Der sflt-1/plgf-quotient in Prädiktion und Diagnostik der Präe klampsie

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1 Sonderdruck aus 10/2015 SCHWANGERSCHAFT Der sflt-1/plgf-quotient in Prädiktion und Diagnostik der Präe klampsie Ein Leitfaden für die klinische Praxis D. Schlembach, S. Verlohren, E. Klein, O. Lapaire, A. Ramoni, H. Stepan für die Internationale Konsensusgruppe zum Einsatz des sflt-1/plgf-quotienten in der Schwangerschaft Die Bestimmung des sflt-1/plgf-quotienten kann helfen, die Betreuung von Frauen mit Verdacht auf Präeklampsie durch eine optimierte Überwachung zu verbessern. Derzeit ist die Verwendung von sflt-1, PlGF oder des sflt-1/plgf-quotienten jedoch noch nicht in offizielle Leitlinien implementiert. In der folgenden Stellungnahme geben die Autoren klinische Praxisempfehlungen für die Implementierung dieses Verfahrens in den Behandlungsalgorithmus bei Einlingsschwangerschaften. Die Präeklampsie (PE) ist eine der Hauptursachen für maternale und fetale/neonatale Morbidität und Mortalität weltweit. Klinische Diagnose und Definition einer PE basieren auf der Messung von unspezifischen Hinweiszeichen und Symptomen, in erster Linie Hypertonie und Proteinurie (1 3). Die Messung/ Quantifizierung einer Proteinurie ist jedoch relativ unpräzise und ohne prädiktiven Wert, zudem treten Komplikationen einer PE oft schon vor dem Auftreten einer signifikanten Proteinurie auf. Daher kann nach den aktuellsten Leitlinien die Diagnose einer PE auch auf der Basis einer Hypertonie und gleichzeitigen Anzeichen anderer maternaler Organdysfunktionen gestellt werden (3 5). Klinisches Bild und Verlauf einer PE sind variabel und reichen von der schweren, rasch progredienten früh einsetzenden PE (early-onset PE), die eine frühzeitige Entbindung erfordert, bis zu späten PE (late-onset PE) am Ende der Schwangerschaft. Eine eventuell assoziierte intrauterine Wachstumsrestriktion (IUGR) erhöht die neonatale Morbidität und Mortalität zusätzlich. Diese Aspekte legen nahe, dass die klassischen diagnostischen Standards der PE nicht ausreichen, um die Komplexität des Syndroms zu erfassen. Zweifellos erfordert eine gute Behandlung von schwangeren Frauen mit hohem Risiko für die Entwicklung einer PE eine frühzeitige und zuverlässige Erkennung sowie verstärkte Überwachung, mit Überweisung an spezialisierte Perinatalzentren, um die maternale, fetale und neonatale Morbidität erheblich zu verringern (6, 7). Seit Maynard et al. (8) berichteten, dass eine übermäßige plazentare Produktion des soluble fms-like Tyrosinkinase-1-Rezeptors (sflt-1), einem Antagonisten des Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF) und des Placental Growth Factor (PlGF), zur Pathogenese der PE beiträgt, wurden umfangreiche Untersuchungen veröffentlicht, die den Nutzen angiogener Marker für Diagnose, Prädiktion und Behandlung der PE und plazentaassoziierter Erkrankungen zeigten. Verschiedene Studien zeigten, dass Imbalancen der angio- und anti-angiogenen Faktoren an der Pathogenese einer PE beteiligt sind und eine mögliche Relevanz bei der Diagnose und Prognose der Erkrankung haben. Nicht nur bei Frauen mit einer Präeklampsie, sondern auch bei anderen plazentabedingten Schwangerschaftskomplikationen (IUGR oder Totgeburt) können erhöhte sflt-1-serumspiegel und verringerte PlGF-Level, die zu einem erhöhten sflt-1/plgf- Quotienten führen, in der zweiten Schwangerschaftshälfte nachgewiesen werden. Diese Veränderungen sind bei früh einsetzenden Fällen stärker ausgeprägt als bei später einsetzenden Komplikationen und sind mit der Schwere der klinischen Erkrankung assoziiert. Darüber hinaus sind diese Veränderungen der angiogenen Faktoren vor dem Einsetzen der klinischen Symptome, d. h. vor Manifestation der Erkrankung nachweisbar. Dies ermöglicht die Unterscheidung von Frauen mit normalem Schwangerschaftsverlauf von Frauen mit einem hohen Risiko für die Entwicklung von Schwangerschaftskomplikationen, in erster Linie einer PE (9 30). Die Konzentrationen der angiogenen/anti-angiogenen Faktoren haben prognostische Bedeutung bei der geburtshilflichen Triage: Ähnlich wie die progressive Verschlechterung des klinischen Zustands bei Frauen mit early-onset PE, können Veränderungen im angiogenen Profil, die zu einem anti-angiogeneren Zustand führen, beobachtet werden. Die aktuellen Definitionen der PE eignen sich nur schlecht für die Prognose PE-bedingter Komplikationen: Die Diagnose Präeklampsie auf Basis von Hypertonie und Proteinurie weist einen positiven prädiktiven Wert von ca. 30 % für die Prognose PE-bedingter unerwünschter Outcomes auf (31). Die Berechnung des sflt-1/plgf-quotienten ermöglicht die Identifikation von Frauen mit DIAGNOSTIK + THERAPIE

2 DIAGNOSTIK + THERAPIE hohem Risiko für eine unmittelbar notwendige Entbindung und unerwünschte maternale und neonatale Folgen (23, 30, 32 35). Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass der Anstieg des sflt-1/plgf-quotienten zwischen wiederholten Messungen prädiktiv für das Outcome der Schwangerschaft und das Risiko der Entwicklung einer PE ist, was zur Empfehlung von wiederholten Messungen führte (36). Allerdings bleibt das optimale Zeitintervall für eine Wiederholungsbestimmung unklar. Hohe Werte des Quotienten sind eng mit der Notwendigkeit für eine baldige Entbindung verbunden (22, 23, 37). Zusätzlich sind die angiogenen Marker bei normalen Schwangerschaften und Schwangerschaften mit Komplikationen mit Doppler-Ultraschall- Parametern korreliert, vor allem mit den Indizes der Aa. uterinae (38 42). Bei Diagnosestellung einer frühen PE hat die Kombination des sflt-1/plgf-quotienten mit der dopplersonografischen Untersuchung der Aa. uterinae prognostischen Wert vor allem hinsichtlich perinataler Komplikationen, ist jedoch in der Vorhersagekraft für maternalen Komplikationen limitiert (37, 43). Es konnte gezeigt werden, dass die zusätzliche Messung des sflt-1/plgf- Quotienten die Sensitivität und Spezifität der Doppler-Messung bei der Prädiktion einer PE verbessert (44 48). Dies unterstützt die Implementierung in Screening-Algorithmen. Studien über die prädiktive Aussagekraft des sflt-1/plgf-quotienten im ersten Trimenon ergaben widersprüchliche Ergebnisse (49). Im zweiten Trimenon dagegen können diese Marker für ein Screening eingesetzt werden, vor allem im vorselektierten Kollektiv mit Risiko für Präeklampsie und iatrogene Frühgeburt bzw. Entbindung (50 52). Diese kurze Literaturübersicht macht deutlich, dass die Messung des sflt-1/plgf-quotienten das Poten zial hat, ein zusätzliches Werkzeug für das Management der PE zu werden, zumal automatisierte Tests, die eine schnelle und einfache Messung dieser Marker ermöglichen, nun weithin verfügbar sind. Doch obwohl diese Marker vor Kurzem in die deutschen Leitlinien eingearbeitet wurden (53), wurde keine formelle Empfehlung bezüglich der Nutzung von sflt-1, PlGF oder sflt-1/plgf-quotient in einer offiziellen Handlungsempfehlung festgelegt. Ziel dieser Arbeit ist es, die Fragen zu beantworten, die häufig zur Verwendung des sflt-1/plgf-quotienten in der Diagnose und Prädiktion und bezüglich der Auswirkungen auf die klinische Praxis gestellt werden. Dies sind insbesondere die Fragen: Wann? und Bei welchen Frauen? sollte der sflt-1/plgf-quotient gemessen werden und Welche Schlussfolgerungen/Handlungen sind aus den Ergebnissen zu ziehen?. Dieser Artikel gibt Ärzten Empfehlungen zur Verwendung des sflt-1/plgf-quotienten in der klinischen Praxis. In diesem Beitrag geben internationale Experten, die mit dem Einsatz des sflt-1/plgf-quotienten vertraut sind, eine Konsenserklärung zur klinischen Verwendung dieses Markers und zum Management von schwangeren Frauen mit Verdacht auf PE oder mit hohem Risiko der Entwicklung einer PE. Konsensus-Statement Diese Konsenserklärung umfasst einen Handlungsalgorithmus für das Risiko der Entwicklung einer PE für zwei verschiedene Patientengruppen: Frauen mit Anzeichen und Symptomen einer Präeklampsie und asymptomatische Frauen mit hohem Risiko für die Entwicklung einer Präeklampsie. Zu Beginn soll betont werden, dass: 1. der sflt-1/plgf-quotient nicht als Screening-Test evaluiert wurde und 2. der sflt-1/plgf-quotient nicht andere Techniken zur Überwachung von Patientinnen mit hohem Risiko ersetzt. Darüber hinaus basieren Entscheidungen über eine Entbindung nicht allein auf dem sflt-1/plgf-quotienten, sondern müssen immer im Zusammenhang mit anderen etablierten Techniken und klinischen Anzeichen und Symptomen getroffen werden. Schließlich wurden die meisten Studien zum sflt-1/plgf-quotienten mit dem Elecsys-Assay durchgeführt und die Cutoff-Level in dieser Empfehlung wurden bisher nur für diesen Assay validiert (18, 54). Gestationsalterspezifische Cutoffs des sflt-1/plgf-quotienten von >85 (20+0 bis 33+6 Wochen) und >110 (34+0 Wochen bis zur Geburt) sind stark auf PE hinweisend (55). Die gleiche Studie identifizierte einen Cutoff von 33 als Ausschluss einer PE (Sensitivität 95 %, Spezifität 94 %). Es wurden jedoch keine Erkenntnisse hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit evaluiert, dass diese Frauen im Verlauf der Schwangerschaft eine PE entwickeln. In der PROGNOSIS-Studie (56, 57) wurde ein einzelner Cutoff für den sflt-1/ PlGF-Quotienten (<38) validiert, um das Auftreten einer PE zuverlässig innerhalb von einer Woche auszuschließen (negativer prädiktiver Wert >96 %) bzw. das Auftreten einer PE (Quotient 38) innerhalb von vier Wochen vorherzusagen (positiver prädiktiver Wert >25 %). Die Cutoffs für die in dieser Stellungnahme verwendeten sflt-1/plgf- Quotienten basieren auf diesen Studien und sind für frühes und spätes Gesta tionsalter (s. Tab. 1) adaptiert. Verwendung des sflt-1/pigf- Quotienten bei Frauen mit Anzeichen und Symptomen einer Präeklampsie Diese Gruppe umfasst sowohl Frauen mit dem Verdacht auf PE (s. Tab. 2) als auch Frauen, bei denen eine PE bereits bestätigt wurde. Die Krite rien,

3 sflt-1/plgf-quotient: Cutoff-Werte zur Prognose und Diagnose einer PE bei Einlingsschwangerschaften Tab. 1 early-onset (< 34 Wochen) Cutoff die zum Verdacht auf PE beitragen (übernommen von den Einschlusskriterien in der PROGNOSIS- und PreOS- Studie (56)) sind sehr offen, decken somit jeden Verdacht auf eine PE ab und stehen im Einklang mit den üblichen klinischen Erfahrungen. late-onset ( 34 Wochen) Literaturstelle Verdacht auf PE Zeisler et al. (57) Diagnose PE Verlohren et al. (55) Nach den beschriebenen Cutoff-Werten des sflt-1/plgf-quotienten müssen drei Untergruppen von Frauen unterschieden werden: sflt-1/plgf-quotient < 38: Diese Frauen entwickeln wahrscheinlich für mindestens eine Woche lang keine Präeklampsie. sflt-1/plgf-quotient > 85 (frühe PE) oder > 110 (späte PE): Diese Frauen haben sehr wahrscheinlich eine PE oder eine andere Form der Plazentainsuffizienz. sflt-1/plgf-quotient (frühe PE) oder (späte PE): Diese Frauen haben keine definitive Diagnose einer PE, entwickeln aber mit großer Wahrscheinlichkeit eine PE innerhalb von vier Wochen. Kriterien bei V. a. oder klinischer Diagnose Präeklampsie Klinische Anzeichen und Symptome de novo erhöhter Blutdruck 1 Verschlechterung einer bereits bestehenden Hypertonie de novo Protein im Urin 2 Verschlechterung einer bereits bestehenden Proteinurie ein Grund oder mehrere andere Gründe für den klinischen Verdacht einer PE: Präeklampsie-typische Symptome: Oberbauchschmerzen, übermäßige Ödeme/starke Schwellungen (Gesicht, Hände, Füße), Kopfschmerzen, Sehstörungen, plötzliche Gewichtszunahme (> 1 kg/woche im III. Trimenon). Präeklampsie-typische Befunde: niedrige Thrombozytenzahl, erhöhte Leberenzyme, V. a. intrauterine Wachstumsrestriktion, pathologischer Doppler der Gebärmutterarterien (mittlerer PI > 95. Perzentile im II. Trimenon und/oder beidseitig reduzierter Blutfluss zwischen Systole und Diastole (Notching)). 1 Die Standarddefinition einer Hypertonie ( 140 mm Hg systolisch und/oder 90 mm Hg diastolisch) ist nicht zwingend. 2 Die Standarddefinition einer signifikanten Proteinurie ( 300 mg/d) ist nicht zwingend. PI: Pulsatilitätsindex Tab. 2 sflt-1/plgf-quotient < 38 Frauen mit einem sflt-1/plgf-quotienten < 38 haben zum Zeitpunkt des Tests keine PE und entwickeln aller Wahrscheinlichkeit nach mindestens eine Woche lang keine PE; der Quotient trägt somit zur Beruhigung von Arzt und Patientin bei. Dieser Cutoff ist unabhängig vom Schwangerschaftsalter und die Vorhersagekraft wird durch gestationsalterabhängige Cutoffs nicht verbessert. Mehr als 80 % der Patientinnen befinden sich in dieser Patientengruppe. Der betreuende Arzt kann somit die Mehrzahl der Patientinnen ausschließen und sich auf diejenigen konzentrieren, die mehr Aufmerksamkeit und Betreuung benötigen. Die weitere Behandlung dieser Gruppe kann dem Ermessen des Arztes überlassen werden. Es sind keine weiteren Bestimmungen erforderlich, solange kein neuer Verdacht entsteht. Statement 1: sflt-1/plgf < 38 Ein sflt-1/plgf-quotient < 38 schließt unabhängig vom Gestationsalter eine PE für mindestens eine Woche aus. Die weitere Behandlung liegt im Ermessen des Arztes. sflt-1/plgf-quotient > 85 (frühe PE) oder > 110 (späte PE) Bei einem erhöhten sflt-1/plgf-quotienten > 85 (frühe PE) oder > 110 (späte PE) liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine PE oder irgendeine Form einer plazentabedingten Erkrankung vor. Diese Frauen sollten leitlinienkonform behandelt werden. Ein stark erhöhter sflt-1/plgf-quotient (> 655 bei früher PE, > 201 bei später PE) ist eng mit der Notwendigkeit einer Entbindung innerhalb von 48 Stunden verbunden (22, 23, 37) und sollte zusätzlich Anlass zur Überwachung in einem angemessenen klinischen Umfeld sein. Bei einer frühen PE sollten antenatale Kortikosteroide zur Beschleunigung der fetalen Lungenreifung dringend eingesetzt werden.

4 Statement 2: sflt-1/plgf > 85 (early onset PE) oder > 110 (late onset PE) Die Diagnose einer PE oder einer plazentabedingten Erkrankung ist sehr wahrscheinlich. Die Behandlung erfolgt leitlinienkonform. Stark erhöhte sflt-1/plgf-quotienten (> 655 < SSW, > SSW) sind eng mit der Notwendigkeit einer Entbindung innerhalb von 48 Stunden verbunden. Eine engmaschige Überwachung und (falls < 34 SSW) die sofortige Einleitung antenataler Kortikosteroide zur Beschleunigung der fetalen Lungenreifung sind zwingend. Eine wiederholte Messung des sflt-1/ PlGF-Quotienten kann, je nach der Dynamik, bei der Unterscheidung helfen, ob eine Patientin ein mittleres, hohes oder sehr hohes Risiko für die Entwicklung einer Komplikation wie eine PE hat. Bei Frauen mit relativ stabilen Test ergebnissen kann der Arzt zuversichtlich sein, dass die Klinik der Schwangeren sich nicht schnell verschlechtert. In diesen Fällen sollte eine sflt-1/plgf-nachuntersuchung nach zwei Wochen in Betracht gezogen werden. Allerdings ist es derzeit nicht möglich festzustellen, wie sich die Klinik dieser Frauen im Verlauf entwickelt und ein maligner Slope ist nicht bekannt. Statement 3: sflt-1/plgf > 85 (early-onset PE)/ >110 (late-onset PE) Wiederholungsmessung Nachmessung nach 2 4 Tagen, um den Trend festzustellen. Follow-up je nach Schweregrad nach Ermessen des Arztes bzw. leitlinienkonform. Die Testhäufigkeit kann an die klinische Situation und den Trend in der Dynamik des sflt-1/ PlGF-Quotienten angepasst werden. sflt-1/plgf-quotient (early-onset PE) oder (late-onset PE) Schwangere mit einem sflt-1/plgf- Quotienten von (frühe PE) oder (späte PE) haben zum Zeitpunkt des Tests keine PE. Diese Schwangeren werden in der Mehrheit keine PE entwickeln und sollten intensiver überwacht werden, wobei das Zeitintervall für eine Nachuntersuchung unklar bleibt. In einer Studie mit schwangeren Frauen vor der 34. SSW hatten 100 % der Frauen mit einem Quotienten zwischen 38 und 85/100 eine Frühgeburt, selbst ohne die klinischen Zeichen einer PE (58). Deshalb sollten diese Schwangeren als Hochrisikoschwangere angesehen werden und ein intensiveres Follow-up je nach Gestationsalter ist erforderlich. Statement 4: sflt-1/plgf (early-onset PE) oder (late-onset PE) Der sflt-1/plgf-quotient liefert Informationen über die Patientin vor Manifestation der Erkrankung. Ein Quotient zwischen 38 85/110 liefert zusätzliche Informationen darüber, welche Patientin ein moderates oder hohes Risiko für die Entwicklung einer PE innerhalb von vier Wochen hat. Eine manifeste PE oder eine plazentabedingte Erkrankung können ausgeschlossen werden, die Frauen in dieser Gruppe (v. a. < SSW) haben jedoch ein (hohes) Risiko für die Entwicklung solcher Schwangerschaftskomplikationen. Early-onset: Eine Nachuntersuchung des sflt-1/plgf-quotienten in 1 2 Wochen sollte, je nach klinischer Situation, erwogen werden. Die weitere Behandlung erfolgt dann entsprechend der Ergebnisse bzw. der Klinik der Patientin. Late-onset: Ein Quotient zwischen 38 und 85/110 deutet auf eine bevorstehende Plazentadysfunk tion hin. Die Indikation zur Einleitung sollte großzügig gestellt werden. Bei Frauen mit einer bestätigten PE liefert die Messung des sflt-1/plgf- Quotienten keine zusätzlichen Diagnoseinformationen, kann aber für prognostische Zwecke nützlich sein, wie in Statements 2 und 3 beschrieben. Statement 5: Der sflt-1/plgf-quotient hat sich als Hilfsmittel bei der Diagnose einer PE bewährt. Bei einer Schwang eren mit bereits bestätigter PE (Hypertonie und Proteinurie) kann der sflt-1/plgf-quotient nützlich sein, um die Schwere der Erkrankung abzuschätzen. Verwendung des sflt-1/plgf- Quotienten bei asymptomatischen Frauen mit hohem Risiko für Präeklampsie Zu dieser Gruppe gehören: Frauen mit etablierten Kriterien, die mit einem erhöhten Risiko für Allgemeine Überlegungen zur Verwendung des sflt-1/plgf-quotienten im klinischen Management Maternale Komplikationen können nicht vollständig vermieden werden, aber Frauen mit hohem Risiko können ggf. stationär überwacht werden. Es gibt derzeit keine Daten über den Nutzen des sflt-1/plgf-quotienten zur Vermeidung maternaler Komplikationen. Es gibt derzeit keine Daten, die ein besseres maternales Outcome durch den zusätzlichen Einsatz des sflt-1/plgf-quotienten belegen. Es wurden bisher keine randomisierten Studien durchgeführt, um den Nutzen des sflt-1/plgf-quotienten für eine Verbesserung des maternalen oder fetalen Outcomes zu untersuchen. Der Test sollte in der Bevölkerungsgruppe eingesetzt werden, in welcher er am sinnvollsten erscheint, d. h. in einer Hochrisikogruppe. Wirtschaftlichkeit und Ressourcennutzung sollten hierbei auch berücksichtig werden. DIAGNOSTIK + THERAPIE

5 DIAGNOSTIK + THERAPIE die Entwicklung einer PE assoziiert sind; Frauen, die aufgrund einer UtA- Doppler-Untersuchung als gefährdet identifiziert wurden; Frauen mit einem sonstigen erhöhten PE-Risiko. Frauen mit einem höheren PE-Risiko basierend auf etablierten Kriterien müssen intensiver überwacht werden und eine dopplersonografische Untersuchung der Uterinarterien sollte erwogen werden. Eine Bestimmung des sflt-1/plgf- Quotienten sollte bei denjenigen asymptomatischen Frauen durchgeführt werden, die aufgrund ihrer Anamnese oder pathologischem uterinem Doppler als high-risk eingestuft werden. Der optimale Zeitpunkt für die erstmalige Bestimmung des sflt-1/plgf-quotienten bei diesen Hochrisikopatientinnen ist die SSW, da zu diesem Zeitpunkt die Internationale Konsensusgruppe Holger Stepan, Universitätsklinikum Leipzig, Abteilung für Geburtsmedizin, Leipzig, Deutschland Ignacio Herraiz, Fetal Medicine Unit-SAMID, Department of Obstetrics and Gynaecology, Hospital Universitario 12 de Octubre, Universidad Complutense, Madrid, Spanien Dietmar Schlembach, Vivantes Klinikum Berlin-Neukölln, Klinik für Geburtsmedizin, Berlin, Deutschland Stefan Verlohren, Klinik für Geburtsmedizin, Campus Virchow-Klinikum, Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland Shawn Brennecke, The Royal Women s Hospital, University of Melbourne, Melbourne, Australien Frederic Chantraine, Department of Obstetrics and Gynaecology, University of Liège, CHR Citadelle, Liège, Belgien Evelyn Klein, Frauenklinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar der TU München, München, Deutschland Unterschiede in den Werten des sflt-1/plgf-quotienten zwischen Frauen mit normalem Outcome und den Frauen, die eine frühe PE entwickeln, in der Regel bereits signifikant sind. Frauen mit einem normalen sflt-1/plgf-testergebnis können sicher sein, dass eine PE für mindestens eine Woche ausgeschlossen werden kann, nicht jedoch für die gesamte Schwangerschaft. Daher sollten serielle Messungen erwogen werden. Derzeit gibt es aber keine Empfehlungen für das Zeitintervall für einen Follow-up-Test. Umgekehrt sollten Frauen mit abnormen sflt-1/ PlGF-Quotienten wie Verdacht auf PE angesehen und entsprechend behandelt werden. Schlussfolgerung Der diagnostische und prädiktive Wert des sflt1/plgf-quotienten bei Patienten mit Risiko für plazentabedingte Erkrankungen, d. h. PE, Olav Lapaire, Department für Geburtshilfe und Schwangerschaftsmedizin, Universitätsspital Basel, Basel, Schweiz Elisa Llurba, Department of Obstetrics, Maternal-Foetal Medicine Unit, Vall d Hebron University Hospital, Universitat Autonoma de Barcelona, Barcelona, Spanien Angela Ramoni, Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck, Österreich Manu Vatish, Nuffield Department of Obstetrics and Gynaecology, University of Oxford, Oxford Dagmar Wertaschnigg, Abteilung für Geburtsmedizin und Gynäkologie, Paracelsus Medizinische Universität, Salzburg, Österreich Alberto Galindo, Fetal Medicine Unit-SAMID, Department of Obstetrics and Gynaecology, Hospital Universitario 12 de Octubre, Universidad Complutense, Madrid, Spanien HELLP-Syndrom, IUGR und Totgeburt, wurde in der neueren Literatur nachgewiesen und die Berechnung des sflt-1/plgf-quotienten ist zu einem zusätzlichen Werkzeug bei der Behandlung dieser Erkrankungen, allen voran der PE, geworden. Wiederholungsmessungen des sflt-1/plgf- Quotienten werden vorgeschlagen, um die individuelle Risikobewertung bei diesen Patientinnen zu verbessern, dies muss jedoch in zukünftigen Studien noch evaluiert werden. Derzeit ist die Verwendung von sflt-1, PlGF oder des sflt-1/plgf-quotienten noch nicht in offiziellen Leitlinien implementiert. In dieser Erklärung haben wir versucht, gute klinische Praxisempfehlungen für die Implementierung dieses Verfahrens in den Behandlungsalgorithmus von schwangeren Frauen zu geben. Die Nutzung des sflt-1/plgf-quo tienten kann helfen, die Betreuung von Frauen mit Verdacht auf PE durch eine optimierte Überwachung zu verbessern. Danksagungen Wir möchten uns für die redaktionelle Unterstützung bei Julia Heagerty, PhD, von Elements Communications Ltd, Westerham, UK bedanken. Die redaktionelle Unterstützung wurde von Roche Diagnostics Ltd. finanziert. Erstveröffentlichung in Ultrasound Obstet Gynecol 2015; 45: Online veröffentlicht in der Wiley Online Library (wileyonlinelibrary. com). Literatur bei den Autoren oder bei der Internet-Version dieses Beitrags unter Interessenkonflikterklärung DS gab an, dass Interessenkonflikte in den Bereichen: Fortbildungen/Kongresse und wissenschaftlichen Tätigkeiten bestehen. HS und SV gaben an, dass Interessenkonflikte in den Bereichen: Verbindung zu Unternehmen, Autorentätigkeiten und Fortbildungen bestehen. Alle übrigen Autoren erklärten, dass keine Interessenkonflikte vorliegen. Die exakten Details können bei der Schriftleitung der DGGG e.v. eingesehen werden (redaktion@dggg.de).

6 Für die Autoren PD Dr. med. Dietmar Schlembach Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH Klinikum Neukölln Klinik für Geburtsmedizin Rudower Straße Berlin Prof. Dr. med. Holger Stepan Abteilung für Geburtsmedizin Universitätsklinikum Leipzig Liebigstraße 20a Leipzig medizin.uni-leipzig.de

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