Alternativen zu Fischmehl für die Fütterung in der nachhaltigen Aquakultur

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1 Alternativen zu Fischmehl für die Fütterung in der nachhaltigen Aquakultur Entwicklung von Futterproteinen auf der Basis von Reststoffen aus Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie

2 Einleitung Hintergrund I Der Bedarf an Proteinträgern für die Tierfütterung steigt Die Konkurrenz von Kraftfutterkomponenten zu Nahrungsmitteln steigt ebenfalls: 20 Millionen Tonnen Kleinfische werden jährlich zu Fischmehl für (Fisch)Futter verarbeitet 85 Prozent der weltweiten Sojaproduktion von 210 Millionen Tonnen landen im Kraftfutter 90 Millionen Hektar Anbaufläche in den drei grössten Produzentenländern 2

3 Einleitung Hintergrund II 90 Millionen Tonnen Lebensmittel werden in der EU jährlich weggeworfen - ohne die Sektoren Landwirtschaft und Fischerei Tendenz zunehmend In der Schweiz wird - wenn überhaupt - thermisch recycelt Organische Abfallstoffe haben jedoch noch ein weitaus grösseres Nutzungspotential 3

4 Einleitung Transformation von Abfallstoffen zu Futtermittel Organischer Abfall Prä-Puppen der BSF Insektenmehl 4

5 Einleitung Die Basis Hermetia illucens Verbreitung: Tropen, Subtropen, Mittelmeerraum, Südschweiz, Schwarzwald Verwertet im Larvenstadium nahezu alles organische Material Enthält als sogenannte Prä-Puppe bis 45 % Proteine und bis 35% Fette (bez. auf TS) Quelle: Coop; Schmitt 5

6 Das Projekt Der F&E-Ansatz des FiBL I Nutzung des Pools organischer Reststoffe die in der Schweiz anfallen: Lebensmittelindustrie Landwirtschaft Haushalte/Gastronomie Grundsätzlich ist die Nutzung vorhandener Pools und Warenströme organischer Materie von grosser Bedeutung für den ökonomischen Erfolg des Ansatzes Kopplung unterschiedlicher Technologien 6

7 Das Projekt Der F&E-Ansatz des FiBL II Sammelstelle Aufbereitung Brutkolonie Adulte Eier Hatchery Präpupen L1-Larven Hermetia- Produktion Restmasse Biogasanlage Präpuppen Aufbereitung Larvenbiomasse Produktionsschema auf Basis von gesammelten Abfällen Quelle: FiBL 7

8 Das Projekt Adultfliegenhaltung und Eiproduktion 8

9 Das Projekt Larvenentwicklung L d; 2 mm L d; 8-10 mm L d; mm 9

10 Das Projekt Larvenentwicklung Quelle: Stamer, 2005 Referenz Hühnermist Brotabfälle Grünkompost Rindermist 10

11 Das Projekt Konzeptentwicklung Foto Talacher Paloxen 11

12 Das Projekt Konzeptentwicklung 12

13 Das Projekt Verarbeitung des Rohmaterials Features: Details Trocknung Entfettung Schrotung Abpackung Warmluft Kaltpressung Schlagmühle Big Bags 13

14 Ergebnisse Qualitätssteigerung durch Verarbeitung AS- Konzentration [g/100g] Hermetia vollfett Hermetia entölt Asp Thr Ser Glu Gly Ala Cys Val Met Met + Cys Ile Leu Tyr Phe Phe + Tyr His Lys Arg Pro 14

15 Ergebnisse Aminosäure (g/100g) (essentielle Fettsäuren fettgedruckt) Qualitätsvergleich Hermetiamehl - Fischmehl Hermetia (Futter kohlehydratreich) Fischmehl 68% RP Bedarf Regenb.forelle Bedarf Legehenne entölt entölt (g/100g Futter) (g/100g Futter) Vergleich Hermetia/ Fischmehl [%] Aspartic acid Threonine Serine Glutamic acid Glycine Alanine Cysteine Valine Methionine Methionine + Cystine Isoleucine Leucine Tyrosine Phenylalanine Phenylalanine + Tyrosine Histidine Lysine Arginine Proline Tryptophan n.b ? 15

16 Ergebnisse Fortschritte im Projekt 25.0 % Ertrag [Input/Output] (TS) Bell Compo, alt Compo, neu V35-5 V34-Cga V34-CGn Komplexsubstrat vers. Kompostrest Komplexsubstrat add lib. vers.limitiert 16

17 Ergebnisse Fortschritte im Projekt Versuchsdesign: Screening Alleinsubstrate Versuchsdesign: Convenience vers. Kompostrest 17

18 Ergebnisse Experimental- und Kontrollfutter Ergebnisse Proximatanalyse [g/kg TM] Hermetiafutter Kontrollfutter Trockenmasse Protein Fett Asche Rohfaser Stickstofffreie Extrakte Brutto Energie [MJ/kg]

19 Ergebnisse Die Performance des Experimentalfutters 19

20 Ergebnisse Die Performance des Experimentalfutters 20

21 Ausblick Weitere Entwicklung durch Technologie-Transfer Firma Invertebrate Protein Technologies, InverTec In Frick soll zukünftig Auftragsforschung und Prozessentwicklung erfolgen Planung einer Pilotanlage im Bodenseeraum läuft Entwicklung der Gesetzeslage muss beobachtet werden Parallele Märkte (Zierfischfutter, etc.) erschliessen 21

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