Eine Anpassung der Aufbauorganisation für eine Optimierung der internationalen Ersatzteillogistik sollte von folgenden Leitlinien geprägt sein
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- Maximilian Daniel Linden
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1 Eine Anpassung der Aufbauorganisation für eine Optimierung der internationalen Ersatzteillogistik sollte von folgenden Leitlinien geprägt sein Leitlinien zur Anpassung der Aufbauorganisation 1. Aufbau von Verantwortungsketten 2. Prozess-Orientierung Beschaffung/Disposition Verfügbarkeiten/ Lieferzeiten Verkauf /Versand Lagerung Process owner Ersatzteillogistik Bündelung der Verantwortung für: Planung Lieferservice und Verfügbarkeiten ET-Beschaffung und Disposition ET-Bestände und Strukturen und Orte ET Vertrieb, Versand Reduktion von Schnittstellen Einführung eines Prozessverantwortlichen für den Bereich ET Logistik Global Spare Parts Management 2010 Copyright Seite 160
2 Für eine exzellente Zentrallagerfunktion sollten die notwendigen Ressourcen im Bereich Ersatzteillogistik gebündelt werden Verantwortung Ersatzteillogistik Definition Sollverfügbarkeiten Festlegung Bestände Auswahl/ Qualifizierung Lieferanten Rahmenverträge Kontrakte Operative Beschaffung Abrufaufträge Stammdatenpflege Wareneingangsprüfung Qualitätskontrolle Warehousing Einlagern Ersatzteil Angebots u. Auftragsbearbeitung Terminverfolgung Kommissionierung Innerbetrieblicher Transport Verpacken Versandpapiere Exportdokumente Übergabe an Spediteur Gebündelte Verantwortung in der Ersatzteillogistik + Durchgängige Prozesskette, einheitliche Prozesskettenverantwortung Durch 100% Selbstverantwortung hohe Motivation und Identifikation mit Aufgaben und Ergebnis Keine Schnittstellen, dadurch Beschleunigung, Vermeidung von Doppelarbeiten Die Aufgaben sind besser koordinierbar, steuerbar und messbar Global Spare Parts Management 2010 Copyright Seite 161
3 Neben einer Gesamtverantwortung für die Abläufe der Ersatzteillogistik sind für ein exzellentes Zentrallager noch zusätzliche Faktoren von Bedeutung Merkmale eines exzellenten Ersatzteil Zentrallagers Hohe Transparenz durch ein einziges durchgängiges IT-System Separates Ersatzteillager bzw. Ersatzteil-Bestandsführung von der Bestandsführung für das Neugeschäft getrennt Alle Schritte des Warenflusses in räumlicher Nähe zueinander kurze Wege von Wareneingang bis Warenausgang Auftragsannahme und Versandbereitschaft 24/7 gewährleistet Kooperation mit starken Logistikpartner bzw. Carriern Übergabe der zu versendenden Waren an den Carrier noch nach 17:00 möglich Möglichkeit der Sendungsverfolgung und -überwachung (Track & Trace) in unternehmenseigener Software wie z.b. SAP Abwicklung der ET-Aufträge nach klaren Auftragsprioritäten Global Spare Parts Management 2010 Copyright Seite 162
4 Bei der Abwicklung der Ersatzteilaufträge sollten verschiedene Auftragsprioritäten unterschieden werden Übersicht Auftragsprioritäten Beispiel Auftragsprioritäten Definition Bedarfs-Situationen Soll-DLZ Lieferoptionen Soll-Lieferzeit zum Endkunden Express Auftragstyp mit höchster Priorität durch den gesamten ET-Prozess (Sonderbehandlung) Notfall / Crash Maschinenstillstand < 1 h (Während der Bürozeit) < 3,5 h (Außerhalb der Bürozeit) Kurier Taxi Deutschland: < 12 h Same- Day Bestelleingang bis zum Ende der Cut-Off Zeit möglich Spediteur am selben Tag Aufträge ohne spezifische Terminangabe Aufträge ohne Crash -Eigenschaft Redundante Maschinen verfügbar Stillstand der Maschine absehbar jedoch noch nicht eingetroffen Maschine ist eingeschränkt weiter nutzbar < 2 h (Während der Arbeitszeit) In-Night, Over-Night, Next-Morning, EU: < 24 h Welt: h (vorbehaltlich Next-Day Bestelleingang bis Ende Bürozeiten möglich Spediteur am folgenden Werktag Same-Day Bedarfssituationen Lagerauffüllungen beim Kunden < 2 h (Während der Arbeitszeit) Next-Day Zeitbedarf für lokale Verzollung) Termin Spediteur nach Kundenwunsch Revisionen Aufträge mit Terminangabe > Next Day Replenishment-Aufträge Container und Sammelsendungen Termin 3 Tage+ Termin Global Spare Parts Management 2010 Copyright Seite 163
5 7.3 Hervorragende weltweite Bestandsplanung und Disposition Eine exzellente Bestandsplanung sollte sich aus drei verschiedenen Analyse-Verfahren zusammensetzen Analyse-Verfahren zur Ersatzteil-Bestandsplanung Ersatzteil-Bestandsplanung Verbrauchsbasierte Analyse: Life-Cycle basierte Analyse: Wartungsvertragsbasierte Analyse ABC/XYZ-Analyse u. u. ET- Kennzeichnung (z.b. ausfallkritisch) Vergangenheitswerte der letzten 12 bis 36 Monate (Absatz und Lagerzugriffe) Vordefinierte Kriterien für Zentrallager, Hubs, Regionallager und ggf. Konsilager Festlegung der Bestände anhand definierter Ziel-Verfügbarkeiten zuzüglich ggf. Sicherheitsfaktor Festgelegte Methodik für Analyse der Zentrallager, Hubs, Regionallager und ggf. Konsilager Life-Cycle-Klassifizierung (Anlauf, Serienphase, Nachserienphase, Auslauf) Technisches Änderungswesen mit substituierten Teilen (Nachfolger) Änderungen der ET-Kennzeichnung Methodik für Stücklistenauflösung und Zuordnung ET-Kennzeichen Auszuliefernde Neu-Maschinen (Erstausrüstungspakete) Aktualisierung und Weitergabe aktive Installed Base Bedarfsplanung basierend auf: Wartungsstücklisten und Wartungspläne (falls vorhanden) differenziert nach Wartungsintervallen und Terminen Anstehende Revisionen / Überholungen Abstimmung mit Field-Service / technischem Außendienst Berücksichtigung von saisonalen Schwankungen Global Spare Parts Management 2010 Copyright Seite 164
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