Pädagogische Beobachtung als Grundlage der Lernförderung: Perspek;ven für den Unterricht
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- Karoline Kaufer
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1 Pädagogische Beobachtung als Grundlage der Lernförderung: Perspek;ven für den Unterricht Lerncoaching im Unterricht Diagnos7zieren und Fördern Fehlerkultur Samstag, 31. August 2013 in Baden
2 Die Aufgabe von pädagogischer Diagnos7k ist ganz allgemein die fach- und sachkompetente Sammlung handlungsrelevanter Informa7onen, die interpre7ert werden müssen, um daraus pädagogische Handlungskonsequenzen zu entwickeln.
3 Einflussstärke einzelner Merkmale auf die Schulleistung (abnehmende Rangreihe) 1. Kogni7ve Kompetenzen der Schüler 2. Klassenführung durch den Lehrer 3. Häusliche Umwelt und Unterstützung durch die Eltern 4. Metakogni7ve Kompetenzen der Schüler 5. Lernbezogene Lehrer- Schüler- Interak7on 6. Poli7k des Staates und der Bezirke (bezogen auf die USA) 7. Quan7tät des Unterrichts 8. Schulkultur Wang, M. et al. (1993)
4 Pädagogische Diagnos;k Pädagogische Diagnos0k bzw. Förderdiagnos0k ist Situa0onsdiagnos0k und zugleich immer auch Lernprozessdiagnos0k. ( ) Förderdiagnos0k richtet ihr Augenmerk also nicht nur auf Lernergebnisse, sondern vielmehr auf den Lernprozess und seine Unterstützung. Eberwein & Knauer (1998, 9) Diagnos0k ist als hypothesengeleitetes Suchen zu verstehen. Schlee (1998, 70)
5 Das Verhältnis von Diagnose und pädagogischer Förderung Die Diagnose ist der Förderung vorgeordnet. Die Diagnose ist der Förderung nachgeordnet. Diagnose und Förderung sind zirkulär verbunden.
6 Gliederung Einleitung Grundlagen einer systemischen Beobachtungskompetenz Anforderungen an eine systemische Beobachtungskompetenz Pädagogische Beobachtungskompetenz im Schulprofil
7 Systemische Beobachtungskompetenz
8 Lehrkräae sind nicht in erster Linie Diagnos7ker sondern Lernbegleiter. Gleichwohl benö7gen Lehrkräae Kompetenzen im Bereich der pädagogischen Beobachtung.
9 Unsere Theorie bes7mmt, wie wir im pädagogischen Feld beobachten und was wir beobachten.
10 Unsere Theorie bes7mmt, was wir beobachten können
11 Was man aus dem Umgang mit komplexen Systemen für pädagogische Beobachtung lernen kann
12 Fehler im Umgang mit komplexen Systemen Dörner (vgl. auch Vester 2000, 35ff) hat sechs Fehler im Umgang mit komplexen Systemen herausgestellt, die ich im Folgenden für die Auseinandersetzung mit Lernschwierigkeiten konkre7sieren möchte:
13 Fehler im Umgang mit komplexen Systemen Reparaturdienstverhalten Beschränkung auf AusschniMe der Gesamtsitua0on Einsei0ge Schwerpunktbildung Dörner (1976, vgl. auch Vester 2000, 35ff)
14 Fehler im Umgang mit komplexen Systemen Nebenwirkungen werden nicht beachtet Tendenz zur Übersteuerung Autoritäres Verhalten Dörner (1976, vgl. auch Vester 2000, 35ff)
15 Was ist Beobachtung?
16 Alles was gesagt wird, wird von einem Beobachter gesagt. (Maturana)
17 Möglichkeitsraum der Beobachtung
18 Objek0vität ist die SelbsMäuschung des Subjekts, Beobachtung sei ohne ihn möglich. Die Anrufung der Objek0vität ist gleichbedeutend mit der Abschaffung der Verantwortlichkeit; darin liegt ihre Popularität begründet. (H. v. Förster)
19 Beobachtung I und II Ordnung
20 Beobachtung und Kontext
21 Beobachtung und Kontext
22 Beobachtung und Kontext
23 Perspek;ven einer pädagogischen Beobachtung und Förderung Pädagogische Beobachtungen erfolgen im Kontext einer Selbstbeobachtung des Beobachters. Pädagogische Beobachtungen sind hypothesengeleitet. Pädagogische Beobachtungen dienen der Erkundung, Nutzung und Ak7vierung von Kompetenzen und Ressourcen. Pädagogische Beobachtungen sind zirkulär mit pädagogischer Förderung verbunden. Pädagogische Beobachtungen sind im Team zu entwickeln.
24 Pädagogische Beobachtung im Schulprofil Beobachtungsverfahren Unterricht Team Anfangs- / Übergangs- beobachtung (Lernausgangs- lage) Screening (z.b. HSP); Talent- / Kompetenz- pornolios; Gespräche mit Eltern und bisherigen Lehrkräaen; standardisierte Tests z.b. Projekt: Mein Ressourcenbuch z.b. Projekt: Wie lerne ich? (Lernstrategien) Diagnos7sches Unterrichten Teambildung, Ausbildung für Screening- Verfahren, Auswertungs- konferenz Lernbegleitung/ Lerndoku- menta7on z.b.: Entwicklungspornolios Kurspornolios Lerntagebücher z.b. Dialogisches Lernen (Ruf/ Gallin) Lernlandkarten Pornolio- konferenzen, Klassen- / Jahrgangsteams Problem- bearbeitung Koopera7ve Lernbegleitung (vgl. Heuser, Schüse & Werning 1997) Kollegiale Fallberatung; Förderdiagnos7sche Instrumentarien; pädagogisch- psychologische Tests Innere Differenzierung; Individualisierung, Spezielle Förderprogramme / Förderbänder Teambildung, Koopera7on mit Sonderpädagogen, Schulpsychologen etc., Förderplan- erstellung
25 Koopera7ve Lernbegleitung
26 Kooperative Lernbegleitung 1. Vorstellungskonferenz 2. Informationsphase - Unterrichtsbeobachtung - Gespräche mit externen Beteiligten - Gespräche mit den Eltern - Gespräche mit dem Kind/Jugendlichen - Einbeziehung von externen Experten: Schulpsychologe; Sonderpädagoge etc., Leibniz Universität Hannover
27 Kooperative Lernbegleitung 3. Vorbereitung der Förderkonferenz 4. Förderkonferenz 5. Umsetzen der geplanten Maßnahmen und prozessbegleitende Reflexion, Leibniz Universität Hannover
28 Fragen für die Vorstellungskonferenz Welche besonderen Fähigkeiten, Stärken und Vorlieben sind Ihnen bei dem Schüler/der Schülerin aufgefallen? Wie würden Sie die besonderen Schwierigkeiten/Probleme von dem/der SchülerIn beschreiben? Welche unterstützenden Bedingungen sehen Sie in der Lebenswelt der Schülerin/des Schülers (in der Familie, der Gruppe der Freunde etc.)? Welche hemmenden Bedingungen sehen Sie in der Lebenswelt der Schülerin/des Schülers (in der Familie, der Gruppe der Freunde etc.)?, Leibniz Universität Hannover
29 Fragen für die Vorstellungskonferenz Welche förderlichen Bedingungen gibt/gab es für die Schülerin/den Schüler in der Schule? Welche einschränkenden Bedingungen gibt/gab es für die Schülerin/den Schüler in der Schule? Welche Maßnahmen und Bedingungen haben Ihrer Meinung nach die Entwicklung der Schülerin/des Schülers bisher positiv beeinflusst? Welche Maßnahmen und Bedingungen haben Ihrer Meinung nach die Entwicklung der Schülerin/des Schülers bisher negativ beeinflusst?, Leibniz Universität Hannover
30 Literatur zum Thema Werning, R. & Lichtblau, M. (2012). Sonderpädagogische Diagnos7k. In R. Werning, R. Balgo, W. Palmowski & M. Sassenroth (Hrsg.), Sonderpädagogik. Lernen, Verhalten, Sprache, Bewegung und Wahrnehmung (2. Auflage). München: Oldenbourg. Werning, R. (2009): Diagnose - und was dann? In: Lernchancen, 69/70, 12. S Werning, R. (2009): Beobachten und Fördern. In H.G. Rolff, E. Rhinow, Th. Röhrich (Hrsg.), Unterrichtsentwicklung - Eine Kernaufgabe der Schule. Köln, S IFS Institut fü
31 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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