Lohnpolitik in einer Währungsunion

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1 Nachdenkseiten Gesprächskreis Dr. Michael Paetz Universität Hamburg Fachbereich Sozialökonomie und Fachbereich Volkswirtschaftslehre 6. März 2018

2 Einleitung Exportüberschüsse und Defizite addieren sich weltweit zu null Deutsche Überschüsse seit langem in der Kritik (IWF, EZB, EU,...) Problem: Wir haben Rekordbeschäftigung und alle anderen Rekordarbeitslosigkeit. Wir sind der Geisterfahrer der Währungsunion und machen den Euro kaputt. Dr. Kristin Paetz & Dr. Michael Paetz 03/06 2 / 25

3 Übersicht 1. Die goldene Regel der Lohnpolitik 2. Der Wechselkursmechanismus 3. Wettbewerbsfähigkeit in einer Währungsunion 4. Langfristige Folgen der Ungleichgewichte 5. Lösungsvorschlag und alternative Szenarien Dr. Kristin Paetz & Dr. Michael Paetz 03/06 3 / 25

4 DIE GOLDENEN REGEL Inflation und Lohnstückkosten

5 Wettbewerbsfähigkeit - Was ist das? Der Otto-Normalbürger: höhere Produktivität, bessere Organisation, leistungsfähigere Arbeiter Der Ökonom: Lohnsenkungsfähigkeit Niedrige Löhne = Mehr Wettbewerbsfähgkeit ist dennoch falsch. Dr. Kristin Paetz & Dr. Michael Paetz 03/06 5 / 25

6 Es zählen die Lohnstückkosten! Gängig: Löhne in Osteuropa oder Indien viel niedriger sind als bei uns! Wir sind dem Untergang geweiht, wenn wir nicht die Löhne senken. Aber es zählt nicht der Preis für eine Stunde Arbeit, sondern für eine Stunde Wertschöpfung, also Produktion. Ein Tischler, der doppelt so schnell einen Tisch herstellt, kann auch das doppelte Gehalt nehmen. Die Kosten pro Stück sind dann die gleichen. Dr. Kristin Paetz & Dr. Michael Paetz 03/06 6 / 25

7 Lohnstückkosten LSK = gezahlte Lohnsumme (Arbeitskosten) (reales) Bruttoinlandsprodukt Steigt die Produktivität, kann man mit weniger Arbeit produzieren. Kosten pro Stück fallen. Steigen die Löhne, steigen tendenziell auch die Lohnstückkosten. Dr. Kristin Paetz & Dr. Michael Paetz 03/06 7 / 25

8 Lohnstückkosten und Inflation Dr. Kristin Paetz & Dr. Michael Paetz 03/06 8 / 25

9

10 Die goldene Regel der Lohnpolitik Wenn die Preise den Lohnstückkosten folgen, dann kann man die Inflation kontrollieren: Steigen die Löhne stärker als die Produktivität, steigen auch die Preise. Steigen die Löhne um Produktivität und x %, so steigen die Presie um x % Goldene Regel: Löhne steigen um Produktivität und Zielinflation Dr. Kristin Paetz & Dr. Michael Paetz 03/06 10 / 25

11 DER WECHSELKURS- MECHANISMUS Schmutziges Abwerten...

12 Der Wechselkursmechanismus Angenommen, ein Land hat einen Exportüberschuss: EXP > IMP Ausländische Kunden fragen mehr einheimische Währung nach als umgekehrt: Überschussnachfrage nach Währung. Währung wertet auf. Einheimische Produkte werden teurer. EXP, IMP EXP = IMP Bei flexiblen Wechselkursen sollte ein Überschuss dauerhaft gar nicht möglich sein. Dr. Kristin Paetz & Dr. Michael Paetz 03/06 12 / 25

13 Wettbewerbsfähigkeit in einer Währungsunion Dr. Kristin Paetz & Dr. Michael Paetz 03/06 13 / 25

14 Wettbewerbsfähigkeit in einer Währungsunion GR, ES und IT haben bis zur Finanzkrise einen deutlich zu großen Schluck aus der Lohnpulle genommen. Aber: Deutschland hat sich mindestens genau so falsch verhalten. Flexible Löhne sind Protektionismus: Subvention für den Exportsektor. Export von Arbeitslosigkeit in Europas Peripherieländer. Erinnert an schmutziges Abwerten: Versuch, sich durch gezielte Abwertungen einen temporären Vorteil zu verschaffen, um so seine Handelsbilanz zu verbessern. Dr. Kristin Paetz & Dr. Michael Paetz 03/06 14 / 25

15 Wettbewerbsfähigkeit in einer Währungsunion Dr. Kristin Paetz & Dr. Michael Paetz 03/06 15 / 25

16 LANGFRISTFOLGEN Deindustrialisierung und wirtschaftliche Abhängigkeit

17 Langfristige Folgen der Ungleichgewichte Firmen oder gar ganze Branchen gehen Pleite. Verstärkte Deindustrialisierung Europas: Deutsches Lohndumping zerstört das langfristige Potenzial dieser Länder. Und unsere Ungleichheit steigt kontinuierlich... Je länger die Ungleichgewichte anhalten, desto gravierender der langfristige Verlust. Dr. Kristin Paetz & Dr. Michael Paetz 03/06 17 / 25

18 Deindustrialisierung in Europa Dr. Kristin Paetz & Dr. Michael Paetz 03/06 18 / 25

19 Ungleichheit in Deutschland Dr. Kristin Paetz & Dr. Michael Paetz 03/06 19 / 25

20 LÖSUNGSVORSCHLAG Lohnkoordination oder Auflösung...

21 Die Reform des Euro Der konservative deutsche Ökonom (Weidmann, Fuest, etc.): Einhaltung der Verschuldungsregeln und keine gemeinsame Haftung. Überzeugte Europäer: Fiskalischer Ausgleichsmechanismus (Vereinigten Staaten von Europa). Kernproblem immer noch nicht erkannt? Es braucht einen Mechanismus, der die Lohnpolitik koordiniert. Dr. Kristin Paetz & Dr. Michael Paetz 03/06 21 / 25

22 Lohnkoordination Korporatistisches Modell bis in die 70er üblich (zum Teil noch heute): Gewerkschaften, Arbeitgeber und Regierung sprechen eine Richtlinie aus. Möglich? Ja klar! Siehe Bündnisse für Arbeit oder Agenda Jetzt müsste man halt das Gegenteil beschließen. Olivier Blanchard und IWF-Mitarbeiter sprechen sich auch für Eingriff in die Lohnfindung aus. Goldene Regel als europäische Richtlinie: Bei zu starker Abweichung greift Gesetzgeber ein. Plus Stärkung der Tarifbindung und ggf. Erhöhung des Mindestlohns. Dr. Kristin Paetz & Dr. Michael Paetz 03/06 22 / 25

23 3 Alternativen 1. Plötzliche Auflösung des Währungsraumes: Kurzfristiger Worst Case für alle Beteiligten, vor allem Deutschland. 2. Geordnete Auflösung in Bretton Woods II: Fixierte Einzelwährungen könnten auf- und abwerten. 3. Dauerhaftes Mitschleppen über fiskalische Transfers: Dauerhafte Abhängigkeit, langfristiger Worst Case. Dr. Kristin Paetz & Dr. Michael Paetz 03/06 23 / 25

24 Fazit Die Fiskalunion und Investitionsoffensive werden nicht ausreichen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Krisenländer wiederherzustellen. Bleiben Lohnstückkostenunterschiede erhalten, droht dauerhafte Abhängigkeit. Gerade wer die Zukunft Europas mit dem Erhalt des Euros verbindet, sollte sich dringend stärker für eine Koordinierung der Lohnpolitik aussprechen. Dr. Kristin Paetz & Dr. Michael Paetz 03/06 24 / 25

25 VIELEN DANK FÜR EURE AUFMERKSAMKEIT

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