zu verbessern. 2. Bitte kreuzen Sie die korrekten Aussagen zur Sensor- und Blutglukose an. a. Die Werte der Sensor- und Blutglukose sind immer identisch. b. Unterschiede zwischen Sensor- und Blutglukose werden besonders deutlich, wenn der Blutzucker stark abfällt. c. Bei stabilem Glukosespiegel sind die Werte der Blutzuckermessung und der kontinuierlichen Glukosemessung vergleichbar. 3. Die Funktion SmartGuard der MiniMed 640G kann helfen, Hypoglykämien zu vermeiden. a. Richtig b. Falsch 26 27

16 KAPITEL 6 Was bieten mir CGM und die sensorunterstützte Pumpentherapie (SuP)? CGM ermöglicht Ihnen einen detaillierten Einblick in Ihren Glukoseverlauf. Folgende Optionen sind möglich: Warnmeldungen bei hohen Glukosewerten Welche Informationen gibt mir CGM? ANSTIEGSRATE: Sie erhalten eine Warnmeldung, wenn die Sensorglukose schneller als der eingestellte Wert ansteigt. WARNMELDUNG VOR HOCH: Sie erhalten eine Warnmeldung, wenn sich die Sensorglukose dem oberen Grenzwert nähert und ihn beim vorliegenden Trend im eingestellten Zeitraum erreichen wird. WARNMELDUNG BEI HOCH: Ihre MiniMed 640G gibt diese Warnmeldung ab, wenn die Sensorglukose den oberen Grenzwert erreicht hat. Automatische Unterbrechung und Wiederaufnahme der Insulinzufuhr bei niedrigen Glukosewerten mit SmartGuard Informationen im Display der MiniMed 640G: Aktueller Sensorglukosewert, der alle 5 Minuten aktualisiert wird Trendpfeil(e) bei schnellem Anstieg oder Abfall der Sensorglukose Verlauf der Sensorglukose in den letzten Stunden (3-, 6-, 12- oder 24 Stunden und eingestellte Glukosegrenzwerte (rote Linien) Verschiedene Symbole am oberen Rand des Displays mit Informationen z.b. zur Kalibrierung oder der Lebendsdauer des Glukosesensors Ein Symbol, dass Ihnen Informationen zum Status der Funktion SmartGuard gibt (hier im Display in der Farbe Gold dargestellt) Zusätzlich zu den Informationen zum aktuellen Sensorglukosewert, dem Verlauf der letzten Stunden und den Trendpfeilen bei einer schnellen Veränderung bietet CGM Ihnen die Möglichkeit von Warnmeldungen, wie zum Beispiel Meldungen bei Unter- oder Überschreiten eines individuellen Glukose-Zielbereichs. SmartGuard ermöglicht Ihnen eine Unterbrechung der Insulinzufuhr schon bevor Sie ihren unteren Grenzwert erreichen. Sie können zusätzlich Warnmeldungen aktivieren oder zum Beispiel in der Nacht diese auch ausschalten. Eine weitere Option ist die Unterbrechung der Insulinabgabe bei Erreichen des unteren Grenzwertes. Eine Warnmeldung erfolgt in diesem Fall immer. SmartGuard kann weiterhin die Insulinzufuhr wieder automatisch starten, wenn Ihre Sensorglukose wieder ansteigt. Der maximale Zeitraum für die Unterbrechung der Insulinzufuhr liegt bei zwei Stunden. Es ist wichtig, dass Sie wissen, welche Glukose- Grenzwerte für diese Optionen für Sie am besten sind und wie Sie bei einer Warnmeldung reagieren sollten. In den folgenden Kapiteln erfahren Sie mehr über den Einsatz, Nutzen und die beste Reaktion auf diese Warnmeldungen. Im Rahmen der Schulung erfahren Sie von Ihrem Schulungsteam noch mehr über diese Warnmeldungen und den für Sie besten Grenzwerten

17 Kapitel 6 Welche Informationen gibt mir CGM? QUIZ 3 1. Bitte ordnen Sie die untenstehenden Begriffe den Informationen im Display des MiniMed 640G Systems zu: 3. Die Funktion SmartGuard ermöglicht eine automatische Unterbrechung der Insulinzufuhr bei niedrigen Glukosewerten. a. Richtig b. Falsch 4. Welche der folgenden Aussagen treffen auf die Funktion SmartGuard zu? a. Sie können SmartGuard so einstellen, dass die Insulinzufuhr schon unterbrochen wird, bevor der untere Grenzwert erreicht wird. b. Eine Option bei SmartGuard ist es, die Insulinzufuhr bei Erreichen des unteren Grenzwertes zu unterbrechen. c. Die Unterbrechung der Insulinzufuhr durch SmartGuard ist in jedem Fall immer mindestens zwei Stunden. A: Aktueller Sensorglukosewert B: Trendpfeile bei schnellem Anstieg/Abfall der Sensorglukose C: Zusätzliche Sensorsymbole D: Symbol Unterbrechen durch Sensor E: Unterer Grenzwert F: Oberer Grenzwert G: Glukoseverlauf der letzten Stunden 2. Welche der folgenden Aussagen treffen auf die Warnmeldungen bei hohen Glukosewerten zu? a. Eine Warnmeldung vor HOCH ermöglicht Ihnen eine Reaktion bevor Sie den oberen Grenzwert erreichen. b. Die Warnmeldung bei HOCH wird abgegeben, wenn die Sensorglukose den oberen Grenzwert erreicht hat. c. Der obere Grenzwert ist bei der MiniMed 640G fest eingestellt und kann nicht verändert werden

18 KAPITEL 7 Von der Theorie zur Praxis Der Glukosesensor Umgang mit dem Glukosesensor Enlite Lagerung und Transport der Sensoren: Die Glukosesensoren können bei einer Temperatur von 2 30 C gelagert werden. Falls Sie den Temperaturbereich nicht sicherstellen können, sollten Sie im Kühlschrank gelagert werden. Zum Transport der Sensoren im Sommer ist eine Kühltasche zu empfehlen (kleine Taschen, z. B. für Getränkedosen bieten sich hier an). Achtung: Nie direkt mit dem Kühlakku in Kontakt bringen! Haltbarkeit: Die Haltbarkeit der Sensoren beträgt ab Herstellung 6 Monate. Der Zeitpunkt, bis zu dem die Sensoren verwendet werden können, ist auf der Packung vermerkt. Verwendungsdauer: Die Glukosesensoren sind für eine Verwendungsdauer von bis zu 6 Tagen zugelassen. Nach 6 Tagen (144 Stunden) wird durch Ihre MiniMed 640G die Meldung Sensor abgelaufen ausgelöst. Sie müssen dann einen neuen Glukosesensor anlegen. Der Guardian 2 Link Transmitter Die Handhabung des Guardian 2 Link Aufladen des Transmitters: Der Transmitter enthält eine wieder aufladbare Batterie. Bitte laden Sie den Transmitter bei jedem Sensorwechsel im Ladegerät auf. Die Aufladezeit nach einer Verwendung von 6 Tagen beträgt in etwa Minuten. Der Transmitter in Alltagssituationen: Wasser: Wenn der Guardian 2 Link korrekt mit dem Glukosesensor verbunden ist, können Sie unbesorgt damit Duschen, Baden und Schwimmen. Bedenken Sie aber, dass ein längerer Wasserkontakt die Klebefähigkeit des Pflasters beeinträchtigen kann. Evtl. ist ein zusätzliches Pflaster/Klebe verband notwendig. Flugreisen: Da der Guardian 2 Link Transmitter mit Funktechnologie arbeitet, muss vor dem Einsteigen in das Flugzeug der Flugmodus an Ihrer MiniMed 640G eingeschaltet werden (Menü > Zusatzfunktionen > Flugmodus EIN). Bestätigen Sie dann Speichern. Im Display Ihrer MiniMed 640G erscheint ein Flugzeugsymbol. Von der Theorie zur Praxis Wohin mit dem Guardian 2 Link Transmitter, wenn Sie ihn einmal nicht verwenden? Der beste Ort zur Aufbewahrung ist das Ladegerät. Dies wirkt sich positiv auf die Lebensdauer des Transmitters aus

19 Kapitel 7 Von der Theorie zur Praxis Vorbereitung der Sensoranlage WICHTIG: CGM-Einstellungen und optionen In diesem Kapitel erfahren Sie mehr dazu, welche Möglichkeiten Ihnen die kontinuierliche Glukosemessung mit der MiniMed 640G bietet. Eine gute Vorbereitung und die korrekte Anlage des Sensors ist mit entscheidend für die Messung! Vermeiden Sie Stellen, an denen sich Leberflecke, Narben, Schwangerschafts streifen, ect. befinden 250 mg/dl (13,9 mmol/l)* Warnmeldung bei Hoch Warnmeldung vor Hoch Anstiegsrate Personalisierte Warnmeldungen Unterbrechen vor Niedrig Warnmeldung vor Niedrig Sensor Glukose Vorbereitung: Unterbrechen bei Niedrig Warnmeldung bei Niedrig Stellen Sie vor der Sensoranlage Folgendes sicher: 70 mg/dl (3,9 mmol/l)* CGM Warnmeldungen Der Guardian 2 Link Transmitter ist vollständig aufgeladen. Der Sensor hat Raumtemperatur das heißt, falls er im Kühlschrank aufbewahrt wurde, Minuten vorher heraus nehmen. Sie haben eine gute Einführstelle für den Sensor gewählt: Mindestens 5 cm vom Nabel entfernt Mindestens 5 8 cm vom Infusionsset entfernt Die Stelle ist nicht verhärtet und hat ausreichend Unterhautfettgewebe * Die dargestellten Grenzwerte stellen ein Beispiel dar. Neben dem aktuellen Sensor-Glukosewert im Display Ihrer MiniMed 640G erhalten Sie Informationen, ob der Verlauf Ihrer Glukose stabil ist oder aktuell ansteigt oder abfällt. Die markierten Areale sind zur Sensoranlage geeignet: Die einzelnen Schritte der Sensoranlage finden Sie in der Schnellübersicht zur sensorunterstützten Pumpentherapie Trendpfeile zeigen Ihnen einen Abfall oder Anstieg der Sensorglukose (SG)an: SG ist mit einer Rate zwischen 1 2 mg/dl/minute (0,05 0,11 mmol/l/minute) angestiegen oder abgefallen (20 40 mg/dl oder 1 2 mmol/l in 20 Minuten) SG ist mit einer Rate von 2 3 mg/dl/minute (0,11 0,16 mmol/l/minute) angestiegen oder abgefallen (40 60 mg/dl oder 2 3 mmol/l in 20 Minuten) SG ist mit einer Rate von mehr als 3 mg/dl/minute (0,16 mmol/l/minute) angestiegen oder abgefallen (mehr als 60 mg/dl oder 3 mmol/l in 20 Minuten) 34 35

20 Kapitel 7 Von der Theorie zur Praxis WICHTIG: Beispiel: 220 Trendpfeile lösen keine Alarmmeldung Ihrer Pumpe aus. Um eine Alarmmeldung bei einem Anstieg oder Abfall der Sensorglukose zu erhalten, müssen Sie andere Optionen aktivieren. Einstellungen NIEDRIG Sensorglukose (mg/dl) mg/dl über Grenzwert Niedrig (130 mg/dl) 20 mg/dl über Grenzwert Niedrig (80 mg/dl) Grenzwert Niedrig (60 mg/dl) Unterbrechen vor Niedrig Warnmeldung vor Niedrig Unterbrechen bei Niedrig Warnmeldung bei Niedrig Ihren Grenzwert für niedrige Sensorglukose können Sie unabhängig von den genutzten Optionen zwischen mg/dl (2,8 5,0 mmol/l) einstellen. Bis zu 8 Zeitfenster für den Tag und die Nacht sind möglich. Die Niedrigeinstellungen beinhalten Warnmeldungen (z.b. Warnmeldung vor Niedrig) wie auch die Funktion SmartGuard. Diese Funktion stellt einen wichtigen Schritt in der Entwicklung einer künstlichen Bauchspeicheldrüse dar, da es erstmals möglich ist, die Insulinzufuhr VOR dem Erreichen eines Grenzwertes automatisch zu unterbrechen und sie automatisch wieder zu starten, wenn die Glukosewerte wieder ansteigen. Alternativ dazu können Sie auch die Funktion Unterbrechen bei Niedrig nutzen. In diesem Fall wird die Insulinzufuhr erst bei Erreichen des Grenzwertes Niedrig unterbrochen. Unterbrechen vor Niedrig Minuten Warnmeldung vor Niedrig Sie können wählen, ob die Insulinzufuhr mit oder ohne Warnmeldung gestoppt wird. Vielleicht möchten Sie tagsüber eine Meldung erhalten, da Sie dann entsprechend reagieren und mit Kohlenhydraten gegensteuern können. Nachts ist es dann eher sinnvoll, keine Warnmeldung einzustellen und die Insulinzufuhr einfach nur automatisch zu unterbrechen, um Hypoglykämien zu vermeiden. Falls Sie zu bestimmten Zeiten die Funktion Unterbrechen vor Niedrig nicht nutzen möchten, hilft Ihnen eine Warnmeldung vor Niedrig, rechtzeitig zu reagieren und z.b. durch die Zufuhr von schnellwirkenden Kohlenhydraten einer Hypoglykämie entgegenzuwirken. Die Warnmeldung vor Niedrig wird generell 30 Minuten vor dem voraussichtlichen Erreichen des Grenzwertes Niedrig ausgelöst. Grundlage ist immer der aktuelle Trend des Glukoseverlaufs. Die Insulinzufuhr wird automatisch unterbrochen, wenn Ihre Sensorglukose: Bei oder maximal 70 mg/dl (3,9 mmol/l) über Ihrem Grenzwert Niedrig liegt UND voraussichtlich innerhalb von 30 Minuten auf einen 20 mg/dl (1,1 mmol/l) über diesem Grenzwert liegenden Wert oder darunter abfallen wird 36 37

21 Kapitel 7 Von der Theorie zur Praxis Warnmeldung bei Niedrig Falls Sie die Option Unterbrechen vor Niedrig nutzen, ist automatisch die Funktion Warnmeldung bei Niedrig eingeschaltet. Beispiel: Sensorglukose (mg/dl) Automatische Wiederaufnahme der Basalrate Warnmeldung bei Niedrig: wird automatisch ausgelöst, falls niedriger Grenzwert während der Unterbrechung erreicht wird. 70 mg/dl über Grenzwert Niedrig (130 mg/dl) 20 mg/dl über Grenzwert Niedrig (80 mg/dl) Grenzwert Niedrig (60 mg/dl) Minuten Die Abgabe der Basalrate wird automatisch wieder aufgenommen, wenn Ihre Sensorglukose: Mindestens 20 mg/dl (1,1 mmol/l) über dem Grenzwert Niedrig liegt UND voraussichtlich innerhalb von 30 Minuten mehr als 40 mg/dl (2,2 mmol/l) über dem Grenzwert Niedrig liegt UND die Insulinabgabe für mindestens 30 Minuten unterbrochen war Warnmeldung Basal fortsetzen Diese Warnmeldung können Sie bei Bedarf einstellen. Wir empfehlen Sie in der Nacht nicht zu aktivieren, da Sie eventuell durch zu häufige Warnmeldungen im Schlaf gestört werden. Wie lange wird die Insulinzufuhr maximal unterbrochen? Die Insulinzufuhr bleibt für maximal 2 Stunden unterbrochen. Diese Maximalzeit wird ausgeschöpft, wenn: Sie die Basalabgabe nicht manuell wieder gestartet haben Die Kriterien der automatischen Wiederaufnahme nicht erfüllt worden sind (siehe Seite 38) Die Insulinzufuhr für 2 Stunden unterbrochen war Beispiel: Sensorglukose (mg/dl) mg/dl über Grenzwert Niedrig (100 mg/dl) 20 mg/dl über Grenzwert Niedrig (80 mg/dl) Grenzwert Niedrig (60 mg/dl) Minuten Beispiel: Sensorglukose (mg/dl) mg/dl über Grenzwert Niedrig (100 mg/dl) 20 mg/dl über Grenzwert Niedrig (80 mg/dl) Grenzwert Niedrig (60 mg/dl) Die Warnmeldung Basal fortsetzen wird bei der maximalen Ausschöpfung der Unterbrechungsdauer immer ausgelöst. Ihre Sensorglukose kann bei der Wiederaufnahme der Insulinabgabe aber auch unter Ihrem Grenzwert Niedrig liegen. Es ist wichtig, den Blutzucker zu messen und bei Bedarf den niedrigen Zucker zu behandeln Minuten 38 39

22 Kapitel 7 Von der Theorie zur Praxis Es gibt Situationen, in denen die automatische Unterbrechung der Insulinzufuhr NICHT VERFÜGBAR ist: Nicht verfügbar für 30 Minuten, nachdem: Basalinsulinabgabe manuell wieder gestartet wurde ODER nachdem Basalinsulinabgabe automatisch wieder gestartet wurde ODER Sie auf eine Warnmeldung reagiert haben ODER die maximale Unterbrechung von 2 Stunden erreicht wurde Nicht verfügbar für 4 Stunden, falls alle der folgenden Situationen eingetreten sind: Sensorglukose erreicht den Grenzwert Niedrig UND Sie haben nicht reagiert UND Basalabgabe war für die Maximalzeit von 2 Stunden unterbrochen Nach einer Unterbrechung durch den Sensor und der Wiederaufnahme der Basalrate erscheint das Symbol in der Ausgangsanzeige. WICHTIG: Messen Sie bei allen Warnmeldungen immer Ihren Blutzucker, um die Meldung zu bestätigen. Verwenden Sie den Blutzuckerwert als Grundlage für eine therapeutische Entscheidung, d.h. zum Beispiel für die Zufuhr von Kohlenhydraten. Ausnahme: Warnmeldung und körperliche Anzeichen für einen niedrigen Blutzucker. In diesem Fall gilt: Erst essen dann messen. Unterbrechen bei Niedrig Vielleicht gibt es Zeiten im Tagesverlauf, in denen Sie sich entscheiden, nicht die Option Unterbrechen vor Niedrig zu nutzen. In diesem Fall ist es sinnvoll, Unterbrechen bei Niedrig in Verbindung mit der Option Warnmeldung vor Niedrig zu wählen. In diesem Fall wird die Insulinzufuhr bei Erreichen des Grenzwertes Niedrig gestoppt. Gleichzeitig mit der Unterbrechung der Insulinzufuhr erhalten Sie eine Warnmeldung bei Niedrig. Beispiel: Sensorglukose (mg/dl) Warnmeldung vor Niedrig: Warnmeldung 30 Minuten vor Erreichen des Grenzwert Niedrig Warnmeldung bei Niedrig: wird bei Unterbrechen bei Niedrig ausgelöst Grenzwert Niedrig (60 mg/dl) Minuten 40 41

23 Kapitel 7 Von der Theorie zur Praxis Entscheidungsbaum für die Nutzung der Niedrig-Einstellungen* Einstellungen HOCH Grenzwert Niedrig: mg/dl (2,8 5,0 mmol/l) JA Unterbrechungsfunktion verwenden? NEIN Warnmeldung bei Hoch Warnmeldung vor Hoch Anstiegsrate Unterbrechungsfunktion vor Niedrig oder Unterbrechen bei Niedrig? Nur Warnmeldungen Unterbrechen vor Niedrig EIN AUS Warnmeldung vor Niedrig EIN AUS Unterbrechen bei Niedrig EIN AUS Warnmeldung bei Niedrig EIN AUS Die Warnmeldung Basal fortsetzen ist nicht ver fügbar, wenn die Unterbrechen - Funktion nicht genutzt wird. Neben Warnmeldungen und der Unterbrechung der Insulinzufuhr bei niedrigen Glukosewerten hat Ihre MiniMed 640G auch die Optionen, Sie bei zu hohen Werten zu warnen. Sie können hier zwischen verschiedenen Optionen wählen, die je nach Option einem Frühwarnsystem gleich kommen oder erst bei Erreichen des Grenzwertes Hoch eine entsprechende Warnmeldung abgeben. Unterbrechen vor Niedrig Unterbrechen vor Niedrig EIN AUS Warnmeldung vor Niedrig EIN AUS Unterbrechen bei Niedrig EIN AUS Warnmeldung bei Niedrig EIN AUS Warnm. Basal fortsetzen EIN AUS Unterbrechen bei Niedrig Unterbrechen vor Niedrig EIN AUS Warnmeldung vor Niedrig EIN AUS Unterbrechen bei Niedrig EIN AUS Warnmeldung bei Niedrig EIN AUS Warnm. Basal fortsetzen EIN AUS Sie können bis zu 8 Zeitfenster in 24 Stunden programmieren. In einem Zeitfenster können Sie immer nur EINE Option nutzen: Unterbrechen vor Niedrig ODER Unterbrechen bei Niedrig ODER Nur Warnmeldungen Wie bei den Einstellungen Niedrig können Sie innerhalb von 24 Stunden bis zu 8 Zeitfenster mit unterschiedlichen Optionen, aber auch Grenzwerten programmieren. Vielleicht möchten Sie tagsüber schon bei einem Grenzwert von 180 mg/dl (10,0 mmol/l) eine Warnmeldung erhalten, nachts hingegen erst bei 250 mg/dl (13,9 mmol/l) um eine ungestörte Nachtruhe zu haben. Der Grenzwert Hoch kann zwischen mg/dl (5,5 22,2 mmol/l) programmiert werden wobei weder 100 mg/dl (5,5 mmol/l) noch 400 mg/dl (22,2 mmol/l) sinnvolle Grenzwerte darstellen. Natürlich müssen Sie die für Sie geeigneten Grenzwerte mit Ihrem behandelnden Arzt gemeinsam festlegen. Generelle Empfehlungen zu allen Grenzwerten und Optionen finden Sie auf der Seite 53 dieses Arbeitsbuches. Die folgenden Optionen sind möglich: Warnmeldung vor Hoch Die Warnmeldung vor Hoch stellt in Verbindung mit Zeit vor Hoch ein Frühwarnsystem dar. Aufgrund des aktuellen Glukosetrends gibt Ihre MiniMed 640G eine Warnmeldung aus, wenn Sie im eingestellten Zeitraum den Grenzwert Hoch erreichen werden. * Wenn weder EIN noch AUS markiert ist, können Sie selbst entscheiden, ob Sie diese Option nutzen möchten

24 Kapitel 7 Von der Theorie zur Praxis Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, rechtzeitig zu reagieren, bevor Ihre Glukosewerte den Grenzwert erreichen. Die Zeit vor Hoch ist zwischen 5 30 Minuten (in Schritten zu 5 Minuten) programmierbar. Warnmeldung Hoch Wenn Ihre Sensorglukose den eingestellten Grenzwert Hoch erreicht, wird von Ihrer Pumpe eine Warnmeldung Hoch ausgegeben. Messen Sie Ihren Blutzucker und führen Sie aufgrund des gemessenen Wertes entsprechende Maßnahmen durch (z.b. ein Korrektur- Bolus). Beachten Sie dabei das noch wirkende, aktive Insulin. Beispiel: Ihr Grenzwert Hoch ist auf 200 mg/dl (11,1 mmol/l) eingestellt und Sie haben Zeit vor Hoch auf 20 Minuten programmiert. Sie erhalten dann 20 Minuten BEVOR Ihre Sensorglukose voraussichtlich den Grenzwert Hoch erreicht, eine Warnmeldung. Messen Sie Ihren Blutzucker und bestätigen die Meldung und führen dann aufgrund des gemessenen Blutzuckerwertes entsprechende Maßnahmen durch (z.b. einen Korrektur-Bolus). Beachten Sie dabei das evtl. noch wirkende, aktive Insulin. Warnmeldung Anstiegsrate Wie Sie gelernt haben, zeigt Ihre MiniMed 640G im Display Trendpfeile an, wenn Ihre Sensorglukose schnell ansteigt. Eine Warnmeldung erfolgt in diesem Fall aber nicht. Zusätzlich können Sie durch Aktivierung der Warnmeldung Anstiegsrate auch eine Meldung bei einer schnellen Veränderung erhalten. Folgende Möglichkeiten zur Programmierung stehen Ihnen zur Verfügung: Zur Beurteilung des Trends sind in solchen Fällen natürlich auch die Trendpfeile im Display Ihrer Pumpe wertvoll. Diese zeigen Ihnen an, wie schnell Sie ansteigen (1, 2 oder 3 Pfeile siehe Seite 35). Persönlich WICHTIG: Warnmeldung bei Anstieg von 1 2 mg/dl (0,05 0,16 mmol/l) pro Minute (20 40 mg/dl oder 1 2 mmol/l in 20 Minuten) Warnmeldung bei Anstieg von 2 3 mg/dl (0,11 0,16 mmol/l) pro Minute (40 60 mg/dl oder 2 3 mmol/l in 20 Minuten Warnmeldung bei Anstieg von mehr als 3 mg/dl (0,16 mmol/l) pro Minute (mehr als 60 mg/dl oder 3 mmol/l in 20 Minuten) Festlegen eines Grenzwertes zwischen 1 bis 5 mg/dl (0,05 bis 0,278 mmol/l) pro Minute Ein gewisser Anstieg nach einer Mahlzeit ist normal. Vermeiden Sie zu niedrige Grenzwerte dies hätte häufige Warnmeldungen zur Folge

25 Kapitel 7 Kalibrierung Wie Sie schon auf der Seite 21 erfahren haben, ist eine regelmäßige Kalibrierung des Systems notwendig. Ohne die Eingabe von Blutzuckerwerten in Ihre MiniMed 640G können keine Sensor-Glukosewerte angezeigt werden und es stehen auch keine sonstigen CGM- Informationen zur Verfügung. Wie Sie Ihr MiniMed 640G System kalibrieren, finden Sie in der Schnellübersicht zur sensorunterstützten Pumpentherapie. Von der Theorie zur Praxis Empfehlung: Ruhe bewahren und dem Sensor Zeit geben nachzuziehen (Zeitverzögerung zwischen Blut- und Sensorglukose). Erst bei stabilem Glukoseverlauf wieder kalibrieren, vorher nicht! Für Fragen oder Tipps steht Ihnen natürlich jederzeit unsere Service-Hotline zur Verfügung. Medtronic Diabetes Service-Hotline Deutschland aus dem Ausland: Empfehlungen zur Kalibrierung Viermal täglich, verteilt über den Tag. Die besten Zeiten sind vor den Mahlzeiten und bevor Sie zu Bett gehen. Bitte nicht kalibrieren, wenn 2 oder 3 Trendpfeile im Display zu sehen sind! Beispiele für gute und schlechte Kalibrierungen anhand von in die Software CareLink Personal ausgelesenen Daten Glukose (mg/dl) Messgerät BZ Zielbereich Hypo Sensor Nach Abschluss der bis zu zweistündigen Aufwärmphase nach dem Legen eines neuen Sensors Zwei bis maximal 6 Stunden später Ab dann vor jeder Mahlzeit und bevor Sie zu Bett gehen Das System muss nach der ersten und zweiten Kalibrierung mindestens einmal alle 12 Stunden kalibriert werden. Sind seit der letzten Kalibrierung 12 Stunden vergangen, wird der Alarm Jetzt kalibrieren ausgelöst Minuten nach einer Kalibrierung stehen Ihnen dann wieder aktuelle Sensor-Glukosewerte zur Verfügung Wichtig ist es, das System möglichst während einer Glukosestabilität zu kalibrieren. Deshalb ist es wichtig, die folgenden Empfehlungen zu beachten: gute Kalibrierung schlechte Kalibrierung schlechte Kalibrierung gute Kalibrierung Mögliche Situationen: 1. Insulinpumpe löst den Alarm Jetzt kalibrieren aus Sie sehen aber zwei Trendpfeile im Display. Empfehlung: Warten Sie, bis wieder ein stabiler Glukosezustand erreicht wird, auch wenn dadurch Lücken in der Sensormessung entstehen. 2. Der Sensorwert zeigt 100 mg/dl (5,5 mmol/l) an, aber der im Blut gemessene Wert liegt bei 220 mg/dl (12,2 mmol/l). WICHTIG: Planen Sie den Zeitpunkt für die Anlage eines neuen Enlite Sensors so, dass die erste Kalibrierung innerhalb von 2 Stunden NICHT in einem Zeitraum eines Glukoseanstiegs (nach einer Mahlzeit) oder Glukoseabfall (stärkere körperliche Aktivität) liegt. Sollte dies doch einmal der Fall sein, empfehlen wir Ihnen, die Kalibrierung NICHT durchzuführen. Dies führt zwar dazu, dass Ihnen Sensor-Glukosewerte erst später zur Verfügung stehen Sie vermeiden aber Abweichungen im System

26 Kapitel 7 Von der Theorie zur Praxis Wiederholung Kalibrierungsmeldung Nutzen Sie zur Verzögerung einer Alarmwiederholung (vergleichbar mit der Snooze -Taste an einem Radiowecker) die Funktion Wiederholung. Beim Vorliegen eines Alarms Jetzt kalibrieren besteht die Möglichkeit, die Standard-Wiederholungszeit bei Bedarf zu ändern (bis zu 1 Stunde). Bis zur Eingabe eines neuen Blutzuckerwertes stehen Ihnen keine Sensor-Glukosewerte zur Verfügung! Somit sind auch die Funktionen Unterbrechen vor Niedrig oder Unterbrechen bei Niedrig zur Unterbrechung der Insulinzufuhr bei niedrigen Glukosewerten nicht verfügbar. Was ist dabei zu beachten? Schalten Sie die Funktion Auto-Kalibrierung auf alle Fälle AUS. Wie Sie im vorherigen Abschnitt erfahren haben, soll eine Kalibrierung möglichst nur bei einem stabilen Glukoseverlauf erfolgen. Wäre die Auto-Kalibrierung aktiviert, würde jeder gemessene BZ-Wert zur Kalibrierung verwendet werden. Weitere Informationen zur Funkübertragung der gemessenen Blutzuckerwerte und der Kalibrierung finden Sie in der Schnellübersicht zur sensorunterstützten Pumpentherapie. Kalibrierung mit Contour NEXT LINK 2.4 Auch bei der sensorunterstützten Pumpentherapie ist die Verwendung des Contour NEXT LINK 2.4 hilfreich. Sie können die notwendigen Blutzuckerwerte zur Kalibrierung natürlich auch manuell in Ihre Pumpe eingeben die einfache Funkübertragung mit Contour NEXT LINK 2.4 macht es aber noch einfacher

27 Kapitel 7 Von der Theorie zur Praxis QUIZ 4 1. Wie lange kann der Glukosesensor Enlite verwendet werden? a. Bis zu 3 Tage b. Bis zu 6 Tage c. 1 Tag 2. Mit dem Glukosesensor und dem Guardian 2 Link Transmitter kann ich Baden und Schwimmen. Evtl. ist ein zusätzliches Pflaster notwendig, da längerer Wasserkontakt die Klebefähigkeit des Pflasters beeinträchtigen kann. a. Richtig b. Falsch 3. Welche der folgenden Körperstellen sind zur Anlage des Enlite Sensors gut geeignet? a. Bauchbereich direkt um den Nabel herum b. Bauchbereich mit ca. 5 cm Abstand zum Nabel c. Flanke und oberer Gesäßbereich 4. Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Funktion SmartGuard am besten? a. SmartGuard ermöglicht die Unterbrechung der Insulinzufuhr vor Erreichen des eingestellten Grenzwertes für niedrige Glukose. Die Basalrate wird dann nach 2 Stunden wieder gestartet. b. SmartGuard ermöglicht die Unterbrechung der Insulinzufuhr vor Erreichen des eingestellten Grenzwertes für niedrige Glukose. Die Basalrate kann bei Ansteigen der Glukosewerte automatisch wieder gestartet werden. 5. Bei Nutzung der Funktion Unterbrechen vor Niedrig können Sie wählen, ob Sie eine Warnmeldung bei der Unterbrechung der Insulinzufuhr erhalten möchten oder nicht. a. Richtig b. Falsch 6. Wählen Sie zu bestimmten Tageszeiten Unterbrechen bei Niedrig anstelle von Unterbrechen vor Niedrig, geschieht Folgendes: a. Die Insulinzufuhr wird bei Erreichen des Grenzwertes für niedrige Glukose nur unterbrochen, wenn Sie die Warnmeldung bestätigen. b. Die Insulinzufuhr wird bei Erreichen des Grenzwertes für niedrige Glukose unterbrochen. Gleichzeitig gibt Ihre MiniMed 640G eine Warnmeldung ab. c. Keine der beiden Antworten ist korrekt 7. Sie haben die Möglichkeit, eine Warnmeldung zu erhalten, wenn Ihre Sensorglukose schneller ansteigt als ein eingestellter Grenzwert. Dies ermöglicht Ihnen, frühzeitig auf einen zu hohen Glukosewert zu reagieren. Welche der folgenden Aussagen sind korrekt? a. Sie können als maximale Anstiegsrate wählen: 1 Pfeil (1 mg/dl [0,05 mmol/l] oder mehr pro Minute), 2 Pfeile (2mg/dl [0,11 mmol/l] oder mehr pro Minute), 3 Pfeile (3 mg/dl [0,167 mmol/l] oder mehr pro Minute). b. Alternativ zu den Trendpfeilen können Sie auch einen persönlichen Grenzwert eingeben. Dieser lässt sich zwischen 1 bis 5 mg/dl (0,05 0,278 mmol/l) pro Minute programmieren. c. Vermeiden Sie zu niedrige Grenzwerte, da z.b. nach einer Mahlzeit ein gewisser Glukoseanstieg normal ist. Dies hätte zu häufige Warnmeldungen zur Folge. 8. Die korrekte Kalibrierung ist bei der sensorunterstützten Pumpentherapie sehr wichtig. Welche der folgenden Aussagen sind korrekt? a. Nach dem Sensor-Start muss nach maximal 2 Stunden, danach innerhalb der nächsten 6 Stunden und dann mindestens alle 12 Stunden ein BZ-Wert zur Kalibrierung in die MiniMed 640G eingegeben werden. b. Kalibrierungen sollen nur zum Zeitpunkt eines stabilen Glukoseverlaufs vorgenommen werden nach dem Aufstehen, vor den Mahlzeiten und vor dem Zubettgehen. c. Wenn zwei oder drei Trendpfeile im Display zu sehen sind, sollte keine Kalibrierung durchgeführt werden

28 Kapitel 7 Von der Theorie zur Praxis d. Es können zu jeder Zeit unabhängig von Trendpfeilen Kalibrierungswerte in die MiniMed 640G eingegeben werden. 9. Warnmeldungen für zu niedrige oder hohe Sensorglukose müssen immer durch eine Blutzuckermessung bestätigt werden. a. Richtig b. Falsch Sinnvolle Einstellung und Nutzung der CGM-Optionen Selbstverständlich müssen Sie alle CGM-Einstellungen mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen und individuell auf Ihre Bedürfnisse angepasst auswählen. Bedenken Sie dabei bitte die folgende Zielsetzung: 1. Stabilisierung des Glukoseverlaufs durch eine weitgehende Vermeidung von Hypoglykämien. 2. Alarme sollen sie dabei rechtzeitig vor Hypoglykämien warnen, jedoch nicht stören. 3. Gezielte Auswahl der möglichen Optionen und gerade in den ersten 1 2 Wochen nur die Niedrig-Einstellungen nutzen. Danach sollten Sie mit Ihrem Arzt entscheiden, welche weiteren Optionen noch sinnvoll sind. Die nachfolgenden Grenzwerte und Einstellungen sind ausschließlich Empfehlungen und müssen nicht auf Ihre persönlichen Bedürfnisse zutreffen. CGM-Parameter & Diabetes Typ 1 Patientengruppen CGM Optionen Grenzwert NIEDRIG bei Nutzung der Funktion Unterbrechen VOR Niedrig Warnmeldung vor Niedrig Warnmeldung bei Niedrig - in Verbindung mit Unterbrechen VOR Niedrig Grenzwert NIEDRIG bei Nutzung der Funktion Unterbrechen BEI Niedrig Warnmeldung Basal fortsetzen Zielbereich niedrig (Schwangere) 50 mg/dl (2,8 mmol/l) Tag: EIN Nacht: AUS Einstellungen NIEDRIG Zielbereich normal (gut eingestellte CGM-Verwender) 50 mg/dl (2,8 mmol/l) Tag: EIN Nacht: AUS Zielbereich erhöht (Hypowahrnehmungsstörung; Kinder mit starken BZ-Schwankungen) 60 mg/dl (3,3 mmol/l) Tag: EIN Nacht: AUS EIN EIN EIN mg/dl (3,9-4,4 mmol/l) 80 mg/dl (4,4 mmol/l) 80 mg/dl (4,4 mmol/l) AUS AUS AUS Wiederholung Niedrig 20 Minuten 20 Minuten 20 Minuten Grenzwert HOCH Anstiegsrate* mg/dl (7,8-8,9 mmol/l) Einstellungen HOCH mg/dl (10,0-11,1 mmol/l) mg/dl (13,3-16,7 mmol/l) Warnmeldung vor Hoch* AUS AUS AUS Zeit vor Hoch 20 Minuten 20 Minuten 20 Minuten Warnmeldung bei Hoch EIN AUS* AUS* Wiederholung Hoch 2 Stunden 2 Stunden 2 Stunden Erinnerung Kalibrierung Weitere Einstellungen 1 Stunde * nicht in den ersten 1-2 Wochen der CGM-Verwendung und nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Diabetologen 52 53

29 KAPITEL 8 Alarme, Warnmeldungen und Meldungen Generelles Vorgehen bei Warnmeldungen und Alarmen Alarme, Warnmeldungen und Meldungen stellen eine wichtige Sicherheitseinrichtung Ihrer MiniMed 640G dar. Im Rahmen der Insulinpumpenschulung haben Sie Informationen zu Ursachen und Vorgehensweise bei Pumpenalarmen erhalten. Weitere Informationen finden Sie im Arbeitsbuch für die Insulinpumpentherapie und der Gebrauchsanweisung, die Sie zusammen mit Ihrer MiniMed 640G erhalten haben. Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den wichtigsten Warnmeldungen und Alarmen, die bei der Verwendung der sensorunterstützten Pumpentherapie auftreten können. Man unterscheidet generell zwischen: Warnmeldung bei zu niedriger oder zu hoher Sensorglukose, z.b. Unterbrechen vor Niedrig oder Unterbrechen bei Niedrig. Warnmeldungen, die den Zustand Ihres Sensors oder den Transmitter betreffen, z.b. Transmitter-Batterie leer oder Sensor abgelaufen. Warnmeldungen, die auf eine nicht korrekte Kommunikation zwischen Ihrer MiniMed 640G und dem Guardian 2 Link Transmitter hinweisen, z.b. Signal verlorener Sensor. Im Display Ihrer MiniMed 640G werden neben einem entsprechenden Text bei Warnmeldungen und Alarmen auch Symbole angezeigt. Je nach Schwere der Meldung unterscheiden sich diese Symbole. Warnmeldungen und Alarme ROTES SYMBOL Basalabgabe nach Unterbrechen vor Niedrig oder Unterbrechen bei Niedrig fortgesetzt. Sensorglukose immer noch unter Grenzwert Niedrig. Rotes Signallämpchen: Blinkt in regelmäßigen Abständen zweimal auf. Weitere Informationen finden Sie in der Gebrauchsanweisung Ihrer MiniMed 640G in den Kapiteln Alarme, Warnmeldungen und Meldungen und Fehlerbehebung. Glukose-Warnmeldungen: Jede Glukose-Warnmeldung muss durch eine Blutzuckermessung bestätigt werden AUSNAHME: Warnmeldung Niedrig und Anzeichen einer Hypoglykämie. Dann gilt: ERST ESSEN DANN MESSEN Ansonsten vor jeder therapeutischen Maßnahme (z.b. Bolusgabe oder auch temporäre Veränderung der Basalrate) eine Blutzuckermessung durchführen und diesen Wert als Grundlage heranziehen Alle Glukose-Warnmeldungen finden Sie im Speicher der MiniMed 640G (Menü > Speicher > Zusammenfassung > Sensor) Beispiel: Warnmeldung Basalabgabe fortgesetzt GELBES SYMBOL Basalabgabe nach Unterbrechen vor Niedrig oder Unterbrechen bei Niedrig fortgesetzt. Sensorglukose über Grenzwert Niedrig. Rotes Signallämpchen: Blinkt in regelmäßigen Abständen einmal auf. Zusätzlich finden Sie alle Warnmeldungen beim Auslesen Ihrer MiniMed 640G in die Software CareLink Personal in den entsprechenden Berichten

30 Kapitel 8 Warnmeldungen Kommunikation: MiniMed 640G und der Guardian 2 Link Transmitter kommunizieren mittels Funk miteinander. Für eine gute Kommunikation zwischen den beiden Komponenten sollten Sie Folgendes beachten: Abstand zwischen Pumpe und Transmitter sollte max. 1,20 Meter betragen. Tragen Sie den Transmitter und die Insulinpumpe möglichst auf der gleichen Körperseite. Andere Funkwellen, wie z.b. ein Mobiltelefon, schnurlose Telefone oder Computerbildschirme können evtl. die Kommunikation stören. KAPITEL 9 Umgang mit CGM Informationen Einleitung In diesem Kapitel erfahren Sie, wie Sie die Informationen der kontinuierlichen Glukosemessung in korrekte Therapieentscheidungen bei Ihrer sensorunterstützten Pumpentherapie umsetzen können. Wenn Sie CGM verwenden, erhalten Sie MEHR Informationen, als Sie es bisher kannten. Bisher war die HAUPTGRUNDLAGE Ihrer Diabetesinformation die alleinige Blutzuckermessung. WICHTIG: Informationen zur Vorgehensweise bei Kommunikationsproblemen finden Sie in Ihrer Bedienungsanleitung der Minimed 640G ab der Seite 272 ( Meine Pumpe kann das Sensorsignal nicht finden ). Im Anhang finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Warnmeldungen mit möglichen Ursachen und den entsprechenden Vorgehensweisen. 3. Juli Datum: Arbeitstag: Feiertag/Urlaub: Mo Di Mi Do Fr Sa So Basalratenprofil-Nr: Basal 1 mg/dl mmol/l mg/dl mmol/l ,8 15,5 13,3 11,1 8,9 6,7 4,4 2, ,8 15,5 13,3 11,1 8,9 6,7 4,4 2,2 BE-Menge: Bolus IE: BolusExpert Wichtige Notizen: Hypo 56 57

31 Kapitel 9 Welche Informationen erhalten Sie, wenn Sie CGM verwenden? Aktuelle Sensorglukosewerte Alle 5 Minuten Bis zu 288 Werte in 24 Stunden Trendpfeile bei Anstieg/Abfall der Sensorglukose Glukose-Warnmeldungen Zum Beispiel bei zu NIEDRIGER oder HOHER Sensorglukose Glukose-Grafiken zum Verlauf der letzten Stunden 3-, 6-, 12 oder 24-Stunden-Grafik Umgang mit CGM Informationen Bei welchen Entscheidungen kann Ihnen der aktuelle Sensorglukosewert und die Trendinformation im Display generell helfen? Evtl. Korrektur-Bolus oder Zusatz-BE (nur nach Bestätigung durch BZ-Messung) Auswahl einzelner Nahrungsmittel oder Speisen, die sich günstiger auf den Glukoseverlauf auswirken Wie können Sie jetzt diese Informationen im Alltag umsetzen und daraus richtige Schlussfolgerungen zur Optimierung Ihrer Diabetestherapie ziehen? Auf den folgenden Seiten werden alle CGM-Informationen nach folgendem Schema behandelt: 1. Informationen im Display Ihrer MiniMed 640G 2. Ursachen (z. B. ansteigender oder abfallender Trend) 3. Auswirkungen 4. Behandlung Im Quiz am Ende des Kapitels können Sie Ihren Wissenszuwachs anhand von Alltagsbeispielen überprüfen. WICHTIG: Alle genannten Situationen und Empfehlungen sind Beispiele. Besprechen Sie individuelle Lösungen unbedingt mit Ihrem Schulungsteam! Maßnahmen im Zusammenhang mit körperlicher Aktivität Nutzen von Sport-BEs Einsatz einer temporären Basalrate Vorgehen in besonderen Situationen, wie z. B. Krankheit 58 59

32 Kapitel 9 Umgang mit CGM Informationen Ansteigender Trend Trendpfeile zeigen Ihnen einen ansteigenden Trend an. Glukoseanstieg von 1 2 mg/dl (0,05 0,11 mmol/l) pro Minute WICHTIG: Ein ansteigender Trend nach dem Essen ist normal! Aktueller Sensorglukosewert und Trend sind immer gemeinsam zu betrachten! Beispiele der häufigsten Ursachen: Glukoseanstieg von 2 3 mg/dl (0,11 0,16 mmol/l) pro Minute Bolus-Varianten / Mahlzeiten-Zusammensetzung Bolus-Ess-Abstand Gegenregulation nach vorheriger Hypoglykämie Insulinpumpe / Infusionsset & Infusionsstelle Ursachen für einen ansteigenden Trend Bolus-Management Was zeigt Ihnen die Darstellung des Displays? Glukoseanstieg um mehr als 3 mg/dl (0,16 mmol/l) pro Minute Aktueller Sensorglukosewert ist 212 mg/dl Aktuelle Trendanzeige (Trendpfeile) zeigt drei Pfeile nach oben, d. h. die Glukose steigt aktuell schnell an Die blauen Markierungen unterhalb der Kurve weisen auf die Bolusgaben hin Kohlenhydrate richtig berechnet? Resorptionsgeschwindigkeit der Kohlenhydrate beachtet? BE-Faktor korrekt? Tageszeit bedacht? Abweichende BE-Menge vom Üblichen -BE-Faktor angepasst? BolusExpert: Zeit des aktiven Insulins korrekt? Insulin-Timing Abstand zwischen Bolusabgabe und Mahlzeit korrekt? Wurde die Bolusvariante der Mahlzeiten- Zusammensetzung angepasst? 60 61

33 Kapitel 9 Umgang mit CGM Informationen Bolus-Management und ansteigender Trend Beispiel: Ansteigender Trend bei zu großem Bolus-Ess-Abstand erst Hypoglykämie, dann Hyperglykämie nach dem Essen Kohlenhydratresorption Mahlzeit Zeit Insulinwirkung Infusionsset & Infusionsstelle/Insulinpumpe Hat sich das Infusionsset gelöst? Liegt das Set korrekt? Leckage? / Schlauch abgeknickt? Luft im Infusionsschlauch? Probleme an der Infusionsstelle? Reizungen/Rötung/Schwellung/Schmerzen? Verhärtungen/Narbengewebe? Funktioniert die Insulinpumpe einwandfrei? Alarme? Selbsttest o.k.? Behandlung eines ansteigenden Trends 1. Bestimmung der wahrscheinlichsten Ursache: Anstieg nach der Mahlzeit Bolus vergessen? Bolus falsch berechnet? BE falsch geschätzt? Gegenregulation nach Hypoglykämie? Glukosekonzentration Mahlzeit Zeit 2. Keine Maßnahmen, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind: Das Infusionsset sitzt korrekt Es liegen keine Probleme an der Infusionsstelle vor Das Infusionsset liegt noch innerhalb der Liegedauer Die Insulinpumpe funktioniert einwandfrei Der Sensorglukosewert liegt im akzeptablen Bereich 3. Behandlung BZ-Messung Z. B. mithilfe von BolusExpert einen Korrektur- Bolus berechnen, wenn: Ein ansteigender oder schnell ansteigender Trend vorhanden ist (2 oder 3 Trendpfeile) und Die Sensorglukose den oberen Grenzwert überschritten hat WICHTIG: Aktives Insulin berücksichtigen! BolusExpert kann hier unterstützen Mit BolusExpert BZ, BE Bolus-Vorschlag! Körperliche Aktivität und ansteigender Trend Was ist zu beachten, wenn Sie körperlich aktiv werden wollen und ein ansteigender Trend vorliegt? Körperliche Aktivität kann prinzipiell einem ansteigenden Trend entgegenwirken (abhängig von Kondition und Stärke der Belastung) Dies trifft NICHT zu, wenn ein absoluter oder relativer Insulinmangel vorliegt. Deshalb gilt: Ketonmessung vor Aktivität bei ansteigendem Trend und Blutzucker über 240 mg/dl (13,3 mmol/l) WICHTIG: Keine körperliche Aktivität bei positiver Ketonmessung (++, +++). Ketoazidose-Notfallplan befolgen

34 Kapitel 9 Umgang mit CGM Informationen Abfallender Trend Trendpfeile zeigen Ihnen einen abfallenden Trend an. Glukoseabfall von 1 2 mg/dl (0,05 0,11 mmol/l) pro Minute Beispiele der häufigsten Ursachen: Bolus-Management Insulin-Timing (Bolus-Ess-Abstand) Gastroparese (Magenentleerungsstörung) Alkohol Körperliche Aktivität WICHTIG: Aktueller Sensorglukosewert und Trend sind immer gemeinsam zu betrachten! Glukoseabfall von 2 3 mg/dl (0,11 0,16 mmol/l) pro Minute Ursachen für einen abfallenden Trend Bolus-Management Glukoseabfall von mehr als 3 mg/dl (0,16 mmol/l) pro Minute Bei der Abgabe eines Mahlzeiten- oder Korrektur-Bolus zu viel Insulin verabreicht? Kohlenhydrate richtig berechnet? BE-Faktor korrekt? Korrektur-Faktor / Zielwert korrekt? Tageszeit berücksichtigt? Insulin-Timing Was zeigt Ihnen die Darstellung des Displays? Aktueller Sensorglukosewert ist 102 mg/dl Aktuelle Trendanzeige (Trendpfeile) zeigt drei Pfeile nach unten, d. h., die Glukose fällt aktuell sehr schnell ab Die blauen Markierungen unterhalb der Kurve weisen auf die Bolusgaben hin Bolus zu früh abgegeben? Aktueller Blutzucker berücksichtigt? Bolusvariante an die Resorption der Kohlenhydrate angepasst? 64 65

35 Kapitel 9 Umgang mit CGM Informationen Bolus-Management und abfallender Trend Beispiel: zu späte und zu lange Insulinwirkung erst Hyperglykämie, dann Hypoglykämie nach dem Essen Alkohol und abfallender Trend Alkohol hemmt die Glukosefreisetzung aus der Leber Kohlenhydratresorption Mahlzeit Zeit Insulinwirkung Blutzucker sinkt langsam ab Gegenregulation vermindert/setzt aus Glukosekonzentration Blutzuckersenkender Effekt dauert über Stunden und ist mengenabhängig (zeigt sich erst nach Stunden!) Mahlzeit Zeit TIPPS: Nur geringe Mengen Alkohol trinken Blutzucker vor dem Zubettgehen kontrollieren Evtl. Zusatz-BEs essen Evtl. Basalrate absenken (temporäre Basalrate) Zuckerreiche und alkoholhaltige Getränke möglichst meiden (Cocktail, Likör, Alkopops) Körperliche Aktivität (Bewegung, Sport) Letzte Bolusgabe? Vor der Aktivität ausreichend gegessen? Boli an den Grad der körperlichen Aktivität angepasst? BZ-Ausgangswert? Basalrate temporär reduziert? Grad der Reduzierung? Zeitpunkt der Reduzierung? Zeitdauer der Reduzierung (Muskelauffülleffekt!)? Glukoseverlauf während körperlicher Aktivität: Sport Alkohol am Abend niedrige Blutzuckertwerte in den frühen Morgenstunden Hypoglykämie wird durch Alkohol evtl. nicht bemerkt Glukosespiegel Sport mit Sport-BE und/ oder Basalraten-Senkung Sport ohne Sport-BE und/ oder Basalraten-Senkung Hypoglykämie! 0 Zeit (h) 66 67

36 Kapitel 9 Umgang mit CGM Informationen Glukoseverlauf nach körperlicher Aktivität Die Behandlung ist abhängig vom Glukosewert, z. B.: Sport Erholungsphase Abfallender Trend + niedriger Glukosewert: Schnelle + langsame Kohlenhydrate Glukosespiegel WICHTIG: Hypoglykämie! 0 Zeit (h) Sport mit Sport-BE; BRS* und beachtetem Muskelauffülleffekt Sport mit Sport-BE und BRS*, aber unbeachtetem Muskelauffülleffekt * BRS Basalratensenkung Sport-BEs und eine temporäre Basalratenabsenkung bei körperlicher Aktivität helfen eine Hypoglykämie zu verhindern. Beachten Sie bei der Dauer der temporären Basalrate den Muskelauffülleffekt nach der körperlichen Aktivität! Abfallender Trend + Glukosewert im unteren Zielbereich: Langsame Kohlenhydrate Beachten Sie das noch wirkende, aktive Insulin (BolusExpert)! WICHTIG: Bestätigen Sie den Sensorglukosewert durch eine BZ-Messung! Besprechen Sie individuelle Entscheidungen mit Ihrem Schulungsteam! Nach der Behandlung der Hypoglykämie oder des abfallenden Trends müssen Sie die Ursache bestimmen, um einer wiederholten Hypoglykämie vorzubeugen. WICHTIG: Behandlung einer Hypoglykämie oder eines abfallenden Trends Einen zu niedrigen Glukosewert müssen Sie sofort behandeln! Auch leichte, kaum spürbare Hypoglykämien können einen instabilen Glukoseverlauf zur Folge haben! Die beste Möglichkeit einem zu niedrigen Glukosewert entgegenzuwirken, ist die Zufuhr von schnellen Kohlenhydraten! 68 69

37 Kapitel 9 Umgang mit CGM Informationen Trendverlauf Neben dem aktuellen Sensorglukosewert und den Trendinformationen (Trendpfeile) stehen Ihnen unterschiedliche Glukose-Grafiken als Trendverlauf zur Verfügung. In diesem Abschnitt erfahren Sie, wie und in welchen Situationen Sie diese Informationen nutzen können, um Ihre Diabetestherapie zu optimieren. Der 3- und 6-Stunden-Trendverlauf kann Ihnen folgende wesentliche Informationen liefern: Geschwindigkeit und Ausmaß des Anstiegs der Sensorglukose nach einer Mahlzeit (3 Stunden) oder zwischen zwei Hauptmahlzeiten (6 Stunden) Geschwindigkeit und Ausmaß des Abfalls der Sensorglukose während und nach körperlicher Aktivität, z. B. Fitnesstraining oder Gartenarbeit. Wie können Sie den 3- und 6-Stunden-Trendverlauf nutzen, um Ihre Diabetestherapie zu optimieren? Bolus-Management Insulin- Timing Körperliche Aktivität BE-Faktoren korrekt? Anpassung Korrektur-Faktoren? Kohlenhydrate richtig berechnet? Bolus-Ess-Abstand richtig gewählt? Bolusvariante für diese Mahlzeit optimal? Basalrate temporär richtig angepasst? Basalratenabsenkung ausreichend zeitig gestartet? Verzögerte Hypoglykämie nach der Aktivität? (Muskelauffülleffekt) WICHTIG: Besprechen Sie generelle Änderungen in Ihrer Diabetestherapie mit Ihrem Schulungsteam! 3-, 6-, 12- und 24-Stunden-Trendverlauf Folgende Informationen können Sie dem Trendverlauf entnehmen: 12- und 24-Stunden-Trendverlauf Bolusgaben und Reaktion der Sensorglukose Verlassen des Zielbereichs (Glukosegrenzen werden angezeigt) Durch Drücken der <-Taste können Sie zurückblättern und die vergangenen Glukosewerte ansehen 3- und 6-Stunden-Trendverlauf Der 12- und 24-Stunden-Trendverlauf kann Ihnen folgende wesentlichen Informationen liefern: Überblick über den Tag Veränderung der Sensorglukose während des Schlafs Abfall und Anstieg der Sensorglukose während des Tages mit Mahlzeiten und körperlicher Aktivität Bei einer Hypoglykämie am Morgen die Auswirkungen am Nachmittag/Abend erkennen 70 71

38 Kapitel 9 Wie können Sie den 12- und 24-Stunden-Trendverlauf nutzen, um Ihre Diabetestherapie zu optimieren? Betrachten des Tages und/oder der Nacht Erkennen von Mustern Umgang mit Warnmeldungen & Alarmen Umgang mit CGM Informationen Zur generellen Vorgehensweise bei Warnmeldungen und Alarmen haben Sie im Kapitel 8 schon Informationen erhalten. Eine Auflistung der wichtigsten Warnmeldungen finden Sie im Anhang dieses Arbeitsbuches. Hohe Sensorglukosewerte Niedrige Sensorglukosewerte Verzögerte Resorption Abendessen? Eiweißreiche Mahlzeit? evtl. verlängerter Bolus? Erhöhung der Basalrate notwendig? Basalraten-Test notwendig? Basalrate zu hoch? Basalraten-Test notwendig? Alkohol nicht mit kalkuliert? In diesem Abschnitt erfahren Sie, was bei Glukose-Warnmeldungen wichtig ist und wie Sie entsprechend darauf reagieren sollten. WICHTIG: Die hier genannten Beispiele sind allgemeine Vorschläge. Besprechen Sie unbedingt mit Ihrem Schulungsteam individuelle Therapieempfehlungen. Betrachten der Nacht Erkennen von Mustern Hohe Sensorglukosewerte Niedrige Sensorglukosewerte WICHTIG: Insulin-Timing korrekt? BE-Faktoren / BE-Berechnung / Korrektur-Faktoren korrekt? Basalrate zu niedrig? Funktioniert das System? Insulin-Timing korrekt? BE-Faktoren / BE-Berechnung / Korrektur- Faktoren korrekt? Basalrate zu hoch? Hypoglykämie nach körperlicher Aktivität/Muskelauffülleffekt? Besprechen Sie generelle Änderungen in Ihrer Diabetestherapie mit Ihrem Schulungsteam! TIPP: Nutzen Sie für einen Basalraten-Test die Informationen im Arbeitsbuch für die Insulinpumpentherapie, das Sie zusammen mit Ihrer Insulinpumpe erhalten haben. Warnmeldungen Niedrig Warnmeldung vor Niedrig Die MiniMed 640G gibt Ihnen 30 Minuten VOR Erreichen des Grenzwertes Niedrig eine Warnmeldung vor Niedrig. Somit haben Sie die Möglichkeit zu AGIEREN statt zu REAGIEREN. Sie können diese Option auch mit einer gelben Verkehrsampel vergleichen, die Ihnen signalisiert, dass die Ampel in Kürze auf Rot umschaltet oder übertragen auf Ihre MiniMed 640G der Grenzwert Niedrig erreicht wird. Bitte gehen Sie bei einer Warnmeldung vor Niedrig folgendermaßen vor: Bestätigen Sie die Warnmeldung durch Drücken der Tasten und Messen Sie Ihren Blutzucker zur Bestätigung und Therapieentscheidung Nehmen Sie dann, nach Ihrem Behandlungsplan, eine entsprechende Maßnahme vor: Essen Sie Kohlenhydrate, um einer Hypoglykämie vorzubeugen Wählen Sie die Art der Kohlenhydrate (schnell oder langsam wirkend) auf Grundlage des aktuellen Blutzuckers und der Trendinformationen (Trendpfeile) 72 73

39 Kapitel 9 Umgang mit CGM Informationen Wenn Sie entsprechend gut reagieren, besteht die Möglichkeit, dass Sie einen zu niedrigen Glukosewert vermeiden. WICHTIG: Besprechen Sie mit Ihrem Schulungsteam, ob die Nutzung dieser Option für Sie sinnvoll ist. Unterbrechen vor Niedrig Die Unterbrechung der Insulingabe vor Erreichen des Grenzwertes Niedrig ist eine wichtige Funktion zur Vermeidung von niedrigen Glukosewerten und kann helfen, Hypoglykämien zu vermeiden. Falls Sie zusätzlich zu Unterbrechen vor Niedrig auch Warnmeldung vor Niedrig aktiviert haben, erhalten Sie beim Stopp der Insulinzufuhr eine Warnmeldung, d.h. die Pumpe piept und/oder vibriert alle 5 Minuten. Bitte gehen Sie folgendermaßen vor: Bestätigen Sie die Warnmeldung durch Drücken der Tasten und. Messen Sie Ihren Blutzucker zur Bestätigung und Therapieentscheidung aufgrund der Absprachen mit Ihrem Schulungsteam. Sie können sich jetzt entscheiden, ob die Insulinzufuhr weiterhin unterbrochen bleiben soll oder diese wieder starten: Insulinzufuhr bleibt gestoppt: Beobachten Sie, ob Ihre Glukosewerte ansteigen und messen vor einer therapeutischen Entscheidung Ihren Blutzucker z.b. falls Sie zusätzlich zur Unterbrechung der Insulinzufuhr Kohlenhydrate essen möchten. Sie starten die Insulinzufuhr wieder und möchten zur Vermeidung von zu niedrigen Glukosewerten Kohlenhydrate essen: Sie sollten auf alle Fälle den gemessenen Blutzuckerwert als Grundlage für Ihre Entscheidung heranziehen. Warnmeldung bei Niedrig Falls Sie Unterbrechen vor Niedrig nutzen, ist automatisch die Warnmeldung bei Niedrig aktiviert. Sinken Ihre Glukosewerte also während der Unterbrechung der Insulinzufuhr weiter ab und erreichen den Grenzwert Niedrig, wird die Warnmeldung bei Niedrig von Ihrer MiniMed 640G abgegeben. Wie Sie sich bei einer Warnmeldung bei Niedrig verhalten sollten, haben Sie in Kapitel 8 erfahren. Achten Sie auf alle Fälle darauf, vor der Zufuhr von Kohlenhydraten zur Hypoglykämiebehandlung den Blutzucker zu messen und diesen Wert als Grundlage zu nutzen. Ausnahme: Niedriger Sensor-Glukosewert + Anzeichen einer Hypoglykämie. Dann gilt: ERST ESSEN DANN MESSEN. Warnmeldung Basal fortsetzen Haben Sie diese Option eingeschaltet, gibt Ihre MiniMed 640G eine Warnmeldung aus, wenn die Insulinzufuhr wieder automatisch gestartet wird. Dies geschieht, wenn Ihre Sensor- Glukosewerte während der Unterbrechung der Insulinzufuhr ansteigen (siehe CGM Optionen Seite 39). Beobachten Sie in diesem Fall bitte Ihre Glukosewerte und auch den Trend weiter. Sind Ihre Glukosewerte während der Unterbrechung der Insulinzufuhr nicht angestiegen oder Sie selbst haben die Basalrate nicht selbst gestartet, bleibt die Zufuhr für die Maximalzeit von 2 Stunden unterbrochen. In diesem Fall wird immer auch wenn Sie die Warnmeldung Basal fortsetzen NICHT aktiviert haben, eine Warnmeldung ausgegeben. Je nachdem, ob Ihre Glukosewerte immer noch niedrig sind oder über dem Grenzwert Niedrig liegen, unterscheiden sich die Warnmeldungen

40 Kapitel 9 Umgang mit CGM Informationen Sehen Sie ein ROTES SYMBOL im Display, liegt die Sensorglukose noch unter dem Grenzwert Niedrig. In diesem Fall gilt: Meldung bestätigen durch Drücken der Tasten und Blutzucker messen und diesen als Therapiegrundlage verwenden Bei Bedarf Kohlenhydrate zur Hypoglykämiebehandlung Reagieren Sie nicht auf die Warnmeldung, bleibt die Insulinzufuhr für 2 Stunden unterbrochen und startet dann wieder. Reagieren Sie auf die Warnmeldung, bleibt die Insulinzufuhr für mindestens 30 Minuten gestoppt und kann danach wieder automatisch starten, falls: die Sensorglukose mindestens 20 mg/dl (1,1 mmol/l) über dem Grenzwert Niedrig liegt UND die Sensorglukose voraussichtlich innerhalb von 30 Minuten mehr als 40 mg/dl (2,2 mmol/l) über dem Grenzwert Niedrig liegen wird Sind diese Bedingungen nicht erfüllt, bleibt die Insulinzufuhr für 2 Stunden unterbrochen und beim Start der Basalrate wird die Warnmeldung Basalabgabe fortgesetzt ausgegeben (siehe Warnmeldung Basal fortsetzen ) Warnmeldungen Hoch Warnmeldung vor Hoch Unterbrechen bei Niedrig Haben Sie Unterbrechen bei Niedrig aktiviert, unterbricht Ihre MiniMed 640G die Insulinzufuhr, wenn die Sensorglukose den Grenzwert Niedrig erreicht. In diesem Fall wird IMMER eine Warnmeldung Niedrig ausgelöst. Bitte gehen Sie bei Unterbrechen bei Niedrig folgendermaßen vor: Bestätigen durch Drücken der Tasten und Blutzucker messen und diesen als Therapiegrundlage verwenden Bei Bedarf Kohlenhydrate zur Hypoglykämiebehandlung Wie die Warnmeldung vor Niedrig lässt sich die Warnmeldung vor Hoch mit einer Art gelber Verkehrsampel vergleichen, die Ihnen anzeigt, dass die Ampel gleich auf Rot umspringt d.h. die Sensorglukose den oberen Grenzwert erreichen kann. Haben Sie z.b. als Zeit vor Hoch 20 Minuten gewählt, wird 20 Minuten vor dem möglichen Erreichen des Grenzwertes Hoch die Warnmeldung vor Hoch ausgegeben. Bitte gehen Sie in diesem Fall folgendermaßen vor: Bestätigen durch Drücken der Tasten und Blutzucker messen und diesen als Therapiegrundlage verwenden Berechnen Sie bei Bedarf mithilfe von BolusExpert einen Korrektur-Bolus, um einer Hyperglykämie vorzubeugen Berücksichtigen Sie falls Sie BolusExpert nicht verwenden das aktive, noch wirkende Insulin (im Display verfügbar)

41 Kapitel 9 Umgang mit CGM Informationen Warnmeldung Anstiegsrate Die Warnmeldung Anstiegsrate ermöglicht Ihnen zusätzlich zu den Trendpfeilen im Display eine Reaktion auf einen Anstieg Ihrer Glukosewerte. Bitte gehen Sie bei einer Warnmeldung Anstiegsrate folgendermaßen vor: Bestätigen durch Drücken der Tasten und Blutzucker messen und diesen als Therapiegrundlage verwenden Bei einer Therapieentscheidung müssen Sie die folgenden Dinge berücksichtigen: Zeitpunkt des Anstiegs (nach einer Mahlzeit)? Art der Kohlenhydrate und Bolusvariante? Insulin-Timing (Bolus-Ess-Abstand)? Noch aktives Insulin vorhanden? (Display der MiniMed 640G) Sensorglukose und Blutzucker noch im akzeptablen Bereich? Warnmeldung Hoch Die Warnmeldung Hoch ist eine wichtige Option zur Vermeidung von zu hohen Glukosewerten und möglichen Ketosen oder Ketoazidosen. Bitte gehen Sie bei einer Warnmeldung Hoch folgendermaßen vor: Bestätigen durch Drücken der Tasten und Blutzucker messen und diesen als Therapiegrundlage verwenden Beachten Sie bei der Berechnung eines Korrektur-Bolus das aktive, noch wirkende Insulin. Falls Sie BolusExpert verwenden, wird das aktive Insulin beim Bolusvorschlag schon berücksichtigt! Falls der gemessene Blutzucker über 240 mg/dl (13,3 mmol/l) liegt, Ketonmessung durchführen. Bei positiver Ketonmessung entsprechend dem Ketoazidose-Notfallplan vorgehen, den Sie von Ihrem Schulungsteam erhalten haben. WICHTIG: Bedenken Sie, dass ein Anstieg nach einer Mahlzeit normal ist. Ist der Grenzwert falls Sie häufig diese Warnmeldung erhalten evtl. zu niedrig eingestellt? Besprechen Sie einen für Sie idealen Grenzwert mit Ihrem Schulungsteam

42 Kapitel 9 Umgang mit CGM Informationen QUIZ 5 1. Welche Informationen zum Glukoseverlauf sehen Sie im Display der MiniMed 640G? b. Die Insulinzufuhr ist seit ca. 30 Minuten unterbrochen. Der aktuelle Sensorglukosewert ist 60 mg/dl. Das zusätzliche Sensorsymbol zeigt, dass der Glukosesensor seit einem Tag in Verwendung ist. c. Die Funktion Unterbrechen vor Niedrig ist aktiviert und könnte, falls die Sensorglukosewerte noch weiter absinken, die Insulinzufuhr unterbrechen. 3. Ein ansteigender Trend der Sensorglukose kann unterschiedliche Ursachen haben. Welche der folgenden Möglichkeiten können eine Ursache für einen Anstieg sein? a. Glukoseverlauf der vergangenen 3 Stunden; aktueller Sensorglukosewert von 100 mg/dl; 2 Trendpfeile zeigen einen Abfall 2 3 mg/dl (0,11-0,16 mmol/l) pro Minute b. Glukoseverlauf der vergangenen 6 Stunden; aktueller Sensorglukosewert von 100 mg/dl; 2 Trendpfeile zeigen einen Abfall von 1 2 mg/dl (0,05 0,11 mmol/l) pro Minute c. Glukoseverlauf der vergangenen 3 Stunden; aktueller Sensorglukosewert von 100 mg/dl; 2 Trendpfeile zeigen einen Abfall von 2-3 mg/dl (0,11-0,16 mmol/l) pro Minute. Das Symbol Unterbrechen durch Sensor zeigt, dass die Funktionen Unterbrechen vor Niedrig oder Unterbrechen bei Niedrig aktiv sind. 2. Welche Informationen können Sie dem Display der MiniMed 640G entnehmen? a. Kohlenhydrate: nicht richtig berechnet Resorptionsgeschwindigkeit nicht beachtet. b. BE-Faktor: Faktor korrekt? Tageszeit bedacht? BE-Faktor bei abweichender BE-Menge vom Üblichen angepasst? c. Zeit des aktiven Insulins beachtet? 4. Ein ansteigender Trend kann auch in der Insulinpumpe oder dem Infusionsset begründet sein. Welche der Fragen sollten Sie sich in der Situation eines ansteigenden Trends stellen? a. INFUSIONSSET: Hat sich das Infusionsset gelöst? Liegt das Set korrekt? Wann war der letzte Wechsel? Hat der Schlauch eine Leckage? Ist der Schlauch abgeknickt? Ist Luft im Infusionsschlauch? b. INFUSIONSSTELLE: Ist die Infusionsstelle verändert z. B. Reizung, Rötung, Schwellung, Schmerzen? c. INSULINPUMPE: Funktioniert die Insulinpumpe einwandfrei? Liegen Alarme vor? Ist der Selbsttest der Pumpe o.k.? a. Unterbrechen vor Niedrig ist aktiv und die Insulinzufuhr ist seit ca. 1 Stunde unterbrochen. Der aktuelle Sensorglukosewert ist 60 mg/dl. Das Sensorsymbol am oberen Rand des Displays zeigt, dass der Glukosesensor noch einen Tag verwendet werden kann. 5. Was ist in Bezug auf einen ansteigenden Trend und körperliche Aktivität zu beachten? a. Bei einem ansteigenden Trend kann ich unabhängig von der Höhe des Glukosewertes jederzeit Sport treiben, da mir CGM fortlaufend Informationen gibt

43 Kapitel 9 Umgang mit CGM Informationen b. Falls ein ansteigender Trend vorliegt und eine BZ-Messung einen Wert von über 240 mg/dl (13,3 mmol/l) zeigt, muss ich eine Ketonmessung durchführen. Bei positiver Messung (++ oder +++), muss ich meinen Ketoazidose-Notfallplan beachten. c. Falls ein ansteigender Trend vorliegt, muss ich sofort die im Ketoazidose- Notfallplan genannten Maßnahmen durchführen. 6. Wie ein ansteigender Trend kann auch ein abfallender Trend unterschiedliche Ursachen haben. Ursachen eines abfallenden Trends können sein: a. Nicht korrekter Mahlzeiten- oder Korrektur-Bolus; falsches Insulin-Timing b. Zu geringer Mahlzeiten-Bolus c. Alkohol; körperliche Aktivität 7. Sie erhalten eine Warnmeldung Unterbrechen bei Niedrig. Welche der folgenden Aussagen zur richtigen Reaktion auf die Warnmeldung ist korrekt? a. BZ-Messung zur Bestätigung, schnell wirkende Kohlenhydrate essen b. schnell wirkende Kohlenhydrate essen und nach Minuten erneut den Blutzucker messen c. BZ-Messung zur Bestätigung, Kohlenhydrate zuführen (Art der Kohlenhydrate auf Grundlage des BZ-Wertes und dem Trendverlauf), nach Minuten erneut den BZ messen 9. Sie verwenden die Option Unterbrechen vor Niedrig. Ihre MiniMed 640G unterbricht die Insulinzufuhr, da Ihre Sensorglukosewerte abfallen und Sie sich dem Grenzwert Niedrig nähern. Welche der folgenden Aussagen ist korrekt? a. Eine BZ-Messung zur Bestätigung ist unbedingt notwendig. b. Bei Unterbrechen vor Niedrig ist keine BZ-Messung zur Bestätigung notwendig. 10. Damit Ihre MiniMed 640G die Funktion Unterbrechen vor Niedrig ausführt, muss der aktuelle Sensor-Glukosewert (SG-Wert) welches der folgenden Kriterien erfüllen? a) Der SG-Wert muss innerhalb von 40 mg/dl (2,2 mmol/l) des eingestellten unteren Grenzwerts liegen UND voraussichtlich innerhalb von 30 Minuten auf 20 mg/dl (1,1 mmol/l) über den unteren Grenzwert fallen. b) Der SG-Wert muss innerhalb von 40 mg/dl (2,2 mmol/l) des eingestellten unteren Grenzwerts liegen UND voraussichtlich innerhalb von 60 Minuten auf 20 mg/dl (1,1 mmol/l) über den unteren Grenzwert fallen. c) Der SG-Wert muss innerhalb von 70 mg/dl (3,9 mmol/l) des eingestellten unteren Grenzwerts liegen UND voraussichtlich innerhalb von 30 Minuten auf 20 mg/dl (1,1 mmol/l) über den unteren Grenzwert fallen. d) Der SG-Wert muss innerhalb von 50 mg/dl (2,8 mmol/l) des eingestellten unteren Grenzwerts liegen UND voraussichtlich innerhalb von 60 Minuten auf 20 mg/dl (1,1 mmol/l) über den unteren Grenzwert fallen. 8. Sie erhalten eine Warnmeldung Anstiegsrate. Welche der folgenden Dinge müssen Sie nach einer BZ-Messung zur Bestätigung bei einer Therapieentscheidung berücksichtigen? a. Zeitpunkt des Anstiegs (z. B. nach einer Mahlzeit)? b. Art der Kohlenhydrate und verwendete Bolusvariante c. Insulin-Timing (Bolus-Ess-Abstand) d. Noch aktives Insulin vorhanden? e. Sensorglukose und Blutzucker noch im akzeptablen Bereich? 82 83

44 KAPITEL 10 CGM und Software CareLink Personal Software CareLink Personal Auslesen der Therapiedaten CareLink Personal Nutzer Sie haben in Kapitel 9 erfahren, wie Sie die Informationen zum Glukoseverlauf im Display Ihrer MiniMed 640G nutzen können. Die Verwendung dieser aktuellen Daten und Warnmeldungen sind wichtig, um im Alltag entsprechend zu reagieren und Therapieentscheidungen natürlich nur nach Bestätigung durch eine Blutzuckermessung zu treffen. Um generelle Therapieänderungen zusammen mit Ihrem Schulungsteam vorzunehmen, können Sie Ihre MiniMed 640G in die Software CareLink Personal auslesen. So können Sie wiederkehrende Trends erkennen und Therapieänderungen vornehmen, wie z. B.: Anpassung der Basalrate Anpassung von BE- und Korrektur-Faktoren Verhalten bei körperlicher Aktivität, Krankheit oder sonstigen besonderen Situationen CareLink Personal steht Ihnen als web-basierte Software unter kostenfrei zur Verfügung. Zum Auslesen Ihrer Daten können Sie den Contour NEXT LINK 2.4 verwenden. Informationen dazu finden Sie in der Bedienungsanleitung des Contour NEXT LINK 2.4. Nachdem Sie sich einen Zugang angelegt haben, können Sie die Daten auslesen und unterschiedliche Berichte erstellen. Informationen zu CareLink Personal finden Sie im Abschnitt 5 des Arbeitsbuches zur Insulinpumpentherapie, das Sie im Rahmen Ihrer Insulinpumpenschulung erhalten haben. Sie haben auch die Möglichkeit, Ihrem Schulungsteam den Online-Zugang auf Ihre Daten zu gewähren. Ihr Schulungsteam kann sich so die Berichte anschauen, ohne dass Sie persönlich die Praxis oder Klinik aufsuchen müssen. Diesen Zugang können Sie selbstverständlich jederzeit in CareLink Personal widerrufen (z. B. bei einem Arztwechsel). Bei Fragen zu CareLink Personal stehen Ihnen unsere CareLink Spezialisten unter unserer kostenfreien Servicerufnummer (Montag bis Donnerstag von Uhr, Freitag Uhr) zur Verfügung. Gerätedaten hochladen THERAPIE-MANAGEMENT-SOFTWARE FÜR DIABETES (Internet-Datenbank) Berichte erstellen und auswerten Diabetesteam Möglichkeit der automatischen Datenübertragung an Ihr Diabetesteam zur Ferndiagnose bzw. -beratung und/oder zur Vorbereitung auf Ihren Termin

45 Kapitel 10 Berichte lesen und nutzen Wenn Sie die sensorunterstützte Pumpentherapie nutzen, stehen Ihnen unterschiedliche Berichte und Informationen zur Verfügung. Verschaffen Sie sich zuerst einen Überblick mit den Berichten, die einen längeren Zeitraum erfassen. Rufen Sie dann den Bericht Tagesübersicht auf, falls Sie Tage erkennen, die Sie sich genauer ansehen sollten. Weitere Informationen zur Interpretation von Daten finden Sie in der Broschüre Alle Daten im Griff - mit CareLink Personal Leitfaden zur einfachen Dateninterpretation. Sie finden die Broschüre zum Download unter im Bereich Mein MiniMed Care. Falls Sie eine gedruckte Version wünschen, können Sie diese über das Kontaktformular bestellen. Informationen auf einen Blick CGM und Software CareLink Personal Beispielhaft sehen Sie hier den Bericht Tagesübersicht, den Sie gemeinsam mit Ihrem Schulungsteam nutzen können, um Ihre Diabetestherapie zu optimieren: Nutzen Sie diesen Bericht, um die Auswirkungen von Insulin und körperlicher Aktivität auf Ihren Glukoseverlauf zu sehen. So können Sie Ihr Verhalten reflektieren und Rückschlüsse ziehen, ob Sie angemessen reagiert haben oder bei einer ähnlichen Situation in Zukunft anderes reagieren sollten. WICHTIG: Dieser Bericht stellt nur ein Beispiel dar. Informationen zu weiteren Berichten erhalten Sie in der Online-Hilfe der Software CareLink Personal und der Broschüre Alle Daten im Griff mit CareLink Personal Leitfaden zur einfachen Dateninterpretation. Nehmen Sie generelle Therapieänderungen immer nur gemeinsam mit Ihrem Schulungsteam vor! Es stehen Ihnen nach dem Auslesen Ihrer MiniMed 640G unterschiedliche Berichte zur Verfügung. Sie finden in der Software ausführliche Informationen, was in jedem Bericht angezeigt wird und wie Sie diese Informationen nutzen können. Wenn Sie die Funktion Ereignismarker nutzen und Ihre MiniMed 640G als elektronisches Tagebuch verwenden, werden die in die Insulinpumpe eingegebenen Ereignisse beim Auslesen zeitlich zugeordnet und in den Berichten angezeigt. Auch die kontinuierliche Nutzung des BolusExpert ermöglicht Ihnen - neben den generellen Vorteilen dieser Funktion - beim Auslesen der Daten in CareLink Personal noch detailiertere Informationen. Bericht Tagesübersicht) 86 87

46 KAPITEL 11 CGM im Alltag Baden, Duschen & Schwimmen Zum Zeitpunkt der Fertigung und bei ordnungsgemäß eingesetztem Reservoir und angeschlossenem Schlauch ist Ihre Pumpe wasserdicht (bis zu einer Tiefe von bis zu 3,6 Metern und bis zu 24 Stunden Dauer). Wenn Ihre Pumpe z.b. gefallen, angestoßen oder anderweitig beschädigt wurde, kann diese Wasserdichtigkeit möglicherweise beeinträchtigt sein. Bitte untersuchen Sie Ihre Minimed 640G daher auf Risse bevor Sie sie Wasser aussetzen. Weitere Informationen finden Sie in der Gebrauchsanweisung Ihrer Pumpe. Der Guardian 2 Link Transmitter ist bei korrekter Verbindung mit dem Glukosesensor wasserdicht und kann bei Wasserkontakt getragen werden, aber: Wasserkontakt kann das Pflaster lösen. Daher zusätzlich überkleben. Der Guardian 2 Link speichert Ihre Glukoseinformationen bis zu 10 Stunden. Wenn Sie also Schwimmen oder Baden werden nachdem Sie Ihre MiniMed 640G wieder in den maximalen Abstand von 1,2 Metern zum Guardian 2 Link gebracht haben die Glukosewerte in Ihre Pumpe übertragen. WICHTIG: Bedenken Sie eine alternative Insulinversorgung, falls Sie die Insulinpumpe für einen längeren Zeitraum ablegen. Besprechen Sie sich mit Ihrem Schulungsteam. Flugreisen Im Flugzeug ist die Verwendung von Mobiltelefonen untersagt. Da die Kommunikation zwischen Transmitter und Insulinpumpe mittels Funk geschieht, müssen Sie folgendes vor dem Start beachten: Ihr Guardian 2 Link erfasst weiter bis zu 10 Stunden Ihre Sensormesswerte. CGM im Alltag Nach der Landung können Sie den Flugmodus wieder deaktivieren. Es kann bis zu 15 Minuten dauern, bis die Pumpe und der Transmitter die drahtlose Kommunikation wieder aufgenommen haben. Der Transmitter beginnt dann, die letzten 10 Stunden Ihrer Sensorinformationen an die Pumpe zu übertragen. Wenn Sie den Flugmodus deaktivieren: Wenn der Flugmodus für 6 Stunden oder weniger aktiviert war, warten Sie 15 Minuten darauf, dass der Sensor und Transmitter die fehlenden Sensor-Glukosewerte an die Pumpe sendet Wenn der Flugmodus für mehr als 6 Stunden aktiviert war, trennen Sie Transmitter und Sensor und verbinden sie dann wieder. Wählen Sie Sensor wieder anschließen, wenn dies im Display der Pumpe erscheint. Hautreizungen Die beste Vorbeugung vor Hautreizungen und Infektionen ist eine saubere Vorgehensweise bei der Sensoranlage und im Umgang mit Glukosesensor und Transmitter (siehe auch Sensoranlage in der Schnellübersicht zur sensorunterstützten Pumpentherapie ). Gehen Sie bei Hautreizungen an der Sensor- Einstichstelle und/oder unter dem Transmitter folgendermaßen vor: Beobachten Sie evtl. Reaktionen auf Pflaster und Klebstoffe Testen Sie verschiedene Pflaster aus WICHTIG: Desinfizieren Sie die Haut vor der Sensoranlage immer und lassen das Desinfektionsmittel abtrocknen! Aktivieren Sie den Flugmodus an Ihrer MiniMed 640G (Menü > Zusatzfunktionen > Flugmodus). In der Statusleiste erscheint das entsprechende Symbol (grünes Flugzeug)

47 Kapitel 11 CGM im Alltag Intime Momente Ganz wichtig: Einer erfüllten Zweisamkeit steht nichts entgegen! Die Insulinpumpe kann abgelegt oder abgekoppelt werden. Glukosesensor und Guardian 2 Link können belassen werden. Unschädliche Funkübertragung Guardian 2 Link und Insulinpumpe bis zu 1,2 Meter Wiederankoppeln der Insulinpumpe nicht vergessen! Bei Bedarf einen neuen Sensor einsetzen. Diskretion im Alltag Stummschalten von Warnmeldungen Es gibt Momente im Alltag, in denen Sie vielleicht keine Warnmeldungen erhalten möchten. Befinden Sie sich z.b. in einem wichtigen beruflichen Termin haben Sie die Möglichkeit, mögliche CGM-Meldungen stumm zu schalten. Sie können auswählen, welche Warnmeldungen stumm geschaltet werden sollen: Nur Warnmeldungen Hoch Warnmeldungen Hoch & Niedrig Alle Sensor-Warnmeldungen (in diesem Fall erhalten Sie auch keine Meldungen zur Kalibrierung o.ä.) Den Zeitraum der Stummschaltung können Sie zwischen 30 Minuten und 24 Stunden wählen (in Schritten zu 30 Minuten). Im Fall einer Warnmeldung erscheint diese im Display und das Signallämpchen blinkt die Pumpe piept und/oder vibriert aber nicht. Im Speicher der MiniMed 640G können Sie die entsprechenden Warnmeldungen nachsehen. WICHTIG: Falls Sie die Option Unterbrechen vor Niedrig oder Unterbrechen bei Niedrig aktiviert haben, werden diese durch die Stummschaltung nicht beeinflusst. Ihre MiniMed 640G unterbricht auch in diesem Zeitraum die Insulinzufuhr, um eine Unterzuckerung möglichst zu vermeiden. Wichtiges zur Wiederholung Alarmmeldungen Es kann einige Tage dauern, bis Sie Ihre optimalen Glukosegrenzen gefunden haben. In den ersten Tagen kann es häufiger zu Warnmeldungen kommen. Führen Sie Ihr Blutzuckermessgerät immer mit sich (nachts neben dem Bett deponieren!) Warnmeldungen Bestätigen Sie jede CGM-Warnmeldungen durch eine Blutzuckermessung und nehmen dann die entsprechende Maßnahme vor. Ausnahme: Hypo-Anzeichen und Glukose NIEDRIG dann gilt: ERST ESSEN DANN MESSEN Beachten Sie die Vereinbarungen mit Ihrem Schulungsteam Kalibrierung 2 Stunden nach Anlage des Sensors Innerhalb der nächsten 6 Stunden Danach mindestens alle 12 Stunden Empfehlung: Nach dem Aufstehen Vor jeder Mahlzeit Vor dem Zubettgehen NICHT kalibrieren, falls Blutzucker stark schwankt (Trendpfeile!) Nach Mahlzeiten, schneller Anstieg oder Abfall des Blutzuckers 90 91

48 KAPITEL 12 An wen wende ich mich bei Fragen? Der richtige Ansprechpartner zur rechten Zeit Es ist wichtig, dass Sie wissen, mit welchen Fragen Sie sich an wen wenden müssen. Beachten Sie bitte, dass die Mitarbeiter der 24-Stunden-Produkt- Hotline von Medtronic Diabetes keine Hinweise oder Empfehlungen zu Ihrer Diabetestherapie beantworten können und dürfen. Deshalb gilt. Fragen zur Insulinpumpentherapie, kontinuierlichen Glukosemessung und sensorunterstützten Pumpentherapie Einstellen von Alarmgrenzen Veränderung von Insulinpumpen-Parametern Hypo- und Hyperglykämien Hautirritationen/Entzündungen an der Sensor- oder Infusionsset-Einstichstelle Ihr Diabeteszentrum/Schulungsteam Fragen zur Verwendung des Systems MiniMed 640G: Programmierung der Insulinpumpe Sensoranlage Verwendung des Guardian 2 Link Transmitters Alarmmeldungen der Insulinpumpe Medtronic Diabetes Service-Hotline Deutschland aus dem Ausland: Die Hotline-Nummern für Österreich und Schweiz finden Sie auf der Rückseite dieses Arbeitsbuches. ANHANG Sensorfunktionen Standardeinstellungen und Einstellbereiche Funktion Optionen Werkseinstellung Bereich NIEDRIG Einstellungen Grenzwert für Warnmeldung SG Niedrig Unterbrechen vor Niedrig Unterbrechen bei Niedrig Warnmeldung bei Niedrig Wiederholung Niedrig Grenzwert für Warnmeldung SG Hoch Warnmeldung vor Hoch Warnmeldung bei Hoch Zeit vor Hoch Warnmeldung Anstiegsrate Anstiegsrate Wiederholung Hoch Erinnerung Kalibrierung Bis zu 8 Zeitsegmente Schrittgröße 5 mg/dl (0,2 mmol/l) Bis zu 8 Zeitsegmente Bis zu 8 Zeitsegmente 60 mg/dl (3,3 mmol/l) AUS AUS mg/dl (2,8 5,0 mmol/l) AUS / EIN AUS / EIN Ein /Aus AUS AUS / EIN Schrittgröße 5 Minuten 20 Minuten 5 Minuten 1 Stunde HOCH Einstellungen Bis zu 8 Zeitsegmente Schrittgröße 5 mg/dl (0,2 mmol/l) Bis zu 8 Zeitsegmente Bis zu 8 Zeitsegmente Schrittgröße 5 Minuten Bis zu 8 Zeitsegmente Bis zu 8 Zeitsegmente Schrittgröße 5 Minuten Schrittgröße 5 Minuten 250 mg/dl (13,9 mmol/l) AUS AUS mg/dl (5,5 22,2 mmol/l) AUS / EIN AUS / EIN 15 Minuten 5 30 Minuten AUS AUS / EIN,, oder Benutzerdefiniert ( Persönlich ): 1 5,0 mg/dl/min (0,05 2,28 mmol/l/min) 1 Stunde 5 Minuten 3 Stunden Sonstige AUS (1 Stunde) 5 Minuten 6 Stunden 92 93

MiniMed 640G. Arbeitsbuch zur sensorunterstützten Pumpentherapie

MiniMed 640G. Arbeitsbuch zur sensorunterstützten Pumpentherapie MiniMed 640G Arbeitsbuch zur sensorunterstützten Pumpentherapie Arbeitsbuch zur sensorunterstützten Pumpentherapie mit MiniMed 640G Zur effektiven Nutzung der Sensorfunktion Ihrer Insulinpumpe MiniMed

Mehr

MiniMed 640G. Einfach clever. Für eine bessere Einstellung.

MiniMed 640G. Einfach clever. Für eine bessere Einstellung. MiniMed 640G Einfach clever. Für eine bessere Einstellung. M I N I M E D 640 G Einfach clever. Ihre Patienten profitieren von vier verschiedenen Infusionssets, die zu ihren Lebensstilen passen: Für eine

Mehr

Das Schulungsprogramm für die sensorunterstützte Insulinpumpentherapie

Das Schulungsprogramm für die sensorunterstützte Insulinpumpentherapie Das Schulungsprogramm für die sensorunterstützte Insulinpumpentherapie Mit ConClusio stellt Medtronic Diabetes das weltweit erste Patienten-Schulungsprogramm für die sensorunterstützte Insulinpumpentherapie

Mehr

MINIMED 640G SCHNELLÜBERSICHT. Sensorunterstützte Pumpentherapie

MINIMED 640G SCHNELLÜBERSICHT. Sensorunterstützte Pumpentherapie MINIMED 640G SCHNELLÜBERSICHT Sensorunterstützte Pumpentherapie 2 INHALTSVERZEICHNIS MEDTRONIC DIABETES COMMUNITY 3 Einleitung Medtronic Diabetes Community... 3 Das MiniMed 640G System... 4 Herzlich willkommen...

Mehr

INSULINPUMPENTHERAPIE & KONTINUIERLICHE GLUKOSEMESSUNG (CGM) MiniMed 640G

INSULINPUMPENTHERAPIE & KONTINUIERLICHE GLUKOSEMESSUNG (CGM) MiniMed 640G INSULINPUMPENTHERAPIE & KONTINUIERLICHE GLUKOSEMESSUNG (CGM) MiniMed 640G DIE FREIHEIT, ICH ZU SEIN WELCHEN EINFLUSS KÖNNEN UNTERZUCKERUNGEN AUF IHR LEBEN HABEN? MIT SMARTGUARD INSULINPUMPE UND CGM-MONITOR

Mehr

Reagieren Vorhersagen Automatisierung. Künstliche Bauchspeicheldrüse Gerätekategorie. + SmartGuard

Reagieren Vorhersagen Automatisierung. Künstliche Bauchspeicheldrüse Gerätekategorie. + SmartGuard Innovationen Vergangenheit Etabliert Gegenwart Zukunft Integrierte Glukosemessung Reagieren Vorhersagen Automatisierung Integriertes System Insulinabgabe + CGM Integration Künstliche Bauchspeicheldrüse

Mehr

INSULINPUMPENTHERAPIE & KONTINUIERLICHE GLUKOSEMESSUNG (rtcgm) MiniMed 640G mit SmartGuard

INSULINPUMPENTHERAPIE & KONTINUIERLICHE GLUKOSEMESSUNG (rtcgm) MiniMed 640G mit SmartGuard INSULINPUMPENTHERAPIE & KONTINUIERLICHE GLUKOSEMESSUNG (rtcgm) MiniMed 640G mit SmartGuard DIE FREIHEIT, ICH ZU SEIN WELCHEN EINFLUSS KÖNNEN HYPOGLYKÄMIEN AUF IHR LEBEN HABEN? ETWA EINE STUNDE TÄGLICH

Mehr

Für Eltern von Kindern mit Typ-1-Diabetes

Für Eltern von Kindern mit Typ-1-Diabetes Für Eltern von Kindern mit Typ-1-Diabetes Modul 0 Einführung Eltern+Kinder 0.1 Die Themen heute Was ist eine kontinuierliche Glukosemessung (CGM)? Wie funktioniert die kontinuierliche Glukosemessung? Die

Mehr

CGM sicher ist sicher! Kontinuierliche Zuckermessung

CGM sicher ist sicher! Kontinuierliche Zuckermessung CGM sicher ist sicher! Kontinuierliche Zuckermessung cgm_broschuere_2404.indd 1 29.05.2012 13:38:30 Uhr Kontinuierliche Zuckermessung Sie möchten Unterzuckerung vermeiden und sich sicherer fühlen? Sie

Mehr

2. Charakteristik des kontinuierlichen Glukosemonitorings (CGM) Seite 29

2. Charakteristik des kontinuierlichen Glukosemonitorings (CGM) Seite 29 Inhaltsverzeichnis 7 Inhaltsverzeichnis 1. Kurzer Überblick über das kontinuierliche Glukosemonitoring: Methode und Systeme Seite 13 1.1. Zugang zur Methode des kontinuierlichen Glukosemonitorings (CGM)

Mehr

Mit Typ 1 Diabetes eine gute Schwangerschaft und ein gesundes Kind was kann ich tun?

Mit Typ 1 Diabetes eine gute Schwangerschaft und ein gesundes Kind was kann ich tun? Lydia Auf Pumpentherapie seit 2011 Mit Typ 1 Diabetes eine gute Schwangerschaft und ein gesundes Kind was kann ich tun? Frauen mit Typ 1 Diabetes, die schwanger werden möchten oder bei denen die Geburt

Mehr

Risiko für Folgeerkrankungen bei Typ 1 Diabetes was kann ich tun?

Risiko für Folgeerkrankungen bei Typ 1 Diabetes was kann ich tun? Risiko für Folgeerkrankungen bei Typ 1 Diabetes was kann ich tun? Christian Auf Pumpentherapie seit 2012 Viele Menschen mit Typ 1 Diabetes machen sich Gedanken um mögliche Folgeerkrankungen. Manche beginnen

Mehr

Mit Typ 1 Diabetes eine gute Schwangerschaft und ein gesundes Kind was kann ich tun?

Mit Typ 1 Diabetes eine gute Schwangerschaft und ein gesundes Kind was kann ich tun? Lydia Besser eingestellt mit ihrer Pumpe seit 2011 Mit Typ 1 Diabetes eine gute Schwangerschaft und ein gesundes Kind was kann ich tun? Frauen mit Typ 1 Diabetes, die schwanger werden möchten oder bei

Mehr

Pumpen, Pens und Blutzuckerselbstmessung

Pumpen, Pens und Blutzuckerselbstmessung Intensivseminar Diabetologie Update 2016 6. Februar 2016 Pumpen, Pens und Blutzuckerselbstmessung Dr. med. Bernhard Lippmann-Grob Ltd. Oberarzt Insulinpumpe Minimed 640 G und Enlite Sensor / Guardian 2

Mehr

Risiko für Folgeerkrankungen bei Typ 1 Diabetes was kann ich tun?

Risiko für Folgeerkrankungen bei Typ 1 Diabetes was kann ich tun? Risiko für Folgeerkrankungen bei Typ 1 Diabetes was kann ich tun? Christian Besser eingestellt mit seiner Pumpe seit 2012 Viele Menschen mit Typ 1 Diabetes machen sich Gedanken um mögliche Folgeerkrankungen.

Mehr

Simon Besser eingestellt mit seiner Pumpe seit Ich möchte Unterzuckerungen im Griff haben was kann ich tun?

Simon Besser eingestellt mit seiner Pumpe seit Ich möchte Unterzuckerungen im Griff haben was kann ich tun? Simon Besser eingestellt mit seiner Pumpe seit 2004 Ich möchte Unterzuckerungen im Griff haben was kann ich tun? Unterzuckerungen (Hypoglykämien) zählen zu den unangenehmsten Erfahrungen von Menschen mit

Mehr

BLUTZUCKERMESSUNG. einfachgewinnt. Bayer Austria Ges.m.b.H Herbststraße Wien 0800/

BLUTZUCKERMESSUNG. einfachgewinnt. Bayer Austria Ges.m.b.H Herbststraße Wien 0800/ BLUTZUCKERMESSUNG Bayer Austria Ges.m.b.H Herbststraße 6-10 1160 Wien 0800/220 110 www.bayerdiabetes.at Quelle: ÖDG Leitlinien für die Praxis, Kurzfassung überarbeitete & erweiterte Ausgabe 2009, S. 5

Mehr

Simon Auf Pumpentherapie seit Ich möchte Unterzuckerungen im Griff haben was kann ich tun?

Simon Auf Pumpentherapie seit Ich möchte Unterzuckerungen im Griff haben was kann ich tun? Simon Auf Pumpentherapie seit 2004 Ich möchte Unterzuckerungen im Griff haben was kann ich tun? Unterzuckerungen (Hypoglykämien) können zu den größten Bedenken von Menschen mit Typ 1 Diabetes gehören.

Mehr

Neue High-Tec-Trends in der Behandlung des Diabetes mellitus. Dr. Michael Müller-Korbsch

Neue High-Tec-Trends in der Behandlung des Diabetes mellitus. Dr. Michael Müller-Korbsch Neue High-Tec-Trends in der Behandlung des Diabetes mellitus Dr. Michael Müller-Korbsch www.diabetestherapie.at Gewebszuckermessung zur Ermittlung der Glukose In den 80`iger Jahren des letzten Jahrhunderts

Mehr

BLUTZUCKERMESSUNG. einfachgewinnt

BLUTZUCKERMESSUNG. einfachgewinnt BLUTZUCKERMESSUNG einfachgewinnt EINFACH GEWINNT IM LEBEN MIT DIABETES einfachgewinnt Blutzuckermessung Die Blutzuckerselbstmessung vermittelt Ihnen einen Überblick über Ihren aktuellen Blutzuckerspiegel

Mehr

Freestyle Libre ein Quantensprung bei der Selbstkontrolle

Freestyle Libre ein Quantensprung bei der Selbstkontrolle Intensivseminar Diabetologie Update 2016 6. Februar 2016 Freestyle Libre ein Quantensprung bei der Selbstkontrolle Dr. med. Bernhard Lippmann-Grob Ltd. Oberarzt FreeStyle Libre - Flash Glukose Messsystem

Mehr

Ich bin ich! MiniMed 640G. Einfach clever. Für eine bessere Einstellung.

Ich bin ich! MiniMed 640G. Einfach clever. Für eine bessere Einstellung. Ich bin ich! MiniMed 640G Einfach clever. Für eine bessere Einstellung. Einfach clever. Für Individuellen Komfort. Eine Pumpe wie für mich gemacht! Leben mit Diabetes sollte so einfach und komfortabel

Mehr

Diabetes-Tagebuch auf einen Klick. Mit der CareLink Personal Software schnell und einfach Ihre Insulinpumpendaten auslesen

Diabetes-Tagebuch auf einen Klick. Mit der CareLink Personal Software schnell und einfach Ihre Insulinpumpendaten auslesen Diabetes-Tagebuch auf einen Klick. Mit der CareLink Personal Software schnell und einfach Ihre Insulinpumpendaten auslesen CareLink Personal Software So behalten Sie den Überblick. Im Rahmen Ihrer Diabetestherapie

Mehr

MiniMed 640G Insulinpumpenfunktionen

MiniMed 640G Insulinpumpenfunktionen Schnellübersicht MiniMed 640G Insulinpumpenfunktionen Inhaltsverzeichnis Einleitung I MiniMed Care Einleitung MiniMed Care... 3 Übersicht MiniMed 640G Insulinpumpe... 4 Herzlich Willkommen... 5 Menüübersicht...

Mehr

Neue Entwicklungen zur Blutzuckermessung Stellenwert im Praxisalltag einer Diabetesschwerpunktpraxis

Neue Entwicklungen zur Blutzuckermessung Stellenwert im Praxisalltag einer Diabetesschwerpunktpraxis Neue Entwicklungen zur Blutzuckermessung Stellenwert im Praxisalltag einer Diabetesschwerpunktpraxis Dr. med. Jens Kröger Facharzt für Innere Medizin und Diabetologie Diabetologe DDG Diabetesschwerpunktpraxis,

Mehr

Anneli, Martinas Tochter Auf Pumpentherapie seit 2011

Anneli, Martinas Tochter Auf Pumpentherapie seit 2011 Anneli, Martinas Tochter Auf Pumpentherapie seit 2011 Mein Kind hat Typ 1 Diabetes was kann ich tun? Viele Eltern bei deren Kind Typ 1 Diabetes festgestellt wurde, fragen sich: Warum ist mein Kind betroffen?

Mehr

Alle Daten im Griff. mit CareLink Personal zur einfachen Dateninterpretation

Alle Daten im Griff. mit CareLink Personal zur einfachen Dateninterpretation Alle Daten im Griff mit CareLink Personal zur einfachen Dateninterpretation 2 Inhaltsverzeichnis Einleitung Integrierte Lösungen... 2 Vorstellung CareLink Personal Plattform.... 4 CareLink Personal Start...

Mehr

Anneli, Martinas Tochter Besser eingestellt mit ihrer Pumpe seit 2011

Anneli, Martinas Tochter Besser eingestellt mit ihrer Pumpe seit 2011 Anneli, Martinas Tochter Besser eingestellt mit ihrer Pumpe seit 2011 Mein Kind hat Typ 1 Diabetes was kann ich tun? Viele Eltern bei deren Kind Typ 1 Diabetes festgestellt wurde, fragen sich: Warum ist

Mehr

Das MiniMed Paradigm Veo System

Das MiniMed Paradigm Veo System Das MiniMed Paradigm Veo System Mehr Leben. Weniger Sorgen. Erste Insulinpumpe mit der Option zu kontinuierlichem Glukosemonitoring und automatischer Hypo-Abschaltung 24h-Rundum-Entscheidungshilfen Mir

Mehr

Bayer und Medtronic führen integriertes System zum Diabetes-Management ein - Mehr Sicherheit und Kom

Bayer und Medtronic führen integriertes System zum Diabetes-Management ein - Mehr Sicherheit und Kom Bayer und Medtronic führen integriertes System zum Diabetes-Management ein Mehr Sicherheit und Komfort für Insulinpumpenträger Drahtlose Datenübertragung zwischen Blutzuckermessgerät und Insulinpumpe Leverkusen/München

Mehr

Strukturierte Blutzucker- Selbstmessung bei Diabetes Typ 2 Eine Anleitung für die tägliche Messpraxis

Strukturierte Blutzucker- Selbstmessung bei Diabetes Typ 2 Eine Anleitung für die tägliche Messpraxis Strukturierte Blutzucker- Selbstmessung bei Diabetes Typ 2 Eine Anleitung für die tägliche Messpraxis nach den Empfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Diabetologie und Endokrinologie (SGED) 1

Mehr

Für Jugendliche mit Typ-1-Diabetes

Für Jugendliche mit Typ-1-Diabetes Für Jugendliche mit Typ-1-Diabetes Modul 0 Einführung Jugendliche 0.1 Die Themen heute Was ist eine kontinuierliche Glukosemessung (CGM)? Wie funktioniert die kontinuierliche Glukosemessung? Die CGM-Anzeige

Mehr

Schwangerschaftsdiabetes

Schwangerschaftsdiabetes Schwangerschaftsdiabetes Bayer Austria Ges.m.b.H Herbststraße 6-10 1160 Wien 0800/220 110 www.bayerdiabetes.at 1 2 Quelle: http://www.springerlink.com/content/3540562266364567/fulltext.pdf, S.52 Quelle:

Mehr

Information zur CGM-Beantragung

Information zur CGM-Beantragung Information zur CGM-Beantragung im Rahmen einer sensorunterstützten Pumpentherapie (SuP) Kostenfreie Information 0800 6464633 Was sind die Voraussetzungen für eine Beantragung? * In Deutschland ist CGM

Mehr

Schwangerschaft Sicherheit für Sie und Ihr Baby

Schwangerschaft Sicherheit für Sie und Ihr Baby Weitere Informationen finden Sie auf unseren Internetseiten: Diabetes in der Schwangerschaft Sicherheit für Sie und Ihr Baby www.diabetesportal.at www.sanofi.at Gerne hilft Ihnen unsere Diabetes-Hotline

Mehr

Dringende Sicherheitsinformation

Dringende Sicherheitsinformation Medtronic GmbH 40670 Meerbusch Earl-Bakken-Platz 1 40639 Meerbusch Postfach 1444 Telefon 02159/8149-0 Telefax 02159/8149-100 E-Mail: deutschland@medtronic.com Internet: www.medtronic.de Medtronic GmbH

Mehr

MiniMed Veo Schnellübersicht. Paradigm

MiniMed Veo Schnellübersicht. Paradigm MiniMed Veo Schnellübersicht Paradigm MiniMed ist ein eingetragenes Warenzeichen, Veo ist ein Warenzeichen von Medtronic MiniMed Inc. Contour ist ein eingetragenes Warenzeichen von Bayer Healthcare LLC.

Mehr

Anleitung zur Berichtinterpretation THERAPIE-MANAGEMENT-SOFTWARE FÜR DIABETES

Anleitung zur Berichtinterpretation THERAPIE-MANAGEMENT-SOFTWARE FÜR DIABETES Anleitung zur Berichtinterpretation THERAPIE-MANAGEMENT-SOFTWARE FÜR DIABETES S.2 Der Bericht Pumpenhandhabung gibt einen Überblick über das Verhalten des Patienten im ausgewählten Berichtszeitraum. Die

Mehr

NIEDRIGERTREND. Leitfaden für Blutzuckertrends. Vor dem Frühstück. Nach dem Frühstück bis zum Mittagessen. Nach dem Mittagessen bis zum Abendessen

NIEDRIGERTREND. Leitfaden für Blutzuckertrends. Vor dem Frühstück. Nach dem Frühstück bis zum Mittagessen. Nach dem Mittagessen bis zum Abendessen Leitfaden für Blutzuckertrends NIEDRIGERTREND Vor dem Frühstück Nach dem Frühstück bis zum Mittagessen Nach dem Mittagessen bis zum Abendessen Nach dem Abendessen und über Nacht Zu viel Verzögerungsinsulin

Mehr

Intelligente Kommunikation funktioniert in beide Richtungen. Accu-Chek Combo. Viel mehr als eine Insulinpumpe.

Intelligente Kommunikation funktioniert in beide Richtungen. Accu-Chek Combo. Viel mehr als eine Insulinpumpe. Ein Knopfdruck hier steuert die Pumpe da. Intelligente Kommunikation funktioniert in beide Richtungen. Accu-Chek Combo. Viel mehr als eine Insulinpumpe. Accu-Chek Aviva Combo. Ein Knopfdruck am Messgerät

Mehr

Ich bin ich! Informationen zur Insulinpumpentherapie und der sensorunterstützten Pumpentherapie

Ich bin ich! Informationen zur Insulinpumpentherapie und der sensorunterstützten Pumpentherapie Ich bin ich! Informationen zur Insulinpumpentherapie und der sensorunterstützten Pumpentherapie 02 Inhaltsverzeichnis 05 Insulin und Diabetes 06 Insulinpumpentherapie was ist das und wie funktioniert es?

Mehr

Folgende Nahrungsmittel lassen im Falle einer Unterzuckerung den Blutzuckerspiegel rasch wieder ansteigen und sollten als erste Notfalltherapie

Folgende Nahrungsmittel lassen im Falle einer Unterzuckerung den Blutzuckerspiegel rasch wieder ansteigen und sollten als erste Notfalltherapie Wenn Sie bestimmte Medikamente (Sulfonylharnstoffe: z. B. Glibenclamid, Glimepirid oder Glinide) gegen Ihren Diabetes einnehmen oder Insulin spritzen, kann der Blutzuckerspiegel manchmal so stark gesenkt

Mehr

Contour Diabetes App - Funktionen

Contour Diabetes App - Funktionen Leitfaden zum Einrichten Ihrer Contour Diabetes App 12:24 :24 My Readings dings WED THU F FRI RI Today, Friday, Oct 21 5.2 mmol L 12:23 My Week (Past 7 days) 1 10 My Averages 7 Contour Diabetes App - Funktionen

Mehr

MyStar Extra Leitfaden zur Aktivierung der HbA 1c. -Funktion. Jetzt NEU: mit HbA 1c. -Funktion

MyStar Extra Leitfaden zur Aktivierung der HbA 1c. -Funktion. Jetzt NEU: mit HbA 1c. -Funktion MyStar Extra Leitfaden zur Aktivierung der Jetzt NEU: mit Blutzuckermessung mit der Extra-Information zum ~ Leitfaden zur Blutzuckermessung mit der Extra-Information zum ~ Der Blutzucker ist täglichen

Mehr

WAS IST DIABETES MELLITUS? URSACHEN UND FOLGEN. Leben so normal wie möglich. Lilly Deutschland GmbH Werner-Reimers-Straße 2 4 61352 Bad Homburg

WAS IST DIABETES MELLITUS? URSACHEN UND FOLGEN. Leben so normal wie möglich. Lilly Deutschland GmbH Werner-Reimers-Straße 2 4 61352 Bad Homburg WAS IST DIABETES MELLITUS? URSACHEN UND FOLGEN DEDBT01425 Lilly Deutschland GmbH Werner-Reimers-Straße 2 4 61352 Bad Homburg Leben so normal wie möglich www.lilly-pharma.de www.lilly-diabetes.de Was ist

Mehr

Bei mir wurde Typ 1 Diabetes festgestellt was kann ich tun?

Bei mir wurde Typ 1 Diabetes festgestellt was kann ich tun? Dominika Besser eingestellt mit ihrer Pumpe seit 2012 Bei mir wurde Typ 1 Diabetes festgestellt was kann ich tun? Die Diagnose eines Typ 1 Diabetes kann sehr plötzlich kommen und viele Fragen aufwerfen,

Mehr

Intensivierte Insulintherapie im interdisziplinären Team

Intensivierte Insulintherapie im interdisziplinären Team Intensivierte Insulintherapie im interdisziplinären Team Adelbert Bachlechner Komplikationen der enteralen Ernährung Intensivierte Insulintherapie - Mechanismen Adelbert Bachlechner Prospektive, randomisierte,

Mehr

Diabetes Management mit dem Insulinpumpensystem Accu-Chek Combo.

Diabetes Management mit dem Insulinpumpensystem Accu-Chek Combo. Diabetes Management mit dem Insulinpumpensystem Accu-Chek Combo. Ihr Gedächtnis für Diabetesdaten: Accu-Chek Combo. Die moderne Diabetes-Therapie kann für Sie ein Stück mehr Unabhängigkeit bedeuten. Das

Mehr

MiniMed 640G Insulinpumpenfunktionen

MiniMed 640G Insulinpumpenfunktionen Schnellübersicht MiniMed 640G Insulinpumpenfunktionen Inhaltsverzeichnis Einleitung MiniMed Care... 3 Übersicht MiniMed 640G Insulinpumpe... 4 Herzlich Willkommen... 5 Menüübersicht... 6 Erste Schritte

Mehr

Insulinpumpen- und kontinuierliches Glukosemonitoring-Handling in der Diabetesberatung

Insulinpumpen- und kontinuierliches Glukosemonitoring-Handling in der Diabetesberatung Insulinpumpen- und kontinuierliches Glukosemonitoring-Handling in der Diabetesberatung Team Diabetesberatung: Bernadette Bitzi Cornelia Wiedemar Marianne Perrez Raimund Camenisch Susanne Schelbert 27.

Mehr

AUFTRAGS- FORMULAR BITTE EINSENDEN AN MEDTRONIC DIABETES. Ihre Insulinpumpe. MiniMed 640G. MiniMed VEO

AUFTRAGS- FORMULAR BITTE EINSENDEN AN MEDTRONIC DIABETES. Ihre Insulinpumpe. MiniMed 640G. MiniMed VEO BITTE EINSENDEN AN MEDTRONIC DIABETES Medtronic (nur bei VEO),8 ml 3 ml Stoffwechselentgleisungen) die erste Pumpe/CGM-System immer an die. Falls Sie mit Ihrem Stempel/Name + Adresse der Medtronic 207,

Mehr

HERAUSFORDERUNG DIABETESTHERAPIE?

HERAUSFORDERUNG DIABETESTHERAPIE? Zu hoch, zu tief, zu lange nicht im Zielbereich: Hat Ihr Glukosespiegel manchmal eine eigene, scheinbar unergründliche Dynamik? Und das, obwohl Sie bei Ihrem Diabetes Management sehr sorgfältig vorgehen?

Mehr

Welche Blutzuckerwerte gibt es?

Welche Blutzuckerwerte gibt es? Welche Blutzuckerwerte gibt es? Es gibt verschiedene Blutzuckerwerte. Einmal kennen Sie den so genannten Langzeitblutzuckerwert oder HbA1c Wert, den Ihr Arzt im allgemeinen bestimmt. Dann sind da noch

Mehr

Diagnostische und therapeutische Anwendung von CGMS, sensorunterstützte Insulinpumpentherapie

Diagnostische und therapeutische Anwendung von CGMS, sensorunterstützte Insulinpumpentherapie Diagnostische und therapeutische Anwendung von CGMS, sensorunterstützte Insulinpumpentherapie Insulinpumpenkurs ÖDG Salzburg 2013 Ass. Prof. PD Dr. Sabine Hofer Department für Pädiatrie Medizinische Universität

Mehr

So hab` ich meinen Blutzucker im Griff! Voraussetzungen für ein erfolgreiches Diabetes-Management

So hab` ich meinen Blutzucker im Griff! Voraussetzungen für ein erfolgreiches Diabetes-Management So hab` ich meinen Blutzucker im Griff! Voraussetzungen für ein erfolgreiches Diabetes-Management So hab` ich meinen Blutzucker im Griff! Einleitung für wen? Typ 1-Diabetiker mit ICT oder Insulin-Pumpe

Mehr

Diagnose Diabetes Was nun?

Diagnose Diabetes Was nun? Diagnose Diabetes Was nun? Fachtagung Mit Diabetes leben 29.04.2014 Chemnitz Was ist Diabetes mellitus? Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung, die sich auszeichnet durch einen zu hohen Blutzucker, in

Mehr

Symbole und Meldungen Für eine vollständige Information lesen Sie bitte die Bedienungsanleitung des MyStar Extra.

Symbole und Meldungen Für eine vollständige Information lesen Sie bitte die Bedienungsanleitung des MyStar Extra. Symbole und Meldungen Geräte-Modi Tagebuch Durchschnittswerte HbA1c-Schätzwert Einstellungen en Keine Markierung Trendpfeile (im Tagebuch-Modus ) Anzeige der Durchschnittswerte (und im ~A1c-Modus ) (im

Mehr

Insulinpumpe. Bild: Meditronic GmbH. Roussi Alexiev Marc Berendes

Insulinpumpe. Bild: Meditronic GmbH. Roussi Alexiev Marc Berendes Bild: Meditronic GmbH Roussi Alexiev Marc Berendes Agenda Einführung & Grundlagen Blutzuckermessgeräte & -sensoren n Closed Loop Systeme Biomedizinische Ansätze 2 Biologische Grundlagen 1. Nahrungsaufnahme

Mehr

Das MiniMed Paradigm Veo System

Das MiniMed Paradigm Veo System Das MiniMed Paradigm Veo System Mehr Leben. Weniger Sorgen. Erste Insulinpumpe mit der Option zu kontinuierlichem Glukosemonitoring und automatischer Hypo-Abschaltung 24h-Rundum-Entscheidungshilfen Ganz

Mehr

BLUTZUCKER ZU HOCH? BLUTZUCKER ZU TIEF? WARUM? WAS TUN? ANDRÉ KLUGE DIABETESBERATER DDG KLINIKEN DER STADT KÖLN GGMBH

BLUTZUCKER ZU HOCH? BLUTZUCKER ZU TIEF? WARUM? WAS TUN? ANDRÉ KLUGE DIABETESBERATER DDG KLINIKEN DER STADT KÖLN GGMBH BLUTZUCKER ZU HOCH? BLUTZUCKER ZU TIEF? WARUM? WAS TUN? ANDRÉ KLUGE DIABETESBERATER DDG KLINIKEN DER STADT KÖLN GGMBH WIE HOCH SOLL DER BLUTZUCKER SEIN? Ende offen Bereich BZ Starke Überzuckerung > 300

Mehr

CGM- und Insulinpumpenfibel Teil 1: Insulinpumpenfibel. 1.8 Pumpeninsuline

CGM- und Insulinpumpenfibel Teil 1: Insulinpumpenfibel. 1.8 Pumpeninsuline 44 CGM- und Insulinpumpenfibel Teil 1: Insulinpumpenfibel 1.8 Pumpeninsuline In Insulinpumpen kommt nur schnell wirkendes Insulin zum Einsatz (Normalinsulin oder kurzwirksames Analoginsulin). Der basale

Mehr

Insulinpumpe vs. FIT-Therapie

Insulinpumpe vs. FIT-Therapie CSII Grundlagen Externe Pumpen mit sc. Insulinapplikation Nur kurzwirksames Insulin (Analoga) Basalrate durch ständige Insulinabgabe Kein sc. Vorrat an Insulin vorhanden Alle Regeln der Basis/Bolustherapie

Mehr

Den eigenen Bluzuckerwert beobachten

Den eigenen Bluzuckerwert beobachten Den eigenen Bluzuckerwert beobachten Den eigenen Blutzuckerwert beobachten Warum kann es Sinn machen, dass Sie von Zeit zu Zeit zu Hause Ihre Blutzuckerwerte überprüfen, auch wenn Sie sonst nicht regelmäßig

Mehr

V o rw o rt Einleitung Einige Zahlen vorab Was ist Diabetes?... 16

V o rw o rt Einleitung Einige Zahlen vorab Was ist Diabetes?... 16 Inhalt V o rw o rt... 10 Einleitung...12 Diabetes-Grundlagen... 15 Einige Zahlen vorab...16 Was ist Diabetes?... 16 Welche Typen von Diabetes gibt e s?... 18 Diabetes Typ 1... 18 Diabetes Typ 2...20 LADA-Diabetes...21

Mehr

Kurzanleitung Übernehmen Sie die Kontrolle

Kurzanleitung Übernehmen Sie die Kontrolle Kurzanleitung Übernehmen Sie die Kontrolle Ihre Anleitung für die Einrichtung und Nutzung Ihres neuen OneTouch Verio Flex Messsystems und der OneTouch Reveal Mobile App Inhalt 2 Das OneTouch Verio Flex

Mehr

Blutzuckerschwankungen führen können. Lassen Sie sich also möglichst einige Wochen vor Abreise impfen.

Blutzuckerschwankungen führen können. Lassen Sie sich also möglichst einige Wochen vor Abreise impfen. Auch wenn Sie erfahren sind im Umgang mit Ihrem Diabetes, hier einige Hinweise für Ihre Reise. Erforderliche Impfungen sollten frühzeitig durchgeführt werden, da sie vorübergehend Ihre Diabeteseinstellung

Mehr

Bei mir wurde Typ 1 Diabetes festgestellt was kann ich tun?

Bei mir wurde Typ 1 Diabetes festgestellt was kann ich tun? Dominika Auf Pumpentherapie seit 2012 Bei mir wurde Typ 1 Diabetes festgestellt was kann ich tun? Die Diagnose eines Typ 1 Diabetes kann sehr plötzlich kommen und viele Fragen aufwerfen, wie beispielsweise:

Mehr

Lambdasonden kalibrieren HuS118 und LSM11. ETAtouch Steuerung. HuS118 LSM11. Lambdasonden kalibrieren

Lambdasonden kalibrieren HuS118 und LSM11. ETAtouch Steuerung. HuS118 LSM11. Lambdasonden kalibrieren Lambdasonden kalibrieren HuS118 und LSM11 ETAtouch Steuerung HuS118 LSM11 Lambdasonden kalibrieren 2011-03 Inhaltsverzeichnis Berechtigung Service einstellen...3 Funktion Extra kalibrieren...4 In das Textmenü

Mehr

Gestations- Diabetes. Referentin: Agnes Ruckstuhl

Gestations- Diabetes. Referentin: Agnes Ruckstuhl Gestations- Diabetes Referentin: Agnes Ruckstuhl C1 Die wichtigsten Diabetestypen Typ1 - Diabetes autoimmune Erkrankung => verursacht einen absoluten Insulinmangel, d.h. Zerstörung der körpereigenen Beta-Zellen

Mehr

Wohlfühlen in jeder Haut

Wohlfühlen in jeder Haut INFUSIONSSETS Wohlfühlen in jeder Haut Individuelle Insulinpumpentherapie Infusionssets, Einführhilfen und Reservoire Produkte passend für Ihre Bedürfnisse Sie, Ihr Kind oder Ihr Patient haben Diabetes

Mehr

Hypo- und Hyperglykämie

Hypo- und Hyperglykämie Hypo- und Hyperglykämie 450 400 Blutzuckerspiegel (mg/dl) 350 300 250 200 150 100 50 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 Zeit in Stunden Bayer Austria Ges.m.b.H Herbststraße 6-10 1160 Wien 0800/220 110 www.bayerdiabetes.at

Mehr

Quick Start Guide. mioglobal.com/alpha

Quick Start Guide. mioglobal.com/alpha Quick Start Guide mioglobal.com/alpha Deutsch Alpha auf einen Blick Uhrzeit Kontinuierliche Anzeige der Herzfrequenz Herzfrequenz-Zielbereiche Timer Datenprotokoll Drahtlose Datenübertragung Ausführliche

Mehr

Das ABC der Insulinpumpentherapie (CSII) und der kontinuierlichen Glukosemessung (CGM)

Das ABC der Insulinpumpentherapie (CSII) und der kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) Das ABC der Insulinpumpentherapie (CSII) und der kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) für Einsteiger: Was können Sie von der Insulinpumpentherapie und/oder der kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) erwarten?

Mehr

93 mg BEDIENUNGSANLEITUNG. Nur zur Verwendung mit CONTOUR NEXT Sensoren von Bayer. Bolus Erinnerung Notizen. Vor d. Essen

93 mg BEDIENUNGSANLEITUNG. Nur zur Verwendung mit CONTOUR NEXT Sensoren von Bayer. Bolus Erinnerung Notizen. Vor d. Essen Blutzuckermessgerät mit funkgesteuerter Datenübertragung 12:00 l 13.10 93 mg Vor d. Essen 12:00 l 13.10 Bolus Bolus Erinnerung Notizen 12:00 BZ 93mg/ Aktives Insulin 1.5 U Bolus Basal Nur zur Verwendung

Mehr

37 Diabetes bei Kindern und Jugendlichen

37 Diabetes bei Kindern und Jugendlichen 10 Vorwort zur zweiten Auflage 12 Würdigung Dr. Wolfgang Hecker 14 Danksagung 15 Die erste Begegnung mit Diabetes 16 Sorgen, Ängste und viele Fragen 18 Der Krankenhausaufenthalt 19 Wieder zu Hause 20 Alltagsleben

Mehr

Bedienung Escort Temperaturlogger

Bedienung Escort Temperaturlogger Bedienung Escort Temperaturlogger 1. Allgemein - Die Geräte können mit der Escort-Software Escort Console programmiert werden. - Die Logger werden vom Labor Bioexam folgendermassen programmiert: - Aufzeichnung

Mehr

Alles aus einer Hand für Ihre Diabetestherapie.

Alles aus einer Hand für Ihre Diabetestherapie. Alles aus einer Hand für Ihre Diabetestherapie. Vielseitige Beratung Haben Sie Fragen zu Diabetes? Wir haben Antworten, die in Ihr Leben passen: Insuline, Insulinpens und jetzt auch intelligente Blutzuckermessgeräte.

Mehr

Teil 1: Insulinpumpenfibel

Teil 1: Insulinpumpenfibel CGM- und Insulinpumpenfibel Inhaltsverzeichnis 3 Teil 1: Insulinpumpenfibel 1 Vorbemerkungen zur Insulinpumpentherapie (CSII)................18 1.1 Was hat das Interesse für die Insulinpumpentherapie geweckt?.........

Mehr

OneTouch Verio Flex TM

OneTouch Verio Flex TM OneTouch Verio Flex TM Kleines, schlankes Design Einfache Darstellung der Messergebnisse Bluetooth -Konnektivität Komatibel mit der OneTouch Reveal Mobile App 3-farbige Bereichsanzeige PZN 10966005 Hilfsmittelpos.-Nr.

Mehr

Monitoring post-meal. glucose. Blutzuckerkontrolle nach Mahlzeiten. einfachgewinnt. Bayer Austria Ges.m.b.H Herbststraße Wien

Monitoring post-meal. glucose. Blutzuckerkontrolle nach Mahlzeiten. einfachgewinnt. Bayer Austria Ges.m.b.H Herbststraße Wien Blood Glucose Monitoring System Monitoring post-meal Blutzuckerkontrolle nach Mahlzeiten glucose Blood Glucose Monitoring System Gentle Lancing Device Bayer Austria Ges.m.b.H Herbststraße 6-10 1160 Wien

Mehr

Type 2 diabetes: State of play

Type 2 diabetes: State of play Systematische CGM-Auswertung Type 2 diabetes: State of play Andreas Liebl Dr. Andreas Liebl, M.D. Centre Diabetes- for Diabetes und Stoffwechselzentrum and Metabolism Bad Heilbrunn, an der Fachklinik Germany

Mehr

Hypos, Ketos, Erste Hilfe, Glucagon-Spritze anwenden

Hypos, Ketos, Erste Hilfe, Glucagon-Spritze anwenden Hypos, Ketos, Erste Hilfe, Glucagon-Spritze anwenden Welche Katastrophen kennen Diabetiker? Hypoglykämie Hyperglykämie Ketoazidose Erste Hilfe HYPOGLYKÄMIE Was versteht man unter Hypo? Wann spricht man

Mehr

Technische Anleitung für iphone, ipad und ipod mit. ios

Technische Anleitung für iphone, ipad und ipod mit. ios Technische Anleitung für iphone, ipad und ipod mit ios zur Nutzung des GlucoLog B.T. Device mit den Blutzuckermessgeräten GlucoMen LX Plus und GlucoMen Gm sowie den Apps GlucoLog Lite und GlucoLog Mobile

Mehr

Ziel: vollautomatische Insulinzufuhr

Ziel: vollautomatische Insulinzufuhr Ziel: vollautomatische Insulinzufuhr Optimierung der Therapie: zum Beispiel mit Pumpe und CGM. Text: Dr. Andreas Thomas. Closed-Loop-System Einige Firmen arbeiten intensiv an einem Closed-Loop-System,

Mehr

Infrarotkamera mit Micro-SD-Kartenspeicher

Infrarotkamera mit Micro-SD-Kartenspeicher Einleitung Aufgrund der kompakten Bauweise eignet sich die TC-1 Infrarotkamera (nachfolgend auch als Gerät bezeichnet) besonders in den Bereichen Qualitätskontrolle, Instandhaltung und frühzeitige Fehlererkennung.

Mehr

Technische Anleitung für Smartphones und Tablets mit. Android

Technische Anleitung für Smartphones und Tablets mit. Android Technische Anleitung für Smartphones und Tablets mit Android zur Nutzung des GlucoLog B.T. Device mit den Blutzuckermessgeräten GlucoMen LX Plus und GlucoMen Gm sowie den Apps GlucoLog Lite und GlucoLog

Mehr

Behandlungs- und Schulungsprogramm für Typ-2-Diabetiker, die Insulin spritzen. Diabetes-Tagebuch. Deutscher Ärzte-Verlag, Köln

Behandlungs- und Schulungsprogramm für Typ-2-Diabetiker, die Insulin spritzen. Diabetes-Tagebuch. Deutscher Ärzte-Verlag, Köln Behandlungs- und Schulungsprogramm für Typ-2-Diabetiker, die Insulin spritzen Diabetes-Tagebuch Deutscher Ärzte-Verlag, Köln Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, die regelmäßige Selbstkontrolle

Mehr

Computer Setup Benutzerhandbuch

Computer Setup Benutzerhandbuch Computer Setup Benutzerhandbuch Copyright 2007 Hewlett-Packard Development Company, L.P. Windows ist eine eingetragene Marke der Microsoft Corporation in den USA. Hewlett-Packard ( HP ) haftet nicht für

Mehr

Selbsthilfegruppe diabetischer Kinder und Typ 1-Diabetiker 97 e.v. Schweinfurt. Diabetische Ketoazidose

Selbsthilfegruppe diabetischer Kinder und Typ 1-Diabetiker 97 e.v. Schweinfurt. Diabetische Ketoazidose Selbsthilfegruppe diabetischer Kinder und Typ 1-Diabetiker 97 e.v. Schweinfurt Diabetische Ketoazidose Vortrag am 14.06.12 - Dr. med. Reinhard Koch, Diabetologe DDG, Leitender Oberarzt in der Klinik für

Mehr

Tags filtern im Eigenschaften-Panel

Tags filtern im Eigenschaften-Panel Tags filtern im Eigenschaften-Panel Im Eigenschaften-Panel werden Ihnen alle Informationen zu dem jeweils im Browser selektierten Element angezeigt. Sie können dort weitere Tags wie z.b. Stichwörter hinzufügen

Mehr

Diabetesschulung. Programmheft Diabetes Typ 2. Leben mit Diabetes heißt die Erkrankung anzuerkennen und eigenverantwortlich damit umgehen können.

Diabetesschulung. Programmheft Diabetes Typ 2. Leben mit Diabetes heißt die Erkrankung anzuerkennen und eigenverantwortlich damit umgehen können. Diabetesschulung Programmheft Diabetes Typ 2 Leben mit Diabetes heißt die Erkrankung anzuerkennen und eigenverantwortlich damit umgehen können. Wer seine Krankheit kennt, kann auch damit umgehen. Mit unserem

Mehr

FreeStyle InsuLinx. ZipWik Design. Empfohlene Dosis. Wenn nötig, anpassen. zurück. eintragen. Blutzucker-Messsystem

FreeStyle InsuLinx. ZipWik Design. Empfohlene Dosis. Wenn nötig, anpassen. zurück. eintragen. Blutzucker-Messsystem FreeStyle InsuLinx Ein innovatives Diabetes Management System zeigt nicht nur Zahlen an, sondern empfiehlt die persönliche Insulindosierung das ist Fortschritt! Empfohlene Dosis 1 Wenn nötig, anpassen

Mehr

FIT 7 Herzlich willkommen!

FIT 7 Herzlich willkommen! FIT 7 Herzlich willkommen! Der Weg ist das Ziel! (Konfuzius) Quelle: ledion.de Quelle: gameserveradmin.de Heutige Themen Anpassung der Algorithmen bei Änderung des Insulinbedarfs Primäre Anpassung Sekundäre

Mehr

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf:

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf: 18 3 Ergebnisse In diesem Kapitel werden nun zunächst die Ergebnisse der Korrelationen dargelegt und anschließend die Bedingungen der Gruppenbildung sowie die Ergebnisse der weiteren Analysen. 3.1 Ergebnisse

Mehr

BLUTZUCKER- UND BLUTDRUCKTAGEBUCH FÜR MENSCHEN MIT DIABETES GEEIGNET FÜR ALLE INSULIN-THERAPIEFORMEN

BLUTZUCKER- UND BLUTDRUCKTAGEBUCH FÜR MENSCHEN MIT DIABETES GEEIGNET FÜR ALLE INSULIN-THERAPIEFORMEN WICHTIG FÜR DEN NOTFALL: ICH HABE DIABETES UND SPRITZE INSULIN. Finden Sie mich bewusstlos oder hilflos, habe ich wahrscheinlich eine Unterzuckerung. Rufen Sie bitte sofort einen Arzt (Polizei 110 oder

Mehr

Herzlich Willkommen. Grundlagen zur Leitfähigkeitsmessung. Dipl.-Ing. Manfred Schleicher

Herzlich Willkommen. Grundlagen zur Leitfähigkeitsmessung. Dipl.-Ing. Manfred Schleicher Herzlich Willkommen Grundlagen zur Leitfähigkeitsmessung Dipl.-Ing. Manfred Schleicher Übersicht Allgemeines Zellenkonstante Relative Zellenkonstante Kalibrierung Kalibrierung mit Kalibrierlösung 25 C

Mehr

Durch Drücken der Taste D (Pfeil nach unten) an der JETIBOX rufen Sie das Menu des MUI-Sensors auf.

Durch Drücken der Taste D (Pfeil nach unten) an der JETIBOX rufen Sie das Menu des MUI-Sensors auf. MUI Sensoren sind zur Messung von Spannungen, Strömen und verbrauchter Akkukapazität im Modell bestimmt. Zur Anzeige der gemessenen Werte wird das JETIBOX-Terminal benutzt und zur drahtlosen Übertragung

Mehr

Einfach notieren. Blutzuckertagebuch. Für Menschen mit Diabetes Typ 2

Einfach notieren. Blutzuckertagebuch. Für Menschen mit Diabetes Typ 2 Einfach notieren Blutzuckertagebuch Für Menschen mit Diabetes Typ 2 100% die richtige Entscheidung Die CONTOUR NEXT Messsysteme JETZT 25er CONTOUR OUR NEXT Sensoren Zusätzliche Packungsgröße ideal für

Mehr

Das Plus an Sicherheit ist Gold wert.

Das Plus an Sicherheit ist Gold wert. Das Plus an Sicherheit ist Gold wert. Die Vielfalt an Möglichkeiten ist Gold wert Optimal für Patienten mit intensivierter Insulintherapie GlucoMen LX Plus Plus + : Hochreines Gold für präzise Blutzuckermessung

Mehr