Die transzendentale Dialektik

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1 Die transzendentale Dialektik Claus Beisbart Seminar Kant, Kritik der reinen Vernunft, TU Dortmund Sitzung vom Seiten Zitate nach Meiner-Ausgabe, Timmermann, Hrsg.

2 Der Kontext Elementarlehre KrV Transzendentale Ästhetik Transzendentale Logik Transzendentale Analytik Transzendentale Dialektik

3 Transzendentale Logik In einer transzendentalen Logik isolieren wir den Verstand, (so wie oben in der transzendentalen Ästhetik die Sinnlichkeit) und heben bloß den Teil des Denkens aus unserm Erkenntnisse heraus, der lediglich seinen Ursprung in dem Verstande hat. (A62/B87/139)

4 Transzendentale Dialektik erste Kennzeichnung Der Teil der transzendentalen Logik also, der die Elemente der reinen Verstandeserkenntnis vorträgt, und die Prinzipien, ohne welche überall kein Gegenstand gedacht werden kann, ist die transzendentale Analytik, und zugleich eine Logik der Wahrheit. [ ] Da sie [die Analytik] also eigentlich nur ein Kanon der Beurteilung des empirischen Gebrauchs sein sollte, so wird sie gemißbraucht, wenn man sie als das Organon eines allgemeinen und unbeschränkten Gebrauchs gelten läßt [ ] Also würde der Gebrauch des reinen Verstandes alsdenn dialektisch sein. Der zweite Teil der transzendentalen Logik muß also eine Kritik dieses dialektischen Scheines sein, und heißt transzendentale Dialektik, nicht als eine Kunst, dergleichen Schein dogmatisch zu erregen, (eine leider sehr gangbare Kunst mannigfaltiger metaphysischer Gaukelwerke) sondern als eine Kritik des Verstandes und der Vernunft in Ansehung ihres hyperphysischen Gebrauchs, um den falschen Schein ihrer grundlosen Anmaßungen aufzudecken [ ] (A62-4/B87-8/140-1)

5 TrD erste Kennzeichnung Transzendentale Analytik Logik der Wahrheit Transzendentale Dialektik Logik des Scheins Thema genauer: Transzendentaler Schein

6 TrD zweite Charakterisierung Verstand im weiteren Sinne Verstand im engeren Sinne Begriffe Analytik Begriffe Urteilskraft Urteile Analytik Grundsätze Vernunft Schlüsse Dialektik

7 Transzendentaler Schein Kontrast: 2. empirischer/optischer Schein (optische Täuschung) 3. Logischer Schein (durch Unaufmerksamkeit) (A 295-7/B351-4/406-8)

8 Transzendentaler Schein wir haben es mit dem transzendentalen Scheine allein zu tun, der auf Grundsätze einfließt, deren Gebrauch nicht einmal auf Erfahrung angelegt ist, als in welchem Falle wir doch wenigstens einen Probierstein ihrer Richtigkeit haben würden, sondern der uns selbst, wider alle Warnungen der Kritik, gänzlich über den empirischen Gebrauch der Kategorien wegführt und uns mit dem Blendwerke einer Erweiterung des reinen Verstandes hinhält. (A295/B352/407)

9 Transzendentaler Schein ist der Schein transzendenter Grundsätze, die über den Bereich aller Gegenstände möglicher Erfahrung hinausleiten (A295-6/B352-3/407) Gegensatz: immanente Grundsätze Transzendente Grundsätze: nicht dasselbe wie transzendentaler (im Gegensatz zum empirischen) Gebrauch immanenter Grundsätze

10 Transzendentaler Schein Grundsätze empirischer Gebrauch immanente transzendentaler Gebrauch transzendente sind auf Überschreitung aller möglichen Erfahrung angelegt (A295-6/B352/407)

11 Satz Beispiel für transzendentalen Schein die Welt muß der Zeit nach einen ersten Anfang haben (A297/B353/408)

12 Kants Reaktion: Transzendentale Dialektik Die transzendentale Dialektik wird also sich damit begnügen, den Schein transzendenter Urteile aufzudecken, und zugleich zu verhüten, daß er nicht betriege; daß er aber auch (wie der logische Schein) sogar verschwinde, und ein Schein zu sein aufhöre, das kann sie niemals bewerkstelligen. Denn wir haben es mit einer natürlichen und unvermeidlichen Illusion zu tun, die selbst auf subjektiven Grundsätzen beruht, und sie als objektive unterschiebt, anstatt daß die logische Dialektik in Auflösung der Trugschlüsse es nur mit einem Fehler, in Befolgung der Grundsätze, oder mit einem gekünstelten Scheine, in Nachahmung derselben, zu tun hat. (A297-8/B354/408-9)

13 Vgl. A-Vorrede [Die Vernunft] fängt von Grundsätzen an, deren Gebrauch im Laufe der Erfahrung unvermeidlich und zugleich durch diese hinreichend bewährt ist. Mit diesen steigt sie (wie es auc h ihre Natur mit sich bringt) immer höher zu entfernteren Bedingungen. Da sie aber gewahr wird, daß auf diese Art ihre Geschäfte jederzeit unvollendet bleiben müsse, weil die Fragen niemals aufhören, so sieht sie sich genötigt, zu Grundsätzen ihre Zuflucht zu nehmen, die allen möglichen Erfahrungsgebrauch überschreiten und gleichwohl so unverdächtig scheinen, daß auch die gemeine Menschenvernunft damit im Einverständnis stehet. Dadurch aber stürzt sie sich in Dunkelheit und Widersprüche [ ] (AVII-VIII/5)

14 Daher: Die transzendentale Dialektik soll den Zustand erklären, in dem sich Kants Diagnose in den Vorreden zufolge die Metaphysik befindet. Kants Erklärung: Die Metaphysiker unterliegen dem transzendentalen Schein.

15 Was ist die Vernunft? Wie die erste Charakterisierung der trd gezeigt hat, handelt die trd von der Vernunft. Was ist aber Vernunft? Alle unsere Erkenntnis hebt von den Sinnen an, geht von da zum Verstande, und endigt bei der Vernunft, über welche nichts Höheres in uns angetroffen wird, den Stoff der Anschauung zu bearbeiten und unter die höchste Einheit des Denkens zu bringen. (A298-9/B335/409)

16 Die Vernunft Logisches Vermögen Mittelbare Schlüsse Transzendentales Vermögen Begriffe Einheit der Vernunft? Vermögen der Prinzipien (A299/B356/410) Der Verstand mag ein Vermögen der Einheit der Erscheinungen vermittelst der Regeln sein, so ist die Vernunft das Vermögen der Einheit der Verstandesregeln unter Prinzipien. Sie geht also niemals zunächst auf Erfahrung, oder auf irgend einen Gegenstand, sondern auf den Verstand, um den mannigfaltigen Erkenntnissen desselben Einheit a priori durch Begriffe zu geben, welche Vernunfteinheit heißen mag, und von ganz anderer Art ist, als sie von dem Verstande geleistet werden kann. (A302/B359/412)

17 Anschlussfrage: Was ist ein Prinzip? Ich würde daher Erkenntnis aus Prinzipien diejenige nennen, da ich das Besondre im Allgemeinen durch Begriffe erkenne. (A300/B357/410-1) Die synthetischen Grundsätze des reinen Verstandes (wie die Analogien der Erfahrung) sind nicht Prinzipien in diesem Sinne.

18 Systematik-Aufbau der TrD Vernunft Logisches Vermögen Mittelbare Schlüsse Erstes Buch. Von den Begriffen der reinen Vernunft Transzendentales Vermögen Begriffe Zweites Buch. Von den dialektischen Schlüssen der reinen Vernunft

19 Buch 1: Die Begriffe der reinen Vernunft Bezeichnung: transzendentale Ideen oder auch nur Ideen Wie findet man alle transzendentalen Ideen? Kant: Analogie mit tr. Analytik/Auffindung der Kategorien: Die Form der Urteile (in einen Begriff von der Synthesis der Anschauungen verwandelt) brachte Kategorien hervor, welche allen Verstandesgebrauch in der Erfahrung leiten. Eben so können wir erwarten, daß die Form der Vernunftschlüsse, wenn man sie auf die synthetische Einheit der Anschauungen, nach Maßgebung der Kategorien, anwendet, den Ursprung besonderer Begriffe a priori enthalten werde, welche wir reine Vernunftbegriffe, oder transzendentale Ideen nennen können [ ] (A321/B378/427)

20 Mittelbare Schlüsse Beispiel (nach A330-1/B387/434) Alles Zusammengesetze ist veränderlich. Alle Körper sind zusammengesetzt. Alle Körper sind veränderlich. Obersatz, Major Untersatz, Minor Konklusion

21 Ideen (I) Demnach restringieren wir in der Konklusion eines Vernunftschlusses ein Prädikat auf einen gewissen Gegenstand, nachdem wir es vorher in dem Obersatz in seinem ganzen Umfange unter einer gewissen Bedingung gedacht haben. Diese vollendete Große des Umfanges, in Beziehung auf eine solche Bedingung, heißt die Allgemeinheit (Universalitas). Dieser entspricht in der Synthesis der Anschauungen die Allheit (Universitas) oder Totalität der Bedingungen. Also ist der transzendentale Vernunftbegriff kein anderer, als der von der Totalität der Bedingungen zu einem gegebenen Bedingten. Da nun das Unbedingte allein die Totalität der Bedingungen möglich macht, und umgekehrt die Totalität der Bedingungen jederzeit selbst unbedingt ist: so kann ein reiner Vernunftbegriff überhaupt durch den Begriff des Unbedingten, so fern er einen Grund der Synthesis des Bedingten enthält, erklärt werden. (A322/B378-9/428)

22 Also Idee ist Begriff des Unbedingten Vgl. A-Vorrede: [Die Vernunft] fängt von Grundsätzen an, deren Gebrauch im Laufe der Erfahrung unvermeidlich und zugleich durch diese hinreichend bewährt ist. Mit diesen steigt sie (wie es auch ihre Natur mit sich bringt) immer höher zu entfernteren Bedingungen. (AVII/5, meine Hervorhebung)

23 Ideen (II) Nun ist das Allgemeine aller Beziehung, die unsere Vorstellungen haben können, 1) die Beziehung aufs [Erkenntnis]Subjekt, 2) die Beziehung auf Objekte, und zwar entweder als Erscheinungen, oder als Gegenstände des Denkens überhaupt. Wenn man diese Untereinteilung mit der oberen verbindet, so ist alles Verhältnis der Vorstellungen, davon wir uns entweder einen Begriff, oder Idee machen können, dreifach: 1. das Verhältnis zum Subjekt, 2. zum Mannigfaltigen des Objekts in der Erscheinung, 3. zu allen Dingen überhaupt. (A333/4/B390-1/437)

24 Ideen (III) Folglich werden alle transzendentale Ideen sich unter drei Klassen bringen lassen, davon die erste die absolute (unbedingte) Einheit des denkenden Subjekts, die zweite die absolute Einheit der Reihe der Bedingungen der Erscheinung, die dritte die absolute Einheit der Bedingung aller Gegenstände des Denkens überhaupt enthält. (A334/B391&437) Die Klassen fungieren als Titel (Oberbegriffe), unter die Momente fallen (A335/B392/438).

25 Ideen (IV) Das denkende Subjekt ist der Gegenstand der Psychologie, der Inbegriff aller Erscheinungen (die Welt) der Gegenstand der Kosmologie, und das Ding, welches die oberste Bedingung der Möglichkeit von allem, was gedacht werden kann, enthält, (das Wesen aller Wesen) der Gegenstand der Theologie. Also gibt die reine Vernunft die Idee zu einer transzendentalen Seelenlehre (psychologia rationalis), zu einer transzendentalen Weltwissenschaft (cosmologia rationalis), endlich auch zu einer transzendentalen Gotteserkenntnis (theologia transscendentalis) an die Hand. (A334/B391/2/437/8)

26 Ideen Begriffe des Unbedingten Beziehung Vorstellungen auf Subjekt absolute Einheit des denkenden Subjekts Psychologie Beziehung Vorstellungen auf Erscheinungen absolute Einheit der Reihe der Bedingungen der Erscheinung Kosmologie Beziehung Vorstellungen auf Dinge an sich absolute Einheit der Bedingung aller Gegenstände des Denkens überhaupt, Wesen aller Wesen Theologie (A334-5/B391-3/437-8)

27 Traditionelle Einteilung der Metaphysik Metaphysica Metaphysica generalis (allgemein) Metaphysica specialis (speziell) Rationale Psychologie Rationale Kosmologie Rationale Theologie

28 Metaphysica specialis: Vgl. B-Einleitung Diese unvermeidlichen Aufgaben der reinen Vernunft selbst sind Gott, Freiheit und Unsterblichkeit. Die Wissenschaft aber, deren Endabsicht mit allen ihren Zurüstungen eigentlich nur auf die Auflösung derselben gerichtet ist, heißt Metaphysik [ ] (B7/51) rationale Theologie rationale Kosmologie [Der Seele:] rationale Psychologie

29 Kant und die Metaphysik Metaphysica Metaphysica generalis (allgemein) Analytik der Grundsätze. Drittes Hauptstück. Von dem Grunde der Unterscheidung aller Gegenstände überhaupt in Phaenomena und Noumena Rationale Psychologie Metaphysica specialis (speziell) Rationale Kosmologie Transzendentale Dialektik Rationale Theologie

30 Zwischenresultat Kant hat zwar nicht alle Ideen, aber alle Klassen von Ideen aufgelistet. Kants Ideenklassen rekonstruieren die traditionelle Einteilung der speziellen Metaphysik.

31 Ideen im Zusammenhang Die Gattung ist Vorstellung überhaupt (repraesentatio). Unter ihr steht die Vorstellung mit Bewußtsein (perceptio). Eine Perzeption, die sich lediglich auf das Subjekt, als die Modifikation seines Zustandes bezieht, ist Empfindung (sensatio), eine objektive Perzeption ist Erkenntnis (cognitio). Diese ist entweder Anschauung oder Begriff (intuitus vel conceptus). Jene bezieht sich unmittelbar auf den Gegenstand und ist einzeln; dieser mittelbar, vermittelst eines Merkmals, was mehreren Dingen gemein sein kann. Der Begriff ist entweder ein empirischer oder reiner Begriff, und der reine Begriff, so fern er lediglich im Verstande seinen Ursprung hat (nicht im reinen Bilde der Sinnlichkeit) heißt Notio. Ein Begriff aus Notionen, der die Möglichkeit der Erfahrung übersteigt, ist die Idee, oder der Vernunftbegriff. (A320/B376-7/426-7)

32 Vorstellungen Perzeption (Vorstellung mit Bewusstsein) Empfindung Erkenntnis Anschauung Begriff empirisch rein Notio Idee

33 Eine Deduktion der Ideen? Von diesen transzendentalen Ideen ist eigentlich keine objektive Deduktion möglich, so wie wir sie von den Kategorien liefern konnten. Denn in der Tat haben sie keine Beziehung auf irgendein Objekt, was ihnen kongruent gegeben werden könnte, eben darum, weil sie nur Ideen sind. Aber eine subjektive Anleitung derselben aus der Natur unserer Vernunft konnten wir unternehmen, und die ist im gegenwärtigen Hauptstücke auch geleistet worden. (A336/B393/439)

34 Das Ergebnis des ersten Buches Wir haben vorläufig unseren Zweck schon erreicht, da wir die transzendentalen Begriffe der Vernunft, die sich sonst gewöhnlich in der Theorie der Philosophen unter andere mischen, ohne daß diese sie einmal von Verstandesbegriffen gehörig unterscheiden, aus dieser zweideutigen Lage haben herausziehen, ihren Ursprung, und dadurch zugleich ihre bestimmte Zahl, über die es gar keine mehr geben kann, angeben und sie in einem systematischen Zusammenhange haben vorstellen können, wodurch ein besonderes Feld für die reine Vernunft abgesteckt und eingeschränkt wird. (A338/B369/441)

35 Zur Systematik Vernunft Logisches Vermögen Mittelbare Schlüsse Erstes Buch. Von den Begriffen der reinen Vernunft Drei Klassen transzendentaler Ideen Transzendentales Vermögen Begriffe Zweites Buch. Von den dialektischen Schlüssen der reinen Vernunft Im folgenden geht es um das zweite Buch

36 Zweites Buch: Dialektische Schlüsse Unterscheidung (bei Kant nicht immer explizit): Vernunftschlüsse [im weiteren Sinne]: mittelbare Schlüsse = Schlüsse mit einem Mittelglied Dialektische Schlüsse/Vernunftschlüsse [im engeren Sinne] Eine Art von notwendigem Trugschluss

37 Klassifikation von mittelbaren Schlüssen? In jedem Vernunftschlusse denke ich zuerst eine Regel (maior) durch den Verstand. Zweitens subsumiere ich ein Erkenntnis unter die Bedingung der Regel (minor) vermittelst der Urteilskraft. Endlich bestimme ich mein Erkenntnis durch das Prädikat der Regel (conclusio), mithin a priori durch die Vernunft. Das Verhältnis also, welches der Obersatz, als die Regel, zwischen einer Erkenntnis und ihrer Bedingung vorstellt, macht die verschiedenen Arten der Vernunftschlüsse aus. Sie sind also gerade dreifach, so wie alle Urteile überhaupt, so fern sie sich in der Art unterscheiden, wie sie das Verhältnis des Erkenntnisses im Verstande ausdrücken, nämlich: kategorische oder hypothetische oder disjunktive Vernunftschlüsse. (A304/B360-1/413-4)

38 Also Schluss: Obersatz Form: Bedingung und Erkenntnis [Begriff] Untersatz Konklusion Verhältnis? Wende Kategorien der Relation an

39 Urteils-/Kategorientafel 1. Quantität 2. Qualität 3. Relation 4. Modalität Urteilstafel: Kategorische, hypothetische, diskjunktive Urteile

40 Daher: Schlüsse der Vernunft kategorische hyopothetische disjunktive

41 Dialektische Schlüsse Also wird es Vernunftschlüsse geben, die keine empirische Prämissen enthalten, und vermittelst deren wir von etwas, das wir kennen, auf etwas anderes schließen, wovon wir doch keinen Begriff haben, und dem wir gleichwohl, durch einen unvermeidlichen Schein, objektive Realität geben. Dergleichen Schlüsse sind in Ansehung ihres Resultats also eher vernünftelnde, als Vernunftschlüsse zu nennen; wiewohl sie, ihrer Veranlassung wegen, wohl den letzteren Namen führen können, weil sie doch nicht erdichtet, oder zufällig entstanden, sondern aus der Natur der Vernunft entsprungen sind. (A339/B397/442)

42 Dialektische Schlüsse eine andere Klassifikation Dieser dialektischen Vernunftschlüsse gibt es also nur dreierlei Arten, so vielfach, als die Ideen sind, auf die ihre Schlußsätze auslaufen. (A339-40/B397/442)

43 1. Paralogismus In dem Vernunftschlusse der ersten Klasse schließe ich von dem transzendentalen Begriffe des Subjekts, der nichts Mannigfaltiges enthält, auf die absolute Einheit dieses Subjekts selber, von welchem ich auf diese Weise gar keinen Begriff habe. Diesen dialektischen Schluß werde ich den transzendentalen Paralogismus nennen. (A340/B397-8/442)

44 2. Antinomie der reinen Vernunft Die zweite Klasse der vernünftelnden Schlüsse ist auf den transzendentalen Begriff der absoluten Totalität, der Reihe der Bedingungen zu einer gegebenen Erscheinung überhaupt, angelegt, und ich schließe daraus, daß ich von der unbedingten synthetischen Einheit der Reihe auf einer Seite, jederzeit einen sich selbst widersprechenden Begriff habe, auf die Richtigkeit der entgegenstehenden Einheit, wovon ich gleichwohl auch keinen Begriff habe. Den Zustand der Vernunft bei diesen dialektischen Schlüssen, werde ich die Antinomie der reinen Vernunft nennen. (A340/B398/442)

45 3. Ideal der reinen Vernunft Endlich schließe ich, nach der dritten Art vernünftelnder Schlüsse, von der Totalität der Bedingungen, Gegenstände überhaupt, sofern sie mir gegeben werden können, zu denken, auf die absolute synthetische Einheit aller Bedingungen der Möglichkeit der Dinge überhaupt, d.i. von Dingen, die ich nach ihrem bloßen transzendentalen Begriff nicht kenne, auf ein Wesen aller Wesen, welches ich durch einen transzendenten Begriff noch weniger kenne, und von dessen unbedingter Notwendigkeit ich mir keinen Begriff machen kann. Diesen dialektischen Vernunftschluß werde ich das Ideal der reinen Vernunft nennen. (A340/B398/442-3)

46 Schlüsse der Vernunft Allgemeine Schlussform kategorische Dialektischer Schluss Paralogismus Gegenstand/Idee Seele, absolute Einheit denkendes Subjekt Disziplin Psychologie hyopothetische Antinomie Freiheit, Welt Einheit Bedingungen von Erscheinungen Kosmologie disjunktive Ideal Gott Einh. Bed. Dinge an sich, Wesen aller Wesen Theologie

47 Kant und die Metaphysik Metaphysica Metaphysica generalis (allgemein) Metaphysica specialis (speziell) Dialektische Schlüsse: Paralogismen der reinen Vernunft Rationale Psychologie Rationale Kosmologie Rationale Theologie Antinomie der reinen Vernunft Ideal der reinen Vernunft

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