Echtzeitdaten- Fahrgastinformation der RNV Rhein-Neckar-Verkehr GmbH

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1 Masterarbeit Strategie für die Echtzeitdaten- Fahrgastinformation der RNV Rhein-Neckar-Verkehr GmbH Institut für Land- und Seeverkehr Fachgebiet Schienenfahrwege und Bahnbetrieb Prof. Dr.-Ing. habil. Jürgen Siegmann Vorgelegt von: Kathrin Viergutz Matrikelnummer: Betreuung: Prof. Dr.-Ing. habil. Jürgen Siegmann Philipp Schneider, M.Sc. Berlin, 2. Oktober 2015

2 Eidesstattliche Erklärung Die selbstständige und eigenhändige Anfertigung versichert an Eides statt Berlin, den 2. Oktober 2015 Kathrin Viergutz Kathrin Viergutz Masterarbeit I

3 Aufgabenstellung Dynamische Fahrgastinformationen mit Echtzeiten versorgen Fahrgäste mit aktuellen Informationen zur tatsächlichen Betriebslage. Fahrgäste werden so während der Vorbereitung und der Durchführung einer Reise zuverlässig informiert, wodurch das Image des Verkehrsunternehmens sowie des gesamten öffentlichen Verkehrssystems als innovativer wahrgenommen wird. Die Bereitstellung dieser Echtzeit- Informationen ist aufwendig und kostenintensiv. Deshalb soll der Nutzen verschiedener Ausgabearten von Echtzeit-Informationen analysiert werden. Frau Viergutz erhält die Aufgabe, eine Handlungsempfehlung für die zukünftige Entwicklung der dynamischen Fahrgastinformation mit Echtzeitendaten bei der RNV GmbH unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und Anforderungen unterschiedlicher Akteure zu erarbeiten. Dafür soll der erzielbare Nutzen ausgewählter individueller und kollektiver Ausgabearten von Echtzeit-Informationen analysiert werden auf Grundlage der Anforderungen von Unternehmen und Fahrgästen. Zur Arbeit zählt auch eine allgemeine theoretische Einführung ins Thema auf der Basis einer Literaturrecherche. Neben einer Nutzenbewertung der verschiedenen Systeme soll die Arbeit mit einem Ausblick in die Zukunft abschließen und hier die Frage beantworten, wohin sich die dynamischen Fahrgastinformationssysteme wahrscheinlich entwickeln werden. Die Erkenntnisse sind in einem umfassenden Bericht, einer zusammenfassenden Textdatei und in einem Präsentationsposter darzustellen. Darüber hinaus sind die Ergebnisse der Arbeit im Rahmen einer Vortragsveranstaltung des Fachgebiets zu präsentieren. Der Bericht soll in gedruckter Form als gebundenes Dokument sowie in elektronischer Form als ungeschütztes PDF-Dokument eingereicht werden. Methodik und Vorgehen bei der Arbeit sind explizit zu beschreiben und auf eine entsprechende Zitierweise zu achten. In dem Bericht ist hinter des Deckblatt er originale Wortlaut der Aufgabenstellung der Arbeit einzuordnen. Weiterhin muss der Bericht eine einseitige Zusammenfassung der Arbeit enthalten. Diese Zusammenfassung der Arbeit ist zusätzlich noch einmal als eigene, unformatierte Textdatei einzureichen. Kathrin Viergutz Masterarbeit II

4 Sollten Teile aufgrund von Geheimhaltungspflichten einem Sperrvermerk unterliegen, ist neben der vollständigen mit einem Sperrvermerk versehenen Arbeit auch eine öffentliche Fassung für die Bibliothek des Fachgebiets abzugeben. Das Präsentationsposter soll die Inhalte der Arbeit in geeigneter Art und Weise in anschaulicher Form repräsentieren. Geeignete Formatvorlagen für das Poster finden sich auf der Webseite des Fachgebiets. Für die Bearbeitung der Aufgabenstellung sind die Hinweise zu beachten, die auf der Webseite mit der Adresse gegeben werden. Der Fortgang der Abarbeitung ist in engem Kontakt mit dem Betreuer regelmäßig abzustimmen. Hierzu zählen insbesondere alle vier Wochen kurze Statusberichte in mündlicher oder schriftlicher Form. Kathrin Viergutz Masterarbeit III

5 Abstract Dynamische Fahrgastinformationen mit Echtzeitdaten versorgen Fahrgäste mit aktuellen Informationen zur Betriebslage. Um Fahrgäste während der Vorbereitung und der Durchführung einer Reise zuverlässig zu informieren, müssen diese Fahrgastinformationen entsprechend den Anforderungen der Fahrgäste bereitgestellt werden. Unterschiedliche Systeme dynamischer Fahrgastinformation (DFI) besitzen dabei unterschiedliche Funktionen und Eigenschaften. In dieser Arbeit soll der Nutzen ausgewählter DFI-Systeme zur Befriedigung von Informationsbedürfnissen analysiert und bewertet werden. Betrachtet werden dabei insbesondere Anzeigen an Haltestellen, mobile Anwendungen (Apps für Smartphones und Tablets) sowie Abfahrtsmonitore. Abfahrtsmonitore sind Displays im öffentlichen Raum, in Einkaufzentren, Bibliotheken, Bildungseinrichtungen und Behörden, die Besuchern und Kunden die Abfahrten der nächstgelegenen Haltestellen mit Echtzeitdaten präsentieren. Diese Arbeit diskutiert die Informationsbedürfnisse unterschiedlicher Akteure an dynamische Fahrgastinformationen mit Echtzeitdaten. Dabei werden die Anforderungen von Fahrgästen und Verkehrsunternehmen an dynamische Fahrgastinformationen mit Echtzeitdaten beschrieben. Außerdem wird erörtert, welche Anforderungen von Seiten der Unternehmen, welche ihren Kunden Abfahrtsmonitore bereitstellen, existieren. In einer Nutzenbewertung erfolgt die Gegenüberstellung der Bedürfnisse der Akteure und der Eigenschaften der betrachteten DFI-Systeme. Daraus wird eine Handlungsempfehlung für die zukünftige Entwicklung von dynamischen Fahrgastinformationen mit Echtzeitdaten formuliert Wörter (ohne Anhang) Kathrin Viergutz Masterarbeit IV

6 Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis... VII Tabellenverzeichnis... IX Abkürzungsverzeichnis... X Glossar... XI 1 Einleitung Aufbau der Arbeit Forschungsfragen und Methoden Grundlagen und Stand der Forschung Rhein-Neckar-Verkehr GmbH Typologisierung dynamische Fahrgastinformation Typologisierung Echtzeit- und Störungsinformationen Gewinnung von Echtzeitdaten Systeme dynamischer Fahrgastinformation Betrachtete Systeme dynamischer Fahrgastinformation DFI als Anzeigen an Haltestellen DFI als Abfahrtsmonitore im öffentlichen Raum DFI als mobile Anwendung Grundlagen der Bedürfnisermittlung Akteure und Methoden Haltestellenklassifizierung Befragungen und Interviews Befragung Fahrgäste Fragenkatalog und Vorbereitung Stichprobe Auswertung Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel Auswertung Anzeigen an Haltestellen Auswertung Abfahrtsmonitore Auswertung mobile Anwendungen Zusammenfassung der Ergebnisse Befragung Fahrgastvertreter und Experten Fragenkatalog und Ansprechpartner Auswertung Anzeigen an Haltestellen Auswertung Abfahrtsmonitore Auswertung mobile Anwendungen Zusammenfassung der Ergebnisse Befragung Gewerbe und Unternehmen Fragenkatalog und Ansprechpartner Auswertung Unternehmen und Kundenstruktur Auswertung Nutzen von Abfahrtsmonitoren Auswertung Installation und Investitionsbereitschaft Kathrin Viergutz Masterarbeit V

7 6 Bedürfnisse unterschiedlicher Akteure Bedürfnisse von Verkehrsunternehmen Bedürfnisse von Fahrgästen Bedürfnisse von Gewerbetreibenden Nutzenbewertung unterschiedlicher Ausgabearten Überblick Bewertungsverfahren und Instrumente Bewertung Anzeigen an Haltestellen Bewertung Abfahrtsmonitore Bewertung mobile Anwendungen Nutzwertanalyse Bedürfnisbewertung dynamischer Fahrgastinformation Fazit Nutzenbewertung Handlungsempfehlung und Ausblick Handlungsempfehlung dynamische Fahrgastinformation Handlungsempfehlung Anzeigen an Haltestellen Handlungsempfehlung Abfahrtsmonitore Handlungsempfehlung mobile Anwendungen Handlungsempfehlung für die rnv Ausblick in die zukünftige Entwicklung der DFI Fazit Anhang... XII Literaturverzeichnis... XXXVI Kathrin Viergutz Masterarbeit VI

8 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Aufbau der Arbeit... 2 Abbildung 2: Forschungsfragen... 3 Abbildung 3: Geografische Einordnung des Betrachtungsgebiets... 4 Abbildung 4: Typologisierung der dynamischen Fahrgastinformation... 7 Abbildung 5: Informationsbedürfnisse von Fahrgästen... 8 Abbildung 6: Phasen im Zeitverlauf der Reise... 9 Abbildung 7: Unterscheidung von Echtzeitdaten Abbildung 8: Minutengenaue Restzeitanzeige in Berlin Abbildung 9: Sekundengenaue Restzeitanzeige in Miami, Florida Abbildung 10: Stationsgenaue Entfernungsanzeige in New York City, New York Abbildung 11: Abfahrtsanzeige mit Echtzeitangaben als Uhrzeiten Abbildung 12: Abfahrtsanzeige mit Kombination aus Echtzeit- und Fahrplandaten 12 Abbildung 13: Abfahrtsanzeigen für mehrere Gleise in Köln Abbildung 14: Relevante VDV-Schriften Abbildung 15: Datenaustausch ITCS Abbildung 16: Quellen und Verwendung von Echtzeitdaten bei der rnv Abbildung 17: Begriffsklärung betrachteter DFI-Systeme Abbildung 18: Bahnsteiganzeigen Marktplatz und Wasserturm, Mannheim Abbildung 19: Fahrscheinautomat mit integrierter Anzeige, Mannheim Abbildung 20: Abfahrtsmonitor im Hauptbahnhof Heidelberg Abbildung 21: Vorwegweiser im Hauptbahnhof Mannheim Abbildung 22: Multimodaler Abfahrtsmonitor Ostbahnhof, Berlin Abbildung 23: Abfahrtsmonitor mit Split-Screen Abbildung 24: Linienverlaufsliste der Android-App rnv Start.Info Abbildung 25: Nächste Abfahrten in der Umgebung Abbildung 26: Angabe von Echtzeitdaten in Apps Abbildung 27: Echtzeitangaben in der Android-App rnv Start.Info Abbildung 28: Themenübersicht Abschnitt Bedarf Abbildung 29: Geschlechterstruktur der Befragten Abbildung 30: Wohnorte der Befragten Abbildung 31: Häufigkeit der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel Abbildung 32: Verkehrsmittelwahl Abbildung 33: Wegeziele Abbildung 34: Möglichkeiten der Informationsbeschaffung Abbildung 35: Möglichkeiten der Informationsbeschaffung älterer Befragter Abbildung 36: Bewertung Anzeigen an Haltestellen Abbildung 37: Funktionen von Anzeigen an Haltestellen Abbildung 38: Bewertung Anzeigen in Fahrscheinautomaten Abbildung 39: Bewertung Abfahrtsmonitore Abbildung 40: Nutzen von Abfahrtsmonitoren für Kunden Abbildung 41: Standorte von Abfahrtsmonitoren Abbildung 42: Häufigkeit der Nutzung von Apps Abbildung 43: Nutzung der Abfahrts- und Verbindungsauskunft Abbildung 44: Von Fahrgästen genutzte Apps Abbildung 45: Von Rhein-Neckar-Bewohnern genutzte Apps Kathrin Viergutz Masterarbeit VII

9 Abbildung 46: Wichtige Funktionen von Apps Abbildung 47: Für ältere Befragte wichtige Funktionen von Apps Abbildung 48: Gründe für die Nutzung von Apps Abbildung 49: Beeinflussung der ÖPNV-Nutzungshäufigkeit durch Apps Abbildung 50: Zahlungsbereitschaft für Apps, einmalig Abbildung 51: Zahlungsbereitschaft für Apps, monatlich Abbildung 52: Wichtigste Fahrgastinformation Abbildung 53: Funktionen von Anzeigen an Haltestellen Abbildung 54: Standorte von Abfahrtsmonitoren Abbildung 55: Wichtige Funktionen von Apps Abbildung 56: Gründe für die Nutzung von Apps Abbildung 57: Wichtigste Fahrgastinformation Abbildung 58: Kundennutzen durch Abfahrtsmonitore Abbildung 59: Nutzen für Unternehmen durch Abfahrtsmonitore Abbildung 60: Anzeige von Informationen auf Abfahrtsmonitoren Abbildung 61: Eigenschaften von Abfahrtsmonitoren Abbildung 62: Themenübersicht Abschnitt Ausblick Abbildung 63: Phasen der Nutzung von DFI als Abfahrtstafeln Abbildung 64: Phasen der Nutzung von Abfahrtsmonitoren Abbildung 65: Phasen der Nutzung von DFI als mobile Anwendung Abbildung 66: Abfahrtsmonitor für Mitarbeiter, Bergisch-Gladbach Abbildung 67: Abfahrtsmonitore im Supermarkt und im Biergarten, Dresden Abbildung 68: Abfahrtsmonitor im Schnellrestaurant, Berlin Abbildung 69: Monitore im Foyer der Mensa des Studentenwerks Berlin Abbildung 70: Monitore im Supermarkt und Einkaufszentrum, Berlin Abbildung 71: Abfahrtsmonitor mit Werbung Abbildung 72: Entscheidungsbaum Installation von Abfahrtsmonitoren Abbildung 73: Individualisierung von Abfragen Abbildung 74: Visualisierung von Verbindungen und Bedienhäufigkeit Abbildung 75: Multimodale Auskunft und Kartenansicht Abbildung 76: Änderung der Abfahrtszeit Abbildung 77: Verlauf und Favoriten Abbildung 78: Aktuelle Meldungen in Apps Abbildung 79: Widget zur Echtzeit-Abfahrtsanzeige auf Smartphones Abbildung 80: Bahnsteiganzeigen Herzogenriedstraße und Planetarium Abbildung 81: Möglicher Standort von Abfahrtsmonitoren: Universität Abbildung 82: Cafeteria EO im Schloss, Studentenwerk Mannheim Abbildung 83: Änderung der Abfragezeit in der Android-App rnv Start.Info Abbildung 84 Ausblick in die Zukunft der DFI Kathrin Viergutz Masterarbeit VIII

10 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Qualitätskriterien nach EN Tabelle 2: Steckbrief Dynamische Fahrgastinformation Tabelle 3: Steckbrief DFI an Haltestellen Tabelle 4: Steckbrief Abfahrtsmonitore Tabelle 5: Steckbrief Mobile Anwendungen Tabelle 6: Auskunftsarten der rnv-apps Tabelle 7: Kriterien zur Einstufung von Haltestellen Tabelle 8: Auflistung Haltestellen der Kategorie A Tabelle 9: Auflistung Haltestellen Kategorie B Tabelle 10: Übersicht der Befragungen Tabelle 11: Überblick Themen Fahrgastbefragung Tabelle 12: Alters- und Geschlechterstruktur der Befragten Tabelle 13: Ansprechpartner Fahrgastvertreter Tabelle 14: Ansprechpartner Entscheidungsträger und Experten Tabelle 15: Überblick Themen Umfrage Gewerbe und Unternehmen Tabelle 16: Organisation der Einrichtung von Abfahrtsmonitoren Tabelle 17: Bedürfnisse von Verkehrsunternehmen Tabelle 18: Bedürfnisse von Fahrgästen Tabelle 19: Bedürfnisse von Gewerbe und Unternehmen Tabelle 20: Überblick Bewertungsverfahren Tabelle 21: Nutzen und Schwächen von DFI an Haltestellen für Fahrgäste Tabelle 22: SWOT-Analyse DFI an Haltestellen Tabelle 23: Verbale Bewertung DFI integriert in Fahrscheinautomaten Tabelle 24: Nutzen und Schwächen von Abfahrtsmonitoren für Fahrgäste Tabelle 25: SWOT-Analyse Abfahrtsmonitore, Verkehrsunternehmen Tabelle 26: SWOT-Analyse Abfahrtsmonitore, Gewerbe und Unternehmen Tabelle 27: Nutzen und Schwächen von mobilen Anwendungen für Fahrgäste Tabelle 28: SWOT-Analyse mobile Anwendung Tabelle 29: Qualitätskriterien des Informationsmanagements Tabelle 30: Zielsystem und Qualitätskriterien Tabelle 31: Bewertung Nutzwertanalyse Tabelle 32: Bedürfnismatrix Tabelle 33: Handlungsempfehlung DFI allgemein Tabelle 34: Handlungsempfehlung Anzeiger an Haltestellen allgemein Tabelle 35: Handlungsempfehlung Haltestellen Kategorie A Tabelle 36: Handlungsempfehlung Haltestellen Kategorie B Tabelle 37: Handlungsempfehlung Haltestellen Kategorie C Tabelle 38: Handlungsempfehlung DFI im Fahrscheinautomaten Tabelle 39: Handlungsempfehlung Abfahrtsmonitore Tabelle 40: Standorte für Abfahrtsmonitore Tabelle 41: Handlungsempfehlung mobile Anwendungen Tabelle 42: Handlungsempfehlung rnv Tabelle 43: Mögliche Standorte von Abfahrtsmonitoren, Rhein-Neckar-Gebiet Kathrin Viergutz Masterarbeit IX

11 Abkürzungsverzeichnis AM App BW DFI EFA FGI GPS HE HST IP-KOM ÖV ITCS k.a. LED ÖPNV ÖPV OS ÖV Pkw POI RBL rnv RP SMS TRIAS VCD VDV VRN Abfahrtsmonitor Applikation: Anwendung für Smartphones und Tabletcomputer Baden-Württemberg Dynamische Fahrgastinformation Elektronische Fahrplanauskunft Fahrgastinformation Global Positioning System Hessen Haltestelle Internetprotokollbasierte Kommunikationsdienste im öffentlichen Verkehr Intermodal Transport Control System keine Angabe: Antwortenthaltung von Befragten Leuchtdiode, light-emitting diode Öffentlicher Personennahverkehr Öffentlicher Personenverkehr Operating System = Betriebssystem Öffentlicher Verkehr Personenkraftwagen Point of Interest Rechnergestütztes Betriebsleitsystem Rhein-Neckar-Verkehr GmbH Rheinland-Pfalz Short Message Service Kurznachricht Travellers' Realtime Information and Advisory Standard Verkehrsclub Deutschland e.v. Verband deutscher Verkehrsunternehmen e.v. Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH Kathrin Viergutz Masterarbeit X

12 Glossar Android App, Applikation eticketing Feature ios IP-KOM ÖV ITCS Modal Split QR-Code RBL Rhein-Neckar- Verkehrs GmbH Softkey Split-Screen Betriebssystem von Google Inc., das auf Smartphones diverser Hersteller weit verbreitet ist. Anwendungssoftware für Endgeräte wie Smartphones und Tablets. Elektronisches Ticketing. Funktion oder Merkmal einer Software. Betriebssystem von Smartphones des Herstellers Apple Inc. Internetprotokollbasierte Kommunikationsdienste im öffentlichen Verkehr, Projekt des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen e.v. zur Definition von Schnittstellen für Kommunikationsdienste. 1 Intermodal Transport Control System, Weiterentwicklung des Rechnergestützten Betriebsleitsystems. 2 Relative Verteilung des Verkehrsaufkommens auf Verkehrsmittel. Quick Response Code als zweidimensionaler Barcode zum schnellen Einlesen von Informationen. 3 Rechnergestütztes Betriebsleitsystem, besitzt in Verkehrs-unternehmen Kommunikationsaufgaben zwischen Systemen der Betriebslenkung. 4 Betrachtetes Verkehrsunternehmen mit den Oberzentren Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen, abgekürzt: (Die) rnv. Funktionstaste von Smartphones und anderen technischen Geräten. Visuell geteilter Bildschirm, der die gleichzeitige Anzeige zweier oder mehrerer Bildbereiche ermöglicht. Stichprobenumfang n = Anzahl der Elemente der Stichprobe. TRIAS Widget Travellers' Realtime Information and Advisory Standard, in den VDV- Schriften und beschriebene Standardschnittstellen zur Echtzeit-Kommunikation. 5 Grafisches Fenster zur Anzeige von Anwendungssoftware auf Bildschirmen verschiedener Geräte. 1 Vgl. Verband Deutscher Verkehrsunternehmen 2012, S. 5 2 Vgl. in der Beek und Raue 2014, S. 22 ScholzÉS.é 3 Vgl. Uitz und Harnisch 2012, S Vgl. Scholz 2011, S Vgl. Verband Deutscher Verkehrsunternehmen o.j., o.s. Kathrin Viergutz Masterarbeit XI

13 1 Einleitung Fahrgastinformationen unterstützen Fahrgäste bei der Planung und Durchführung einer Reise. 6 Dabei sind Fahrgastinformationen mit Echtzeitdaten ein relativ neues Phänomen. 7 Noch vor wenigen Jahren war die für den Fahrgast erreichbare Information beschränkt und aufwändig zu erlangen. 8 Insbesondere zur Gewinnung individueller Fahrplanauskünfte musste großer Aufwand betrieben werden. 9 Heute ist die lückenlosen Fahrgastinformation 10 zu einem wichtigen Anliegen geworden. Mit der Einführung flächendeckender Echtzeitinformationen und der stets verfügbaren elektronischen Fahrplanauskünfte im Internet wurde diesem Leitbild entsprochen. Bereitgestellte Fahrgastinformationen sollten dabei entsprechend der Informationsbedürfnisse unterschiedlicher Nutzergruppen gestaltet sein. 11 Die vorliegende Arbeit widmet sich der Ermittlung der Anforderungen und Bedürfnisse unterschiedlicher Akteure und der Nutzenbewertung ausgewählter Systeme dynamischer Fahrgastinformation (DFI). Insbesondere werden dabei dynamische Anzeigen an Haltestellen, Abfahrtsmonitore im öffentlichen Raum sowie mobile Anwendungen allgemein und bei der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH betrachtet. Daraus wird eine Handlungsempfehlung für die zukünftige Entwicklung dynamischer Fahrgastinformationen formuliert. 1.1 Aufbau der Arbeit Dieses Kapitel beschreibt den Aufbau der vorliegenden Arbeit. In Kapitel 1.2 werden Forschungsfragen formuliert, die zur Bearbeitung der Aufgabenstellung dienlich sind. Zur Erarbeitung von Antworten auf diese Forschungsfragen sind die in Abbildung 1 dargestellten Arbeitsschritte vorgesehen. Die Abbildung zeigt die drei thematischen Bereiche, in welche sich die vorliegende Arbeit gliedert: Aktueller Stand Bedürfnisse - Ausblick. 6 Vgl. Hörold et al. 2011, S Vgl. Marwitz et al. 2012, S Vgl. Dobeschinsky 1991, S Vgl. Dobeschinsky 1991, S Marwitz et al. 2012, S Vgl. Pfister 2011, S. 6 Kathrin Viergutz Masterarbeit 1

14 Ausblick analysiert. Im Abschnitt Ausblick (Kapitel 7 bis 9) werden die betrachteten DFI- Bedürfnisse Aktueller Stand Strategie für die Echtzeitdaten-Fahrgastinformation der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH Einleitung und Zielsetzung Grundlagen DFI-Systeme Bedürfnisermittlung Befragungen Bedürfnisse der Akteure Nutzenbewertung Handlungsempfehlung Fazit Abbildung 1: Aufbau der Arbeit Im ersten Abschnitt Aktueller Stand, welcher die Kapitel 1 bis 3 beinhaltet, werden die Fragestellung definiert, die Einordnung der dynamischen Fahrgastinformation illustriert sowie betrachtete DFI-Systeme beschrieben. Besondere Betrachtung finden dabei die DFI-Systeme, die bei der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH vorzufinden sind. Im Abschnitt Bedürfnisse (Kapitel 4 bis 6) werden die Anforderungen und Bedürfnisse unterschiedlicher Akteure, unter anderem anhand von Befragungen, Systeme hinsichtlich ihres Nutzens zur Bedürfnisbefriedigung bewertet und eine Handlungsempfehlung sowie ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungen gegeben. 1.2 Forschungsfragen und Methoden Betrachtet werden sowohl kollektive wie auch individuelle 12 dynamische Fahrgastinformationen: Mobile und stationäre DFI mit Echtzeitdaten zur Fahrgastinformation über Verbindungen, Abfahrten und Abweichungen. Der Fokus dieser Arbeit liegt auf Echtzeitdaten sowie auf zeit- und ortsbasierten Informationen Vgl. Eberlein et al. 1995, S Keller et al. 2011, S. 62 Kathrin Viergutz Masterarbeit 2

15 Forschungsfragen Strategie für die Echtzeitdaten-Fahrgastinformation der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH Zur Bearbeitung der Aufgabenstellung dient die Formulierung von Forschungsfragen, welche die Grundlage für die methodische Arbeit bilden. Abbildung 2 erfasst diese Forschungsfragen und gibt Auskunft darüber, an welcher Stelle der vorliegenden Arbeit diese Forschungsfragen beantwortet werden. 1. Bedürfnisse definieren Welche Bedürfnisse und Anforderungen haben unterschiedliche Akteure? 2. Nutzen von DFI definieren 3. Handlungsempfehlung geben beantwortet in Kapitel 6 Welchen Nutzen bieten unterschiedliche Systeme dynamischer Fahrgastinformation? beantwortet in Kapitel 7 Welche Vorgehensweise wird für die zukünftige Entwicklung von DFI empfohlen? beantwortet in Kapitel 8 Abbildung 2: Forschungsfragen Zur Beantwortung der Forschungsfragen werden verschiedene Methoden der Datensammlung angewendet. Dabei werden quantitative Befragungen der Fahrgäste, Experten und Fahrgastvertreter sowie Unternehmen eingesetzt und durch qualitative Interviews mit Experten und Fahrgastvertretern unterstützt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage der Nutzenbewertung sowie der Formulierung einer Handlungsempfehlung für die zukünftige Entwicklung der DFI-Systeme. Diese Handlungsempfehlung wird durch die Nennung und Abbildung bereits umgesetzter Beispiele unterstrichen und illustriert. Kathrin Viergutz Masterarbeit 3

16 2 Grundlagen und Stand der Forschung Dieses Kapitel 2 dient der Eingrenzung des behandelten Themas und der Vermittlung von Grundlagen. Dafür wird in Kapitel 2.1 das Unternehmen Rhein-Neckar-Verkehr GmbH beschrieben. Daraufhin erfolgt in Kapitel 2.2 die Typologisierung und Einordnung dynamischer Fahrgastinformation. Die Kapitel 2.3 und 2.4 widmen sich der Beschreibung und Gewinnung von Echtzeitdaten. 2.1 Rhein-Neckar-Verkehr GmbH Die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) ist ein Verkehrsunternehmen mit Hauptsitz in Mannheim, welches einen Teil des Nahverkehrsnetzes der Metropolregion Rhein-Neckar 14 am Dreiländereck von Baden-Württemberg (BW), Rheinland-Pfalz (RP) und Hessen 15 (HE) versorgt und damit wie in Abbildung 3 skizziert zum Verbundgebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar GmbH (VRN) gehört. 16 Oberzentren in dieser Region sind Mannheim, Ludwigshafen am Rhein und Heidelberg. Im Kalenderjahr 2013 wurden innerhalb von zwölf laufenden Monaten rund 169,6 Mio. Fahrgäste 17 befördert. RP HE BW Abbildung 3: Geografische Einordnung des Betrachtungsgebiets (links und rechts), VRN GmbH 18 mit eigenen Ergänzungen (mittig) Insgesamt besteht das Liniennetz aus 22 Stadt- und Straßenbahnlinien, 53 Buslinien 19 sowie zwei regionalen Eisenbahnlinien, 20 welche zu einem engen Netz verknüpft 14 Rhein-Neckar-Verkehr GmbH 2014a, S in der Beek et al. 2012, S Vgl. Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH 2014, S Rhein-Neckar-Verkehr GmbH 2014a, S Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH o.j., o.s. Kathrin Viergutz Masterarbeit 4

17 sind und das längste zusammenhängende Meterspurnetz 21 Deutschlands enthalten. Insbesondere die Verbindung der beiden angrenzenden Städte Mannheim und Ludwigshafen ist stark. Auch die Stadt Heidelberg ist durch mehrere Linien mit Mannheim und Ludwigshafen verbunden. 4 x 20 = rnv so lautet die Formel der vier strategischen Kernziele der rnv. So soll das Unternehmen bis zum Jahr 2020 um jeweils 20 Prozent innovativer, effizienter, ökologischer und ÖPNV-mobiler (Erhöhung des ÖPNV-Anteils am Modal Split im Betrachtungsgebiet) werden. 23 Zur Erreichung der Zieldimensionen Innovation und ÖPNV-Mobilität können dynamische Fahrgastinformationen mit Echtzeitdaten beitragen, da es sich dabei um eine fortschrittsorientierte Weiterentwicklung der traditionellen Fahrgastinformationssysteme handelt. Zudem wird durch die leichtere Informationsfindung der Zugang zum System öffentlicher Verkehr auch für systemfremde Seltennutzer erleichtert. 24 Durch diesen Abbau von Zugangsbarrieren können neue Nutzergruppen angesprochen werden, deren wahrgenommene Verkehrsmittelwahloptionen um öffentliche Verkehrsmittel erweitert werden. 2.2 Typologisierung dynamische Fahrgastinformation Gegenüber statischen Fahrgastinformationen stellen dynamische Echtzeitinformationen eine deutliche Qualitätssteigerung dar, 25 da sie Auskunft über den prognostizierten Fahrtverlauf geben und bei Veränderungen im Betriebsablauf die zeitnahe Information des Fahrgastes ermöglichen. Zur Vervollständigung des Dienstleistungsangebots im öffentlichen Verkehr gehört die Information potenzieller Kunden über das bestehende Angebot. Erst die lückenlose Information macht ein Dienstleistungsangebot uneingeschränkt nutzbar. 26 In der Europäischen Norm EN 13816, welche sich mit der Definition, Festlegung 19 Vgl. Rhein-Neckar-Verkehr GmbH 2014b, o.s. 20 Vgl. Rhein-Neckar-Verkehr GmbH 2014a, S Kerber und Quaß 2005, S Rhein-Neckar-Verkehr GmbH 2014a, S Vgl. Rhein-Neckar-Verkehr GmbH 2014a, S Vgl. Dohmen und Standke 2014, S Vgl. Bibergeil et al. 2013, S Vgl. Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen 2009, S. 11 Kathrin Viergutz Masterarbeit 5

18 von Leistungszielen und Messung der Servicequalität 27 beschäftigt, gilt die Fahrgastinformation im öffentlichen Personenverkehr (ÖPV) als eines der acht Qualitätskriterien. Diese sind in Tabelle 1 aufgelistet. Tabelle 1: Qualitätskriterien nach EN nach Winter Verfügbarkeit: Raum, Zeit, Häufigkeit, Verkehrsmittel Zugänglichkeit: Zugang zum ÖPV-System und Schnittstellen Information: zur Planung und Durchführung einer Reise Zeit: Zeitaspekte zur Planung und Durchführung einer Reise Kundenbetreuung: Service gemäß der Kundenanforderungen Komfort: Service für erholsame und angenehme Reise Sicherheit: Sicherheitsvorkehrungen Umwelteinflüsse: Auswirkungen auf die Umwelt durch ÖPV In Abbildung 4 werden Fahrgastinformationen typologisiert. Die erste Unterscheidung erfolgt dabei in mobile und stationäre Fahrgastinformationen. Stationär sind Fahrgastinformationen, welche ortsgebunden sind. Beispiele dafür sind Abfahrtsanzeigen an Haltestellen oder in Fahrzeugen sowie akustische Medien 29. Als mobil werden Fahrgastinformationen bezeichnet, welche mithilfe mobiler Endgeräte verfügbar sind oder in Papierform mitgeführt werden können. Zu diesen mobilen Endgeräten gehören Mobiltelefone und Navigationsgeräte. 30 Sowohl mobile, wie auch stationäre Fahrgastinformationen können sich aus statischen und dynamischen Daten zusammensetzen. Statische Informationen beziehen sich auf Soll-Daten, welche im Fahrplan vermerkt sind. Dynamische Informationen geben Prognosedaten wieder, welche auf Basis der Ist-Daten gebildet werden und sich aus der aktuellen Verkehrssituation ergeben. 31 Meist werden diese Ist-Daten auf die voraussichtliche Abfahrtszeit einer Linie an einer bestimmten Haltestelle hochgerechnet und diese Prognose als Restzeit-Anzeige ausgegeben. 32 In Kapitel 2.3 werden verschiedene Ausgabearten von Echtzeiten beschrieben. 27 DIN e.v. o.j., o.s. 28 Vgl. Winter 2005, S Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen 2009, S Vgl. Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen 2009, S Vgl. Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen 2009, S Vgl. Scholz 2011, S. 280 Kathrin Viergutz Masterarbeit 6

19 Fahrgastinformation Strategie für die Echtzeitdaten-Fahrgastinformation der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH Die vorliegende Arbeit betrachtet sowohl mobile, wie auch stationäre elektronische visuelle dynamische Fahrgastinformationen. In Abbildung 4 sind diese dunkelblau hervorgehoben. mobil elektronisch nicht-elektronisch dynamisch statisch statisch stationär elektronisch nicht-elektronisch dynamisch statisch statisch Abbildung 4: Typologisierung der dynamischen Fahrgastinformation nach Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen Fahrgastinformationssysteme können in kollektive und individuelle Systeme 34 unterschieden werden. Kollektive Fahrgastinformationssysteme enthalten Informationen, welche für alle Fahrgäste interessant sind und werden häufig über elektronische Anzeigetafeln oder Aushänge an Haltestellen und in Fahrzeugen verbreitet. Zu diesen Informationen des allgemeinen Interesses zählen Linienverläufe sowie Abfahrts- und Ankunftszeiten an ausgewählten Haltestellen. Individuelle Fahrgastinformationssysteme geben Auskünfte entsprechend der aktuellen Informationsbedürfnisse einzelner Reisender in Form von gefilterten, für den Einzelfall erforderlichen Teilinformationen 35 wieder. So können einzelne Quelle-Ziel-Relationen zu bestimmten Uhrzeiten unter Berücksichtigung bestimmter Bedingungen (Auswahl bevorzugter Verkehrsmittel, Umsteigebedingungen) ausgegeben werden und Angaben zu individuellen Reisezeiten und Verbindungen sowie Routenempfehlungen enthalten. Zur Verfügung stehen dabei unterschiedliche Kanäle: Elektronische Reiseauskünfte an Terminals, via Internet (Browser, Smartphone-Applikationen) sowie persönliche Auskunft des Kundencenters oder der Service-Hotline. 33 Vgl. Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen 2009, S Eberlein et al. 1995, S Vgl. Dobeschinsky 1991, S. 7 Kathrin Viergutz Masterarbeit 7

20 Fahrgastinformation dient dazu, die Informationsbedürfnisse von Fahrgästen zu befriedigen. 36 Um diese Informationsbedürfnisse möglichst genau zu analysieren, werden in Abbildung 5 Fragen potenzieller Fahrgäste formuliert. Diese werden in zeitbasierte, ortsbasierte und überblicksbasierte 37 Informationen kategorisiert. Zeitbasiert sind Informationen zu Fahrt-, Abfahrts- sowie Ankunftszeiten, ortsbasiert sind Informationen, die Angaben über die geografische Lage, die Umgebung, den Linienverlauf sowie Strecken und Routen enthalten. Als überblicksbasiert werden Informationen bezeichnet, welche auf das Wesentliche reduziert sind, also dazu dienen, einen schnellen Überblick zu geben. zeitbasiert Wann fährt ein Bus/ eine Bahn? Kommt der Bus/ die Bahn pünktlich? Wann muss ich umsteigen und bekomme ich meinen Anschluss? Wie lange dauert die Reise, wann komme ich an? ortsbasiert Wo ist eine Haltestelle? Wo muss ich umsteigen? Welche Route nehme ich? überblicksbasiert Wie komme ich zu meinem Ziel? Was muss ich tun? Abbildung 5: Informationsbedürfnisse von Fahrgästen, Kategorisierung nach Keller et al Da es sich dabei um häufig vorkommende Informationsbedürfnisse handelt, gilt der Grundsatz der Systemautomatisierung 39, welcher den Informationsbedarf zusammenfasst und die systematische Erstellung einer Anforderungsanalyse in Form eines Fragenkatalogs ermöglicht. 40 Neben den dargestellten Fragen ergeben sich noch weitere Fragen aus dem Informationsbedürfnis der Fahrgäste, die hier aufgrund des in dieser Arbeit festgelegten Fokus auf zeit- und ortsbasierte Informationen keine Berücksichtigung finden. Ein Beispiel dafür sind Tarifinformationen. 36 Vgl. Hörold et al. 2011, S Vgl. Keller et al. 2011, S Vgl. Keller et al. 2011, S Vgl. Dobeschinsky 1991, S Vgl. Dobeschinsky 1991, S. 17 Kathrin Viergutz Masterarbeit 8

21 Jede Reise gliedert sich in mehrere Phasen, während derer unterschiedliche Informationsbedürfnisse bestehen. So zeigt Abbildung 6 die Phasen im Zeitverlauf einer Reise. Planung vor der Reise Start der Reise An der Haltestelle Fahrtbeginn Während der Fahrt Umstieg Fahrtende Pre-Trip On-Trip Abbildung 6: Phasen im Zeitverlauf der Reise nach IP-KOM ÖV 41 Post-Trip Diese Phasen lassen sich den Zeitabschnitten Pre-Trip (vor der Reise), On-Trip (während der Reise) sowie Post-Trip (nach der Reise) zuordnen. 42 Während der Betrachtung des Nutzens von Fahrgastinformationen in Kapitel 7 wird jeweils erörtert, welche Phase vom betrachteten DFI-System besonders betroffen ist. Echtzeitdaten stellen dabei insbesondere bei Fahrtantritt und während der Fahrt wichtige Informationen für Fahrgäste dar Typologisierung Echtzeit- und Störungsinformationen Dynamische Fahrgastinformationen in Echtzeit geben den tatsächlichen Verlauf einer Fahrzeugroute, bzw. den realistischen Erwartungswert einer Haltestellenbedienung durch ein bestimmtes Umlauffahrzeug an. Diese Echtzeitdaten basieren auf den Solldaten, die laut Fahrplan erfüllt werden müssen, und werden dynamisch aktualisiert sowie an tatsächliche Begebenheiten und die aktuelle Fahrplanlage angepasst. So kann der Vergleich der Soll- und Ist-Daten erfolgen, aus welchem die Fahrplanabweichung hervorgeht. 44 Abbildung 7 zeigt die Unterscheidung von Echtzeitdaten, welche im weiteren Verlauf dieses Kapitels beschrieben wird. 41 Vgl. Raue 2013, S Vgl. Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen 2009, S Vgl. Dohmen und Standke 2014, S. 16 GooßesÉS. 44 Vgl. Gooßes 2011, S. 7 Kathrin Viergutz Masterarbeit 9

22 Unterscheidung von Echtzeitdaten nach... Fahrplanauskunft Angabeformat Angabe der Fahrplantreue Verbindungsauskunft Abfahrtsauskunft Uhrzeit-Angabe Restzeit-Angabe (Countdown) Positionsangabe des Fahrzeugs reine Ist-Angabe mit Abweichungs-Angabe (+/-) Abbildung 7: Unterscheidung von Echtzeitdaten Meist werden Echtzeiten in Form von Restzeiten ausgegeben, werden also nicht in absoluten Uhrzeiten angezeigt, sondern stellen einen Countdown 45 bis zur Abfahrt dar. Die Sortierreihenfolge entspricht dabei meist der chronologischen Reihenfolge ab dem aktuellen Zeitpunkt. 46 Weit verbreitet ist die Restzeitanzeige in ganzen Minuten, wie am Beispiel einer Bahnsteigsanzeige der Berliner Verkehrsbetriebe AöR am U-Bahnhof Alexanderplatz in Abbildung 8 dargestellt. Abbildung 8: Minutengenaue Restzeitanzeige in Berlin Quelle: Eigene Aufnahme, erstellt am Restzeiten können auch sekundengenau ausgegeben werden. Ein Beispiel ist in Abbildung 9 dargestellt, welche eine Restzeit-Anzeige im Format [Minuten:Sekunden] eines Bahnsteigs der Haltestelle Government Center der Miami Metrorail in Florida, USA, zeigt. 45 in der Beek et al. 2012, S Vgl. Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH 2015, S. 101 Kathrin Viergutz Masterarbeit 10

23 Abbildung 9: Sekundengenaue Restzeitanzeige in Miami, Florida Quelle: Eigene Aufnahme, erstellt am Echtzeitangaben können auch in Form von Entfernungsangaben des Fahrzeugs zur betreffenden Haltestelle angegeben werden. Abbildung 10 zeigt eine dynamische Bahnsteigsanzeige der Metropolitan Transportation Authority an der Haltestelle Queens Plaza in New York City, welche anzeigt, dass der nächste Zug Richtung Queens sich noch eine Haltestelle entfernt befindet. Aus dieser Information kann der Fahrgast die prognostizierte Dauer bis zum Eintreffen des Fahrzeugs ableiten. Abbildung 10: Stationsgenaue Entfernungsanzeige in New York City, New York Quelle: Eigene Aufnahme, erstellt am Ein weiteres Anzeigeformat ist die Angabe des Erwartungswerts der Abfahrt als prognostizierte Uhrzeit. 47 Abbildung 11 zeigt eine solche Anzeige des Herstellers aesys GmbH auf der Branchenmesse Innotrans 2014 in Berlin. Abbildung 11: Abfahrtsanzeige mit Echtzeitangaben als Uhrzeiten Quelle: Eigene Aufnahme, erstellt am Vgl. Scholz 2011, S. 276 Kathrin Viergutz Masterarbeit 11

24 Um angezeigte Abfahrtszeiten unmissverständlich zu kommunizieren, werden Echtzeitdaten meist als Countdown angezeigt. Die Anzeige von Uhrzeiten bleibt den Fahrplandaten vorbehalten. So kann, wie in Abbildung 12 am Beispiel der Rhein- Neckar-Verkehr GmbH dargestellt, bei Verspätungen und Betriebsstörungen oder fehlenden Standortsignalen der Fahrzeuge eine Kombination aus Echtzeit- und Fahrplandaten zuverlässig und unmissverständlich vermittelt werden. Abbildung 12: Abfahrtsanzeige mit Kombination aus Echtzeit- und Fahrplandaten Quelle: Eigene Aufnahme, erstellt am Neben den dargestellten bahnsteig- und gleisspezifischen Abfahrtstafeln können Abfahrtstafeln auch die Abfahrten mehrerer Gleise, beispielsweise an Knotenpunkten, enthalten. Abbildung 13 zeigt zwei dieser Abfahrtstafeln mit Restzeiten an den Straßenbahnhaltestellen Barbarossaplatz und Rudolfplatz der Kölner Verkehrs-Betriebe AG. Solche Abfahrtstafeln, welche sich nicht direkt am Bahnsteig, jedoch in dessen Nähe befinden, werden auch Near-Stop-Displays 48 genannt. Abbildung 13: Abfahrtsanzeigen für mehrere Gleise in Köln Quelle: Eigene Aufnahmen, erstellt am Echtzeitdaten, die dem Fahrgast zur Verfügung gestellt werden, ermöglichen diesem, seine Routenwahl noch vor Beginn der Reise oder während der bereits angetretenen 48 Hattop 2010, S. 14 Kathrin Viergutz Masterarbeit 12

25 Reise an aktuelle Begebenheiten anzupassen. 49 Zudem entsteht von Seiten der Fahrgäste durch die Einbindung von Echtzeiten in Fahrplanauskünfte ein größeres Vertrauen in die Verlässlichkeit der öffentlichen Verkehrsmittel, was die Attraktivität des öffentlichen Verkehrssystems erhöht. 50 So stieg seit der Einführung von Echtzeitinformationen die Anzahl der Abfragen über die elektronische Fahrplanauskunft EFA des Verkehrs- und Tarifverbundes Stuttgart GmbH innerhalb eines Jahres um 41 Prozent. 51 Voraussetzung dafür sind die Stabilität und die Verlässlichkeit der ausgegebenen Daten, die nur durch anspruchsvolle Forderungen an Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit 52 der generierten Daten gewährleistet werden kann. Kenntnisse über die aktuelle Betriebslage können durch die Reaktion auf Sperrungen und Abweichungen und die damit verbundene geänderte Reiseempfehlung für die Fahrgäste zur optimalen Ausnutzung der Verkehrsinfrastruktur führen. 53 So kann durch entsprechende Kommunikation von Alternativrouten die Auslastung in stark frequentierten Netzabschnitten ausgedünnt werden. Rechtzeitige Informationen bereiten Kunden auf Betriebsabweichungen vor und können somit zu einer schnellen Neuorientierung führen. 54 Meldungen über Abweichungen vom Betriebsablauf, Störungen und Sperrungen werden direkt von der Leitstelle in die Ausgabemedien eingespeist. 55 Diese Störungsmeldungen werden meist, im Gegensatz zu Echtzeitdaten, in unscharfer Textform eingegeben. 56 Als sinnvoll kann sich die Einrichtung eines Ereignis- Management-Systems 57 erweisen, welches die Eingabe und Weiterverarbeitung von Störungsmeldungen sowie deren Bereitstellung auf vielgestaltigen Kommunikationskanälen erleichtert. Zur Weitergabe dieser Meldungen existieren unterschiedliche Benachrichtigungsservices. So können Störungsmeldungen 49 Pfister 2011, S Vgl. Daubertshäuser et al. 2013, S Vgl. Hachenberger und Stammler 2014, S Daubertshäuser et al. 2013, S Vgl. Bühler 2011, S Vgl. Pfister 2011, S Vgl. in der Beek et al. 2012, S Vgl. Roß und Haack 2012, S Grunow et al. 2012, S. 33; Hachenberger und Stammler 2014, S. 26 Kathrin Viergutz Masterarbeit 13

26 liniengenau per , SMS, über Social Media-Kanäle im Internet oder über Push- Meldungen im Smartphone oder Tablet abonniert werden Gewinnung von Echtzeitdaten Vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.v. (VDV) werden regelmäßig in einer Schriftenreihe die von Fachausschüssen erarbeiteten Normen und Regeln veröffentlicht, welche optimale flächendeckende Schnittstellen beschreiben. Durch die darin definierten Standardschnittstellen konnte sich eine abgestimmte Kommunikation zwischen unterschiedlichen Systemen, auch über Unternehmensgrenzen hinweg, entwickeln. 59 Abbildung 14 führt diejenigen VDV-Schriften auf, welche für die dynamische Fahrgastinformation besonders zu beachten sind Liniennetz/ Fahrplan Datenübertragung Kommunikationsinfrastruktur Ist-Daten- Fahrplanauskunft Abbildung 14: Relevante VDV-Schriften nach VDV-Schriftenreihe 60 Dazu zählt die Schrift 451, welche bevorzugte Dateiformate zur Übertragung von Daten zwischen ÖPNV-Anwendungen 61 Schnittstelle von Liniennetz und Fahrplan 62 beschreibt. Der Standard für die wird in Schrift 452 definiert. Die Schrift 453 beschreibt die Standards der Ist-Daten-Schnittstelle 63, die unter anderem zur verkehrsunternehmensübergreifenden Anschlusssicherung und zur dynamischen Fahrgastinformation genutzt werden und damit auf die Kommunikationsinfrastruktur einwirken. Ebenfalls mit der Ist-Daten-Schnittstelle beschäftigt sich die Schrift 454. Dabei liegt der Fokus auf der Informationsverarbeitung zur Fahrplanauskunft Vgl. Hachenberger und Stammler 2014, S Vgl. Grunow et al. 2012, S Vgl. Verband Deutscher Verkehrsunternehmen o.j., o.s. 61 Verband Deutscher Verkehrsunternehmen 1999, o.s. 62 Verband Deutscher Verkehrsunternehmen 2013b, o.s. 63 Verband Deutscher Verkehrsunternehmen 2013a, o.s. 64 Verband Deutscher Verkehrsunternehmen 2008, o.s. Kathrin Viergutz Masterarbeit 14

27 Voraussetzung für die Errechnung von Echtzeitdaten ist die Möglichkeit der Ortung von Fahrzeugen im Linienverlauf, um eine Prognose über voraussichtliche Fahrtund Ankunftszeiten formulieren zu können. 65 Basis dafür ist die konsistente und zuverlässige Einspeisung von Informationen über Standort und Bewegung der Fahrzeuge, die in den Fahrzeugen selbst oder anhand fester Messpunkte in der Netzinfrastruktur 66 mithilfe von Ortungssystemen 67 generiert und daraufhin extrapoliert 68 werden. Mittels eines Rechnergestützten Betriebsleitsystems (RBL) 69, beziehungsweise eines Intermodal Transport Control Systems (ITCS) 70, also mittels Systemen zur Betriebslenkung, 71 werden die Fahrplandaten mithilfe eines Realtime-Match-Servers 72 mit den Ist-Daten verglichen und so der voraussichtliche Fahrtverlauf prognostiziert. 73 Die daraus gewonnenen Daten werden in einer Datendrehscheibe gebündelt 74 und aufbereitet und nach dem Prinzip Sammeln und Verteilen 75 anhand der entsprechenden normierten VDV- Schnittstellen 76 auf verbundene Systeme und deren Ausgabemedien übertragen. Diese Vorgänge sind in Abbildung 15 skizziert. Die gewonnenen Daten dienen unternehmensintern dazu, Fahrpläne bezüglich Fahr- und Aufenthaltszeiten zu optimieren und so ein effizienteres Verkehrsnetz zu generieren. 77 Abbildung 15: Datenaustausch ITCS 65 Vgl. Hachenberger und Stammler 2014, S Daubertshäuser et al. 2013, S Vgl. Hachenberger und Stammler 2014, S Bibergeil et al. 2013, S Vgl. in der Beek und Raue 2014, S Vgl. Bibergeil et al. 2013, S. 36 und vgl. Hachenberger und Stammler 2014, S Vgl. Scholz 2011, S Roß und Haack 2012, S Vgl. Hachenberger und Stammler 2014, S Hachenberger und Stammler 2014, S Daubertshäuser et al. 2013, S Vgl. Verband Deutscher Verkehrsunternehmen o.j., o.s. 77 Vgl. Daubertshäuser et al. 2013, S. 56 Kathrin Viergutz Masterarbeit 15

28 Abbildung 16 zeigt die Bezugsquellen und die Verwendung von Echtzeitdaten bei der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH. Echtzeitdaten von TAFmobile GmbH App rnv Start.Info Browser-Fahrplanauskunft und Desktop-Widget Abfahrtsanzeige integriert in Fahrscheinautomaten Zukünftig gegebenenfalls: Abfahrtsmonitore Echtzeitdaten aus dem RBL Anzeiger auf Stehlen an Haltestellen Weitergabe an Externe (TRIAS-Schnittstelle) Abbildung 16: Quellen und Verwendung von Echtzeitdaten bei der rnv Die Daten für die Smartphone-App rnv Start.Info werden von der TAFmobile GmbH (ehemals the agent factory 78 ) eingespeist. Diese Daten werden außerdem für die Fahrplanauskunft im Browser und für das Desktop-Widget sowie für die in Fahrscheinautomaten integrierten Abfahrtsanzeigen verwendet. 79 Die im RBL ermittelten Echtzeitdaten beliefern die Abfahrtsanzeigen an Haltestellen und werden anhand der TRIAS-Schnittstelle an Externe zum Beispiel den Verbund weitergegeben. 80 Das RBL bei der rnv wird von der Firma Trapeze geliefert in der Beek et al. 2012, S Vgl. Gesprächsprotokoll Fischer, rnv, , Anlage 3 80 Vgl. Gesprächsprotokoll Fischer, rnv, , Anlage 3 81 Vgl. in der Beek et al. 2012, S. 42 Kathrin Viergutz Masterarbeit 16

29 3 Systeme dynamischer Fahrgastinformation Als Grundlage zur Bedarfsermittlung und zur Erarbeitung der Handlungsempfehlung erfolgt die Beschreibung von Systemen dynamischer Fahrgastinformation. Dabei finden DFI-Systeme, wie sie bei der rnv vorzufinden sind, besondere Betrachtung. Dazu wird in Kapitel 3.1 ein Überblick über die verschiedenen Darstellungsformen von DFI gegeben, welche daraufhin in den Kapiteln 3.2 bis 3.4 spezifiziert werden. 3.1 Betrachtete Systeme dynamischer Fahrgastinformation Abbildung 17 zeigt die drei betrachteten Systeme dynamischer Fahrgastinformationen: DFI an Haltestellen dazu gehören Anzeigen auf Stehlen, an Masten und Säulen und integriert in Fahrscheinautomaten Abfahrtsmonitore im öffentlichen Raum, in Geschäften und Unternehmen sowie Anwendungen für mobile Endgeräte. Da in der Literatur und in unterschiedlichen Unternehmen verschiedene Begriffe für die betrachteten DFI-Systeme existieren, erfolgt zudem eine Begriffszuordnung, welche ebenfalls in der Abbildung zu sehen ist. Anzeigen an Haltestellen Abfahrtsmonitore mobile Anwendung Anzeiger auf Stehlen Fahrgastinformationssäulen Pixel-/Trapeze-Anzeiger Haltestellenanzeige Bahnsteiganzeige Abfahrtsanzeige /-tafel At-Stop-Display DFI im öffentlichen Raum Abfahrtsbildschirm grafikfähiger Monitor All-in-one-PC Public Displays Smartphone-App Applikation Mobile App Abbildung 17: Begriffsklärung betrachteter DFI-Systeme, eigene Aufnahmen Als Abfahrtsmonitore werden hier grafikfähige Bildschirme bezeichnet, welche im öffentlichen Raum und abseits von Haltestellen über Abfahrten an nächstgelegenen Haltestellen informieren. Im Sprachgebrauch mancher Veröffentlichungen werden Kathrin Viergutz Masterarbeit 17

30 auch Anzeiger an Haltestellen Abfahrtsmonitore genannt, hier werden jedoch die Begriffe Abfahrtsmonitore und Haltestellenanzeiger unterschieden. Fahrgastinformationen in Form von Anzeigen an Haltestellen oder als Abfahrtsmonitore lassen sich den kollektiven 82 Informationen zuordnen, da sie der Gesamtheit der Fahrgäste allgemeine Auskünfte geben. Fahrplanauskünfte via Smartphone oder Browser sind zumeist individuell 83, geben dem Nutzer also Auskunft hinsichtlich seiner individuellen Kriterien. Die nachfolgenden Kapitel 3.2 bis 3.4 beschreiben diese drei DFI-Systeme. Dabei wird jeweils ein Steckbrief angefertigt, welcher Auskunft über die Eigenschaften dieser Art von DFI gibt. Auch wenn dabei speziell die Eigenschaften derjenigen Systeme betrachtet werden, wie sie bei der rnv vorzufinden sind, sind die Steckbriefe auf ähnliche DFI-Systeme in anderen Verkehrsunternehmen übertragbar. Mithilfe der Steckbriefe werden kategorisierte Eigenschaften verifiziert ( ) beziehungsweise falsifiziert ( ). Dabei ist zu beachten, dass zwei Ausprägungen einer Kategorie sich keineswegs ausschließen. So können DFI gleichsam individuellen wie kollektiven Informationsbedürfnissen genügen. Auch sind einzelne Ausprägungen teilweise nur unklar abzugrenzen. In solchen Fällen wird diejenige Ausprägung als zutreffend markiert, welche eher zutrifft. Tabelle 3 zeigt ein Muster eines solchen Steckbriefs. Tabelle 2: Steckbrief Dynamische Fahrgastinformation Steckbrief Systematisierung stationär mobil Zielgruppe individuell kollektiv Zeit- und Ortsbezug zeitbezogen ortsbezogen Fahrplanauskunft Abfahrtsauskunft Verbindungsauskunft Zeitformat Uhrzeit Restzeit (Countdown) Angabe der Fahrplantreue reine Ist-Angabe mit Angabe der Fahrplan- Abweichung (+/-) Gerätenutzung Gerät des Nutzers bereitgestelltes Gerät Nutzeraktivität Nutzeraktivität erforderlich keine Nutzeraktivität erforderlich Auskunftszeitraum aktueller Zeitpunkt Reiseplanung im Voraus Legende: trifft zu trifft nicht zu 82 Eberlein et al. 1995, S Eberlein et al. 1995, S. 146 Kathrin Viergutz Masterarbeit 18

31 Entsprechend der vorgestellten Einordnung von Fahrgastinformationen (Abbildung 4, Seite 7) erfolgt die Systematisierung in mobile und stationäre dynamische Fahrgastinformationen. 84 Die Zielgruppe einer DFI klassifiziert sich in die bereits angesprochenen Ausprägungen kollektiv und individuell, welche andeuten, dass eine Fahrgastinformation für die Gesamtheit der Fahrgäste beziehungsweise einzelne Fahrgäste bestimmt ist. 85 Zeitbezogen sind Informationen, bei welchen beispielsweise Abfahrts- und Ankunftszeiten von großem Interesse sind wohingegen als ortsbezogen diejenigen Informationen bezeichnet werden, deren Fokus auf räumlichen Informationen liegt. 86 Insbesondere in dieser Kategorie treffen in vielen Fällen beide Ausprägungen zu. Als zutreffend wird dabei jeweils dasjenige Merkmal markiert, welches stärker ausgeprägt ist. Die Fahrplanauskunft lässt sich in Abfahrtsauskünfte kategorisieren, welche Auskunft über Abfahrten an bestimmten Haltestellen geben, und Verbindungsauskünfte, welche zudem ortsbezogene Informationen geben, wie beispielsweise Verbindungen, Routenwege und Umsteigebeziehungen. Nach dem Zeitformat wird in Uhrzeiten unterschieden, welche meist im Format [Stunde:Minute] den absoluten Zeitpunkt des Ereignisses darstellen und Restzeiten, welche meist im Minutenformat den Countdown bis zum Ereignis angeben. 87 Um die betrachtete Art von DFI zu nutzen, sind entsprechende anzeigefähige Geräte notwendig. Hinsichtlich der Gerätenutzung wird hier unterschieden, ob der Nutzer der DFI ein privates Gerät, das sich in seinem Besitz befindet, bemüht, oder ob die Informationen über ein Gerät des Verkehrsunternehmens bereitgestellt werden. Daraufhin wird Fahrgastinformation nach der Aktivität des Nutzers unterschieden, die erfragt, ob der Nutzer selbst aktiv werden muss, um eine Information zu erhalten (Pull-Informationen), oder ob die Information dem Nutzer auch ohne Aktivität bereitsteht und ein Blick darauf genügt (Push-Informationen) Vgl. Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen 2009, S Vgl. Eberlein et al. 1995, S Vgl. Keller et al. 2011, S Vgl. Scholz 2011, S Vgl. Scholz 2011, S. 272 Kathrin Viergutz Masterarbeit 19

32 3.2 DFI als Anzeigen an Haltestellen DFI-Anzeigen an Haltestellen sind ortsfeste Anlagen 89, die Auskunft über Abfahrten an den betreffenden Haltestellen geben. Sie werden auch At-Stop- Displays 90, Pixel-Anzeiger 91 oder Fahrgastinformationssäulen 92 genannt. Zuerst erfolgt hier die Beschreibung von Abfahrtstafeln an Bus- und Bahnsteigen, dann werden Abfahrtsanzeigen, die in Fahrscheinautomaten integriert sind, veranschaulicht. DFI als Abfahrtsanzeiger an Bus- und Bahnsteigen Tabelle 3 zeigt den Steckbrief von Anzeigen an Haltestellen. Da Anzeigen, welche in Fahrscheinautomaten integriert sind, die gleichen Eigenschaften besitzen und die gleiche Funktion erfüllen, kann der Steckbrief auch auf diese übertragen werden. Tabelle 3: Steckbrief DFI an Haltestellen Steckbrief: DFI an Haltestellen Systematisierung stationär mobil Zielgruppe individuell kollektiv Zeit- und Ortsbezug zeitbezogen ortsbezogen Fahrplanauskunft Abfahrtsauskunft Verbindungsauskunft Zeitformat Uhrzeit Restzeit (Countdown) Angabe der Fahrplantreue reine Ist-Angabe mit Angabe der Fahrplan- Abweichung (+/-) Gerätenutzung Gerät des Nutzers bereitgestelltes Gerät Nutzeraktivität Nutzeraktivität erforderlich keine Nutzeraktivität erforderlich Auskunftszeitraum aktueller Zeitpunkt Reiseplanung im Voraus Legende: trifft zu trifft nicht zu Bei Anzeigen an Haltestellen handelt es sich um ein stationäres System, das ein kollektives Publikum bedient. Übermittelt werden vorrangig zeitbezogene Informationen zu den nächsten Abfahrten vom betreffenden Standort. Der Abruf von Informationen über Abfahrten zu einem späteren Zeitpunkt ist nicht möglich. Die 89 Verband Deutscher Verkehrsunternehmen 1991, S Hattop 2010, S Gesprächsprotokoll Fischer, rnv, , Anlage 3 92 Protokoll Scheinpflug, Leipziger Verkehrsbetriebe, , Anlage 4 Kathrin Viergutz Masterarbeit 20

33 Zeitanzeige erfolgt meist, so auch bei der rnv, als Restzeitanzeige. Diese Informationen werden über Geräte vermittelt, welche meist vom Verkehrsunternehmen bereitgestellt werden. Für die Nutzung der dargebotenen Information ist somit der Besitz eines eigenen Anzeigegerätes nicht nötig. Um die Information zu erhalten, muss der Nutzer selbst nicht aktiv werden, da die eigenständige Suche entfällt, sondern die ihm präsentierte Information lediglich konsumieren. Abbildung 18 zeigt Anzeigen an Haltestellen der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH in Mannheim. Abbildung 18: Bahnsteiganzeigen Marktplatz und Wasserturm, Mannheim Quelle: Eigene Aufnahmen, erstellt am und DFI integriert in Fahrscheinautomaten Abfahrtsanzeigen können sich auch in Fahrscheinautomaten befinden. Abbildung 19 zeigt einen solchen Automaten, welcher sich im Kundenzentrum der rnv in Mannheimer Stadthaus N1 befindet. Dabei wird die über dem Display befindliche freie Fläche des Automaten durch eine Pixelanzeige ergänzt. Abbildung 19: Fahrscheinautomat mit integrierter Anzeige, Mannheim Quelle: Eigene Aufnahmen, Rund 200 Fahrscheinautomaten im rnv-gebiet sollen im Laufe des Jahres 2015 erneuert werden, insbesondere die ältesten Fahrscheinautomaten aus den 1980er Jahren, welche noch nicht über einen Touchscreen verfügen. Rund 80 dieser Kathrin Viergutz Masterarbeit 21

34 erneuerten Automaten werden mit einer in den Fahrscheinautomaten integrierten Anzeige ausgestattet. 93 Kriterien für die Einrichtung einer Fahrscheinautomaten-DFI sind die Notwendigkeit der Erneuerung des Automaten generell sowie die bisher nicht vorhandene Ausstattung der Haltestelle mit DFI. 94 Datenquelle für die Anzeigen in Fahrscheinautomaten ist der Server der TAFmobile GmbH, welcher auch die Abfahrts- und Fahrplanauskünfte der Smartphone-Apps und der Webseite mit Echtzeitdaten versorgt DFI als Abfahrtsmonitore im öffentlichen Raum In diesem Kapitel werden Abfahrtsmonitore beschrieben, welche im öffentlichen Raum, in Ladengeschäften und Unternehmen installiert werden können und auch Public Displays 96 genannt werden. Da diese bei der rnv in Entwicklung sind, jedoch noch nicht existieren, wird hier von den Eigenschaften der bisher diskutierten Abfahrtsmonitore ausgegangen. Dabei steht der Begriff Abfahrtsmonitore in dieser Ausarbeitung für grafikfähige Bildschirme im öffentlichen Raum abseits von Haltestellen. Ein solcher grafikfähiger Abfahrtsmonitor ist in Abbildung 20 dargestellt. In der Bahnhofshalle des Hauptbahnhofs Heidelberg zeigen zwei nebeneinander an der Wand montierte Bildschirme die nach Fahrtrichtung sortierten Abfahrtszeiten der Linien an der vor dem Gebäude befindlichen Haltestelle. Abbildung 20: Abfahrtsmonitor im Hauptbahnhof Heidelberg Quelle: Eigene Aufnahme, erstellt am Vgl. Gesprächsprotokoll Spatz, rnv, , Anlage 3 94 Vgl. Rhein-Neckar-Verkehr GmbH , o.s. 95 Vgl. Gesprächsprotokoll Spatz, rnv, , Anlage 3 96 Meier-Leu et al. 2011, S. 17 Kathrin Viergutz Masterarbeit 22

35 Anzeigen, die im öffentlichen Raum oder in Ladengeschäften und Unternehmen Abfahrten anzeigen, können unterschiedliche technische Bauweisen haben und beispielsweise auch durch Pixelanzeiger, wie sie häufig an Haltestellen vorzufinden sind, realisiert werden. Die hier beschriebenen Eigenschaften und die erarbeitete Handlungsempfehlung beziehen sich auf grafikfähige Monitore, sind jedoch teilweise auch auf Pixelanzeiger übertragbar. Abbildung 21 zeigt einen solchen Pixelanzeiger in Form eines Vorwegweisers in der Bahnhofshalle des Hauptbahnhofs Mannheim. Solche Vorwegweiser listen wie die Anzeigen an Haltestellen die nächsten Abfahrten auf. Dabei handelt es sich um ein nur bedingt grafikfähiges LED-Display. Abbildung 21: Vorwegweiser im Hauptbahnhof Mannheim Quelle: Eigene Aufnahmen, erstellt am Auch an weiteren Bahnhöfen finden sich Abfahrtsmonitore. So zeigt Abbildung 22 einen multimodalen Abfahrtsmonitor in der Bahnhofshalle des Ostbahnhofs Berlin, welcher die nächsten Abfahrten übersichtlich nach Verkehrsmittel sortiert auflistet. Abbildung 22: Multimodaler Abfahrtsmonitor Ostbahnhof, Berlin Quelle: Eigene Aufnahmen, erstellt am Ein Modell eines Abfahrtsmonitors der Rhein-Neckar Verkehr GmbH ist in Abbildung 23 zu sehen. Dieser zeigt die Nutzung des Bildschirms als Split-Screen, Kathrin Viergutz Masterarbeit 23

36 sodass auf einem Teil des Bildschirms Kundeninformationen oder Werbung angezeigt werden können. Abbildung 23: Abfahrtsmonitor mit Split-Screen Quelle: Eigene Aufnahmen, erstellt am Tabelle 4 zeigt den Steckbrief von Abfahrtsmonitoren im öffentlichen Raum, in Ladengeschäften, Einrichtungen und Unternehmen. Tabelle 4: Steckbrief Abfahrtsmonitore Steckbrief: Abfahrtsmonitore Systematisierung stationär mobil Zielgruppe individuell kollektiv Zeit- und Ortsbezug zeitbezogen ortsbezogen Fahrplanauskunft Abfahrtsauskunft Verbindungsauskunft Zeitformat Uhrzeit Restzeit (Countdown) mit Angabe der Fahrplan- Angabe der Fahrplantreue reine Ist-Angabe Abweichung (+/-) Gerätenutzung Gerät des Nutzers bereitgestelltes Gerät Nutzeraktivität Nutzeraktivität erforderlich keine Nutzeraktivität erforderlich Auskunftszeitraum aktueller Zeitpunkt Reiseplanung im Voraus Legende: trifft zu trifft nicht zu Bei Abfahrtsmonitoren handelt es sich um stationäre Anzeigen, welche die Gesamtheit der Nutzer gleichsam über die nächsten Abfahrten öffentlicher Verkehrsmittel an den nächstgelegenen Haltestellen informieren. Individuelle Auskünfte über Abfahrten zu einem späteren Zeitpunkt oder an anderen Orten sind nicht möglich. Dabei werden Echtzeitdaten in Form eines Countdowns ohne Angabe der Fahrplantreue dargeboten. Für die Nutzung der Information sind weder ein eigenes Anzeigegerät noch die selbstständige Abfrageaktivität notwendig. Kathrin Viergutz Masterarbeit 24

37 3.4 DFI als mobile Anwendung Mobile Anwendungen, auch Applikationen oder Apps genannt, sind Anwendungen für mobile Geräte wie Smartphones und Tabletcomputer. Der Begriff der App schließt hier alle Nutzungsarten ein. Tabelle 5 zeigt einen Steckbrief von mobilen Anwendungen. Da eine Vielzahl von Apps unterschiedlicher Anbieter mit unterschiedlichen Funktionen existiert, werden hier die besonders weit verbreiteten Eigenschaften von Apps beschrieben. Tabelle 5: Steckbrief Mobile Anwendungen Steckbrief: Mobile Anwendungen Systematisierung stationär mobil Zielgruppe individuell kollektiv Zeit- und Ortsbezug zeitbezogen ortsbezogen Fahrplanauskunft Abfahrtsauskunft Verbindungsauskunft Zeitformat Uhrzeit Restzeit (Countdown) Angabe der Fahrplantreue reine Ist-Angabe mit Angabe der Fahrplan- Abweichung (+/-) Gerätenutzung Gerät des Nutzers bereitgestelltes Gerät Nutzeraktivität Nutzeraktivität erforderlich keine Nutzeraktivität erforderlich Auskunftszeitraum aktueller Zeitpunkt Reiseplanung im Voraus Legende: trifft zu trifft nicht zu Bei mobilen Anwendungen handelt es sich um Auskunftssysteme, die dem Fahrgast individuelle Auskünfte erteilen. Die gebotenen zeitlichen Informationen werden bei geringer zeitlicher Entfernung zum aktuellen Zeitpunkt als Countdown angegeben, teilweise mit Angabe der Fahrplantreue. Bei Abfragen, welche sich auf einen späteren Zeitpunkt beziehen, werden Fahrplandaten meist als Uhrzeiten dargestellt. Nutzer können zudem durch die Nutzung der Umfeldsuche auch ortsbezogene Informationen erhalten. Für die Nutzung ist ein eigenes Anzeigegerät mit Internetverbindung, wie beispielsweise ein Smartphone oder Tablet, nötig. Mobile Anwendungen bieten Nutzern zwei Arten von Abfragen: Abfragen aktueller Abfahrten ausgewählter Haltestellen und Linien sowie Verbindungsabfragen von einem gewünschten Start- zu einem Zielpunkt. Dabei werden Auskünfte zu jeder beliebigen Haltestelle im Verkehrsgebiet und zu jeder beliebigen Zeit erstellt. So ist eine Reiseplanung im Voraus möglich. Kathrin Viergutz Masterarbeit 25

38 Abbildung 24 zeigt die Abfahrtsauskunft anhand einer nach Liniennummern gefilterten Listenansicht von Haltestellen der App rnv Start.Info. Nach Auswahl einer Linie wird deren Haltestellenverlauf angezeigt. Aus dieser Liste kann eine Haltestelle ausgewählt werden, deren aktuelle Abfahrten der betreffenden Linie daraufhin ausgegeben werden. Abbildung 24: Linienverlaufsliste der Android-App rnv Start.Info Quelle: Eigene Screenshots, erstellt am Die Abfrage von Abfahrten in der Umgebung, welche anhand der aktuellen Position des Geräts ermittelt wird, ist in Abbildung 25 zu sehen. Dabei ist auf den beiden linken Screenshots die Umgebungssuche der App Transit des Herstellers Transit App Inc. zu sehen, welche beim Start der App die nächsten Abfahrten aller in der Nähe befindlichen Haltestellen chronologisch auflistet. Auf der rechten Seite sind zwei Screenshots der App BVG FahrInfo der Berliner Verkehrsbetriebe AöR zu sehen, die dem Nutzer die im Umfeld befindlichen Haltestellen zeigt. Abbildung 25: Nächste Abfahrten in der Umgebung Quelle: Eigene Screenshots, erstellt am Kathrin Viergutz Masterarbeit 26

39 Apps können Echtzeit- und Fahrplandaten anzeigen. Zur Kennzeichnung der Unterschiedlichkeit können verschiedene Darstellungsarten verwendet werden. So zeigt Abbildung 26 die Anzeige von Echtzeitdaten in den App verschiedener Anbieter. Die beiden linken Screenshots zeigen die Abfahrts- und Verbindungsauskunft der App VBB Bus&Bahn des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg GmbH. Dabei werden Echtzeiten im Uhrzeitformat in grüner Farbe neben oder unter den Fahrplandaten vermerkt. Die beiden Bilder auf der rechten Seite zeigen die Abfahrtsanzeigen in den Apps Transit und Moovit: Transport App. Darin werden Echtzeiten durch ein animiertes Funk-Piktogramm gekennzeichnet. Abbildung 26: Angabe von Echtzeitdaten in Apps Quelle: Eigene Screenshots, erstellt am Mobile Anwendungen bei der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH Die rnv stellt ihren Kunden zwei unabhängig nutzbare Apps zur Verfügung: rnv Start.Info und rnv Ticket. Bei ersterer handelt es sich um eine klassische App zur Fahrplanauskunft, die von der rnv realisiert wird. Letztere hingegen ist ein Gemeinschaftsprodukt der rnv und des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar GmbH und dient dem verbundweiten eticketing, also dem Erwerb von elektronischen Fahrscheinen für Fahrten im gesamten Verbundgebiet. Tabelle 6 gibt einen Überblick über die Funktionen der beiden existierenden Smartphone-Applikationen der rnv. Zudem werden die voraussichtlichen Eigenschaften einer neuen App, welche sich derzeit in der Entwicklung befindet und die Funktionen der beiden bisherigen Apps vereinen und ersetzen soll, beschrieben. Eine ausführlichere Beschreibung der App rnv Start.Info ist in Anlage 7 zu finden. Kathrin Viergutz Masterarbeit 27

40 Tabelle 6: Auskunftsarten der rnv-apps rnv Start.Info rnv Ticket Neue App (Icon und Name noch in Diskussion) Abfahrtsauskunft Verbindungsauskunft Meldungen Linienverlauf (Liste) Liniennetzplan Ortungsfunktion Echtzeitdaten Preisauskunft Multimodal Die App rnv Start.Info verfügt über Echtzeitdaten, wohingegen die App rnv Ticket lediglich Fahrplandaten ausgibt. 97 Bisher sind in der App rnv Start.Info lediglich Abfahrtsauskünfte, also die Ausgabe der nächsten Abfahrten in alle Richtungen an einer Haltestelle, nicht jedoch Verbindungsauskünfte möglich. Wie bereits die App rnv Ticket, soll auch die neue App über die Funktion der Verbindungsabfrage verfügen. Abbildung 27 zeigt, wie Echtzeitdaten in die Verbindungsauskunft der App rnv Start.Info integriert sind. Abbildung 27: Echtzeitangaben in der Android-App rnv Start.Info Quelle: Eigene Screenshots, erstellt am Vgl. Gesprächsprotokoll Hofer, rnv, , Anlage 3 Kathrin Viergutz Masterarbeit 28

41 Ganz links ist zu sehen, dass nach Eingabe der Starthaltestelle die verkehrenden Linien in der Reihenfolge ihrer Haltestellenbedienung tabellarisch dargeboten werden. Es besteht daraufhin die Möglichkeit, den Verlauf einzelner Linienpositionen in Echtzeit zu verfolgen. Auf dem zweiten Bild von links steht die grüne +0 -Angabe für die Pünktlichkeit des Fahrzeugs. Im Falle einer prognostizierten Verspätung werden die betroffenen Haltestellen mit der roten Angabe -[Minutenzahl] markiert. Das dritte Bild zeigt die Möglichkeit, einzelne Fahrzeuge zu abonnieren. Die standardmäßig eingestellte Erinnerungszeit vor Abfahrt an der Haltestelle kann durch den Nutzer angepasst werden. Ist der gewünschte Erinnerungszeitpunkt erreicht, erscheint auch bei geschlossener oder minimierter App die im vierten Bild dargestellte Push-Meldung auf dem Startbildschirm des Geräts. Die Anzeige von Meldungen und Informationen zum aktuellen Betriebszustand kann derzeit in der App rnv Start.Info erfolgen. Auch sind darin Linienverlaufslisten verfügbar. Diese zeigen in Listenform die Reihenfolge der Haltestellen jeder Linie. Durch Auswahl einer der gelisteten Haltestellen gelangt der Nutzer zu den aktuellen Abfahrten der ausgewählten Linie an der ausgewählten Haltestelle. Diese Funktion ist in Abbildung 24 (Seite 26) abgebildet. Beide zum aktuellen Zeitpunkt existierenden Apps sowie die geplante App verfügen über eine Ortungsfunktion, anhand welcher dem Nutzer die im Umfeld befindlichen Haltestellen angezeigt werden können. Außerdem stehen in allen drei Apps statische Liniennetzpläne zur Verfügung. Die App rnv Ticket ermöglicht die multimodale Auskunft, welche auch Daten der S-Bahn RheinNeckar mit einbezieht. Diese Funktion soll auch in der neuen App vorhanden sein. Die neue App wird auf Basis der App rnv Start.Info entwickelt, da diese bereits über einen großen Nutzerkreis verfügt. 98 Die Apps werden für die meisten der gängigen Betriebssysteme bereitgestellt, beispielsweise in den App-Stores Google Play von Google Inc. (Betriebssystem Android) und itunes von Apple Inc. (Betriebssystem ios). 98 Vgl. Gesprächsprotokoll Hofer, rnv, , Anlage 3 Kathrin Viergutz Masterarbeit 29

42 Ausblick Bedürfnisse Aktueller Stand Strategie für die Echtzeitdaten-Fahrgastinformation der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH 4 Grundlagen der Bedürfnisermittlung Die folgenden Kapitel 4 bis 6 widmen sich, wie in Abbildung 28 dargestellt, der Beantwortung der ersten Forschungsfrage, welche sich mit den Bedürfnissen und Anforderungen unterschiedlicher Akteure beschäftigt. Zuerst werden in Kapitel 4 Grundlagen der Bedürfnisermittlung erarbeitet. Daraufhin beschäftigt sich Kapitel 5 mit den konkreten Anforderungen und Bedürfnissen unterschiedlicher Akteure. Diese Anforderungen und Bedürfnisse werden mithilfe von Befragungen von Fahrgästen, Fahrgastvertretern, Entscheidungsträgern, Fachansprechpartnern sowie Unternehmen beschrieben und daraufhin in Kapitel 6 zusammengefasst Einleitung und Zielsetzung Grundlagen DFI-Systeme Bedürfnisermittlung Befragungen Bedürfnisse der Akteure Nutzenbewertung Handlungsempfehlung Fazit Abbildung 28: Themenübersicht Abschnitt Bedarf Kapitel 4 beschreibt den Bedarf an dynamischer Fahrgastinformation und trifft Vorbereitungen für die Befragungen. Dazu werden zuerst in Kapitel 4.1 die Akteure, aus deren Sicht die Forschungsfragen beantwortet werden, definiert. Kapitel 4.2 widmet sich der Klassifizierung von Haltestellen entsprechend ihrer Eigenschaften, um daraus im späteren Verlauf der Bearbeitung die Handlungsempfehlungen zu erstellen. 4.1 Akteure und Methoden Die erste Forschungsfrage beschäftigt sich mit den Bedürfnissen unterschiedlicher Akteure. Die betrachteten Akteure sind Verkehrsunternehmen, welche die Verkehrsleistung erstellen, Fahrgäste, welche das Verkehrsangebot in Anspruch nehmen sowie Gewerbe und Unternehmen, welche über die Installation von Abfahrtsmonitoren auf ihrem Gelände entscheiden können. Kathrin Viergutz Masterarbeit 30

43 Zur Ermittlung dieser Bedürfnisse werden quantitative Befragungen mit Fahrgästen sowie Fahrgastvertretern und Experten durchgeführt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden durch qualitative Interviews mit Fahrgastvertretern und Experten unterstützt. Außerdem werden Unternehmen danach befragt, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um ihren Kunden Abfahrtsmonitore bereitzustellen. 4.2 Haltestellenklassifizierung An unterschiedliche Haltestellen bestehen aufgrund ihres Standorts, der verkehrenden Linien und der Anzahl der Nutzer unterschiedliche Anforderungen bezüglich Fahrgastinformationen. Um in Kapitel 8.2 eine Handlungsempfehlung entsprechend der Anforderungen an betrachtete Haltestellen zu geben, wird hier ein System zur Klassifizierung von Haltestellen vorgestellt. Dabei erfolgt exemplarisch die Einordnung der Haltestellen der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH. Im ersten Schritt werden drei Klassen von Haltestellen definiert: Haltestellen der Kategorien A, B und C. Daraufhin wird jede im Verkehrsgebiet der rnv befindliche Haltestelle anhand ihrer Eigenschaften klassifiziert. Anhand dieser Vorgehensweise kann über diese Ausarbeitung hinaus die Überprüfung der Mindestanforderungen jeder Haltestelle erfolgen. Die wichtigsten Haltestellen, an welche die größten Anforderungen an Fahrgastinformation bestehen, sind dabei Haltestellen der Kategorie A. Ebenfalls große Anforderungen bestehen an Haltestellen der Kategorie B. Begründet wird die Einordnung als Haltestelle der Kategorie A oder B durch Zutreffen mindestens eines der in Tabelle 7 verzeichneten Merkmale in stärkerer Ausprägung. Tabelle 7: Kriterien zur Einstufung von Haltestellen Haltestellen, welche wichtige Zustiegs- oder Umstiegspunkte darstellen und an welchen mehrere Linien verkehren, insbesondere wenn es sich um eine intermodale Zusammenstellung von Linien (beispielsweise Straßenbahn und S- Bahn) handelt. Haltestellen, welche im Stadtgebiet liegen oder Zugang zu einem Point of Interest, also einem Ort öffentlichen Interesses, darstellen und damit besonders repräsentativ sind. Haltestellen, welche über ein hohes Fahrgastaufkommen verfügen. Kathrin Viergutz Masterarbeit 31

44 Als Haltestellen der Kategorien A und B gelten hierbei Haltestellen, welche besonders wichtige Verknüpfungspunkte zu anderen Linien und Verkehrssystemen darstellen, im Stadtgebiet oder an markanten Punkten (Points of Interest) liegen oder über ein hohes Fahrgastaufkommen verfügen. 99 Basis für das in Tabelle 7 aufgeführte Kriterium des hohen Fahrgastaufkommens sind die auf ein Kalenderjahr hochgerechneten Zahlen der durch die rnv durchgeführten Fahrgastzählung im Zeitraum von bis , welche in Anlage 2 zu finden ist. Ein hohes Fahrgastaufkommen ist dann gegeben, wenn an einer Haltestelle pro Tag im Mittel der Grenzwert von Einsteigern (Haltestelle Kategorie A) beziehungsweise 800 Einsteigern (Haltestelle Kategorie B) in beide Richtungen sowie an allen zur Haltestelle gehörigen Straßenbahn- und Busanlagen überschritten wird. Dieser gewählte Grenzwert orientiert sich an den von unterschiedlichen Verkehrsunternehmen genutzten Grenzwerten, welche von der Notwendigkeit dynamischer Fahrgastinformationen bei einem Fahrgastaufkommen von Personen täglich ausgehen. Neben einem hohen Fahrgastaufkommen ist auch die Lage der Haltestelle als Zugang zu wichtigen Punkten im Netz ausschlaggebend für die Klassifizierung. Ein Beispiel für einen wichtigen Punkt ist die Haltestelle Maimarkt, welche im Mittel lediglich 310 Einsteiger täglich verzeichnet. Am nahegelegenen Maimarktgelände findet jedoch einmal jährlich der Maimarkt, die größte Verbrauchermesse Deutschlands 101, mit rund Besuchern 102 statt. Die alphabetische Auflistung der anhand der beschriebenen Kriterien als Haltestellen der Kategorien A und B einzustufenden Haltestellen findet sich in Tabelle 8 und Tabelle 9. Tabelle 8 zeigt die Haltestellen der Kategorie A, welche aufgrund der genannten Kriterien als besonders wichtig klassifiziert werden. Die Lage der Haltestellen sowie deren Linienverknüpfungen sind den schematischen Liniennetzplänen in Anlage 1 zu entnehmen. 99 Vgl. Protokoll Scheinpflug, Leipziger Verkehrsbetriebe, , Anlage Vgl. Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig 2008, S Südwestrundfunk 2015, o.s. 102 Vgl. Südwestrundfunk 2015, o.s. Kathrin Viergutz Masterarbeit 32

45 Tabelle 8: Auflistung Haltestellen der Kategorie A Haltestellen Kategorie A Abendakademie LU Hauptbahnhof Sandhofen Alte Feuerwache LU Rathaus S-Bf West-/Südstadt Berliner Platz Luisenstraße Schloss Betriebshof MA Hauptbahnhof Schönau Bismarckplatz Maimarkt Seckenheim Rathaus Brückenstr. Marktplatz Stadtbücherei Carl-Benz-Straße Nationaltheater Stadtwerke Friedrichstraße Neckarau West Strohmarkt Grenadierstraße Neuer Meßplatz Tattersall Hans-Thoma-Platz Neuostheim Technologiepark Hans-Warsch-Platz Oppau Universität HD Hauptbahnhof Paradeplatz Universitätsklinikum Herzogenriedstraße Poststr. Universitätsplatz Käfertal Bahnhof Rheinau Karlsplatz Waldhof Bahnhof Käfertal Süd Rohrbach Markt Wasserturm Kunsthalle Rohrbach Süd Tabelle 9 verzeichnet die Haltestellen der Kategorie B. Tabelle 9: Auflistung Haltestellen Kategorie B Haltestellen Kategorie B Adenauerplatz Jakobsgasse Rheingönheim Adolf-Damaschke-Ring Kaiser-Wilhelm-Str. Rheinstraße Am Schwanen Kapellenweg Rohrlachstraße Bad Dürkheim Bahnhof Kirchheim Rathaus Römerkreis Süd Bgm.-Fuchs-Straße Kopfklinik Römerstr. Blumenthalstr. Krappmühlstraße Rosengarten Bunsengymnasium Kurpfalzbrücke SAP Arena S-Bahnhof Burgstr. Lange Rötterstraße Schriesheim Bahnhof Christuskirche Lettestraße Schützenstraße Diesterwegschule Ludwigstraße Seckenheim OEG-Bf. Dossenheim Bahnhof Luzenberg Studentenwohnheim Dossenheim Süd MA Rath. Südwest-Stadion Duale Hochschule Mannheimer Straße Theresienkrankenhaus Edingen West Marienkrankenhaus Untermühlaustraße Eichendorffplatz Markuskirche Viernheim Bahnhof Eppelheim Rathaus Mombertplatz Viernheim Tivoli Exerzierplatz Neckarau Bahnhof Vogelstang Feudenheim Neuhofer Straße Vogelstang West Freiburger Str. Neumarkt Vogelstang Zentrum Freiheitsplatz Oggersheim Voltastraße Georgi-Marktplatz Pestalozzischule Waldseestraße Händelstraße Peterskirche Weberstraße Hemshofstraße Planetarium Wieblingen Mitte Hochschule Rheinau Bahnhof Windeckstraße Jahnstr. Ziethenstraße Ungenannt gebliebene Haltestellen sind als Haltestellen der Kategorie C zu bewerten. Kathrin Viergutz Masterarbeit 33

46 Qualitative Interviews Quantitative Befragung An Haltestellen Abfahrtsmonitore Mobile Anwendung Kapitel Strategie für die Echtzeitdaten-Fahrgastinformation der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH 5 Befragungen und Interviews Kapitel 5 widmet sich der Befragung unterschiedlicher Akteure zur Ermittlung ihrer Bedürfnisse und Anforderungen. Die Befragungen richten sich dabei an Fahrgäste (Kapitel 5.1) sowie an Fahrgastvertreter und fachkundige Experten aus Wissenschaft, Verbänden und von Herstellern von DFI-Systemen (Kapitel 5.2). Außerdem beschäftigt sich Kapitel 5.3 mit Unternehmen, welche zu ihren Anforderungen und ihrer Investitionsbereitschaft bezüglich Abfahrtsmonitore befragt wurden. Ziel der Befragungen ist es, die Bedürfnisse und Anforderungen an dynamische Fahrgastinformationen der in Kapitel 4.1 definierten Akteure zu ermitteln. Aus diesem Wissen um Bedürfnisse der Akteure erfolgt in Kapitel 7 eine Nutzenbewertung der betrachteten DFI-Systeme, Daraufhin wird in Kapitel 8 eine Handlungsempfehlung für die weitere Entwicklung dynamischer Fahrgastinformation gegeben. Tabelle 10 gibt einen Überblick über die durchgeführten Befragungen. Tabelle 10: Übersicht der Befragungen Befragungs- Modus Information Betroffenes DFI- System Zielgruppe Fahrgäste Nutzenbewertung und Funktionen 5.1 Experten und Fahrgastvertreter Nutzenbewertung und Funktionen 5.2 Gewerbe und Unternehmen Anforderungen, Investitionen, Nutzenbewertung Befragung Fahrgäste Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der fahrgastseitigen Bedarfsermittlung und beschreibt die Fahrgastbefragung sowie deren Ergebnisse. Dabei wird in der Legende der Diagramme jeweils die absolute Anzahl der Antwortenden genannt. Die Diagrammbeschriftung zeigt den prozentualen Anteil. Kathrin Viergutz Masterarbeit 34

47 5.1.1 Fragenkatalog und Vorbereitung Die Befragung wurde als Online-Befragung mithilfe des Befragungstools Google Forms durchgeführt und war vom bis freigeschaltet. Mithilfe mehrerer Verbreitungswege (Newsletter und Social Media-Kanäle der rnv, Foren und Communities) konnte eine große Teilnehmerzahl generiert werden. Zur Gewährleistung standardisierter und valider Ergebnisse wurden Fragen allgemeinsprachlich, unmissverständlich und ausführlich formuliert. Um sicherzustellen, dass die Befragten den Kern der Fragen verstehen, wurden diese mit entsprechenden Abbildungen illustriert und durch Hilfstexte ergänzt. Bis auf wenige frei zu beantwortende Ergänzungsfragen boten alle Fragen Antwortoptionen, aus welchen entweder eine, oder, bei der Möglichkeit von Mehrfachnennungen, mehrere ausgewählt werden sollten. In Anlage 5 findet sich die vollständige Befragung. Tabelle 11 gibt einen kurzen Überblick über die behandelten Aspekte. Tabelle 11: Überblick Themen Fahrgastbefragung Verkehrsmittelnutzung Wie häufig pro Woche nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel? Welche öffentlichen Verkehrsmittel nutzen Sie regelmäßig? Zu welchen Zielen nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel? Wie beschaffen Sie sich Informationen zur Erreichung unbekannter Ziele? Apps für öffentliche Verkehrsmittel Wie häufig nutzen Sie Apps für öffentliche Verkehrsmittel? Welche Auskunftsart nutzen Sie in Apps: Abfahrts- oder Verbindungsauskunft? Welche Apps nutzen Sie regelmäßig? Welche Funktionen sind Ihnen bei ÖV-Apps besonders wichtig? Aus welchen Gründen nutzen Sie Apps? Haben Apps Auswirkungen auf ihre Verkehrsmittelwahlverhalten? Wie hoch ist Ihre Zahlungsbereitschaft für Apps (einmalig und monatlich)? Anzeigen an Haltestellen Halten Sie Anzeigen an Haltestellen für sinnvoll und nützlich? Welche Funktionen von Anzeigen an Haltestellen halten Sie für besonders nützlich? Halten Sie Anzeigen, die in Ticketautomaten integriert sind, für sinnvoll und nützlich? Abfahrtsmonitore in Geschäften und an öffentlichen Orten Halten Sie Abfahrtsmonitore an öffentlichen Orten für sinnvoll und nützlich? Welchen Vorteil haben Kunden von Abfahrtsmonitoren? An welchen Standorten halten Sie Abfahrtsmonitore für nützlich? Resümee Auf welche Art der Fahrgastinformation möchten Sie am wenigsten verzichten? Kathrin Viergutz Masterarbeit 35

48 5.1.2 Stichprobe Insgesamt wurden 462 Personen befragt. Wie in Abbildung 29 dargestellt, sind rund 66 Prozent der Befragten männlichen sowie rund 32 Prozent weiblichen Geschlechts. 32% Geschlechterstruktur der Befragten 2% 66% männlich: 303 weiblich: 147 keine Angabe: 10 n = 462 Fahrgäste Abbildung 29: Geschlechterstruktur der Befragten Tabelle 12 gibt Auskunft über die Alters- und Geschlechterstruktur der Befragten. Tabelle 12: Alters- und Geschlechterstruktur der Befragten männlich weiblich Summe bis 20 Jahre 52 11% 19 4% 71 15% 21 bis 30 Jahre % 51 11% % 31 bis 40 Jahre 52 11% 37 8% 89 19% 41 bis 50 Jahre 57 12% 27 6% 84 18% 51 bis 60 Jahre 29 6% 7 2% 36 8% älter als 60 Jahre 6 1% 6 1% 12 3% keine Angabe % Summe % % 462 Abbildung 30 zeigt die regionale Zuordnung der Befragten. 325 Befragte rund 70 % wohnen in der betrachteten Rhein-Neckar-Region. Wohnorte der Befragten 17% 12% 70% Rhein-Neckar-Region: 325 Berlin: 78 Andere Region: 53 Keine Angabe: 6 n = 462 Fahrgäste Abbildung 30: Wohnorte der Befragten Kathrin Viergutz Masterarbeit 36

49 5.1.3 Auswertung Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel Die folgenden Abbildungen beschreiben die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel der Befragten. Abbildung 31 gibt Auskunft über die Häufigkeit der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Dabei steht eine Nutzung für eine Fahrt inklusive möglicher Umstiege. Rund 78 Prozent der Befragten gaben an, mindestens dreimal wöchentlich öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, rund 63 Prozent sogar mindestens achtmal wöchentlich. 15% Wie häufig pro Woche nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel? 18% 3% 1% 26% 37% mehr als 12 mal wöchentlich: bis 12 mal wöchentlich: bis 8 mal wöchentlich: 69 seltener als 3 mal wöchentlich: 80 überhaupt nicht (0) : 15 keine Angabe: 6 n = 462 Fahrgäste Abbildung 31: Häufigkeit der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel In Abbildung 32 ist die Verkehrsmittelwahl der Befragten verzeichnet. Dabei sollten die Befragten angeben, welche öffentlichen Verkehrsmittel sie mindestens einmal monatlich nutzen. Die stärkste Nutzung erfahren Straßen- und Stadtbahnen: Rund 81 Prozent der Befragten gaben an, diese regelmäßig zu nutzen. Der Nutzungsanteil der U-Bahn beträgt lediglich 12 Prozent, was daran liegt, dass ein Großteil (rund 70 Prozent) der Befragten im Rhein-Neckar-Gebiet, einer Region ohne U-Bahnen, lebt. 100% 80% 60% 40% 20% 0% 81% Welche öffentlichen Verkehrsmittel nutzen Sie regelmäßig? 67% 52% 26% 12% Straßenbahn / Stadtbahn: 373 Bus: 310 S-Bahn: 240 Regionalexpress: 122 U-Bahn: 56 n = 462 Fahrgäste Mehrfachangaben möglich Abbildung 32: Verkehrsmittelwahl Kathrin Viergutz Masterarbeit 37

50 Abbildung 33 beschreibt, dass rund 79 Prozent der Befragten öffentliche Verkehrsmittel für den Weg zur Arbeit, Schule oder Universität nutzen. Freizeitziele werden während der Tagesstunden von 64 Prozent, abends und nachts von 61 Prozent mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht. 100% 80% 60% 40% 20% 0% 79% Zu welchem Zweck oder zu welchen Zielen nutzen Sie häufig öffentliche Verkehrsmittel? 64% 61% 51% 46% Zur Arbeit / Schule / Uni: 365 Freizeit tagsüber: 295 Freizeit abends: 280 Termine und Erledigungen: 234 Zum Einkaufen / Besorgungen: 213 n = 462 Fahrgäste Mehrfachangaben möglich Abbildung 33: Wegeziele Den Befragten wurde ein Szenario vorgestellt, bei welchem sie entscheiden sollten, auf welchem Wege sie sich Informationen zur Erreichung eines ihnen unbekannten Zieles in der Umgebung beschaffen würden. Dabei war die Nennung mehrerer Antworten möglich. Abbildung 34 verdeutlicht, dass rund 76 Prozent der Befragten eine App zur Informationsgewinnung zurate ziehen würden. Rund 48 Prozent würden mithilfe eines stationären Computers oder mobilen Gerätes die Webseite eines Verkehrsunternehmens aufsuchen. 80% 60% 40% 20% 0% Stellen Sie sich vor, sie sollten zu einem Ziel in der Umgebung, wo sie noch nie waren. Wie würden Sie herausfinden, welche Busse und Bahnen Sie dorthin nutzen können? Auskunft per App: % 48% 37% 28% 11% 2% Auskunft auf Webseiten der Verkehrsunternehmen: 221 Google Maps / Stadtplan: 170 Liniennetzplan: 131 Jemanden fragen (Callcenter, Busfahrer, Freunde, ) : 53 Zu Zielen, die ich nicht kenne, fahre ich immer mit dem Auto / Fahrrad: 9 n = 462 Fahrgäste Mehrfachangaben möglich Abbildung 34: Möglichkeiten der Informationsbeschaffung Kathrin Viergutz Masterarbeit 38

51 Abbildung 35 betrachtet die Informationsbeschaffung der Befragten, die 51 Jahre oder älter sind. Sowohl Webseiten als auch Apps sind bei älteren Befragten beliebte Instrumente zur Informationsgewinnung, wobei Webseiten noch stärker genutzt werden als Apps. 100% 80% 60% 40% 63% Stellen Sie sich vor, sie sollten zu einem Ziel in der Umgebung, wo sie noch nie waren. Ältere Befragte: Wie würden Sie herausfinden, welche Busse und Bahnen Sie dorthin nutzen können? Auskunft per App: 30 79% 42% Auskunft auf Webseiten der Verkehrsunternehmen: 38 Google Maps / Stadtplan: 5 Liniennetzplan: 20 Jemanden fragen (Callcenter, Busfahrer, Freunde, ) : 6 20% 0% 10% 13% 4% Zu Zielen, die ich nicht kenne, fahre ich immer mit dem Auto / Fahrrad: 2 n = 48 Fahrgäste 51 Jahre oder älter, Mehrfachangaben möglich Abbildung 35: Möglichkeiten der Informationsbeschaffung älterer Befragter Auswertung Anzeigen an Haltestellen Die folgenden Abbildungen beschäftigen sich mit Anzeigen an Haltestellen. Zu Beginn dieses Befragungsabschnitts wurde ein Foto einer solchen Anzeige gezeigt. Abbildung 36 zeigt die Zustimmung der Befragten zur Aussage, dass sie diese Anzeigen für sinnvoll und nützlich halten. Rund 97 Prozent der Befragten stimmten dieser Aussage voll und ganz oder eher zu. An Haltestellen gibt es elektronische Anzeigen, die Auskunft darüber geben, wann Bus und Bahn kommen. Diese Anzeigen halte ich für sinnvoll und nützlich. 14% 2% 83% trifft voll und ganz zu: 382 trifft eher zu: 64 teils-teils / weder noch: 12 trifft eher nicht zu: 0 trifft überhaupt nicht zu: 3 n = 462 Fahrgäste Abbildung 36: Bewertung Anzeigen an Haltestellen Kathrin Viergutz Masterarbeit 39

52 Wie Abbildung 37 zeigt, schätzen die Befragten dabei vor allem die Anzeige von Linien und Zielen (rund 83 Prozent) sowie Echtzeiten (rund 82 Prozent). Für drei von vier Befragten ist die Anzeige der Wartezeit als Restzeit wichtig. Welche Funktionen von Anzeigen an Haltestellen sind Ihnen besonders wichtig? 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 83% 82% 75% 42% Anzeige der Linien und Ziele: 383 Echtzeit-Anzeige: 378 Anzeige der Wartezeit als Countdown: 347 Anzeige aus großer Entfernung lesbar: 196 n = 462 Fahrgäste Mehrfachangaben möglich Abbildung 37: Funktionen von Anzeigen an Haltestellen In Fahrscheinautomaten integrierte DFI-Anzeigen werden aktuell an ausgewählten Haltestellen im rnv-gebiet angebracht. Dabei handelt es sich um eine neue und für Fahrgäste ungewohnte Einrichtung. Abbildung 38 zeigt, dass rund 30 Prozent der Befragten eine Bewertung der Fahrscheinautomaten-DFI scheuen, da sich noch keine Gelegenheit zur Meinungsbildung ergab. Rund 56 Prozent der Befragten halten diese Einrichtung für sinnvoll und nützlich. Das Foto zeigt einen Ticketautomaten, der eine elektronische Anzeige enthält. Halten Sie eine solche Einrichtung für sinnvoll und nützlich? 30% 14% 56% Ja: 258 Nein: 65 Weiß nicht / keine Angabe: 139 n = 462 Fahrgäste Abbildung 38: Bewertung Anzeigen in Fahrscheinautomaten Kathrin Viergutz Masterarbeit 40

53 5.1.5 Auswertung Abfahrtsmonitore Die folgenden Abbildungen beschreiben die Antworten der Befragten zu Abfahrtsmonitoren in öffentlichen Gebäuden, Geschäften und Betrieben. Abbildung 39 zeigt, dass rund 88 Prozent der Befragten Abfahrtsmonitore für voll und ganz oder eher sinnvoll und nützlich halten. Abfahrtsmonitore halte ich für sinnvoll und nützlich. 29% 8% 3% 59% trifft voll und ganz zu: 273 trifft eher zu: 136 teils-teils / weder noch: 35 trifft eher nicht zu: 13 trifft überhaupt nicht zu: 4 keine Angabe: 1 n = 462 Fahrgäste Abbildung 39: Bewertung Abfahrtsmonitore Abbildung 40 zeigt, dass rund 68 Prozent der Befragten die zuverlässige Auskunftsfunktion der Abfahrtsmonitore als nützlich bewerten. Rund 65 Prozent sind der Meinung, dass Kunden durch Abfahrtsmonitore die im Umfeld befindlichen Linien und Haltestellen leichter wahrnehmen können. Rund 56 Prozent der Befragten gaben an, dass Kunden die Wartezeit bis zur Abfahrt sinnvoll nutzen können. Welchen Nutzen haben Kunden Ihrer Meinung nach von Abfahrtsmonitoren in Geschäften und Betrieben? 80% 60% 40% 20% 0% 68% 65% 56% 44% 36% Zuverlässige Abfahrtsauskunft: 315 Erleichtertes Erkennen der im Umfeld befindlichen Linien: 300 Sinnvolle Zeitnutzung: Erledigungen während der Wartezeit: 260 Zeitersparnis: 202 Erleichterte Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel: 166 n = 462 Fahrgäste Mehrfachangaben möglich Abbildung 40: Nutzen von Abfahrtsmonitoren für Kunden Abbildung 41 zeigt, an welchen Standorten die Befragten Abfahrtsmonitore für nützlich halten. Mehrfachangaben waren dabei möglich. Insbesondere in Kathrin Viergutz Masterarbeit 41

54 Einkaufszentren und Ladengeschäften (rund 74 Prozent) sowie an Flughäfen (rund 73 Prozent) halten die Befragten Abfahrtsmonitore für nützlich. Außerdem nannten die Befragten Bildungseinrichtungen (rund 67 Prozent) sowie öffentliche Plätze (rund 66 Prozent) als mögliche Standorte für Abfahrtsmonitore. Lediglich zehn Prozent der Befragten halten kleinere Einzelhandelsbetriebe wie Bäckereien oder Eisdielen für sinnvolle Standorte. An welchen Standorten halten Sie Abfahrtsmonitore für nützlich? Einkaufszentren, Läden, Supermärkte: 344 Flughafen: 337 Bildungseinrichtungen (Universität, Abendakademie) : 310 Öffentliche Plätze (Marktplatz, Fußgängerzone) : 307 Ämter und Behörden: 242 Krankenhäuser: 220 Größere Unternehmen (Mitarbeiter/Kunden) : 204 Sporteinrichtungen, Stadien: % Hotels: % Kundencenter (MVV, Krankenkasse) : % Kultureinrichtungen (Museum, Theater) : % Kleinerer Einzelhandel: Bäckereien, Eisdielen,...: 45 n = 462 Fahrgäste Mehrfachangaben möglich 48% 44% 10% 52% 67% 66% 74% 73% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% Abbildung 41: Standorte von Abfahrtsmonitoren Auswertung mobile Anwendungen Die folgenden Abbildungen zeigen die Ergebnisse des Befragungsabschnitts zu mobilen Anwendungen. Abbildung 42 beschreibt die Häufigkeit der Nutzung von Apps für öffentliche Verkehrsmittel. Wie häufig nutzen Sie Apps für öffentliche Verkehrsmittel? 11% 7% 8% 15% 25% 33% Abbildung 42: Häufigkeit der Nutzung von Apps (fast) täglich: 151 mehrmals wöchentlich: bis 2 mal wöchentlich: 68 1 bis 3 mal pro Monat: 40 sehr selten: 31 nie: 50 n = 462 Fahrgäste Kathrin Viergutz Masterarbeit 42

55 Insgesamt gaben rund 73 Prozent der Befragten an, mindestens einmal wöchentlich Apps zu nutzen, rund 58 Prozent sogar mehrmals wöchentlich oder täglich. Lediglich elf Prozent der Befragten nutzen keine Apps für öffentliche Verkehrsmittel. Zu beachten ist dabei, dass die Befragung online durchgeführt wurde und somit eine Aufgeschlossenheit gegenüber neuerer Technik und ein routinierter Umgang mit Software seitens der Befragten anzunehmen ist. Fahrplanauskünfte in Apps können auf zwei verschiedene Weisen erfolgen. Abfahrtsauskünfte geben Auskunft über die Abfahrten bestimmter Linien an bestimmten Haltestellen. Verbindungsauskünfte ermitteln Wege von einem Start- zu einem Zielpunkt. Aus Abbildung 43 ist abzulesen, dass rund 39 Prozent der Befragten beide Auskunftsarten in Apps nutzen. 39% 2% 11% Welche dieser Auskunftsarten nutzen Sie 22% hauptsächlich in Apps? 26% Abbildung 43: Nutzung der Abfahrts- und Verbindungsauskunft In den beiden folgenden Abbildungen werden die von Fahrgästen genutzten Apps für öffentliche Verkehrsmittel betrachtet. Dabei zeigt Abbildung 44 die von der Gesamtheit der Befragten genutzten Apps, wohingegen Abbildung 45 sich auf die Bewohner der Rhein-Neckar-Region bezieht. Mehrfachnennungen waren möglich. 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 44% 20% 7% 48% 16% 16% 14% Abbildung 44: Von Fahrgästen genutzte Apps Abfahrtsauskunft: 104 Verbindungsauskunft: 119 beides: Abfahrts- und Verbindungsauskunft: 181 Ich nutze keine App: 50 keine Angabe: 8 n = 462 Fahrgäste Welche Apps für öffentliche Verkehrsmittel nutzen Sie mindestens einmal monatlich? rnv Start.Info: 202 2% VRN (Companion) : 94 rnv Ticket: 33 DB Navigator: 223 ÖPNV-Apps in anderen Städten: 75 Öffi: 73 Google Maps mit ÖPNV-Auskunft: 63 Qixxit: 8 n = 462 Fahrgäste Mehrfachangaben möglich Kathrin Viergutz Masterarbeit 43

56 Die Reihenfolge der dargestellten Balken entspricht der abnehmenden Häufigkeit der Nennungen, wobei mit den drei Apps für die Rhein-Neckar-Region (rnv Start.Info, rnv Ticket und VRN Companion) begonnen wird. Rund 48 Prozent aller Befragten nutzen die App DB Navigator der Deutschen Bahn AG. Jeweils rund 16 Prozent entfallen auf die bundesweit nutzbare App Öffi sowie auf Apps anderer regionaler Verkehrsunternehmen. Bei den 325 befragten Bewohnern des Rhein-Neckar-Gebiets ist die App rnv Start.Info mit einem Nutzungsanteil von rund 61 Prozent die beliebteste der Apps. Auch der DB Navigator wird von rund 52 Prozent der Befragten regelmäßig genutzt. 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 61% Abbildung 45: Von Rhein-Neckar-Bewohnern genutzte Apps In Abbildung 46 sind mögliche Funktionen von Apps für öffentliche Verkehrsmittel nach ihrer von den Befragten zugesprochenen Wichtigkeit sortiert. Die Zahlen im Diagramm zeigen die absolute Anzahl der Antworten. Insgesamt 410 Befragte (rund 89 Prozent) halten eine Verbindungsauskunft, welche eine Route von einem Start- zu einem Zielpunkt ermittelt, für sehr wichtig oder eher wichtig. Echtzeit-Angaben werden von 401 Befragten (rund 87 Prozent), Live-Ticker mit aktuellen Informationen über Fahrplanabweichungen und Betriebsstörungen von 379 Befragten (rund 82 Prozent), Abfahrtszeiten und Linien an bestimmten Haltestellen von 370 Befragten (rund 80 Prozent) als sehr wichtig oder eher wichtig empfunden. Bewohner Rhein-Neckar-Gebiet: Welche Apps für öffentliche Verkehrsmittel nutzen Sie mindestens einmal monatlich? rnv Start.Info: % 10% 52% 6% 9% 11% 2% VRN (Companion) : 91 rnv Ticket: 32 DB Navigator: 169 ÖPNV-Apps in anderen Städten: 21 Öffi: 29 Google Maps mit ÖPNV-Auskunft: 35 Qixxit: 7 n = 325 Fahrgäste, wohnhaft im Rhein-Neckar-Gebiet, Mehrfachangaben möglich Weniger wichtig sind die Möglichkeit, das Unternehmen direkt zu kontaktieren sowie der Kauf von Tickets in der App: Insgesamt bewerten 218 Befragte (rund 47 Kathrin Viergutz Masterarbeit 44

57 Prozent) die Feedbackmöglichkeit als eher unwichtig oder überhaupt nicht wichtig. Die Möglichkeit, Fahrscheine in der App zu erwerben halten 188 Befragte (rund 41 Prozent) für eher unwichtig oder überhaupt nicht wichtig. Dabei ist zu beachten, dass es sich bei den Befragten um Personen handelt, welche häufig öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Es ist davon auszugehen, dass viele der Befragten über Zeitkarten verfügen und deshalb der Erwerb von Fahrscheinen nicht zu deren unbedingt erforderlichen Funktionen einer App gehört. Welche Funktionen sind Ihnen bei ÖPNV-Apps besonders wichtig? Verbindungsauskunft Echtzeit-Angaben Abfahrtszeiten an Haltestellen Live-Ticker / aktuelle Informationen GPS-Ortung auf Stadtplan Preis-Auskunft Liniennetzplan (grafisch) Ticket-Kauf Feedback / Kontakt zum Unternehmen Abbildung 46: Wichtige Funktionen von Apps Abbildung 47 beschreibt die Bedürfnisse älterer Befragter. Insgesamt 48 Befragte gaben an, 51 Jahre oder älter zu sein. Die von älteren Befragten als wichtig eingestuften Funktionen von Apps decken sich weitgehend mit den von der Gesamtheit der Befragten als wichtig bezeichneten Funktionen. Der Anteil der Enthaltungen ist jedoch deutlich höher als derjenige der Gesamtpopulation. 46 Auch für ältere Befragte sind Verbindungsauskünfte sowie die Abfragemöglichkeit von Abfahrtszeiten und Linien an bestimmten Haltestellen sehr wichtig oder eher wichtig (beide jeweils 33 Befragte, rund 67 Prozent). Außerdem empfinden n = 462 Fahrgäste 0% 20% 40% 60% 80% 100% sehr wichtig eher wichtig teils-teils / mittel eher unwichtig überhaupt nicht wichtig keine Angabe 108 Kathrin Viergutz Masterarbeit 45

58 Prozent (31 Befragte) der älteren Befragten Echtzeit-Angaben sowie 63 Prozent (30 Befragte) Live-Ticker mit aktuellen Meldungen als sehr wichtig oder eher wichtig. Ältere Befragte: Welche Funktionen sind Ihnen bei ÖPNV-Apps besonders wichtig? Verbindungsauskunft (Start Ziel) Echtzeit-Angaben Abfahrtszeiten und Linien Live-Ticker / aktuelle Informationen GPS-Ortung auf Stadtplan Preis-Auskunft Liniennetzplan (grafisch) Ticket-Kauf Feedback / Kontakt zum Unternehmen Abbildung 47: Für ältere Befragte wichtige Funktionen von Apps Die Ortung auf einem Stadtplan und die Anzeige von Haltestellen in der Nähe des aktuellen Standorts wird von älteren Befragten als weniger wichtig empfunden als von Befragten anderer Altersgruppen: Lediglich 31 Prozent der älteren Befragten (15 von 48 Befragten) empfinden eine Ortungsfunktion als sehr wichtig oder eher wichtig, gegenüber rund 50 Prozent (230 von 462 Befragten) der Gesamtbefragten. Ein Unterschied ist auch bei der Funktion des Ticketkaufs in der App gegeben. Rund 30 Prozent (137 von 462 Befragten) aller Befragten empfinden den Ticketkauf in der App als sehr wichtig oder eher wichtig, gegenüber lediglich rund 17 Prozent (8 von 48 Befragten) der älteren Befragten. Abbildung 48 beschäftigt sich mit den Gründen für die Nutzung von Apps für öffentliche Verkehrsmittel. Dabei waren Mehrfachangaben möglich. Rund 78 Prozent der Befragten schätzen Apps wegen der Möglichkeit, Informationen schnell abzurufen. Rund 69 Prozent gaben an, Apps gerne zu nutzen, da Apps beziehungsweise Smartphones ständig mitgeführt werden. Rund 63 Prozent schätzen an Apps die Angabe von Echtzeiten. 7 n = 48 Fahrgäste, 51 Jahre oder älter 0% 20% 40% 60% 80% 100% sehr wichtig eher wichtig teils-teils / mittel eher unwichtig überhaupt nicht wichtig keine Angabe Kathrin Viergutz Masterarbeit 46

59 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 78% Warum nutzen Sie gerne Apps, wenn Sie Informationen über Fahrzeiten möchten? 69% 63% 55% 33% Schnelle Information: 362 Apps / Smartphone habe ich immer dabei: 317 Echtzeit-Angaben: 291 Einfach zu bedienen: 253 Zuverlässige Information: 152 n = 462 Fahrgäste Mehrfachangaben möglich Abbildung 48: Gründe für die Nutzung von Apps Abbildung 49 zeigt die Ergebnisse der Einschätzung der Befragten, ob die Nutzung von Apps zu einer häufigeren oder bevorzugten Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel geführt hat. Dabei besteht die Stichprobe hier lediglich aus denjenigen 408 Befragten, welche Apps nutzen und diese Frage eindeutig bejaht oder verneint haben. Rund 26 Prozent dieser Befragten gaben an, dass die Nutzung von Apps positive Auswirkungen auf ihre Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel habe. Nutzen Sie häufiger und lieber öffentliche Verkehrsmittel, seit Sie Apps dafür nutzen? 26% Ja, seitdem ich Apps nutze fahre ich lieber / häufiger mit Bus und Bahn: 106 Nein, die Apps haben keine Auswirkungen auf meine ÖPNV-Nutzung: % n = 408 ohne Enthaltungen Abbildung 49: Beeinflussung der ÖPNV-Nutzungshäufigkeit durch Apps Die folgenden beiden Abbildungen beschäftigen sich mit der Zahlungsbereitschaft für Apps. Apps können entweder einmalig beim Download oder monatlich im Abo bezahlt werden. Die Befragten wurden gebeten, ein Freifeld mit demjenigen Euro- Betrag auszufüllen, den Sie bereit wären, für einen einmaligen Download (Abbildung 50) beziehungsweise die monatliche Nutzung (Abbildung 51) einer sehr Kathrin Viergutz Masterarbeit 47

60 guten App für den öffentlichen Verkehr in ihrer Region zu bezahlen. Die eingetragenen Beträge wurden bei der Auswertung klassifiziert. Aus Abbildung 50 ist zu erkennen, dass rund 45 Prozent der Befragten bereit wären, für einen einmaligen Download der App zu bezahlen. Dabei beträgt die Zahlungsbereitschaft von elf Prozent der Befragten bis zu einen Euro. Rund 15 Prozent der Befragten wären bereit, vier Euro oder mehr zu investieren. Wie viel wären Sie einmalig bereit, für eine sehr gute App für den ÖPNV in Ihrer Region bezahlen? 4% 12% 11% 9% 10% 11% 43% Abbildung 50: Zahlungsbereitschaft für Apps, einmalig 0 (nichts) : 196 bis 1,00 : 50 1,01 bis 2,00 : 48 2,01 bis 4,00 : 43 4,01 bis 8,00 : 50 mehr als 8,00 : 20 keine Angabe: 55 Abbildung 51 zeigt, dass rund 21 Prozent der Befragten bereit sind, einen monatlichen Betrag für die Nutzung der App zu bezahlen. Etwa die Hälfte der Zahlungsbereiten würde einen Euro oder weniger investieren. n = 462 Fahrgäste Freifeld ohne Antwortoptionen, klassifiziert Wie viel wären Sie monatlich bereit, für eine sehr gute App für den ÖPNV in Ihrer Region bezahlen? 14% 2% 3% 6% 10% 65% 0 (nichts) : 298 bis 1,00 : 45 1,01 bis 2,00 : 29 2,01 bis 4,00 : 10 mehr als 4,00 : 15 keine Angabe: 65 n = 462 Fahrgäste Freifeld ohne Antwortoptionen, klassifiziert Abbildung 51: Zahlungsbereitschaft für Apps, monatlich Kathrin Viergutz Masterarbeit 48

61 5.1.7 Zusammenfassung der Ergebnisse Die Befragung hat gezeigt, dass Fahrgäste zur idealen Fahrgastinformation mehrere DFI-Systeme je nach den situationsbedingten Anforderungen kombinieren. Dabei wünschen sie sich zuverlässige Informationen mit Echtzeiten, die übersichtlich aufbereitet, kostengünstig und schnell verfügbar sind. Abschließend zeigt Abbildung 52 die Antworten von Fahrgästen auf die Frage, auf welches DFI-System sie am wenigsten zu verzichten bereit wären. Für rund 42 Prozent der 462 Befragten stellen Anzeigen an Haltestellen die wichtigste Fahrgastinformation dar. Rund 37 Prozent möchten nicht auf Auskünfte per mobiler Anwendung verzichten. Auf welche dieser Möglichkeiten zur Fahrgastinformation möchten Sie am wenigsten verzichten? 2% 5% 12% 42% Anzeigen an Haltestellen: 193 Auskunft per App: 171 Auskunft im Internet (Browser, Computer oder mobil) : 55 Anzeige in Fahrscheinautomaten: 23 37% Abfahrtsmonitore in Geschäften, Behörden: 11 keine Angabe: 9 n = 462 Fahrgäste Abbildung 52: Wichtigste Fahrgastinformation 5.2 Befragung Fahrgastvertreter und Experten Neben den Fahrgästen wurden auch Fahrgastvertreter und Experten befragt. Fahrgastvertreter beschäftigen sich mit den Anforderungen und Bedürfnissen von Fahrgästen und sind so in der Lage, für die Gesamtheit der Fahrgäste zu sprechen. Experten sind Personen, welche Verkehrsunternehmen, Hersteller von Komponenten der Fahrgastinformation sowie Forschungsprojekte repräsentieren. Die Befragungen wurden zwischen dem und dem mithilfe des Umfragetools Google Forms schriftlich oder mündlich durchgeführt. Kathrin Viergutz Masterarbeit 49

62 5.2.1 Fragenkatalog und Ansprechpartner Die Fragen, welche den Experten und Fahrgastvertretern gestellt wurden, glichen den Fragen aus der Fahrgastbefragung in Kapitel 5.1. Lediglich auf Fragen, welche das ganz persönliche Verhalten von Fahrgästen beschreiben, wurde verzichtet. Die Befragten wurden gebeten, ihre Einschätzung zum Verhalten und den Bedürfnissen von Fahrgästen zu nennen. Teilweise standen die Befragten außerdem für telefonische Interviews zur Verfügung. Ausgewählte Protokolle der Interviews finden sich in Anlage 4. Um die Persönlichkeitsrechte der Teilnehmer zu wahren, werden die Antworten personenunabhängig ausgewertet. Die Teilnehmer sind jedoch damit einverstanden, als Vertreter ihrer Institution namentlich genannt zu werden. Die Auswertung der Antworten erfolgt für beide Gruppen gemeinsam. In Einzelfällen wird auf Unterschiede zwischen den Antworten der Gruppen hingewiesen. Die befragten Fahrgastvertreter stammen aus unterschiedlichen Verbänden, Vereinen, Initiativen und Beratungsgruppen. In Tabelle 13 sind diese Institutionen gelistet. Tabelle 13: Ansprechpartner Fahrgastvertreter Heidelberger Fahrgastbeirat Betreiber der Webseite RNV-Fan Page Fahrgastbeirat der S-Bahn RheinNeckar VCD Regionalverband Rhein-Neckar e.v Kundenrat der Berliner Verkehrsbetriebe Berliner Fahrgastverband IGEB e.v. Fahrgastverband Pro-Bahn e.v. Vom Fahrgastverband Pro-Bahn e.v. stand der Ehrenvorsitzende Karl-Peter Naumann für ein Interview und die Teilnahme an der Online-Befragung zur Verfügung. Außerdem haben Katja Melzer vom Heidelberger Fahrgastbeirat und Otmar Malcher vom Fahrgastbeirat der S-Bahn RheinNeckar teilgenommen. Für den Kundenrat der Berliner Verkehrsbetriebe sprach Roland Hauschulz, für den Berliner Fahrgastverband IGEB e.v. Florian Müller. Zudem hat einer der Betreiber Kathrin Viergutz Masterarbeit 50

63 der Webseite RNV-Fan Page 103, welche sich als inoffizielles Koordinationsmedium zwischen der rnv und den Fahrgästen etabliert hat und welche auch eine App mit Störungsmeldungen betreibt, an der Befragung teilgenommen. Für den VCD Regionalverband Rhein-Neckar e.v. sprach Vorstandssprecher Ingolf Hetzel. Vier weitere Vertreter von Interessengemeinschaften für Fahrgäste möchten ungenannt bleiben. Insgesamt konnten so elf Fahrgastvertreter befragt werden. Fünf der Befragten gehören dabei den im Rhein-Neckar-Gebiet ansässigen Institutionen an und repräsentieren damit die Interessen der Fahrgäste im Betrachtungsraum. Tabelle 14 zeigt die Institutionen von Entscheidungsträgern, welche als Experten angesprochen wurden. Tabelle 14: Ansprechpartner Entscheidungsträger und Experten Rhein-Neckar-Verkehr GmbH DB Regio AG Forschungsprojekt IP-KOM ÖV (VDV) Berliner Verkehrsbetriebe AöR TAFmobile GmbH HanseCom GmbH Verkehrsclub Deutschland e.v. Als Vertreter der Forschungsprojektes IP-KOM ÖV des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen e.v. stand Stephan Hörold von der Technischen Universität Ilmenau für ein Interview und die Teilnahme an der Online-Befragung zur Verfügung. Die Antworten der Geschäftsentwicklung der Berliner Verkehrsbetriebe AöR kamen von Ronald Pulver. Für die TAFmobile GmbH, welche die App rnv Start.Info bereitstellt und mit Echtzeitdaten versorgt, sprach Tony Pucklitsch. Die Meinung des Verkehrsclubs Deutschland e.v. wurde von Bundesvorstandsmitglied Matthias Kurzeck und Lutz Dressler, Pressesprecher im Landesverband Elbe-Saale, vertreten. Rudolf Stegmüller, Leiter des Fahrgastmarketings der DB Regio AG, wurde ebenfalls befragt. Zudem hat Martin Timmann, Geschäftsführer der HanseCom GmbH, welche IT-Lösungen für den ÖPNV anbietet, an der Befragung teilgenommen. Die Antworten des Referats für Digitalisierung der Rhein-Neckar- 103 RNV-Fan Page o.j., o.s. Kathrin Viergutz Masterarbeit 51

64 Verkehr GmbH kamen von Marc Pätschke. Mit drei weiteren Experten, die ungenannt bleiben möchten, haben elf Experten an der Befragung teilgenommen. Insgesamt konnten so 22 Fahrgastvertreter und Experten befragt werden. Die Reihenfolge der dargestellten Antwortoptionen entspricht dabei der absteigenden Antworthäufigkeit auf die Fragen in der Fahrgastbefragung in Kapitel Auswertung Anzeigen an Haltestellen Abbildung 55 zeigt die Funktionen von Anzeigen an Haltestellen, welche von Fahrgastvertretern und Experten als besonders wichtig für Fahrgäste eingeschätzt werden. Nach deren Meinung schätzen Fahrgäste besonders die Anzeige von Linien und Zielen sowie die Anzeige der Wartezeit im Restzeitformat. 100% 80% 60% 40% 20% 0% Welche Funktionen von Anzeigen an Haltestellen sind Fahrgästen besonders wichtig? 95% 91% 77% 36% Anzeige der Linien und Ziele: 21 Echtzeit-Anzeige: 17 Anzeige der Wartezeit als Countdown: 20 Anzeige aus großer Entfernung lesbar: 8 n = 22 Fahrgastvertreter und Experten, Mehrfachangaben möglich Abbildung 53: Funktionen von Anzeigen an Haltestellen Von den 22 Befragten halten 14 in Fahrscheinautomaten integrierte Anzeigen für sinnvoll und nützlich. Begründet wird die positive Haltung mit der Möglichkeit, auch Haltestellen mit geringerem Fahrgastaufkommen kostengünstig mit DFI-Anzeigen auszustatten. Die acht Befragten, die von der Sinnhaftigkeit der Fahrscheinautomaten-DFI nicht überzeugt sind, begründen diese Haltung mit der schlechten Erkennbarkeit der Anzeige aus größerer Entfernung oder bei starkem Lichteinfall. Zudem wird gemutmaßt, dass Personen, die Fahrscheine kaufen möchten, daran durch vor der Anzeige befindliche Personen gehindert werden. Kathrin Viergutz Masterarbeit 52

65 5.2.3 Auswertung Abfahrtsmonitore Von insgesamt 22 Befragten halten 21 Abfahrtsmonitore für sinnvoll und nützlich. Insbesondere wird Abfahrtsmonitoren das erleichterte Erkennen der im Umfeld befindlichen Linien sowie die zuverlässige Abfahrtsauskunft zugesprochen. Zudem bieten Abfahrtsmonitore nach Meinung der Befragten für Fahrgäste die Möglichkeit, die Wartezeit sinnvoll zu nutzen. Die Standorte, die sich nach Meinung der Befragten zur Einrichtung von Abfahrtsmonitoren eignen, sind in Abbildung 54 verzeichnet. Alle Befragten halten Einkaufszentren für geeignete Standorte. An welchen Standorten halten Sie Abfahrtsmonitore für nützlich? Einkaufszentren, Läden, Supermärkte: 22 Flughafen: 14 Bildungseinrichtungen: 19 Öffentliche Plätze (Marktplatz, Fußgängerzone) : 15 Ämter und Behörden: 14 Krankenhäuser: 10 45% Größere Unternehmen (Mitarbeiter/Kunden) : 15 Sporteinrichtungen: 13 Hotels: 9 Kundencenter: 11 Kultureinrichtungen: 12 Kleinerer Einzelhandel: 5 23% 41% Abbildung 54: Standorte von Abfahrtsmonitoren Auswertung mobile Anwendungen Zehn der 22 Befragten halten Verbindungsauskünfte in mobilen Anwendungen für wichtiger als Abfahrtsauskünfte über Abfahrten an Haltestellen. Zwölf der Experten und Fahrgastvertreter sprechen beiden Auskunftsarten eine hohe Wichtigkeit zu. Abbildung 55 beschreibt die Wichtigkeit, welche Fahrgastvertreter und Experten ausgewählten Funktionen in Apps zuschreiben. Darin zeigt sich, dass Verbindungsauskünfte und die Angabe von Echtzeitdaten die wichtigsten Funktionen in Apps darstellen. Rund 55 Prozent der befragten Experten und Fahrgastvertreter 50% 55% n = 22 Fahrgastvertreter und Experten, Mehrfachangaben möglich 59% 64% 64% 68% 68% 86% 100% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Kathrin Viergutz Masterarbeit 53

66 halten die Möglichkeit der Kontaktaufnahme zum Verkehrsunternehmen in der App für sehr wichtig oder eher wichtig. Demgegenüber stehen lediglich rund 42 Prozent der befragten Fahrgäste, welche diese Antworten in der Fahrgastbefragung gaben. Welche Funktionen sind Fahrgästen bei ÖPNV-Apps besonders wichtig? Verbindungsauskunft Echtzeit-Angaben Abfahrtszeiten an Haltestellen Live-Ticker / aktuelle Informationen GPS-Ortung auf Stadtplan Preis-Auskunft Liniennetzplan (grafisch) Ticket-Kauf Feedback / Kontakt zum Unternehmen Abbildung 55: Wichtige Funktionen von Apps Abbildung 56 zeigt Gründe für die Nutzung von Apps. Dabei werden hier die jeweils elf befragten Fahrgastvertreter und Experten separat betrachtet. Außerdem wird die in Kapitel 5.1 beschriebene Fahrgastbefragung mithilfe der Umrechnung der 462 Befragten auf eine Stichprobe von ebenfalls elf Befragten mit einbezogen n = 22 Experten und Fahrgastvertreter 0% 20% 40% 60% 80% 100% sehr wichtig eher wichtig teils-teils / mittel eher unwichtig überhaupt nicht wichtig keine Angabe % 78% 73% Schnelle Information 82% 100% 69% Smartphone / App immer dabei 91% 64% 63% Echtzeitdaten 55% 55% 45% 45% 36% 33% Einfache Bedienung n = jeweils 11 Fahrgastvertreter, Experten, Fahrgäste (umgerechnet), Mehrfachangaben möglich Zuverlässige Information Fahrgastvertreter Experten Fahrgäste Abbildung 56: Gründe für die Nutzung von Apps Kathrin Viergutz Masterarbeit 54

67 Echtzeitdaten werden von rund 91 Prozent der Fahrgastvertreter als wichtige Gründe für die Nutzung von Apps empfunden, wohingegen lediglich 64 Prozent beziehungsweise 63 Prozent der Experten und Fahrgäste dieser Meinung sind. Fünf beziehungsweise sieben der jeweils elf befragten Fahrgastvertreter und Experten sprechen Apps einen Einfluss auf das Mobilitätsverhalten von Fahrgästen zu und vertreten die Meinung, dass Fahrgäste sich durch die Nutzung von Apps häufiger und lieber für öffentliche Verkehrsmittel entscheiden. Fünf beziehungsweise zwei der Befragten gehen nicht von einer Änderung der Nutzungshäufigkeit aus Zusammenfassung der Ergebnisse Abschließend wurden die 22 Fahrgastvertreter und Experten gebeten, dasjenige DFI- System zu nennen, auf welches Fahrgäste ihrer Meinung nach am wenigsten verzichten möchten. Abbildung 57 zeigt, dass für 16 der Befragten Anzeigen an Haltestellen das für Fahrgäste wichtigste DFI-System darstellen. Auf welche dieser Möglichkeiten zur Fahrgastinformation möchten Fahrgäste am wenigsten verzichten? 23% 5% 73% Anzeigen an Haltestellen: 16 Auskunft per App: 5 Auskunft im Internet (Browser) : 1 Anzeige in Fahrscheinautomaten: 0 Abfahrtsmonitore in Geschäften, Behörden: 0 keine Angabe: 0 n = 462 Fahrgäste Abbildung 57: Wichtigste Fahrgastinformation Insgesamt wurden in der Befragung der Fahrgastvertreter und Experten die von den Fahrgästen in der Fahrgastbefragung vorgetragenen Anforderungen und Bedürfnisse bestätigt. 5.3 Befragung Gewerbe und Unternehmen In einer weiteren Befragung wurden Gewerbe und Unternehmen zu ihren Anforderungen an Abfahrtsmonitore, welche an ihren Unternehmensstandorten Kathrin Viergutz Masterarbeit 55

68 eingerichtet werden könnten, befragt. Die Befragung richtete sich an Vertreter von Unternehmen bundesweit, insbesondere im Rhein-Neckar-Gebiet, und wurde vom bis durchgeführt Fragenkatalog und Ansprechpartner Tabelle 15 gibt einen Überblick über die behandelten Aspekte. In Anlage 6 findet sich die vollständige Befragung. Bis auf wenige Ergänzungsfragen mit Freifeld boten alle Fragen Antwortoptionen, aus welchen entweder eine, oder, bei der Möglichkeit von Mehrfachnennungen, mehrere ausgewählt werden sollten. Tabelle 15: Überblick Themen Umfrage Gewerbe und Unternehmen Abfahrtsmonitore Halten Sie Abfahrtsmonitore für sinnvoll und nützlich? Welchen Nutzen haben Kunden von Abfahrtsmonitoren? Welchen Nutzen haben Unternehmen von Abfahrtsmonitoren? An welchen Standorten halten Sie Abfahrtsmonitore für sinnvoll? Beschreibung des Unternehmens Welcher Branche gehört ihr Unternehmen an? Wie hoch ist das tägliche Personenaufkommen? Wie weit ist die nächste Haltestelle entfernt? Welche öffentlichen Verkehrsmittel bedienen diese Haltestellen? Verkehrsmittelwahl der Kunden und Mitarbeiter? Einrichtung von Abfahrtsmonitoren Welche Informationen würden Sie zusätzlich auf Abfahrtsmonitoren anzeigen? Wie viele Abfahrtsmonitore halten Sie für Ihr Unternehmen für sinnvoll? Befindet sich in ihrem Unternehmen bereits ein Monitor für Kunden? Welche Eigenschaften sind Ihnen bei Monitoren besonders wichtig? Wer organisiert die Beschaffung und Installation? Wie hoch ist Ihre Investitionsbereitschaft? Die Befragung von Gewerbetreibenden, Einrichtungen und Unternehmen erfolgte in schriftlicher Form als Online-Befragung mithilfe des Survey-Tools Google Forms. Befragt wurden Entscheidungsträger aus Unternehmen, Behörden, Einrichtungen und dem Einzelhandel. Mithilfe persönlicher Ansprache der gewünschten Befragungsteilnehmer und der Verbreitung der Umfrage in Fachforen konnten zwölf Befragungsteilnehmer gewonnen werden, deren Antworten hier stellvertretend für andere Unternehmen ausgewertet werden. Befragte, welche einzelne Fragen Kathrin Viergutz Masterarbeit 56

69 unbeantwortet gelassen haben, bleiben bei der jeweiligen Fragenauswertung unerwähnt Auswertung Unternehmen und Kundenstruktur Die Frage der Branchenzugehörigkeit, bei der Mehrfachnennungen möglich waren, ergab, dass sich die Hälfte der zwölf befragten Unternehmen dem Dienstleistungsgewerbe zurechnen lässt. Drei Befragte gaben an, zum produzierenden Gewerbe zu zählen, jeweils eine Angabe erfolgte für Einkaufszentren, Sporteinrichtungen, Ämter und Behörden sowie die Gastronomie. Das tägliche Personenaufkommen beträgt bei neun der Befragten weniger als 100 Personen täglich. Zwei Befragte gaben ein tägliches Personenaufkommen von 500 bis Personen an. Alle Befragten gaben an, dass sich ihr Unternehmensstandort in unmittelbarer Nähe einer Haltestelle befinde. Busse verkehren an jeder der nächstgelegenen Haltestellen. Fünf der Unternehmen befinden sich in der Nähe eines S-Bahnhofs, vier in der Nähe eines U-Bahnhofs. Zugang zur Straßen- und Stadtbahn haben drei, zur Regionalbahn zwei der Unternehmen. Ein Unternehmen verfügt über die Nähe zu einem Fernbahnhof. Die Befragten wurden gebeten, den ungefähren Zeitaufwand für den Fußweg zur nächstgelegenen Haltestelle zu schätzen. Dabei gab die Hälfte der Befragten eine Gehzeit von vier bis sechs Minuten an. Drei der Befragten gaben an, dass die Haltestelle in zwei bis vier Minuten zu erreichen seien, zwei Befragte schätzten die Gehzeit auf sechs bis zehn Minuten. Bei der Frage nach den bevorzugten Verkehrsmitteln waren Mehrfachangaben möglich. Elf der zwölf Befragten gaben an, dass Kunden, Mitarbeiter und Besucher motorisierte Individualverkehrsmittel für den Weg zum Unternehmen nutzen. Neun befragte Unternehmen werden von Kunden, Mitarbeitern und Besuchern mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht. Sieben befragte Unternehmen gaben an, dass das Fahrrad genutzt wird, vier Unternehmen werden von Fußgängern besucht. In einer weiteren Frage wurden die Befragten gebeten, den prozentualen Anteil der Verkehrsmittel, mit welchen ihr Unternehmen von Kunden besucht wird, zu Kathrin Viergutz Masterarbeit 57

70 schätzen. Da die Antworten auf die Fragen teilweise widersprüchlich ausfielen, wird auf die Auswertung der Ergebnisse verzichtet Auswertung Nutzen von Abfahrtsmonitoren Die Befragten wurden gebeten, ihre Zustimmung zur Aussage Abfahrtsmonitore in Einkaufszentren oder Ämtern, in Betrieben, Firmen und Geschäften zeigen an, wann an der nächstgelegenen Haltestelle Bus und Bahn fahren. Solche Anzeigen halte ich für sinnvoll und nützlich. zu nennen. Zehn der zwölf Befragten bestätigten die Aussage mit trifft voll und ganz zu. Für einen Befragten trifft die Aussage eher zu, ein Befragter ist unentschlossen. Abbildung 58 zeigt den Kundennutzen, welchen die befragten Unternehmen Abfahrtsmonitoren zusprechen. Dabei sind rund 83 Prozent der Befragten der Ansicht, dass Kunden durch Abfahrtsmonitore Zeit sparen. Jeweils rund 67 Prozent der Befragten sprechen Abfahrtsmonitoren die Eigenschaft zu, das Erkennen der im Umfeld befindlichen Linien sowie die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu erleichtern. 100% 80% 60% 40% 20% 0% Welchen Nutzen haben Kunden durch Abfahrtsmonitore? 83% Zeitersparnis: 10 67% 67% 58% 58% Erleichtertes Erkennen der im Umfeld befindlichen Linien: 8 Erleichterte Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel: 8 Zuverlässige Abfahrtsauskunft: 7 n = 12 Unternehmen Mehrfachangaben möglich Sinnvolle Zeitnutzung: Einkaufen und Erledigungen während der Wartezeit: 7 Abbildung 58: Kundennutzen durch Abfahrtsmonitore Abbildung 59 zeigt die Antworten der Befragten auf die Frage nach dem Nutzen von Abfahrtsmonitoren für Unternehmen. Demnach vermuten rund 75 beziehungsweise 67 Prozent der Befragten, dass Unternehmen sich mithilfe von Abfahrtsmonitoren als kundenorientiertes beziehungsweise innovatives und modernes Unternehmen darstellen können. Kathrin Viergutz Masterarbeit 58

71 80% 60% 40% 20% 0% 75% 67% 67% Abbildung 59: Nutzen für Unternehmen durch Abfahrtsmonitore Alle zwölf Befragten gaben an, dass sie von der Sinnhaftigkeit der Einrichtung von Abfahrtsmonitoren in Einkaufszentren überzeugt seien. Jeweils zehn Befragte gaben an, dass Abfahrtsmonitore an Flughäfen sowie in Ämtern und Behörden sinnvoll und nützlich sind. Abfahrtsmonitore in Bildungseinrichtungen, an öffentlichen Plätzen, in Krankenhäusern und Hotels sowie in größeren Unternehmen halten jeweils neun der Befragten für sinnvoll. Welchen Nutzen haben Unternehmen durch Abfahrtsmonitore? Betrieb kann sich als kundenorientiertes Unternehmen zeigen: 9 Betrieb kann sich als innovatives, modernes Unternehmen zeigen: 8 Kunden verbringen Wartezeit im Geschäft und bringen Umsatz: 8 Kunden nehmen Geschäft als besser erreichbar wahr (mit ÖPNV) : 4 n = 12 Unternehmen Mehrfachangaben möglich 33% Auswertung Installation und Investitionsbereitschaft Neben den Abfahrten von öffentlichen Verkehrsmitteln an der nächstgelegenen Haltestelle besteht die Möglichkeit, weitere Informationen anzuzeigen. Abbildung 60 zeigt, dass sieben der befragten Unternehmen Serviceinformationen wie Ansprechpartner und Öffnungszeiten anzeigen würden. Jeweils fünf der Befragten würden Abfahrtsmonitore zur Anzeige von Produktinformationen und Veranstaltungshinweisen nutzen. 80% 60% 40% 20% 0% Welche zusätzlichen Informationen würden Sie auf Abfahrtsmonitoren zeigen? 58% 42% 42% Informationen über Öffnungszeiten, Adressen, Ansprechpartnern, : 7 Werbung für Produkte, Sonderangebote: 5 Veranstaltungshinweise: 5 n = 12 Unternehmen Mehrfachangaben möglich Abbildung 60: Anzeige von Informationen auf Abfahrtsmonitoren Kathrin Viergutz Masterarbeit 59

72 Sechs der Befragten halten die Einrichtung lediglich eines Abfahrtsmonitors für Ihren Unternehmensstandort für sinnvoll. Vier Befragte würden zwei bis vier Abfahrtsmonitore installieren. Lediglich ein Befragter gab an, keinen Abfahrtsmonitor installieren zu wollen. Abfahrtszeiten lassen sich auf bereits vorhandenen Monitoren unkompliziert und kostengünstig anzeigen. Lediglich eines der befragten Unternehmen verfügt bereits über Monitore im Sichtfeld der Kunden. Fünf der Befragten gaben die optimale Bildschirmdiagonale eines an Ihrem Unternehmensstandort befindlichen Monitors mit 40 bis 60 Zoll an. Vier Befragte würden Monitore einrichten, welche kleiner als 40 Zoll sind, ein Befragter einen Monitor, der größer als 60 Zoll ist. Abbildung 61 gibt Auskunft über diejenigen Eigenschaften von Abfahrtsmonitoren, welche für Unternehmen wichtig sind. Zehn der zwölf Befragten gaben geringe Betriebskosten als wichtige Eigenschaft von Abfahrtsmonitoren an. Für jeweils neun Befragte sind die günstige Beschaffung, die günstige Einrichtung sowie wenige Ausfälle und ein geringer Wartungsaufwand wichtig. Weniger wichtig sind große Bildschirmdiagonalen sowie die Möglichkeit, Videos abzuspielen. 17% 17% Welche dieser Eigenschaften sind Ihnen bei Abfahrtsmonitoren besonders wichtig? 0% 20% 40% 60% 80% 100% 58% 50% 50% 42% 83% 75% 75% 75% 75% Geringe Betriebskosten: 10 Günstige Anschaffung: 9 Günstige Einrichtung: 9 Wenige Ausfälle: 9 Geringer Wartungsaufwand (-kosten) : 9 Grafikfähigkeit und gute Lesbarkeit: 7 Geringer Stromverbrauch: 6 Lange Lebensdauer: 6 Gute Lesbarkeit aus großer Entfernung: 5 Großer Bildschirm: 2 Möglichkeit, Videos abzuspielen: 2 n = 12 Unternehmen Mehrfachangaben möglich Abbildung 61: Eigenschaften von Abfahrtsmonitoren Kathrin Viergutz Masterarbeit 60

73 Die Befragten wurden gebeten, anzugeben, ob sie selbst die Bearbeitung der einzelnen Installationsschritte organisieren würden oder ob die Organisation durch das Verkehrsunternehmen erfolgen soll. Dabei werden die Kosten bei beiden Varianten vom Unternehmen, das seinen Kunden Abfahrtsmonitore bereitstellt, getragen. Tabelle 16 zeigt, dass die Hälfte der Befragten die Beschaffung der Monitore selbst organisieren würde. Drei Befragte würden das Verkehrsunternehmen beauftragen, die nötige Anzeigetechnik zu beschaffen. Drei Befragte haben sich der Antwort enthalten. Auch die Installation der Anzeigetechnik sowie deren Instandhaltung würden 50 Prozent der befragten Unternehmen selbst organisieren. Jeweils fünf der Befragten gaben an, dass die Installation der benötigten Software durch sie selbst beziehungsweise das Verkehrsunternehmen erfolgen sollte. Tabelle 16: Organisation der Einrichtung von Abfahrtsmonitoren Würde das Sollte das [Anzahl der Befragten (prozentualer Unternehmen selbst Verkehrsunternehmen Anteil)] organisieren organisieren Beschaffung der Anzeigetechnik 6 (50%) 3 (25%) Installation der Anzeigetechnik 6 (50%) 4 (33%) Installation der Software (als App) 5 (42%) 5 (42%) Instandhaltung 6 (50%) 4 (33%) Neun der zwölf Befragten würden für die Beschaffung und Installation eines Monitors weniger als Euro investieren. Ein Befragter wäre bereit, bis Euro auszugeben. Die vorangegangenen Befragungen und Interviews dienten dazu, Erkenntnisse über Bedürfnisse und Anforderungen unterschiedlicher Akteure zu ermitteln. Diese Erkenntnisse werden im folgenden Kapitel 6 beschrieben. Kathrin Viergutz Masterarbeit 61

74 6 Bedürfnisse unterschiedlicher Akteure Dieses Kapitel beschreibt die auf dynamische Fahrgastinformation bezogenen Bedürfnisse unterschiedlicher Akteure, welche sich aus den Erkenntnissen aus den vorangegangenen Befragungen und Interviews sowie aus der erfolgten Literaturrecherche ableiten. Die betrachteten Akteure dabei sind die bereits aus Kapitel 4.1 vertrauten Akteure Verkehrsunternehmen, Fahrgäste sowie bezüglich der möglichen Installation von Abfahrtsmonitoren Gewerbe und Unternehmen. 6.1 Bedürfnisse von Verkehrsunternehmen Tabelle 17 verzeichnet die Bedürfnisse von Verkehrsunternehmen bezüglich dynamischer Fahrgastinformation. Tabelle 17: Bedürfnisse von Verkehrsunternehmen Fahrgäste Zufriedene Fahrgäste Gewinnung von Fahrgästen Erhöhung des ÖV-Anteils am Modal Split Angebot und Innovation Unterbreitung des Verkehrsangebots Erreichung eines großen Publikums Innovation und intensive Kundenansprache Monetäre und betriebliche Aspekte Kostengünstige Information Geringe Wartungsintensität Datenqualität Zuverlässige und automatische Einspeisung Kontrollierbarkeit und Konstanz/Einheitlichkeit Verkehrsunternehmen streben nach der Gewinnung von Fahrgästen und der Erhöhung des Anteils öffentlicher Verkehrsmittel am Modal Split. 104 Dabei steht die Befriedigung von Fahrgastbedürfnissen im Vordergrund. Fahrgäste sollen ausreichend über das bestehende Verkehrsangebot informiert werden. Außerdem haben Verkehrsunternehmen die Absicht, in zukunftsfähige Innovationen zu investieren. Informationen sollen kostengünstig einer großen Zahl von Fahrgästen 104 Vgl. Kapitel 2.1, S. 4 Kathrin Viergutz Masterarbeit 62

75 zur Verfügung gestellt werden. Dabei sollen Informationen zuverlässig sein und beteiligte Systeme selbstständig und verlässlich arbeiten. Wartungsintensitäten sollen dabei gering gehalten werden. Die Informationen sollen in einheitlicher Form dargeboten werden. 6.2 Bedürfnisse von Fahrgästen Die Bedürfnisse von Fahrgästen sind in Tabelle 18 verzeichnet. Tabelle 18: Bedürfnisse von Fahrgästen Verfügbarkeit Kombination mehrerer Ausgabearten Überall verfügbare Information Schnelle Information Individualisierbarkeit und Bequemlichkeit Darbietung ohne aktiven Abruf Individuelle (Verbindungs-)Auskunft Beste aktuelle Reiseempfehlung Datenqualität Zuverlässige Information Echtzeitdaten Aktuelle Betriebslage Monetäre Aspekte Kostengünstige Information Anzeigequalität Übersichtliche Darstellung Leicht verständliche Information Konstanz der Darstellung Geeignete Menge angezeigter Daten Laut der Erkenntnisse aus den vorausgegangenen Befragungen legen Fahrgäste Wert auf die hohe Verfügbarkeit von Fahrgastinformationen. Auch sollen Informationen individualisierbar 105 sein und die jeweils beste Verbindungsmöglichkeit unter Einbeziehung aktueller Gegebenheiten ausgeben. Fahrgäste möchten Informationen schnell erhalten und sich auf die erhaltenen Angaben verlassen können. Diese Angaben sollen Echtzeiten enthalten und Fahrgästen Informationen über die aktuelle Betriebslage bieten. Dies ist vor allem 105 Vgl. Meier-Leu et al. 2011, S. 14 Kathrin Viergutz Masterarbeit 63

76 aus Abbildung 37 (Seite 40) und Abbildung 48 (Seite 47) zu erkennen. Außerdem sollen Informationen leicht verständlich und kostengünstig verfügbar sein. Die gewünschte Kostengünstigkeit bezieht sich darauf, dass Informationen ohne die direkte Investition in eigene Anzeigegeräte genutzt werden können. Werden Fahrgastinformationen mithilfe eigener Geräte beispielsweise auf eigenen Smartphones angezeigt, so soll, wie in Abbildung 50 (Seite 48) dargestellt, die genutzte Software kostenfrei oder kostengünstig sein. Fahrgäste wünschen sich eine Kombination mehrerer Arten von Fahrgastinformationen, sodass je nach aktuellem Informationsbedürfnis das adäquate Ausgabemedium gewählt werden kann. So besteht seitens der Fahrgäste der Wunsch, dass sowohl Anzeigen an Haltestellen, als auch Applikationen verlässliche Informationen bieten. Zudem soll die Möglichkeit bestehen, je nach aktueller Notwendigkeit, sowohl Verbindungs-, wie auch Abfahrtsauskünfte zu erhalten (Abbildung 43, Seite 43). 6.3 Bedürfnisse von Gewerbetreibenden Tabelle 19 beschreibt die Bedürfnisse von Gewerbetreibenden und Unternehmen bei der Installation von Abfahrtsmonitoren. Tabelle 19: Bedürfnisse von Gewerbe und Unternehmen Image Darstellung als kundenorientiertes Unternehmen Darstellung als innovatives Unternehmen Monetäre Aspekte Umsatzgenerierung Kostengünstige Anschaffung und Installation Geringe Betriebskosten Installation und Betrieb Einfache, schnelle Installation Unkomplizierte Bedienung Zuverlässige Systeme Geringer Wartungsaufwand Marketing Anzeige von Kundeninformationen und Werbung Kathrin Viergutz Masterarbeit 64

77 Die die vorangegangene Befragung von Unternehmen in Kapitel 5.3 ergab, legen diese Wert darauf, sich als kundenorientierte Unternehmen darzustellen, die in zukunftsfähige Innovationen investieren (Abbildung 59, Seite 59). Durch die gleichzeitige oder abwechselnde Anzeige von Werbung und Kundeninformationen auf den Abfahrtsmonitoren erhoffen sich Unternehmen die Generierung weiterer Umsätze sowie die Erschließung neuer und die Beibehaltung bestehender Kunden. Nach Ansicht der befragten Unternehmen (Abbildung 61, Seite 60) soll die Anschaffung sowie Installation der zugehörigen Komponenten unkompliziert und kostengünstig sein. Die Betriebskosten sollen gering gehalten werden. Dabei sollen die genutzten Systeme zuverlässig und wartungsarm arbeiten sowie unkompliziert zu bedienen sein. Kathrin Viergutz Masterarbeit 65

78 Ausblick Bedürfnisse Aktueller Stand Strategie für die Echtzeitdaten-Fahrgastinformation der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH 7 Nutzenbewertung unterschiedlicher Ausgabearten Wie in Abbildung 62 dargestellt, wird in den Kapiteln 7 bis 9 beschrieben, welche Erkenntnisse sich aus den vorherigen Arbeitsschritten ableiten. So werden die betrachteten DFI-Systeme in diesem Kapitel 7 hinsichtlich ihres Nutzens analysiert und bewertet. Damit wird die zweite Forschungsfrage beantwortet, die in Kapitel 1.2 formuliert wurde. Daraus werden in Kapitel 8 Handlungsempfehlungen abgeleitet. In Kapitel 9 werden die Forschungsfragen nochmals aufgegriffen und beantwortet sowie das Fazit gezogen Einleitung und Zielsetzung Grundlagen DFI-Systeme Bedürfnisermittlung Befragungen Bedürfnisse der Akteure Nutzenbewertung Handlungsempfehlung Fazit Abbildung 62: Themenübersicht Abschnitt Ausblick Kapitel 7.1 gibt einen Überblick über die verwendeten Bewertungsverfahren, welche in den Kapiteln 7.2 bis 7.4 auf die betrachteten Arten dynamischer Fahrgastinformation angewendet werden. In Kapitel 7.5 wird eine Nutzwertanalyse bezüglich der Qualitätskriterien des Informationsmanagements durchgeführt und in Kapitel 7.6 eine Bedürfnismatrix erstellt, woraufhin Kapitel 7.7 die Nutzenbewertung mit einem Fazit abschließt. 7.1 Überblick Bewertungsverfahren und Instrumente Zur adäquaten Bewertung der betrachteten Informationssysteme werden verschiedene Instrumente des Innovationsmanagements und der Projektbewertung sinnvoll kombiniert. Dabei werden die beschriebenen DFI-Systeme hinsichtlich ihrer Eigenschaften und ihrer Funktion zur Befriedigung der vorher definierten Bedürfnisse unterschiedlicher Akteure analysiert und bewertet. Kathrin Viergutz Masterarbeit 66

79 Tabelle 20 gibt Auskunft über die zur Nutzenbewertung verwendeten Verfahren. Tabelle 20: Überblick Bewertungsverfahren Bewertungsverfahren Methode Bewertungsgegenstand DFI-Art* HST App AM Kapitel Verbalargumentative Bewertungsverfahren Gegenüberstellung von Argumenten, vorrangig aus Fahrgastsicht Eigenschaften der betrachteten DFI-Systeme SWOT-Analyse Analyse von Chancen und Risiken für Verkehrsunternehmen und Gewerbe Eigenschaften der betrachteten DFI-Systeme Nutzwertanalyse Quantifiziertes Zielsystem Gesamtbewertung des Nutzens der betrachteten DFI- Systeme 7.5 Bedürfnismatrix Gegenüberstellung von Bewertungsgegenständen Zusammenhang von Bedürfnissen und DFI zur Bedürfnisbefriedigung 7.6 * DFI-Arten: HST = DFI an Haltestellen: Abfahrtstafeln und DFI integriert in Fahrscheinautomaten App = Smartphone-Applikation AM = Abfahrtsmonitore Da die betrachteten Systeme dynamischer Fahrgastinformation unterschiedliche Eigenschaften besitzen und unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden, wird jedes System einzeln betrachtet. Dabei wird auf das Instrument der SWOT-Analyse zurückgegriffen. Dabei werden für jedes DFI-System Stärken (Strengths) und Schwächen (Weaknesses) als interne Faktoren sowie Chancen (Opportunities) und Risiken (Threats) als externe Faktoren gegenübergestellt. 106 Zudem werden die betrachteten DFI-Systeme mithilfe eines verbal-argumentativen Verfahrens analysiert und hinsichtlich ihrer Anwendung den in Abbildung 6 (Seite 9) definierten Phasen einer Reise zugeordnet. Als vergleichende Methode, bei der mehrere DFI-Systeme gleichzeitig betrachtet und in einem Scoring-Modell 107 einander gegenübergestellt werden, erfolgt eine Nutzwertanalyse. Die betrachteten DFI-Systeme werden außerdem mithilfe einer Bedürfnismatrix hinsichtlich ihrer Eignung zur Bedürfnisbefriedigung der in Kapitel 6 ermittelten Anforderungen der Akteure überprüft. 106 Vgl. Wahren 2004, S Daum et al. 2014, S. 270 Kathrin Viergutz Masterarbeit 67

80 7.2 Bewertung Anzeigen an Haltestellen In Abschnitt 2.2 wurde die gesamte Reiseplanung und -kette in Teilabschnitte gegliedert. In Abbildung 63 sind diejenigen Stufen im Zeitverlauf in orangener Farbe hervorgehoben, während welcher die Nutzung von DFI an Haltestellen zum Tragen kommt. Planung vor der Reise Start der Reise An der Haltestelle Fahrtbeginn Während der Fahrt Umstieg Fahrtende Pre-Trip- Phase On-Trip-Phase Abbildung 63: Phasen der Nutzung von DFI als Abfahrtstafeln nach IP-KOM ÖV 108 Post-Trip- Phase Dynamische Anzeigen an Haltestellen dienen insbesondere dazu, an der Haltestelle sowie zu Fahrtbeginn die bisherigen Reiseinformationen anhand der dargestellten Echtzeiten und Fahrplanabweichungen auf ihre Aktualität zu überprüfen. Enthält die Reisekette einen Umstieg, so gilt dies beim Linienwechsel analog. Auch über Abweichungen vom geplanten Betriebsablauf anderer Linien des Netzes können Fahrgäste so zeitnah informiert werden. Tabelle 21 gibt einen Überblick über Nutzen und Schwächen, welche sich aus Fahrgastsicht speziell aus Anzeigen an Haltestellen ergeben. Tabelle 21: Nutzen und Schwächen von DFI an Haltestellen für Fahrgäste Nutzen aus Fahrgastsicht Schnelle Information über Abfahrten im Regelbetrieb und bei Abweichungen Kein Besitz eigener Anzeigegeräte notwendig Erhalt von Informationen auch ohne eigene Aktivwerdung Schwächen aus Fahrgastsicht Keine Individualisierbarkeit Keine Verbindungsauskunft Keine Abfrage von Abfahrten zu anderen Zeitpunkten Information im Umfeld der Haltestelle Anzeigen an Haltestellen bieten Fahrgästen Informationen über Abfahrten im Regelbetrieb und bei Abweichungen. Für die Nutzung der auf Anzeigen an 108 Vgl. Raue 2013, S. 11 Kathrin Viergutz Masterarbeit 68

81 Perspektive Strategie für die Echtzeitdaten-Fahrgastinformation der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH Haltestellen dargebotenen Informationen bedarf es keines eigenen Anzeigegeräts des Nutzers. Auch kann der Fahrgast die Informationen nutzen, ohne selbst für die Abfrage aktiv zu werden. Anzeigen an Haltestellen bieten keine individualisierten Informationen und geben lediglich Auskunft über die Abfahrten zum aktuellen Zeitpunkt. Die Änderung der Abfragezeit sowie die Verbindungssuche sind nicht möglich. Tabelle 22 zeigt die SWOT-Analyse von DFI an Haltestellen, welche die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken dieses DFI-Systems aus der Perspektive der Verkehrsunternehmen analysiert. Tabelle 22: SWOT-Analyse DFI an Haltestellen nach Wahren intern Perspektive: Verkehrsunternehmen (Verkehrsunternehmen) positiv Stärken: Geringer Informationsaufwand bei Abweichungen vom Regelbetrieb Ausprägung negativ Schwächen: An Haltestellen mit geringem Personenaufkommen unökonomisch extern (Markt) Chancen: Wahrnehmung des ÖV durch Verkehrsteilnehmer schnellere Kundeninformation auch bei kurzfristigen Regelabweichungen Risiken: Vertrauensaufbau fragil, Zuverlässigkeit wichtig Die Stärken von DFI an Haltestellen liegen darin, dass der Aufwand der Information von Fahrgästen gering ist. Zudem können Fahrgäste sowohl bei langfristigen als auch bei kurzfristigen Abweichungen vom Regelbetrieb schnell und zuverlässig informiert werden. 110 So kann der Einsatz von Auskunftspersonal und Personal zur Änderung von Haltestelleneinrichtungen beispielsweise die Kennzeichnung von Haltestellen, welche vorübergehend nicht bedient werden reduziert werden. Daraus ergibt sich langfristig betrachtet ein geringerer Personalaufwand. Eine Chance, welche durch DFI an Haltestellen gegeben ist, besteht in der Außenwahrnehmung öffentlicher Verkehrsmittel. Durch die gut sichtbare 109 Vgl. Wahren 2004, S. 177 f. 110 Vgl. Köhler und Schaffer 2010, S. 35 Kathrin Viergutz Masterarbeit 69

82 Anbringung von Abfahrtsanzeigen an Haltestellen rücken öffentliche Verkehrsmittel und insbesondere deren Taktfolge und Linien stärker ins Bewusstsein der Verkehrsteilnehmer und werden von diesen als Möglichkeit der Verkehrsmittelwahl wahrgenommen. Zudem können, wie bereits erwähnt, Kunden auch bei kurzfristigen Störungen schnell informiert werden, was die Zufriedenheit der Fahrgäste steigert und das Verkehrsunternehmen aus Sicht der Fahrgäste zuverlässiger macht. Darin liegt allerdings auch ein Risiko. Die gegebenen Informationen müssen stets aktuell sein. Ein völliges Fehlen von aktuellen Informationen wird von Fahrgästen als Bestätigung des Regelbetriebs interpretiert deshalb müssen alle nötigen Informationen an die Fahrgäste weitergegeben werden. Bewertung DFI integriert in Fahrscheinautomaten Tabelle 23 zeigt die verbal-argumentative Bewertung von Abfahrtsanzeigen, welche in Fahrscheinautomaten integriert sind. Im Wesentlichen haben diese Abfahrtsanzeigen dieselben Funktionen und Eigenschaften wie andere Bauarten von Anzeigen an Haltestellen. Hier sollen deshalb lediglich diejenigen Eigenschaften genannt werden, welche bei DFI im Fahrscheinautomaten stärker ausgeprägt sind als bei anderen an Haltestellen befindlichen DFI-Systemen. Tabelle 23: Verbale Bewertung DFI integriert in Fahrscheinautomaten Vorteile Nachteile Fazit Günstige Beschaffung Günstiger Betrieb Geringer Platzbedarf Fahrscheinautomat verfügt über Stromanschluss und Datenverbindung Nicht von jedem Punkt des Bus- und Bahnsteigs zu sehen Verdeckung durch Personen Störungsanfälliger durch zusätzliche Funktion Geringere Investitionskosten gegenüber Abfahrtsanzeigern auf Stehlen, jedoch geringerer Komfort Fazit: Zu empfehlen für Haltestellen mit geringerem Fahrgastaufkommen und als Ergänzung zu anderen DFI-Systemen an Haltestellen In Fahrscheinautomaten integrierte Anzeigen sind gegenüber anderen Bauarten von Anzeigen an Haltestellen kostengünstiger in der Beschaffung. Durch ihre Installation Kathrin Viergutz Masterarbeit 70

83 in bereits vorhandene oder unabhängig davon ohnehin zu beschaffende Fahrscheinautomaten und die damit verbundene gemeinsame Nutzung von Energie ist auch der Betrieb kostengünstig. Sie besitzen einen geringen Platzbedarf und benötigen keine gesonderte Aufstellanlage. Auch verfügen Fahrscheinautomaten bereits über einen Stromanschluss und Möglichkeiten des Datenaustauschs, was die Einrichtung einer DFI-Anzeige erleichtert. Diese zusätzliche Funktion des Automaten macht diesen jedoch auch störungsanfälliger. Durch die Positionierung von Fahrscheinautomaten parallel zur Fahrtrasse sind die auf der Anzeige dargestellten Informationen nicht aus größerer Entfernung oder jeder Position auf dem Bus- und Bahnsteig zu erkennen. Zur Wahrnehmung müssen Nutzer auf geringe Entfernung an das DFI-System herantreten. Die Sicht auf die Anzeige kann durch Personen, welche sich beispielsweise zum Zwecke des Fahrscheinkaufs vor der Anzeige befinden, verdeckt werden. 7.3 Bewertung Abfahrtsmonitore Abbildung 64 zeigt in orangefarbener Hervorhebung die Phasen der Reise, in welchen Abfahrtsmonitore besonders nützlich sind. Planung vor der Reise Start der Reise An der Haltestelle Fahrtbeginn Während der Fahrt Umstieg Fahrtende Pre-Trip- Phase On-Trip-Phase Abbildung 64: Phasen der Nutzung von Abfahrtsmonitoren nach IP-KOM ÖV 111 Post-Trip- Phase Insbesondere kann durch die Sichtung eines Abfahrtsmonitors während der Erledigung von Aktivitäten der Beginn einer Fahrt eingeläutet werden. Wenn der Weg des Reisenden beim Umstieg über den Standort eines Abfahrtsmonitors führt, so kann dieser auch in dieser Phase nützlich sein. Insgesamt dienen 111 Vgl. Raue 2013, S. 11 Kathrin Viergutz Masterarbeit 71

84 Abfahrtsmonitore dazu, Personen, welche sich ohnehin auch ohne Fahrtabsicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln an Standorten von Abfahrtsmonitoren aufhalten, auf Abfahrten aufmerksam zu machen. Zur bewussten Generierung einer Abfahrtsauskunft vor oder während einer Reise ohne Kombination mit weiteren Erledigungen sind andere DFI-Systeme besser geeignet. Abfahrtsmonitore schließen eine Informationslücke, da Abfahrtszeiten im öffentlichen Raum bisher wenig kommuniziert werden. 112 Tabelle 24 gibt einen verbal-argumentativen Überblick über Nutzen und Schwächen, welche Fahrgäste Abfahrtsmonitoren zuschreiben. Tabelle 24: Nutzen und Schwächen von Abfahrtsmonitoren für Fahrgäste Nutzen aus Fahrgastsicht Schwächen aus Fahrgastsicht Schnelle Information über Abfahrten im Regelbetrieb und bei Abweichungen Kein Besitz eigener Anzeigegeräte notwendig Erhalt von Informationen auch ohne eigene Aktivwerdung Information im Umfeld der täglichen Besorgungen Nutzung der Wartezeit zur Erledigung Keine Individualisierbarkeit Keine Verbindungsauskunft Keine Abfrage von Abfahrten zu anderen Zeitpunkten Kunden erhalten durch Abfahrtsmonitore aktuelle Informationen dort, wo sie der Verrichtung von Aktivitäten nachgehen und können somit spontan auf den aktuellen Betriebszustand reagieren. Somit kann die Wartezeit sinnvoll mit der Erledigung von Aufgaben und Besorgungen gefüllt werden. Dies bestätigen 56 Prozent der befragten Fahrgäste in Abbildung 40 (Seite 41). Die beiden nachfolgenden Tabellen zeigen die SWOT-Analyse von Abfahrtsmonitoren im öffentlichen Raum, in Ladengeschäften, Einrichtungen und Unternehmen. Diese Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken werden in Tabelle 25 aus Sicht des Verkehrsunternehmens, in Tabelle 26 aus Sicht des Gewerbes oder Unternehmens, auf dessen Gelände der Abfahrtsmonitor angebracht ist, formuliert. Die Handlungsempfehlung, welche sich aus den in der SWOT-Analyse beschriebenen Faktoren ergibt, erfolgt in Kapitel Vgl. Gesprächsprotokoll Hörold, Technische Universität Ilmenau, , Anlage 4 Kathrin Viergutz Masterarbeit 72

85 Perspektive Strategie für die Echtzeitdaten-Fahrgastinformation der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH Tabelle 25: SWOT-Analyse Abfahrtsmonitore, Verkehrsunternehmen nach Wahren intern Perspektive: Verkehrsunternehmen (Verkehrsunternehmen) extern (Markt) positiv Stärken: Geringe Investitions- und Betriebskosten Chancen: Wahrnehmung des ÖV durch Kunden und Mitarbeiter Große Reichweite Innovatives Konzept Erhöhte Fahrgastzufriedenheit Aufzeigen eines engen und regelmäßigen Taktes Ausprägung negativ Schwächen: Investitionsbedarf Risiken: Unzuverlässiges Image bei häufigen Störungen Für das Verkehrsunternehmen entstehen nur geringe Investitions- und Betriebskosten. Die Beschaffung der Anzeigegeräte erfolgt durch die Ladengeschäfte und Unternehmen. Auf das Verkehrsunternehmen entfallen lediglich Kosten zur Bereitstellung der Daten sowie Management-, Marketing- und Beratungskosten. Durch Abfahrtsmonitore, welche von Kunden und Mitarbeitern der Betriebe und Unternehmen gesehen werden, kann das Verkehrsunternehmen ein größeres Publikum erreichen. Dadurch werden auch Personen, welche sich nicht bewusst für das Angebot der öffentlichen Verkehrsmittel entschieden haben, über Abfahrten informiert. Durch die Verfügbarkeit von Fahrgastinformationen auch außerhalb der Verkehrsanlagen und das kundenorientierte, innovative Konzept kann sich die Zufriedenheit der Fahrgäste erhöhen. Dabei ist zu beachten, dass die häufige Anzeige von Betriebsstörungen und Fahrplanabweichungen das Verkehrsunternehmen in der Wahrnehmung der Passanten und Kunden unzuverlässig erscheinen lässt. 113 Vgl. Wahren 2004, S. 177 f. Kathrin Viergutz Masterarbeit 73

86 Perspektive Strategie für die Echtzeitdaten-Fahrgastinformation der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH Tabelle 26 zeigt die SWOT-Analyse von Abfahrtsmonitoren aus Sicht der Unternehmen, welche ihren Kunden Abfahrtsmonitore bereitstellen. Tabelle 26: SWOT-Analyse Abfahrtsmonitore, Gewerbe und Unternehmen nach Wahren Perspektive: Gewerbe und Unternehmen intern (Gewerbe, Unternehmen) positiv Stärken: Umsatzgenerierung durch Kommunikation noch vorhandener Wartezeit geringe Investitionskosten bei vorhandenen Geräten kostenfreie Nutzung der Daten Ausprägung negativ Schwächen: Umsatzverluste durch Kommunikation geringer Wartezeit und dünner Taktfolgen Chancen: Risiken: extern (Kundenbeziehung) Wahrnehmung als innovatives und kundenorientiertes Unternehmen Alleinstellungsmerkmal Kombination Service und Werbung Darstellung guter Erreichbarkeit des Unternehmens - Unternehmen, Betriebe und Ladengeschäfte, welche ihren Kunden und Mitarbeitern Abfahrtsmonitore bereitstellen, können die Fahrplan- sowie Echtzeitdaten kostenfrei nutzen. Ihnen entstehen lediglich Kosten für die Beschaffung, Installation und Instandhaltung der Anzeigegeräte. Wenn Unternehmen bereits über Monitore beispielsweise zur Anzeige von Kundeninformationen und Werbung verfügen, sind die Gesamtkosten sehr gering. Durch die Kommunikation von Zeitdauern bis zur Abfahrt können bei ausreichender Zeitdauer oder engen Takten Kunden dazu animiert werden, sich weiterhin im Ladengeschäft aufzuhalten und gegebenenfalls die Wartezeit sinnvoll zur Erledigung von Einkäufen und Aktivitäten zu nutzen, was durch 67 Prozent der befragten Unternehmen in der Befragung (Abbildung 59, Seite 59) bestätigt wurde. Dadurch kann sich der Umsatz des Unternehmens erhöhen. Dabei ist darauf zu 114 Vgl. Wahren 2004, S. 177 f. Kathrin Viergutz Masterarbeit 74

87 achten, dass die kommunizierte Zeitdauer bis zur Abfahrt nicht dazu führt, dass Kunden sich bemühen, die nächste Abfahrt zu erreichen. Nach der Einschätzung der befragten Unternehmen (Abbildung 59, Seite 59) können bereitstellende Unternehmen von Kunden als innovativ (67 Prozent) und kundenfreundlich (75 Prozent) wahrgenommen werden und sich dadurch aus der Vielzahl der Mitbewerber hervorheben. Zudem werden Kunden und Mitarbeiter auf die Anbindung des Standorts an das öffentliche Verkehrsnetz und die damit einhergehende vielfältige Erreichbarkeit hingewiesen. Für das Unternehmen besteht ferner die Möglichkeit der Präsentation des eigenen Leistungsportfolios mithilfe der Monitore. Rund 58 Prozent (Abbildung 60, Seite 59) der befragten Unternehmen gaben an, Öffnungszeiten und andere Kundeninformationen auf Abfahrtsmonitoren zeigen zu wollen. So kann diese Anzeige abwechselnd oder, wie in Abbildung 71 (Seite 98) dargestellt, mithilfe eines Split-Screens gleichzeitig erfolgen. Detaillierte Informationen finden sich in Kapitel 8.3. Risiken bezogen auf die Kundenbeziehung bestehen für die bereitstellenden Unternehmen nicht, da Abfahrtsmonitore aus Kundensicht den beschriebenen Mehrwert bieten. 7.4 Bewertung mobile Anwendungen DFI als Smartphone-Applikation betreffen die gesamte Reiseplanung und -kette, da viele Menschen das Smartphone stets bei sich führen. 115 Dies wird in Abbildung 65 in orangener Hervorhebung dargestellt. Planung vor der Reise Start der Reise An der Haltestelle Fahrtbeginn Während der Fahrt Umstieg Fahrtende Pre-Trip- Phase On-Trip-Phase Abbildung 65: Phasen der Nutzung von DFI als mobile Anwendung nach IP-KOM ÖV 116 Post-Trip- Phase 115 Vgl. Dohmen und Standke 2014, S. 16 Kathrin Viergutz Masterarbeit 75

88 So kann mithilfe einer App die Reise geplant werden. Durch die Nutzung einer App kann dem Fahrgast beim Start einer Reise und an der Haltestelle die Auffindung des richtigen Abfahrtsorts und der richtigen Linie erleichtert werden. Bei Fahrtbeginn, während der Fahrt und am Fahrtende kann der Fahrgast die App zur Bestätigung der eigenen Reiseroute, zur Verfolgung des Verlaufs der Reise und zur Findung von Anschlussmöglichkeiten nutzen. Diese Anschlussmöglichkeiten können auch beim Umstieg mithilfe der App einfach und schnell gefunden werden. Tabelle 27 gibt einen Überblick über Nutzen und Schwächen, welche sich aus Fahrgastsicht speziell aus mobilen Anwendungen ergeben. Tabelle 27: Nutzen und Schwächen von mobilen Anwendungen für Fahrgäste Nutzen aus Fahrgastsicht Schnelle Information über Abfahrten im Regelbetrieb und bei Abweichungen Individualisierbarkeit Abfahrts- und Verbindungsauskünfte möglich Abfrage von Abfahrten zu anderen Zeitpunkten Auskunft jederzeit und allenorts möglich Schwächen aus Fahrgastsicht Besitz eigener Anzeigegeräte notwendig Funktionsfähigkeit und Internetverbindung des Anzeigegerätes Erhalt von Informationen mit eigener Aktivwerdung Die in Kapitel 5.1 beschriebene Fahrgastbefragung hat gezeigt, dass rund 26 Prozent der Befragten durch die Nutzung von Apps besonders gerne und häufig öffentliche Verkehrsmittel wählen (Abbildung 49, Seite 47). Apps sorgen dafür, dass Fahrgäste sich jederzeit und überall über aktuelle Ereignisse und Verbindungen informiert fühlen (Abbildung 48, Seite 47). Für Fahrgäste haben Apps den Vorteil, dass diese meist mitgeführt werden. Somit entfällt die Suche nach einem Auskunftssystem. 117 Zudem sind Auskünfte per App leicht zu individualisieren. Zur Nutzung der Information mobiler Anwendungen ist ein eigenes Anzeigegerät notwendig, das im Moment des Informationsabrufs funktionsfähig und in Betrieb ist und über einen Internetzugang verfügt. Zudem besteht die Notwendigkeit des Nutzers, selbst aktiv zu werden. 116 Vgl. Raue 2013, S Vgl. Meier-Leu et al. 2011, S. 13 Kathrin Viergutz Masterarbeit 76

89 Perspektive Strategie für die Echtzeitdaten-Fahrgastinformation der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH Tabelle 28 zeigt die aus Sicht von Verkehrsunternehmen formulierte SWOT-Analyse von mobilen Anwendungen für öffentliche Verkehrsmittel. Tabelle 28: SWOT-Analyse mobile Anwendung nach Wahren Perspektive: Verkehrsunternehmen positiv Ausprägung negativ intern Stärken: Schwächen: (Verkehrsunternehmen) geringer Aufwand der Kommunikation von Abweichungen Einbindung von externen Daten extern (Markt) Chancen: Große Reichweite Schnelle und zuverlässige Kommunikation von Abweichungen Risiken: Konkurrenz durch andere Anbieter Mithilfe von mobilen Anwendungen kann ein großes Publikum einfach und schnell erreicht werden. Die Kommunikation von Abweichungen vom Regelbetrieb kann schnell und zuverlässig erfolgen und verursacht geringen personellen wie wirtschaftlichen Aufwand. Um den Nutzern ein umfassendes Informationsangebot zur Verfügung zu stellen, ist die Einbindung externer Daten notwendig. So können Nutzer der App eines Verkehrsunternehmens auch auf Fahrplan- und Echtzeitdaten angrenzender Verkehrsunternehmen und weiterer Verkehrsdienstleister, wie beispielsweise Daten der S-Bahn, zurückgreifen. Die Einbindung dieser externen Daten kann mit großem Aufwand verbunden sein. Da auf dem Markt für die meisten geografischen Bereiche in Deutschland mehrere mobile Auskunftssysteme zur Verfügung stehen, kann es für ein Verkehrsunternehmen schwierig sein, sich mit der eigenen Applikation gegen regionale oder bundesweit agierende Mitbewerber durchzusetzen. 118 Vgl. Wahren 2004, S. 177 f. Kathrin Viergutz Masterarbeit 77

90 7.5 Nutzwertanalyse Eine Nutzwertanalyse ist ein Scoring-Modell 119 und hat die Funktion, auch qualitative Aspekte, deren monetäre Bewertung schwierig ist, mithilfe eines Punktesystems innerhalb einer Bewertung miteinander zu vergleichen und die Auswirkungen mehrerer Kriterien abzuschätzen. 120 Dabei werden zuerst Kriterien definiert, deren Auswirkungen im Verlauf der Nutzwertanalyse abgeschätzt werden sollen. 121 Diese Kriterien werden in Subkriterien untergliedert. Zur Gewinnung valider Ergebnisse ist zu beachten, dass die Auswahl der Indikatoren objektiv erfolgt. Daraufhin erfolgt die Gewichtung der Kriterien, die den relativen Anteil jedes Kriteriums an der Gesamtbewertung festlegt. Anschließend erfolgt die Vergabe einer absoluten Punktzahl für das Zutreffen und die Erreichung eines Kriteriums. 122 In der vorliegenden Nutzwertanalyse werden die Kriterien der betrachteten Systeme mithilfe einer Skala bewertet, bei welcher ein (geringe Ausprägung) bis fünf Punkte (starke Ausprägung) vergeben werden können. Aus der Multiplikation des relativen Anteils mit den vergebenen Punkten einer Kategorie ergibt sich die Gesamtpunktzahl eines Systems, mithilfe welcher die betrachteten Systeme verglichen werden können. Die vorliegende Nutzwertanalyse betrachtet den Nutzen der Systeme dynamischer Fahrgastinformation aus Sicht der Fahrgäste. Aus den Bedürfnissen und Anforderungen der Akteure ergeben sich Qualitätsansprüche, denen verschiedene DFI-Systeme genügen müssen. Zur Gewährung der Objektivität erfolgt die als Analyseinstrument in der Literatur weit verbreitete Betrachtung der Qualitätskriterien der Informationsqualität. 123 In der Nutzwertanalyse werden die betrachteten DFI-Systeme entsprechend der in Tabelle 29 genannten Dimensionen aus Kundensicht überprüft. 119 Daum et al. 2014, S Vgl. Hoffmeister 2008, S Vgl. Wahren 2004, S Vgl. Winkelhofer 2005, S Vgl. Wang et al. 2005, S. 105 Kathrin Viergutz Masterarbeit 78

91 Tabelle 29: Qualitätskriterien des Informationsmanagements nach Wang et al Informationsqualität Zugang zu Informationen: Verfügbarkeit, Erreichbarkeit, Kostengünstigkeit, Voraussetzungsfreiheit Darstellung der Daten: Verständlichkeit, Übersichtlichkeit, Konsistenz Zusammenhang der Datenqualität: Aktualität, Vollständigkeit, Relevanz Eigenwert der Daten: Zuverlässigkeit, Glaubwürdigkeit, Richtigkeit Die folgenden beiden Tabellen zeigen die zweigeteilte Nutzwertanalyse. Tabelle 30 zeigt das entwickelte Zielsystem mit dem Oberziel, den Kriterien und Subkriterien sowie der jeweiligen Gewichtung. Tabelle 30: Zielsystem und Qualitätskriterien Qualitätskriterien und Gewichtungen Gewichtung Gesamtnutzen Ebene 1 Ebene 2 Ebene 3 Kriteriengruppen: Qualitätskriterien im Informationsmanagement nach Wang et al Indikatoren Oberziel Gewichtung Gewichtung 100% Zugang zu Informationen 35% Verfügbarkeit 10% Erreichbarkeit 5% Kostengünstigkeit 15% Voraussetzungsfreiheit 5% Darstellung der Daten 20% Verständlichkeit 10% Übersichtlichkeit 5% Konsistenz 5% Zusammenhang der Datenqualität 25% Aktualität 10% Vollständigkeit 10% Relevanz 5% Eigenwert der Daten 20% Zuverlässigkeit 10% Glaubwürdigkeit 5% Richtigkeit 5% Den größten Anteil am Gesamtnutzen hat mit einer Gewichtung von 35 Prozent die Kriteriengruppe Zugang zu Informationen, da die vorangegangene Fahrgastbefragung ergeben hat, dass Fahrgäste Wert auf zugängliche Informationen legen. Auf das Kriterium der Verfügbarkeit entfallen zehn Prozent der Gesamtbewertung, da, wie in Abbildung 48 (Seite 47) dargestellt, die befragten Fahrgäste angaben, die schnelle Information (rund 78 Prozent) und die ständige 124 Vgl. Wang et al. 2005, S Vgl. Wang et al. 2005, S. 105 Kathrin Viergutz Masterarbeit 79

92 Verfügbarkeit (rund 69 Prozent) von Auskünften mithilfe von Apps zu schätzen. Jeweils fünf Prozent des Gesamtnutzens entfallen auf die Erreichbarkeit von Informationen sowie die Voraussetzungsfreiheit. Letztere beschreibt die Möglichkeit der Erlangung von Informationen ohne die Erfüllung besonderer Voraussetzungen. Beispiele für eine besondere Voraussetzung sind der Besitz eines Endgerätes und die Installation einer Smartphone-Applikation. Den größten relativen Anteil an der Gesamtbewertung hat mit 15 Prozent die Kostengünstigkeit, welche entsprechend der vorangegangenen Fahrgastbefragung für Fahrgäste besonders wichtig ist. Abbildung 50 (Seite 48) zeigt, dass rund 43 Prozent der befragten Fahrgäste nicht bereit sind, für den einmaligen Download einer mobilen Anwendung zu bezahlen. Die Kriteriengruppe Zusammenhang der Datenqualität beschreibt anhand der Indikatoren Vollständigkeit (zehn Prozent), Aktualität (zehn Prozent) und Relevanz der Daten (fünf Prozent) das Bedürfnis der Fahrgäste nach Echtzeitdaten und Informationen über die aktuelle Betriebslage. Diese Echtzeitdaten wurden von 78 Prozent der Fahrgäste als wichtige Funktion von mobilen Anwendungen (Abbildung 46, Seite 45) sowie von 82 Prozent als wichtige Funktionen von Anzeigen an Haltestellen (Abbildung 37, Seite 40) genannt. Auf diese Kriteriengruppe entfallen 25 Prozent der Gesamtbewertung. Die Kriteriengruppen Darstellung der Daten und Eigenwert der Daten werden mit jeweils 20 Prozent gewichtet. Bei der Darstellung wird bewertet, dass Informationen verständlich formuliert und dargestellt (zehn Prozent) sowie übersichtlich und konsistent (jeweils fünf Prozent) aufbereitet sind. In der Fahrgastbefragung hat sich insbesondere die Zuverlässigkeit der Informationen als wichtiges Kriterium herausgestellt (Abbildung 40, Seite 41 und Abbildung 48, Seite 47). Gebotene Informationen müssen somit zuverlässig (zehn Prozent), richtig und glaubwürdig (jeweils fünf Prozent) sein. Tabelle 31 gibt Auskunft über die Punktebewertung der drei betrachteten DFI- Systeme Anzeiger an Haltestellen, Apps und Abfahrtsmonitore. Dabei werden die DFI-Systeme entsprechend ihrer normalerweise vorzufindenden, beziehungsweise möglichen Eigenschaften bewertet. Die Bewertung erfolgt nicht speziell bezogen auf die bei der Rhein-Neckar Verkehr GmbH vorzufindenden dynamischen Fahrgastinformationen. Kathrin Viergutz Masterarbeit 80

93 Dabei ist eine Punktzahl in ganzen Zahlen von eins bis fünf möglich. Je höher die vergebene Punktzahl, desto stärker ist die Ausprägung der erforderlichen Eigenschaft beim betrachteten DFI-System. Die Vergabe der Punkte erfolgt objektiv aus der Perspektive der Fahrgäste. Der Wert der gewichteten Punkte ergibt sich aus der Multiplikation der vergebenen Punkte eines Kriteriums mit seiner vorher festgelegten Gewichtung. So kann für jedes der drei betrachteten DFI-Systeme eine numerische Gesamtbewertung ermittelt werden, welche Vergleiche untereinander ermöglicht. Tabelle 31: Bewertung Nutzwertanalyse Anzeigen an Ebene 3 Haltestellen Punkte, Punkte, Gewichtung Indikatoren absolut gewichtet (1 bis 5) Mobile Anwendungen Punkte, Punkte, absolut gewichtet (1 bis 5) Abfahrtsmonitore Punkte, absolut (1 bis 5) Punkte, gewichtet Verfügbarkeit 10% 3 0,30 5 0,5 2 0,2 Erreichbarkeit 5% 3 0,15 5 0,25 2 0,1 Kostengünstigkeit 15% 5 0,75 1 0,15 5 0,75 Voraussetzungsfreiheit 5% 5 0,25 1 0,05 5 0,25 Verständlichkeit 10% 5 0,50 4 0,4 5 0,5 Übersichtlichkeit 5% 5 0,25 3 0,15 5 0,25 Konsistenz 5% 5 0,25 4 0,2 5 0,25 Aktualität 10% 5 0,50 5 0,5 5 0,5 Vollständigkeit 10% 4 0,40 4 0,4 4 0,4 Relevanz 5% 5 0,25 5 0,25 4 0,2 Zuverlässigkeit 10% 5 0,50 5 0,5 4 0,4 Glaubwürdigkeit 5% 5 0,25 5 0,25 4 0,2 Richtigkeit 5% 4 0,20 4 0,2 4 0,2 Summe 4,55 3,8 4,2 Smartphone-Applikationen werden bei der Voraussetzungsfreiheit und Kostengünstigkeit mit jeweils einem Punkt bewertet, da für die Gewinnung von Fahrgastinformationen mit Apps ein Anzeigemedium, zum Beispiel ein Smartphone, sowie die entsprechende App nötig ist. Bei den Kriterien Verfügbarkeit und Erreichbarkeit wurden Apps mit der Höchstpunktzahl von fünf Punkten bewertet, da diese, sofern Anzeigegeräte mit installierten Apps und internetverbindung vorhanden sind, dem Fahrgast an jedem Ort und zu jeder Zeit alle nötigen Informationen bieten. Im Gegensatz dazu bedürfen Anzeigen an Haltestellen und Abfahrtsmonitore in Geschäften und Unternehmen der Anwesenheit des Fahrgastes: Die gegebene Information kann nur am Standort der Anzeiger und Monitore in Anspruch Kathrin Viergutz Masterarbeit 81

94 genommen werden. Smartphone-Apps bieten zudem zeit- und ortsunabhängige Informationen und können so zur Vorinformation genutzt werden. Anzeigen an Haltestellen bieten die Information, die zum aktuellen Zeitpunkt an der betreffenden Haltestelle dem Ort, an welchem die Verkehrsleistung erbracht wird wichtig ist. Abfahrtsmonitore hingegen sind Methoden zur Vorinformation und haben einen geringeren räumlichen Bezug zur Haltestelle. Die Kriterien Verfügbarkeit und Erreichbarkeit werden deshalb bei Anzeigern an Haltestellen mit jeweils drei, bei Abfahrtsmonitoren mit jeweils zwei Punkten bewertet. Aufgrund der Tatsache, dass bei Anzeigen an Haltestellen und Abfahrtsmonitoren die Information auch ohne Aktivwerden des Nutzers dargeboten wird und sich auf die zum aktuellen Zeitpunkt am aktuellen Ort nötigen Informationen bezieht, bieten diese beiden Systeme gegenüber Smartphone-Applikationen eine bessere Übersichtlichkeit. Auch sind sie dadurch für ungeübte und systemfremde Nutzer leicht verständlich und setzen keine Erfahrung im Umgang mit mobilen Endgeräten voraus. Konsistenz, also die Stimmigkeit der Aufbereitung und die gleichmäßige Verwendung genutzter Layouts, ist in allen drei Systemen gegeben. Durch die vertraute und einheitliche Darstellung von Abfahrtszeiten an Haltestellenanzeigern und Abfahrtsmonitoren werden diese beiden Systeme in diesem Kriterium mit der Höchstpunktzahl bewertet. Alle drei betrachteten Systeme bieten die Möglichkeit, die Nutzer über den aktuellen Betriebszustand und Abfahrten in Echtzeit zu informieren. Dafür wird die Aktualität der Systeme mit der Höchstpunktzahl bewertet. Alle drei betrachteten Systeme geben die für das aktuelle Informationsbedürfnis des Nutzers relevanten Informationen vollständig wieder. Vor allem Abfahrtsmonitore verfügen gegebenenfalls neben den Informationen des Verkehrsdienstleisters noch über weitere Informationen Werbung, Kundeninformationen, Nachrichten, welche von der eigentlichen Kerninformation ablenken können. Aus Sicht des Fahrgastes sind alle in den drei Systemen dargebotenen Informationen richtig, glaubwürdig und zuverlässig. Besonders glaubwürdig und zuverlässig sind aus Sicht des Fahrgastes Informationen, welche direkt und ohne Umwege vom Verkehrsunternehmen kommen, weshalb Anzeigen an Haltestellen und Applikationen in diesen Kategorien mit der Höchstpunktzahl bewertet werden. Kathrin Viergutz Masterarbeit 82

95 Die Gesamtbewertung ergibt, dass dynamische Fahrgastinformationen an Haltestellen in diesem formulierten Zielsystem mit 4,55 Punkten den höchsten Nutzwert der drei betrachteten Systeme errungen haben. Abfahrtsmonitore wurden insgesamt mit einem Nutzwert von 4,2, Smartphone-Applikationen mit einem Nutzwert von 3,8 Punkten bewertet. Diese Gesamtbewertung bezieht sich dabei lediglich auf die ausgewählten Kriterien. Insbesondere bei mobilen Anwendungen fällt auf, dass die geringe Punktzahl der Kostengünstigkeit und Voraussetzungsfreiheit eine verringerte Gesamtbewertung bewirkt. Da die Zahl der Smartphones und anderen mobilen Endgeräte stetig steigt, 126 ist anzunehmen, dass Smartphones bald in allen sozialen Gruppen zur Selbstverständlichkeit gehören. Dann kann in diesen Kriterien eine höhere Punktzahl vergeben werden. Unter Berücksichtigung dieser Veränderbarkeit sind die Gesamtergebnisse zu betrachten. In der Bewertung wurden lediglich die beschriebenen Qualitätskriterien im Informationsmanagement 127 berücksichtigt, nicht jedoch die weiteren von Fahrgästen vorgetragenen Anforderungen. Ein Beispiel für ein in dieser Bewertung nicht berücksichtigtes Fahrgastbedürfnis ist die Möglichkeit der Individualisierung von Auskünften. Bei zusätzlicher Betrachtung dieses Kriteriums würde die Smartphone-Applikation gegenüber den beiden anderen betrachteten DFI-Systemen die höchste Punktzahl erhalten. 7.6 Bedürfnisbewertung dynamischer Fahrgastinformation Tabelle 32 zeigt die Bedürfnismatrix, in welcher die drei betrachteten DFI-Systeme bezüglich ihrer Eignung zur Befriedigung der Bedürfnisse von Akteuren, Verkehrsunternehmen und Fahrgästen bewertet werden. Dabei werden DFI-Systeme, die zur Befriedigung eines Bedürfnisses geeignet sind, mit einem Pluszeichen gekennzeichnet. Besonders starke Ausprägungen werden mit zwei Pluszeichen markiert. Dabei ist zu beachten, dass die Bedürfnismatrix keine endgültige Vergleichsbewertung der Systeme zum Ziel hat, weshalb die vergebenen Pluszeichen auch nicht summiert und miteinander verglichen werden. Die Matrix gibt lediglich einen Überblick über die Eigenschaften und Funktionen der Systeme. Je nach 126 Vgl. Statista GmbH 2015, o.s. 127 Vgl. Wang et al. 2005, S. 105 Kathrin Viergutz Masterarbeit 83

96 Fahrgäste Verkehrsunternehmen Strategie für die Echtzeitdaten-Fahrgastinformation der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH Bedürfnis und der zugehörigen Gewichtung können so passende Systeme definiert werden. Tabelle 32: Bedürfnismatrix Akteure Aus Sicht von Bedürfnis DFI-System An Haltestellen Abfahrtsmonitore Apps Zufriedene Fahrgäste Gewinnung von Fahrgästen Erhöhung des ÖV-Anteils am Modal Split Unterbreitung des (gesamten) Verkehrsangebots Erreichung eines großen Publikums Innovation und intensive Kundenansprache Kostengünstigkeit Geringe Wartungsintensität Zuverlässige und automatische Einspeisung Kontrollierbarkeit und Konstanz Kombination mehrerer Ausgabearten Überall verfügbare Information + ++ Schnelle Information Zuverlässige Information Echtzeitdaten Aktuelle Betriebslage Kostengünstige Information Übersichtliche Darstellung Leicht verständliche Information Konstanz der Darstellung Geeignete Menge angezeigter Daten Darbietung ohne aktiven Abruf + + Individuelle Auskunft, Verbindungsauskunft ++ Legende: ++ sehr starke Ausprägung + starke Ausprägung weniger starke Ausprägung Aus Sicht von Verkehrsunternehmen kann die Kombination mehrerer dynamischer Fahrgastinformationen zu zufriedeneren Fahrgästen führen. Alle drei betrachteten Systeme können durch die einfache und leicht verständliche Darstellung von Abfahrtszeiten zur Gewinnung neuer Fahrgäste beitragen. Das gesamte Angebot des Verkehrsunternehmens ist am besten mithilfe von Applikationen zu vermitteln, da Kathrin Viergutz Masterarbeit 84

97 darin unkompliziert weitere Standorte und Abfahrtszeiten abgefragt sowie Verbindungsauskünfte erteilt werden können. Auch erreichen alle betrachteten DFI- Systeme, insbesondere Apps, ein großes Publikum. Für Verkehrsunternehmen sind Abfahrtsmonitore und Applikationen weniger kostenintensiv und erfordern einen geringeren Wartungsaufwand als Anzeigen an Haltestellen. Alle drei betrachteten Systeme lassen sich automatisch mit Daten versorgen und dadurch kontrollieren. Als besonders innovativ werden Abfahrtsmonitore bewertet, da diese zum aktuellen Zeitpunkt kaum verbreitet sind und neuartige Zweck-Mittel-Kombinationen 128 darstellen. Aus Sicht von Fahrgästen sind mithilfe von mobilen Anwendungen abrufbare Informationen in vielfältigeren Situationen verfügbar als Anzeigen an Haltestellen oder Abfahrtsmonitore. Haltestellenanzeiger versorgen die Fahrgäste dort mit den nötigen Informationen, wo die Abfahrt stattfindet, wohingegen Abfahrtsmonitore in Geschäften und Unternehmen die Funktion von Vorwegweisern erfüllen. Alle drei betrachteten Systeme versorgen Fahrgäste schnell und übersichtlich mit den benötigten Informationen und verfügen über zuverlässige Echtzeitdaten sowie Meldungen zur aktuellen Betriebslage. Insbesondere Anzeigen an Haltestellen und Abfahrtsmonitore bieten durch die Beschränkung auf die zum aktuellen Zeitpunkt am aktuellen Ort interessanten Informationen die Möglichkeit, schnell und ohne Aufwand Informationen zu erhalten. Fahrgäste müssen nicht selbst durch die Eingabe ihres aktuellen Standorts aktiv werden sondern bekommen die Informationen dargeboten. Jedoch besteht lediglich bei Apps die Möglichkeit, eine Verbindungsauskunft auszugeben und die Abfrage zu individualisieren. Aus Fahrgastsicht stellen Anzeigen an Haltestellen und Abfahrtsmonitore die preisgünstigeren Systeme dar, da dafür nicht der Besitz eines eigenen Anzeigegerätes nötig ist. 7.7 Fazit Nutzenbewertung Es wurden Bewertungen mit unterschiedlichen Instrumenten durchgeführt, welche unterschiedliche Bereiche und Funktionen der betrachteten Informationssysteme fokussieren. Da sich unterschiedliche DFI-Systeme zur Befriedigung 128 Cratzius 2003, S. 4 Kathrin Viergutz Masterarbeit 85

98 unterschiedlicher Informationsbedürfnisse eignen, wurden die betrachteten DFI- Systeme jeweils den Phasen einer Reise zugeordnet, während welcher das betreffende System besonders nützlich ist. Für die Planung einer Reise eignen sich besonders Smartphone-Applikationen, da diese Auskünfte geben, welche unabhängig vom aktuellen Standort und der aktuellen Uhrzeit sind. Anzeigen an Haltestellen sind besonders für die Phase des Aufenthalts an der Haltestelle sowie zu Fahrtbeginn nützlich. Auch beim Umstieg können Anzeigen an Haltestellen die Reisenden über weitere Anschlüsse informieren. Abfahrtsmonitore im öffentlichen Raum, in Geschäften und Unternehmen leisten insbesondere beim Start der Reise und während des Umstiegs gute Dienste, falls diese Reisephasen mit weiteren Besorgungen und Erledigungen verknüpft werden. Mobile Anwendungen sind während der gesamten Reisekette zuverlässige und nützliche Auskunftssysteme. So kann der aktuelle Verlauf der Reise während der Fahrt in Echtzeit verfolgt und die aktuelle Betriebslage in die Umsteigemöglichkeit involviert werden. In der Nutzwertanalyse in Kapitel 7.5 wurde Anzeigen an Haltestellen der größte Nutzwert unter den betrachteten DFI-Systemen zugesprochen. Dabei bezieht sich der Nutzwert auf die Fähigkeit der betrachteten DFI-Systeme zur Befriedigung der formulierten Informationsbedürfnisse nach der gewählten Gewichtung. Bei der Betrachtung anderer Indikatoren und der Wahl anderer Gewichtungen kann der ermittelte Nutzwert variieren. Insgesamt ist der Vergleich der betrachteten DFI-Systeme schwierig, da diese unterschiedliche Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten besitzen und somit in unterschiedlichen Situationen nützlich sind. Aus diesem Grund sind die gewonnenen Ergebnisse stets unter Berücksichtigung der gewählten Indikatoren zu betrachten. Kathrin Viergutz Masterarbeit 86

99 8 Handlungsempfehlung und Ausblick In diesem Kapitel 8 werden aus den in den vorherigen Arbeitsschritten gewonnenen Erkenntnissen Handlungsempfehlungen abgeleitet. Damit wird die dritte Forschungsfrage beantwortet, welche in Kapitel 1.2 formuliert wurde. In den Kapiteln 8.1 bis 8.4 erfolgt die allgemeine Handlungsempfehlung der betrachteten DFI-Systeme. In Kapitel 8.5 wird die Handlungsempfehlung speziell für die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH formuliert. Abschließend beschäftigt sich Kapitel 8.5 mit der Frage, wohin sich dynamische Fahrgastinformationen zukünftig entwickeln werden. 8.1 Handlungsempfehlung dynamische Fahrgastinformation Tabelle 33 zeigt die allgemeine Handlungsempfehlung, welche für alle DFI-Systeme gilt. Tabelle 33: Handlungsempfehlung DFI allgemein Allgemein Einsatz unterschiedlicher ergänzender DFI-Systeme Inhalt und Anzeige Anzeige von Echtzeitdaten ohne Angabe der Fahrplantreue Unterscheidung zwischen Echtzeitdaten (Countdown) und Fahrplandaten (Uhrzeit) Übereinstimmung der Angaben unterschiedlicher Anzeigen Erkennbarkeit der Art des Verkehrsmittels, der Linie und Richtung Angabe der aktuellen Uhrzeit Textbereich für Betriebsinformationen Unterschiedliche DFI-Systeme erfüllen unterschiedliche Informationsbedürfnisse und besitzen unterschiedliche Funktionen. Eine ideale und lückenlose Fahrgastinformation kombiniert mehrere DFI-Systeme, die sich gegenseitig ergänzen, und setzt diese je nach aktuellen Anforderungen ein. 129 Elektronische Fahrgastinformationssysteme sollen stets Echtzeitdaten ausgeben. Sollte dies in Einzelfällen nicht möglich sein, so ist auf die Unterscheidbarkeit von 129 Vgl. Gesprächsprotokoll Hörold, Technische Universität Ilmenau, , Anlage 4 Kathrin Viergutz Masterarbeit 87

100 Echtzeit- und Fahrplandaten zu achten. 130 Als sinnvoll gelten dabei die Angabe von Echtzeitdaten im Restzeitformat sowie die Angabe von Fahrplandaten im Uhrzeitformat. 131 Die Übereinstimmung der Angaben in verschiedenen Ausgabemedien ist unbedingt einzuhalten. Sowohl mobile Anwendungen als auch Haltestellenanzeigen und Abfahrtsmonitore sollen die gleichen Daten anzeigen. 132 Dafür ist die Speisung der Daten aus derselben Datenquelle sinnvoll. Jedes DFI-System soll eine Angabe der aktuellen Uhrzeit enthalten 133 und erkennen lassen, um welches Verkehrsmittel es sich bei den angezeigten Linien handelt. 134 Alle DFI-Systeme sollen die Möglichkeit der freien Texteingabe bieten, sodass Betriebsinformationen übermittelt werden können. Besonders übersichtlich ist die Darstellung der Betriebsinformationen in einem optisch getrennten Anzeigebereich 135. Die angezeigten Daten sollen übersichtlich und leicht verständlich dargeboten werden. Genutzte Layouts sollen nachvollziehbar und einheitlich eingesetzt werden. Die Daten sollen in geeignetem Umfang verfügbar sein: So viel Information wie nötig, jedoch keine die Übersichtlichkeit verringernde Überlastung. 136 Neben der Weitergabe von Echtzeitdaten ist auch die Weitergabe von Störungsinformationen an Fahrgäste von großer Bedeutung. Dabei sollen Fahrplanauskünfte jederzeit die aktuellen Störungsinformationen berücksichtigen und gegebenenfalls Alternativrouten zur Umfahrung von Sperrungen vorschlagen. Außerdem sollen Kunden ergänzend aktiv über Störungen informiert werden sowohl zu Beginn wie auch nach Beendigung der Störung Vgl. Scholz 2011, S Vgl. Scholz 2011, S Vgl. Gesprächsprotokoll Naumann, Pro-Bahn e.v., , Anlage Vgl. Gesprächsprotokoll Kurzeck, Verkehrsclub Deutschland e.v., , Anlage Vgl. Gesprächsprotokoll Naumann, Pro-Bahn e.v., , Anlage Scholz 2011, S Vgl. Mühl et al. 2015, S Vgl. Hachenberger und Stammler 2014, S. 27 Kathrin Viergutz Masterarbeit 88

101 8.2 Handlungsempfehlung Anzeigen an Haltestellen Die Handlungsempfehlung für Anzeigen an Haltestellen wird entsprechend der in Kapitel 4.2 gebildeten Haltestellen-Kategorien A, B und C gegeben. Zudem erfolgt die Formulierung von Handlungsempfehlungen für in Fahrscheinautomaten integrierte Anzeigen. Zuerst beschreibt Tabelle 34 die Handlungsempfehlung für alle Kategorien von Haltestellen. Tabelle 34: Handlungsempfehlung Anzeiger an Haltestellen allgemein Standort und Einrichtung Anbringung in Sichtnähe des Wetterschutzes und des Fahrscheinautomaten Anbringung ohne Verdeckung durch Anlagen und Schilder Anbringung gegebenenfalls im Sichtfeld anderer Verkehrsteilnehmer Inhalt und Anzeige Anzeige der Endhaltstelle und wichtiger Zwischenhalte Konsequente Anzeige von Echtzeitdaten als Countdown. Falls Solldaten, diese im Uhrzeitformat. Anzahl der Zeilen der Anzeige entsprechend der Anzahl der verkehrenden Linien Unterscheidung zwischen Echtzeitdaten (Countdown) und Fahrplandaten (Uhrzeit) Abfahrtsanzeigen sollen Echtzeitdaten in Form von Restzeiten (Countdown) anzeigen. Sollte die Anzeige von Echtzeitdaten kurzzeitig nicht möglich sein, so soll die Anzeige der Fahrplandaten im Uhrzeitformat erfolgen, sodass Nutzer in die Lage versetzt werden, diese von Echtzeitdaten zu unterscheiden. Anzeigen an Haltestellen sollen zudem dort angebracht sein, wo sie vom Fahrgast vermutet werden und von den eingerichteten Warteflächen gut sichtbar sind. 138 Die Wahl der Anzahl der angezeigten Zeilen einer Anzeige soll entsprechend der individuellen Bedingungen einer Haltestelle erfolgen. So bedarf es an Haltestellen, welche von mehreren Linien bedient werden, einer größeren Anzahl Zeilen als an Haltestellen, an welchen lediglich eine Linie verkehrt. Sinnvoll ist dabei eine Zeilenzahl, bei welcher jede der Linien bei chronologischer Reihenfolge mindestens 138 Vgl. Gesprächsprotokoll Kurzeck, Verkehrsclub Deutschland e.v., , Anlage 4 Kathrin Viergutz Masterarbeit 89

102 einmal genannt wird Haltestellen mit mehreren verkehrenden Linien sollten mit Anzeigen mit einer großen Zeilenzahl ausgestattet sein. So werden die Fahrgäste aller Linien über die Zeitdauer bis zur Abfahrt der von ihnen genutzten Linie informiert. Neben der Angabe der Endhaltestelle ist die Angabe wichtiger Zwischenhalte sinnvoll. 140 Dabei ist darauf zu achten, dass die Bezeichnung der Richtung beziehungsweise Endhaltestelle aller DFI-Systeme mit der Angabe auf dem Fahrzeug übereinstimmt. 141 Durch die Anbringung von Abfahrtsanzeigen im Sichtfeld anderer Verkehrsteilnehmer, beispielsweise von im Stau stehenden Kraftfahrern, kann für das Angebot des Verkehrsunternehmens geworben werden. Tabelle 35 beschreibt die Handlungsempfehlung für Haltestellen, welche im Kapitel 4.2 als Haltestellen der Kategorie A eingestuft wurden und in Tabelle 8 (Seite 33) zu finden sind. Tabelle 35: Handlungsempfehlung Haltestellen Kategorie A Haltestellen Kategorie A Mehrere Anzeiger an langen Bus- und Bahnsteigen Ergänzung durch Anzeigen im Fahrscheinautomaten Ergänzung durch Abfahrtsmonitor mit Zusatzinformationen und Unterhaltungselementen Ergänzung gegebenenfalls durch interaktiven Monitor oder Terminal Ergänzung durch gemeinsame Near-Stop-Displays bei Haltestellen im Kreuzungsbereich Anzeige ausreichender Anzahl von Zeilen, insbesondere bei mehreren verkehrenden Linien Bus- und Bahnsteige an Haltestellen der Kategorie A sollten jeweils über eigene Anzeigen verfügen. Besonders lange oder schwer überblickbare Bus- und Bahnsteige sollten mehrere Anzeigen besitzen. Die Anzeigen auf Stehlen und Masten können durch Anzeigen, welche in Fahrscheinautomaten integriert sind, ergänzt werden. Zudem können Abfahrtsmonitore angebracht werden, welche die Wartenden unterhalten und über das aktuelle Tagesgeschehen oder Produkte und Dienstleistungen informieren. Auch können interaktive Terminals bereitgestellt 139 Vgl. Scholz 2011, S Vgl. Gesprächsprotokoll Naumann, Pro-Bahn e.v., , Anlage Vgl. Gesprächsprotokoll Naumann, Pro-Bahn e.v., , Anlage 4 Kathrin Viergutz Masterarbeit 90

103 werden, mithilfe derer anhand eines Touch-Displays individuelle Informationen abgerufen werden können. Ergänzend zu den an den Bus- und Bahnsteigen befindlichen Anzeigen können, insbesondere bei Haltestellen, welche sich im Kreuzungsbereich befinden, Near- Stop-Displays angebracht werden, welche über die folgenden Abfahrten aller Richtungen informieren. Ein Beispiel für eine solche Abfahrtsanzeige für mehrere Bahnsteige ist in Abbildung 13 (Seite 12) zu sehen. Die Handlungsempfehlung für Haltestellen der Kategorie B ist in Tabelle 36 zu finden. Die betreffenden Haltestellen der Kategorie B sind in Tabelle 9 (Seite 33) aufgelistet. Tabelle 36: Handlungsempfehlung Haltestellen Kategorie B Haltestellen Kategorie B Ergänzung durch Anzeigen im Fahrscheinautomaten Anzeigen an Haltestellen der Kategorie B können durch Anzeigen, welche in Fahrscheinautomaten integriert sind, ergänzt werden. 142 Weiter gelten bei Haltestellen der Kategorie B die allgemeinen Grundsätze für Anzeigen an Haltestellen, die in Tabelle 34 (Seite 89) formuliert wurden. Tabelle 37 verzeichnet die Handlungsempfehlung für Haltestellen der Kategorie C, welcher alle Haltestellen angehören, die weder in Kategorie A, noch in Kategorie B genannt wurden. Tabelle 37: Handlungsempfehlung Haltestellen Kategorie C Haltestellen Kategorie C Gegebenenfalls ausschließlich Anzeigen integriert in Fahrscheinautomaten Reduzierte Anzeigen: Geringere Zeilenzahl Geringere Anzahl Anzeigen: Gemeinsame Anzeige für beide Richtungssteige An Haltestellen der Kategorie C bestehen gegenüber den Kategorien A und B geringere Anforderungen bezüglich der Fahrgastinformation. So kann an diesen Haltestellen die Anzeige von Abfahrten in kürzerem betrachtetem Zeithorizont 142 Vgl. Gesprächsprotokoll Naumann, Pro-Bahn e.v., , Anlage 4 Kathrin Viergutz Masterarbeit 91

104 erfolgen. 143 Insbesondere an Haltestellen, welche lediglich von einer Linie bedient werden, können Anzeigen weniger Zeilen enthalten oder vollständig durch in Fahrscheinautomaten integrierte Anzeigen ersetzt werden. Auch besteht die Möglichkeit, an Haltestellen, deren beide Richtungssteige nah beieinander liegen, ein gemeinsames Near-Stop-Display für beide Richtungen anzubringen. Besonders geeignet ist diese Maßnahme bei Haltestellen mit geringem Personenaufkommen, welche mit großen zeitlichen Abständen und nur von einer Linie bedient werden und außerdem über eine eigene bauliche Anlage verfügen. Ideale Standorte für diese gemeinsamen Anzeigen sind Zugangsbereiche zur Haltestelle. Tabelle 38 zeigt die Handlungsempfehlung für Anzeigen dynamischer Fahrgastinformation, welche in Fahrscheinautomaten integriert sind. Tabelle 38: Handlungsempfehlung DFI im Fahrscheinautomaten DFI im Fahrscheinautomaten Anzeige in ausreichender Höhe, sodass diese nicht von Personen verdeckt wird Wahl des Standorts und Ausrichtung des Automaten in Sichtweite des Wartebereichs und des Wetterschutzes Einrichtung eines Vandalismus-Schutzes In Fahrscheinautomaten integrierte Anzeigen sind insbesondere an Haltestellen mit geringem Personenaufkommen und geringer Bedienhäufigkeit zu empfehlen. Zudem können sie an Haltestellen mit größerem Fahrgastaufkommen ergänzend zu Anzeigen an Masten eingesetzt werden. 144 Anzeigen in Fahrscheinautomaten befinden sich idealerweise auf ausreichender Höhe, sodass die Sicht darauf auch während der Nutzung des Automaten durch Kunden möglich ist. Die Anzeige soll sich in Sichtweite des Wartebereichs und des Wetterschutzes befinden und ausreichend vor Vandalismus geschützt sein. 143 Vgl. Protokoll Scheinpflug, Leipziger Verkehrsbetriebe, , Anlage Vgl. Gesprächsprotokoll Naumann, Pro-Bahn e.v., , Anlage 4 Kathrin Viergutz Masterarbeit 92

105 8.3 Handlungsempfehlung Abfahrtsmonitore Tabelle 39 listet die Handlungsempfehlung für die Einrichtung von Abfahrtsmonitoren auf, welche im Verlauf dieses Kapitels näher beschrieben und durch Beispiele illustriert wird. Tabelle 39: Handlungsempfehlung Abfahrtsmonitore Entscheidung über Einrichtung Einrichtung bevorzugt bei Unternehmen, welche bereits über Monitore verfügen Einrichtung besonders geeignet für ausgewählte Branchen Einrichtung besonders geeignet bei Unternehmen mit nahegelegenen Haltestellen Einrichtung besonders geeignet in verdichteten Räumen Standort und Einrichtung Wahl eines ausreichend großen Displays mit gewünschten Funktionen Wahl des geeigneten Monitors abhängig vom Standort (Lichtverhältnisse, Größe, Witterungsbeständigkeit) Gegebenenfalls Wahl grafikfähiger Displays mit Videofunktion Anbringung in ausreichender, jedoch nicht zu großer Höhe Wahl eines Standorts mit großem Personenauskommen Positionierung ohne Verdeckung, freie Sicht aus mehreren Winkeln Inhalte Anzeige mehrerer Abfahrten sowie Angabe der Taktfrequenz Angabe des Haltestellennamens sowie der verkehrenden Linien Angabe des ungefähren Zugangswegs oder der benötigten Zeit zur Haltestelle sowie Richtungshinweis Wahl von Abfahrtangaben unter Einbeziehung einer Sperrzeit als Haltestellen- Zugangszeit Anzeige von Echtzeitdaten ohne Angabe der Fahrplantreue Kombination der Abfahrtsanzeige mit weiteren Informationen Alle benötigten Informationen, jedoch keine Überreizung Neben den Abfahrtszeiten sollen Abfahrtsmonitore den Namen der nächstgelegenen Haltestelle sowie eine Auflistung der dort verkehrenden Linien enthalten. Die Anzeige auf Abfahrtmonitoren soll stets mehrere folgende Abfahrten verzeichnen. Ideal ist die Anzeige mindestens einer nachfolgenden Abfahrt jeder Richtung von jeder an der nächstgelegenen Haltestelle verkehrenden Linie. Besonders kundenfreundlich ist ein Hinweis auf die Taktfrequenz und Richtung der Linien, zum Beispiel Alle zehn Minuten mit der Linie 6 in die Innenstadt. Kathrin Viergutz Masterarbeit 93

106 Auf der Anzeige oder in der Nähe des Monitors sollen sich ein Hinweis auf die ungefähre Entfernung oder Zugangszeit zur betreffenden Haltestelle sowie eine Wegbeschreibung oder ein Richtungspfeil befinden. Diese Zugangszeit sollte auch bei der Wahl der angezeigten nächsten Abfahrten berücksichtigt werden. So ist die Einrichtung einer Sperrzeit sinnvoll, welche bewirkt, dass lediglich jene Abfahrten angezeigt werden, welche realistisch zu erreichen sind. Zudem sollen Abfahrtsmonitore genau die Informationen vermitteln, welche aktuell nützlich sind. Dafür bedarf es der sorgfältigen Auswahl der Inhalte um Betrachter der Monitore durch eine zu große Informationsfülle nicht zu überreizen und von den wichtigen Informationen abzubringen. Bei der Beschaffung von Abfahrtsmonitoren ist darauf zu achten, dass diese über eine auch für die Anbringung in großer Höhe ausreichend große Bildschirmdiagonale verfügen. Bildschirme sollen in der gewünschten Bildtechnik und mit den benötigten Funktionen gewählt werden. Monitore, welche unter großem Lichteinfall genutzt werden sollen oder starker Witterung ausgesetzt sind, sollten über ausreichende Leuchtfähigkeit, geringe Spiegelung und hohe Witterungsbeständigkeit verfügen. Zudem ist zu prüfen, welches Niveau der Grafik- und Videofähigkeit gewünscht wird. Daneben spielen auch die Lebensdauer, die Wartungsintensität sowie der Energieverbrauch der Geräte eine Rolle bei der Beschaffung. Die Anbringung von Abfahrtsmonitoren sollte so erfolgen, dass diese aus den Bereichen, an denen großes Personenaufkommen besteht, sowie aus Warte- und Zugangsbereichen, gut zu erkennen sind und nicht verdeckt werden. Geeignete Standorte für Abfahrtsmonitore sind Bereiche von Unternehmen, Behörden, Einrichtungen und Ladengeschäften, an welchen hoher Publikumsverkehr besteht. Insbesondere Foyers, Wartebereiche sowie Empfangshallen und Zu- und Durchgänge sind ideale Standorte. Tabelle 40 verzeichnet Branchen und Standorte, welche entsprechend der in den vorangegangenen Kapiteln erfolgten Bewertung zur Einrichtung von Abfahrtsmonitoren besonders geeignet sind. Kathrin Viergutz Masterarbeit 94

107 Tabelle 40: Standorte für Abfahrtsmonitore Standorte für Abfahrtsmonitore Gewerbe und Ladengeschäfte Einkaufszentren, Hotels, Ladengeschäfte und Einzelhandel, Messen Einrichtungen Ämter und Behörden, Verkehrseinrichtungen, Sportstätten und Fitnessstudios, Kultureinrichtungen, Veranstaltungshallen, Bildungseinrichtungen, Bibliotheken Orte mit hohem Personenaufkommen Marktplätze, Begegnungsorte, Unternehmen mit hoher Besucher- und Beschäftigtenzahl Wie die Fahrgastumfrage in Kapitel ergab, wünschen sich Fahrgäste besonders in Einkaufszentren, Verkehrseinrichtungen wie Flughäfen und Fernbahnhöfen, in Bildungseinrichtungen sowie in Ämtern, Behörden und Kundencentern Abfahrtsmonitore (Abbildung 41, Seite 42). Zudem bieten sich auch öffentliche Plätze als Standorte an. Auch Unternehmen mit großen Mitarbeiterzahlen können ihren Mitarbeitern und Kunden diesen besonderen Service bieten. Abbildung 66 zeigt einen Abfahrtsmonitor der Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH im Eingangsbereich der Deuta-Werke GmbH in Bergisch-Gladbach, der Besucher und Mitarbeiter über Abfahrten an der nächstgelegenen Haltestelle informiert. Auch die Rheinbahn AG stellt ihren Kunden an mehreren Standorten, zum Beispiel in Einkaufszentren, Abfahrtsmonitore bereit. 145 Abbildung 66: Abfahrtsmonitor für Mitarbeiter, Bergisch-Gladbach Quelle: Privat, erstellt am Besonders geeignet zur Einrichtung von Abfahrtsmonitoren sind dabei Unternehmensstandorte, welche über direkte Nähe zu Haltestellen verfügen und sich 145 Vgl. Herrmann und Fragstein 2011, S. 26 Kathrin Viergutz Masterarbeit 95

108 in verdichteten Räumen 146 befinden. Abbildung 67 zeigt (links und mittig) einen Abfahrtsmonitor in einer Filiale der Supermarktkette Konsum Dresden eg in Dresden, welcher die Abfahrtszeiten an den beiden nächstgelegenen Haltestellen Fetscherplatz und Comeniusplatz anzeigt. Dabei werden die Abfahrten im Wechsel mit Produktinformationen gezeigt. Außerdem ist auf der rechten Seite der Abbildung ein Abfahrtsanzeiger zu sehen, welcher im Biergarten der SchillerGarten Dresden GmbH am Elbufer in Dresden Gäste und Spaziergänger über Abfahrten an der Haltestelle Schillerplatz informiert. Abbildung 67: Abfahrtsmonitore im Supermarkt und im Biergarten, Dresden Quelle: Privat, erstellt am und Ladengeschäfte und gastronomische Einrichtungen, die sich in Gebäuden oder auf Geländen wichtiger Knotenpunkte öffentlicher Verkehrsmittel befinden, sind ebenfalls geeignete Standorte von Abfahrtsmonitoren. So zeigt Abbildung 68 einen Abfahrtsmonitor in einer Filiale der Schnellrestaurantkette McDonald's Deutschland Inc. in der Bahnhofshalle des Bahnhofs Ostkreuz in Berlin, der Reisende ermutigt, die Wartezeit im Restaurant zu verbringen. Abbildung 68: Abfahrtsmonitor im Schnellrestaurant, Berlin Quelle: Eigene Aufnahmen, erstellt am Unternehmen und Betriebe, welche bereits über Monitore verfügen, eignen sich besonders gut zur Anzeige der Abfahrtszeiten, da die Einrichtung aufgrund der 146 Hattop 2010, S. 99 Kathrin Viergutz Masterarbeit 96

109 bestehenden Technik lediglich der Installation der benötigten Software (App) bedarf. Abbildung 69 zeigt exemplarisch das Foyer der Mensa Hardenbergstraße in Berlin, welche sich auf dem Campus der Technischen Universität befindet und vom Studentenwerk Berlin verwaltet wird. Dort befinden sich bereits mehrere große und kleine Monitore, welche neben dem aktuellen Menüplan auch Informationen für Studierende sowie Werbung und Nachrichten zeigen. Auf diesen Monitoren könnten als zusätzlicher Service außerdem Abfahrtszeiten der umliegenden Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel präsentiert werden. Abbildung 69: Monitore im Foyer der Mensa des Studentenwerks Berlin Quelle: Eigene Aufnahmen, erstellt am Auch verfügen Einkaufscenter, Bäckereien, Supermärkte, Fitnessstudios, Bibliotheken sowie Kundencenter und Behörden häufig bereits über Monitore zur Kundeninformation, welche die unkomplizierte Einrichtung der Abfahrtsanzeige ermöglichen. Abbildung 70 zeigt bereits vorhandene Monitore zur Kundeninformation im Kassenbereich eines Supermarkts der Kaiser s Tengelmann GmbH in Berlin. Außerdem sind Monitore an Säulen zu sehen, welche sich an Rolltreppen, Aufenthaltsbereichen und Zugängen des Berliner Einkaufszentrums Schönhauser Allee Arcaden der mfi Immobilien Marketing GmbH befinden. Abbildung 70: Monitore im Supermarkt und Einkaufszentrum, Berlin Quelle: Eigene Aufnahmen, erstellt am und Kathrin Viergutz Masterarbeit 97

110 Neben den Angaben zu Abfahrten an den nächstgelegenen Haltestellen können weitere Informationen auf Abfahrtsmonitoren angezeigt werden, wodurch für das bereitstellende Unternehmen ein Mehrwert entstehen kann. So können abwechselnd oder in Form eines geteilten Bildschirms (Split-Screen) Werbung für Produkte und Dienstleistungen sowie Veranstaltungshinweise angezeigt werden. Zudem kann der Bildschirm genutzt werden, um Öffnungs-, Urlaubs- und Sprechzeiten sowie Ansprechpartner und Zimmernummern zu kommunizieren. Dabei ist insbesondere bei der abwechselnden Einblendung der Abfahrten verschiedener im Umfeld befindlicher Haltestellen darauf zu achten, dass die Anzeigezeit einzelner Darstellungen so gewählt wird, dass die Aufnahme der Information möglich ist. Wie die beiden vorangegangenen Abbildungen gezeigt haben, können Monitore auch Nachrichten und Serviceinformationen anzeigen. Abbildung 71 zeigt das Muster eines Abfahrtsmonitors der rnv, welcher auf einem Teil des Bildschirms die Werbung einer fiktiven Bäckerei demonstriert. Abbildung 71: Abfahrtsmonitor mit Werbung Quelle: Eigene Aufnahmen und eigene Grafik, erstellt am Abbildung 72 zeigt einen Entscheidungsbaum 147, welcher die Eigenschaften und Voraussetzungen von Abfahrtsmonitoren rekapituliert und anhand welchem Gewerbetreibende und Unternehmen die Entscheidung für oder gegen die Einrichtung von Abfahrtsmonitoren treffen können. 147 Drews und Hillebrand 2010, S. 61 Kathrin Viergutz Masterarbeit 98

111 Abbildung 72: Entscheidungsbaum Installation von Abfahrtsmonitoren Durch Zustimmung oder Ablehnung der Fragen des Entscheidungsbaumes wird der Weg der Entscheidungsfindung durchlaufen, an dessen Ende aufgrund der gegebenen Voraussetzungen die Empfehlung zur Installation von Abfahrtsmonitoren gegeben werden kann. Kann aufgrund der Voraussetzungen keine klare Empfehlung zur Installation gegeben werden, so wird nicht direkt von der Installation abgeraten, sondern darauf verwiesen, dass die Entscheidung individuell getätigt werden kann. So kann beispielsweise die Tatsache, dass die Anbringung eines Monitors am betrachteten Standort unmöglich ist, durch Ausbaumaßnahmen beseitigt werden. Durch diese Veränderung können die Voraussetzungen zur Installation von Abfahrtsmonitoren geschaffen werden und eine Empfehlung folgen. Kathrin Viergutz Masterarbeit 99

112 8.4 Handlungsempfehlung mobile Anwendungen In Tabelle 41 ist die Handlungsempfehlung für mobile Anwendungen verzeichnet. Tabelle 41: Handlungsempfehlung mobile Anwendungen Handlungsempfehlung mobile Anwendungen Abfragekriterien: Bequemste, schnellste, barrierefreie Route Abfrage aller öffentlicher Verkehrsmittel im Verkehrsgebiet Auswahl oder Vermeidung bestimmter Linien und Verkehrsmittel Anzeige des Taktes der ausgewählten Linien Abonnierbarer Verspätungsalarm Widget mit bevorzugten Linien Anzeige des Fußwegs auf Stadtplan Auto-Vervollständigungfunktion bei Zeicheneingabe Bei Ticketkaufoption: Preisberater und Anzeige unterschiedlicher Fahrscheinarten Bei Ticketkaufoption: Anzeige der Gültigkeit des Tickets, zum Beispiel Restzeit Kostenfreie Beschaffung und Nutzung der App durch Fahrgäste Wichtigste Funktionen leicht aufzufinden Übersichtliche, ansprechende Benutzeroberfläche Visualisierung von Verbindungen Pläne: Liniennetzplan, Umgebungsplan, Verkaufsstellen und Kundenzentren Mobilitätsinformationen: Barrierefreie Haltestellen und Aufzugstandorte Offline-Verfügbarkeit der Fahrplandaten Ausdruckbare Auskunft Mobile Anwendungen sollen entsprechend der von Fahrgästen geäußerten Bedürfnisse in Abbildung 43 (Seite 43) sowohl über Verbindungs- wie auch Abfahrtauskünfte verfügen. Verbindungsauskünfte sollen hinsichtlich der Routenwahl individualisierbar sein, sodass gezielt nach schnellen, umsteigearmen oder barrierefreien Verbindungen gesucht werden kann. 148 Um bei persönlichen Präferenzen oder Betriebsstörungen individuelle Verbindungsauskünfte zu generieren, sollte die App über die Möglichkeit der bewussten Entscheidung für oder gegen eine bestimme Linie oder ein bestimmtes Verkehrsmittel verfügen. 149 Abbildung 73 zeigt die Möglichkeit der Individualisierung von Abfragen in verschiedenen Apps. Die beiden linken Screenshots zeigen die Apps MVV Companion des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes GmbH und Bus&Bahn der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbh. In diesen Apps kann in den 148 Vgl. Gesprächsprotokoll Naumann, Pro-Bahn e.v., , Anlage Mühl et al. 2015, S. 49 Kathrin Viergutz Masterarbeit 100

113 Sucheinstellungen die Angabe von Mobilitätsbesonderheiten, wie die Benutzung eines Rollstuhls, die gewünschte Vermeidung von Aufzügen sowie die Fahrradmitnahme, erfolgen. Die beiden rechten Screenshots zeigen die Apps VVS Mobil (Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbH) und HVV (Hamburger Verkehrsverbund GmbH). Darin können Verbindungen nach Kriterien wie Preisgünstigkeit, Bequemlichkeit und Umstiegsvermeidung gefiltert werden. Außerdem können Angaben zur persönlichen Gehgeschwindigkeit und zum Mitführen von Gepäck in die Suche mit einbezogen werden. Abbildung 73: Individualisierung von Abfragen Quelle: Eigene Screenshots, erstellt am In der Ausgabe der Abfahrts- und Verbindungsdaten soll eine Angabe zur Bedienhäufigkeit der betreffenden Linien zu finden sein. 150 Abbildung 74 zeigt ganz rechts den Reiseplan der App DB Navigator der Deutschen Bahn AG. Darin sind Angaben zur Bedienhäufigkeit der ausgegebenen Linien vermerkt. Außerdem zeigt die Abbildung die Visualisierung von Verbindungen in den Apps Öffi Verbindungen, HVV und BVG FahrInfo, in denen Verbindungen als horizontale oder vertikale Balken angezeigt werden. Bei der Gestaltung von Benutzeroberflächen ist darauf zu achten, dass Nutzer Gefallen an der Gestaltung empfinden und sich schnell in der Vielzahl der Funktionen zurechtfinden. 150 Vgl. Gesprächsprotokoll Kurzeck, Verkehrsclub Deutschland e.v., , Anlage 4 Kathrin Viergutz Masterarbeit 101

114 Abbildung 74: Visualisierung von Verbindungen und Bedienhäufigkeit Quelle: Eigene Screenshots mit Ergänzungen, erstellt am Auch soll die Möglichkeit bestehen, eine vollständige Reisekette inklusive der Fußwege auf einem Stadtplan anzuzeigen. In Abbildung 76 ist dies auf dem dritten Bild von links am Beispiel der App BVG FahrInfo dargestellt. Zudem sind in der Abbildung Möglichkeiten der Visualisierung von Haltestellen in der Umgebung an den Beispielen der Apps BVG FahrInfo (ganz links), DB Navigator (zweites Bild von links) sowie VBB Companion (ganz rechts) zu sehen. Dabei werden Haltestellen aller öffentlicher Verkehrsmittel, auch diejenigen anderer Verkehrsunternehmen, sowie Standorte von Carsharingfahrzeugen und Leihfahrrädern in die Anzeige integriert. Abbildung 75: Multimodale Auskunft und Kartenansicht Quelle: Eigene Screenshots, erstellt am Neben der Adresseingabe als Start- oder Zielwunsch soll auch die Angabe markanter Punkte Einrichtungen, Points of Interest möglich sein. Bei begonnener Kathrin Viergutz Masterarbeit 102

115 Zeicheneingabe sollen Vorschläge zu Haltestellen- und Straßennamen gemacht werden. Wichtige Funktionen, wie die Änderung der Abfragezeit, sollen in Apps leicht auffindbar sein. Außerdem können vorbereitete Optionsfelder die Abfrage für die Nutzer erleichtern. So zeigt Abbildung 76 auf den beiden Bildern auf der linken Seite die Apps VVS Mobil und Öffi Verbindungen, welche die schnelle Auswahl von Verbindungen nach einer bestimmten Zugangszeit zum Beispiel anhand der Zeitangaben in 15 Minuten oder in 30 Minuten erlauben. Die beiden rechten Screenshots zeigen die App Moovit, welche die direkte Ausgabe der spätesten Verbindung des Verkehrstages erzeugt und dem Nutzer so die schnelle Kenntnis der letzten Verbindungen ermöglicht. Abbildung 76: Änderung der Abfahrtszeit Quelle: Eigene Screenshots, erstellt am Sinnvoll ist auch die Möglichkeit des schnellen Zugriffs auf vergangene und gespeicherte Abfragen. Abbildung 77 zeigt den Verlauf und die Favoriten in den Apps BVG FahrInfo, Rheinbahn (Rheinbahn AG), DB Navigator und Moovit. Die App Moovit (ganz rechts) bietet zudem die Möglichkeit der Speicherung und Benennung häufig genutzter Adressen und Punkte zur schnellen Auswahl. Im Bild sind unter anderem die Punkte Zuhause, Uni und Arbeit zu sehen. Kathrin Viergutz Masterarbeit 103

116 Abbildung 77: Verlauf und Favoriten Quelle: Eigene Screenshots, erstellt am Abbildung 78 zeigt die Darstellung von aktuellen Meldungen in den Apps Rheinbahn, HVV, VVS Mobil und MVV Companion. Dabei können Meldungen nach Liniennummer oder Verkehrsmittel oder, wie am Beispiel der App HVV zu sehen, nach dem betreffenden Zeitpunkt ( aktuelle und zukünftige ) sortiert sein. Abbildung 78: Aktuelle Meldungen in Apps Quelle: Eigene Screenshots, erstellt am Zudem soll die Möglichkeit bestehen, Verspätungsalarme bestimmter Abfahrten oder Linien zu abonnieren. Sinnvoll sind dabei Push-Nachrichten, welche auch während die App nicht geöffnet ist auf dem Bildschirm erscheinen. Außerdem können mithilfe eines Widgets bevorzugte Linien, Verbindungen sowie deren Verspätungsalarme direkt auf dem eigenen Home-Bildschirm abgefragt und angesehen werden. Dabei sollen Fahrgäste sowohl über den Beginn einer Störung als auch über die Rückkehr zum Regelbetrieb informiert werden Vgl. Hachenberger und Stammler 2014, S. 27 Kathrin Viergutz Masterarbeit 104

117 Abbildung 79 zeigt die Widgets der Apps rnv Start.Info und VVS Mobil. Die Widgets ermöglichen die Echtzeit-Abfahrtsanzeige ausgewählter Haltestellen auf dem Startbildschirm eines Smartphones oder Tabletcomputers. Abbildung 79: Widget zur Echtzeit-Abfahrtsanzeige auf Smartphones Quelle: Eigene Screenshots, erstellt am und Um dem Fahrgast die eigenständige Orientierung anhand des visualisierten Netzes zu ermöglichen, soll die App auch schematische und topografische Liniennetzpläne enthalten. Dies ergab auch die Fahrgastbefragung (Abbildung 46, Seite 45). Außerdem empfiehlt sich die Information über Verkauf- und Beratungsstellen von Fahrscheinen. Auch Mobilitätsinformationen sollten in der App vorhanden sein. Dazu gehören Informationen über barrierefreie Haltestellen und Standorte von Aufzügen. Wenn in der App die Möglichkeit besteht, einen elektronischen Fahrschein zu erwerben, so ist die Einrichtung eines Preisberaters sinnvoll. 152 Dieser informiert Kunden über die für die angefragte Verbindung möglichen Einzelfahrscheine sowie Zeit- und Gruppenfahrscheine. Auch soll das elektronische Ticket die verbleibende Gültigkeit übersichtlich anzeigen. Auch sollen Fahrplandaten zur Abfahrts- und Verbindungsauskunft offline verfügbar sein, sodass auch ohne Internetzugang die Nutzung der App ohne Echtzeitdaten möglich ist. Als sinnvolle Ergänzung zu fundamentalen Funktionen kann die Möglichkeit, abgefragte Auskünfte auszudrucken, eingerichtet werden Vgl. Gesprächsprotokoll Naumann, Pro-Bahn e.v., , Anlage Vgl. Gesprächsprotokoll Naumann, Pro-Bahn e.v., , Anlage 4 Kathrin Viergutz Masterarbeit 105

118 8.5 Handlungsempfehlung für die rnv In den vorangegangenen Kapiteln wurden allgemeine Handlungsempfehlungen für dynamische Fahrgastinformationen formuliert. Hier wird nun ergänzend eine Handlungsempfehlung speziell für die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH erarbeitet. Für die rnv gelten dabei zudem die allgemeinen Hinweise aus den vorangegangenen Kapiteln. Tabelle 42 zeigt diese ergänzende Handlungsempfehlung für die drei betrachteten DFI-Systeme. Tabelle 42: Handlungsempfehlung rnv DFI-Anzeigen an Haltestellen Ergänzung durch Fahrscheinautomaten-DFI DFI-Anzeigen sichtbar anbringen Abfahrtsmonitore Installation an empfohlenen Standorten Installation der Software auf bereits vorhandenen Monitoren Mobile Anwendung Verbindungs- und Abfahrtsauskunft Echtzeitdaten Einbindung der Daten anderer Verkehrsunternehmen Übersichtliche Darstellung der wichtigsten Funktionen, zum Beispiel Möglichkeit der Änderung der Abfragezeit DFI-Anzeigen an Haltestellen Für Haltestellen gilt, dass dort angebrachte Anzeigen von den üblichen Standorten der Wartenden gut sichtbar angebracht werden sollen. Abbildung 80 zeigt, dass die Bahnsteiganzeigen an den Straßenbahnhaltestellen Herzogenriedstraße und Planetarium in Mannheim von unter dem Wetterschutz oder auf den Sitzgelegenheiten befindlichen Wartenden teilweise durch den Wetterschutz verdeckt werden. Dadurch kann die Anzeige nur unvollständig betrachtet werden. Bei der Einrichtung von Abfahrtsanzeigen soll deshalb darauf geachtet werden, dass diese aus der Perspektive der bereitgestellten Warteeinrichtungen gut zu sehen sind, jedoch nicht zu weit von diesen entfernt liegen. Kathrin Viergutz Masterarbeit 106

119 Abbildung 80: Bahnsteiganzeigen Herzogenriedstraße und Planetarium Quelle: Eigene Aufnahmen, Die vorhandene dynamische Fahrgastinformation kann an weiteren Haltestellen um in Fahrscheinautomaten integrierte Anzeigen ergänzt werden. Zudem kann die Anbringung dieser Fahrscheinautomaten-DFI an Haltestellen, die bisher nicht über dynamische Anzeigen verfügen, erfolgen. Abfahrtsmonitore Abfahrtsmonitore in Geschäften und im öffentlichen Raum können dazu beitragen, Fahrgäste über das vorhandene Verkehrsangebot und aktuelle Abfahrten in der Umgebung zu informieren. Tabelle 43 beschreibt mögliche Standorte von Abfahrtsmonitoren im Rhein-Neckar-Gebiet. Dabei handelt es sich hier lediglich um ausgewählte Beispiele, die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Tabelle 43: Mögliche Standorte von Abfahrtsmonitoren, Rhein-Neckar-Gebiet Abendakademie Universität Mannheim Hauptgebäude (Schloss) Hochschule Mannheim Universitätsklinikum Mannheim Mensen und Cafeterien der Studentenwerke Einkaufszentren: Rhein-Galerie, Kurpfalz Center, Rathaus Center Bürgeramt Kundencenter MVV / Krankenkassen Im Rhein-Neckar-Gebiet befinden sich mehrere Einkaufscenter, welche zur Einrichtung von Abfahrtsmonitoren empfohlen werden. Beispiele dafür sind die Rhein-Galerie und das Rathaus Center in Ludwigshafen sowie das Kurpfalz Center und das Vogelstang Center in Mannheim. Auch die Bürgerämter der Kathrin Viergutz Masterarbeit 107

120 Stadtverwaltungen, Kundencenter der ortsansässigen Dienstleister sowie Ämter und Behörden sind zur Einrichtung von Abfahrtsmonitoren geeignet. Zudem besitzen mehrere Unternehmen Standorte mit großen Beschäftigtenzahlen im Rhein-Neckar- Gebiet, auf deren Gelände Abfahrtsmonitore einen besonderen Service für die Beschäftigten sowie Besucher, Kunden und Geschäftspartner bieten. Beispiele für diese Unternehmen im Betrachtungsgebiet sind die EvoBus GmbH, die Roche Diagnostics GmbH, die Pöyry Deutschland GmbH, die John Deere GmbH & Co. KG und die MVV Energie AG in Mannheim 154, die BASF SE in Ludwigshafen 155 sowie die Heidelberger Druckmaschinen AG und die HeidelbergCement AG in Heidelberg 156. Zudem befinden sich im Rhein-Neckar-Gebiet mehrere Bildungseinrichtungen, welche sich als Standorte von Abfahrtsmonitoren eignen. Abbildung 81 zeigt das Gelände der Universität Mannheim, zu welchem auch das Schloss gehört und auf welchem sich neben Vorlesungsräumen, Servicestellen und der Universitätsverwaltung auch mehrere gastronomische Einrichtungen des Studentenwerks Mannheim befinden. Auf dem Gelände verkehrt regelmäßig ein Teil der rund Studierenden 157 und der rund Mitarbeiter 158 der Universität Mannheim. In unmittelbarer Nähe zum Gelände befinden sich die Straßenbahn- Haltestellen Schloss und Universität, weshalb sich die Installation von Abfahrtsmonitoren auf dem Universitätsgelände empfiehlt. Abbildung 81: Möglicher Standort von Abfahrtsmonitoren: Universität Quelle: Eigene Aufnahmen, erstellt am Vgl. Stadt Mannheim 2015, o.s. 155 Vgl. Stadt Ludwigshafen am Rhein 2015, o.s. 156 Vgl. Stadt Heidelberg 2015, o.s. 157 Vgl. Universität Mannheim 2015a, S Vgl. Universität Mannheim 2015b, o.s. Kathrin Viergutz Masterarbeit 108

121 Abbildung 81 zeigt die Cafeteria EO des Studentenwerks Mannheim, welche sich ebenfalls auf dem Gelände der Universität Mannheim im Schloss befindet. Der zentrale Bereich der Cafeteria, welcher auf der linken Bildhälfte abgebildet ist, eignet sich gut zur Installation eines Abfahrtsmonitors, welcher über die Abfahrten an der direkt vor dem Schloss befindlichen Straßenbahnhaltestelle Schloss informiert. Gleichzeitig oder im Wechsel kann auf dem Monitor auf Aktionen und Angebote der Cafeteria oder der Universität hingewiesen werden. Abbildung 82: Cafeteria EO im Schloss, Studentenwerk Mannheim Quelle: Eigene Aufnahmen, erstellt am Auch weitere Bildungseinrichtungen im Rhein-Neckar-Gebiet eignen sich zur Anbringung von Abfahrtsmonitoren. So beläuft sich die Zahl der Studierenden an der Hochschule Mannheim auf Zudem verfügt sie über direkte Nähe zu mehreren Bus- und Straßenbahnhaltestellen. Ebenso können Abfahrtsmonitore auf dem Gelände der Universität und des Universitätsklinikums Heidelberg den insgesamt rund Studierenden und rund Mitarbeitern 160 besonderen Service bieten. einen Durch die Einrichtung eines Abfahrtsmonitors in der Abendakademie Mannheim können Mitarbeiter und Kursteilnehmer über Abfahrten an der direkt vor dem Gebäude befindlichen Haltestelle Abendakademie informiert werden. Durch die in der Einkaufsstraße in der Innenstadt befindliche Lage der Abendakademie kann die Anzeige zusätzlich von Passanten genutzt werden. 159 Vgl. Hochschule Mannheim 2015, o.s. 160 Vgl. Universität Heidelberg 2014, S. 16 Kathrin Viergutz Masterarbeit 109

122 Mobile Anwendung Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Ausarbeitung ist eine neue App bei der Rhein- Neckar-Verkehr GmbH in der Entwicklung. Die hier genannten Hinweise beziehen sich deshalb auf die aktuelle Version der App rnv Start.Info. Die App rnv Start.Info verfügt über die Funktion, Abfahrten zur vorausschauenden Reiseplanung zu anderen Zeitpunkten als dem aktuellen Zeitpunkt auszugeben. Diese Einstellung des Abfragezeitpunkts in Form von Datum und Uhrzeit ist bei Geräten, die über das Betriebssystem Android verfügen, über den linken Softkey des Smartphones aufzurufen. Abbildung 83 zeigt diese Benutzeroberfläche während der Änderung der Auskunftszeit. Da diese Funktion wenig prominent platziert und damit schwer zu finden ist, wird sie von vielen Nutzern nicht wahrgenommen, was zu negativem Kundenfeedback führt. 161 Wichtige Funktionen, wie die Änderung der Abfragezeit, sollen in Apps übersichtlich dargestellt und leicht auffindbar sein. Abbildung 83: Änderung der Abfragezeit in der Android-App rnv Start.Info Quelle: Eigene Screenshots mit Ergänzung, erstellt am Die App rnv Start.Info verfügt über die Möglichkeit, Abfahrtsanzeigen an bestimmten Haltestellen zu gewünschten Zeitpunkten abzufragen. Um auch Abfragen von einem Start- zu einem Zielpunkt zu ermöglichen, soll die App zudem über eine Verbindungsauskunft verfügen. 161 Vgl. Google Play o.j., o.s. Kathrin Viergutz Masterarbeit 110

123 8.6 Ausblick in die zukünftige Entwicklung der DFI Es ist zu erwarten, dass sich Fahrgastinformationssysteme in Richtung stärkerer Individualisierbarkeit entwickeln. Auch wird die Angabe von Echtzeitdaten immer wichtiger werden um Fahrgästen verlässliche Angaben zum aktuellen Betriebszustand und zum Verlauf der Reise zu bieten. Abbildung 84 zeigt die fundamentalen Annahmen zur zukünftigen Entwicklung dynamischer Fahrgastinformationen mit Echtzeiten. An der Haltestelle Info-Terminals mit Touch Screen und individualisierbarer Internetabfrage Im öffentlichen Raum Abfahrtsmonitore an vielen Standorten Jederzeit und überall Auskunft auf mobilen Geräten, individualisierbar mit Widgets und Meldungs-Abonnements Abbildung 84 Ausblick in die Zukunft der DFI Wie die Befragungen und Interviews ergeben haben, besitzen Fahrgäste verstärkt den Anspruch, Informationen jederzeit und überall zur Verfügung gestellt zu bekommen (Abbildung 48, Seite 47). Fahrgastinformationen sollen nicht nur an Haltestellen sondern auch in öffentlichen Räumen, in denen Menschen sich aufhalten, unkompliziert genutzt werden können. Zur ständigen Verfügbarkeit von Informationen können auch Smartphones beitragen. Mobile Anwendungen werden voraussichtlich immer wichtigere Informationsquellen. Wie die Fahrgastbefragung gezeigt hat, ist die Nutzung mobiler Anwendungen auch bei älteren Befragten bereits stark verbreitet (Abbildung 47, Seite 46). Abfahrtsmonitore in Einkaufszentren, Bibliotheken, Bildungseinrichtungen und Behörden vervollständigen diese ständig verfügbaren Informationen. Zudem besteht von Seiten der Fahrgäste der Anspruch, individualisierte Informationen abzufragen. Dafür bedarf es eines interaktiven Systems, welches es dem Fahrgast erlaubt, die Informationen zu nutzen, welche seinem aktuellen Kathrin Viergutz Masterarbeit 111

124 Informationsbedarf entsprechen. 162 Neben der Nutzung individualisierbarer Abfragen in Apps oder auf Webseiten kann dies an Haltestellen mithilfe von Info-Terminals mit Touch-Pads realisiert werden. 162 Vgl. Laukenmann und Müller 2013, S. 12 Kathrin Viergutz Masterarbeit 112

125 9 Fazit In diesem Kapitel werden die Forschungsfragen aus Kapitel 1.2 aufgegriffen und beantwortet sowie das Fazit gezogen. Die erste Forschungsfrage beschäftigte sich mit der Ermittlung von Bedürfnissen unterschiedlicher Akteure. Die dafür durchgeführten Befragungen und Interviews ergaben, dass Fahrgäste zuverlässige und kostengünstige Informationen wünschen, welche übersichtlich aufbereitet, leicht abrufbar und individualisierbar sind. Dabei zeigte sich außerdem, dass Fahrgäste die Vielfalt der Eigenschaften unterschiedlicher Systeme dynamischer Fahrgastinformation schätzen und je nach aktuellem Informationsbedürfnis das geeignete DFI-System wählen. Verkehrsunternehmen haben den Anspruch, diese Fahrgastbedürfnisse durch die von ihnen bereitgestellten Informationen zu befriedigen um dadurch die Anzahl der Fahrgäste zu erhöhen. Gewerbetreibende und Unternehmen, welche ihren Kunden und Mitarbeitern den besonderen Service von Abfahrtsmonitoren bieten, möchten dadurch innovativ und besonders kundenorientiert auftreten. Die zweite Forschungsfrage hatte zum Ziel, den Nutzen, den unterschiedliche Systeme dynamischer Fahrgastinformation bieten, zu analysieren. Dabei wurden die Systeme Anzeigen an Haltestellen, Abfahrtsmonitore sowie mobile Anwendungen betrachtet und mithilfe differenzierter Bewertungsmethoden beurteilt. Die Analysen ergaben, dass die betrachteten Systeme unterschiedliche Eigenschaften und Funktionen besitzen, deren Kombination eine optimale Fahrgastinformation ergibt. Zur Beantwortung der dritten Forschungsfrage wurde eine Handlungsempfehlung abgeleitet. In dieser Handlungsempfehlung wurden Hinweise zu den betrachteten DFI-Systemen gegeben. Dabei wurde für mobile Anwendungen unter anderem die Einrichtung beider Auskunftssysteme der Abfahrts- und Verbindungsauskunft empfohlen. Zudem wurde die Notwendigkeit der guten Erkennbarkeit und uneingeschränkten Sicht von Wartebereichen der Fahrgäste auf Anzeigen an Haltestellen beschrieben. Als Standorte zur Einrichtung von Abfahrtsmonitoren wurden Einkaufszentren, Ämter und Behörden sowie Bildungseinrichtungen genannt. Außerdem wurden bereits vorhandene Monitore zur Kundeninformation zur Anzeige von Abfahrtszeiten empfohlen. Kathrin Viergutz Masterarbeit 113

126 Anhang Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7 Liniennetz und Verknüpfungen... XIII Haltestellenliste und Fahrgastaufkommen... XV Gesprächsprotokolle rnv... XIX Gesprächsprotokolle Experten und Fahrgastvertreter... XX Fahrgastbefragung... XXIII Befragung Gewerbe und Unternehmen... XXVIII Beschreibung der mobilen Anwendungen der rnv... XXXIV Kathrin Viergutz Masterarbeit XII

127 Anlage 1 Liniennetz und Verknüpfungen Liniennetz Rhein-Neckar-Verkehr GmbH, Bereich Mannheim-Ludwigshafen Rhein-Neckar-Verkehr GmbH 2015b, o.s. Kathrin Viergutz Masterarbeit XIII

128 Liniennetz Rhein-Neckar-Verkehr GmbH, Bereich Heidelberg Rhein-Neckar-Verkehr GmbH 2015a, o.s. Kathrin Viergutz Masterarbeit XIV

129 Anlage 2 Haltestellenliste und Fahrgastaufkommen Das durch die rnv durchgeführte Fahrgastzählung im Zeitraum von bis ermittelte Fahrgastaufkommen: Einsteiger pro Wochentag. ABB Tor 8 2 Baustraße 52 Dossenheim Süd 947 Abendakademie Bayreuther Straße 167 Drehbrücke 4 Abteistraße 354 Bensheimer Straße 83 Drei Eichen 4 Achtmorgenstraße 66 Bergfriedhof 698 Duale Hochschule 839 Adenauerplatz Berliner Platz Dudenstraße 9 Adlerüberfahrt 16 Berufsbildungszentr. 125 Düppelweg 33 Adolf-Damaschke-Ring 955 Berufsschule 543 Dürstelschlag 4 Adolf-Kolping-Straße 437 Bethanienkrankenhaus 431 E.-Hübner-Platz 17 Ahornstraße 36 Betriebshof E.-v.-Thadden-Platz 324 Akademiestraße 88 Bexbacher Straße 144 Eastsite 5 Albert-Fritz-Str. 670 Bgm.-Fuchs-Straße Ebereschenweg 21 Albert-Haueisen-Ring 83 Bgm.-Krafft-Platz 230 Ebertpark 269 Alemannenstraße 6 Bgm.-Kutterer-Straße 716 Ebertpark Süd 143 Alfred-Jost-Str. 87 Bgm.-Zorn-Platz 32 Edigheim Friedhof 14 Alois-Link-Platz 150 Bibienastraße 715 Edigheim Kirche 175 Alsenweg 107 Bierhelderhof 41 Edingen Bahnhof 695 Alte Brücke 266 Biethsstr. 682 Edingen Ost 7 Alte Feuerwache Birkenauer Straße 0 Edingen Rathaus 15 Alteichwaldsiedlung 6 Bismarckplatz Edingen West 805 Alter Kohlhof 7 Bliesstraße 87 Eichendorffplatz Altes Hallenbad 727 Blücherstraße 399 Einsteinstraße 7 Altrheinstraße 39 Blumenau 68 Eisenbahnersportpl. 246 Am Aubuckel 159 Blumenauer Weg 3 Eisenlohrstraße 3 Am Bächenbuckel 7 Blumenstraße 669 Eislebener Weg 35 Am Friedrichsplatz 229 Blumenthalstr. 940 Ellerstadt Ost 166 Am Götzenberg 29 Böcklinstraße 37 Ellerstadt West 90 Am Herrschaftswald 48 Bonadiesstraße 37 Elsa-Brändström-Str. 2 Am Herrschaftsweiher 48 Bonhoeffer-Straße 741 EMBL 200 Am Hüttengraben 1 Botanischer Garten 148 Emmertsgrund Endst. 156 Am Kuhbuckel 175 Boveristraße 412 Englerstr. 27 Am Oberen Luisenpark 1 Boxbergring 360 Eppelheim Rathaus Am Rheinauer See 11 Brahmsstr. 23 Erich-Kästner-Straße 120 Am Salzkai 17 Breslauer Straße 6 Erlenweg 306 Am Sandloch 21 Brockenweg 44 Eschenhof 86 Am Schäferstock 6 Bruchwiesenstraße 47 Essener Straße 5 Am Schwanen Brückenstr Eugen-Neter-Schule 5 Am Weidenschlag 179 Brückweg 219 Exerzierplatz Am Zapfenberg 15 Bruderweg 17 Fabrikstr. 32 Ammoniakstraße 380 Brüsseler Ring 160 Fahrlach 119 Amorbacher Straße 14 Buchwaldweg 112 Faltkistenwerk 4 Amselstraße 31 Budapester Straße 15 Feierabendhaus 108 Amtsgericht 243 Bunsengymnasium Feldstraße 90 Andreas-Hofer-Straße 6 Bunsenstraße 6 Fernheizwerk 210 Anemonenweg 267 Burbacher Straße 91 Fernmeldeturm 306 Anglerstraße 73 Burgstr Feudenheim Antwerpener Straße 5 Bürstadter Straße 93 Feudenheim Kirche 417 Apostelkirche 101 Buschwegbrücke 11 Feudenheim Kreuz 14 Arbeitstherap. Werks 75 Carl-Benz-Stadion 172 Feuerbachstr. 37 August-Bebel-Straße 64 Carl-Benz-Straße Feuerwache 80 Augustinum 115 Carl-Bosch-Museum 6 Fieskostraße 64 Ausgasse 34 Chemnitzer Straße 28 Finanzamt 121 Äußere Wingertstraße 152 Chiemseestraße 173 Floßwörth 28 Bachlenz 14 Chirurgische Klinik 328 Föhrenweg 57 Bäckerweg 16 Christuskirche 925 Forstquelle 7 Bad Dürkheim Bahnhof 910 Collini-Center 562 Forum 488 Bad Dürkheim Ost 427 Czernybrücke 455 Fr.-Ebert-Platz 496 Baden-Badener Straße 29 Czernybrücke Süd 211 Fr.-Nansen-Weg 146 Bahofweg 5 Dalbergstraße 698 Frankenstraße 40 Bärenbach Nord 1 Damaschkestraße 167 Franzosenweg 2 Bärenbach Süd 19 Dammbruchstraße 58 Freibad Willersinn - Bartholomäuskirche 76 Dannstadter Straße 495 Freiberger Ring 5 BASF 708 Deichstraße 100 Freiburger Str BASF Friesenh. Insel - Deutscher Hof 387 Freiburger Straße 336 BASF Süd Zone B 3 Diesterwegschule Freiheitsplatz 885 BASF Süd Zone E 0 Diffenebrücke 3 Freilichtbühne 86 BASF Tor 12 extern 63 DJK-Sportplatz 77 Freyaplatz 180 BASF Tor 7 extern 16 Dortmunder Straße 1 Fried. Vogesenstraße 128 BASF/C Dossenheim Bahnhof Friedelsheim 65 Bastion 6 Dossenheim Nord 557 Friedenspark 85 Kathrin Viergutz Masterarbeit XV

130 Friedensstraße 488 Heinrich-Ries-Halle 348 Käfertaler Straße 14 Friedr. Südbahnhof 85 Heinz-Schifferd.-Str 85 Käfertalschule 200 Friedrich-König-Str. 15 Heizkraftwerk Nord 4 Kaiserstr. 162 Friedrichsf. Kreuz 58 Helmertstraße 68 Kaiserstuhlring 1 Friedrichstraße Hemshofstraße 981 Kaiser-Wilhelm-Str Friesenheim Mitte 469 Henkel-Teroson-Str. 361 Kallstadter Straße 122 Friesenheim Ost 139 Hermann-Treiber-Str. 370 Kammerschleuse 30 Frobeniusstraße 112 Herrenmühle 114 Kapellenplatz 258 Frohe Arbeit 650 Hertzstr. 323 Kapellenweg Froschlache 266 Herzogenriedstraße Karl-Christ-Str. 2 Füllenweg 10 Heuweg 24 Karl-Dillinger-Str. 104 Fürstendamm 218 Hirtenaue 15 Karl-Feuerstein-Str. 197 Fürstenwalder Weg 14 Hirtenbrunnenweg 6 Karlsbader Straße 117 Fußgönheim 215 HITS 25 Karl-Schwaner-Straße 1 G.-Heieck-Str. 36 Hkrz Marktplatz 37 Karl-Schweizer-Park 97 G.-Mendel-Realschule 163 Hochfeldstraße 517 Kärntner Straße 157 Gaisbergstr. 96 Hochschule Kasseler Straße 113 Gartenstraße 294 Hochstätt 620 Kerschensteinersch. 263 Gebweilerstraße 1 Hochuferstraße 734 Kiesäcker 197 Georgi-Marktplatz 962 Hofrat-Wild-Straße 65 Kirchenstraße 128 Gerd-Dehof-Platz 389 Hoheneckenstraße 422 Kirchheim Friedhof 345 Gesamtsch.Herzogenr. 419 Hohensachsen 74 Kirchheim Rathaus Gewerkschaftshaus 469 Holbeinstraße 327 Kirchheimer Str. 476 Giulini 310 Hölderlinstraße 96 Kirschgartshausen 6 Glücksburger Weg 195 Holländerstraße 0 Kleingemünder Str. 149 Gneisenaustr. 138 Hollergärten 63 Klingenweg 3 Goerdelerplatz 263 Holzweg 0 Knappenwegstraße 70 Goethe-Institut 669 Hombuschstraße 41 Kohlhof Fachklinik 25 Gönnheim 72 Horst-Schork-Straße - Kolbenzeil 151 Gorxheimer Straße 3 HSI 2 Kolpingstraße 2 Gotenstraße 3 Husarenweg 220 Kometenweg 97 Graudenzer Linie 82 Ida-Dehmel-Ring 18 Kompostwerk 7 Grenadierstraße Ida-Scipio-Heim 156 Kongresshaus 164 Grenzhöfer Weg 65 IKEA 95 Königsbacher Straße 116 Große Blies 741 Ilse-Krall-Str. 464 Königsberger Allee 83 Groß-Gerauer Straße 12 Im Anger 2 Königsberger Str. 387 Großparthweiher 0 Im Bosseldorn 32 Königstuhl 20 Großsachsen Bahnhof 491 Im Breitspiel 14 Konrad-Adenauer-Br. 63 Großsachsen Süd 105 Im Buschgewann 53 Konrad-Duden-Schule 51 Grüner Baum 110 Im Dornbusch 60 Kopernikusstraße 682 Grünewaldstraße 6 Im Eichwald 166 Köpfel 186 Gutenbergstraße 14 Im Grund 70 Kopfklinik 883 Güteramt 6 Im Heimgarten 190 Krähenflügel 70 Gutleuthofhang 1 Im Hofert 0 Kranichstraße 136 Gutleuthofweg 0 Im Lohr 1 Kranichweg 649 Haberstr. 35 Im Morchhof 419 Krappmühlstraße Habichtplatz 633 Im Neulich 1 Krappstraße 176 Haderslebener Straße 37 Im Rott 475 Kreuzgrundweg 111 Hafenbahnstraße 0 Im Schaffner 39 Kreuzstraße 271 Hafenstraße 228 Im Schelmenherschel 6 Kühruhweg 3 Hagellachstr. 70 Im Wellengewann 18 Kunsthalle Hagellochstraße 192 Im Wohlbühl 28 Kunstverein 161 Halberg 97 Im Zinkig 30 Kurpfalzbrücke Hallenweg 8 In den Neugärten 3 Kurpfalz-Centrum 780 Handelshafen 161 Innerer Heckweg 30 Kurpfalzring Süd 140 Händelstraße 923 Integr. Gesamtschule 1 Kurt-Schumacher-Str. 168 Hanfstraße 304 Irisstraße 7 Kußmaulstr. 672 Hansastraße 37 Isarweg 408 Kutzerweiher 2 Hans-Böckler-Str. 122 Jägerhaus 253 Ladenburger Straße 40 Hans-Bunte-Str. 26 Jahnstr. 830 Lagerhausstraße 17 Hans-Thoma-Platz Jakobsgasse 869 Lagewiesenstraße 100 Hans-Thoma-Straße 117 Jakobuskirche 52 Lämmertränke 24 Hans-Warsch-Platz Jaspersstr. 147 Landgüterhalle 3 Harbigweg 38 Jellinekstrasse 10 Landwehrstraße 176 Harrlach 392 Jettaweg 2 Landzungenstraße 1 Haselnussweg 329 Johannes-Reidel-Str. 336 Lange Rötterstraße Hatschekstr. 20 Joseph-Bauer-Haus 39 Langer Schlag 91 Hauptbahnhof Süd 105 Jugendherberge 563 Langlachweg 17 Hauptgüterbahnhof 1 Jugendverkehrsschule 306 Lanzvilla 53 Haus Waldhof 173 Jungbuschbrücke 69 Leimen Friedhof 721 Hausackerweg 37 Jungbuschschule 2 Leininger Straße 219 HD Hauptbahnhof Käfertal Bahnhof Lerchenbuckel 214 Heddesheim Bahnhof 717 Käfertal DB-Bahnhof 255 Lessingstraße 663 Heidebuckelweg 7 Käfertal Friedhof 84 Lettestraße Heiligenbergschule 382 Käfertal Rathaus 55 Letzter Heller 2 Heiligenbergstr. 2 Käfertal Süd Leutershausen Bf. 744 Heinrich-Pesch-Haus 217 Käfertal Wald 195 Leutweinstraße 0 Kathrin Viergutz Masterarbeit XVI

131 Liebfrauenstraße 225 Mühlaustraße 2 Peterstaler Str. 11 Lilienstraße 10 Mühldamm 96 Pettenkoferstraße 101 Lilli-Gräber-Halle 41 Mühldorferstraße 112 Pfalzbau 707 Lindenhofplatz 797 Mühltalstr. 42 Pfälzer Hof 7 Lochgärten 1 Mülhauser Straße 78 Pfalzplatz 224 Londoner Ring 136 Mülheimer Straße 416 Pfeifferswörth 399 Lortzingstraße 39 Münchwälderstraße 4 Pfingstberg 277 Louise-Ebert-Zentrum 49 Mundenheim Bahnhof 292 Pfingstberg Sportan. 18 Löwen 62 Mundenheim Friedhof 79 Pfingstweide Zentrum 388 LU Hauptbahnhof Mundenheim Nord 308 Pforzheimer Straße 315 LU Hauptfriedhof 331 Muskatormühle - Philharmonie - LU Klinikum 482 MVV-Hochhaus 237 Pigagestraße 64 LU Rathaus Nachtweide 3 Planetarium 810 LU Völklinger Straße 79 Nansenstr. 5 Pleikartsförster Str 276 Lucas-Cranach-Straße 242 Nationaltheater Pommernstraße 396 Lüderitzstraße 53 Neckarau Bahnhof 972 Posseltslust 3 Ludwigstraße Neckarau Friedhof 203 Poststr Luisenpark 525 Neckarau Marktplatz 316 Potsdamer Weg 489 Luisenstraße Neckarau West Prager Straße 56 Luitpoldhafen 149 Neckarh. Brücke 80 Pumpwerk 1 Lutherstr. 145 Neckarh. Friedhof 7 Pyramidenstraße 70 Lützels. Pilgerhaus 293 Neckarh. Rathaus 42 Quartier am Turm 35 Lützelsachsen OEG-Bf 316 Neckarh. West 66 Rainweg 36 Luzenberg Neckarhausen Ost 4 Raschig 24 Luzenberg Ost 8 Neckarmünzplatz 118 Rastatter Str. 236 M.von-Graimberg-Haus 22 Neckarplatt 240 Rastatter Straße 10 M.-Winterhalter-Ring 27 Neckarschule 588 Rastenburger Straße 97 MA Hauptbahnhof Neckarspitze 87 Rathaus-Bergbahn 543 MA Hauptfriedhof 371 Neckarstadt West 505 real Vogelstang 226 MA Rath Neckarstraße 237 Reichenbachstraße 136 MA Völklinger Straße 6 Neckarvorlandstraße 2 Rheinallee Nord 17 Magdeburger Straße 20 Nelkestraße 9 Rheinallee Süd 19 Maimarkt 310 Neudorfstraße 29 Rheinau Bahnhof Mallaustraße 252 Neu-Ed. Gewerbegeb. 458 Rheinau Karlsplatz Malzstraße 4 Neueichwaldstraße 381 Rheinau Süd 110 Mannheimer Straße 817 Neuer Meßplatz Rheinfeldstraße 795 Mannheimer Tor 445 Neues Leben 172 Rhein-Galerie 428 Marienkirche 706 Neuhofer Straße Rheingoldhalle 494 Marienkrankenhaus Neumarkt Rheingönh. Gemeindeh 50 Markscheide 337 Neuostheim Rheingönheim Marktplatz Niederfeld 223 Rheingönheim Bahnhof 82 Marktstr. 641 Niederweid 56 Rheinhorststraße 110 Markuskirche Notwende 158 Rheinrottstraße 27 Marstallstr. 372 O.-Bauder-Sportanl. 13 Rheinstr. 718 Martinistraße 211 Obere Seegasse 68 Rheinstraße 898 Martinskirche 36 Oberer Fauler Pelz 27 Riedsaumpark 122 Mathilde-Vogt-Haus 263 Ochsenkopf 351 Riedstraße 16 Matthäuskirche 353 Odenwaldstr. 757 Riedwiesen 0 Maudach 147 Oderstraße 203 Ringstr. 308 Maudach Gemeindehaus 165 Oggersheim Robert-Lauth-Straße 43 Maudach Ortseingang 59 Oggersheim Bahnhof 47 Roche 441 Maudach Ortsmitte 369 Oggersheim Friedhof 98 Rohrbach Markt Maudacher Bruch 140 Ölhafen 13 Rohrbach Süd Maudacher Straße 187 Ölhafenstraße - Rohrbacher Grenzweg 0 Max-Born-Straße 9 Öllager 6 Rohrhofer Straße 17 Maxdorf 600 Olympiastützpunkt 121 Rohrlachstraße Maxdorf Süd 172 Oppau Rolloßweg 2 Maximilianstraße 32 Oppau Friedhof 12 Rombachweg 141 Max-Joseph-Straße 139 Oppau Gemeindehaus 197 Rombachweg Süd 3 Max-Planck-Straße - Oppau Süd 163 Römerkreis Süd Medizinische Klinik 522 Oppau West 160 Römerstr. 998 Meeräckerplatz 668 Ortenauer Str. 680 Rosenbrunnen 182 Memeler Straße 113 Oskar-von-Miller-Str 301 Rosengarten Mensa am Schloss 32 Osterburker Straße 35 Rosenwörthstraße 41 Mercedes-Benz Tor 1 6 Ostringplatz 123 Rotterdamer S. Mitte 2 Messplatz 252 Otto-Beck-Straße 229 Rotterdamer S. Nord 1 Mittlerer Rainweg 29 Otto-Hahn-Str. 423 Rotterdamer S. Süd 34 Möhlstraße 101 Otto-Hahn-Straße 7 Rottstraße 333 Moll-Gym.1/Belchens. 10 Otto-Thiele-Platz 32 Rottstückerweg 530 Moltkestr. 196 Pädagog.Hochschule 255 Ruchheim 369 Mombertplatz Papyrus 76 Ruchheim Schloss 175 Mönchhofschule 255 Paradeplatz Rüdigerstraße 131 Montpellierbrücke 408 Parkinsel 21 Rudolf-Diesel-Str. 573 Moselbrunnenweg 4 Pasadenaallee 28 Ruhrorter Straße 6 Moselstraße 51 Paul-Münch-Straße 49 Saarbrücker Straße 150 MPI Astronomie 73 Pestalozzischule Saarstr. 72 MPI Kernphysik 63 Peterskirche Sachsenstraße 21 Kathrin Viergutz Masterarbeit XVII

132 Sandgewann 337 Steigerweg 6 Vogelstang Zentrum Sandhofen Steinbacher Tal 139 Volkshaus 106 Sandhofen Friedhof 47 Steinhofweg 60 Volkshochschule 521 Sandhofen Rathaus 19 Sternstraße 756 Voltastraße Sandhofer Weg 6 Sternwarte 43 Von-Kieffer-Straße - Sandrain 472 Stifterstraße 568 Wachenheimer Straße 304 Sandwingert 98 Stiller Weg 55 Waldfriedhof Garten. 59 SAP Arena 93 Stolberger Straße 443 Waldhof Bahnhof SAP Arena S-Bahnhof 814 Stollenwörth 219 Waldhof Nord 515 SAP Arena Süd 34 Stolzeneckstraße 168 Waldorfschule 189 S-Bf Altstadt 505 Storchenstraße 7 Waldpforte 21 S-Bf Kirchh. 308 Stotz 611 Waldseestraße S-Bf Orthopädie 159 Strandbad 13 Waldstraße 364 S-Bf Pfaffeng. 287 Strandbad Blies 84 Waldweg 4 S-Bf Schlierb. 277 Straßenheimer Weg 12 Wallstadt Bahnhof 287 S-Bf West-/Südstadt Strohmarkt Wallstadt Friedhof 12 Schafweide 506 Studentenwohnheim Wallstadt Mitte 32 Scharhof 41 Stützelstraße 74 Wallstadt Ost 211 Schillerschule 538 Südwest-Stadion Wallstadt Sportanl. 5 Schillerstraße 3 Suebenheim 33 Wallstadt Wasserturm 1 Schleifengrundweg 8 Talstraße 207 Wallstadt West 223 Schlesierstraße 113 Tannhäuserring 297 Wallstadtschule 1 Schlittweg 7 Tattersall Walzmühle 134 Schloss Technologiepark Warnemünder Weg 30 Schönau Technoseum Süd 145 Wasserturm Schönauer Abtweg 2 Teufelsbrücke 155 Wasserwerk 2 Schönauer Str. 2 Teufelskanzelweg 1 Wasserwerkstraße 18 Schönauschule 251 Teufelsloch 0 Weberstraße Schopenhauerstraße 558 Therese-Blase-Straße 39 Weidenwörth 65 Schöps - Theresienkrankenhaus Weinheim OEG-Bahnhof 638 Schriesheim Bahnhof Thomashaus 2 Wendestelle Hbw 36 Schriesheim Süd 209 Thomas-Mann-Straße 36 Werderstraße 617 Schulbergweg 3 Thorner Straße 122 Werner-Heisenberg-S. 14 Schützenstr. 33 Tiefburg 35 Westlich B Schützenstraße 901 Tilsiter Straße 35 Wetzlarer Winkel 209 Schwabenstraße 8 Tullastr. 34 Wiebl. Evang. Kirche 209 Schwalbenweg 216 Turnerbrunnen 27 Wiebl. Taubenfeld 620 Schwanthalerplatz 87 TÜV 16 Wieblingen Mitte Schweizertalstr. 33 Uferstraße 16 Wielandtstr. 151 Schweriner Weg 5 Ulanenweg 152 Wiesbadener Straße 110 Schwetzinger Terrass 116 Ulmenweg 273 Wilhelm-Hack-Museum 43 Schwimmbad 19 Ulmenweg Ost 10 Wilhelm-Tell-Straße 443 Schwindstraße 49 Universität Windeckstraße Seckenheim OEG-Bf. 940 Universität West 166 Wittelsbachplatz 777 Seckenheim Rathaus Universitäts-Campus 630 Wolfsbrunnensteige 1 Seckenheimschule - Universitätsklinikum Wolfsgrube 108 Shellhaus 205 Universitätsplatz Wollstraße 86 Soldnerstraße 24 Untere Rödt 77 Wupperstraße 33 Sonderburger Straße 49 Untermühlaustraße Zäher Wille 340 Sonnenschein 130 Val.-Bauer-Sdlg. Süd 77 Zähringer Straße 127 Speyerer Straße 98 Val.-Bauer-Siedlung 401 Zellstoff-Fabrik 55 Speyererhof 69 Verbindungskanal 1 Zementwerk 242 Sportplatz 1 Verl. Jungbuschstr. 3 Zentgrafenstraße 552 Sportzentrum Nord 42 Viernh. Kapellenberg 253 Zgh. Altes Rathaus 7 Sporwörthplatz 34 Viernh.Eissporthalle 302 Ziegelh. Friedhof 1 Spreewaldallee 18 Viernheim Bahnhof Ziegelhausen Kirche 28 St. Hildegard 12 Viernheim Ost 330 Zielstraße 1 St.Vinc.-Krankenhaus 104 Viernheim Tivoli Ziethenstraße Stadtbücherei Villa Bosch 3 Zoo 188 Stadtwerke Vogelstang 821 Zum Guten Hirten 750 Stahlbad 696 Vogelstang West 893 Kathrin Viergutz Masterarbeit XVIII

133 Anlage 3 Gesprächsprotokolle rnv Gesprächsprotokoll Dierk Spatz Kennnummer: Name: Dierk Spatz Organisation: Rhein-Neckar-Verkehr GmbH Ansprechpartner als: Vertreter rnv Thema: DFI integriert in Ticketautomaten Datum: Dialogmodus: mündlich Inhaltliche Zusammenfassung der Aussagen: Rund 200 Fahrscheinautomaten im rnv-gebiet sollen im Laufe des Jahres 2015 erneuert werden. Das betrifft die ältesten Fahrscheinautomaten aus dem 1980er Jahren, welche noch nicht über einen Touchscreen verfügen. Diese befinden sich in Ludwigshafen sowie teilweise in Mannheim. In Heidelberg erfolgt vorerst kein Austausch, da sich dort bereits moderne Automaten befinden. Rund 80 der erneuerten Automaten verfügen über eine integrierte dynamische Fahrgastinformation. Kriterien für die Einrichtung einer Fahrscheinautomaten-DFI sind die Notwendigkeit der Erneuerung des Automaten generell sowie die bereits vorhandene Ausstattung der Haltestelle mit DFI. Fahrscheinautomaten mit DFI kommen an jenen Haltestellen zum Einsatz, welche bisher über keine DFI verfügen. Datenquelle für die DFI-Stehlen an Haltestellen ist der Server der TAFmobile GmbH, welcher auch die Anfahrts- und Fahrplanauskünfte der Smartphone-Apps und der Webseite mit Echtzeitdaten versorgt. Gesprächsprotokoll Michael Fischer Name: Michael Fischer Organisation: Rhein-Neckar-Verkehr GmbH Ansprechpartner als: Vertreter rnv Thema: Datenflüsse, Systemlandschaft Datum: Dialogmodus: mündlich Inhaltliche Zusammenfassung der Aussagen: Echtzeitdaten an Abfahrtstafeln auf Stehlen an Haltestellen (Pixel- oder Trapeze-Anzeiger) basieren auf der Grundlage der Daten aus dem RBL. Weitergabe der RBL-Daten mithilfe der TRIAS-Schnittstelle an Externe (zum Beispiel den Verbund). Echtzeitdaten für App rnv Start.Info, Browser-Fahrplanauskunft und Widget sowie Abfahrtsanzeige integriert in Fahrscheinautomaten basieren auf Daten der TAFmobile GmbH. Desktop-Widget: 18 Millionen Abfragen im Jahr Android-App rnv Start.Info: 24 Millionen Abfahrtsabfragen im Jahr aktive mobile Endgeräte im Jahr Kathrin Viergutz Masterarbeit XIX

134 Gesprächsprotokoll Kai-Simon Hofer Name: Organisation: Ansprechpartner als: Thema: Kai-Simon Hofer Rhein-Neckar-Verkehr GmbH Vertreter rnv Apps rnv Start.Info und rnv Ticket Datum: Dialogmodus: mündlich Inhaltliche Zusammenfassung der Aussagen: Für das Verkehrsgebiet der rnv existieren drei Apps: rnv Start.Info und rnv Ticket (beide rnv) sowie Companion (Verkehrsverbund VRN). Die App rnv Start.Info (TAFmobile GmbH) enthält Echtzeitdaten. Die App rnv Ticket (Cubic Transportation Systems Deutschland GmbH) enthält nur Soll-Daten. Die App Companion(Mentz Datenverarbeitung GmbH) enthält Echtzeitdaten. Angestrebt wird, aus den beiden vorhandenen rnv-apps eine gemeinsame zu machen, welche die Funktionen beider Apps vereint. Dabei soll rnv Ticket in rnv Start.Info integriert werden. Gründe dafür sind der bereits bestehende größere Nutzerkreis von rnv Start.Info sowie der bereits vorhandene Webshop von EOS Uptrade, auf welchem der Ticketverkauf in der neuen gemeinsamen App basiert. Anlage 4 Gesprächsprotokolle Experten und Fahrgastvertreter Gesprächsprotokoll Stephan Hörold Name: Organisation: Ansprechpartner als: Thema: Datum: Dialogmodus: fernmündlich Inhaltliche Zusammenfassung der Aussagen: Stephan Hörold Technische Universität Ilmenau Experte Forschungsprojekt IP-KOM ÖV, Fahrgastbedürfnisse Unterschiedliche DFI-Systeme erfüllen unterschiedliche Bedürfnisse. Sollen deshalb als Ergänzung, nicht als Konkurrenz wahrgenommen werden. Sinnvoll ist eine Kombination aus Systemen, welche sich aus derselben Datenquelle speisen lassen, sodass übereinstimmende Daten übermittelt und der Betriebsaufwand gering gehalten werden kann. Gegenwärtig wird Fahrgastinformation im öffentlichen Raum kaum kommuniziert. Durch Abfahrtsmonitore kann diese Informationslücke geschlossen werden. Abfahrtsmonitore können Verhaltensänderung von Kunden bewirken: Kunden nutzen verbleibende Zeit effizienter. Für Unternehmen kann dies einen Umsatzzuwachs bedeuten. Kathrin Viergutz Masterarbeit XX

135 Gesprächsprotokoll Karl-Peter Naumann Name: Organisation: Ansprechpartner als: Thema: Karl-Peter Naumann Fahrgastverband Pro-Bahn e.v. Fahrgastvertreter Fahrgastbedürfnisse Datum: Dialogmodus: fernmündlich Inhaltliche Zusammenfassung der Aussagen: Angaben verschiedener Auskunftssysteme müssen übereinstimmen. Applikationen mit der Option des Fahrscheinkaufs sollen einen Preisberater umfassen, welcher unterschiedliche verfügbare Fahrscheinarten übersichtlich auflistet. Auskünfte sollen ausdruckbar sein. Die Berücksichtigung persönlicher Präferenzen und Anforderungen soll möglich sein: Auswahl der schnellsten, umsteigeärmsten oder barrierefreien Verbindung. Soll Angabe zur Bedienhäufigkeit enthalten. Anzeigen in Fahrscheinautomaten als Ergänzung zum bestehenden Informationsangebot. An Haltestellenanzeigen sollen auch Zwischenhalte angezeigt werden. Es soll stets erkennbar sein, um welches Verkehrsmittel es sich handelt. Gesprächsprotokoll Matthias Kurzeck Name: Organisation: Ansprechpartner als: Thema: Matthias Kurzeck Verkehrsclub Deutschland e.v. Experte Nutzenbewertung, Fahrgastbedürfnisse Datum: Dialogmodus: fernmündlich Inhaltliche Zusammenfassung der Aussagen: Der Unterschied zwischen Echtzeit- und Fahrplandaten muss deutlich kommuniziert werden. Alle DFI-Systeme sollen eine Angabe zur aktuellen Uhrzeit enthalten und die Bedienungshäufigkeit der Linien und Haltestellen angeben. An Haltestellen müssen Anzeigen zentral positioniert werden: In der Nähe der Halteposition des Fahrzeug und des Wartebereis der Fahrgäste. Mobile Anwendungen sollen für Fahrgäste kostenfrei sein und von Verkehrsunternehmen als Serviceleistung begriffen werden, welche an anderen Positionen Ausgaben verringert, beispielsweise durch die Verringerung von Druckkosten für Print-Fahrgastinformationen (Broschüren). Abfahrtsmonitore besonders geeignet für Unternehmen, welche sich in der Nähe von Haltestellen befinden. Kathrin Viergutz Masterarbeit XXI

136 Protokoll Jens Scheinpflug Name: Organisation: Ansprechpartner als: Thema: Jens Scheinpflug Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH Experte Haltestellenkategorisierung Datum: Dialogmodus: schriftlich Inhaltliche Zusammenfassung der Aussagen: Grundsätzlich existieren keine Richtwerte, auf deren Basis über eine Notwendigkeit, bzw. den möglichen Verzicht auf eine Dynamische Fahrgastinformationssäule (DFI) entschieden wird. Bisher wurden die Stadtbahntrassen fast flächendeckend mit DFI ausgestattet, also auch Haltestellen mit geringeren Fahrgastaufkommen. Inzwischen werden im Stadtgebiet auch die übrigen Haltestellen mit den elektronischen Fahrgastanzeigern ausgerüstet bzw. dafür vorbereitet, sofern ein grundhafter Ausbau der Haltestelle erfolgt. Zudem werden vereinzelt wichtige Verknüpfungspunkte ausgestattet, deren Ausbau auf absehbare Zeit nicht zu erwarten ist. Langfristig werden an allen Haltestellen entsprechende Informationsmöglichkeiten geschaffen. Dazu wurden die Haltestellen in drei Kategorien eingeteilt: (1.) wichtige Umstiegshaltestellen im Stadtgebiet (Verknüpfungspunkte) bzw.haltestellen mit überdurchschnittlicher Zusteigerzahl; (2.) die übrigen Haltestellen im Stadtgebiet; (3.) Haltestellen in Randbereichen bzw. im Regionalbereich mit entsprechend geringerer Nutzung. Die Haltestellen sollen langfristig entsprechend ihrer Kategorie mit qualitativ unterschiedlichen Anzeigen versehen werden, also von vollwertiger DFI (mindestens vierzeilig) oder großflächigen Anzeigetafeln über "abgespeckte DFI" (zweizeilig) bis hin zu Haltestellen-Monitoren ausgerüstet werden. Kathrin Viergutz Masterarbeit XXII

137 Anlage 5 Fahrgastbefragung Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel Wie häufig pro Woche nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel? Eine Nutzung = in eine Richtung, inkl. Umsteigen. (In einer durchschnittlichen Woche, ungefähre Angabe) mehr als 12 mal wöchentlich 8 bis 12 mal wöchentlich 3 bis 8 mal wöchentlich 1 bis 3 mal wöchentlich überhaupt nicht (0 mal) keine Angabe Welche öffentlichen Verkehrsmittel nutzen Sie regelmäßig? Mehrfachangaben möglich. Kreuzen Sie alles an, was auf Sie zutrifft. Bus Straßenbahn / Stadtbahn U-Bahn S-Bahn Regionalexpress keine Angabe Zu welchem Zweck oder zu welchen Zielen nutzen Sie häufig öffentliche Verkehrsmittel? Mehrfachangaben möglich. Kreuzen Sie alles an, was auf Sie zutrifft. Zur Arbeit / Schule / Uni Zum Einkaufen / Besorgungen Termine und Erledigungen (Arzt, Versicherung,...) Freizeit tagsüber (Freunde, Familie, Freizeitaktivitäten) Freizeit abends (Kneipe, Theater,...) Stellen Sie sich vor, sie sollten zu einem Ziel in der Umgebung, wo sie noch nie waren. Wie würden Sie herausfinden, welche Busse und Bahnen Sie dorthin nutzen können? Mehrfachangaben möglich Auskunft auf Webseite rnv / VRN Auskunft per App Liniennetzplan: Verbindung selbst in Grafik finden Google Maps Jemanden fragen (Callcenter, Busfahrer, Freunde...) Zu Zielen, die ich nicht kenne, fahre ich immer mit dem Auto / Fahrrad keine Angabe Apps für öffentliche Verkehrsmittel Jetzt geht es um Apps für Smartphones und Tablets. Wie häufig nutzen Sie Apps für öffentliche Verkehrsmittel? Hier geht es darum, wie häufig sie diese Apps (fürs Smartphone oder Tablet) nutzen. (fast) täglich mehrmals wöchentlich 1 bis 2 mal wöchentlich 1 bis 3 mal pro Monat sehr selten nie keine Angabe Kathrin Viergutz Masterarbeit XXIII

138 sehr wichtig eher wichtig teils-teils / mittel eher unwichtig überhaupt nicht wichtig keine Angabe Strategie für die Echtzeitdaten-Fahrgastinformation der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH Apps können entweder Auskunft geben, welche Linien wann an einer bestimmten Haltestelle fahren ("Abfahrtsauskunft"). Oder sie geben eine Verbindung von A nach B an, zum Beispiel den Weg von zuhause zum Ziel ("Verbindungsauskunft"). Welche dieser Auskunftsarten nutzen Sie hauptsächlich in Apps? Abfahrtsauskunft (je Linie oder je Haltestelle) Verbindungsauskunft (von A nach B) beides: Abfahrts- und Verbindungsauskunft ich nutze keine App keine Angabe Welche Apps für öffentliche Verkehrsmittel nutzen Sie mindestens 1 mal monatlich? Mehrfachangaben möglich rnv Start.Info rnv Ticket VRN (Companion) Öffi Qixxit DB Navigator Google Maps mit ÖPNV-Auskunft ÖPNV-Apps in anderen Städten (BVG, DVB, KVB, VBB, VVS,...) Welche Funktionen sind Ihnen bei ÖPNV-Apps besonders wichtig? Bitte kreuzen Sie an, welche Funktionen Ihnen "sehr wichtig" bis "überhaupt nicht wichtig" sind. GPS-Ortung auf Stadtplan (Haltestelle in der Nähe wird angezeigt) Liniennetzplan (grafisch) Preis-Auskunft Ticket-Kauf Abfahrtszeiten und Linien an bestimmten Haltestellen Verbindungsauskunft (Start Ziel) Feedback / Kontakt zum Unternehmen Echtzeiten (verlässliche Angabe, wann Bus und Bahn wirklich kommen) Live-Ticker / aktuelle Informationen über Störungen und Verspätungen Warum nutzen Sie gerne Apps, wenn Sie Informationen über Fahrzeiten von Bus und Bahn möchten? Mehrfachangaben möglich. Wenn Sie keine Apps nutzen, lassen sie die Felder einfach frei. Schnelle Information Einfach zu bedienen Zuverlässige Information Echtzeiten (wann Bus und Bahn wirklich kommen) App / Smartphone habe ich immer dabei Ich nutze keine Apps Jetzt ist Ihre Einschätzung gefragt: Nutzen Sie häufiger und lieber öffentliche Verkehrsmittel, seit Sie eine App dafür nutzen? Ja, seitdem ich die App habe fahre ich lieber / häufiger mit Bus und Bahn Nein, die Apps haben keine Auswirkungen auf meine ÖPNV-Nutzung Ich nutze keine Apps Ich nutze sowieso keine öffentlichen Verkehrsmittel Kathrin Viergutz Masterarbeit XXIV

139 Wie viel würden Sie für eine sehr gute App für den ÖPNV in Ihrer Region zahlen? Bitte tragen Sie ein, wie viel Euro Sie einmalig (für den Download) bezahlen würden. Wie viel würden Sie für die MONATLICHE Nutzung einer sehr guten ÖPNV-App für Ihre Region bezahlen? Bitte tragen Sie ein, wie viel Euro Sie für einen Monat App-Nutzung bezahlen würden. Jetzt haben Sie Gelegenheit, uns ein Feedback für unsere App Start.Info zu geben. Was gefällt Ihnen besonders gut an der App, was können wir noch verbessern? Wenn Ihnen nichts einfällt, lassen Sie das Feld einfach frei. Anzeigen an Haltestellen An Haltestellen gibt es elektronische Anzeigen, die Auskunft darüber geben, wann Bus und Bahn kommen. Diese Anzeigen halte ich für sinnvoll und nützlich. Bitte nennen Sie Ihre Zustimmung zu dieser Aussage: Von trifft voll und ganz zu bis trifft überhaupt nicht zu. trifft voll und ganz zu trifft eher zu teils-teils / weder noch trifft eher nicht zu trifft überhaupt nicht zu Besonders nützlich finde ich folgende Funktionen von Anzeigen an Haltestellen: Mehrfachangaben möglich. Bitte kreuzen Sie alles an, was Sie für sinnvoll halten. Anzeige der Linien und Ziele (Richtungen) Anzeige von Echtzeiten (tatsächliche Abfahrt) Anzeige der Wartezeit als Countdown (verbleibende Minuten) Anzeige aus großer Entfernung lesbar Kathrin Viergutz Masterarbeit XXV

140 Das Foto zeigt einen Ticketautomaten, der eine elektronische Anzeige enthält. Halten Sie eine solche Einrichtung für sinnvoll und nützlich? Ja, finde ich gut Nein, finde ich nicht so gut Weiß nicht / keine Angabe Was genau finden Sie an der Anzeige im Ticketautomaten gut oder schlecht? Bitte begründen Sie, warum Sie die Anzeige im Ticketautomaten gut oder nicht so gut finden. Abfahrtsmonitore in Geschäften und öffentlichen Gebäuden Abfahrtsmonitore gibt es nicht nur an Haltestellen, sondern auch in öffentlichen Gebäuden, Einkaufscentern oder Betrieben. Sie zeigen an, wann an der nächstgelegenen Haltestelle Bus und Bahn fahren. Solche Anzeigen in Betrieben, Firmen und Geschäften halte ich für sinnvoll und nützlich. Bitte nennen Sie Ihre Zustimmung zu dieser Aussage: Von trifft voll und ganz zu bis trifft überhaupt nicht zu. trifft voll und ganz zu trifft eher zu teils-teils / weder noch trifft eher nicht zu trifft überhaupt nicht zu Kunden haben von den Abfahrtsmonitoren in Geschäften und Betrieben vor allem diese Nutzen: Mehrfachangaben möglich. Bitte kreuzen Sie alles an, was Ihrer Meinung nach zutrifft. Erleichtertes Erkennen der im Umfeld befindlichen Linien Erleichterte Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel Zuverlässige Abfahrtsauskunft Zeitersparnis sinnvolle Zeitnutzung: Einkaufen und Erledigungen während der Wartezeit Kathrin Viergutz Masterarbeit XXVI

141 Insbesondere an folgenden Orten könnte ich mir einen Abfahrtsmonitor vorstellen: Mehrfachangaben möglich. Bitte kreuzen Sie alles an, was sie für richtig halten. Shopping Center, Läden, Supermärkte Kleinerer Einzelhandel: Bäckereien, Eisdielen,... Bildungseinrichtungen (Universität, Abendakademie) Öffentliche Plätze (Marktplatz, Fußgängerzone) Ämter und Behörden (Bürgeramt, Agentur für Arbeit) Kundencenter (Krankenkasse, MVV,...) Krankenhäuser Sporteinrichtungen (Stadion) Flughafen Kultureinrichtungen (Museen, Theater) Hotels größere Unternehmen (für deren Mitarbeiter und Kunden) Stellen Sie sich vor, dass es in Ihrem Lieblings-Biergarten einen Abfahrtsmonitor gibt: "Wenn es im Biergarten einen Abfahrtsmonitor gäbe, würde ich..." Kreuzen Sie alles an, was auf Sie zutrifft. Sie können sich das Szenario auch auf andere Bereiche übertragen: Restaurant, Laden, noch ein weiteres Getränk bestellen, wenn noch Zeit bis zur nächsten Abfahrt ist... im Biergarten bleiben, bis die Bahn kommt... noch lieber mit Bus und Bahn kommen / nächstes Mal Bus und Bahn nutzen Letzte Frage: Auf welche dieser Möglichkeiten zur Fahrgastinformation möchten Sie am wenigsten verzichten? Geben Sie an, welche dieser Fahrgastinformationen Ihnen am wichtigsten ist. Nur eine Angabe möglich. Anzeigen an Haltestellen Anzeige in Fahrscheinautomaten Auskunft im Internet (Browser) Auskunft als App Monitore an öffentlichen Orten (Laden, Restaurant, Ämter und Behörden,...) Zum Schluss möchten wir noch etwas über Sie erfahren. Sind Sie männlich oder weiblich? männlich weiblich keine Angabe Wie alt sind Sie? bis 20 Jahre 21 bis 30 Jahre 31 bis 40 Jahre 41 bis 50 Jahre 51 bis 60 Jahre älter als 60 Jahre keine Angabe In welcher Region leben Sie? Rhein-Neckar-Region und Umgebung (Mannheim, Heidelberg, Ludwigshafen,...) Berlin Andere Region keine Angabe Kathrin Viergutz Masterarbeit XXVII

142 Anlage 6 Befragung Gewerbe und Unternehmen Abfahrtsmonitore An Haltestellen gibt es elektronische Anzeigen, die Auskunft darüber geben, wann Bus und Bahn kommen. Diese Anzeigen halte ich für sinnvoll und nützlich. Bitte nennen Sie Ihre Zustimmung zu dieser Aussage: Von trifft voll und ganz zu bis trifft überhaupt nicht zu. trifft voll und ganz zu trifft eher zu teils-teils / weder noch trifft eher nicht zu trifft überhaupt nicht zu Diese Anzeigen an Haltestellen geben Echtzeiten an. Das heißt, dass die aktuelle Position des Fahrzeugs bekannt ist und hochgerechnet wird, wann das Fahrzeug tatsächlich (nicht nur laut Fahrplan) an der Haltestelle sein wird. Diese Echtzeiten halte ich für sinnvoll und nützlich. Bitte nennen Sie Ihre Zustimmung zu dieser Aussage: Von trifft voll und ganz zu bis trifft überhaupt nicht zu. trifft voll und ganz zu trifft eher zu teils-teils / weder noch trifft eher nicht zu trifft überhaupt nicht zu Abfahrtsmonitore gibt es nicht nur an Haltestellen, sondern auch in öffentlichen Gebäuden, Einkaufscentern, Geschäften und Ämtern. Diese Abfahrtsmonitore in Einkaufscentern oder Ämtern, in Betrieben, Firmen und Geschäften zeigen an, wann an der nächstgelegenen Haltestelle Bus und Bahn fahren. Solche Anzeigen halte ich für sinnvoll und nützlich. Bitte nennen Sie Ihre Zustimmung zu dieser Aussage: Von trifft voll und ganz zu bis trifft überhaupt nicht zu. trifft voll und ganz zu trifft eher zu teils-teils / weder noch trifft eher nicht zu trifft überhaupt nicht zu Kathrin Viergutz Masterarbeit XXVIII

143 Kunden haben von den Abfahrtsmonitoren in Geschäften und Betrieben vor allem diese Nutzen: Mehrfachangaben möglich. Bitte kreuzen Sie alles an, was Ihrer Meinung nach zutrifft. Erleichtertes Erkennen der im Umfeld befindlichen Linien Erleichtere Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel Zuverlässige Abfahrtsauskunft Zeitersparnis sinnvolle Zeitnutzung: Einkaufen und Erledigungen während der Wartezeit Auch Unternehmen, welche Abfahrtsmonitore für ihre Kunden und Mitarbeiter bereitstellen, haben Vorteile. Zum Beispiel können Kunden, die sonst immer bei der Bäckerei direkt an der Haltestelle eingekauft haben, ihren Einkauf nun in einer anderen Bäckerei auf dem Weg tätigen, wenn ihnen dort angezeigt wird, dass die Bahn erst in ein paar Minuten kommt. Meiner Meinung nach haben Unternehmen vor allem diese Nutzen: Mehrfachangaben möglich. Bitte kreuzen Sie alles an, was ihrer Meinung nach zutrifft. Kunden verbringen Wartezeit im Geschäft und bringen Umsatz Kunden nehmen Geschäft als besser erreichbar wahr (mit öffentlichen Verkehrsmitteln) Betrieb kann sich als innovatives, modernes Unternehmen zeigen Betrieb kann sich als kundenorientiertes Unternehmen zeigen Insbesondere an folgenden Orten könnte ich mir einen Abfahrtsmoitor vorstellen: Mehrfachangaben möglich. Bitte kreuzen Sie alles an, was sie für richtig halten. Shopping Center, Läden, Supermärkte Kleinerer Einzelhandel: Bäckereien, Eisdielen,... Bildungseinrichtungen (Universität, Abendakademie) Öffentliche Plätze (Marktplatz, Fußgängerzone) Ämter und Behörden (Bürgeramt, Agentur für Arbeit) Kundencenter (Krankenkasse, MVV,...) Krankenhäuser Sporteinrichtungen (Stadion) Flughafen Kultureinrichtungen (Museen, Theater) Hotels größere Unternehmen (für deren Mitarbeiter und Kunden) Ihr Unternehmen Die folgenden Fragen beziehen sich auf die befragten Unternehmen, also auf Sie. Es soll ermittelt werden, ob von Seiten der befragten Unternehmen Interesse an der Einrichtung von Abfahrtsmonitoren auf dem eigenen Gelände oder in eigenen Gebäuden besteht. Bitte beantworten Sie dafür die folgenden Fragen im Hinblick auf Ihr Unternehmen. Selbstverständlich können die Daten auf Wunsch vertraulich behandelt werden. Auf der nächsten Seite können Sie angeben, ob Ihre Antworten offen oder anonym ausgewertet werden sollen. Kathrin Viergutz Masterarbeit XXIX

144 Unser Unternehmen lässt sich der folgenden Branche zuordnen: Mehrfachauswahl möglich Shopping Center / Einzelhandel Bildungseinrichtung Amt oder Behörde Krankenhaus / Gesundheitseinrichtung Sporteinrichtung Flughafen / Verkehrsangebot Kundencenter, Kundeninformation Kultureinrichtung Tourismus Dienstleistung Produktion Gastronomie Unser Unternehmen hat das folgende tägliche Personenaufkommen (Mitarbeiter oder Besucher, im Foyer oder am zentralen Punkt, an einem durchschnittlichen Werktag) : weniger als 100 Personen täglich 100 bis 500 Personen täglich 500 bis Personen täglich bis Personen täglich mehr als Personen täglich Abfahrtsmonitore zeigen die Abfahrten an den nächstgelegenen Haltestellen an. Die Haltestellen, die sich in der Nähe unseres Unternehmens befinden, heißen: Bitte nennen Sie die Haltestellen von Bus, Straßenbahn und S-Bahn, die sich in Ihrer Nähe befinden (ungefähre Bezeichnung ausreichend) An unseren nächstgelegenen Haltestellen verkehren folgende Verkehrsmittel: Mehrfachangaben möglich. Kreuzen Sie alles an, was Ihrer Meinung nach zutrifft. Bus Straßenbahn / Stadtbahn S-Bahn Regionalbahn Fernbahn weiß ich nicht / keine Angabe Jetzt geht es um die Entfernung zur nächstgelegenen Haltestelle. Die Zeit, die man braucht, um von uns zu Fuß zur nächsten Haltestelle zu gelangen, schätze ich auf... Minuten. Bitte schätzen Sie die grobe Zeit zu Fuß. 1 bis 2 Minuten 2 bis 4 Minuten 4 bis 6 Minuten 6 bis 10 Minuten mehr als 10 Minuten keine Angabe / weiß ich nicht Kathrin Viergutz Masterarbeit XXX

145 Jetzt geht es darum, mit welchen Verkehrsmitteln Ihre Kunden / Mitarbeiter / Besucher zu Ihnen kommen. Die meisten Personen nutzen diese Verkehrsmittel: Mehrfachangaben möglich. Bitte geben sie die Verkehrsmittel an, die am häufigsten verwendet werden. Öffentliche Verkehrsmittel (Bus, Bahn) Auto / Motorrad Fahrrad Zu Fuß Bitte füllen sie aus, wie viel Prozent der Personen welches Verkehrsmittel nutzen. Hier können Sie natürlich ganz grob schätzen. Zum Beispiel: 50% mit Bus und Bahn, 40% mit dem Auto, 10% zu Fuß. Öffentliche Verkehrsmittel Auto / Motorrad Fahrrad Zu Fuß gar nicht (0%) 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% keine Angabe Abfahrtsmonitore - Einrichtung Abfahrtsmonitore können Werbung mit Fahrgastinformationen kombinieren. Abfahrtsmonitore können auch Informationen Ihres Unternehmens anzeigen. Die Anzeige ist ganz einfach zu bedienen - Bilder oder Text können über den eigenen PC eingefügt werden. Welche Informationen würden Sie auf den Monitoren anzeigen? Bitte kreuzen Sie alles an, was Sie sich für Ihr Unternehmen vorstellen könnten. Werbung für Produkte, Sonderangebote Veranstaltungshinweise Informationen über Öffnungszeiten, Adressen, Ansprechpartnern,... nichts davon / keine Angabe Abfahrtsmonitore haben in Bereichen mit hohem Personenaufkommen den größten Nutzen. Das können zum Beispiel Ein- und Ausgänge oder das Foyer sein. Wie viele Abfahrtsmonitore halten Sie für Ihr Unternehmen für sinnvoll? Dies ist lediglich eine Information, die bei unserer Planung hilft. Selbstverständlich entsteht kein Kaufzwang. Die Angaben werden anonym behandelt. 1 2 bis 3 4 bis 5 mehr als 5 keine (0) keine Angabe Kathrin Viergutz Masterarbeit XXXI

146 Befindet sich in Ihrem Unternehmen bereits ein Monitor, der beispielsweise im Foyer Werbung oder Veranstaltungshinweise anzeigt? Dort könnten Abfahrtszeiten von Bus und Bahn kostenfrei angezeigt werden. ja, bei uns gibt es bereits einen Monitor nein, wir haben keinen Monitor Bitte beschreiben Sie diese(n) Monitor(e) - Wie viele, wie groß, welche Technik, wo befinden sie sich? (falls Sie bereits einen Monitor haben) Monitore, die in großer Höhe angebracht sind, sollten größer sein als jene, die sich auf Augenhöhe befinden. Wie groß sollten die Monitore bei Ihnen sein? (Bildschirmdiagonale) Große und hochwertige Monitore sind dabei teurer als kleine oder weniger hochwertige. größer als 60 Zoll 40 bis 60 Zoll kleiner als 40 Zoll keine Angabe Welche dieser Eigenschaften wären Ihnen bei Abfahrtsmonitoren besonders wichtig? Kreuzen Sie alles an, was ihnen besonders wichtig ist, auch wenn Sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht beabsichtigen, Monitore einzurichten. Günstige Anschaffung Günstige Installation / Einrichtung Geringe Betriebskosten Geringer Stromverbrauch Grafikfähigkeit und gute Lesbarkeit Gute Lesbarkeit aus großer Entfernung Großer Bildschirm Lange Lebensdauer Wenige Ausfälle Geringer Wartungsaufwand (-kosten) Möglichkeit, Videos abzuspielen Die Nutzung der angezeigten Daten ist kostenfrei. Es fallen lediglich Kosten für die Anzeigetechnik an. Die Beschaffung und Installation der Technik kann selbst organisiert oder von der rnv GmbH durchgeführt werden. Für unser Unternehmen wäre folgende Variante geeignet: Bitte geben Sie an, ob Sie die Leistungen selbst organisieren, oder bei der rnv GnbH kostenpflichtig in Auftrag geben würden. Es handelt sich um eine lediglich hypothetische Angabe, es entsteht kein Kaufzwang. Beschaffung der Anzeigetechnik Installation der Anzeigetechnik Installation der Software (als App) Instandhaltung Würden wir selbst organisieren Soll durch die rnv GmbH erfolgen (Kosten übernehmen wir) keine Angabe Anzeigetechnik steht in unterschiedlicher Qualität zur Verfügung und unterscheidet sich in ihrer Lebensdauer. Kathrin Viergutz Masterarbeit XXXII

147 Für die Beschaffung und Installation eines Monitors würden wir folgende Investitionen tätigen: (Zahlungsbereitschaft für nur EINEN Monitor, Beschaffung und Installation - als selbst beschaffte Technik oder durch rnv beschafft) mehr als Euro bis Euro bis Euro weniger als Euro 0 Euro (keine Investition) keine Angabe Angaben zur Verwendung der Daten Vielen Dank, dass Sie an der Befragung teilgenommen haben! Wir würden uns sehr freuen, wenn wir Ihre Angaben für unsere Auswertung und Publikationen verwenden dürfen. Selbstverständlich akzeptieren wir auch Ihren Wunsch, dass ihre Angaben anonym ausgewertet werden. Bitte geben Sie an, wie ihre Daten behandelt werden sollen. Dürfen wir ihren persönlichen Namen (Vor- und Zunamen) in unserer Auswertung nennen? ja nein Bitte nennen Sie Ihren Namen. Vor- und Zuname, freiwillige Angabe. Dürfen wir den Namen Ihres Unternehmens in unserer Auswertung nennen? ja nein Bitte nennen Sie den Namen Ihres Unternehmens Freiwillige Angabe. Dürfen wir Sie telefonisch zu Ihrer Meinung über die beschriebenen Abfahrtsmonitore befragen? Es geht hier lediglich um eine weitere Erfragung ihrer Ansicht im Rahmen eines Forschungsprojekts. Es entstehen für Sie keine Verpflichtungen, Sie müssen nichts kaufen oder unterschreiben. Ja, Sie dürfen mich kontaktieren (Kontaktdaten bitte unten eingeben) Nein, ich stehe für weitere Fragen nicht zur Verfügung. Ihre Telefonnummer oder -Adresse: Angabe freiwillig. Vielleicht haben wir ja Ihr Interesse an Abfahrtsmonitoren geweckt. Darf die rnv GmbH sich mit Ihnen in Verbindung setzen, um Sie bezüglich der Einrichtung eines solchen Abfahrtsmonitors zu beraten? Kontakt bitte oben eingeben. Ja, Sie dürfen mich zur Beratung kontaktieren. Nein, ich möchte nicht zur Einrichtung eines Abfahrtsmonitors beraten werden. Kathrin Viergutz Masterarbeit XXXIII

148 Anlage 7 Beschreibung der mobilen Anwendungen der rnv Beschreibung der mobilen Anwendungen rnv Start.Info und rnv Ticket. 165 Seit März 2011 wird die App rnv Start.Info für Nutzer bereitgestellt. 166 Hersteller der App ist die TAFmobile GmbH (ehemals the agent factory 167 ). 168 Im Jahr 2014 wurde die Android-Version der App von insgesamt Smartphones aktiv genutzt. Dabei wurden 24 Millionen Abfahrtsabfragen getätigt. 169 Das dunkel hinterlegte Menüband verläuft am unteren Rand des Bildschirms und enthält die Menüpunkte Abfahrt, Top 50, rnv Scout, Live-Ticker sowie einen Pfeil, welcher zu den News führt. Wird der Punkt Abfahrt ausgewählt, welcher standardmäßig beim Start der App aktiviert ist, öffnet sich das Abfahrts-Menü. Darin kann durch Aktivierung eines der Tabs (Registerkarten) aus vier verschiedenen Eingabemöglichkeiten des Fahrtwunsches gewählt werden. Auf dem ersten Tabellenblatt befindet sich eine alphabetische Liste aller Haltestellen im Gebiet der rnv. Diese Liste kann mithilfe eines Eingabefeldes anhand von Suchbegriffen gefiltert werden. Wird mit der Eingabe über das Suchfeld begonnen, so wird die Liste direkt nach den enthaltenen Buchstaben gefiltert. So entfällt die Notwendigkeit zur vollständigen und korrekten Eingabe von Haltestellennamen. Zudem befindet sich am rechten Bildschirmrand eine Buchstabenleiste, mit der schnell zu einem bestimmten Buchstaben gesprungen werden kann. Einzelne Haltestellen können unkompliziert und schnell per Klick auf das neben dem Haltestellennamen befindliche Stern-Piktogramm zu den Favoriten hinzugefügt werden. Bis zu 50 dieser Favoriten sind so übersichtlich und schnell über den Menüpunkt Top 50 aufzurufen. Außerdem ist unter diesem Punkt der Verlauf in Form der letzten getätigten Suchabfragen zu finden. Der Tab Karte ermöglicht das geografische Auffinden von Haltestellen anhand einer Landkarte. Besonders nützlich ist diese Funktion, wenn der Nutzer sich in unbekanntem Gebiet befindet, da sein eigener Standort via GPS geortet werden kann. Ebenfalls per GPS-Ortung kann im Tab In der Nähe eine Liste der Haltestellen, die den aktuellen Standort umgeben, angefertigt werden. Zudem bietet die App rnv Start.Info die Möglichkeit, Nutzerfeedback unkompliziert und schnell zu übertragen. Dafür kann das Feature rnv Scout verwendet werden, welches über das untere Menüband aufgerufen wird und auf verschiedene Mitteilungsarten zugeschnittene Formulare enthält. So können beispielsweise über das Formular Haltestelle Beanstandungen zur Einrichtung oder zum Zustand von Haltestellen mitgeteilt und durch Bilddokumente ergänzt werden. Ebenso können Angaben zur Pünktlichkeit der Linienfahrzeuge übermittelt werden. 165 Quelle der Abbildungen: Eigene Screenshots vom und Vgl. in der Beek et al. 2012, S in der Beek et al. 2012, S Vgl. Gesprächsprotokoll Hofer, rnv, , Anlage Vgl. Gesprächsprotokoll Fischer, rnv, , Anlage 3 Kathrin Viergutz Masterarbeit XXXIV

149 Die App rnv Start.Info enthält zudem den Menüpunkt News, mithilfe welcher Informationen zu vorhersehbaren Ereignissen sowie Aktionen und Nachrichten in eigener Sache übermittelt werden können. Diese Meldungen über Abweichungen vom Betriebsablauf, Störungen und Sperrungen werden direkt von der Leitstelle in die Ausgabemedien eingespeist 170 und können ebenfalls über das Feature News übertragen werden. Zudem können Meldungen, welche einer besonders schnellen Übertragung bedürfen, via Live-Ticker gesendet werden. Neben der App rnv Start.Info können Abfragen auch mithilfe der App rnv Ticket getätigt werden. Hersteller der dieser App ist die Cubic Transportation Systems Deutschland GmbH. 171 Die Kernfunktion der App besteht im eticketing, also dem Erwerb elektronischer Fahrscheine. 170 Vgl. in der Beek et al. 2012, S Vgl. Gesprächsprotokoll Hofer, rnv, , Anlage 3 Kathrin Viergutz Masterarbeit XXXV

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