Vorstandssitzung Abfallwirtschaftsverein am in Düsseldorf Energiesteuerrecht Dr. Beate Kummer, Umweltkommunikation für die Scholz-Gruppe
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1 Vorstandssitzung Abfallwirtschaftsverein am in Düsseldorf Energiesteuerrecht Dr. Beate Kummer, Umweltkommunikation für die Scholz-Gruppe
2 Inhaltsverzeichnis 1. Kurzvorstellung Scholz-Gruppe 2. Ersatzbrennstoffe und Anlagen 3. Änderung Energiesteuergesetz 4. Änderung Treibhausgashandelsemissionsgesetz 5. Ausblick / Herausforderungen
3 Inhaltsverzeichnis 1. Kurzvorstellung Scholz-Gruppe 2. Ersatzbrennstoffe und Anlagen 3. Änderung Energiesteuergesetz 4. Änderung Treibhausgashandelsemissionsgesetz 5. Ausblick / Herausforderungen
4 1. Kurzvorstellung Scholz-Gruppe Marktstellung weltweite Positionierung Die Scholz AG und deren Tochtergesellschaften beschäftigen derzeit etwa Mitarbeiter an insgesamt ca. 500 Standorten.
5 1. Kurzvorstellung Scholz-Gruppe Europaweit führend bei Stahl- und Metallrecycling
6 1. Kurzvorstellung Scholz-Gruppe In 2010 wurde ein Umsatz von etwa 4,5 Mrd. erwirtschaftet. Insgesamt wurden durch die SCHOLZ-Gruppe seit 1990 über 300 Mio. investiert. Jährlich werden weltweit über 10,0 Mio. t Stahlschrott und über 0,75 Mio. t an NE-Metallen einer Verwertung zugeführt. Die Stahl- und Metallschrotte stellen eine bedeutende Rohstoffquelle für die Stahl-, Kupfer- und Metallindustrie dar. Die Kunden sind z.b. die Automobilindustrie und der Maschinenbau.
7 1. Kurzvorstellung Scholz-Gruppe Strategie für Expansionsschritte Regionale Schwerpunkte im internationalen Wettbewerb Die Scholz-Gruppe hat sich im deutschsprachigen Heimatmarkt eine regional starke Stellung erarbeitet. Auf europäischer Ebene verfügt die Scholz-Gruppe über das bislang größte Standortnetzwerk mit sehr guter Positionierung in Osteuropa. In 2007 hat die Scholz-Gruppe den Einstieg in den nordamerikanischen Markt geschafft und verfügt über eine starke regionale Marktposition, in 2009 gelang der Markteinstieg auf dem afrikanischen Kontinent (Marokko) und in 2010 im Iran. In China ist die Scholz-Gruppe über ein Joint Venture engagiert. Neben einem guten europäischen Standortnetzwerk hat die Scholz-Gruppe in den letzten drei Jahren schrittweise eine vollständige internationale Plattform aufgebaut, die nunmehr schrittweise perfektioniert werden muss.
8 1. Kurzvorstellung Scholz-Gruppe Typisches Verarbeitungszentrum
9 1. Kurzvorstellung Scholz-Gruppe Shredderanlage
10 1. Kurzvorstellung Scholz-Gruppe Ein typischer Schrottplatz
11 1. Kurzvorstellung Scholz-Gruppe Wir schließen Kreisläufe durch unsere Dienstleistungen Verwertung/ Rückführung Neuschrott/ Altschrott/ Konsumschrott Erfassung/ Beschaffungslogistik Versandlogistik Aufbereitung Sortierung Folie 5
12 1. Kurzvorstellung Scholz-Gruppe Panzerrecycling in Rockensußra, Thüringen (Deutschland)
13 1. Kurzvorstellung Scholz-Gruppe Unsere Philosophie Die erste Tonne Stahl wurde aus Erz gemacht, die letzte Tonne Stahl wird eines Tages ganz aus Schrott sein. Zitat Bernd-Ulrich Scholz, Vorstandsvorsitzender
14 Inhaltsverzeichnis 1. Kurzvorstellung Scholz-Gruppe 2. Ersatzbrennstoffe und Anlagen 3. Änderung Energiesteuergesetz 4. Änderung Treibhausgashandelsemissionsgesetz 5. Ausblick / Herausforderungen
15 2. Ersatzbrennstoffe und Anlagen Kraftwerke und Mitverbrennung Quelle: Prognos, 2009
16 2. Ersatzbrennstoffe und Anlagen Einsatz von Sekundärbrennstoffen in der deutschen Zementindustrie Sekundärbrennstoff in t/a 2009 MJ/kg 2008 MJ/kg 2007 MJ/kg Reifen Altöl Fraktionen aus Industrie-/Gewerbeabfällen: Zellstoff, Papier und Pappe Kunststoff Verpackungen Abfälle aus der Textilindustrie Sonstige Tiermehle und -fette Aufbereitete Fraktionen aus Siedlungsabfällen Altholz Lösungsmittel Bleicherde Klärschlamm Sonstige, wie: Ölschlamm Organische Destillationsrückstände Quelle: VDZ
17 2. Ersatzbrennstoffe und Anlagen Bestehende und in Bau befindliche WtE /Waste_to_Energy-Kapazität in Westeuropa Millionen tpa Anlage im Betrieb Total: 495 EtW Kapazität (Betrieb u. Bau) 26,8 6,1 15,6 5,3 2,6 7,6 0,7 3,6 0 2,8 2,4 3,9 3,5 1,6 0,2 0,5 0,3 0 Total: 83,7 Quelle: UmweltMagazin, 2011
18 2. Ersatzbrennstoffe und Anlagen Geografische Verteilung langfristiger WtE-Vergabevolumen (2000 bis 2010) Gesättigte Märkte Quelle: UmweltMagazin, 2011
19 Inhaltsverzeichnis 1. Kurzvorstellung Scholz-Gruppe 2. Ersatzbrennstoffe und Anlagen 3. Änderung Energiesteuergesetz 4. Änderung Treibhausgashandelsemissionsgesetz 5. Ausblick / Herausforderungen
20 3. Änderung Energiesteuergesetz Neu im Gesetz zur Änderung des Energiesteuer- und Stromsteuergesetzes vom : 2 Abs. 4a: Steuertarif von 0,33 Euro/Gigajoule (GJ), der für feste Energieerzeugnisse gilt, die aufgrund ihrer Beschaffenheit keinem anderen im Gesetz genannten Energieerzeugnis sinnvoll zugeordnet werden können (in Kraft seit !) Moratorium vom zur Besteuerung für Ersatz- und Sekundärbrennstoffe gilt bis zum Erlass und Inkrafttreten der Energiesteuerdurchführungsverordnung (geplant: ) (Bestätigung durch ein Schreiben vom BMF vom )
21 3. Änderung Energiesteuergesetz Wann und was wurde besteuert? Energieerzeugnisse werden zur Erzeugung von Wärme verbrannt Ersatzbrennstoffe haben einen Mindestheizwert von kj/kg Gutachten Luther für ITAD (vgl. auch Tarifvorschrift zu EnergieStG) Abfälle werden nicht als Energieerzeugnis verwendet (insbesondere nicht in Müllverbrennungsanlagen); Zweck der Anlage: Abfallbeseitigung Ausschluss von ( 1b Durchführungsverordnung EnergieStG): Klärschlamm, Siedlungsabfälle mit Nummer 2003 sowie andere Abfälle mit Heizwert < kj/kg Quelle:
22 3. Änderung Energiesteuergesetz Abfallverbrennungsmarkt in Deutschland Art der Verbrennung Anlagen Kapazität in Mio. Tonnen Siedlungsabfälle Ersatzbrennstoffe 30 5 Biomasse / Altholz 70 4,5 Sonderabfall 30 1,5 Klärschlamm 25 2 industrielle Verbrennung 60 2,3 Quelle: Statist. Bundesamt, Stand: 2009 Quelle:
23 3. Änderung Energiesteuergesetz Wer zahlt die Steuer? (s. 23 Abs. 1 EnergieStG) Folge: grundsätzlich bei erstmaliger Abgabe als Kraft- oder Heizstoff ausnahmsweise auch: bei Verwendung als Kraft- oder Heizstoff Steuerschuldner ( 23 Abs. 3 EnergieStG) Lieferant der Ersatzbrennstoffe (im Ausnahmefall: von Heizkraftwerken bezahlt) Wie Steuererklärung abgeben? regelmäßige Steuererklärung, Steuer ist selbst zu berechnen (monatlich) bis zum 15. des Folgemonats (!) wie Umsatzsteuer anzumelden (im Folgemonat bezahlen). zuständig: Hauptzollamt, in dem der Lieferant seinen Sitz hat. Wie hoch ist die Steuerlast? Heizwerte von: MJ/kg Steuerlast 4,95 6,60 Euro/t ACHTUNG: Regelmäßige Heizwertbestimmungen notwendig!!
24 3. Änderung Energiesteuergesetz Steuerbefreiung: 1. Eigenverbrauch ( 26 EnergieStG) 2. Abfälle zur Vernichtung in Anlagen, die beseitigen ( 55, 74 und Anlage 1 Nr. 11 Energiesteuerdurchführungsverordnung) 3. Steuerentlastung (wird nur auf Antrag gewährt) für bestimmte Unternehmen des produzierenden Gewerbes (z.b. Glas-, Keramikindustrie, Unternehmen der Metallerzeugung). Quelle:
25 3. Änderung Energiesteuergesetz Vorschlag zur Einführung einer CO₂-Komponente in die Energiesteuer- Richtlinie (KOM 2011/169) noch in Beratungsprozess Heizstoffe EU 2011 EU 2013 (EngSt + CO2-St) Deutschland 2011 Gasöl 21,00 /m³ = 0,56 /GJ 1,63 /GJ = 0,15 /GJ + 1,48 /GJ 1,64 /GJ = 61,35 /m³ Heizöl S 15,00 /t = 0,37 /GJ 1,71 /GJ = 0,15 /GJ + 1,56 /GJ 0,62 /GJ = 25,00 /t Flüssiggas 0,00 /t = 0,00 /GJ 1,45 /GJ = 0,15 /GJ + 1,30 /GJ 1,30 /GJ = 60,60 /t Erdgas (HU) 0,15 /GJ = 0,15 /GJ 1,27 /GJ = 0,15 /GJ + 1,12 /GJ 1,53 /GJ = 5,50 /MWh Kohle und Koks 0,15 /GJ = 0,15 /GJ 1,99 /GJ = 0,15 /GJ + 1,84 /GJ 0,33 /GJ = 0,33 /GJ Strom 0,5 /MWh = 0,14 /GJ 0,15 /GJ = 0,15 /GJ 4,27 /GJ = 15,37 /MWh Quelle: VIK, 2011 Quelle:
26 Inhaltsverzeichnis 1. Kurzvorstellung Scholz-Gruppe 2. Ersatzbrennstoffe und Anlagen 3. Änderung Energiesteuergesetz 4. Änderung Treibhausgashandelsemissionsgesetz 5. Ausblick / Herausforderungen
27 4. Änderung Treibhausgashandelsemissionsgesetz Ziele der deutschen Klimaschutzpolitik Klimaschutz-relevante Ziele Politikbereich Status burden sharing Kyoto BK Minderung der Treibhausgase (CO 2, CH 4, N 2 O, HFCs, PFCs and SF 6 ) um 21% in der Periode (Basisjahr 1990/1995) Ratifizierung des KP durch nationale Gesetzgebung 40% Minderung der Treibhausgasemissionen Klimaschutzziel 2020 bis 2020 (Basis 1990) Koalitionsvereinbarung 17. LP Klimaschutzziel 2020 Anteil der erneuerbaren Energien an der Kabinettbeschluss Meseberg Stromversorgung mindestens 30% 24. August und 5. Dezember 2007 Wärmeversorgung 14% Treibstoffversorgung 12-15% Kraft-Wärme-Kopplung Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung an der Kabinettbeschluss Meseberg Stromerzeugung von 25% bis August und 5. Dezember 2007 Energieeffizienz und weitere Beschlüsse bis 2011 Verdopplung der Energieproduktivität der gesamten Gesellschaft bis 2020 (Basisjahr 1990) Kabinettbeschluss 5. Dezember 2007
28 4. Änderung Treibhausgashandelsemissionsgesetz Treibhausgasemissionen in Deutschland Entwicklung und Ziele BK
29 4. Änderung Treibhausgashandelsemissionsgesetz Aktueller Stand in Deutschland Deutsches Klimaschutzziel 21% Minderung der Treibhausgasemissionen in der Periode gegenüber 1990 Stand Dezember 2008: minus 23,4% BK Quelle:
30 4. Änderung Treibhausgashandelsemissionsgesetz Sektorale Minderungsbeiträge : minus 38 Mio. t CO 2 Übrige Feuerungsanlagen (vornehmlich Heizungen in privaten Haushalten) : private Haushalte minus 45 Mio. CO 2 bzw. minus 34% 2007: Verkehr minus 3 Mio. t CO : Verkehr minus 6,6% 2007: Verarbeitendes Gewerbe minus 3 Mio. t CO : Verarbeitendes Gewerbe minus 66 Mio. t CO : Abfall- und Landwirtschaft minus 40 Quelle: Mio. t CO : Energiewirtschaft plus 16 Mio. t CO 2 BK
31 4. Änderung Treibhausgashandelsemissionsgesetz Pilotphase und zweite Handelsperiode Quelle: BK
32 4. Änderung Treibhausgashandelsemissionsgesetz Rechtliche Infrastruktur zur Umsetzung des EU ETS TEHG Treibhausgasemissionshandelsgesetz ZuG2007 Zuteilungsgesetz ZuV2007 Zuteilungsverordnung KostV Kostenverordnung Projektmechanismengesetz ( ProMechG ) Verknüpfung des Europäischen Emissionshandels mit den Kyoto-Mechanismen Joint Implementation and Clean Development Mechanism DEV2012 Datenerhebungsverordnung 2012 ZuF2012 Zuteilungsgesetz ZuV2012 Zuteilungsverordnung EHVV EmissionshandelsVersteigerungsVO DEV2020 Datenerhebungsverordnung 2020 Quelle: BK
33 4. Änderung Treibhausgashandelsemissionsgesetz Das jährliche Emissionsbudget Quelle: Anzahl der Emissionszertifikate in Mio ,07 Gesamtvolumen Bestandsanlagen ohne zusätzliche Anlagen 2 9,79 Volumen zusätzliche Anlagen 3 451,86 Deutsches Gesamtbudget 4 23,00 Neuanlagenreserve 5 40,00 Verkauftes bzw. versteigertes Volumen 6 388,86 Kostenlos zugeteilte Emissionszertifikate ( : 495 Mio. Zertifikate) BK
34 4. Änderung Treibhausgashandelsemissionsgesetz Ergebnisse der Zuteilung 2 Handelsperiode Emissionshandelspflichtige Anlagen Anlagen mit kostenloser Zuteilung Industrielle Anlagen 553 Niedrigste jährliche Zuteilung auf eine Anlage 4 Zertifikate/a Höchste jährliche Zuteilung auf eine Anlage 19,6 Mio. Zertifikate/a Kleinemittenten (Anlagen mit einer 792 Anlagen Feuerungswärmeleistung kleiner als 25 MW) 8,1 Mio. Zertifikate 2% des Budgets Großemittenten 80 Anlagen 257 Mio. Zertifikate/a rund 60% des Budgets BK Quelle:
35 4. Änderung Treibhausgashandelsemissionsgesetz Ergebnisse der Zuteilung 2. Handelsperiode Anlagentyp Zuteilung 1. Handelsperiode Zuteilung 2. Handelsperiode Prozentuale Veränderung Energieerzeugung 392,44 248,62-36,6% Erdgasverdichter 2,09 1,51-27,8% Raffinerien 24,15 24,26 +1,0% Eisen und Stahl 33,32 59,89 +43,5% Zement 21,71 20,58-5,2% Kalk 8,87 9,29 +4,5% Glas 4,46 4,03-9,6% Keramik 2,02 1,98-2,0% Zellstoff 1,72 0,47-72,6% Papier 5,73 6,41 +11,9% BK
36 4. Änderung Treibhausgashandelsemissionsgesetz Quelle: Der Spiegel 52/2010 BK
37 4. Änderung Treibhausgashandelsemissionsgesetz Die Belastungssituation (direkt) Emissionshandelspflichtige Anlagen Industrie Tätigkeiten VI XV Anhang I TEHG Energiewirtschaft Tätigkeiten I V Anhang I TEHG Prod. Anlagen Industrielle Wärmeerz. Stromprod. Neuanlagen Stromprod. Bestand Zustand der Belastung Belastung kaum vorhanden hohe Belastung BK
38 4. Änderung Treibhausgashandelsemissionsgesetz Derzeitige Aktionen Erhebung der Daten der zusätzlich ab 2013 emissionshandelspflichtigen Anlagen - Meldung durch die Mitgliedstaaten an die Kommission bis zum 30. Juni Rückzahlung der in der ersten Handelsperiode erhobenen Verwaltungsgebühren. BK Quelle:
39 4. Änderung Treibhausgashandelsemissionsgesetz Fortentwicklung des Emissionshandels (BT-Drucksache 17/5296) Aufnahme zusätzlicher Tätigkeiten: z.b. Luftverkehr (ab 2012), zusätzliche Industrietätigkeiten (ab 2013) wie der Verbrennung vom EBS (> kj/kg) in EBS-Kraftwerken ( 2 Abs. 5 Nr. 3 TEHG-Entwurf) vorher: 1600 Anlagen, später 2200 Anlagen Verbrennungsanlagen: Gesamtfeuerungswärmeleistung > 20 MW Ausnahmen: 1. Anlagen zur Verbrennung von gefährlichen Abfällen (mindestens 75% des erwarteten Abfalls) oder Siedlungsabfälle (< kj/kg) sowie Anlagen mit Brennstoffen Biomasse (neue Definition!!), Klärgas, Deponiegas, Biogas. 2. Kleinanlagen mit Emissionen in von weniger als t CO₂/a (auf Antrag Befreiung möglich), Ausnahme gilt nicht für Anlagen > 35 MW.
40 4. Änderung Treibhausgashandelsemissionsgesetz Emissionshandelsrichtlinie 2003/EG Anhang 1 / EU-Recht als Vorlage! (Änderungsrichtlinie 2009/29/EG) ausgenommen sind Anlagen für die Verbrennung von gefährlichen oder Siedlungsabfällen. (Begründung: Zweck der Anlage ist maßgeblich, Abfallschlüsselnummer, Heizwerte sind unerheblich) Konsequenz für Deutschland: Verteuerung der EBS-Verwertung (abh. vom CO₂-Preis) Bestimmung biogener / nichtbiogener Kohlenstoffanteil Probenahme aufwändig (!) Wettbewerbsverzerrung innerhalb der EU Stoffstromverschiebungen ins Ausland und in die Beseitigung Quelle:
41 4. Änderung Treibhausgashandelsemissionsgesetz CO₂-Emissionsfaktoren verschiedener Brennstoffe (fossile Komponente) Mg CO₂,fossil/TJ Quelle: TU-Dresden, 2006
42 4. Änderung Treibhausgashandelsemissionsgesetz Klimarelevante CO₂-Emissionen der Abfallarten Abfall Emissionsfaktor in t CO₂/t Festmasse Quelle: EdDe, 2011 Quelle: TU Dresden + Intrans, 2010 Restabfall 0,312 0,315 Sperrmüll 0,431 0,433 hausmüllähnl. Gewerbeabfall 0,444 0,446 Sortierreste aus LVP 0,867 EBS und Sortierreste aus MBA 0,465 MBA-EBS 0,468 LVP-EBS 0,869 MVA-Input 0,357 Quelle:
43 4. Änderung Treibhausgashandelsemissionsgesetz Fossile und biogene Kohlenstoffanteile verschiedener Abfallarten Hausmüll: Hausmüllähnl. Gewerbeabfälle: Sperrmüll: 0,209 kg C/kg FS 0,291 kg C/kg FS 0,355 kg C/kg FS Hausmüll Hausmüllähnlicher Gewerbeabfall Sperrmüll Fossiler Kohlenstoffanteil Quelle: TU Dresden, 2006 Biogener Kohlenstoffanteil Rückstände Altpapier Altreifengranulat Heizwertreiche Fraktion Quelle: OEWAV, 2004
44 4. Änderung Treibhausgashandelsemissionsgesetz Problem Sanktionen der DEHSt (Deutsche Emissionshandelsstelle): Durchsetzung der Berichtspflicht durch Sperrung des Handelskontos Durchsetzung der Abgabepflicht von Zertifikaten über Zahlungspflicht (100 Euro/t CO₂) Bußgeld bis zu Euro bei Verstoß gegen Berichtspflicht oder falschen Anträgen auf Zuteilung kostenloser Zertifikate Zertifikatspreise: ~ 16 Euro/t CO₂ (2011) vgl. Emissionsfaktoren Abfälle Bei Heizwerten von MJ/kg kg CO₂/GJ Quelle:
45 Inhaltsverzeichnis 1. Kurzvorstellung Scholz-Gruppe 2. Ersatzbrennstoffe und Anlagen 3. Änderung Energiesteuergesetz 4. Änderung Treibhausgashandelsemissionsgesetz 5. Ausblick / Herausforderungen
46 5. Ausblick / Herausforderungen Stellungnahme der Verbände: BAV, ITAD, BDE: kein verpflichtender Emissionshandel für die Abfall- und Klärschlammverbrennung Definition Biomasse ist enger gefasst zusätzliche Verbrennung von Verbundstoffen (Althölzer) ist TEHG-pflichtig Deshalb Forderung: Bereichsausnahme für Biomassekraftwerke!!! Quelle:
47 5. Ausblick / Herausforderungen Recyclingwirtschaft muss mit erheblichen Mehrkosten (Heizwertbestimmungen, Steuerlast.) rechnen. Standort Leipzig-Espenhain der Scholz Recycling AG & Co.KG: Mehrkosten in Abhängigkeit von Menge an EBS und Heizwert (15-30 MJ/kg): bis zu /Jahr. Positiver Klimabeitrag und Ressourcenschutz durch Recycling wird konterkariert. Stoffströme werden vermehrt ins Ausland und die Beseitigung gehen (Vorteile für MVAs?). Ausführungsbestimmung wird vorauss. bereits am in Kraft treten. Ungleichbehandlung Mitverbrennung und Müllverbrennung.
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