Bildung als Werkzeug der Demokratisierung
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- Werner Dressler
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1 als Werkzeug der Demokratisierung Von Ghassan Baliki und Florian Szücs Forderungen nach Demokratisierung sind ein Kennzeichen dieser Dekade geworden. In weiten Teilen des Nahen Ostens und Nordafrikas kam es zu Protesten und Revolutionen, die nach politischen Änderungen und demokratischen Reformen verlangen. Jedoch ist nach wie vor nur wenig über die Ursprünge und Erfolgsfaktoren dieser Bewegungen bekannt. Historisch betrachtet kann ein höherer sstand zweifellos mit einem hohen Demokratisierungsgrad assoziiert werden, doch die Kanäle und das Ausmaß dieses Zusammenhanges sind noch nicht hinreichend erforscht. Die Ergebnisse von Studien auf Basis länderübergreifender Paneldaten zeigen, dass die Demokratisierung effektiver beschleunigt, wenn das durchschnittliche Einkommen gering ist. Trotz aller politischer Veränderungen des letzten Jahrhunderts scheint folgende Beobachtung immer noch zuzutreffen: Entwickelte Staaten mit einem hohen s- und Einkommensniveau sind demokratisch, während Entwicklungsländer mit einem geringeren sniveau weiterhin nicht demokratisch sind (Abbildung 1). In den vergangenen Jahrzehnten haben die meisten Entwicklungsländer einen starken Anstieg im Bereich der Sekundär- und Hochschulausbildung erlebt und doch besteht weiterhin ein Mangel an politischer Freiheit und autoritäre Strukturen erweisen sich als äußerst langlebig. So ist etwa in der Volksrepublik China der Anteil der Bevölkerung ohne erheblich zurückgegangen und das Land verzeichnete einen beachtenswerten Anstieg bei der Sekundärausbildung, das Demokratisierungsniveau bleibt jedoch weiterhin gering und unverändert seit den 80er Jahren (Abbildung 2). Dies wirft folgende Fragen auf: Wie wirkt sich ein steigendes sniveau auf die Demokratisierung aus? Und warum entwickeln sich einige Länder hin zu einer Demokratie, andere aber nicht? Ziel dieser kurzen Übersicht ist es, die Ergebnisse eines laufenden Forschungsprojektes vorzustellen, das die Wirkung von auf das Demokratisierungsniveau untersucht. Insbesondere wird dabei die Rolle niedriger srenditen berücksichtigt. Eine länderübergreifende Panelanalyse aus den Jahren 1950 bis 2010 zeigt, dass sich im allgemeinen positiv auf den Demokratisierungsprozess auswirkt. Weiterhin wird ersichtlich, dass es eher zu einer Demokratisierung kommt, wenn die Sekundärausbildung nicht angemessen vergütet wird. Diese Ergebnisse beleuchten die Rolle möglicher Kanäle, über die das sniveau die Demokratie beeinflusst. Natürlich sind weitere Nachweise auf der Mikroebene erforderlich, um zu bestätigen, welche spezifischen Kanäle die Demokratisierung vorantreiben. Eine der bekanntesten theoretischen Begründungen ist das Theorem zu Opportunitätskosten bei der Mitwirkung an politischen Aktivitäten. Dieses besagt, dass gebildete Personen eher politisch aktiv werden, wenn produktive Tätigkeiten nicht verfügbar sind. DIW Wochenbericht Nr
2 Abbildung 1 Der Zusammenhang von und Demokratisierung Datenpunkte für 2010 Demokratieindex 1,0 0,9 0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0,0 ISL DNK SWE BEL CHE AUT CYP NLD NOR FIN ESP USA BGR ITA DEU CZE NZL JPN PRT BRA UKR TTO PNG IDN GBR EST LVA IRL FRA NIC IND ARG CAN LTU ARM BRB MEX CRI NPL KOR SVK HUN TUR SLV PAN GUY POL ALB VEN TZA THA GHA LKA MNG RUS MYS JAM DZA PRY TJK COL ZAF BWA AFG SYR SGP GAB ZWE COG RWA YEM BDI GMB TUN KAZ EGY MOZ MAR LAO JOR TON KWT BRN BHR MMR LBY NER QAT ARE CHN CUB 0,0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1,0 Anteil der Bevölkerung mit höherer Quelle:Berechnungen des DIW Berlin. Allerdings gibt es wenig bis keine empirischen Daten, die festhalten, welchen Anreiz Menschen haben, sich in der Politik und bei Demokratisierungsbewegungen zu engagieren. Dennoch sind solche länderübergreifenden Ergebnisse ein guter Ausgangspunkt für zukünftige Forschung und bieten einen ersten Einblick, um die Faktoren zu verstehen, die hinter der Verbindung von und Demokratie stehen. Eine nicht abgeschlossene Debatte Länder mit einem höheren Bevölkerungsanteil mit Sekundärbildung haben tendenziell höhere Werte beim Grad der Demokratisierung. Vertreter der sogenannten Modernisierungstheorie argumentieren, dass steigende s- und Einkommensniveaus unbestritten Säulen der Entwicklung und Konsolidierung demokratischer Institutionen sind. 1 Allerdings gibt es bislang keinen Konsens hinsichtlich der Richtung der kausalen Beziehung zwischen Demokratisierung und. Andererseits gibt es empirische Hinweise, die die Modernisierungstheorie stützen. Mehrere Studien haben gezeigt, dass ein höheres sniveau eine Voraussetzung für eine nachhaltige Demokratie ist. 2 Manche argumentieren damit, dass 1 Lipset, S. M. (1959): Some social requisites of democracy: economic development and political legitimacy. American Political Science Review 53(1), Barro, R. J. (1999): Determinants of democracy. Journal of Political Economy 107 (6), Abbildung 2 und Demokratie in China Demokratieindex 0,90 Keine 0,75 0,60 0,45 0,30 0,15 0,00 Anteil an der Bevölkerung 0, Quelle: Berechnungen des DIW Berlin. Demokratie Höhere ein steigendes sniveau die Bürgerbeteiligung, wie etwa die Wahlbeteiligung und Mitwirkung in politischen Organisationen erhöht und somit die Unterstützung breit angelegter Regierungssysteme gegenüber eng gefassten Diktaturen fördert. 3 Allerdings zeigen jüngere empirische Ergebnisse, dass dieses Verhältnis nicht robust ist, wenn länderspezifische Eigenschaften und deren Variation berücksichtigt werden. 4 Weiterhin zeigen kürzlich auf Mikroebene erhobene Daten, dass Menschen desto autoritätshöriger werden, je mehr sie erlangen. 5 Um die zugrundeliegenden Faktoren des Verhältnisses von Demokratie und zu verstehen, sind weitere Belege zu den Kanälen und Mechanismen erforderlich. Eine neue Sparte der Fachliteratur behauptet, dass politische Partizipation und öffentliche Proteste den wichtigsten Mechanismus darstellen, durch den ein höherer sstand das Demokratisierungsniveau beeinflusst. Gebildete Personen nehmen eher dann an politischen Aktivitäten teil, wenn die Opportunitätskosten gering sind, das heißt produktive Tätigkeiten vergleichsweise schlecht entlohnt werden. 6 Die vorliegende Abhandlung 3 Glaeser, E. L., Ponzetto, G. A. M. et al. (2007): Why does democracy need education? Journal of Economic Growth 12 (2), Acemoglu, D., Johnson, S. et al. (2005): From education to democracy? American Economic Review 95 (2), Friedman, W., Kremer, M. et al. (2011): Education as Liberation? NBER Working Paper Series Campante, F. R., Chor, D. (2012): Schooling, Political Participation, and the Economy. Review of Economics and Statistics 94 (4), ,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0,0 In China ist das sniveau deutlich gestiegen, während das Demokratisierungsniveau beinahe konstant geblieben ist DIW Wochenbericht Nr
3 baut auf der oben erwähnten Fachliteratur auf und betont, dass demokratischer Wandel eher dann stattfindet, wenn das durchschnittliche Einkommen im Vergleich zur durchschnittlichen gering ist. In der entwicklungsökonomischen Literatur wird behauptet, dass die Akkumulation von Humankapital sich positiv auf das Einkommenswachstum auswirkt, und dass die Bevölkerung nur dann in höhere investieren wird, wenn die erwarteten Renditen höher sind als ihre Kosten. Ist das tatsächliche Einkommen allerdings geringer als erwartet, steigt die Wahrscheinlichkeit sich an politischen Aktivitäten zu beteiligen. Von Demokratisierung wird erwartet, dass es weniger Ausbeutung gibt und in der Folge eine gerechtere Einkommensverteilung stattfindet. Dies tritt ein wenn entweder Diktatoren Zugeständnisse machen (weniger Ausbeutung oder mehr Bürgerrechte) oder wenn sie durch eine Revolution vertrieben werden. Während höhere eine wichtige Rolle bei der Erweiterung der politischen Kapazitäten des Einzelnen spielt, wird sie nur dann zu Demokratisierung führen, wenn die Bürger mehr Zeit für politische Aktivitäten aufbringen. Dies ist eher der Fall, wenn die Renditen bei wirtschaftlichen Aktivitäten gering ausfallen. Empirische Belege Um das Verhältnis von, Einkommen und Demokratie empirisch zu untersuchen, wird ein länderübergreifender Paneldatensatz genutzt, der aus mehreren Quellen zusammensetzt ist. Zum einen werden die Penn World Tables (Version ) verwendet, um Daten zum Pro-Kopf-Einkommen zu erhalten. 7 Zum anderen werden sstand anhand der Jahre der schulischen Ausbildung in der Sekundärstufe und auf Hochschulniveau sowie der Anteil der Bevölkerung mit Schulbildung gemessen. Beide Werte entstammen dem Datensatz von Barro und Lee. 8 Zuletzt werden der Polity2-9 und der Vanhanen-Index 10 zur Messung des Demokratisierungsniveaus herangezogen (Kasten). Anhand dieser Daten wird die Auswirkung der fünf Jahre zurückliegenden Werte von Einkommen, sowie deren Wechselwirkung auf das derzeitige Demokratieniveau überprüft. Die Ergebnisse (Tabelle) zeigen, 7 Feenstra, R. C., Inklaar, R. et al. (2013): The Next Generation of the Penn World Table Oktober Barro, R., Lee, J. W. (2013): A New Data Set of Educational Attainment in the World, Journal of Development Economics 104, Marshall, M. G., Jaggers, K. et al. (2011): Polity IV Project: Dataset Users Manual. Arlington, Polity IV Project. 10 Vanhanen, T. (2014): Measures of Democracy FSD1289, version 6.0 ( ), Tampere, Finnish Social Science Data Archive. Tabelle Regressionsergebnisse der Demokratieindizes Sekundäre Vanhanen Höhere dass das derzeitige Demokratieniveau maßgeblich vom vorhergehenden Demokratieniveau abhängig ist; dass sekundäre und insbesondere tertiäre das Demokratieniveau wesentlich ansteigen lässt; und zuletzt, dass das Einkommen das Demokratieniveau bei Schätzung anhand des Vanhanen, jedoch nicht bei Schätzung anhand des Polity2-Index anhebt. Der Interaktionsterm von Einkommen und ist in allen Spezifikationen negativ und spiegelt ein Maß für srenditen auf nationaler Ebene wider. Anders ausgedrückt werden die Determinanten für eine Demokratisierung offensichtlicher, wenn für das Einkommensniveau kontrolliert wird. Der negative Koeffizient der Interaktionsgröße zeigt, dass weniger Einfluss auf Demokratisierung hat, wenn das Durchschnittseinkommen hoch ist. Die Ergebnisse sind bei beiden Demokratisierungs- Indizes und unter verschiedenen ökonometrischen Spezifizierungen robust. Die Regressionen spiegeln zudem die Bedeutung des sniveaus für die Wahrscheinlichkeit demokratischen Wandels wider. Weitere Berechnungen konnten keine signifikante Auswirkung von Grundschulausbildung auf die Demokratieindizes feststellen. Obschon die Sekundärbildung eine signifikante Auswirkung zeigt, ist der Koeffizient der Hochschulbildung sehr viel größer, sowohl für das zeitverzögerte sniveau als auch für die Wechselwirkung mit dem Einkommen. Folgendes Beispiel veranschaulicht die Ergebnisse: Von den 187 Ländern mit Demokratiedaten klassifiziert der Vanhanen-Index im Jahr als Demokratien, während 33 nicht demokratisch sind, das heißt sie haben ein Sekundäre Polity2 Höhere Dem(t 1) 0,394*** 0,387*** 0,532*** 0,534*** (t 1) 0,0902* 0,644*** 0,181** 0,657** Einkommen(t 1) 0,0425*** 0,0341** 0, ,0 165 Einkommen(t 1)*(t 1) 0,0101** 0,0635*** 0,0221*** 0,0837*** N 1,210 1,210 1,145 1,145 R 2 0,457 0,457 0,528 0,527 * p < 0.1, ** p < 0.05, *** p < In allen Spezifikationen werden fixe Effekte für Land und Jahr benutzt. Quelle: Berechnungen des DIW Berlin. Die Tabelle zeigt die Regressionskoeffizienten von Einkommen beziehungsweise mit den jeweiligen Indizes getrennt für sekundäre und höhere. DIW Wochenbericht Nr
4 Kasten Messgrößen für Demokratie Abbildung 1 Die Fachliteratur zur politischen Ökonomie stützt sich im Wesentlichen auf zwei Messgrößen für Demokratie: den Polity2- Index und den Vanhanen-Index zur Demokratisierung. Trotz der hohen Korrelation der beiden Indizes (etwa 0,8) messen sie unterschiedliche strukturelle Qualitäten. Indizes der Demokratisierung Verteilungen und Durchschnitte für den Zeitraum 1950 bis 2010 Polity2-Verteilung ,0 0,0 0,2 0,2 0,4 0,4 0,6 0,6 0,8 0,8 1,0 1,0 Polity2-Durchschnitt 0,7 0,6 0,5 0, Quelle: Berechnungen des DIW Berlin. 0,08 0,06 0,04 0,02 0 Vanhanen-Durchschnitt Vanhanen-Verteilung Der Polity2-Index ist wohl der am häufigsten verwendete Index und erfasst in erster Linie die Merkmale politischer Regierungsformen. Beispielsweise sind dies politischer Wettbewerb, politische Freiheiten, Beschränkungen der Machtausübung durch die Exekutive und Zusicherung von Bürgerrechten. Jedem Land wird anhand dieser Merkmale jeweils ein Demokratie- und ein Autokratiewert von 1 bis 10 zugewiesen. Der Wert des Polity2- Index wird als die Differenz dieser beiden Werte berechnet und auf das Einheitsintervall neu skaliert, so dass 0 eine starke Autokratie und 1 eine starke Demokratie bezeichnet. Der Vanhanen-Index wird berechnet, indem zwei Variablen zwischen null und eins berücksichtigt werden: die Intensität des Wahlkampfes (Anteil der Stimmen für Oppositionsparteien) und die Wahlbeteiligung. Beide Teilindizes basieren auf Wahldaten. Der Gesamtindex wird berechnet, indem die beiden Teilindizes mit 100 multipliziert werden, wobei, um ein Land als demokratisch zu bezeichnen, die Wahlbeteiligung bei mindestens zehn Prozent liegen muss, der Anteil der Stimmen für die Opposition mindestens 30 Prozent betragen und beim Gesamtindex ein Ergebnis von mehr als 5 erreicht werden muss. So haben Defizite bei einem der Werte eine starke Auswirkung auf den Gesamteindruck der Länder. Die Skala geht von 0 bis 100, wobei ein Wert über 5 bereits als Hinweis auf ein demokratisches Land gilt, während 100 ein rein theoretischer Wert ist. Für ökonometrische Berechnungen wird der Vanhanen-Index ebenfalls auf das Einheitsintervall neu skaliert. Wie Abbildung 1 zeigt, ist der Polity2-Index, anders als der Vanhanen-Index, auf der rechten Seite zensiert, sodass ein wesentlicher Teil der Verteilung dort gebündelt ist. Dennoch weisen die Indizes, wie im unteren Teil von Abbildung 1 ersichtlich wird, erhebliche Übereinstimmungen bei der Messung von durchschnittlichen Demokratieniveaus im Laufe der Zeit auf. Ergebnis von weniger als 5 erzielt. Die oben genannten Regressions-Koeffizienten implizieren, dass bei gleichbleibendem Einkommen durch einen Anstieg der durchschnittlichen Sekundärausbildung von einem Jahr 13 dieser 33 Nationen nach Vanhanen zu Demokratien würden. Während die Ergebnisse zwar nicht direkt die Kanäle messen, über die sich positiv auf den demokratischen Wandel auswirkt, bieten sie jedoch eine solide Grundlage für zukünftige Forschung, die sich mit der Rolle von srenditen bei der politischen Beteiligung beschäftigt. Fazit In den vergangenen fünf Jahren ging eine Welle an Protesten und Revolutionen mit dem Ruf nach mehr politischer Freiheit und Demokratie durch den Nahen Osten und Nordafrika. Zahlreiche Studien untersuchen, was diese Revolutionen antreibt; keine von ihnen hat jedoch bisher endgültige Antworten oder klare Schlussfolgerungen geliefert. Das sniveau sowie der Anteil der gebildeten Bevölkerung sind, besonders in den Entwicklungsländern, während der letzten 30 Jahre stetig gestiegen. Der kommt eine wesentli 1210 DIW Wochenbericht Nr
5 Abbildung 2 Globale Verteilung des Polity2-Index Quartile im Jahr Quartil = 1 3. Quartil = 0,95 2. Quartil = 0,8 1. Quartil = 0,4 Keine Daten Quelle: Darstellung des DIW Berlin. Beide Indizes variieren erheblich über Länder hinweg, wie beim Polity2-Index in Abbildung 2 zu sehen. Während europäische, nord- und südamerikanische Länder zum größten Teil ins dritte und vierte Quartil der Verteilung fallen, finden sich die meisten asiatischen und afrikanischen Länder im ersten und zweiten Quartil. che Rolle beim Übergang eines Landes hin zur Demokratie zu, insbesondere je höher die Schulausbildung ist. Allerdings führt eine verbesserte nicht unweigerlich zu Demokratisierungsbestrebungen. Dies motiviert die Suche nach weiteren Faktoren, die die Beziehung zwischen und demokratischen Regierungen beeinflussen. renditen für Humankapital niedrig sind, was geringere Opportunitätskosten einer politischen Beteiligung widerspiegelt. Dies impliziert, dass sich politische Unruhen eher dann manifestieren, wenn ein Anstieg des sniveaus nicht angemessen von Lohnerhöhungen getragen wird. So könnte zum Beispiel die Einkommenshöhe ein wichtiger mildernder Faktor für das Verhältnis von und Demokratie sein. Wie derzeitige Studien zeigen, gewinnt an Bedeutung, wenn die Investitions DIW Wochenbericht Nr
6 Ghassan Baliki ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Entwicklung und Sicherheit am DIW Berlin Florian Szücs ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Unternehmen und Märkte am DIW Berlin Education as a Tool of Democratization Abstract: Calls for democratization have become a hallmark of this decade. There have been protests and revolutions calling for political change and democratic reforms in many parts of the Middle East and North Africa (MENA). However, little is actually known about the origins and success factors of these movements. Historically, a higher level of education can certainly be associated with a high degree of democratization, but the channels and extent of this correlation have not yet been fully researched. Findings based on transnational panel data show that the formation of democratization is more effectively accelerated when average income is low. JEL: O10, I20, P16 Keywords: Democratization, Education, Political Change 1212 DIW Wochenbericht Nr
7 IMPRESSUM DIW WOCHENBERICHT NR. 46/2014 VOM 12. NOVEMBER 2014 DIW Berlin Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e. V. Mohrenstraße 58, Berlin T F Jahrgang Herausgeber Prof. Dr. Pio Baake Prof. Dr. Tomaso Duso Dr. Ferdinand Fichtner Prof. Marcel Fratzscher, Ph.D. Prof. Dr. Peter Haan Prof. Dr. Claudia Kemfert Dr. Kati Krähnert Prof. Karsten Neuhoff, Ph.D. Prof. Dr. Jürgen Schupp Prof. Dr. C. Katharina Spieß Prof. Dr. Gert G. Wagner Chefredaktion Sabine Fiedler Dr. Kurt Geppert Redaktion Renate Bogdanovic Andreas Harasser Sebastian Kollmann Dr. Claudia Lambert Marie Kristin Marten Dr. Anika Rasner Dr. Wolf-Peter Schill Lektorat Ronny Freier, Ph.D. Dr. Daniel Kemptner Dr. Jan Marcus Dr.Frauke Peter Dr. Anika Rasner Pressestelle Renate Bogdanovic Tel diw.de Vertrieb DIW Berlin Leserservice Postfach 74, Offenburg diw.de Tel , 20 Cent pro Anruf ISSN Gestaltung Edenspiekermann Satz escriptum GmbH & Co KG, Berlin Druck USE ggmbh, Berlin Nachdruck und sonstige Verbreitung auch auszugsweise nur mit Quellenangabe und unter Zusendung eines Belegexemplars an die Service abteilung Kommunikation des DIW Berlin (kundenservice@diw.de) zulässig. Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier.
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