Integriertes Netzwerkmanagement-Konzept
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- Lilli Althaus
- vor 8 Jahren
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1 Integriertes Netzwerkmanagement-Konzept - Überblick - Dr. Thorsten Petry 1
2 Gliederung 1. Untersuchungsgegenstand 2. Zielsetzung und methodisches Vorgehen 3. Entwicklung eines integrierten Netzwerkmanagement-Konzepts 4. Analyse der Netzwerkstrategie als Kern des Konzepts 5. Zusammenfassung und Ausblick 2
3 Gliederung Untersuchungsgegenstand Zielsetzung und methodisches Vorgehen 3. Entwicklung eines integrierten Netzwerkmanagement-Konzepts 4. Analyse der Netzwerkstrategie als Kern des Konzepts 5. Zusammenfassung und Ausblick 3
4 Das Untersuchungsobjekt der Arbeit stellen Netzwerke zwischen mindestens drei rechtlich selbständigen Unternehmungen dar Netzwerkdefinition Unternehmungsnetzwerk Netzwerkumwelt = eine auf die Realisierung von Wettbewerbsvorteilen zielende Organisationsform ökonomischer Aktivitäten.., die sich durch komplex-reziproke, eher kooperative denn kompetitive und relativ stabile Beziehung zwischen [mindestens drei; Anm. des Verf.] rechtlich selbständigen, wirtschaftlich jedoch zumeist abhängigen Unternehmungen auszeichnet. (Sydow, J. (1992a), S. 79) Unternehmungsnetzwerk Netzwerkunternehmungen (= Knoten) (Kooperations-) Beziehungen (= Kanten) Quelle: Petry, T. (2006), S
5 Auch wenn sich eine Vielzahl von Veröffentlichungen mit Netzwerken beschäftigen, zeigt sich hinsichtlich des Managements von Netzwerken noch ein deutlicher Forschungsbedarf Netzwerkmanagementebenen Makroebene Perspektive des Gesamtnetzwerk Management von Netzwerken Unternehmungsnetzwerk Mikroebene Perspektive der einzelnen Netzwerkunternehmung Management in Netzwerken Netzwerkmanagement (= Management von Netzwerken) = Gestaltung, Lenkung und Entwicklung aller unternehmungsübergreifenden Beziehungen in einem Netzwerk zwischen rechtlich selbständigen, wirtschaftlich jedoch teilweise abhängigen Unternehmungen auf normativer, strategischer und operativer Ebene. Quelle: Petry, T. (2006), S
6 Ein klassisches Beispiel für ein relativ stabiles, strategisch ausgerichtetes Netzwerk ist die Star Alliance Netzwerkbeispiel: Star Alliance 6
7 Die Besonderheiten des Managements von Netzwerken lassen sich primär auf drei Ursachen zurückführen Besonderheiten des Netzwerkmanagements klassisches Unternehmungsmanagement Herausforderungen des Netzwerkmanagements (1) monozentrische Willensbildung (3) konstante Steuerungsbeziehungen (3) Offenheit (1) polyzentrische Willensbildung (2) Willensdurchsetzung mittels hierarchischer Koordination (2) autonome Implementierung netzwerkbezogener Maßnahmen Quelle: Petry, T. (2006), S. 4 weiterentwickelt nach Wohlgemuth, O. (2002), S. 5 7
8 Gliederung Untersuchungsgegenstand Zielsetzung und methodisches Vorgehen 3. Entwicklung eines integrierten Netzwerkmanagement-Konzepts 4. Analyse der Netzwerkstrategie als Kern des Konzepts 5. Zusammenfassung und Ausblick 8
9 Die Arbeit verfolgt eine doppelte Zielsetzung und verbindet damit Breite und Tiefe Zielsetzung und Forschungsfragen Forschungsfragen Ziele der Arbeit Entwicklung eines ganzheitlichen, alle wesentlichen Managementkomplexe umfassenden Netzwerkmanagement-Konzepts Welches sind die relevanten Elemente des Netzwerkmanagements und wie können diese zu einem Konzept integriert werden? Wie sieht ein sinnvoller Strategieprozess in Unternehmungsnetzwerken aus? Ableitung eines adäquaten Ablauf der Strategieentwicklung und -festlegung in Netzwerken und Aufzeigen von Netzwerkstrategiealternativen Welche Strategieoptionen sind für Unternehmungsnetzwerke sinnvoll? Wie kann die Netzwerkstrategie mit den anderen Elementen des Netzwerkmanagements integriert werden? Quelle: Petry, T. (2006), S. 1ff. 9
10 Der anwendungsorientierte Forschungsansatz zielt auf die Bereitstellung eines in der Praxis benötigten Systematisierungsmodells sowie der Ableitung von Gestaltungsempfehlungen Methodisches Vorgehen 1. Erfassung der realen Problemstellung in der Praxis (insb. Experteninterviews) 2. Umfassende Auswertung der einschlägigen Literatur 3. Ergänzung vernachlässigter Bereiche und Entwicklung eines Systematisierungsmodells 4. Einarbeitung empirischer Befunde 5. Ableitung von Gestaltungsempfehlungen für die Praxis 6. Test der praktischen Eignung des Konzepts Quelle: Petry, T. (2006), S. 8 basierend auf Ulrich, H. (1981a), S
11 Gliederung Untersuchungsgegenstand Zielsetzung und methodisches Vorgehen 3. Entwicklung eines integrierten Netzwerkmanagement-Konzepts 4. Analyse der Netzwerkstrategie als Kern des Konzepts 5. Zusammenfassung und Ausblick 11
12 Ein Ansatz der die Anforderungen an ein anwendungsorientiertes Managementkonzept erfüllt ist das St. Galler Management Konzept - nur der Netzwerkbezug fehlt Bewertung des St. Galler Management Konzepts Anforderungen v Vollständigkeit Integration Universalität Varietät v Netzwerkspezifität Zu erwartende Praxisakzeptanz St. Galler Management Konzept Inhaltlich und formal hoher Detaillierungsgrad im Vergleich mit anderen Ansätzen eines ganzheitlichen Managements. Umfasst alle wesentlichen Managementaspekte Ordnet Managementmodule systematisch Hoher Allgemeinheitsgrad, d.h. anwendbar auf unterschiedliche Subsysteme und Supersysteme. Anwendbar in allen Arten von Unternehmungen und Netzwerken Erlaubt und erfordert eine situationsspezifische Ausgestaltung Aufgabe der Arbeit Hohe Bekanntheit in der Praxis in Folge der weiten Verbreitung in der universitären und außeruniversitären Aus- und Weiterbildung. Hoher Verbreitungs- und Zitationsgrad in der Scientific Community Quelle: Petry, T. (2006), S. 61ff. 12
13 Daher wurde aufbauend auf dem St. Galler Management-Konzept ein ganzheitliches Konzept des Netzwerkmanagements abgeleitet Integriertes Netzwerkmanagement-Konzept Netzwerk- & Managementphilosophie Netzwerkvision Netzwerkverfassung Netzwerkorganisation & -managementsysteme Operative Netzwerkprozesse & -dispositionssysteme STRUKTUREN NORMATIVES NETZWERKMANAGEMENT Netzwerkpolitik Netzwerkstrategie STRATEGISCHES NETZWERKMANAGEMENT Operative Netzwerkstrategieumsetzung & Auftragsabw. OPERATIVES NETZWERKMANAGEMENT AKTIVITÄTEN Netzwerkkultur Problem- & Führungsverhalten im Netzwerk Leistungs- & Kooperationsverhalten im Netzwerk VERHALTEN Netzwerkentwicklung Quelle: Petry, T. (2006), S
14 und im Rahmen der Arbeit systematisch bearbeitet Integriertes Netzwerkmanagement-Konzept und Gang der Arbeit Netzwerk- & Managementphilosophie Netzwerkvision Netzwerkverfassung Netzwerkorganisation & -managementsysteme Operative Netzwerkprozesse & -dispositionssysteme STRUKTUREN Netzwerkpolitik Netzwerkstrategie Operative Netzwerkstrategieumsetzung & Auftragsabw. AKTIVITÄTEN Netzwerkkultur Problem- & Führungsverhalten im Netzwerk Leistungs- & Kooperationsverhalten im Netzwerk VERHALTEN Netzwerkentwicklung Teil C.2: Normativer und philosophischer Rahmen der Netzwerkstrategie Teil D: Entwicklung und Umsetzung der Netzwerkstrategie Teil E: Struktur-, verhaltens- und entwicklungsorientierte Integration der Netzwerkstrategie Quelle: Petry, T. (2006), S
15 Gliederung Untersuchungsgegenstand Zielsetzung und methodisches Vorgehen 3. Entwicklung eines integrierten Netzwerkmanagement-Konzepts 4. Analyse der Netzwerkstrategie als Kern des Konzepts 5. Zusammenfassung und Ausblick 15
16 Bei einer genaueren Betrachtung der Netzwerkliteratur fällt auf, dass die Netzwerkstrategie nicht umfassend behandelt wird Auswahlgründe der Netzwerkstrategie Ebene kollektiver Strategien ist in der strategischen Managementforschung trotz ihrer langen Tradition immer noch unterbelichtet. Untersuchungen zum Strategieprozess und -inhalt von Netzwerken mit dezentralen Entscheidungsstrukturen stellen immer noch die Ausnahme dar. Wie auch immer das Argument geführt wird, die Netzwerkdebatte relativiert den herkömmlichen Fokus des Strategischen Managements und verweist auf die Notwendigkeit der Entwicklung eines Strategischen Netzwerkmanagements und einer Theorie der Netzwerkstrategie. (Schreyögg, G. (1999), S. 404) In den geführten Experteninterviews wurde gerade in diesem Bereich eine hohe Abweichung zwischen der erkannten Bedeutung und der aktuellen Ausgestaltung in der Praxis festgestellt. Schließlich nimmt die Netzwerkstrategie im Integrierten Netzwerkmanagement-Konzept eine zentrale Stellung ein und dient als Integrationspunkt der einzelnen Managementaspekte. 16
17 Da sich Netzwerke typischerweise auf einen Geschäftsbereich beschränken, wurde auf die Ebene der Netzwerkwettbewerbsstrategie fokussiert Netzwerkstrategieverständnis Quelle: Petry, T. (2006), S. 57. Konkurrent A Konkurrent B Netzwerkunternehmung Netzwerkgrenze Konkurrent C Konkurrenznetzwerk Kooperationsbeziehung Sonstige Umwelteinflüsse Wettbewerbsverhalten (langfr.) Netzwerkerfolg am Markt Aktivitäten mit besonderen Ressourcen/ Kompetenzen Wettbewerbsbeziehung Netzwerkstrategie = Abgestimmte oder emergente Vorgehensweise grundsätzlicher Art zur Erzielung eines gemeinsamen Wettbewerbsvorteils in einem Netzwerk zwischen rechtlich selbständigen, wirtschaftlich jedoch teilweise abhängigen Unternehmungen. 17
18 In das Gesamtkonzept der Arbeit lässt sich der Netzwerkstrategieprozess folgendermaßen einordnen Netzwerkstrategieprozess im Bezugsrahmen der Arbeit Koordinationsmechanismen in Netzwerken Preis Vertrauen Macht Philosophischer und normativer Rahmen Netzwerkverhalten Zielbildung Strategische Strategie- Analyse entwicklung Netzwerkstrategieprozess Strategiefestlegung Strategieumsetzung Wettbewerbsvorteil Netzwerkstruktur Anweisung Selbststeuerung Coopetition Quelle: Petry, T. (2006), S
19 Bei der Untersuchung möglicher Strategieoptionen erweisen sich Netzwerke insbesondere als möglicher Enabler hybrider Strategien Netzwerkstrategieoptionen Netzwerkstrategieoptionen Generische Strategieoptionen Hybride Strategieoptionen Produktionskosten Transaktionskosten Differenzierungsvorteil Qualität Programmvarietät Innovativität Service NW-Marke Geschwindigkeit Flexibilität sequentiell Outpacing Strategies Kosten => Diff. Diff. => Kosten Hybride Qualitätsstrategie Hybride Varietätsstrategie z.b. Mass Customization simultan Zeitvorteil Kostenvorteil z.b. Total Quality Management Hybride Innovations -strategie z.b. Agile Manufacturing Multivalenz Potentieller Eignungsgrad von Netzwerken zur Unterstützung dieser Strategieoption Quelle: Petry, T. (2006), S. 136ff. 19
20 Gliederung Untersuchungsgegenstand Zielsetzung und methodisches Vorgehen 3. Entwicklung eines integrierten Netzwerkmanagement-Konzepts 4. Analyse der Netzwerkstrategie als Kern des Konzepts 5. Zusammenfassung und Ausblick 20
21 Mit der Arbeit wird ein Beitrag zur anwendungsorientierten Netzwerkforschung geleistet Zusammenfassung der Kerninhalte der Arbeit 1. Ein einheitliches Verständnis von Netzwerkmanagement fehlt genauso wie ein ganzheitlicher, anwendungsorientierter Ansatz zum Management von Netzwerken 2. Aufgrund der Erkenntnis, dass Problemfelder des Netzwerkmanagements nicht neu sind, wurde auf Basis des SGMK ein Integriertes Netzwerkmanagement-Konzept entwickelt und systematisch bearbeitet 4. Im Hinblick auf mögliche Strategieoptionen erwiesen sich Netzwerke aufgrund ihrer Multivalenz insb. als Option zur Realisierung hybrider Strategien 3. Innerhalb des Konzepts wurde vertieft auf die Netzwerkstrategie 4eingegangen, da in diesem Bereich eine große Forschungslücke identifiziert wurde 21
22 Das Buch kann im DUV/Gabler-Verlag bestellt werden Buchbestellung Autor(en): Petry, Thorsten Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Wilfried Krüger. Netzwerkstrategie Kern eines integrierten Managements von Unternehmungsnetzwerken Aus der Reihe: Strategische Unternehmungsführung XXI, 323 S. Mit 88 Abb.Dissertation Universität Gießen 2006 Br. ISBN: Sofort lieferbar EUR: 55,
23 Kontakt zum Autor Dr. Thorsten Petry Capgemini Deutschland GmbH Berliner Str. 76 D Offenbach 23
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