2015 Qualifikationsverfahren Detailhandelsfachfrau/ Detailhandelsfachmann Lokale Landessprache schriftlich Serie 1/5 Pos. 3.1

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1 015 Qualifikationsverfahren Detailhandelsfachfrau/ Detailhandelsfachmann Lokale Landessprache schriftlich Serie 1/5 Pos. 3.1 Name... Vorname... Kandidatennummer oder Etikette... Datum... Zeit 75 Minuten für 19 Aufgaben Bewertung Die maximal erreichbare Punktzahl ist bei jeder Aufgabe aufgeführt. Bei mehreren Antworten auf eine Frage ist die Reihenfolge der Antworten für die Bewertung ohne Bedeutung. Hilfsmittel Rechtschreibewörterbuch (kein elektronisches) Notenskala Punkte = Note Punkte = Note 5, Punkte = Note Punkte = Note 4, Punkte = Note Punkte = Note 3, Punkte = Note Punkte = Note, Punkte = Note 5-14 Punkte = Note 1,5 0-4 Punkte = Note 1 Total 100 Punkte Erreichte Punktezahl Note Unterschrift der Experten/Expertinnen: Sperrfrist: Diese Prüfungsaufgaben dürfen vor dem 1. September 016 nicht zu Übungszwecken verwendet werden. Erarbeitet durch: Autorinnen-Autorenteam der Sprachregionalen Prüfungskommission im Detailhandel, Subkommission Deutschschweiz Herausgeber: SDBB, Abteilung Qualifikationsverfahren, Bern

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3 Einkaufsverhalten der Schweizer Konsumenten Trends für den Detailhandel Prozent der Schweizerinnen und Schweizer kaufen Güter des täglichen Bedarfs mehrheitlich bei Grossverteilern wie Migros oder Coop ein. Doch Aldi und andere Discounter holen auf. Eine repräsentative Umfrage zeigt, dass fast ein Drittel der Befragten heute vermehrt zu den Discountern einkaufen geht als noch vor drei Jahren. Als Gegentrend zeichnet sich ein Wachstum bei Bio-Produkten, Fairtrade und Regionalität ab. 85 Prozent der Konsumenten benutzen für den Einkauf eine Kundenkarte. Die neuste Umfrage von GS1 Schweiz, der Fachverband für nachhaltige Wertschöpfungsnetzwerke, und Accenture, ein weltweit führender Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister, zeigt das aktuelle Konsumverhalten der Schweizer Haushalte. Hinsichtlich der Einkaufsentscheidung legen die Konsumenten besonderen Wert auf das Frischeangebot, die gute Erreichbarkeit der Händler und regionale Produkte. 88 Prozent der Kunden kaufen mehrheitlich bei den Grossverteilern wie Migros oder Coop ein. Und fast alle zücken beim täglichen Einkauf ihre Kundenkarte. 85 Prozent der Befragten sind im Besitz einer Rabattkarte wobei sich Coop mit einem Anteil von 87 Prozent leicht von Migros (8 Prozent) distanzieren kann. Dirk Dreisbach, Leiter des Geschäftsbereichs Retail & Consumer Markt bei Accenture, bemerkt: Der Vorsprung von Coop ist eindrücklich. Trotz geringerem Marktanteil konnte Coop eine stärkere Bindung zu ihren Kunden aufbauen." 0 5 Was zählt, ist Frische und Erreichbarkeit Sowohl für Frauen wie auch für Männer ist die Frische der Produkte von grosser Wichtigkeit. Die gute Erreichbarkeit der Einkaufsstätte folgt auf dem zweiten Platz. Laut dem Schweizerischen Bauernverband erfüllen Hofläden mit Direktverkauf genau diese Kriterien am besten. Die starke Zunahme der Läden auf Schweizer Bauernhöfen belegt die Beliebtheit dieser Sparte des Detailhandels bei der Kundschaft. Der Preis dagegen ist bei Frauen nicht unter den Top fünf der Entscheidungskriterien. Männer hingegen nennen günstige Preise als drittwichtigstes Einkaufsmerkmal. Frauen schauen stärker auf die Umweltverträglichkeit sowie auf Produkte aus fairem Handel. Bei Männern waren diese Kriterien nicht unter den fünf besten Entscheidungsmerkmalen. Valentin Wepfer von GS1 ergänzt: Bei Ökologie, Fairtrade und Nachhaltigkeit sind Handel und Industrie gefordert, die guten Taten auszubauen und entsprechend zu kommunizieren Öfter mal zu Aldi und anderen Discountern Entsprechend der hohen Sensibilität für preisgünstige Produkte kaufen Männer zwischendurch auch einmal bei einem der Discounter ein. Rund 30 Prozent der männlichen Konsumenten kaufen heute häufiger bei Aldi und anderen Discountern ein als noch vor drei Jahren. Auch Frauen werfen ein kritisches Auge auf die Preise: Knapp ein Viertel der Kundinnen geht heute häufiger bei den Discountern einkaufen als noch vor drei Jahren. Bei den Discountern sind alle Einkommensschichten vertreten wobei die Konsumenten mit tieferen Einkommen (unter CHF 4'500), das sind rund 10 Prozent der Konsumenten, vermehrt bei Aldi und Denner einkaufen gehen als die Besserverdienenden" mit einem Einkommen über CHF 9'000. Steigende Umsatzzahlen bei allen Discountern untermauern das veränderte Einkaufsverhalten Online-Shopping bei gut Verdienenden beliebt Zwar besitzen annähernd 84 Prozent der Befragten einen Internetzugang, doch über das Internet eingekauft haben nur knapp 30 Prozent. E-Commerce ist keine reine Männer-Domäne mehr. Über 80 Prozent der Frauen haben Zugriff aufs Internet und nutzen das World Wide Web. Ein Viertel hat schon einmal online eingekauft. Das Kundensegment mit den höchsten Online-Einkäufen gehört aber klar den Konsumenten mit hohem Einkommen (über CHF 9'000). Sie haben in 44 Prozent der Fälle schon mal im Internet eingekauft. Das bedeutet für Detailhändler, die nicht auf die Karte Online setzen und ihren Kunden keine entsprechende Plattform bieten, das Aus. Sie werden früher oder später auf der Stecke bleiben und aufgeben müssen. Neuste Zahlen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) bestätigen diesen Trend. Während der gesamte Detailhandel 013 ähnlich wie in den Vorjahren nur um 0.3 Prozent zulegte, stieg der Umsatz mit Bestellungen, die Privatpersonen via Internet aufgaben, um 14 Prozent auf 5.35 Milliarden Franken. Studie Einkaufsverhalten-Trends für den Detailhandel, GS1 und Accenture, bearbeitet Position 3.1, Lokale Landessprache, Serie 1/5, Kandidatenexemplar, 015 Seite 3

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5 Aufgaben A Textverständnis Aufgabe 1 Textstellen finden Nehmen Sie bei Ihren Antworten Bezug auf den Text. Aufgabe Antwort in Stichworten a) Welches Einkaufsargument liegt bei den Männern an dritter Stelle? b) Wie gross ist der Anteil der Frauen, die Internetanschluss besitzen und schon einmal Einkäufe per Internet getätigt haben? c) Viele Detailhändler bieten eine Kundenkarte an. Welcher der Detailhändler weist den zweitgrössten Anteil an Kundenkarten unter seinen Kunden auf? 3 Aufgabe Behauptungen Kreuzen Sie an, ob die folgenden Aussagen richtig oder falsch sind. richtig falsch a) Frauen kaufen mehr Fairtrade-Produkte ein als Männer. b) GS1 Schweiz ist ein Detailhändler. c) Nur Besserverdienende gehen nicht zu Discountern einkaufen. d) Frisch und nah, also Hofladen So denken zunehmend mehr Kunden. 4 Übertrag 7 Position 3.1, Lokale Landessprache, Serie 1/5, Kandidatenexemplar, 015 Seite 5

6 Übertrag 7 Aufgabe 3 Entwicklungen beschreiben Beschreiben Sie aus dem Text heraus zwei Trends in der Schweiz, die sich aus der Studie herauslesen lassen. Formulieren Sie Ihre Beschreibung in einem oder mehreren eigenen, vollständigen und sprachlich einwandfreien Sätzen. Sie erhalten je einen Punkt für die richtige Beschreibung und für den korrekten Sprachgebrauch. a) Trend 1 b) Trend Übertrag 11 Position 3.1, Lokale Landessprache, Serie 1/5, Kandidatenexemplar, 015 Seite 6

7 Übertrag 11 Aufgabe 4 Richtige Aussagen Kreuzen Sie an, welche Aussagen, bezogen auf den Text, richtig sind. Zu viel angekreuzte Antworten führen zu Punkteabzug. a) 5% der Konsumenten besitzen keine Kundenkarte. b) Bei Frauen und Männern liegt die Frische der Produkte an erster Stelle. c) Männer gehen häufiger zu Discountern als Frauen. d) Nur Hofläden auf Bauernhöfen bieten Direktverkauf an. e) Besserverdienende kaufen häufiger online ein als Menschen mit weniger Einkommen. f) Alle mit Internetanschluss kaufen online ein. g) Für Detailhändler ist ein Internetauftritt nicht wichtig. h) Der Umsatz mit Online-Verkäufen steigt viel stärker an als derjenige mit traditionellem Verkauf. i) Migros und Coop haben den gleichen Marktanteil im Detailhandel. 4 Aufgaben B Wortschatz Aufgabe 5 Wortarten ergänzen Ergänzen Sie die jeweils fehlenden Wortarten mit je einem Wort aus der gleichen Wortfamilie. Achten Sie auf die Rechtschreibung. Partizipien (Mittelwörter), wie zum Beispiel träumend oder geträumt, und Nominalisierungen von Verben und Adjektiven, wie zum Beispiel das Träumen oder das Traumhafte, sowie Wortzusammensetzungen sind nicht gestattet. Verb im Infinitiv Adjektiv Nomen Umfrage stark 4 Übertrag 19 Position 3.1, Lokale Landessprache, Serie 1/5, Kandidatenexemplar, 015 Seite 7

8 Übertrag 19 Aufgabe 6 Vorsilbe Suchen Sie für das vorgegebene Adjektiv zwei Verben aus der gleichen Wortfamilie mit je einer unterschiedlichen Vorsilbe. Achten Sie auf die Rechtschreibung. Adjektiv 1. Verb mit Vorsilbe. Verb mit Vorsilbe eindrücklich Aufgabe 7 Plural und Bedeutung Setzen Sie das Nomen in den Plural und nennen Sie zwei Bedeutungen in Stichworten. Achten Sie auf die Rechtschreibung. Singular Plural Bedeutungen der Vorsprung 3 Aufgabe 8 Synonyme finden Suchen Sie für die folgenden beiden Wörter aus dem Text je ein Synonym. Ihr Synonym kann man in den Prüfungstext einsetzen, ohne dass sich der Inhalt des Textes verändert. Ihr standardsprachliches Synonym hat die gleiche Wortart wie die Aufgabe. Achten Sie auf die korrekte Schreibweise. Wort aus dem Text Synonym vermehrt (Zeile 3) Platz (Zeile 0) Aufgabe 9 Antonyme finden Suchen Sie für die folgenden beiden Wörter je ein Antonym. Ihr standardsprachliches Antonym hat die gleiche Wortart wie die Aufgabe selbst. Achten Sie auf die Rechtschreibung. Wort aus dem Text Antonym Wachstum (Zeile 4) häufig (Zeile 31) Übertrag 8 Position 3.1, Lokale Landessprache, Serie 1/5, Kandidatenexemplar, 015 Seite 8

9 Übertrag 8 Aufgabe 10 Richtige Bedeutung zuordnen Markieren Sie die richtige Bedeutung des fett gedruckten Wortes. nachhaltig (Zeile 7) politisch unbestimmt zeitgemäss tiefgreifend untermauern (Zeile 37) auffüllen verdeutlichen erheben abfedern Domäne (Zeile 41) Spezialgebiet Heimatort Ursprung Hobby 3 Aufgaben C Stilistik Aufgabe 11 Redewendungen Ersetzen Sie die fett gedruckte Redewendung in den folgenden Sätzen durch eine Formulierung mit gleichem oder ähnlichem Sinn. Formulieren Sie Ihre Lösung je in einem eigenen, vollständigen und sprachlich einwandfreien Satz. Sie erhalten je einen Punkt für die richtige Umformung der Redewendung und für den korrekten Sprachgebrauch. Frauen werfen ein kritisches Auge auf die Preise. Frauen Sie werden früher oder später auf der Strecke bleiben. Sie Übertrag 35 Position 3.1, Lokale Landessprache, Serie 1/5, Kandidatenexemplar, 015 Seite 9

10 Aufgaben D Formale Korrektheit Übertrag 35 Aufgabe 1 Fälle Bestimmen Sie den Fall des fett gedruckten Wortes im unten stehenden Satz. Für Frauen und Männer ist die Frische der Produkte von grosser Wichtigkeit. Wichtigkeit: 1 Aufgabe 13 Zeiten anwenden Bestimmen Sie die Zeit der Verben in den unten stehenden Sätzen. a) 84 Prozent der Befragten besitzen einen Internetanschluss. Zeit: Setzen Sie nun den Satz ins Präteritum. Nur den verbalen Ausdruck notieren. Achten Sie auf die Rechtschreibung. _ b) Auch Frauen warfen ein kritisches Auge auf die Preise. Zeit: Setzen Sie nun den Satz ins Plusquamperfekt. Nur den verbalen Ausdruck notieren. Achten Sie auf die Rechtschreibung. _ 4 Aufgabe 14 Aktiv und Passiv a) Setzen Sie folgenden Satz in die korrekte passive Form. Achten Sie auf die Rechtschreibung und die korrekte Zeit. Hofläden erfüllten diese Kriterien am besten. 1 b) Setzen Sie folgenden Satz in die korrekte aktive Form. Achten Sie auf die Rechtschreibung und die korrekte Zeit. Von fast allen wird beim Einkauf die Kundenkarte gezückt werden. 1 Übertrag 4 Position 3.1, Lokale Landessprache, Serie 1/5, Kandidatenexemplar, 015 Seite 10

11 Übertrag 4 Aufgabe 15 Nebensätze Markieren Sie im nachfolgenden Text alle Nebensätze. Das bedeutet für Detailhändler, die ihren Kunden keine Online-Plattform bieten, auf der sie leicht verständlich einkaufen können, das Aus. Aufgabe 16 Indirekte Rede Setzen Sie folgenden Satz in die indirekte Rede. Dass darf nicht verwendet werden. Achten Sie auf die Rechtschreibung und die Satzstellung. Dirk Dreisbach bemerkt: Der Vorsprung ist eindrücklich. Trotz geringerem Marktanteil kann Coop eine stärkere Bindung aufbauen. Dirk Dreibach bemerkt, Aufgabe 17 Syntax Bestimmen Sie im nachfolgenden Satz je ein Akkusativobjekt und ein Adverbiale der Art und Weise. Schreiben Sie diese auf die leeren Zeilen. Männer hingegen nennen mehrheitlich günstige Preise, wenn sie ein wichtiges Einkaufsargument vorbringen. Akkusativobjekt: Adverbiale der Art und Weise: Aufgabe 18 Zeitenfolge Verwandeln Sie die beiden einfachen Sätze in ein Satzgefüge, indem Sie mit dem unterstrichenen Satz den Hauptsatz bilden. Sie erhalten je einen Punkt für die richtige Konjunktion und für den richtige Satzstellung. Für alle Kunden sind Frische und Erreichbarkeit wichtig. Überall öffnen Hofläden auf Schweizer Bauernhöfen ihre Tore. Übertrag 50 Position 3.1, Lokale Landessprache, Serie 1/5, Kandidatenexemplar, 015 Seite 11

12 Aufgaben E Text verfassen Übertrag 50 Aufgabe 19 Text verfassen Lösen Sie eine der beiden unten gestellten Aufgaben. 1) Rundschreiben für Angestellte Verfassen Sie ein Rundschreiben für die Angestellten mit allen nötigen Angaben (Absender, Empfänger, Anrede, Grussformel und Unterschrift), in dem Sie im Namen der Geschäftsleitung Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter informieren, dass Ihr Betrieb zusätzlich einen Online-Shop eröffnet. Folgende Punkte müssen im Rundschreiben vorhanden sein: - Betreffzeile - ein Grund für den Online-Shop - der Hinweis auf die Mitarbeiterschulung im Zusammenhang mit dem Online-Shop - das Datum der Aufschaltung im Internet - der Hinweis auf neu geschaffene Stellen im Online-Shop Umfang: mindestens 00 Wörter / ca. 30 Zeilen ODER ) Stellungnahme Nehmen Sie Stellung zu Hofläden auf Schweizer Bauernhöfen. Was halten Sie davon? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Nennen Sie ein persönliches Beispiel im Zusammenhang mit einem Hofladen. Umfang: mindestens 00 Wörter / ca. 30 Zeilen gewählte Aufgabe: Übertrag 50 Position 3.1, Lokale Landessprache, Serie 1/5, Kandidatenexemplar, 015 Seite 1

13 Übertrag 50 Korrekturhinweise Inhalt, Relevanz, Umfang 10 Aufbau, Darstellung 10 Ausdruck, Stil 10 Grammatik, Satzbau 10 Rechtschreibung, Zeichensetzung 10 Insgesamt Total 100 Position 3.1, Lokale Landessprache, Serie 1/5, Kandidatenexemplar, 015 Seite 13