Eine erweiterte und leicht modifizierte Fassung dieses Beitrags ist im Handbuch Sozialisationsforschung
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- Nikolas Gärtner
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1 Clemens M. Lechner und Rainer K. Silbereisen Neue Impulse für die Sozialisationsforschung aus der Entwicklungspsychologie New Directions for Socialization Research: Insights From Developmental Psychology Eine erweiterte und leicht modifizierte Fassung dieses Beitrags ist im Handbuch Sozialisationsforschung erschienen. Der Sozialisationsbegriff hat sich im deutschen Sprachraum in den letzten zwei Jahrzehnten fast bis zur Synonymität dem aktuellen Entwicklungsbegriff der Entwicklungspsychologie angenähert. Dies macht die Entwicklungspsychologie zu einer wichtigen Quelle für die Sozialisationsforschung. Die Entwicklungspsychologie ihrerseits hat jüngst einige wichtige Einsichten mit nachhaltigen Auswirkungen auf unser Verständnis menschlicher Entwicklung über die Lebensspanne gewonnen: Einerseits ein besseres Verständnis der biologischen Mechanismen von Kontexteinflüssen und anderseits eine differenzierte Betrachtung von Kontexten selbst. In diesem Beitrag zeichnen wir diese Neuerungen anhand exemplarischer Studien nach und erörtern, welche Impulse sie für künftige Sozialisationsforschung liefern können. Schlüsselwörter: Entwicklungspsychologie, Sozialisation, GxE, Epigenetik, Kontexte, sozialer Wandel Over the past two decades, usage of the term socialization in German-speaking socialization research has become almost synonymous with contemporary conceptualizations of development in developmental psychology. This renders developmental psychology a central source on which to draw in socialization research. Developmental psychology, in turn, has recently gained several important new insights that have lasting implications for our view on human development across the life span: A more nuanced understanding of the biological mechanisms of contextual influences on the one hand and a more differentiated conception of contexts themselves on the other hand. In this article, we review these new trends, drawing on key studies, and discuss their implications for future research on socialization. Keywords: Developmental psychology, socialization, GxE, epigenetics, contexts, social change 1. Zum Verhältnis von Sozialisationsforschung und Entwicklungspsychologie Der Sozialisationsbegriff hat in den vergangenen Jahrzehnten im deutschen Sprachraum angeregt durch Hurrelmanns (1983) Modell des produktiv realitätsverarbeitenden Subjekts eine erhebliche Erweiterung erfahren. Im Gegen- Beltz Juventa ZSE, 35. Jg. 2015, H
2 satz zu frühen Theorien, die Sozialisation noch als eher passive Internalisierung gesellschaftlicher Normen und Rollenerwartungen im Laufe von Kindheit und Jugendalter aufgefasst hatten, versteht man Sozialisation heute als Prozess, durch den in wechselseitiger Interdependenz zwischen der biopsychischen Grundstruktur individueller Akteure und ihrer sozialen und physischen Um welt relativ dauerhafte Wahrnehmungs-, Bewertungs- und Handlungsdispositionen auf persönlicher ebenso wie auf kollektiver Ebene entstehen (Hurrelmann, Grundmann & Walper, 2008, S. 25). Dieser erweiterte Sozialisationsbegriff gleicht bis zur Synonymität dem in der Entwicklungspsychologie heute maßgeblichen interaktionistischen oder transaktionistischen Entwicklungsbegriff. Der interaktionistischen Sichtweise zufolge vollzieht sich Entwicklung über die Lebensspanne als sich fortwährend verändernde Austauschbeziehung (Interaktion oder Transaktion) zwischen Individuum und Kontext (Lerner, 1991; 2012; Silbereisen & Noack, 2006). Das Individuum wird dabei als handelndes Subjekt aufgefasst, das auf Basis seiner psychologischen und biologischen Ausstattung und den Gegebenheiten der physikalischen und sozialen Umwelt seine Entwicklung von früh an aktiv mitgestaltet. Kontexte werden in hierarchisch organisierte, miteinander interagierende Teilsysteme differenziert, die einem historischen Wandel un - ter liegen. Der Lebenslauf wird als durch altersgradierte Entwicklungsaufgaben wie die Erlangung von Autonomie in der Spätadoleszenz oder die Familiengründung im Erwachsenenalter strukturiert und von kritischen Lebensereignissen durchzogen verstanden, die das Individuum auf unterschiedliche Weise bearbeiten kann. Betont wird die prinzipielle lebenslange Plastizität (Veränderbarkeit), obgleich der Grad an Plastizität nach Alter und Entwicklungsdomäne variiert. Aufgrund dieser Nähe des Sozialisationsbegriffs zum Entwicklungsbegriff kommt der Entwicklungspsychologie eine wichtige Rolle als Informantin der Sozialisationsforschung zu. Die Entwicklungspsychologie hat allerdings unlängst Fortschritte im Verständnis des Wechselspiels zwischen Person und Umwelt erzielt, deren Rezeption in der deutschsprachigen Sozialisationsforschung noch allenfalls unvollständig ist: einerseits ein profunderes Verständnis der biologischen Mechanismen von Umwelteinflüssen und anderseits eine differenzierte Betrachtung von Umwelten selbst. In diesem Beitrag wollen wir ebendiese Neuerungen skizzieren und erörtern, welche Impulse sie für zukünftige Sozialisationsforschung liefern können. 2. Neue Erkenntnisse zum Zusammenspiel von Genom und Umwelt in der Entwicklung Die erste wichtige Neuerung betrifft die biologische Seite der für Entwicklung konstitutiven proximalen Prozesse (Bronfenbrenner, 1979) der Person- Umwelt-Interaktion. In der Entwicklungspsychologie wurde zwar früh zur Kenntnis genommen, dass dabei neben psychologischen und sozialen Fakto- 140 Beltz Juventa ZSE, 35. Jg. 2015, H. 2
3 ren auch genetische und neurobiologische Aspekte eine Rolle spielen. Empirische Arbeiten zu letzteren blieben jedoch lange rar und fragmentarisch. Erst in jüngerer Zeit haben Erkenntnisse aus Molekular- und Neurobiologie auch der Entwicklungspsychologie zu einem besseren Verständnis vor allem der Rolle des Genoms verholfen, wie wir im Folgenden anhand exemplarischer Befunde aufzeigen. 2.1 Genom-Umwelt-Interaktion (G E) Verhaltensgenetische Familien-, Zwillings- und Adoptionsstudien deuteten seit langem darauf hin, dass viele Verhaltens- und Erlebensmerkmale teils be trächt - liche Erblichkeitsanteile aufweisen darunter auch viele Merkmale, die man in der klassischen Sozialisationsforschung Umwelteinflüssen zugeschrieben hatte (vgl. Asendorpf, 2008). Solche verhaltensgenetischen Studien versuchten, die relativen Anteile der auf Anlage und Umwelt zurückgehenden Varianz an der phänotypischen Gesamtvarianz von Merkmalen und damit den Grad ihrer Erblichkeit (Heritabilität) zu bestimmen. Die daraus resultierenden populationsabhängigen Erblichkeitsschätzungen trugen zwar wenig zum Verständ - nis der Mechanismen von Entwicklung bei. Sie nährten jedoch die Erwartung, es würde möglich sein, die ursächlichen Gene für Verhaltens- und Erlebensmerkmale zu identifizieren, die sich verhaltensgenetischen Befunden zufolge als erblich erwiesen hatten. Diesem Bestreben war allerdings wenig Erfolg beschieden: Trotz immer weiter verfeinerter Analysemethoden von der groben Kopplungsanalyse mit Markern auf verschiedenen chromosomalen Regionen bis zu genomweiten Assoziationsstudien (GWAS) mit über einer Million Markern ließen sich komplexe Verhaltens- und Erlebensmerkmale in Studien kaum auf einige wenige Gene zurückführen (Manuck & McCaffery, 2014). Der durch genetische Marker aufgeklärte Varianzanteil blieb meist deutlich unter 5 % und damit weit hinter den Erblichkeitsschätzungen verhaltensgenetischer Studien zurück, die häufig zwischen 30 % und 60 % lagen, bisweilen gar darüber. Diese Diskrepanz wurde als missing heritability diskutiert (Manuck & McCaffery, 2014). Missing heritability kann mehrere Ursachen haben (Duncan, Pollastri & Smoller, 2014; Plomin & Simpson, 2013). Phänotypische Verhaltens- und Erlebensmerkmale basieren meist auf vielen Genen (Polygenie), wobei jedes Gen nur kleine Einflüsse beiträgt, dafür aber an mehreren Merkmalen beteiligt ist (Pleiotropie). Bisweilen, etwa bei psychiatrischen Erkrankungen, können seltene genetische Varianten mit starken Effekten eine Rolle spielen, die aber statistisch schwer nachweisbar sind. Denkbar sind auch nichtadditive genetische Effekte, also Interaktionen von Genen am selben Genlocus (Gendominanz) oder an unterschiedlichen Genloci (Epistase), die in Assoziationsstudien unentdeckt bleiben. Eine weitere, aus entwicklungspsychologischer Sicht und damit für die Sozialisationsforschung besonders relevante Erklärung der missing heritability Beltz Juventa ZSE, 35. Jg. 2015, H
4 lautet, dass genetische Einflüsse häufig nicht als Haupteffekte, sondern in Form von Genom-Umwelt-Interaktionen (G E) zur Ausprägung gelangen (Manuck & McCaffery, 2014; Dick, 2011). Dies hieße, dass eine genetische Variante nur unter bestimmten Umweltbedingungen ein phänotypisches Merkmal formt oder umgekehrt, dass eine Umweltbedingung dieses Merkmal nur bei Vorliegen bestimmter genetischer Varianten beeinflusst. Einen vielbeachteten Vorstoß hierzu lieferten zwei Studien aus der Gruppe um Avshalom Caspi und Terrie Moffit, die anhand einer in Neuseeland durchgeführten prospektiven Längsschnittstudie erstmals eine solche Interaktion von Umwelteinflüssen und spezifischen genetischen Markern im Hinblick auf Verhaltens- und Erlebensmerkmale berichteten. Die erste Studie (Caspi et al., 2002) untersuchte den Zusammenhang zwischen Misshandlung im Kindesalter und antisozialem Verhalten junger Männer im Alter von 26 Jahren in Abhängigkeit von der Variante eines bestimmten Gens auf dem X-Chromosom. Dieses Gen enkodiert das Enzym Monoaminoxidase-A (MAOA). MAOA ist am Neurotransmitterstoffwechsel im Gehirn beteiligt und spielt eine wichtige Rolle für die Verhaltensregulation nach Bedrohungen (Dodge, 2009). Bei Trägern des mit geringerer MAOA-Aktivität einhergehenden Allels hatte kindliche Misshandlung stärkere Effekte auf späteres antisoziales Verhalten als bei Trägern des mit hoher MAOA-Aktivität einhergehenden Allels. Die Kombination aus Misshandlung im Kindesalter und geringer MAOA-Aktivität betraf nur 12 % der Untersuchten auf diese gingen aber 44 % der Verurteilungen wegen Gewalttaten in der Gesamtstichrobe zurück. In der zweiten Studie (Caspi et al., 2003) standen in den letzten fünf Jahren widerfahrene stressreiche Lebensereignisse wie Langzeitarbeitslosigkeit oder Gewalt in der Beziehung bei Trägern der kurzen Allele (s/l, s/s) eines des Serotonin-Transportergens (5-HTTLPR) stärker mit Depressivität im Alter von 26 Jahren in Zusammenhang als bei homozygoten Trägern des langen Allels (l/l). Serotonin ist ein wichtiger Neurotransmitter, der unter anderem Stimmungslage und Schlaf- Wach-Rhythmus beeinflusst. Bei vier oder mehr belastenden Lebensereignissen litten 33 % der Träger der kurzen Allele an depressiven Episoden, aber nur 17 % der Träger des langen Allels. Beide Studien berühren klassische Themen der Sozialisationsforschung Erziehungsstile, die das Kindeswohl gefährden, und kritische Lebensereignisse, die das Individuum überfordern können. Diese beiden Studien lösten ein großes Forschungsinteresse am Thema G E aus. Heute liegen zahlreiche Replikationsversuche sowie eine wachsende Zahl von Arbeiten zu weiteren psychologischen Merkmalen, genetischen Varianten und Umweltbedingungen vor (Manuck & McCaffery, 2014; Dick, 2011). Die meisten dieser Arbeiten untersuchten ebenfalls solche genetischen Polymorphismen, die mit Neurotransmittersystemen im Gehirn assoziiert sind und für deren Einflüsse auf Verhalten und Erleben auch neurobiologische Wirkungsmodelle vorlagen. Spätere Studien berichteten beispielsweise, dass der Zu sam menhang zwischen der mütterlichen Positivität und der Prosozialität ihrer Kinder (z. B. Bereitschaft zum Teilen und Spenden) durch einen Polymorphismus in einem Gen (DRD4) moderiert wurde, das einen Dopaminre- 142 Beltz Juventa ZSE, 35. Jg. 2015, H. 2
5 zeptor enkodiert (Knafo, Israel & Ebstein, 2011; Bakermans-Kranenburg & van IJzendoorn, 2011). Bemerkenswerterweise erwies sich auch die Wirksamkeit einer Intervention, die durch eine Verbesserung des elterlichen Erziehungsverhaltens externalisierendes Verhalten ihrer Kindern reduzieren sollte, als abhängig von der DRD4-Variante der Kinder (Bakermans-Kranenburg, van IJzendoorn, Pijlman, Mesman & Juffer, 2008). Nach der ersten Dekade wich die anfängliche Euphorie um G E einer vorsichtigeren Haltung, nachdem Replikationsversuche und Meta-Analysen einige der zentralen Befunde des Felds nicht oder nur teilweise bestätigen konnten so anscheinend auch jene von Caspi zu 5-HTTLPR (Duncan & Keller, 2011). Es mehrten sich kritische Stimmen, die auf eine Reihe von Problemen in der G E-Literatur hinwiesen, darunter die geringe statistische Power der meisten bisherigen Studien sowie die womöglich hohe Zahl statistischer Artefakte (Duncan et al., 2014). Auf konzeptueller Seite wurde außerdem die Konzentration auf einige wenige Kandidatengene moniert, denen ein zu großer Einfluss zugeschrieben werde (Dick, 2011; Duncan, et al., 2014). Vielversprechender erscheint für künftige G E-Studien die Verwendung sogenannter polygener Scores (Plomin & Simpson, 2013) aus mehreren mittels GWAS identifizierten Polymorphismen, die mit einem Merkmal in Verbindung stehen. Diesem Ansatz folgend fanden etwa Docherty, Kovas und Plomin (2011), dass ein chaotisches Elternhaus und elterliche Negativität den Zusammenhang eines aus zehn Polymorphismen gebildeten Risikowertes mit den mathematischen Fähigkeiten der Kinder moderierten. Allen Einschränkungen bisheriger Studien zum Trotz verspricht G E also wichtige Erkenntnisse hinsichtlich der biopsychosozialen Mechanismen von Entwicklung. 2.2 Mechanismen von Umwelteinflüssen: Epigenetik Wie aber kann die Umwelt gleichsam unter die Haut gelangen und mit dem Genom interagieren? Gemäß dem auf Francis Crick, einen der beiden Entdecker der Struktur der Desoxyribonukleinsäure (DNS) zurückgehenden zentralen Dogma der Molekularbiologie fließt die erbliche biologische Information in der Zelle stets nur in eine Richtung: Die DNS als Trägerin aller Erbinformation wird in Ribonukleinsäure (RNS) übersetzt (Transkription), die RNS wiederum wird an den Ribosomen der Zelle in funktionale Genprodukte, vor allem Proteine, übersetzt (Translation), die Struktur und Verhalten des Organismus bestimmen. In Widerspruch zu Cricks zentralem Dogma ist jedoch mittlerweile klar, dass der Informationsfluss auch von der Umwelt zum Genom laufen kann (Zhang & Meaney, 2010; González-Pardo & Pérez Alvarez, 2013). Ob und wann ein Gen nämlich tatsächlich zur Ausprägung gelangt (Genexpression), hängt wesentlich von der Struktur der die DNS enthaltenden Chromosomen und damit der Zugänglichkeit des Gens für die Transkription ab. Die DNS-Struktur kann durch verschiedene biochemische Vorgänge verändert werden, darunter die Beltz Juventa ZSE, 35. Jg. 2015, H
6 Bindung einer Methylgruppe an eine Cytosinbase der DNS selbst (Methylierung) oder die Bindung bestimmter Strukturen wie Methyl- oder Acetylgruppen an Histone genannte Makromoleküle, um die sich die DNS vielfach wickelt (Histonmodifikation). Diese Vorgänge regulieren das Ausmaß der Genexpression Methylierung der DNS beispielsweise reduziert sie ohne aber die Sequenz der DNS zu verändern. Daher werden sie als epigenetisch (gr. epi: auf, an, darüber) bezeichnet. Bekannt war, dass epigenetische Prozesse eine wichtige Rolle in der Zelldifferenzierung während der Embryonalentwicklung spielen. Relativ neu ist dagegen die Erkenntnis, dass sie über die gesamte Lebensspanne stattfinden und prinzipiell langanhaltend, aber auch teils reversibel sind. Der entscheidende Punkt für die seit jeher an Umwelten interessierte Sozialisationsforschung dabei ist, dass Umwelteinflüsse die Genexpression über eine Informationskaskade epigenetisch programmieren können: Das intrazelluläre Milieu, in dem sich epigenetische Prozesse abspielen, interagiert mit Signalen aus der extrazellulären Umwelt wie der Konzentration von Neurotransmittern, Hormonen, Zytokinen aus dem Immunsystem oder Nährstoffen. Diese biochemischen Prozesse interagieren wiederum mit Signalen aus der extraorganismischen Umwelt, also der Umwelt im engeren Sinne (z. B. der Wahrnehmung eines stressreichen Er - eignisses). Epigenetische Markierungen sind mithin ein möglicher Mechanismus für eine kausale Interaktion von Umwelt und Genom, die langfristige phänotypische Veränderungen zeitigen kann. Das neue Feld der Verhaltensepigenetik ( behavioral epigenetics ) wendet diese Erkenntnisse auf für die Sozialisationsforschung relevante Verhaltens- und Erlebensmerkmale an. Viel zitierter Ausgangspunkt war eine Reihe von Studien aus der Gruppe um Michael Meaney (ausführlich Zhang & Meaney, 2010) am Tiermodell. Diese Studien erbrachten, dass bei Rattenjungen das Ausmaß mütterlicher Fürsorge (in Form arttypischer taktiler Stimulation) nachhaltige Effekte auf ihre spätere endokrine Stressreaktivität, ihr Explorationsverhalten und weitere Merkmale hat. Diese Effekte wurden durch epigenetische Veränderungen an neuronalen Zellen im Gehirn der Jungen vermittelt, die ihrerseits durch die Aktivität bestimmter Hormone und Neurotransmitter hervorgerufen wurden, in der sich die Jungen je nach Grad der mütterlichen Fürsorge un - terschieden. Damit war es gelungen, eine mögliche Kausalkette von einer frühen sozialen Erfahrung über neurokognitiv vermittelte Veränderungen der Genexpression bis hin zu stabilen Veränderungen in Erleben und Verhalten darzustellen ( biological embedding ). Mittlerweile wurden erste Versuche unternommen, analoge epigenetische Prozesse auch beim Menschen nachzuweisen. McGowan et al. (2009) fanden bei Suizidopfern post mortem in der Gehirnregion des Hippocampus eine verringerte Expression eines am Aufbau von Glucocorticoidrezeptoren beteiligten Gens (NR3C1); Glucocorticoidrezeptoren sind im Hippocampus an der Dämpfung der Stressreaktivität beteiligt. Die reduzierte Expression von Glucocorticoidrezeptoren fand sich nur bei Suizidopfern, die in der Kindheit Miss- 144 Beltz Juventa ZSE, 35. Jg. 2015, H. 2
7 brauch erlebt hatten, nicht aber bei Suizidopfern ohne Missbrauchserfahrungen oder einer Kontrollgruppe. Dies wurde als Hinweis gedeutet, dass Missbrauchserfahrungen in der Kindheit durch epigenetische Veränderungen vermittelte, lang anhaltende Veränderungen der Stressreaktivität zur Folge haben könnten, die im Erwachsenenalter das Risiko für Suizidalität erhöhen. Ähnliche Befunde legen nahe, dass die Auswirkungen traumatischer Erfahrungen in der Kindheit auf das Risiko späterer posttraumatischer Belastungsstörungen durch Unterschiede in der Methylierung eines Gens (FKBP5) vermittelt werden, das die Funktion von Glucocorticoidrezeptoren beeinflusst (Klengel et al., 2013). Dieser Effekt fand sich nur bei Trägern des mit höherer Stressreaktivität und erhöhtem Risiko für posttraumatische Belastungsstörungen as - so ziierten FKBP5-Allels. Weitere Studien suchten nach möglichen epigenetischen Markern, welche die langfristigen Konsequenzen des sozioökonomischen Status der Eltern für Intelligenzentwicklung, Bildungserfolg und Gesundheit der Kinder bis in deren Erwachsenenalter vermitteln. So schlugen McGuinness et al. (2012) vor, globale DNS-Methylierungsmuster, die mit Gesundheitsproblemen und Alterungsprozessen in Zusammenhang stehen, im Sinne eines Bio-Dosimeters für sozioökonomische Benachteiligung zu verwenden. Zwischen den Teilnehmern einer schottischen Kohortenstudie fanden sie Unterschiede im Methylierungsstatus je nach Grad der ökonomischen Deprivation. Andere Ansätze suchten stattdessen an spezifischen Genloci nach epigenetischen Modifikationen als Folge des holländischen Hungerwinters während des Zweiten Weltkriegs (Lumey et al., 2012) und sozioökonomischer Deprivation (Borghol et al., 2012). Befindet sich G E noch in der Etablierungsphase als Forschungsfeld, so gilt dies erst recht für die Epigenetik. Viele Fragen sind noch ungeklärt (Land - ecker & Panofsky, 2013; Zhang & Meaney, 2010): Wie dauerhaft oder reversibel sind epigenetische Veränderungen, und ist ihr kausaler Status wirklich zweifelsfrei festzustellen? Sollten epigenetische Marker an spezifischen Genloci oder breitere epigenetische Muster über das gesamte Genom untersucht werden? Reicht es aus, das Epigenom leicht zugänglicher Zellen aus Schleimhaut- oder Blutproben zu analysieren oder sind epigenetische Veränderungen so stark gewebespezifisch, dass dies zu Fehlschlüssen führen würde? Trotz vieler offener Fragen könnte es der Epigenetik künftig gelingen, die molekularen Mechanismen für ein Kernthema von Entwicklungspsychologie und Sozialisationsforschung zu identifizieren: den langen Arm früher Erfahrungen im Umgang mit der Umwelt. 3. Die Rückkehr der Umwelt Die geschilderten Erkenntnisse aus G E und Epigenetik haben bedeutende Konsequenzen für unser Verständnis der Rollen von Genom und Umwelt für die menschliche Entwicklung: Die Befunde zu G E legen nahe, dass die Einflüsse von Genom und Umwelt auf Verhaltens- und Erlebensmerkmale wech- Beltz Juventa ZSE, 35. Jg. 2015, H
8 selseitig eben: interaktiv voneinander abhängig sind. Die Befunde zur Epigenetik gehen noch einen Schritt weiter, heben sie doch die in G E noch implizite Dichotomie von Genom und Umwelt auf (Lickliter, 2009): Genom und Umwelt wirken nicht nur zusammen auf ein phänotypisches Merkmal hin, sondern auch wechselseitig aufeinander ein. In Bezug auf komplexe Verhaltens- und Erlebensmerkmale darf die genetische Ausstattung der Person also nicht als unbewegter Beweger von Entwicklung verstanden werden (Gottlieb, 2007). Vielmehr kommt sie erst in einem Dialog mit der Umwelt zur Geltung (Zhang & Meaney, 2010). Mit dieser Einsicht haben G E und Epigenetik, fast paradoxerweise, die herausragende Bedeutung der Umwelt untermauert (Lickliter, 2009). Vor diesem Hintergrund erscheint es passend, dass in der Entwicklungspsychologie ein zuletzt wieder wachsendes Interesse an Kontexten in sozialisationstheoretischer Diktion: Sozialisationsumwelten zu verzeichnen ist, das sich in der Entstehung mehrerer neuer Forschungsfelder niedergeschlagen hat. Darin besteht die zweite wichtige Neuerung mit Relevanz für die Sozialisationsforschung. 3.1 Die Rolle von Makrokontexten Ein erster Trend ist die Untersuchung von Makrokontexten, repräsentiert durch die sozioökologische Psychologie (Oishi, 2014). Die unter dieser Perspektive versammelte Forschung eint ein Interesse an der Frage, welche makrokontextuellen Faktoren individuelles Erleben und Handeln auf welche Weise beeinflussen. Im Fokus stehen hier dezidiert objektive Umweltbedingungen physischer (z. B. Pathogenprävalenz), intrapersoneller (z. B. Bevölkerungsdichte), ökonomischer (z. B. Einkommensungleichheit) und politischer (z. B. Wohlfahrtsstaat) Art. Das Interesse an Makrokontexten selbst ist nicht neu (Bronfenbrenner, 1979). Neu ist jedoch die immens gestiegene Verfügbarkeit geeigneter Daten. Auf Internetpräsenzen von Behörden, statistischen Ämtern, Stiftungen und Unternehmen liegen heute umfassende Datenbestände vor, die sich mit geringem Aufwand mit Umfragedaten kombinieren lassen. Dies eröffnet neue Forschungsperspektiven für die Untersuchung der Rolle von Makrokontexten für individuelle Entwicklung. Sozioökologische Studien konnten beispielsweise nachhaltige Auswirkungen der historischen Prävalenz von Pathogenen (z. B. Viren und Bakterien) in der Umwelt auf die Persönlichkeit ihrer Bewohner zeigen: Menschen in gefährlicheren Regionen erwiesen sich als kollektivistischer, familienorientierter, weniger extravertiert und religiöser als Menschen in Regionen mit geringerer Pathogenprävalenz Anzeichen einer stärkeren Eigengruppen-Orientierung, die als eine evolvierte Schutzreaktion bei hoher Pathogenprävalenz gedeutet wurde (Fincher & Thornhill, 2012; siehe auch Oishi, 2014). Auch die subsistenzwirtschaftliche Historie einer Region hat nachhaltige Auswirkungen auf die Persönlichkeit ihrer Einwohner (Talhelm et al., 2014): Junge Erwachsene 146 Beltz Juventa ZSE, 35. Jg. 2015, H. 2
9 aus südlichen Regionen Chinas, in denen historisch vorrangig Reis angebaut wurde und solche aus nördlichen Regionen, in denen vorrangig Weizen angebaut wurde, unterschieden sich hinsichtlich ihrer Selbstkonstruktionen (interdependent vs. independent) und Denkstile (holistisch vs. analytisch). Bewohner der Reis anbauenden Regionen wiesen eher interdependente Selbstkonstruktionen und holistische Denkstile auf. Dies wurde als Folge einer kulturellen Adaptation gedeutet: Reisanbau ist weitaus arbeitsaufwändiger als Weizenanbau und erfordert einen hohen Grad an Kooperation, was die Persönlichkeit der Bewohner in dieser Region langfristig prägt selbst nachdem diese längst keine Subsistenzwirtschaft mehr betreiben. Zu beachten ist, dass ethnische und damit womöglich genetische Unterschiede ausgeschlossen werden konnten; es handelt sich um genuine Umwelteffekte. Die sozioökologische Psychologie wird bislang noch von Studien dominiert, die lediglich Korrelationen von Makrokontexten mit Verhaltens- und Erlebensmerkmalen liefern. Ihrem Programm nach umfasst sie aber auch Studien zu den zwischen Makrokontexten und individueller Entwicklung vermittelnden Prozessen. Mitbedacht ist auch, dass die sich entwickelnde Person auf die Gestalt von Makrokontexten zu rückwirkt, insofern sie auf Basis ihrer psychischen Ausstattung ihre ökologischen Nischen mit konstruiert und aufrecht erhält (Oishi, 2014). So zeigten etwa Gelfand et al. (2011), dass sich Kulturunterschiede in der Stärke sozialer Normen und der Toleranz devianten Verhaltens ( tightness vs. looseness ) in 33 Nationen auf historisch vorhandene Bedrohungen in der Umwelt (z. B. Territorialkonflikte, Pathogene, Ressourcenknappheit) zurückführen ließen. Die kulturelle tightness vs. looseness zog einen unterschiedlichen Sozialisationsdruck durch soziopolitische Institutionen nach sich, schlug sich in der Anzahl der durch klare Verhaltensvorschriften gekennzeichneten Alltagssituationen ( strong situations ) nieder und hatte je charakteristische psychische Adaptationen (z. B. Selbstkontrolle, Ambiguitätstoleranz) zur Folge, die wiederum zur Aufrechterhaltung der kulturellen tightness vs. looseness beitragen können. Diese Studie illustriert idealtypisch eine mögliche Wirkkette von objektiven Umwelten über die Kultur zu Alltagssituationen bis zur Psyche und zurück zur Kultur. 3.2 Der historische Wandel von Kontexten In sozioökologischen Studien werden Makrokontexte meist noch eher statisch aufgefasst. Schon Bronfenbrenner (1979) hatte hingegen mit seinem Konzept des Chronosystems unterstrichen, dass Kontexte einem historischen Wandel unterliegen, der sich in heutigen Gesellschaften noch beschleunigt hat (Rosa, 2005). Die Untersuchung der Folgen solcher makrokontextueller Veränderungen für die Individualentwicklung ist ein weiterer neuer Trend in der Entwicklungspsychologie, allerdings mit prominenten Vorläufern in der Soziologie (Elder, 1974; Kohn et al., 1997). Exemplarisch für diesen Trend stehen die folgenden theoretischen Ansätze, auf denen jeweils eine umfassende empirische Literatur fußt. Beltz Juventa ZSE, 35. Jg. 2015, H
10 Greenfield (2009) legte eine Theorie des sozialen Wandels und menschlicher Entwicklung vor, deren Fokus auf einem Verständnis sich wandelnder Entwicklungsbedingungen in der Kindheit liegt. Ihre Theorie spezifiziert, wie Veränderungen der sozialen Ökologie vermittelt über einen Wandel kultureller Werte (z. B. Individualismus vs. Kollektivismus) und der Lernumwelten (z. B. elterliche Erziehungspraktiken) die soziale und kognitive Entwicklung des Kindes beeinflussen. Die soziale Ökologie differenziert Greenfield anhand der Idealtypen der Gemeinschaft (ländlich, geringe Arbeitsteilung und Technologie, Subsistenzwirtschaft) und Gesellschaft (urban, hohe Arbeitsteilung und Technologie, Geldwirtschaft). Sie liefert klare Vorhersagen, wie sich Veränderungen der sozioökologischen Konstellation in Richtung Gesellschaft (typisch für die meisten Nationen in der Gegenwart) oder Gemeinschaft durch ihren je charakteristischen Sozialisationsdruck auf die Individualentwicklung niederschlagen. Ganz ähnlich gelagert ist die früher datierende Theorie von Kaǧıtçıbaşı (2007), die allerdings anders als Greenfield nicht von universellen, sondern teils kulturspezifischen Adaptationen des familiären Umfelds und der individuellen Selbstkonstruktion an Veränderungen der sozialen Ökologie ausgeht. Einen anderen Ansatz verfolgen Silbereisen und Kollegen mit ihrem auf Jugend und Erwachsenenalter abstellenden Jenaer Modell des sozialen Wandels und menschlicher Entwicklung (Silbereisen, Pinquart & Tomasik, 2010). Dieses betont, im Gegensatz zur noch herrschenden Fokussierung auf objektive Kontexte in der sozioökologischen Psychologie, die Rolle der subjektiven Wahrnehmung und Bewertung der Umwelt: Das Modell versteht durch makrokontextuelle Prozesse wie Globalisierung und demografische Alterung angestoßene, subjektiv wahrgenommene Veränderungen in den Mikrokontexten des täglichen Lebens wie Arbeitsplatz und Familie als Bindeglied zwischen Makrowandel und individueller Entwicklung. Die Veränderungen beziehen sich auf Bedingungen für die Bewältigung alterstypischer Entwicklungsaufgaben wie Berufseinstieg und Familiengründung und stellen neue Anforderungen ( de - mands ) dar, die eine Reaktion durch das Individuum erfordern. Auf diesem Modell basierende Studien (zusammenfassend Silbereisen, Tomasik & Reitzle, 2012; Silbereisen et al., 2010) zeigten unter anderem, dass die Belastung durch wahrgenommene berufliche oder familiäre Anforderungen des sozialen Wandels systematisch anhand von soziodemografischen Faktoren wie Region, Bildung und Erwerbsstatus variierte. Die Auswirkung solcher Anforderungen auf das subjektive Wohlbefinden wurde von individuellen Handlungsstrategien z. B. aktive Auseinandersetzung oder Distanzierung mo - deriert, die ihrerseits von der individuellen Bewertung dieser Anforderungen sowie von psychosozialen Ressourcen wie Optimismus und sozialer Unterstützung abhingen. Der entscheidende Beitrag dieser Ansätze liegt in ihrem Bemühen um eine Aufklärung der genauen Mechanismen, mittels derer Veränderungen von Makrokontexten die Individualentwicklung beeinflussen. Sie postulieren kaskadenartige Wirkungen, wobei makrokontextueller Wandel sich zunächst in 148 Beltz Juventa ZSE, 35. Jg. 2015, H. 2
11 Veränderungen der Mikrokontexte manifestiert, in denen die proximalen Prozesse der Individualentwicklung dann stattfinden. Alle unterstreichen dabei den aktiven Beitrag der Person zu ihrer eigenen Entwicklung. 4. Implikationen für die Sozialisationsforschung Die bis hierher diskutierten Neuerungen zeugen also von zweierlei Fortschritten in der Betrachtung von Entwicklung über die Lebensspanne: erstens von einem tieferen Verständnis der genetischen und neurobiologischen Mechanismen der für Entwicklung konstitutiven Person-Umwelt-Interaktionen; und zweitens von einer differenzierteren Konzeptualisierung von entwicklungsrelevanten Kontexten. Gemeinsam untermauern diese Neuerungen das Kernpostulat der interaktionistischen Sichtweise: Entwicklung kann nur angemessen erfasst werden, wenn sie als komplexes Wechselspiel von Person und Umwelt verstanden wird (Lerner, 2012; Silbereisen & Noack, 2006). Wir wissen heute: Entwicklung vollzieht sich in Form dynamischer und bidirektionaler Interaktionen zwischen der genetischen Ausstattung des Individuums, der neuronalen und physiologischen Aktivität des Organismus, den Prozessen des subjektiven Erlebens und Verhaltens sowie den vielschichtigen physischen, sozialen und kulturellen Kontexten einschließlich ihres historischen Wandels (Abbildung 1). Es wäre theoretisch wie empirisch inadäquat, eine dieser Ebenen isoliert zu betrachten, denn sie sind untrennbar verwoben und wirken wechselseitig aufeinander ein (Lerner, 2012; Gottlieb, 2007; Lickliter, 2009). Aus diesen Erkenntnissen lässt sich ein grundlegendes Desiderat für künftige Sozialisationsforschung ableiten: Die interaktionistische Sichtweise auf menschliche Entwicklung auch als Leitkonzept der Sozialisation ernstzunehmen. Dies verlangt nach einer Berücksichtigung der geschilderten bidirek- Abbildung 1. Das Entwicklungsgeschehen umfasst Wechselwirkungen zwischen allen Analyseebenen. Modell in Anlehnung an Gottlieb (2007). Beltz Juventa ZSE, 35. Jg. 2015, H
12 tionalen Einflüsse auf allen Ebenen einschließlich der Genaktivität und der neuronalen und physiologischen Aktivität. Dies freilich erfordert ein bislang selten praktiziertes Maß an multi- und interdisziplinärer Kooperation (Baltes, Lindenberger & Staudinger, 2006; Duncan, Pollastri & Smoller, 2014). In der Entwicklungspsychologie lässt sich bereits eine starke Tendenz zu einer Integration biologischer und ökologischer Aspekte des Entwicklungsgeschehens ausmachen. Dies zeigt sich in der Entstehung mehrerer neuer Forschungsstränge. Einer dieser Stränge wendet beispielsweise die Erkenntnisse zu G E auf eine für die Sozialisationsforschung wichtige Einsicht an: Die Umwelt wirkt nicht auf jede Person gleich. Hierfür haben Belsky und Kollegen (z. B. Belsky & Pluess, 2009; Ellis et al., 2011) das Konzept der differen - ziellen Empfindlichkeit ( differential susceptibility ) geprägt. Dessen Kern - these lautet, dass manche Menschen stärker als andere sowohl durch negative als auch durch positive Umweltbedingungen beeinflusst werden, also eine generell höhere Plastizität aufweisen. Dieselben Personenmerkmale, die unter widrigen Umweltbedingungen eine Vulnerabilität für negative Entwicklungsergebnisse verursachen, sollen unter anregenden Bedingungen auch beson ders positive Entwicklungsergebnisse ermöglichen, und zwar beim gleichen Individuum. Bezog sich die Forschung zu dieser Idee anfänglich auf phänotypische Personenmerkmale als Hinweise für differenzielle Empfindlichkeit (z. B. Temperament), ergründen neuere Studien auch die diesen Phänotypen zugrundeliegenden physiologischen (z. B. Cortisolreaktivität) und genetischen Marker (z. B. MAOA, 5-HTTLPR, DRD4). Alle diese Marker sollen letztlich interindividuelle Unterschiede in neurobiologischen Prozessen widerspiegeln, denen eine Schlüsselrolle für die differenzielle Empfindlichkeit gegenüber Umwelteinflüssen zugeschrieben wird (Ellis et al., 2011). In der Tat findet sich zunehmend Evidenz, dass mehrere dieser Marker die Effekte diverser Umwelteinflüsse darunter elterliches Erziehungsverhalten, so - zio ökonomischer Status, kritische Lebensereignisse auf zahlreiche Entwicklungsergebnisse wie antisoziales Verhalten, kognitive Fähigkeiten, oder psychische Ge sundheit moderieren; und zwar in der Weise, dass die empfänglichsten Personen unter widrigen Umständen die negativsten Entwicklungsergebnisse erleben, unter förderlichen Umständen aber sogar positivere als weniger empfängliche Personen (Ellis et al., 2011). Dies unterstreicht, dass ebenso wie genetische Einflüsse auch Umwelteinflüsse nicht als deterministisch verstanden werden dürfen (z. B. Baltes, Rösler & Reuter-Lorenz, 2006). Ein anderes Beispiel für einen integrativen Forschungsansatz liefert die Hu - mansozialgenomik ( human social genomics ; Slavich & Cole, 2013). Sie greift die Erkenntnisse der Epigenetik auf. In ihrem Fokus steht die epigenetische Vermittlung der langfristigen Effekte sozialer Stressoren auf gesundheitliche Entwicklungsmerkmale. Die subjektive Wahrnehmung sozialer Isolation oder Zurückweisung löst eine endokrine Stressreaktion aus (z. B. Ausschüttung von Cortisol und Noradrenalin). Diese endokrinen Signale befördern durch epigenetische Prozesse die Expression von Genen, die an proinflammatorischen 150 Beltz Juventa ZSE, 35. Jg. 2015, H. 2
13 Im mun antworten beteiligt sind. Proinflammatorische Immunantworten wa ren zwar evolutionär als Abwehrreaktion in Umwelten adaptiv, in denen bakterielle Infektionen drohten; eine dauerhaft erhöhte Expression entsprechender Gene durch soziale Stressoren und dadurch ausgelöste chronische Entzündungen haben jedoch nachteilige physische (z. B. erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Diabetes) und psychische (z. B. erhöhtes Risiko für Depression) Folgen. Jüngste Forschung aus der Psy choneuroimmunologie zeigt, dass sich eine chronische Aktivierung proinflammatorischer Immun - antworten bereits im Kindesalter als anhaltende Reaktion auf widrige Umwelten wie sozioökonomsiche Benachteiligung und Misshandlung einstellen und bis ins Erwachsenenalter anhalten kann (Fagundes & Way, 2014). Ohne im Detail auf Einzelbefunde eingehen zu können, liegt der entscheidende Beitrag dieser integrativen Forschungsstränge im Bemühen um eine umfassende Aufklärung solcher Kausalketten von Einflüssen von der Umwelt zum Genom und zurück. Dass sich die hier beispielhaft genannten Ansätze überwiegend auf widrige Umweltbedingungen und negative Entwicklungsergebnisse beziehen, bedeutet übrigens nicht, dass sie darauf beschränkt wären im Gegenteil wird heute bereits eine große Breite an positiven wie negativen Entwicklungsmerkmalen thematisiert. Eine solche Öffnung gegenüber den Erkenntnissen aus Molekular- und Neurobiologie steht für weite Teile der Sozialwissenschaften noch aus (Landecker & Panofsky, 2013). Die Sozialwissenschaften sollten jedoch, wie Rose (2013) betont, das jüngst gestiegene Interesse an Umwelten in der Biologie als Einladung verstehen, ihren Teil zum Verständnis des Wechselspiels von Person und Umwelt beizutragen. Die klassischen Sozialwissenschaften thematisieren diejenigen Analyseebenen, die sich einer rein biologischen Betrachtung entziehen. Sie verfügen beispielsweise über ein geeignetes Instrumentarium zur Erfassung von Prozessen der subjektiven Wahrnehmung und Bewertung der sozialen Umwelt, denen eine Schlüsselrolle für die epigenetische Signalkaskaden zwischen Umwelt und Genexpression zugeschrieben wird (z. B. Slavich & Cole, 2013). Auch haben sie viel zum Verständnis der Strukturierung der sozialen Umwelt durch Institutionen und Rollen oder den Aufbau und Wandel kultureller Umwelten beizutragen, die den Rahmen aller biologischen Entwicklungsprozesse bilden. Dies bedeutet keineswegs, dass den sozialwissenschaftlichen Disziplinen lediglich die Rolle eines Zulieferers der Biologie zukäme (z. B. Steinberg, 2014). Der Dialog zwischen Person und Umwelt, der das Entwicklungsgeschehen prägt, ist nur in einem echten Dialog zwischen den Disziplinen zu verstehen. Das hier geforderte Bemühen um eine stärkere Integration biologischer und ökologischer Perspektiven auf Entwicklung ist freilich kein Selbstzweck. Es dient ultimativ dem Ziel, die Chancen für positive Entwicklung über die Lebensspanne zu verbessern und die Risiken von Fehlanpassung zu reduzieren sei es durch Maßnahmen der Optimierung, Prävention und Intervention oder durch Anstöße zur Schaffung entsprechender politischer Rahmenbedingungen. Ein Beltz Juventa ZSE, 35. Jg. 2015, H
14 Verständnis der (epi-)genetischen und neurobiologischen Prozesse der Entwicklung und damit der Kausalität von Umwelteinflüssen verspricht dabei nicht nur effektivere Methoden der Diagnostik, Prävention und Intervention (z. B. Rutter, 1998; Dodge, 2009), sondern würde auch die Rolle der Sozial- und Verhaltenswissenschaften in der Politikberatung stärken (Shonkoff & Bales, 2011). Hier kann die Entwicklungspsychologie der Sozialisationsforschung neue Anregungen geben, weil sie die neuen Erkenntnisse zur Biologie und zur Ökologie menschlicher Entwicklung bereits in ihrem Rahmen aufzugreifen begonnen hat. Literatur Asendorpf, J. (2008). Genetische Grundlagen der Sozialisation. In K. Hurrelmann, M. Grundmann & S. Walper (Hrsg.), Handbuch Sozialisationsforschung (7. Aufl., S ). Weinheim: Beltz. Bakermans-Kranenburg, M. J., van IJzendoorn, M. H., Pijlman, F. T. A., Mesman, J. & Juffer, F. (2008). Experimental evidence for differential susceptibility: Dopamine D4 receptor polymorphism (DRD4 VNTR) moderates intervention effects on toddlers externalizing behavior in a randomized controlled trial. Developmental Psychology, 44(1), Bakermans-Kranenburg, M.J. & van IJzendoorn, M. H. (2011). Differential susceptibility to rearing environment depending on dopamine-related genes: New evidence and a meta-analysis. Developmental Psychopathology, 23(1), Baltes, P. B., Lindenberger, U. & Staudinger, U. M. (2006). Life span theory in developmental psychology. In R. M. Lerner & W. Damon (Hrsg.), Handbook of Child Psychology (6. Aufl., Bd. 1, S ). Hoboken: John Wiley and Sons, Inc. Baltes, P. B., Rösler, F. & Reuter-Lorenz, P. A. (2006). Prologue: Biocultural co-constructivism as a theoretical metascript. In P. B. Baltes, P. A. Reuter-Lorenz & F. Rösler (Hrsg.), Lifespan development and the brain: The perspective of biocultural co-constructivism (S. 3-39). New York: Cambridge University Press. Belsky, J. & Pluess, M. (2009). Beyond diathesis stress: Differential susceptibility to environmental influences. Psychological Bulletin, 135(6), Borghol, N., Suderman, M., McArdle, W., Racine, A., Hallett, M., Pembrey, M., Szyf, M. (2012). Associations with early-life socioeconomic position in adult DNA methylation. International Journal of Epidemiology, 41(1), Bronfenbrenner, U. (1979). The ecology of human development. Cambridge: Harvard University Press. Caspi, A., McClay, J., Moffitt T. E., Mill J., Martin, J., Craig, I. W., Poulton, R. (2002). Role of genotype in the cycle of violence in maltreated children. Science, 297(5582), Caspi, A., Sudgen, K., Moffit, T. E., Taylor, A., Craig, I. W., Harrington, H. Poulton, R. (2003). Influence of life stress on depression: Moderation by a polymorphism in the 5-HTT gene. Science, 301(5631), Dick, D. M. (2011). Gene-environment interaction in psychological traits and disorders. Annual Review of Clinical Psychology, 7(1), Docherty, S. J., Kovas, Y. & Plomin, R. (2011). Gene-environment interaction in the etiology of mathematical ability using SNP sets. Behavioral Genetics, 41(1), Dodge, K. A. (2009). Mechanisms of gene-environment interaction effects in the development of conduct disorder. Perspectives on Psychological Science, 4(4), Duncan, L. E. & Keller, M. C. (2011). A critical review of the first 10 years of candidate gene-by-environment interaction research in psychiatry. American Journal of Psychiatry, 168(10), Beltz Juventa ZSE, 35. Jg. 2015, H. 2
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