Vom Labor in die Klinik: Prognosefaktoren upa und PAI 1 als anerkannte Biomarker zur Therapieentscheidung

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Vom Labor in die Klinik: Prognosefaktoren upa und PAI 1 als anerkannte Biomarker zur Therapieentscheidung"

Transkript

1 Vom Labor in die Klinik: Prognosefaktoren upa und PAI 1 als anerkannte Biomarker zur Therapieentscheidung bei Brustkrebspatientinnen Die Invasionsmarker upa und PAI-1 wurden mehr als zwei Jahrzehnte in zwei großen prospektiven klinischen Studien auf Validität getestet und können zur individualisierten Therapieplanung von Brustkrebspatientinnen ohne Lymphknotenbefall eingesetzt werden. Jährlich wird bei etwa Frauen in Deutschland Brustkrebs neu entdeckt dies ist somit die häufigste Krebserkrankung der Frau. Aufgrund der Optimierung diagnostischer Methoden und verbesserter Therapien in den letzten Jahren können heute mehr als 70 % der Patientinnen geheilt werden. Voraussetzung ist, dass die Tumore frühzeitig erkannt und ergänzend zur Opera tion konsequent durch begleitende ( adjuvante ) Therapien behandelt werden. Chemotherapie, endokrine Therapien, Bestrahlung und zielgerichtete Therapien sollen ein erneutes Auftreten verhindern. Wenn Fernmetastasen auftreten, kann die Erkrankung nicht mehr geheilt werden ( palliativ ). Beim frühen Brustkrebs ohne Fernmetastasen besteht trotz vieler Therapieoptionen die Gefahr einer Übertherapie für die einzelne Patientin. Besonders die Indikation der Chemotherapie mit Nebenwirkungen sollte sorgfältig abgewogen werden. Es ist ein wichtiges Ziel der modernen Medizin, Art und Ausmaß der Therapien individuell anzupassen. Der Weg zur individualisierten Krebstherapie erfordert die zuverlässige Abschätzung des voraussichtlichen Krankheitsverlaufs einer Patientin. Die aktuell übliche Abschätzung anhand klinisch-pathologischer Faktoren ist wenig effektiv, weniger als 10 % aller Patientinnen können der low risk -Gruppe ohne Bedarf an Chemotherapie zugeordnet werden. Deshalb versucht die klinische Forschung bereits seit Jahren, neue und zusätzliche Krebsbiomarker zu entdecken und entsprechende Testsysteme zu etablieren, um den Ärzten und Patientinnen weitere Informationen über die Biologie und besonders über das Metastasierungspotential des jeweiligen Tumors zu geben [1]. Bevor neue Biomarker, bzw. die entsprechenden Testsysteme in den klinischen Alltag Einzug halten, müssen sie in prospektiven klinischen Studien geprüft werden (s. Abb. 1). Als erste prognostische Biomarker, bestimmt im Tumorgewebe, wurde für Brustkrebs-Patientinnen die klinische Relevanz der Proteine upa und PAI-1 des Plasminogen-Aktivator-Systems in einer Metaanalyse mit > Patientinnen aufgezeigt [2]. Der prognostische Wert dieser Krebsbiomarker wurde in zwei großen prospektiven, randomisierten multizentrischen Therapie-Studien validiert. Die PiA-Studie (Prognose im Alltag) wertet die Relevanz der Prognosemarker prospektiv an einer repräsentativen, konsekutiven Kohorte an fünf Brustzentren aus. 24 DZKF 9/

2 Hintergrund Der Krankheitsverlauf einer Brustkrebserkrankung wird durch die Fähigkeit des Tumors zur Tumorzellausbreitung und der daraus folgenden Metastasierung bestimmt. Die adjuvante Chemotherapie im Anschluss an die Primäroperation soll frühzeitig im Körper verstreute Tumorzellen zerstören und damit ein Wiederauftreten der Erkrankung lokal an der Brust oder an anderen Organen verhindern. Wegen Unkenntnis jener Krebsbiomarker, die das Wiederauftreten der Krebserkrankung voraussagen können, wird ein Großteil der Brustkrebspatientinnen allein anhand von klinisch-pathologischen Faktoren allein übertherapiert, die Therapieentscheidung für die einzelne Patientin ist damit sehr unbefriedigend und zusätzliche Informationen z. B. über die Aggressivität des jeweiligen Tumors sind dringend erwünscht [3]. Das Ziel liegt auf der Hand, nämlich Patientinnen mit einem hohen bzw. niedrigen Rezidivrisiko identifizieren zu können: die Patientinnen mit einem hohen Rezidivrisiko ( high-risk ) sollten eine Chemotherapie erhalten, den Patientinnen mit einem niedrigen Rezidivrisiko ( lowrisk ) sollte diese Therapie erspart bleiben. Zur Identifizierung der high-risk Patientinnen eignet sich das upa/ PAI-1-System. Die Protease upa (Plasminogen-Aktivator vom Urokinasetyp) und deren Inhibitor PAI-1 (Plasminogen-Aktivator Inhibitor vom Typ 1) sind an einer Reihe von proteolytischen Prozessen, wie z. B. Gewebeumbau und zelluläre Invasivität, beteiligt [4]. Hohe Konzentrationen der Proteine korrelieren mit einem erhöhten Metastasierungspotential des Tumors und damit mit einem erhöhten Rezidivrisiko der Patientin [5]. Das Plasminogen-Aktivator-System Das Plasminogen-Aktivator-System setzt sich zusammen aus (a) dem Serinprotease Plasminogen-Aktivator vom Urokinasetyp (upa, offizielles Gensymbol PLAU), (b) dessen spezifischem membrangebundenem Rezeptor upar (CD 87) und (c) den beiden Plasminogen-Aktivator-Inhibitoren Typ-1 (PAI-1, offizielles Gensymbol SER- Pilot - Studie upa / PAI-1 Therapiestudie Metaanalyse PINE 1) und Typ-2 (PAI-2, SERPINE 2). Nach Bindung der nur gering enzymatisch wirkenden Proenzym-Form des upa, pro-upa, an den Zelloberflächenrezeptor upar kann upa sein von der Leber generiertes Substrat Plasminogen effektiv in aktives Plasmin überführen; Plasmin selber fördert die Umwandlung von pro-upa zu proteolytisch aktivem upa. Als Protease baut Plasmin eine Reihe extrazellulärer Matrixproteine ab (u.a. Laminin, Fibrin) und aktiviert weitere Matrix-abbauende Proteasen, z.b. Matrixmetalloproteasen wie MMP3 und MMP9 (s. Abb. 2). Der Abbau der extrazellulären Matrix (EZM) fördert die Invasivität und Ausbreitung der Tumorzellen. Die Interaktion des reaktiven Zentrums des Inhibitors mit dem Plasminogen-Aktivator führt zu Konformationsänderungen der Protease mit der Folge, dass das katalytische Zentrum des Plasminogen-Aktivators nicht mehr funk tionsfähig ist. Dabei wird die inhibitorische Aktivität des PAI-1 durch das in der extrazellulären Matrix vorkommende Vitronektin stabilisiert. Vitronektin interagiert auch mit upar und Integrinen (speziellen Haftstellen auf Tumorzellen für die Interaktion mit extrazellulären Adhäsionsproteinen). Das Zusammenspiel zwischen upar/integrin/pai- 1 mit Vitronektin ist maßgebend für das Anheften und Loslösen der Tumorzellen von der extrazellulären Matrix und deren Ausstreuung. Aufgrund der Regulation des adhäsiven Verhaltens der Zellen über die Interaktion mit Vitronektin korrelieren erhöhte PAI-1-Werte im Primärtumor mit einem ungünstigen Krankheitsverlauf. Nachdem die Schwellenwerte für upa ( 3 ng/mg Protein) und PAI-1 ( 14 ng/mg Protein) festgelegt werden konnten, wurde folgende Risikoabschätzung postuliert: Patientinnen mit einem Gehalt an upa und/oder PAI-1 oberhalb der Schwellenwerte haben ein höheres Rezidiv-Risiko als Patientinnen mit Konzentrationen an upa und PAI-1 unterhalb der Schwellenwerte [6]. Bestimmung der upa/pai-1-konzentration aus dem Primärtumor Für die Bestimmung der upa und PAI-1 Konzentrationen im Brustkrebsgewebe wird repräsentatives Gewebe Therapiestudie Klinische Routine MaCa I Chemo-N0 Pooled Analysis unizentrisch multizentrisch Metaanalyse NNBC 3- Europe PiA- Studie multizentrisch multizentrisch Evaluierungsstudie Validierung in klinischen Studien ASCO 2007 St. Gallen 2005 Level of Evidence I, AGO Abbildung 1 Validierung von upa/pai-1 als Prognosefaktoren beim frühen Mammakarzinom DZKF 9/

3 EZM-Degradation Metastasierung Invasivität Aktivierung von MMPs Adhäsion Migration PAI-1 Plasminogen Plasmin Vitronektin upa Therapie: upa-r Inhibitor upar EZM Integrine Ras/Raf/ MEK-1/ERK1/2 Signalkaskade Endozytose upar- Recycling Zelle Zellmembran Signaltransduktion, Proliferation Abbildung 2 Biologisches Modell von upa/pai-1 siehe Text aus dem Primärtumor der Brust entnommen, schockgefroren und an das Untersuchungslabor auf Trockeneis weitergeleitet. Es kann mit Gewebe von einer Stanzbiopsie (1-3 Stanzen, ca mg) oder mit Gewebe aus dem Resektat von der Operation ( mg) gearbeitet werden [7]. Das Gewebe wird im gefrorenen Zustand in einer Schwingmühle (Dismembrator) pulverisiert und lösliche Moleküle in einem mit dem Detergens Triton X-100 versetzten wässrigen Lysispuffer über Nacht in Lösung gebracht. Die Konzentration von upa und PAI-1 wird durch einen kommerziellen ELISA-Test (FEMTELLE von American Diagnostica GmbH, Pfungstadt) bestimmt. Für die Risikoabschätzung der Patientin wird die Konzentration der Proteine, bezogen auf das Protein im Gewebeextrakt, bestimmt. Die Protein-Konzentration wird mittels des BCA- Testes von Pierce kalkuliert. Für beide Testverfahren werden Ringversuche zur Qualitätssicherung der Analysen an der Universität Nijmegen (Niederlande) durchgeführt. Die Teilnahme an diesen Kontrollexperimenten ist für die Labore, die an klinischen Studien teilnehmen, obligatorisch, sollte aber auch von den Zentren, die die Testung außerhalb von Studien anbieten, durchgeführt werden [8]. Datenlage Die ersten Experimente, Daten und Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung zu upa und PAI-1 wurden schon in der Mitte des letzten Jahrhunderts publiziert. Aus den weiteren Untersuchungen und Auswertungen konnte gefolgert werden, dass nicht nur die Aktivität der Proteine, sondern auch deren Konzentrationen im Primärtumor eine Voraussage über den Verlauf der onkologischen Erkrankung erlauben [9,10]. Um die klinische Evidenz zu belegen, dass das Plasminogen-Aktivatorsystem an Proliferation, Invasion und Metastasierung solider Tumoren beteiligt ist, folgten die ersten klinischen Erhebungen (Pilotstudie MammaCa1 in München) und multizentrische Studien (Chemo-N0 und NNBC 3-Europe), teilweise schon mit den 10-Jahres- Überlebensdaten [11] (s. Abb. 1). Klinische Studien Chemo-N0 Studie (n=647) Das vorrangige Ziel dieser multizentrisch durchgeführten klinischen Studie war es, die aus der Pilotstudie (MammaCa1) postulierte prognostische Aussagekraft und Zuverlässigkeit von upa/pai-1 in einer Phase-III-Studie zu bestätigen. Zugleich wurde geprüft, ob eine Chemotherapie bei Patientinnen mit hohem die Prognose verbessern kann. Von 1993 bis 1998 wurden 647 Brustkrebspatientinnen in elf Zentren in Deutschland und einem Zentrum in Ljubljana, Slowenien, rekrutiert [12]. Von diesen hatten 283 Patientinnen einen Tumor mit upa und PAI-1-Werten unterhalb der Schwellenwerte und bekamen somit keine Chemotherapie. Bei Patientinnen ohne Lymphknotenbefall war es damals Standard, keine adjuvante Therapie zu empfehlen, obwohl ein breiter Einsatz von Chemotherapie schon diskutiert wurde. 364 von 647 Patientinnen hatten Tumoren mit upa und/oder PAI-1-Werten oberhalb der Schwellenwerte. Diese Patientinnen erhielten randomisiert eine Chemotherapie oder keine weitere Therapie. Die zweite geplante Interimsanalyse wurde 6,5 Jahre nach Studienbeginn durchgeführt. Bei einer Nachbeobachtungszeit von 52 Monaten (Median) erwies sich die Kombination aus upa und PAI-1 sowohl in der univariaten als auch in der multivariaten Analyse der Wahrscheinlichkeit des krankheitsfreien Überlebens und des Gesamtüberlebens als unabhängiger und starker Prognosefaktor (relatives Risiko multivariat 2,09 bzw. 3,19; jeweils p<0,02). In der Gruppe der highrisk -Patientinnen (hohe upa- und / oder PAI-1-Werte) 26 DZKF 9/

4 Patientinnen mit nodal-negativem Mamakarzinom (NNBC); Tumorgröße 0,5-5 cm; Alter Jahre Tumorgewebeprobe k 1 : Art der Risikoschätzung Ermittlung nach tumorbiologischen Faktoren upa und PAI-1 Ermittlung nach klinischpathologischen Faktoren k 2 : hoch vs. niedriges Risiko hoch-risiko niedrig-risiko S: Stratifizierung nach HER-2/neu-Status FE 100 C*3 Doc*3 FE 100 C*6 R Beobachtung Falls steroidhormonrezeptor-positiv: endokrine Behandlung gemäß den aktuellen Leitlinien der AGO Abbildung 3 Studiendesign NNBC 3-Europe Fragestellungen: 1. Vergleich biologische Risikoabschätzung mittels upa/pai-1 versus traditionelle Risikoabschätzung (St. Gallen), 2. Vergleich taxanhaltige Sequenz FEC-Doc versus Standard FEC beim nodalnegativen Hochrisiko- Kollektiv. konnte durch die adjuvante Chemotherapie mit CMF die Rezidivrate signifikant gesenkt werden (relatives Rezidivrisiko 0,42; p=0,019) [13]. NNBC 3-Europe Studie (n=4149) Die Investigator-initiierte Node-Negative Breast Cancer 3 (NNBC 3-Europe) Studie verfolgt das Ziel, die Risikoabschätzung von Brustkrebspatientinnen mittels traditioneller klinisch-pathologischer Faktoren (CP-Algorithmus s. Abb. 4) und den tumorbiologischen Faktoren upa und PAI-1 zu vergleichen (UP-Algorithmus s. Abb. 5). Im high-risk -Arm wird darüber hinaus die klinische Relevanz der Taxangabe beim nodal-negativen Brustkrebs geprüft. Die adjuvante Kombinationstherapie FE100C*6 wird mit einer sequenziellen Therapie FE100C*3 gefolgt von Docetaxel*3 verglichen [14]. Nach sechs Jahren Rekrutierung wurde die Studie 2009 mit insgesamt Patientinnen geschlossen. Besonders für Patientinnen ohne Lymphknotenbefall (N0) und einem mittleren Differenzierungsgrad des Tumors (G2) sind die upa und PAI-1-Werte eine Entscheidungshilfe für oder gegen eine Chemotherapie. Von Patientinnen der NNBC 3-Europe-Studie stehen die upa und PAI-1-Werte zur Verfügung. 39 % der Patientinnen konnten anhand der upa und PAI-1-Werte der Gruppe der low-risk -Patientinnen zugeordnet werden. Im Vergleich zur bisher verwendeten klinisch-pathologischen Einteilung ist das eine Erhöhung des Anteils der Chemotherapie-freien Patientinnen auf das Doppelte. Es konnte bisher die gute Verträglichkeit der Chemotherapie-Kombinationen gezeigt werden [15]. Auch wurde gezeigt, dass upa/pai-1 in den wichtigen Brustkrebs-Typen (eingeteilt immunhistochemisch nach Hormonrezeptor-Status und HER2) eine Unterscheidung in low- und high-risk er- laubt [16]. Die ersten Daten zu Verlaufsbeobachtungen der Studie zum Vergleich der Risikoabschätzungs-Methoden bzw. der Chemotherapie-Arme werden in 2012 erwartet. Beobachtungsstudie PiA (n=1000) An fünf Zentren der PiA-Studie (Prognose im Alltag) werden prospektiv bei allen Patientinnen mit neu diagnostiziertem Mammakarzinom ohne Fernmetastasierung bei vorliegendem Einverständnis die Prognosefaktoren upa/pai-1 bestimmt. Es erfolgt die Dokumentation aller klinischen und pathologischen Faktoren. Gewebe wird frisch gefroren und Formalin-fixiert zentral zur Bestimmung weiterer Tumormarker gesammelt. Die Behandlung erfolgt nach nationalen Leitlinien am jeweiligen Krankenhaus. An dieser repräsentativen Kohorte kann die unterschiedliche Risikoabschätzung der verschiedenen Tumormarker von eingeschlossenen Patientin- Ohne Lymphknotenbefall Wenn ein Faktor zutrifft: G3, HER2 pos., <35 Jahre, PgR-neg./ER-pos., PgR-neg./ER-neg., vaskuläre Invasion mind. ein Faktor trifft zu keine endokrine Therapie Hohes T2 2cm G2 T2 < <2cm keiner trifft zu ggf. endokrine Therapie G1 Niedriges Abbildung 4 Risikoabschätzung mittels klinisch-pathologischer Faktoren CP-Algorithmus DZKF 9/

5 G1 nen ( ) verglichen werden. Eine Beurteilung der praktischen Realisierbarkeit der einzelnen Methoden im Alltag wird möglich. Eine Auswertung des Krankheitsverlaufs ist in der Zukunft geplant. Schlussfolgerungen Aufgrund ihrer hohen prognostischen Aussagekraft, die in prospektiven Studien bestätigt wurde, sind die tumorbiologischen Invasions-Marker upa und PAI-1 anerkannte Prognosefaktoren. Diese ermöglichen eine Verbesserung der Risiko-Abschätzung bei Brustkrebspatientinnen [17]. Nach Erreichen des höchsten Evidenzniveaus (Level of Evidence, LoE-1) sind sie als prognostische Faktoren beim nodal-negativen Brustkrebs international anerkannt und deren Messung wird von der American Society of Clinical Oncology (ASCO) und der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO) zur Therapieentscheidung empfohlen [18]. Nodal-negativen Brustkrebspatientinnen mit niedrigem Rezidivrisiko sollte somit eine adjuvante Chemotherapie erspart bleiben. Die Prognosefaktoren upa/pai-1 sind ein gutes Beispiel, wie Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung über translationale Forschungsansätze und klinische Studien zum Vorteil für Krebspatienten zur Anwendung kommen können. AUTOREN Vetter M. Kantelhardt E. Schmitt M. Jänicke F. Harbeck N. Thomssen C. upa und PAI-1 niedrig niedriges Ohne Lymphknotenbefall 35 Jahre G2 upa und/oder PAI-1 hoch hohes Abbildung 5 Risikoabschätzung mittels upa/pai-1 UP-Algorithmus < 35 Jahre G3 DR. RER. NAT. MARTINA VETTER Forschungslabor der Klinik für Gynäkologie Universitätsklinikum der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Ernst-Grube-Str. 40, D Halle an der Saale Tel.: martina.vetter@uk-halle.de LITERATUR [1] Vetter, M; Kantelhardt, EJ; Annecke, K; Dittmer, J; Paepke, D; Precht, A; Schmitt, M; Jaenicke, F; Minckwitz, GV; Kiechle-Bahat, M; Thomssen, C; Harbeck, N: Invasion factors upa and PAI-1 in node-negative breast cancer: Transfer of laboratory data into clinical practice as exemplified by the ongoing NNBC 3-Europe trial. Geburtsh Frauenheilk 2007, 67(10): [2] Look MP, van Putten WL, Duffy MJ, Harbeck N, Christensen IJ, Thomssen C, Kates R, Spyratos F, Fernö M, Eppenberger-Castori S, Sweep CG, Ulm K, Peyrat JP, Martin PM, Magdelenat H, Brünner N, Duggan C, Lisboa BW, Bendahl PO, Quillien V, Daver A, Ricolleau G, Meijer-van Gelder ME, Manders P, Fiets WE, Blankenstein MA, Broët P, Romain S, Daxenbichler G, Windbichler G, Cufer T, Borstnar S, Kueng W, Beex LV, Klijn JG, O Higgins N, Eppenberger U, Jänicke F, Schmitt M, Foekens JA: Pooled analysis of prognostic impact of urokinase-type plasminogen activator and its inhibitor PAI-1 in 8377 breast cancer patients. J Natl Cancer Inst 2002, 94: [3] Napieralski R, Brünner N, Mengele K, Schmitt M: Emerging biomarkers in breast cancer care. Biomark Med 2010, 4: [4] Thomssen C, Jänicke F, Harbeck N: Clinical relevance of prognostic factors in axillary node-negative breast cancer. Onkologie 2003, 26: [5] Harbeck N, Alt U, Berger U, Krüger A, Thomssen C, Jänicke F, Höfler H, Kates RE, Schmitt M: Prognostic impact of proteolytic factors (urokinase-type plasminogen activator, plasminogen activator inhibitor 1, and cathepsins B, D, and L) in primary breast cancer reflects effects of adjuvant systemic therapy. Clin Cancer Res 2001, 7: [6] Mengele K, Napieralski R, Magdolen V, Reuning U, Gkazepis A, Sweep F, Brünner N, Foekens J, Harbeck N, Schmitt M. Characteristics of the levelof-evidence-1 disease forecast cancer biomarkers upa and its inhibitor PAI- 1. Expert Rev Mol Diagn Oct;10(7): [7] Thomssen C, Harbeck N, Dittmer J, Abraha-Spaeth SR, Papendick N, Paradiso A, Lisboa B, Jaenicke F, Schmitt M, Vetter M: Feasibility of measuring the prognostic factors upa and PAI-1 in core needle biopsy breast cancer specimens. J Natl Cancer Inst 2009, 101: [8] Schmitt M, Mengele K, Napieralski R, Magdolen V, Reuning U, Gkazepis A, Sweep F, Brünner N, Foekens J, Harbeck N. Clinical utility of level-ofevidence-1 disease forecast cancer biomarkers upa and its inhibitor PAI-1. Expert Rev Mol Diagn Nov;10(8): [9] Jänicke F, Schmitt M, Pache L, Ulm K, Harbeck N, Höfler H, Graeff H: Urokinase (upa) and its inhibitor PAI-1 are strong and independent prognostic factors in node-negative breast cancer. Breast Cancer Res Treat 1993, 24: [10] Harbeck N, Dettmar P, Thomssen C, Henselmann B, Kuhn W, Ulm K, Jänicke F, Höfler H, Graeff H, Schmitt M: Prognostic impact of tumor biological factors on survival in node-negative breast cancer. Anticancer Res 1998, 18: [11] Harbeck N, Salem M, Nitz U, Gluz O, Liedtke C. Personalized treatment of early stage breast cancer: Present concepts and future directions. Cancer Treat Rev 2010, 36: [12] Jänicke F, Prechtl A, Thomssen C, Harbeck N, Meisner C, Untch M, Sweep CG, Selbmann HK, Graeff H, Schmitt M; German N0 Study Group: Randomized adjuvant chemotherapy trial in high-risk, lymph node-negative breast cancer patients identified by urokinase-type plasminogen activator and plasminogen activator inhibitor type 1. J Natl Cancer Inst 2001, 93: [13] Schmitt M, Harbeck N, Brünner N, Jänicke F, Meisner C, Jansen H, Dorn J, Nitz U, Kantelhardt EJ, Thomssen C. Cancer therapy trials employing levelof-evidence-1 disease forecast cancer biomarkers upa and its inhibitor PAI- 1. Expert Rev Mol Diagn. 2011, 11: [14] Kantelhardt EJ, Vetter M, Schmidt M, Veyret C, Augustin D, Hanf V, Meisner C, Paepke D, Schmitt M, Sweep F, von Minckwitz G, Martin PM, Jaenicke F, Thomssen C, Harbeck N: Prospective evaluation of prognostic factors upa/pai-1 in node-negative breast cancer: phase III NNBC3-Europe trial (AGO, GBG, EORTC-PBG) comparing 6 FEC versus 3 FEC/3 Docetaxel. BMC Cancer 2011, 11: 140. [15] Thomssen C, Kantelhardt EJ, Plueckhahn K, Veyret C, Augustin D, Hanf V, Paepke D, Meisner C, Von Minckwitz G, Harbeck N: Report of toxicities from the multicenter, randomized NNBC 3-Europe trial: 6xFEC versus 3xFEC-3xDoc for high-risk node negative breast cancer patients. JCO 2010; 28 (15S): 80s. [16] Kantelhardt EJ, Thomssen C, Vetter M, Meisner C, Schmidt M, Martin P, Sweep F, Von Minckwitz G, Schmitt M, Harbeck N: Molecular types and prognostic markers upa/pai-1 for 2,497 early breast cancer patients in the multicenter, randomized NNBC 3-Europe trial. JCO 2010; 28 (15S): 732s. [17] Schmitt M, Mengele K, Gkazepis A, Napieralski R, Magdolen V, Reuning U, Harbeck N. Assessment of urokinase-type plasminogen activator and its inhibitor PAI-1 in breast cancer tissue: historical aspects and future prospects. Breast Care (Basel). 2008;3(s2):3-10. [18] Kommission Mamma der Arbeitsgemeinschaft Gynaekologische Onkologie edited by Thomssen C: Diagnosis and treatment of patients with primary and metastatic breast cancer. München: W. Zuckschwerdt Verlag GmbH; DZKF 9/

Vom Labor in die Klinik: Prognosefaktoren upa und PAI 1 als anerkannte Biomarker zur Therapieentscheidung

Vom Labor in die Klinik: Prognosefaktoren upa und PAI 1 als anerkannte Biomarker zur Therapieentscheidung Vom Labor in die Klinik: Prognosefaktoren upa und PAI 1 als anerkannte Biomarker zur Therapieentscheidung bei Brustkrebspatientinnen Die Invasionsmarker upa und PAI-1 wurden mehr als zwei Jahrzehnte in

Mehr

Wissen über Tumorbiologie hilft Chemotherapie

Wissen über Tumorbiologie hilft Chemotherapie 10 Chemotherapie ja oder nein? Wissen über Tumorbiologie hilft Chemotherapie warum und wann der upa/pai-1 Test beim frühen Der upa/pai-1 Test (auch Femtelle-Test genannt) ist ein in den Leitlinien der

Mehr

Chemotherapie. nicht immer. Es muss. sein: FEMTELLE TM Test zum Zeitpunkt der ersten Operation. upa/pai-1-test. Nutzen Sie den neuen

Chemotherapie. nicht immer. Es muss. sein: FEMTELLE TM Test zum Zeitpunkt der ersten Operation. upa/pai-1-test. Nutzen Sie den neuen FEMTELLE TM upa/pai-1-test Es muss nicht immer Chemotherapie sein: Nutzen Sie den neuen FEMTELLE TM Test zum Zeitpunkt der ersten Operation Patientinnen-Information Brustkrebs im Frühstadium ist heilbar.

Mehr

Brustkrebs Vermeidung unnötiger Chemotherapie Prognoseeinschätzung durch upa, PAI-1

Brustkrebs Vermeidung unnötiger Chemotherapie Prognoseeinschätzung durch upa, PAI-1 Brustkrebs Vermeidung unnötiger Chemotherapie Prognoseeinschätzung durch upa, PAI-1 Süha Alpüstün Krankenhaus Reinbek St.Adolf-Stift Frauenklinik Brustzentrum Mitglied im Brustzentrum Hzgt.Laueunburg/östliches

Mehr

Prognostische und prädiktive Faktoren beim Mammakarzinom

Prognostische und prädiktive Faktoren beim Mammakarzinom Prognostische und prädiktive Faktoren beim Mammakarzinom Von Petra Jungmayr, Esslingen Prognostische und prädiktive Faktoren gewinnen bei der individualisierten Therapie des Mammakarzinoms zunehmend an

Mehr

Frauenklinik Gyn-Onko-Studien: NNBC-3-Studie

Frauenklinik Gyn-Onko-Studien: NNBC-3-Studie Stand:13.10.2008 Seite 1 von 5 NNBC-3- Studie (Zuständig Drs. Born/ Seefried; Study nurse Fr. Cifci) Titel der Studie Randomisierter Vergleich adjuvanter Chemotherapieschemata 6x FEC vs. 3x FEC gefolgt

Mehr

Leben mit Brustkrebs Was gibt es Neues? Was kann ich tun? Über- und Untertherapie vermeiden- Was leisten die sogenannten Gentests?

Leben mit Brustkrebs Was gibt es Neues? Was kann ich tun? Über- und Untertherapie vermeiden- Was leisten die sogenannten Gentests? Campus Innenstadt Campus Großhadern Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Leben mit Brustkrebs Was gibt es Neues? Was kann ich tun? Über- und Untertherapie vermeiden- Was leisten die

Mehr

Mammakarzinom AGO State of the Art 2015

Mammakarzinom AGO State of the Art 2015 Mammakarzinom AGO State of the Art 2015 S. Wojcinski Franziskus Hospital Bielefeld Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe 1 2 3 Prävention 4 Rauchen HR BC-mortality HR All-cause-mortality Nichraucher

Mehr

Post St. Gallen Chemo- und Immuntherapie

Post St. Gallen Chemo- und Immuntherapie Post St. Gallen 2009 Chemo- und Immuntherapie Rupert Bartsch Universitätsklinik für Innere Medizin 1 Klinische Abteilung für Onkologie 1 Neue Daten von HERA und FinHER Empfehlungen des Panels zu Adjuvanten

Mehr

Chemotherapie und Antikörpertherapie bei Brustkrebs. Onkologische Gemeinschaftspraxis Siegburg Dr. med. Franz-Josef Heidgen

Chemotherapie und Antikörpertherapie bei Brustkrebs. Onkologische Gemeinschaftspraxis Siegburg Dr. med. Franz-Josef Heidgen Chemotherapie und Antikörpertherapie bei Brustkrebs Onkologische Gemeinschaftspraxis Siegburg Dr. med. Franz-Josef Heidgen Grundlegende Therapieverfahren Operation Chemotherapie und Antikörpertherapie

Mehr

Palliative Therapien des Mammakarzinoms Neue Entwicklungen

Palliative Therapien des Mammakarzinoms Neue Entwicklungen Wissenschaftliches Symposium der Sächsischen Krebsgesellschaft 13. November 2010, Machern Palliative Therapien des s Neue Entwicklungen Metastasiertes Behandlungsstrategie beim metastasierten * *Heinemann

Mehr

Prognostische und prädiktive Faktoren

Prognostische und prädiktive Faktoren Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome Prognostische und prädiktive Faktoren Prognostische und prädiktive Faktoren Version 2002: Thomssen / Harbeck Version 2003 2009: Costa

Mehr

Femara schützt wirksam vor Brustkrebsrezidiven, auch wenn die Behandlung erst Jahre nach Abschluss einer Tamoxifen-Therapie einsetzt

Femara schützt wirksam vor Brustkrebsrezidiven, auch wenn die Behandlung erst Jahre nach Abschluss einer Tamoxifen-Therapie einsetzt Femara schützt wirksam vor Brustkrebsrezidiven, auch wenn die Behandlung erst Jahre nach Abschluss einer Tamoxifen-Therapie einsetzt - Analyse der entblindeten MA-17-Studiendaten zeigt Vorteile einer Behandlungsauf

Mehr

Personalized Medicine

Personalized Medicine Personalized Medicine NanoString, Mammaprint, Oncotype DX in klinischen Studien Studientreffen 23.1.2015 Katja Krauß, Uniklinik RWTH Aachen Geringes Rezidiv Risiko = geringer Therapie Nutzen Martine J.

Mehr

Verbesserte Lebensqualität für Brustkrebspatientinnen unter Chemotherapie

Verbesserte Lebensqualität für Brustkrebspatientinnen unter Chemotherapie Neue Studie zu Iscador Verbesserte Lebensqualität für Brustkrebspatientinnen unter Chemotherapie Schwäbisch-Gmünd (2. Dezember 2009) - Eine prospektive randomisierte offene Pilotstudie ergab eine Verbesserung

Mehr

BRUSTKREBS. Patientenratgeber zu den AGO-Empfehlungen 2016

BRUSTKREBS. Patientenratgeber zu den AGO-Empfehlungen 2016 BRUSTKREBS Patientenratgeber zu den AGO-Empfehlungen 2016 herausgegeben von Anton Scharl, Volkmar Müller und Wolfgang Janni im Namen der Kommission Mamma der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie

Mehr

Molekulare Subtypen welche Bedeutung seit St. Gallen? Prof. Dr. Andreas Schneeweiss

Molekulare Subtypen welche Bedeutung seit St. Gallen? Prof. Dr. Andreas Schneeweiss Molekulare Subtypen welche Bedeutung seit St. Gallen? Prof. Dr. Andreas Schneeweiss Sektionsleiter Gynäkologische Onkologie Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Universitäts-Klinikum Heidelberg

Mehr

Brustkrebs Deutschland. Prognose Leben

Brustkrebs Deutschland. Prognose Leben Kongressbericht St. Gallen 2005 Brustkrebs Deutschland Prognose Leben Kongressbericht St.Gallen 2005 Alle Zwei Jahre treffen sich Experten aus der ganzen Welt, um neue Empfehlungen in der adjuvanten Brustkrebstherapie

Mehr

M. Stierer. Brustzentrum Hanuschkrankenhaus Wien

M. Stierer. Brustzentrum Hanuschkrankenhaus Wien Situation M. Stierer Brustzentrum Hanuschkrankenhaus Wien St. Gallen 2007 Die sehr junge Frau mit Brustkrebs 4 % < 40 Jahre, 1-2 % < 35 Jahre schlechtere Prognose nur rund 40% rezeptorpositiv schlechtere

Mehr

Neoadjuvante (Primäre) systemische Therapie

Neoadjuvante (Primäre) systemische Therapie Diagnosis Diagnostik and und Treatment Therapie of primärer Patients with und Primary metastasierter and Metastatic Mammakarzinome Breast Cancer in der DGGG e.v. sowie Version 2009.1.0 2010.1.0D Neoadjuvante

Mehr

MammaTYPER. Ki67 mrna Einzelgenmessung prädiziert Ansprechen auf Chemotherapie

MammaTYPER. Ki67 mrna Einzelgenmessung prädiziert Ansprechen auf Chemotherapie MammaTYPER Ki67 mrna Einzelgenmessung prädiziert Ansprechen auf Chemotherapie Erkenntnisse der RNA Analysen verändern die Leitlinien zur Brustkrebsbehandlung Goldhirsch et al., Annals of Oncology (2011)

Mehr

New Kids on the Block. welche Studienkonzepte führen. in die Klinik

New Kids on the Block. welche Studienkonzepte führen. in die Klinik New Kids on the Block welche Studienkonzepte führen in die Klinik Gunter von Minckwitz German Breast Group und Senologische Onkologie Düsseldorf HE2 positive Breast Cancer Heilung durch Innovation, Kompetenz

Mehr

OXFORD-DISKUSSION. Brauchen wir genomische Analysen? - PRO - Priv.-Doz. Dr. med. Cornelia Liedtke. Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe

OXFORD-DISKUSSION. Brauchen wir genomische Analysen? - PRO - Priv.-Doz. Dr. med. Cornelia Liedtke. Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe OXFORD-DISKUSSION Brauchen wir genomische Analysen? - PRO - Priv.-Doz. Dr. med. Cornelia Liedtke - Direktor: Prof. Dr. med. Achim Rody - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein / Campus Lübeck Warum? Unsere

Mehr

Gute Überlebensqualität Trastuzumab beim metastasierten Magenkarzinom

Gute Überlebensqualität Trastuzumab beim metastasierten Magenkarzinom Gute Überlebensqualität Trastuzumab beim metastasierten Magenkarzinom München (24. April 2012) - Mit dem monoklonalen Antikörper Trastuzumab (Herceptin ) steht bislang die einzige zielgerichtete Substanz

Mehr

Die Mistel bringt Lebensqualität in die Onkologie

Die Mistel bringt Lebensqualität in die Onkologie Die Mistel bringt Lebensqualität in die Onkologie Dr. Harald Matthes Stuttgart (2. Dezember 2009) - Die Mistel wurde von R. Steiner, dem Begründer der anthroposophischen Medizin, Anfang des letzten Jahrhunderts

Mehr

Onkologie. Individualisierte Therapie Beispiel: Brustkrebs. K. Possinger

Onkologie. Individualisierte Therapie Beispiel: Brustkrebs. K. Possinger Onkologie Individualisierte Therapie Beispiel: Brustkrebs Med. Klinik für Onkologie und Hämatologie Charité Campus Mitte Universitätsmedizin Berlin K. Possinger Überleben bei Brustkrebs 1978 2006 (Tumorregister

Mehr

Schwangerschaft nach Mammakarzinom Update 2015. Dr. Teelke Beck Brust-Zentrum t.beck@brust-zentrum.ch www.brust-zentrum.ch

Schwangerschaft nach Mammakarzinom Update 2015. Dr. Teelke Beck Brust-Zentrum t.beck@brust-zentrum.ch www.brust-zentrum.ch Schwangerschaft nach Mammakarzinom Update 2015 Dr. Teelke Beck Brust-Zentrum t.beck@brust-zentrum.ch www.brust-zentrum.ch Situation heute Verlegung der Schwangerschaft ins höhere Alter ca. 7-10% der Pat.mit

Mehr

ADAPT. Adjuvant Dynamic marker- Adjusted Personalized Therapy trial optimizing risk assessment and therapy response prediction in early breast cancer

ADAPT. Adjuvant Dynamic marker- Adjusted Personalized Therapy trial optimizing risk assessment and therapy response prediction in early breast cancer ADAPT Adjuvant Dynamic marker- Adjusted Personalized Therapy trial optimizing risk assessment and therapy response prediction in early breast cancer 1 The ADAPT Design : optimale Prognoseabschätzung nduktionstherapie

Mehr

Rezidiv eines invasiven eptihelialem Ovarial-, Tuben- oder primären Peritonealkarzinom

Rezidiv eines invasiven eptihelialem Ovarial-, Tuben- oder primären Peritonealkarzinom STUDIENÜBERSICHT Laufende Studien Sphero NEO: (Brustzentrum) Neoadjuvant Mamma-CA Kurzbeschreibung: prospektive Kohortenstudie zur Prädiktion des Effektes der medikamentösen Therapie am multizellulären

Mehr

Adipositas und Mammakarzinom

Adipositas und Mammakarzinom Adipositas und Mammakarzinom Tumorzentrum München Aktuelles vom SABCS 2011 Brigitte Rack Frauenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München Klinikum Innenstadt Direktor: Prof. Dr. K. Friese Hintergrund

Mehr

Brustkrebs aktuell - OSP am Was ist eigentlich die Aufgabe des Pathologen in Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms?

Brustkrebs aktuell - OSP am Was ist eigentlich die Aufgabe des Pathologen in Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms? Brustkrebs aktuell - OSP am 21.10.2015 Was ist eigentlich die Aufgabe des Pathologen in Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms? Prof. Dr. German Ott, Institut für Pathologie Robert-Bosch-Krankenhaus

Mehr

Entwicklung und Validierung genomischer Klassifizierer (GK): Prädiktion aggressiver Prostata-Ca's

Entwicklung und Validierung genomischer Klassifizierer (GK): Prädiktion aggressiver Prostata-Ca's Entwicklung und Validierung genomischer Klassifizierer (GK): Prädiktion aggressiver Prostata-Ca's Klassifizierung des Prostata-Ca's nach radikaler Prostatektomie Gleason-Score Extrakapsuläre Ausbreitung

Mehr

Brustzentrum Bodensee Studien

Brustzentrum Bodensee Studien Brustzentrum Bodensee Studien Studie Design Rekrutierung Gemeldete Personen INTERREG IV Prospektive Kohortenstudie: Einfluss genetischer Veränderungen in Gewebe und Plasma auf den Krankheitsverlauf von

Mehr

Übertherapie vermeiden

Übertherapie vermeiden Übertherapie vermeiden Inhalt Brustkrebs: Chemotherapie ja oder nein? 2 EndoPredict für eine personalisierte Therapiestrategie 4 Für wen eignet sich EndoPredict? 4 Wie wurde EndoPredict entwickelt? 5

Mehr

DETECT III DETECT III

DETECT III DETECT III DETECT III Eine prospektive, randomisierte, zweiarmige, multizentrische Phase III Studie zum Vergleich Standardtherapie versusstandardtherapie mit Lapatinib bei metastasierten Patientinnen mit initial

Mehr

date Adjuvant Pegylated- Interferonalpha2b

date Adjuvant Pegylated- Interferonalpha2b Organ/Bereich Krankheit Stadium Kurztitel Studie/ClinicalTrials.gov Identifier: Stand per: 11.05.2016 Hauttumore Melanom ulzeriertes primäres kutanes Melanom T(2-4)b N0 M0) Hauttumore Melanom nicht vorbehandeltes,

Mehr

Prof. Dr. med. Olaf G. Wilhelm Wilex AG, München.

Prof. Dr. med. Olaf G. Wilhelm Wilex AG, München. Prof. Dr. med. Olaf G. Wilhelm Wilex AG, München www.wilex.com beispielhaft dargestellt am derzeitigen Krebserkrankungen weltweit Anstieg der Neuerkrankungen um 50% bis 2020 Im Jahr 2000: >10 Millionen

Mehr

Auf dem Weg zur. upa/pai, Oncotype, S. Kahlert

Auf dem Weg zur. upa/pai, Oncotype, S. Kahlert Auf dem Weg zur individualisierten id i Therapie upa/pai, Oncotype, Genexpressionsanalyse S. Kahlert Behandlungsalgorithmus Großhadern 1988/89 N 0 N + Prä. keine CMF Post. keine ER+: Tam so einfach einen

Mehr

Primäre systemische Therapie PST

Primäre systemische Therapie PST Primäre systemische Therapie PST Primäre systemische Therapie (PST) Version 2002: Costa Version 2003: Kaufmann / Untch Version 2004: Nitz / Heinrich Version 2005: Schneeweiss / Dall Version 2006: Göhring

Mehr

Adjuvante systemische Therapie des Mammakarzinoms

Adjuvante systemische Therapie des Mammakarzinoms Adjuvante systemische Therapie des Mammakarzinoms G. Tschurtschenthaler I. Interne Abteilung Leiter: Univ.Prof.Dr. G. Michlmayr 1 MAMMAKARZINOM Mortalität nach 5 Jahren (%) Tumorgröße (cm) Anzahl der positiven

Mehr

Dose-densestudies: -GAIN-2, PANTHER, GAIN -NNBC-3. Prof. Dr. Volker Möbus Klinikum Frankfurt Höchst

Dose-densestudies: -GAIN-2, PANTHER, GAIN -NNBC-3. Prof. Dr. Volker Möbus Klinikum Frankfurt Höchst Dose-densestudies: -GAIN-2, PANTHER, GAIN -NNBC-3 Prof. Dr. Volker Möbus Klinikum Frankfurt Höchst GAIN-2 - Studiendesign Zweite Sicherheitsanalyse Dosiseskalation/Deeskalation im dtec-dtd Arm % patients

Mehr

perspekt ve Magazin der Frauenselbsthilfe nach Krebs e.v.

perspekt ve Magazin der Frauenselbsthilfe nach Krebs e.v. perspekt ve Ausgabe 1/2010 Frauenselbsthilfe nach Krebs e.v. Auffangen Informieren Begleiten seit 1976 Magazin der Frauenselbsthilfe nach Krebs e.v. Psychosoziale Unterstützung: Selbsthilfe hilft Wissen

Mehr

Erhaltungstherapie mit Rituximab beim follikulären Lymphom

Erhaltungstherapie mit Rituximab beim follikulären Lymphom Prof. Dr. med. Wolfgang Hiddemann: Non-Hodgkin-Lymphom - Erhaltungstherapie mit Rituximab beim fol Non-Hodgkin-Lymphom Erhaltungstherapie mit Rituximab beim follikulären Lymphom Prof. Dr. med. Wolfgang

Mehr

Was gibt es Neues? Was kann ich tun? Antihormontherapie, Chemotherapie,

Was gibt es Neues? Was kann ich tun? Antihormontherapie, Chemotherapie, Campus Innenstadt Campus Großhadern Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Leben mit Brustkrebs- Was gibt es Neues? Was kann ich tun? Antihormontherapie, Chemotherapie, zielgerichtete

Mehr

Das Mammakarzinom der jungen Patientin. Dr. C.Kreisel-Büstgens Onkologische Schwerpunktpraxis Minden Lübbecke

Das Mammakarzinom der jungen Patientin. Dr. C.Kreisel-Büstgens Onkologische Schwerpunktpraxis Minden Lübbecke Das Mammakarzinom der jungen Patientin Dr. C.Kreisel-Büstgens Onkologische Schwerpunktpraxis Minden Lübbecke Flurweg 13, 32457 Porta Westfalica Dr. Martin Becker Dr. Christiane Kreisel-Büstgens Dr. Enno

Mehr

Augusta-Kranken-Anstalt Hämatologie/Onkologie Dr. Irene Rüger ASCO 2009. Mammakarzinom adjuvant/palliativ. Ovarialkarzinom

Augusta-Kranken-Anstalt Hämatologie/Onkologie Dr. Irene Rüger ASCO 2009. Mammakarzinom adjuvant/palliativ. Ovarialkarzinom ASCO 2009 Mammakarzinom adjuvant/palliativ Ovarialkarzinom ASCO 2009 Mammakarzinom adjuvant Individualisierung der Therapie durch: Validierung von Prognosefaktoren sowie Gen-Expressionsmuster zur Therapieentscheidung

Mehr

Brustkrebs: Adjuvante Therapie mit Herceptin

Brustkrebs: Adjuvante Therapie mit Herceptin Trastuzumab after adjuvant Chemotherapy in HER2-positive Breast Cancer Piccart-Gebhart et al: New England Journal of Medicine 353 : 1659 72, October 20, 2005. HERA 2-year follow-up of trastuzumab after

Mehr

Zustand nach Mammakarzinom: Wie geht es weiter? Dr. Franz Lang I. Interne Abteilung 26.2.2004

Zustand nach Mammakarzinom: Wie geht es weiter? Dr. Franz Lang I. Interne Abteilung 26.2.2004 Zustand nach Mammakarzinom: Wie geht es weiter? Dr. Franz Lang I. Interne Abteilung 26.2.2004 Epidemiologie des Mammakarzinoms Mammakarzinom in Österreich: Inzidenz: : 4350/ Jahr 105/ 100 000 Frauen Primär

Mehr

Onkologie im Alter. Alter und Inzidenz von Krebserkrankungen

Onkologie im Alter. Alter und Inzidenz von Krebserkrankungen Onkologie im Alter Prof. Dr. Jürgen Krauter Medizinische Klinik III Hämatologie/Onkologie Klinikum Braunschweig Seite 1 Alter und Inzidenz von Krebserkrankungen RKI, Verbreitung von Krebserkrankungen in

Mehr

Bisphosphonate und der RANKL-Antikörper Denosumab

Bisphosphonate und der RANKL-Antikörper Denosumab Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome D Bisphosphonate und der RANKL-Antikörper Denosumab Bisphosphonate und RANKL-Antikörper Denosumab Versionen bis 2011: Diel / Fehm/ Friedrich/

Mehr

Bisphosphonate - ein Vorteil für alle?

Bisphosphonate - ein Vorteil für alle? - ein Vorteil für alle? Brust bewusst 2009 Nana Bündgen Brustzentrum Universitätsklinikum, Campus Lübeck, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Direktor: Prof. Dr. med. K. Diedrich Wirkung am Knochen

Mehr

Duktales Carcinoma in situ (DCIS)

Duktales Carcinoma in situ (DCIS) Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome Duktales Carcinoma in situ (DCIS) Duktales Carcinoma in situ (DCIS) Version 2002: Gerber Versionen 2003 2012: Audretsch / Brunnert / Costa

Mehr

Adjuvante zytostatische und zielgerichtete Therapien

Adjuvante zytostatische und zielgerichtete Therapien Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome Adjuvante zytostatische und zielgerichtete Therapien Adjuvante zytostatische und zielgerichtete Therapien Version 2002: Möbus / Nitz Versionen

Mehr

Brustkrebs und Schwangerschaft

Brustkrebs und Schwangerschaft Brustkrebs und Schwangerschaft 13.Berliner Patientinnentag Brustkrebs 10.04.2016 Dr. Martina Dombrowski Durchschnittl. jährliche altersspezifische Inzidenz (je 100.000) Altersverteilung (%) 85+ 80-84 75-79

Mehr

8. Newsletter. zum 9. Studientreffen am 03.02.2012 in Frankfurt Moderation: Prof. R. Sauer

8. Newsletter. zum 9. Studientreffen am 03.02.2012 in Frankfurt Moderation: Prof. R. Sauer 8. Newsletter zum 9. Studientreffen am 03.02.2012 in Frankfurt Moderation: Prof. R. Sauer Sehr geehrte Kollegen, Prüfärztinnen und Prüfärzte, der 8. Newsletter informiert Sie über die wichtigsten Punkte

Mehr

Metastasierter Brustkrebs Biopsie als Chance

Metastasierter Brustkrebs Biopsie als Chance Metastasierter Brustkrebs Biopsie als Chance Wenn der Brustkrebs zurück kommt Liebe Patientin, auf die Diagnose Brustkrebs-Metastasen sind die Reaktionen verständlicherweise geprägt von: Angst, Hilflosigkeit,

Mehr

Auf dem Weg zur individualisierten Behandlung des Brustkrebses. Welche Möglichkeiten bieten Biomarker?

Auf dem Weg zur individualisierten Behandlung des Brustkrebses. Welche Möglichkeiten bieten Biomarker? Auf dem Weg zur individualisierten Behandlung des Brustkrebses Welche Möglichkeiten bieten Biomarker? Prof. Dr. med. O. Ortmann Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universität Regensburg am

Mehr

Post San Antonio 2012. München, 06.02.2013

Post San Antonio 2012. München, 06.02.2013 Post San Antonio 2012 München, 06.02.2013 - Antihormontherapie ATLAS - Bestrahlung: Weniger oft, dafür mehr auf einmal? Oder gleich während der OP? - Wie lange Herceptin? - - Systemtherapie in der metastasierten

Mehr

1. Neoadjuvante Therapie. 2. Adjuvante Therapie. 3. Metastasiertes Mamma-Ca. 4. Mamma-Ca. in der Schwangerschaft. 5. Nicht-interventionelle Studien

1. Neoadjuvante Therapie. 2. Adjuvante Therapie. 3. Metastasiertes Mamma-Ca. 4. Mamma-Ca. in der Schwangerschaft. 5. Nicht-interventionelle Studien 1. Neoadjuvante Therapie GeparOcto-Studie Penelope-Studie 2. Adjuvante Therapie GAIN II-Studie Adapt-Studie Katherine-Studie TREAT CTC-Studie 3. Metastasiertes Mamma-Ca. First-line Therapie: Ab Second-line

Mehr

Klinikadresse: Universitätsklinik und Poliklinik für Gynäkologie, Universitätsklinikum Halle (Saale) Ernst-Grube-Straße 40, Halle (Saale),

Klinikadresse: Universitätsklinik und Poliklinik für Gynäkologie, Universitätsklinikum Halle (Saale) Ernst-Grube-Straße 40, Halle (Saale), L e b e n s l a u f Professor Dr. med. Christoph Thomssen Klinikadresse: Universitätsklinik und Poliklinik für Gynäkologie, Universitätsklinikum Halle (Saale) Ernst-Grube-Straße 40, 06097 Halle (Saale),

Mehr

ASCO 2007 Kongressreflektionen Wo stehen wir heute Was bringt die Zukunft in der Therapie des Mammakarzinoms

ASCO 2007 Kongressreflektionen Wo stehen wir heute Was bringt die Zukunft in der Therapie des Mammakarzinoms ASCO 2007 Kongressreflektionen Wo stehen wir heute Was bringt die Zukunft in der Therapie des Mammakarzinoms Prof. Dr. C. Jackisch Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Klinikum Offenbach GmbH Das diesjährige

Mehr

TUMORMARKER "Serumbank"

TUMORMARKER Serumbank TUMORMARKER Tumormarker haben in den letzten Jahren die Differentialdiagnostik und insbesondere die Verlaufskontrolle der genannten Tumore wesentlich verbessert. Darüber hinaus konnten die Nachweisverfahren

Mehr

Radiotherapie des Mamma-Karzinom Konzepte Dr. med. Kirsten Steinauer

Radiotherapie des Mamma-Karzinom Konzepte Dr. med. Kirsten Steinauer Radiotherapie des Mamma-Karzinom Konzepte 2012 27.9.2012 Dr. med. Kirsten Steinauer 2 Wo befinden sich die Tumorzellen - und wie viele sind es? Radiotherapie bei brusterhaltender Therapie Standard: < 65

Mehr

Journal: Journal of Clinical Oncology Publikationsjahr: 2012 Autoren: Paulo M. Hoff, Andreas Hochhaus, Bernhard C. Pestalozzi et al.

Journal: Journal of Clinical Oncology Publikationsjahr: 2012 Autoren: Paulo M. Hoff, Andreas Hochhaus, Bernhard C. Pestalozzi et al. Cediranib Plus FOLFOX/CAPOX Versus Placebo Plus FOLFOX/CAPOX in Patients With Previously Untreated Metastatic Colorectal Cancer: A Randomized, Double Blind, Phase III Study (HORIZON II) Journal: Journal

Mehr

Gemeinsame Pressemitteilung

Gemeinsame Pressemitteilung Gemeinsame Pressemitteilung WSG Genomic Health Gute Nachricht für Brustkrebs-Patientinnen: Neues Testverfahren zur Beurteilung individuell angepasster Chemotherapie DÜSSELDORF/MÖNCHENGLADBACH, 27.03.2012.

Mehr

Inauguraldissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Inauguraldissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Aus der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe (Direktor Prof. Dr. med. Dr. h.c. W. Jonat) im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Bedeutung

Mehr

Blockbuster Medicine

Blockbuster Medicine Stratifizierende Diagnostik als erster Schritt zur personalisierten Therapie Personalized Medicine Stratified Medicine Blockbuster Medicine Stratifizierende Medizin ist das Management einer Gruppe von

Mehr

Empfehlungen der Projektgruppe Mammakarzinom am Tumorzentrum Bonn

Empfehlungen der Projektgruppe Mammakarzinom am Tumorzentrum Bonn Empfehlungen der Projektgruppe Mammakarzinom am Tumorzentrum Bonn zum Einsatz der Sentinel-Technik bei der Behandlung des Mammakarzinoms September 2006 Diese Konsensusempfehlung wurde durch folgende Mitglieder

Mehr

improvement of patient outcome

improvement of patient outcome BrainMet - GBG 79 Brain Metastases in Breast Cancer Network Germany (BMBC) Meeting a clinical need for the improvement of patient outcome Priv. Doz. Dr. Marc Thill, AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS, Frankfurt

Mehr

Perspektiven mit Tarceva und Avastin

Perspektiven mit Tarceva und Avastin Fortgeschrittenes NSCLC: Perspektiven mit Tarceva und Avastin Mannheim (20. März 2009) - Die Behandlung des fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (Non Small Cell Lung Cancer, NSCLC) mit

Mehr

gültig ab: Juli 2008 Version 01 Seite 1 von 9 Hintergrund: Interdisziplinäre Behandlung als Grundlage für Arbeitsabläufe

gültig ab: Juli 2008 Version 01 Seite 1 von 9 Hintergrund: Interdisziplinäre Behandlung als Grundlage für Arbeitsabläufe VIZEREKTOR FÜR KLINISCHE ANGELEGENHEITEN ÄRZTLICHER DIREKTOR Univ. Prof. Dr. Christoph ZIELINSKI Univ: Prof. Dr. Reinhard KREPLER (Neo)adjuvante systemische Therapie des Mammakarzinom gültig ab: Juli 2008

Mehr

Tamoxifen-Resistenz und CYP2D6-Genotypisierung im ärztlichen Alltag ein Erfahrungsbericht

Tamoxifen-Resistenz und CYP2D6-Genotypisierung im ärztlichen Alltag ein Erfahrungsbericht Tamoxifen-Resistenz und CYP2D6-Genotypisierung im ärztlichen Alltag ein Erfahrungsbericht Privatdozent Dr. med. Christian M. Kurbacher Medizinisches Zentrum Bonn-Friedensplatz L.a.n.c.e. mbh, Bonn Normale

Mehr

Projekte: Gutartige, boesartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)

Projekte: Gutartige, boesartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen) Erstellung einer Stellungnahme für den G-BA zur Nutzenbewertung eines VEGF-Rezeptor Hemmers Andere Erstellung einer Stellungnahme für den G-BA zur Nutzenbewertung Erstellung eines Dossiers für eine Nutzenbewertung

Mehr

Komplementäre und alternative Therapiemethoden

Komplementäre und alternative Therapiemethoden Komplementäre und alternative Therapiemethoden M.W. Beckmann Inanspruchnahme komplementärer Therapien bei Brustkrebs 78% mindestens eine Therapiemethode 43% zwei oder mehr 23% drei oder mehr (außer Physiotherapie)

Mehr

Ergebnis-Cockpit Anlage zum Erhebungsbogen für die Zertifizierung von Brustgesundheitszentren (BGZ)

Ergebnis-Cockpit Anlage zum Erhebungsbogen für die Zertifizierung von Brustgesundheitszentren (BGZ) von Brustgesundheitszentren Ergebnis-Cockpit Anlage zum Erhebungsbogen für die von Brustgesundheitszentren (BGZ) Version 4.0 vom 20.04.2015 Angaben des Name des Brustgesundheitszentrums Straße Ort Name

Mehr

Das Mammakarzinom des Mannes. Holm Eggemann. Universitätsfrauenklinik. tsfrauenklinik Direktor: Prof. Dr. Dr. S.-D. Costa.R.

Das Mammakarzinom des Mannes. Holm Eggemann. Universitätsfrauenklinik. tsfrauenklinik Direktor: Prof. Dr. Dr. S.-D. Costa.R. Das Mammakarzinom des Mannes Holm Eggemann Universitätsfrauenklinik tsfrauenklinik Direktor: Prof. Dr. Dr. S.-D. Costa Universitätsklinikum tsklinikum Magdeburg A.ö.R..R. Mammakarzinom des Mannes Inzidenz

Mehr

Protokol ID: AGO-OVAR OP.4 (AGO DESKTOP OVAR III)

Protokol ID: AGO-OVAR OP.4 (AGO DESKTOP OVAR III) EINE RANDOMISIERTE, MULTIZENTRISCHE STUDIE ZUM VERGLEICH DER WIRKSAMKEIT EINER ZUSÄTZLICHEN TUMORDEBULKING-OPERATION GEGEN EINE ALLEINIGE CHEMOTHERAPIE BEI PATIENTINNEN MIT EINEM PLATIN-SENSIBLEN OVARIALKARZINOM-REZIDIV

Mehr

1. Neoadjuvante Therapie. 2. Adjuvante Therapie. 3. Metastasiertes Mamma-Ca. 4. Mamma-Ca. in der Schwangerschaft. 5. Nicht-interventionelle Studien

1. Neoadjuvante Therapie. 2. Adjuvante Therapie. 3. Metastasiertes Mamma-Ca. 4. Mamma-Ca. in der Schwangerschaft. 5. Nicht-interventionelle Studien 1. Neoadjuvante Therapie GeparOcto-Studie Penelope-Studie 2. Adjuvante Therapie GAIN II-Studie Katherine-Studie TREAT CTC-Studie OLYMPIA Studie 3. Metastasiertes Mamma-Ca. First-line Therapie: Ab Second-line

Mehr

Cerebrale Metastasierung warum?

Cerebrale Metastasierung warum? Molekulare Erklärungen für klinische Beobachtungen Cerebrale Metastasierung warum? Volkmar Müller Klinik für Gynäkologie, Brustzentrum am UKE Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Cerebrale Metastasierung

Mehr

Neue Daten zur endokrinen Therapie des Mammakarzinoms

Neue Daten zur endokrinen Therapie des Mammakarzinoms 2010 Neue Daten zur endokrinen Therapie des Mammakarzinoms C. Wolf Medizinisches Zentrum ULM - Kooperatives Brustzentrum ULM/ NEU ULM Adjuvante Therapie Postmenopause: NCIC CTG MA.27 (Paul Goss) Prämenopause:

Mehr

Neues aus Diagnostik und Therapie beim Lungenkrebs. Jürgen Wolf Centrum für Integrierte Onkologie Universitätsklinikum Köln

Neues aus Diagnostik und Therapie beim Lungenkrebs. Jürgen Wolf Centrum für Integrierte Onkologie Universitätsklinikum Köln Neues aus Diagnostik und Therapie beim Lungenkrebs Jürgen Wolf Centrum für Integrierte Onkologie Universitätsklinikum Köln Über was ich Ihnen heute berichten will: Lungenkrebs ist nicht gleich Lungenkrebs

Mehr

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. habil. Manfred Schmitt; Dipl.-Biologe, 1. Staatsexamen Chemie/Biologie

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. habil. Manfred Schmitt; Dipl.-Biologe, 1. Staatsexamen Chemie/Biologie Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. habil. Manfred Schmitt; Dipl.-Biologe, 1. Staatsexamen Chemie/Biologie Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München Leiter, Klinische Forschergruppe der

Mehr

Molekulare Testung: Welche Systeme werden klinisch relevant?

Molekulare Testung: Welche Systeme werden klinisch relevant? Molekulare Testung: Welche Systeme werden klinisch relevant? Christoph Thomssen Klinik und Poliklinik für Gynäkologie Martin-Luther-Universität Halle (Saale) Disclosure of potential conflicts of interest

Mehr

FEMTELLE upa/pai-1 REF 899. IVD C X42 2 l 8 C. Sekisui Diagnostics, LLC 500 West Avenue, Stamford, CT 06902 Tel. (203) 602-7777 Fax (203) 602-2221

FEMTELLE upa/pai-1 REF 899. IVD C X42 2 l 8 C. Sekisui Diagnostics, LLC 500 West Avenue, Stamford, CT 06902 Tel. (203) 602-7777 Fax (203) 602-2221 M Sekisui Diagnostics, LLC 500 West Avenue, Stamford, CT 0690 Tel. (03) 60-7777 Fax (03) 60- FEMTELLE upa/pai- REF 899 (Beschichtete Mikrotiterstreifen und Reagenzien für x 96 Messungen) IVD C X4 l 8 C

Mehr

Zulassungserweiterung für den adjuvanten Einsatz von Trastuzumab

Zulassungserweiterung für den adjuvanten Einsatz von Trastuzumab Patientinnen mit frühem HER2-positivem Mammakarzinom individuell behandeln Zulassungserweiterung für den adjuvanten Einsatz von Trastuzumab Grenzach-Wyhlen (25. Mai 2011) - Der Einsatz des monoklonalen

Mehr

Liste der aktuell laufenden klinische Studien (Studie) und Nicht-interventionelle Studien (NIS)

Liste der aktuell laufenden klinische Studien (Studie) und Nicht-interventionelle Studien (NIS) klinische n () und Nicht-interventionelle n () GMALL Registerstudie ALL (Akute lymphatische Leukämie ) ALL - diagnostizierte Patienten werden nach GMALL- Therapieempfehlungen behandelt und in das GMALL-Register

Mehr

Zielgerichtete Therapie Ob Ihr wollt oder nicht

Zielgerichtete Therapie Ob Ihr wollt oder nicht Zielgerichtete Therapie Ob Ihr wollt oder nicht Ziad Atassi Universitätsfrauenklinik Ulm Direktor: Prof.Dr.R.Kreienberg inedome Ulm 08.07.2009 ADECATUMUMAB N = 22 NERATINIB N = 37 PERTUZUMAB N = 29 TRASTUZUMAB

Mehr

Duktales Carcinoma in situ (DCIS)

Duktales Carcinoma in situ (DCIS) Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome Duktales Carcinoma in situ (DCIS) Duktales Carcinoma in situ (DCIS) Version 2002: Gerber Versionen 2003 2014: Audretsch / Brunnert / Costa

Mehr

Dr. Christian Stock Institut für Medizinische Biometrie und Informatik (IMBI) Universitätsklinikum Heidelberg

Dr. Christian Stock Institut für Medizinische Biometrie und Informatik (IMBI) Universitätsklinikum Heidelberg Was wäre wenn in allen Krankenhäusern die gleichen Behandlungsentscheidungen getroffen würden wie in spezialisierten Zentren? Eine Untersuchung zum Potential der Thrombolysetherapie bei Hirninfarkt Dr.

Mehr

Wie ist die Datenlage zur Früherkennung des Prostatakarzinoms

Wie ist die Datenlage zur Früherkennung des Prostatakarzinoms Wie ist die Datenlage zur Früherkennung des Prostatakarzinoms mittels PSA-Test? Marcel Zwahlen Institut für Sozial- und Präventivmedizin, Universität Bern zwahlen@ispm.unibe.ch Beurteilungskriterien für

Mehr

TNBC und BRCAness - Neue Therapieoptionenen -

TNBC und BRCAness - Neue Therapieoptionenen - TNBC und BRCAness - Neue Therapieoptionenen - Priv.-Doz. Dr. med. Cornelia Liedtke - Direktor: Prof. Dr. med. Achim Rody - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein / Campus Lübeck Zusammenhang zwischen

Mehr

Prognostische und prädiktive Faktoren

Prognostische und prädiktive Faktoren Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome Prognostische und prädiktive Faktoren Prognostische und prädiktive Faktoren Version 2002: Thomssen / Harbeck Versionen 2003 2013: Costa

Mehr

O f f e n e S t u d i e n - August 2013 -

O f f e n e S t u d i e n - August 2013 - Sehr geehrte Patientinnen und Angehörige, sehr geehrte Ärztinnen und Ärzte, Klinische Studien zur Behandlung des Ovarial-, Tuben-, Endometrium- und Peritonealkarzinoms: bevor antihormonelle, chemotherapeutische

Mehr

Brustkrebserkrankung. Definition verschiedener Situationen

Brustkrebserkrankung. Definition verschiedener Situationen Brustkrebserkrankung 3 Brustkrebserkrankung Definition verschiedener Situationen Frühe Brustkrebserkrankung Erstmals wird die Diagnose Brustkrebs gestellt. Im Allgemeinen ist die Erkrankung auf die Brust

Mehr

Second-line Chemotherapie

Second-line Chemotherapie Second-line Chemotherapie des metastasierten Urothelkarzinoms Übersicht First-line Standardtherapie Second-line Therapie: Vinflunin Second-line Therapie: Gemcitabin/Paclitaxel Second-line Therapie: Studie

Mehr

Endokrine Therapie des Mammakarzinoms. Bernd Hanswille Klinikum Dortmund Frauenklinik

Endokrine Therapie des Mammakarzinoms. Bernd Hanswille Klinikum Dortmund Frauenklinik Endokrine Therapie des Mammakarzinoms Bernd Hanswille Klinikum Dortmund Frauenklinik Grundlagen Stufe-3-Leitlinie Brustkrebs-Früherkennung in Deutschland www.senologie.org\leitlinien.html S2/S3-Leitlinie

Mehr

Mammakarzinom Bestrahlung der Lymphabflusswege PRO

Mammakarzinom Bestrahlung der Lymphabflusswege PRO Campus Innenstadt und Campus Großhadern Direktor: Prof. Claus Belka Mammakarzinom Bestrahlung der Lymphabflusswege PRO Heike Scheithauer 16.07.2015 Bisher liegen wenige randomisierte Daten zu diesem Thema

Mehr

Diese SOP beschreibt den Ablauf Implementierung Multigenomischer Tests in die klinische Routine und gilt im Bereich des BGZ/AKH.

Diese SOP beschreibt den Ablauf Implementierung Multigenomischer Tests in die klinische Routine und gilt im Bereich des BGZ/AKH. ALLGEMEINES KRANKENHAUS DER STADT WIEN Implementierung Multigenomischer Tests in die (interdisz.) gültig ab:30.01.2014 Version 01 Seite 1 von 5 1 GELTUNGSBEREICH UND ZWECK Diese SOP beschreibt den Ablauf

Mehr

Invasionsmechanismen und Metastasierung des Urothelkarzinoms. Dr. med. Karl-Ernst Ambs, Facharzt für Urologie, Parkstr.

Invasionsmechanismen und Metastasierung des Urothelkarzinoms. Dr. med. Karl-Ernst Ambs, Facharzt für Urologie, Parkstr. Invasionsmechanismen und Metastasierung des Urothelkarzinoms Dr. med. Karl-Ernst Ambs, Facharzt für Urologie, Parkstr. 6 65812 Bad Soden Allgemeines Hauptursachen der krebsspezifischen Mortalität sind

Mehr

Primärer Endpunkt Fallzahlkalkulation...

Primärer Endpunkt Fallzahlkalkulation... Prospective randomized multicentre investigator initiated study: Randomised trial comparing completeness of adjuvant chemotherapy after early versus late diverting stoma closure in low anterior resection

Mehr