November 2009 / Nummer 469

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1 November 2009 / Nummer 469 Monatliche Vereins-Informationen der Astronomischen Gesellschaft Luzern (AGL) Leoniden 2009 Abschlussfeier des Astronomiejahres 2009 Die Sonde LCROSS schlägt auf dem Mond ein

2 Inhaltsverzeichnis Veranstaltungen...3 In der Sternwarte...3 Zusammenkünfte...3 Hinweise...3 Vorschau...3 Lohnende Beobachtungen...4 Monatliche Zusammenkunft...5 Jugendgruppe...5 Anlässe zum Jahr der Astronomie...6 Leoniden Die Sonde LCROSS schlägt auf dem Mond ein...8 Knobeln...9 Impressum...10 Zum Titelbild: Zwar werden die Leoniden in diesem Jahr kaum so zahlreich zu beobachten sein wie in dieser Darstellung, aber lassen wir uns doch überraschen. Näheres dazu lesen Sie doch bitte auf Seite 7. 2

3 Veranstaltungen Sternwarte Hubelmatt Datum Was Bemerkungen Mehr auf Seite Jeden Dienstag Bei schlechtem Wetter Geöffnet für alle 20:00-22:00 nur bis 21 Uhr FR 6. November, abends Praxis-Treff für Mitglieder Kurzfristige Ankündigung per FR 20. November 19:30 Uhr Jugendgruppe Beobachtungsabend Zusammenkünfte SA 14. November DO 19. November, 14:30 Uhr Monatshöck / Abschluss Astronomiejahr 2009 Nachmittagstreff Verkehrshaus Luzern (nur mit Anmeldung!) Restaurant Hermitage Hinweise FR 27. November, 20:00 Uhr Sternwarte Sursee, Berufsschulhaus Kotten Nur bei klarem Himmel geöffnet Vorschau MO 7. Dezember, 19:00 Uhr FR 11. Dezember, abends DO 17. Dezember, 14:30 Uhr FR 18. Dezember, 19:30 Uhr FR 18. Dezember, 20:00 Uhr Samichlaushöck Praxis-Treff für Mitglieder Nachmittagstreff Jugendgruppe Sternwarte Sursee, Berufsschulhaus Kotten Restaurant Schützenhaus Kurzfristige Ankündigung per Restaurant Hermitage Beobachtungsabend Nur bei klarem Himmel geöffnet 3

4 Lohnende Beobachtungen Im November 2009 am Himmel zu sehen: Merkur: Der innerste Planet steht am 5. in oberer Konjunktion zur Sonne. Da er am 7. den absteigenden Knoten seiner Bahn passiert (Passage der Ekliptik), wird er dabei von der Sonne sogar verdeckt, was aber natürlich visuell nicht zu beobachten ist. Er bleibt den ganzen November hindurch unsichtbar. Venus: Sie verabschiedet sich vom Morgenhimmel. Ihre Aufgänge verspäten sich laufend und zu Monatsende erscheint sie nur noch knapp eine Stunde vor der Sonne. Am 2. zieht sie 4 nördlich an Spica in der Jungfrau vorbei, am 14. wechselt sie in die Waage. Im Teleskop zeigt Venus nun ein voll beleuchtetes Scheibchen von nur 10 Dm. Sie hat sich auf 250 Mio km oder 14 Lichtminuten von der Erde entfernt und ihre Helligkeit ist auf -3.9m zurückgegangen. Mars: Gleich zu Monatsanfang zieht der rote Planet durch den schönen Sternhaufen M44 (Krippe) im Krebs, was in einem Feldstecher sicher ein hübsches Bild ergeben wird. Mars steigert seine Helligkeit im November von 0.4m auf -0.1m, so hell wie Arkturus, und wird damit ein auffälliges Objekt am Nachthimmel. Er erscheint zu Beginn um 22.30h, am Ende um 21.30h. Sein Dm. wächst auf 10, was aber noch kaum ausreicht für lohnende Beobachtungen. Jupiter: Der Riesenplanet verkürzt seine Präsenz drastisch und wird zu einem Objekt des Abendhimmels im Westen. Sein Untergang erfolgt zu Beginn um 23.40h, am Monatsende bereits um 22h. Saturn: Seine Sichtbarkeit am Morgenhimmel nimmt stetig zu. Er erscheint zu Beginn um 03.30h, am Monatsende schon um 01.50h. Im Fernrohr werden die Ringe allmählich wieder auffälliger, denn ihre Oeffnung steigt von 3,1 auf 4,3. Mond: Vollmond am 2. in den Fischen und letztes Viertel am 9. nahe der Krippe im Krebs, wobei sich auch Mars in der Nähe aufhält. Neumond am 16. in der Waage und erstes Viertel am 24. im Steinbock unweit von Jupiter. Quelle: Kosmos-Himmelsjahr 2009, Red JBarili 4

5 Monatliche Zusammenkunft Samstag, 14. November 2009, Verkehrshaus Luzern Wie im letzten NOVA angekündigt, verbinden wir unseren November-Höck mit der offiziellen schweizerischen Abschlussfeier des Astronomiejahres Alle die sich dafür angemeldet haben, entnehmen das Programm dem im Oktober beigelegten Flyer. Vorschau auf die nächste Zusammenkunft: Montag, 7. Dezember 2009, Uhr im Restaurant Schützenhaus Thema: Samichlaushöck Jugendgruppe Dienstag, 17. oder Freitag, 20. November 2009 Laut Voraussagen könnte der Sternschnuppenschauer der Leoniden in diesem Jahr aussergewöhnlich werden. Das Maximum ist am Dienstag, dem 17. November zu erwarten, deshalb würden wir bei gutem Wetter unseren Jugendanlass auf dieses Datum vorverschieben. Wo wir beobachten werden, entscheiden wir spontan. Eine Idee wäre zum Beispiel im Eigenthal. Vorgängig wird natürlich wie immer per Mail informiert, was genau läuft. Wer mitkommen möchte und/oder eine Mitfahrgelegenheit braucht bzw. anbietet, soll sich bei mir melden. Falls wider Erwarten (;-)) das Wetter uns einen Strich durch die Rechnung macht, treffen wir uns am Freitag, 20. November zu einem ganz normalen Jugendhöck in der Sternwarte ab 19:30 Uhr." Marc Horat Vorschau: Freitag, 18. Dezember 2009 Thema: Beobachtungsabend auf Hubelmatt (mit Guetzli und Samichlaus- Geknabber) 5

6 Schweizerische Aktivitäten November Datum Ort Anlass Bemerkung 11. Uni Basel "Nemesis: hat die Sonne einen Begleiter?", 13. Uni Bern Rosetta Halbzeit Verkehrshaus Luzern Wanderausstellung in Zusammenarbeit mit der ESA und dem Planetarium Laupheim. Verkehrshaus Luzern 400 Jahre beobachtende Astronomie Schweizerische Schlussveranstaltung zum Internationalen Jahr der Astronomie Öffentlicher Vortrag von Marco Longhitano Fest zur Missionshalbzeit der Kometensonde mit Schweizer Beteiligung Dezember Datum Ort Anlass Bemerkung Anmeldung notwendig! Planetarium Kreuzlingen Sternwarte Kreuzlingen "Der Stern von Bethlehem" "Finissage Jahr der Astronomie" mit Mond-Party Vortrag von Günther Keim 6

7 Leonidenschauer vom 17. November 2009 Seit dem letzten wirklich grossen Leonidenschauer von 1999, als einige AGL- Mitglieder im Tessin in einer Nacht ungefähre 2500 Leoniden zählen konnten, hat es nicht mehr so ergiebige Jahre gegeben. Die Leoniden haben normalerweise nur ungefähr alle 33 Jahre ein grosses Maximum. Allerdings konnte die Vorhersage der Sternschnuppenströme in den letzten Jahren durch Computermodelle stark verbessert werden. Die Bahnen der Überreste aus den einzelnen Passagen von 55P/Tempel-Tuttle können besser vorhergesagt werden. So zeigt sich jetzt, dass dieses Jahr nach Vorhersagen von Astronomen vom Caltech und der Nasa, ein kleiner Leonidensturm produzieren könnte. Bereits im letzten Jahr flogen wir durch die Reste des Durchgangs von (Eher am Rand) Doch bereits da gab es mehr als 100 Leoniden pro Stunde zu sehen. Dieses Jahr fliegen wir deutlich näher am Zentrum der Reste durch. So sagen Experten der NASA voraus, dass wir dieses Jahr bis gegen 500 Stück pro Stunde am Abend des 17. November erwarten könnten. Die Berechnungen zeigen, dass um Uhr UTC (22.43 Uhr MEZ) ein Peak erwartet werden kann. Da in diesen Tagen der Mond nicht stört, ergeben sich, falls natürlich das Wetter mitspielt, für uns gute Beobachtungsbedingungen. Besser wäre noch, wenn der Radiant nicht erst im Aufgang begriffen wäre, sondern höher am Himmel steht. Wer also Leoniden beobachten will, kann bereits ab dem Eindunkeln erste Sternschnuppen vom Osten her über den ganzen Himmel leuchten sehen. Bis zum Höhepunkt dürften dann die Längen der Leuchtspuren am Himmel eher etwas abnehmen, doch das gemeinsame ist, dass alle aus einem Punkt im Löwenkopf kommen werden (Radiant). Die Sternschnuppen sind ziemlich schnell und können bis 71 km/s Geschwindigkeit erreichen, mit der sie auf die Erdatmosphäre auftreffen werden. Dieses Leuchtfeuerwerk können wir dann als Beobachter mitverfolgen. Einige AGL er werden wohl an diesem Abend wieder unterwegs sein um das Ereignis zu beobachten. (Teile Jugendgruppe. Interessenten bei mir melden) Für die nächsten Jahre dürfte dies der letzte grosse Sternschnuppenstrom sein. Interessant ist es auch Zählungen zu machen und das theoretische Maximum mit dem Beobachteten zu vergleichen. Auch in den Tagen vor und vor allem in der Nacht nach dem Maximum können viele Sternschnuppen beobachtet werden und das persönliche Wunschkonto heraufgeschraubt werden. Also schönes Wünsche sammeln. Hinweise auf die Nasa Prognosen unter: Markus Burch 7

8 Aus Wissenschaft und Forschung Raumsonde LCROSS zeichnete Mondeinschlag auf Rund 15 Sekunden nach dem Auftreffen der Centaur-Oberstufe auf der Mondoberfläche nahm die nachfolgende US-Mondsonde LCROSS die Auswurfwolke des Einschlags auf (Kreis). Das Bild wurde extrem kontrastverstärkt und aufgehellt, um die sehr schwache, rund sechs bis acht Kilometer große Auswurfwolke sichtbar zu machen. Für die Beobachter an erdgebundenen Teleskopen war der von der US- Raumfahrtbehörde NASA groß angekündigte Einschlag der Mondsonde LCROSS (Lunar Crater Observation and Sensing Satellite) am 9. Oktober 2009 eher eine Enttäuschung, da es für sie nichts zu sehen gab. Und auch die sonst so offensive Öffentlichkeitsarbeit der NASA schwieg rund zehn Tage lang zu den Ergebnissen dieser Mission. Nun legten die beteiligten Wissenschaftler erste Ergebnisse vor. Tatsächlich gelang es mit den neun Instrumenten von LCROSS den Einschlag der vier Minuten vorausfliegenden Centaur-Raketenstufe in allen Phasen zu dokumentieren: Sichtbar auf den Aufnahmen im sichtbaren und infraroten Licht waren der Blitz beim Aufschlag, eine Wolke ausgeworfenen Materials und die Bildung eines kleinen Einschlagkraters. Die Bilder enthüllen, das verdampftes Gestein und feine Trümmer hochgeschleudert wurden und dass sich die Auswurfwolke über sechs bis acht Kilometer ausdehnte. Noch nicht ausgewertet sind die spektroskopischen Messdaten, daher war auch nicht zu erfahren, ob der erhoffte Wasserdampf nachgewiesen wurde. Hier wird es wohl noch eine Weile dauern, bis die Messergebnisse veröffentlicht werden. Der durch den Einschlag der Centaur-Oberstufe entstandene Krater ist etwa 28 Meter groß und daher auch für die besten erdgebundenen Teleskope zu klein für eine direkte Beobachtung. Dass die irdischen Beobachter auch mit professionellen Großteleskopen "leer" ausgingen, führen die Projektwissenschaftler darauf zurück, dass ein rund drei Kilometer hoher Berg eines Einschlagkraters von der Erde aus den direkten Blick auf die Einschlagstelle blockierte. Auch die in einer Mondumlaufbahn befindliche US-Raumsonde Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) beobachtete den Einschlag. Sie flog rund 90 Sekunden nach dem Aufschlag von LCROSS in rund 80 Kilometer Entfernung am Zielgebiet vorbei. Die Infrarotkamera DIVINER konnte den Blitz des Aufschlags direkt abbilden. Derzeit ist die Auswertung der Aufnahmen von LRO noch voll im Gange. 8 Quelle: astronomie-heute.de

9 Knobeln Astronomische Wortschlangen In den Kästen finden Sie Wörter aus dem Fachgebiet der Astronomie, die schlangenförmig zu lesen sind. Beispiel: T I Z UMA AZIMUT E DU AGT MN I NE P OL P P K A T OK US M A NO T RH A RA U MF I T E OKR NK A N I R GB E NE L Senden Sie die sechs gesuchten Begriffe an: knobeln@gmx.ch oder Kurt Felder, Sternmattstrasse 99, 6005 Luzern. Auf den Gewinner wartet wie gewohnt ein Fr Büchergutschein. Viel Erfolg! Einsendeschluss: 21. November 2009 Auflösung Mondlandung, Nova September Das Lösungswort heisst THE EAGLE HAS LANDED. Den Büchergutschein gewonnen hat Pascal Kaufmann. Herzliche Gratulation! 9

10 Impressum NOVA Monatliche Vereins-Informationen der Astronomischen Gesellschaft Luzern (AGL) Beiträge und Bildberichte bitte an: Nächster Redaktionsschluss: Jeweils am 10. des Vormonates Anschrift: Astronomische Gesellschaft Luzern, 6000 Luzern Sternwarte: Schulhaus Hubelmatt-West, Luzern Telefon Sternwarte: 041 / PC Konto: Homepage: info.agl@astronomie.ch Präsident: Guido Stalder info.agl@astronomie.ch Vizepräsident: Marc Eichenberger sternwarte.agl@astronomie.ch Buchhaltung: Patrizia Burch-Iasiello Aktuar: Roland Stalder agl.kurs7@hispeed.ch Sternwarte: Marc Eichenberger sternwarte.agl@astronomie.ch Jugendgruppe: Marc Horat jugendgruppe.agl@astronomie.ch Webmaster: Markus Burch webmaster.agl@astronomie.ch Administration: Kurt Felder admin.agl@astronomie.ch Technik und Praxis-Treff: Roland Stalder agl.kurs7@hispeed.ch Organisator: Guido Stalder organisation.agl@astronomie.ch Fernrohrverleih: Kurt Felder admin.agl@astronomie.ch Rätselseite: Kurt Felder knobeln@gmx.ch Redaktion: Beat Bühlmann redaktion.agl@astronomie.ch Druckerei: Kopiershop Alpnach Auflage: 280 Exemplare Erscheinung: 11x jährlich ISSN: X 10

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12 PP 6055 Alpnach Adressänderung an: Astronomische Gesellschaft Luzern 6000 Luzern 12