Integriertes Handeln in desintegrierten Strukturen
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- Sofie Geisler
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1 Integriertes Handeln in desintegrierten Strukturen Reinhard Busse, Prof. Dr. med. MPH Professor für Management im Gesundheitswesen, Technische Universität Berlin Associate Research Director, European Observatory on Health Care Systems
2 Third-party -Zahler Bevölkerung/ Versicherte/ Patienten Leistungserbringer
3 Third-party -Zahler = regionale Gesundheitsbehörden Integriertes Modell Bevölkerung/ Versicherte/ Patienten Staatliche Leistungserbringer
4 Third-party -Zahler = Sozialvers.- Träger Vertragsmodell Bevölkerung/ Versicherte/ Patienten Leistungserbringer: Public-private Mix
5 Hausarzt Krankenhaus Sonstige nichtärztliche LE Sozialversicherungs-Träger UV RV PflV KV Apotheken Hilfsmittelversorger Facharzt Psychotherapeut Amb. Pflege Amb. Reha Stationäre Reha Pflegeeinrichtung Stationärer Sektor Leistungserbringer Versicherte/ Patienten Ambulanter Sektor Zahnarzt = mehrfach des-integriertes Modell
6 Folgen der Desintegration Mangelnde Qualität (u.a. durch fehlende Kommunikation und Steuerung), dadurch unnötig niedrige Effektivität + erhöhte Kosten (Doppeluntersuchungen etc.) = erniedrigte Effizienz Versicherte sind unzufrieden (vgl. etwa VdAK- Survey), haben aber von integrierter Versorgung noch nichts gehört (88,5%).
7 Nur ein Problem: die Kommunikation hier Arztbriefe der Klinik an den weiter behandelnden Arzt 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Wochen nach Entlassung MAGDEBURG HANNOVER
8 25% 20% 15% 10% 5% 0% ALLE < 2 WOCHEN 2-4 WOCHEN > 4 WOCHEN Hätte mir im Brief enthaltene Informationen Bereits früher gewünscht : Ergebnis je nach Eintreffen des Briefes.
9 Mangelnde Kommunikation führt zu (unnötigen) Therapiewechseln zu teuer nicht indiziert Patientenwunsch andere Medikamente gewöhnlich zu viele Medikamente unzureichende Wirksamkeit neues Präparat erfolgversprechender Compliance Nebenwirkungen Applikationsform ungeeignet abgesetzt wegen.. ersetzt wegen Basis: eindeutig zugeordnete Wechselgründe beim Ab- (n = 49 von insg 58) und Ersetzen (n = 90 von insg. 101)
10 ... was aber nicht nur von Nachteil ist! gewechselte stationäre Medikation 35,7% 7,1% 19,0% nicht gewechselte stationäre Medikation 36,5% 17,6% 38,1% 16,5% 29,4% 26,2% 14,3% 21,4% fehlerfrei nicht zu entscheiden wahrscheinlich fehlerhaft fehlerhaft 38,1% neu angesetzte ambulante Medikation Wechselfälle: 65 eindeutig an Schnittstelle, 19 wahrscheinlich später (Daten belegen vor allem die nicht Evidenz-/ Leitlinien-gerechte Therapie auch in Universitätskliniken!)
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13 The aims of integrated care are to maximise the health gain produced from a given resource by ensuring that resources are targeted, that effective interventions are used, and that the contributions of different services are linked. The intentions are to a) focus on the most serious health needs, b) create an effective health system a system of prevention and care where different interventions work together in a synergistic way so that the total effect on health is greater than the sum of the separate interventions. Øvreveit, John (1998) Integrated care: Models and issues. The Nordic School of Public health. Göteborg, S. 2
14 Hauptaufgaben der integrierten Versorgung Informationsmanagement Schnittstellenmanagement (für beide: Versorgungsund Fallmanagement) Kostenmanagement
15 Aber:
16 Hausarzt Krankenhaus Sonstige nichtärztliche LE Horizontal: mit anderen Krankenhäusern UV RV PflV KV Vertikal Apotheken Hilfsmittelversorger Facharzt Psychotherapeut Amb. Pflege Amb. Reha Stationäre Reha Pflegeeinrichtung Stationärer Sektor Leistungserbringer Ambulanter Sektor Zahnarzt Frage: Wer kann sich mit wem integrieren?
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20 Rechtsform und Vertragsbeziehungen Netzwerk mit (stabilen) Vertragsbeziehungen zwischen rechtlich selbständigen Partnern Arbeitsgemeinschaft = zeitlich begrenzt um Hauptpartner Franchisesystem Joint-Venture
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24 Dies bringt uns aber immer noch keine US-Verhältnisse, denn dort wird unter integrierten Versorgungssystemen im Rahmen von Managed Care ein Netzwerk von Organisationen verstanden, das die (Gesundheits-) Leistungen selber erbringt oder die Erbringung organisiert; und zwar über die gesamte Spanne von Gesundheitsbedürfnissen hinweg und welches sowohl die medizinische als auch die finanzielle Verantwortung für die Versorgung einer vorab definierten Bevölkerungsgruppe übernimmt. Shortell, Stephen M. et al. (1996) Remaking Health Care in America. San Francisco, S.7
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