Gemeinsame elterliche Sorge und Besuchsrecht bei häuslicher Gewalt: Erkenntnisse und Einschätzungen aus psychologischer Sicht

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1 Gemeinsame elterliche Sorge und Besuchsrecht bei häuslicher Gewalt: Erkenntnisse und Einschätzungen aus psychologischer Sicht Bern, 19. November 2015 Kindes- und Erwachsenenschutz bei häuslicher Gewalt. Handlungsansätze und Herausforderungen Heidi Simoni Marie Meierhofer-Institut für das Kind, Zürich Wenn er meiner Schwester etwas getan hätte, dann, dann. (15-jähriger, Bruder) Nein,... mir hat er nichts gemacht.. (17-jährige, Schwester). und denn mach i so: Halt Mami Halt Papi!. und ich ha es Schwärt, wo im Dunkle lüchtet (5-Jähriger, Einzelkind) Leitfragen Wie erleben und bewältigen Kinder und Jugendliche häusliche Gewalt? Kinderrechte? Gemeinsame elterliche Sorge: Unter welchen Voraussetzungen ist sie im Interesse des Kindes? Wann ist die ges zum Schutz des Kindes aufzuheben und einem Elternteil die aes zuzuteilen? Obhut und Besuchsrecht Wie können Kinder und Jugendliche sinnvoll an Entscheidungen zur Obhut und zur zur Gestaltung bzw. Unterbrechung des Kontakts zum einen Elternteil partizipieren? 1

2 Situation von Kindern bei häuslicher Gewalt Wohlbefinden/ Gesundheit beeinträchtigt, Entwicklung gefährdet Isolation, Tabuisierung, Sprachlosigkeit, Angst, Wut, Ohnmacht,... Auseinandersetzung mit sich und der Welt eingeschränkt Balance zwischen Sicherheitsbedürfnis und Erkundungslust gestört Angst vor (mindestens) einem Elternteil um (mindestens) einen Elternteil um Geschwister um sich selbst Erleben und Verstehen häuslicher Gewalt Im Vorschulalter existentielle Bedrohung alterstypische Fantasien, Zwiespälte, Ängste, Wut Allmacht Ohnmacht Widersprüchen ausgeliefert Im Primarschulalter Angst, Versagensgefühle, Ohmacht, Wut Gefühl durch Fehlverhalten VerusacherIn zu sein Solidarisierung, Distanzierung Recht Unrecht, moralische Entrüstung Im Jugendalter Schuldgefühle aufgrund von Ablösungswünschen übermässige Verantwortung oder frühe Distanzierung Versagensgefühle, Ohnmacht, Wut Kinder in hoch konflikthaften Familiensystemen 4-Ebenen-Systematik (nach J. Schreiner) 1. Symptome 2. Dynamik und System innere Konflikte, Spannungsfelder 3. Psychische Anpassungs- und Überlebensstrategien 4. Coping, Bewältigung Ein Symptom kann verschiedene Ursachen haben. Eine Ursache kann zu verschiedenen Symptomen führen. mehr oder weniger funktionale Versuche der Bewältigung 2

3 UN-Konvention über die Rechte von Kindern Drei Säulen des Kinderrechtsgebäudes Schutzrechte, Förderrechte, Partizipationsrechte Partizipation als Modus des Kindesschutzes! (vgl. Wiesner, Reinhard, 2009) Respektierung des Elternrechts (Artikel 5) Achtung der Rechte und Verantwortung der Eltern, das Kind gemäss der Entwicklung seiner Fähigkeiten zu leiten und zu führen. auch: Verantwortung der Eltern, dem Kind die Ausübung seiner Rechte zu ermöglichen Trennung von den Eltern (Artikel 9) Das Recht des Kindes, bei seinen Eltern zu leben, es sei denn, ein solches Zusammenleben werde als unvereinbar mit dem höheren Interesse des Kindes betrachtet Das Recht, bei einer Trennung von einem oder beiden Elternteilen den Kontakt mit beiden Eltern aufrechtzuhalten System und Dynamik bei häuslicher Gewalt Individuum Dyade(n) Triade Familie erweiterte Familie Kinder erleben bei häuslicher Gewalt eine verstörende familiale Triade mit instabilen dyadischen Beziehungen Teufelskreise rund um Schuld und Schuldgefühle, Macht und Ohnmacht, Liebe und Hass, Angst, Hoffnung und Enttäuschung wer ist in, wer ist out? eigene Beziehung zur Mutter? eigene Beziehung zum Vater? Beziehungen zu Geschwistern? eigene Interessen Interessen der Familie Beziehungen zu weiteren Personen? Zu wem gehört das Kind? zum Opfer? nicht zum Täter? nicht zur Täterin? zum nicht gewalttätigen Elternteil? nicht zum gewalttätigen Elternteil? zum weniger gewalttätigen Elternteil? trotz allem: zu beiden? 3

4 Elterliche Sorge / elterliche Verantwortung: Erwachsenenebene Macht Ohnmacht? Gefahr, Bedrohung? Angst? Ist die elterliche Kompetenz des Obhut ausübenden Elternteils durch die ges beeinträchtigt? (Überwiegend) konstruktive oder destruktive Dynamik zwischen den getrennten Eltern bezüglich des Kindes / der Kinder? Einschränkung oder Entzug der elterlichen Sorge bzw. Zuteilung an einen Elternteil, wenn zum Schutz des Kindes erforderlich Anspruch bzgl. Kindeswohl? Obhut Kontaktgestaltung: Eltern- und Kinderebene Kinder brauchen: mindestens eine 3v-Bezugsperson: vertraut, verlässlich, verfügbar besser sind mehrere ein tragfähiges Beziehungsnetz Möglichkeiten, ihr Verhältnis zu beiden Eltern zu klären Kinder / Jugendliche haben bzgl. Kontakt und Distanzierung eigene Bedürfnisse und Vorstellungen. Bei Misshandlung, häuslicher Gewalt, Vernachlässigung: Schutz überschaubare Verhältnisse, Vorhersehbarkeit Information und Orientierungshilfen individuelle Lösungen! Kontinuum von Kind-Elternbeziehungen Nach: KELLY, J. / JOHNSTON, J., The alienated child. A reformulation of parental alienation syndrome., Family Court Review, 2001, 39,

5 Kinder in hoch konflikthaften Familien Entfremdung ist beunruhigend. Vorlieben und Bündnisse sind normal. Entfremdung setzt Beziehung voraus. Distanzierung ist (auch) eine Leistung. Das Fehlen von Ambivalenzen ist (meist) alarmierend Kerima Kostka, Einfache Lösungen für komplexe Situationen? «PAS» und gemeinsames elterliches Sorgerecht ein Bericht aus Deutschland, FamPra.ch, 4/2005, 802 ff. Heidi Simoni, Beziehung und Entfremdung, FamPra.ch, 4/2005, 772 ff. Obhut und Kontakt bei Häuslicher Gewalt - Obhut beim nicht gewalttätigen Elternteil - sofern nicht andere Gründe dagegen sprechen - bei Bedarf Unterstützung bei der Erziehung - Schutz vor dem gewalttätigen Elternteil - Schutz vor Überforderung und (Re-)Traumatisierung - Möglichkeit Verhältnis zu beiden Eltern zu klären (unmittelbar und/oder vermittelt, direkt und/oder indirekt, jetzt oder später) - Bedürfnisse und Vorstellungen des Kindes nach Kontakt bzw. Distanz eruieren und berücksichtigen Leitfragen für Entscheide Ist das Kind ausreichend geschützt? Anhaltende Gefahr und Belastung trotz Trennung? Gefährdung des Kindes durch eine Intervention/eine Regelung? Wie kann das Kind ausreichend Raum für sich und seine Entwicklung erhalten? Welche Art von Unterstützung und Begleitung braucht es? Konsequenzen einer Regelung für Beziehungen und Aktivitäten des Kindes? Konfliktniveau / Konfliktdynamik Konfliktverlauf, vor und nach Trennung der Eltern Verfügbarkeit / nicht Verfügbarkeit von unterstützenden Bezugspersonen weitere individuelle und familiale Merkmale 5

6 Resilienz / psychische Widerstandskraft 1. kein angeborenes Persönlichkeitsmerkmal (keine Superkids) 2. dynamischer Anpassungs- und Entwicklungsprozess 3. das Ergebnis des Zusammenwirkens individueller und sozialer Faktoren Personal: Sozial: Erfahrung von Selbstwirksamkeit aufmerksame, interessierte Drittpersonen / H. Simoni / MMI Partizipation als Modus des Kindesschutzes Information und Orientierung wichtig Eine Willensäusserung ist mehr als JA oder NEIN. Meinungen des Kindes sind hilfreich für das Kind selbst und für die Erwachsenen. Je jünger ein Kind ist, desto unmittelbarer müssen seine Äusserungen/seine Bedürfnisse beantwortet werden. Das Kind zu hören und zu beteiligen, ist Teil seines Schutzes. Je besser die Erwachsenen selber mit Widersprüchen umgehen können, desto besser gelingt dies dem Kind. partizipieren entscheiden Kinder unterstützen - Orientierung ermöglichen beim Mitteilen von Erfahrungen beim Einordnen von Erfahrungen (Realitätskontrolle) beim Wahrnehmen eigener Gefühlen beim Ausloten eigener Bedürfnisse, Möglichkeiten beim Umgang mit Widersprüchen beim Planen, beim Umgang mit Zeit beim Finden und Anwenden von Schutzmöglichkeiten beim Entwickeln von Bewältigungsmöglichkeiten beim Erleben von Selbstwirksamkeit Kontinuierliche Begleitung durch KESB, BeiständIn und evtl. PsychotherapeutIn 6

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