E t n wickl ungspsyc e un Pädagogische P sychologie Psychologie
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- Nicolas Kneller
- vor 6 Jahren
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1 Entwicklungspsychologie l i und Pädagogische Psychologie Lehrveranstaltung WS 2010 Prof Anton Bucher
2 Entwicklungspsychologie der Gliederung (Schul-)Kindheit 1 Kindheit als soziales Konstrukt 2 Entwicklung der Persönlichkeit 3 Entwicklung des Spiels 4 Das Kind in der Schule: Auswirkungen derselben 5 Das Kind unter seinesgleichen
3 1 Kindheit Kindheit als soziales Konstrukt Die Thesen von Ariès: Die kürzere Kindheit im Mittelalter (kleine Erwachsene), deren Verlängerung und Ghettoisierung durch bürgerliche Familie und Schule
4 Kindheit Alle Kulturen kennen Kindheit, die unterschiedlich lange dauert Regelmäßig: Zäsur um das siebte Lebensjahr herum: Erster Gestaltwandel, Zahnwechsel
5 Kinder arbeiteten wie Erwachsene Kindheit
6 Kindheit Kinder heute: Wieder kleine Erwachsene?
7 Kindheit Zur Periodisierung der Kindheit Klassiker wie Remplein oder Baacke: Ende der Kindheit: 12 / 13 Jahre Freud: Ende der Latenzzeit Piaget: Formation der formal-operatorischen operatorischen Strukturen Aktueller Trend: Verkürzung der Kindheit, säkulare Akzeleration
8 2 Kind: Persönlichkeit Die Wiederentdeckung der Temperamente Klassische Temperamente (Hippokrates): Sanguiniker, Melancholiker, Choleriker, Phlegmatiker, noch von Wundt (1903) beibehalten
9 2 Kind: Persönlichkeit Temperament: Konstitutionell verankerte Muster von emotionalen, motorischen und aufmersamkeitsbezogenen Reaktionen Temperamente sind stärker genetisch festgelegt t als vielen ErzieherInnen Recht ist
10 2 Kind: Persönlichkeit Thomas & Chess beschreiben, empirisch fundiert, neun Temperamentsdimensionen: 1 Aktivität 2 Regelmäßigkeit g e 3 Annäherung Vermeidung 4 Anpassungsfähigkeit
11 2 Kind: Persönlichkeit 5 Sensorische Reizschwelle 6 Stimmungslage: Anzahl positive Reaktionen im Verhältnis zu negativen 7 Intensität: Emotionale Heftigkeit e 8 Ablenkbarkeit 9 Ausdauer
12 2 Kind: Persönlichkeit Rege untersucht wurden schüchterne Kinder Ob ein Kind so wird, zeigt sich vielfach schon in den ersten Lebensmonaten Häufiger in sozialer Unterschicht Negative Korrelationen mit aktiver Bewältigung / positiven Emotionen Kann durch soziale (Ab- )Wertungsprozesse verstärkt werden
13 2 Kind: Persönlichkeit Mit dem Temperament im Zusammenhang stehen auchdiebigv 1 Extraversion 2 Agreeableness 3 Gewissenhaftigkeit 4 Neurotizismus 5 Offenheit / Intellektualität Sie sind zu ca 50 % genetisch festgelegt
14 2 Kind: Persönlichkeit Aufbau des Selbstkonzepts Vorschulkind: Kinder machen ihr Selbst an ihren Fertigkeiten und physikalischen Sachverhalten fest, oft recht unrealistisch Grundschulkind: Selbstkonzept wird realistischer, Perspektive anderer mit berücksichtigt Späte Kindheit: einzelne Selbstrepräsentationen werden koordiniert, i zudem Verinnerlichung
15 2 Kind: Persönlichkeit Selbstkonzept Schule Niedriges Selbstkonzept schulische Leistungsfähigkeit wird unterschätzt, prädisponiert für depressive Verstimmung Internale Kontrollüberzeugungen sind besonders günstig Lehrkräfte können Selbstkonzept t und Kontrollüberzeugungen beeinflussen, positiv und negativ
16 3 Spiel Huizinga: i Der Ursprung der Kultur im Spiel Plato: Wo Kinder sind, da ist Spiel Drei Merkmale des Spiels: 1 Intrinsizität 2 Wechsel des Realitätsbezugs 3 Wiederholung und Ritual
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18 3 Spiel Drei klassische psychologische Spieltheorien: 1 Freud: Wunscherfüllung und Katharsis 2 Wygotski: Realisation unrealisierbarer easebae Wünsche 3 Piaget: Überwiegen der Assimilation Viele Pädagogen: Spiel als die Arbeit des Kindes
19 3 Spiel Entwicklung des Spiels Sensomotorisches Spiel Explorationsspiele Konstrutionsspiele Symbolspiele Rollenspiele Regelspiele
20 3 Spiel Warum Kinder spielen Kinder: Spaß Aktivierungszirkel, Funktionslust Intensiver Austausch mit Umwelt, Aneignung derselben Bewältigung spezifischer Probleme Ausüben von Kontrolle Realitätsbewältigung
21 3 Spiel Kriterien für gutes Spielzeug - Multifunktionalität - Resistent - Nicht unbedingt völlig realistisch - Ermöglicht viele Aktivitäten - Zahlreiche Variationsmöglichkeiten
22 4 KindinderSchule der Intelligenz - Fähigkeit, sich der sich ändernden Umwelt anzupassen, aber sie auch zu verändern - Klassische Intelligenzpsychologie: HAWIK: fluide und kristalline Intelligenz - Triarchische Theorie der Intelligenz: analytisch, kreativ, praktisch - Gardner: Multiple Intelligenzen
23 4 KindinderSchule der Intelligenz ist in einem beträchtlichen Maß genetisch festgelegt g Dagegen spricht: Flynn- Effekt: säkularer Anstieg der Intelligenz Wechselwirkung Schule - Intelligenz
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25 4 KindinderSchule der Was Schule kognitiv leistet Jüngere Kinder: va episodisches Gedächtnis Schule stärkt das semantische Gedächtnis Dekontextualisierung des Wissens Kulturtechniken Lerntechniken Stärkung der Logik
26 Ergebnisse: Schule Ich gehe gerne zur Schule Unsere Lehrerinnen erteilen spannenden Unterricht Angaben in % 50 "stimmt total" (Schule) "stimmt total" (Unterricht) Jahre 7 Jahre 8 Jahre 9 Jahre 10 Jahre 11 Jahre 12 Jahre 13 Jahre Zu lange Hausaufgaben, Angst vor Tests reduzieren Kindheitsglück deutlich Quelle: ZDF-Medienforschung iconkids & youth Universität Salzburg
27 4 Kind in der Schule Gewalt an den Schulen Es wird eine dramatische Zunahme behauptet Deutscher Kindersurvey (10 bis 13 Jahre): 71 % keine nennenswerte Gewalterfahrung, 7 % nur Täter, 13 % nur Opfer, 10 % Täter und Opfer Antezedenzen schulischer Gewalt: va feindseliges Familienklima, und weniger Gewaltspiele etc
28 5 Das Kind - Freunde (Klein-)Kinder wesentlich sozialer, altruistischer, ti empathischer als traditionell angenommen Sobald Kinder sich im Spiegel erkennen: Ansätze von Empathie Entwicklung prosozialen Verhaltens: egozentrisch instrumentell positive Bewertung durch andere internalisierte i t Verantwortung
29 5 Das Kind - Freunde Der hohe Wert der Freundschaft bei bedeutenden Philosophen: Aristoteles, Epiur Bei Freunden sind Kinder besonders glücklich Kinder in der Bundesrepublik haben im Schnitt 5,5 Freunde, Jungen mehr, Mädchen häufiger eine beste Freundin
30 5 Das Kind - Freunde Entwicklung von Freundschaften Vorschule: Räumliche Nähe und gemeinsame Aktivitäten ganz entscheidend Psychische Gemeinsamkeiten (spez Interessen) werden mit steigendem Alter wichtiger Freundschaften werden zusehends stabiler Kinder können auch Freundschaften mit Tieren schließen
31 5 Das Kind - Freunde Entwicklung von Freundschaftskonzepten Untersucht vor allem von Youniss 1 Stufe (6 8 Jahre): Freundschaft als symmetrische Reziprozität 2 Stufe (9 11 Jahre): Freundschaft als längere Phase, unmittelbare Reziprozität nicht mehr erforderlich 3 Stufe (ab 12 Jahre): Freund ist, wer einem besser kennt, dem man alles anvertrauen kann
32 5 Das Kind - Freunde Abgelehnte Kinder Vielfach schon als Säuglinge g schwieriges Temperament: schwer zu beruhigen, niedrige Erregungsschwelle g Zeigen ein entsprechend schwieriges Alter auch im Hort / Kindergarten Ablehnung durch die peers (aufgrund sozialer Defizite) it und Verfestigung der Außenseiterrolle, kognitive Konsistenz
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